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WARUM?



Ich kannte schon
sehr früh eine Stimmung
die sich schwer
und lähmend auf mich legte.
Monotone Erzählungen
bannten mich
an meinen Lieblingsplatz,
unter dem Tisch.
Kindliche Freude hielt inne.

Denn betroffen hörte ich
klagendes Weinen,
das mein erst noch
intensives Spiel unterbrach.
Ich sah nur Hände,
die sich wie flatternde Flügel
eines gefangenen Vogels,
auf dem Schoße bewegten.
Sah nicht den Schmerz
und diese endlose Trauer .

Denn Furcht beherrschte ,
ja hinderte mich,
in panische Augen zu sehen.
Verließ mit gepresstem Atem
niemals meine Perspektive.
Flüsternde beschwichtigende Worte
drangen in mein noch schuldloses
kindliches Sein.
Doch ein Trost für ein junges Leben
war es kaum.

Vibrierend ,
verhängnisschwanger
prägte sich auf immer in mein Herz,
der Klang einer grausamen Melodie.
Denn das Leid schluchzte im Raum.
Das waren keine verzauberten Märchen.
Auch nicht die Heldensagen,
die ich so liebte
und damals atemlos vernahm.

Oh nein,es war grausame,
nackte Wahrheit
und gemeinstes Menschentun.
So stellte ich noch sehr jung,
schonungslos meine Fragen.
Etwas später kamen Bilder,
ja Bücher hinzu,
die mir gewisse Aufklärung gaben.
Doch immer eindringlicher
wurde mein Fragen.


Was mich fast täglich bewegt,
auch in dieser modernen Zeit.


Warum ...warum... warum nur

beginnen wir immer wieder neue Kriege?

Warum ...warum... warum nur,

schlagen wir immer noch
schuldloses Leben ans Büßerkreuz?

Warum ...warum... warum nur,

wird unterdrückt das Andersein,
der Glaube ,den ein jeder für sich hat?

Warum ...warum... warum nur,

liegt es an der Farbe einer Haut,
dass sie als Grund dem Hass genügt,
und niemand dem
wahren Menschsein vertraut?

Oh ja...
auch ich trage nun Hass in mir.
Verabscheue in höchstem Maße
die Dummheit in der Welt.
Immer wieder wird sie
wie ein Spiegel zeigen,
wie faul und träge
auch heute noch das Denken währt.
Aus Fehlern wurde nicht sehr viel gelernt.

Und darum bin ich schuldbewußt,
auch wenn mein Leben
damals noch nicht existent.
Weil dieses quälende
WARUM,
immer noch, wie eine
niemals verlöschende
Trauerkerze in meinem
Herzen brennt.


© Glenda Benning



Why



I already knew
very early in a mood
which are difficult
and paralyzing put on me.
Monotonous tales
captivated me
my favorite place,
under the table.
Childlike joy stopped.

Affected because I heard
plaintive cry,
that my yet
intense game interrupted.
I saw only hands
like the fluttering wings
a caged bird
moving in the lap.
Did not the pain
and this endless grief.

For fear dominated
even prevented me from
to see panic in his eyes.
Left with pressed breath
never my perspective.
Whispering soothing words
entered my innocent yet
His childish.
But a consolation for a young life
it was hard.

Vibrant
fateful
imprinted itself forever in my heart,
the sound of a cruel melody.
For the hurt was sobbing in the room.
They were not enchanted tales.
Not even the heroic,
I loved so much
and then listened breathlessly.

Oh no, it was cruel,
naked truth
and meanest human action.
So I set still very young,
unsparingly my questions.
Pictures came a little later,
yes add books,
which gave me some enlightenment.
But more impressively
became my questions.


What moves me almost daily,
even in this modern age.


Why ... why ... why only

we start again in new wars?

Why ... why ... why,

We always beat yet
innocent life to the penitent-cross?

Why ... why ... why,

suppressing the otherness,
the belief that everyone has for himself?

Why ... why ... why,

it's the color of skin,
that it suffices as a reason to hate,
and none of the
true human familiar?

Oh, yes ...
I also now carry hatred in me.
Abhor highly
the stupidity in the world.
It will always
as shown by a mirror
as lazy and indolent
still thinking endures.
From mistakes has not learned a lot.

And that's why I'm guilty
even if my life
did not yet exist.
Because of this distressing
Why,
still, like a
Never dying
Candle in my grief
Heart burn.





Impressum

Tag der Veröffentlichung: 07.03.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Mein Brief an "Namenlose"

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