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sissi136 - Gold, Gold, Gold



Der Goldrausch in Kalifornien machte mich zur reichen Frau. Dabei hatte ich nicht eine einzige Unze Gold gefunden, sondern einen Goldesel.
Ja, ich fand James und traute mich am 18. Juni 1854.
Tags schürfte er nach Gold und nachts soff er wie ein Loch. Seine Leidenschaft galt mir. Kaum zuhause, entledigte er sich nicht nur seiner Hose. Für in Anspruch genommene Dienste wanderte so manches Nugget von seiner in meine Tasche.
Meine Mutter starb an einem Freitag, den Dreizehnten und ich musste verreisen.

Er fand sein Nachtlager in Hazels Pferdestall und bestieg Jolly Jumper. Das hat er leider nicht überlebt.


flojoe - Miriam



Miriam war anders als sonst. Das haben wir sofort bemerkt. Aus der introvertierten, schüchternen Dame ist an diesem Abend ein männerbetörender, selbstbewusster Vamp geworden. Sie flirtete, tanzte, provozierte. Was war nur geschehen? Erst vorgestern jammerte sie noch über Gott und die Welt.
Als ich sie auf ihr merkwürdiges Verhalten ansprach, lachte sie nur.
„Ach Mensch, mach dir nicht in die Hose. Ich fühle mich heute einfach wie im Goldrausch.“ Und schon war sie wieder auf die Tanzfläche verschwunden.
„Was ist denn mit der los?“ fragte ich Fabian.
„Sie ist nicht im Goldrausch. Wir haben heute einfach nur das Koks eingefärbt.“


beetle - ZEITUNGSENTE?



Der Morning Observer beauftragte ihn, die Auswirkungen des seit einem Jahr herrschenden Goldrausches auf die indianischen Ureinwohner zu ermitteln.
Nicht, dass es irgendjemanden interessierte. Eigentlich nur, um die Seite ‚bunt Vermischtes’ zu füllen.
Tr’ochék, das Dorf des Stammes der Han Huch’inn, liegt am Ufer des Klondike, fünf Meilen von Dawson entfernt.
Am Morgen des 25. Oktober 1897 klopft er an die Zeltstange des federkopfschmuckbestückten Ältesten Chief Isaak.
Mit gutturaler Stimme berichtet der Indianerhäuptling, dass der Trubel bisher nicht so schlimm war.
"Aber nun wagen wir uns nicht mehr aus den Wigwams, nachdem dieser goldgierige Erpel Dagobert Duck sein 'Straußenei-Nugget' fand.“
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(Ihr seht, ich bleibe auf meinem Enten-Trip)


allesleser - Goldfieber!



Er hatte monatelang gebraucht, um hier am Klondike anzukommen. Unvorstellbare Strapazen lagen hinter ihm. Es dauerte nicht lange und er legte sich mit anderen Goldsuchern eine Goldwaschanlage zu. Sie warf enorm viel ab. Sie waren in ein regelrechtes Goldfieber gekommen. Der reinste Goldrausch! An diesem Tag hatten sie kiloweise Nuggets gescheffelt. Total erschöpft hatte er sich in seine Pferdedecke gewickelt und war sofort eingeschlafen.
Als er am nächsten Morgen erwachte, musste er über seinen Traum lächeln. Die Pizzeria, die er als Geschäftsführer für die Mafia leitete, war keine Goldwaschanlage ... er betrieb hier das, was man als Geldwäsche bezeichnen konnte.


schreibfederchen - Beneidet



Als ich seinen Heiratsantrag annahm, konnte ich nicht ahnen wie schwer der Ring sein würde, den ich von nun an tragen durfte. Dieser breite Goldprotz schien überdimensional an meinen schlanken Fingern zu wirken. „Ich würde alles tun um solch einen Ehering einmal tragen zu dürfen“, seufzte meine Freundin Sybille. Wenn sie wüsste dachte ich welche Bürde damit verbunden war dieses Aushängeschild zu tragen. „Wirklich alles, für diesen blöden Klunker“, fragte ich. Sie nickte bekräftigend mit dem Kopf. Die Gier in ihren Augen war nicht zu übersehen.
Zwei Jahre später hatte sie beides, meinen Exmann samt meiner hässlichen Goldfessel!


petrastarosky - Trinkgold - das Allheilmittel der Alchimisten



„Ihr könnt das sagenhafte Aurum Potabile, das allheilende Trinkgold herzustellen?“
Der kränkliche Kaufmann konnte das Nicken des Fremden durch die verqualmte Luft der Schänke kaum erkennen.
„Ein Schluck genügt und Ihr werdet…“
Die nächsten Worte gingen im Hustenanfall des Kaufmanns unter.
„Was verlangt Ihr?“
„Nur fünf Goldstücke, es herzustellen!“
Der Kaufmann willigte ein, zählte fünf Goldstücke ab.
„Kommt bei Sonnenuntergang zur Dorflinde.“

Zur vereinbarten Zeit fanden sich beide unter der Linde ein.
Gierig trank der Kaufmann vom dargereichten Goldtrunk und brach im nächsten Augenblick tot zusammen.

„… aller Sorgen ledig sein!“ beendete der Fremde seine Worte und nahm ihm weitere Goldbeutel ab.


lemmy1211 - Luky Luke und Jolly Jumper



Luky Luke und Jolly Jumper ritten wieder Richtung Heimat, nachdem sie das von den Daltons geklaute Gold zurückerobert hatten. Luky und Jolly waren beide Teilhaber der Goldmine am Klondike und hatten somit ein ureigenes Interesse an ihrem rechtschaffenen Anteil.
In Dawson City angekommen, brachten sie die vier Dalton Brüder zum Sherif.
Luky bat Jolly, sich nach einem geeigneten Geschenk für Kitty, die Geschäftsführerin des Saloons, mit der Luky zurzeit eine leidenschaftliche Affäre hatte, umzusehen.
Jolly Jumper trabte durch die City und betrat schließlich einen Blumenladen.
Den verwunderten Blick der Verkäuferin quittierte Jolly mit der Frage: “Ham se Ma geritten?“


gittarina - Im Goldrausch



Pure Gier kann er in den Augen seines Kunden erkennen und reibt sich im Geiste schon die Hände: das könnte heute ein verdammt gutes Geschäft werden. „Was darf ich Ihnen denn zeigen?“, fragt er und hört: „Alles, was sie in goldfarben haben!“ –
„Oh, gerne, kommen Sie mit, unsere Goldstücke habe ich weiter hinten.“ Er führt ihn in eine abgelegene Abteilung und zeigt seine Ware. Sein Kunde scheint unersättlich, will fast alles haben, was er im Angebot hat. „Mein Gott, Sie befinden sich wohl gerade in einem Goldrausch, nicht wahr?“
Und packte all seine Goldfische in eine mit Wasser gefüllte Plastiktüte.


vielleser9 - Die Krönung



Heute war der Tag und endlich würde ich das bekommen, worauf ich schon lange gewartet hatte. Harte Zeiten lagen hinter mir. Weder Kosten noch Mühen hatte ich gescheut, hatte mich umgehört, nachgefragt. Viele Enttäuschungen hatte ich hingenommen, aber endlich jemanden gefunden, der dafür perfekt war. Er kannte sich mit Gold aus, eine Koryphäe auf diesem speziellen Gebiet. Eine Anlage, die sich lohnen würde in jeder Hinsicht. Die viele Arbeit hatte sich gelohnt, obwohl ich selber gar nicht soviel getan hatte. Eigentlich immer nur abgewartet und stillgehalten.

Fertig, sagte mein Zahnarzt, die Krone sitzt hervorragend, und sie können wieder kraftvoll zubeißen.


shifra - Happy End



Heute musste es einfach etwas werden, dachte Johnny. Auch andere hatten es doch geschafft. Er wollte ja nicht das grosse Geld machen, aber doch soviel, dass es zum Leben reichte… Ihm war heiss. Gestern und die Tage davor hatte er nur schwarze Klumpen aus seinem Sieb geholt, einfach wertlos. Und so hatte er die ganze Nacht genutzt, alles sorgfaeltig zu saeubern und zu putzen.
Gegen Mittag schien ihm das Glueck hold zu sein. Er traute kaum seinen Augen:
Zum ersten Mal gelang es ihm, saftige, goldbraune Chicken Mc Nuggets aus seiner Friteuse zu ziehen. Er strahlte. Seine Zukunft war gerettet.


philhumor - Ein Rauschgoldengel im Goldrausch



Ramona stammt aus Nürnberg und als sie eines Tages wieder einmal inmitten des Lamettas hing, da sehnte sie sich nach Gold.
"Ich bin umgeben von Glitzer, sehe selber aus, als sei ich aus Gold - sei wertvoll, werde hervorgeholt als Schmuckstück. Ich habe kein Gold! Ich bin Messing. Bin Betrug." Sie sah ihr verzerrtes Spiegelbild in der Christbaumkugel und weinte.
Da kam der Weihnachtsmann durch den Kamin, verwandelte sie in pures Gold.
Das Lametta rief: "Wir auch!"
"Vielleicht nächstes Jahr, Eure Sehnsucht ist noch nicht stark genug."
Da fiel das Lametta über den Weihnachtsmann her.
"Rudolf, Hilfe! Lametta im Goldrausch!"

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Tag der Veröffentlichung: 23.07.2011

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