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Sieger unseres 6. Wettbewerbs ist




Flojoe


Herzlichen Glückwunsch!!!


flojoe – Karriereleiter

In seiner mühevollen, aufopfernden, loyalen und jahrzehntelangen Tätigkeit als unselbständiger Arbeitnehmer hatte er sich in der Karriereleiter ganz nach oben gearbeitet.

Ganz nach oben?

Nein, die letzte Treppe ist ihm immer noch verwehrt geblieben. Oft träumt er in schlaflosen Nächten von der umfassenden Macht, die ihm dieser Chefposten einbringen würde.

Anerkennung, Bewunderung und Verehrung hatte er bereits erreicht. Sollte sich sein Traum jedoch erfüllen, würden endgültig alle lästigen Kritiker verstummen. Er wusste allerdings, dass sein Gegner hart zu knacken sein würde.

Im Gedanken versunken schließt er die Augen und gibt sich seinen Träumen hin. Dann schläft der Papst langsam ein.


fatamorgana – Ungeschäumt – oder warum Träume nicht immer Schäume sind

Er war spät dran! Fünf vor sieben. Der Vorspann lief bereits. Er hörte ihn in seinem Ohrstöpsel.
„Sandmann, wo bleibst du!“ meckerte auch schon die Regie.
Herrgott noch mal! Schnell ein paar Träume in den Sack: Sechser im Lotto, Liebe unterm Apfelbaum, Tod im Canyon, Kündigung am Mittag, durch den Tunnel, nur du...
„Sandmann, bitte kommen. Noch zwei Minuten“, Nervositäts-Stufe eins in der Regie.
Er schwang sich aufs Rad, drückte die Pedale. Ein Glück, er hatte Rückenwind.
Nein! Kurz vor der Dachluke des Fernsehgebäudes wurde ihm heiß. Er hatte das Wichtigste vergessen! Das könnte ihn den Job kosten!

Den Träume-Schäumer.


cosimetta – Der Traummann oder wie Träume wahr werden

Schwarz gewandet zischt er in mein Ohr: „Ich habe auf dich gewartet!“ Wie Gift dringen seine Worte in mich und lähmen meinen Willen. Ich folge ihm durch düstere Gänge in den Keller. Es riecht nach Tod und Verwesung. Wohin bringt er mich?
Da, ein hell erleuchteter Saal. Im grellen Licht erkenne ich Untote, aufgebahrt liegen. Sind es 40 oder mehr? Sie kommen näher, greifen nach mir…
Schweißgebadet wache ich aus dem Alptraum auf. Erst im Morgengrauen schlafe ich wieder ein.
Der Wecker klingelt. Mit einer ungeschickte Handbewegung, werfe ich ihn auf den Boden, direkt vor die Füße des schwarzen Traummanns.


beetle – Die heiße Sache mit den zehn Frauen

Schweißgebadet wacht er noch vor Anbruch der Morgendämmerung auf. Sein Nachthemd klebt ihm am Körper. Der Traum war einfach herrlich - fast schon real. Zehn Frauen gleichzeitig! So, wie er es sich seit Jahren herbeisehnt. Zehn Frauen, von blond über brünett, tizianrot bis hin zum Latinoschwarz. Er fühlt die Erregung noch immer tief in sich.
Was wird seine Frau sagen, wenn sie die völlig durchschwitzte Nachtwäsche zu sehen bekommt? Von diesem Traum wird er ihr sicherlich nicht berichten können. Niemals! Denn sie wird ihm unmissverständlich klar machen, dass in den beengten Räumen seines kleinen Friseursalons keine zehn Haartrockenhauben aufgestellt werden können.


mathiasy – Schäume?

Habt nicht auch ihr diesen Traum? Diesen Traum von bessrer Welt?
Diesen Traum, darin Prinzessin zu sein, oder wahlweise Held?
Oder ein gewunschender Prinz? Oder eine mutige Heldin?
Oder einfach nur glücklich?
Stellt nicht auch ihr euch die Frage aller Fragen und lauscht der Antwort aller Antworten.
Nur um die Antwort beim ersten Kitzeln der Sonnenstrahlen auf der Nase nicht mehr zu wissen?
Seid nicht auch ihr schwebend in glücklichen Träumen?
Seid nicht auch ihr Puzzelteile? Kreisend um den Mittelpunkt. Am Boden gehalten durch die Schwermut? Und eure Träume:
Die Macht, die dieses Puzzle zusammenzusetzen vermag?
So wandelt und
lebt!


harryh – Sie werden kommen

ich träumte

unser kontinent
würde bunter
nicht inkontinenter
alle menschen dürften kommen
ohne wenn und aber
und kämen
niemand würde sie aufhlaten
niemand würde sie abweisen
niemand würde ihnen den Arsch aufreißen
alle bürokraten verstummen
hinter ihren schreibtischen
manche bekommen herzinfarkte
sicherheitshalber
doch alle anderen
sind nur geschwächt
sie kommen
werden empfangen
mit offenen Armen
wir teilen mit ihnen hab und gut
erhalten dafür
tausendfaches
dankbares lachen
selbst schreibtischtäter
die wenigen
die überlebt haben
lächeln verstohlen
zurück
jedermann nimmt sich
der gäste an
nimmt sie mit zu sich nach hause
wir bereichern uns
gegenseitig

ach träumte ich doch nicht nur


mondfrau – 29. April 2011

Bald ist es so weit, kaum zu fassen. Mein Traum geht in Erfüllung!
Ich habe alles, wirklich alles dafür getan, damit William mein Mann wird. Ich machte meine Eltern zu arme Leute, indem ich das gleiche College wie mein Herzbubi besuchte. Bei der inszenierten Trennung vor ein paar Jahren habe ich meine Rolle hervorragend gespielt. Für ein paar Wochen entspannte sich mein Mund von der Lächeltortour.
Froh bin ich, wenn ich nun endlich zu lächeln aufhören kann. Das wird anstrengend auf Dauer. Am 30 April werfe ich meinen Smilespray zum Müll. Schließlich soll William mich als seine Ehefrau kennen lernen.


wollfrau – Die Regel

Der frühe Abend gestaltete sich wie immer zäh.
Erst hatte Anton mit einer fadenscheinigen Begründung abgesagt, dann wurde an den gereichten Getränken gemäkelt, Bob musste noch mal kurz wohin, Christof war wie immer seine sieben Minütchen zu spät, Dagobert wollte nicht abermals neben Erwin sitzen und Friedrich ging das alles so auf die Nerven, dass er kurzerhand ein ärgerliches Machtwort sprechen wollte.
Zurückgehalten von Gustaf, besann er sich noch rechtzeitig auf die oberste Regel:
Auch bei der regelmäßig die Nächte vorbereitenden Teamsitzung ist es keinem der anwesenden Träume erlaubt, zu schäumen. Auch nicht vor Wut. Könnte zu irreparablen Verwechslungen führen.


utoko1 – Traumreise

Was für ein Traum. Ich kam an vielen schönen Sehenswürdigkeiten vorbei. Zuerst am berühmten Blautopf in Blaubeuren, danach in Ulm, wo ich das Münster besuchte. Aber es ging noch weiter. Nach Bad Urach und zur Falkensteiner Höhle.
Auch die Geislinger Steige, die von der 5-Täler Stadt auf die schwäbische Alb führte wurde nicht ausgelassen. Danach kam ich zum Ostlandskreuz, einem Mahnmal, das an der Albkante zur Erinnerung an die Flüchtlinge des 2. Weltkrieges aufgestellt wurde und von dort zum Kahlenstein, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf Bad Überkingen hatte.
Was soll ich sagen, es war ein richtiger Alb-Traum.


lemmy1211 – Eben kam mir eine schäumende Idee

Wach ich, oder träum ich? Als ich mir mit Daumen und Zeigefinger ins Ohrläppchen kniff, war ich mir vollkommen sicher, zu wachen. Wäre da nicht diese eigentümliche Situation, die mich immer wieder zweifeln lässt. Da sitzt sie, die Katze, wackelt mit ihrem Schnurrbart und blickt mich zwinkernd an. Drei mal hat sie mir jetzt schon die gleiche Frage gestellt auf die ich keine Antwort weiß. Eigentlich müsste sie es doch wissen. Wer ist denn hier die Katze? Sie oder ich? Sie wackelt kurz mit ihren Ohren und fragt: „Du, jetzt sag doch mal, sprechen Katzen im Ausland ausländisch oder nicht?“


philhumor – Hypnose ist für die Katz!

Da hab ich doch einen Hypnose-Kurs besucht, aber die Mäuse machen, was sie wollen. Die klauen den Käse, benutzen mein Katzenklo - es ist wohl besser, ich schließe mit denen Freundschaft.

Ich kann die anstarren so intensiv und so lange wie ich kann - aber das einzige Ergebnis ist, dass ich Kopfschmerzen bekomme. Hypnose ist für die Katz!

Ich wache auf. Schade. Ich liebe diese Katzen-Alpträume - denn ich bin ja eine Maus. Mir kommt eine Idee: Ich werde Hypnose lernen und einen Mäuse-Hypnose-Kurs anbieten! Dann sind Träume keine Schäume - und die Katzen fliehen vor uns auf die Bäume!

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 22.04.2011

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