katerlisator - Der Heiratsantrag

Erwin war neugierig. Jens hatte ihm erzählt, dass er es wagen wollte. Sein Freund wollte seiner Angebeteten die entscheidende Frage stellen.

Erwin nahm noch einen Schluck Bier. Aber da kam Jens auch schon und setzte sich neben ihm auf dem Hocker in ihrer Stammkneipe.

"Hallo, Jens. Hast du Jutta nun gefragt, ob sie dich heiraten will?"

"Ja, Erwin. Aber es gibt da ein Problem."

"Wieso? Was hat sie dann gesagt?"

"Sie hat ja gesagt, aber ich muss mich noch gedulden."

"Gedulden? Wieso das dann? Das verstehe ich nicht."

"Na, ja, sie sagte, ich wäre der Letzte, den sie heiraten will."


bleistift6 - Ungeliebt

Es war nur ganz klein, ja beinahe unscheinbar zu nennen.
Es wurde zum Spielen zu den Großen geschickt.
Das Kleine stellte sich wirklich sehr geschickt an, um bei den Großen zum Erfolg zu kommen.
Es ahmte gekonnt das Verhalten der Großen nach und begann alsbald sein eignes Spiel zu spielen.
Plötzlich wurde es von hinten am Schlafittchen gepackt und eingesperrt.
Dann kam der Tag der Gerichtsverhandlung.
Obwohl das Kleine permanent seine Unschuld beteuerte wurde es erwiesenermaßen schuldig gesprochen und zum Tode verurteilt.
Sie packten es und warfen es gegen die Wand, wo es aufflammte und augenblicklich verbrannte,

das trojanische Virenprogramm.


szirra - Keiner liebt mich

Schluchzend kam Susi in die Küche. Unter Tränen sagte sie zur Mutter: „Das ist so gemein, keiner hat mich mehr lieb außer Papa.“ Völlig entrüstet fragte die Mutter: „Wie kommst du denn auf solch eine dumme Idee? „Doch“, schluchzte Susi, „Papa hat mir das gesagt.“ Sofort marschierte Susis Mutter los, um den Papa zur Rede zu stellen. „Wie kannst du ihr solche Dinge sagen, das Kind ist ganz aufgelöst“ schimpfte sie nicht leise. Der Vater fragte verdutzt nach dem Grund, dann antworte er lachend: „Stimmt, ich habe ihr gesagt, dass es niemanden gibt, …

…der sie mehr lieb hat außer Papa.“


sissi136 - Keiner liebt mich

Finsternis umgab ihn. Der Pfad, den er ging, war unbeleuchtet.
Seine Augen hatten sich schnell daran gewöhnt. Schemenhaft erkannte er die Umrisse des Hauses Nummer 13.
Leise trat er ans Fenster, wollte die Familie nicht wecken. Er tastete sich zur Hintertür, trat ein. 14 Stufen, dann die zweite Türe links. Er kannte den Weg.
Zweimal hatte er sie bereits in Armen gehalten, ihre Schönheit aufgesogen wie einen Schwamm.
Weinend hatte sie geflüstert: Keiner liebt mich.
Er würde sie lieben, dieses schöne Geschöpft und dieses Mal würde es ihm gelingen, sie für immer in sein Heim zu holen.

Sanft schwang er die Sense.


berndjobsteberhard - „ Keiner liebt mich ...“

(K)einer liebt mich? Doch, nur sehen kann ihn keiner.
Kein Gefühl zunächst und somit greifbar.
Auf ihn hoffen.
Suchen ihn an vielen Orten, in den Tagen und den Nächten, die Guten wie die Schlechten.
Ob Sonne, Sturm und Hagel: So spielt das Leben grau dann kunterbunt –
offen sind die nicht geklärten Fragen.
Der Krieg, das Leid, der Übermut, soweit Schrecken uns begleiten.
Gibt es Antworten?
Gibt es Gnade?
Lebt unbehelligt in Frieden.
Gehe deinen Weg mit Segen.
Liebt mich denn wirklich KEINER?
Im Herzen lieben VIELE und in Wahrheit DREI in EINEM, somit liebt uns EINER.


kati0501 - Der ungeliebte Bruder

Mein Vater ist lichtvoll und stark, ein Macher. Meine Mutter bietet jenen dunklen Schutz die brauchen. Auch meine Brüder erfreuen sich großer Beliebtheit, denn der eine ist die Ruhe in Person und der andere schafft es nicht selten aus der Welt der Realität zu entführen. Nur mich liebt niemand. Dabei bin ich ein omnipresenter Kosmopolit,nehme jeden an wie er ist unterscheide weder nach Farbe , Alter , Geschlecht. Einige suchen meine Nähe, das ist wahr. Doch kommen sie aus Berechnung zu mir nicht aus Liebe. Nein,ihr liebt mich nicht! Doch ich bekomme euch alle! Denn dem Tod entkommt ihr niemals.


plueschfussel - Kündigung

Als ich in Ihrem ehrenwerten Unternehmen anfing, wusste ich nicht genau, was mich erwarten würde.

Sie suchten einen motivierten, kontaktfreudigen und zuverlässigen Mitarbeiter für den Außendienst, versprachen Reisen und regen Umgang mit Menschen.
Dass es ein Vierundzwanzigstundenjob werden würde, man keine Zeit hat, auch nur eine Stadt näher zu erkunden und der zwischenmenschliche Kontakt eher schwierig ist, dass erwähnten Sie mit keiner Silbe!

Ich wollte eine Familie gründen, doch überall wo ich hinging, wurde mir nur Feindseligkeit entgegen gebracht. Niemand liebt mich und ich bin so einsam!

Daher sehe ich mich gezwungen nach 3725 Jahren zu kündigen!

Hochachtungsvoll
Gevatter Tod


beetle - Wait for a date

Nur mühsam konnte ich mich gegen Mittag aus meinem Bett erheben. Trotzdem stehe ich jetzt hier und warte auf einen Liebhaber.
Alle Anderen, die sich ebenfalls an diesem Sammelplatz der Leidenschaften einfanden, sind bereits abgeholt worden. Sogar die alte Stinkmorchel neben mir hat einen Verehrer gefunden. Nur ich stehe noch dumm herum. Allein.
Mag mich denn niemand?! Ich wäre auch einem blinden, gehbehinderten Greis gefällig. Aber nein, selbst die ziehen es vor, mich unbeachtet zu lassen.
Dabei habe ich mich doch ganz besonders herausgeputzt. Denn sicher sehe ich mit meiner roten Kappe und den weißen Punkten darauf zum Anbeißen aus.


philhumor - Untergrundkämpfer

Wie lange buddel ich schon? Wenn sie mich erwischen ... ach, lieber gar nicht daran denken; aber verräterisch sind diese Erdaufschüttungen schon ... lässt sich nun mal nicht vermeiden. Wenn nur diese Erdbeben-Imitations-Geräte nicht wären ... Kopfschmerzen ... das dröhnt im Gang, wie soll ich so in die Gänge kommen, habe heute noch viel vor ... als ob ich wüsste, was ein geregelter Tagesablauf ist. Bin Wesen der Nacht; sie schützt mich; ich berge mich in ihr ... und so lange ich verborgen bin, nicht ausbreche aus mir zugedachtem Gefängnis, könnte ich mir einbilden, dass mir nicht sofortiger Hass entgegenschlägt, womöglich mit Spaten; sei tapfer Maulwurf.


hijackhijoe - crude

Das mich keiner mag, schon klar! Das mich keiner liebt ziemlich sicher! Ist doch mögen und lieben ein himmelweiter Unterschied. Bei meinem Hobby spielt das keine Rolle. Kann sein, daß sie mein Hobby auch nicht leiden mögen. Es würde mich höchstens reizen sie demnächst zu besuchen! Für mich ist Überraschung der Kick, und ihnen würde es sicherlich nicht gefallen. Denn mein Hobby ist das töten, und wenn wir uns kennenlernen, sind sie mein Opfer. Ich bevorzuge einen Elektroschraubenzieher. Damit lässt sich prima das Hirn aus der Nase pulen. Mit Brot und Butter, prima Hirnwurstbrötchen, kleine Gürkchen dazu, das liebe ich wirklich!


concortin - Keiner liebt mich

"Gesund siehst du aus, und, wie ich gehört habe, bist du auch erfolgreich.. Warum hast du dich bei deinem alten Vater so lange Zeit nicht sehen lassen."

Der Sohn wippt sein Spazierstöckchen: "Daran wird sich auch nichts mehr ändern. Wir sehen uns heute zum letzten Mal. Ich werde mir das Leben nehmen."

"Hast du dir das auch reiflich überlegt, Harald, hernach bereust du es, und kannst es nicht mehr rückgängig machen. Tu mir wenigstens den Gefallen, bring dich in Augsburg um und nicht zu Hause."

"Das geht nicht, in Augsburg hat man mich schon drei Mal wiederbelebt."


lemmy1211 - Vertrauensvoll und Liebestoll

Ich bin mir sicher. Das kleine, selbstlose Fräulein liebt mich.

Sie trinkt meinen Weinvorrat leer, um meine angegriffene Leber zu schützen. Sie nimmt mir die Butter vom Brot, wegen zu hoher Cholesterin Werte. Sie hat mir ihr altes Damenfahrrad geliehen, um meiner Ausdauer förderlich zu sein. Die Wagenschlüssel befinden sich seitdem in ihrer Handtasche, um mich vor motorisierten Rückfällen zu bewahren, welche meinem Selbstwert Gefühl abtrünnig sein könnten, meint sie.

Und morgen darf ich ihren Venushügel erklimmen, nachdem ich sie als Alleinerbin beim Notar eingetragen habe. Ich bin wahnsinnig glücklich und mir mehr als sicher.

Das Fräulein Keiner liebt mich.

Impressum

Bildmaterialien: Eule von BookRix
Tag der Veröffentlichung: 16.01.2013

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