Der Apfelbauer Mecke
zählte nach der Ernte seine Apfelsäcke.
Angekommen beim Sacke Nummer sieben,
hat er sie flugs schon in sein Buch geschrieben.
»Diese sieben Apfelsack',
die kommen morgen auf den Pferdewagen
und werden erst beim Marktplatz wieder abgeladen...«
Mecke geht zur Ruh‘
und tut müde beide Augen zu.
Indes, ein großes wildes Schwein,
dringt heimlich in der Nacht,
in Meckes Apfelscheune ein...
Knecht Hannes schleicht auf leisen Sohlen,
sich ebenfalls ein paar der süßen Äpfelchen zu holen.
Die zwei Diebe, die hier Äpfel stehlen,
werden wohl den Zorn von Mecke kaum verfehlen,
denn Meckes hübsche Dirne, die Renette,
lag Mitternacht noch wach in ihrem Bette.
Sie hob ihr seidenweißes Hemdlein an,
gar überaus geschwind,
»Ach Hannes sag', sind meine Äpfel fein,
so, wie sie jetzt sind?«
Hannes lachte, »Aber klar...
reif und süß sind sie und somit wunderbar...«
Zwar stiehlt ein jeder hier das Seine,
doch den echten Schaden
trägt der Bauer Mecke wohl alleine...
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Impressum
Cover: selfARTwork
Text: Bleistift
© by Louis 2014/8 last Update: 2022/1
Texte: © by Louis 2014/8 last Update: 2022/1
Bildmaterialien: vitamine_selfARTwork
Cover: selfARTwork
Tag der Veröffentlichung: 12.10.2020
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