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Was für ein schöner Tag...
Eigentlich sollte ich gar nicht hier sein. Ich sollte meinen Pflichten nachgehen, versuchen meine Umwelt wahrzunehmen, versuchen nicht an dich zu denken und in meinen Gedanken zu ertrinken. Doch ich habe mich heute dagegen entschieden...
Dieser Tag ist viel zu schön. Viel zu schön, um dich nicht endlich wiederzusehen. Es ist schon so lange her… viel zu lange… dass du gegangen bist und mir damit nur noch die Möglichkeit blieb dir irgendwann zu folgen...
Die Sonne scheint hell auf meine langen blonden Locken und lässt sie wundervoll glänzen, während ich auf dieser Wiese sitze. Unserer Wiese. Auf der wir uns zum ersten Mal küssten, uns zum ersten Mal liebten, uns versprachen nie wieder auseinander zu gehen…
So viele Blumen hier auf unserer Wiese. In allen Farben blühen sie. Es würde dir bestimmt gefallen. Magst du rote Blumen? Ich glaube, ich habe dich das nie gefragt…
Um mich herum sind so viele rote Blumen. Sie sehen in dem hellen Schein der Sonne wirklich wunderschön aus…
Ein paar ihrer Blütenblätter sind auf meinen Beinen. Sie ruhten erst in meinen Handflächen, glitten aber dann langsam von dort hinunter, auf meine Beine und viele auch auf die Wiese…
Ich fühle mich wundervoll. Frei und leicht, mitten in unserer Wiese, in einem Feld aus roten Blumen, die um mich herum und auf mir ruhen…
In mir ist das Bewusstsein, dass ich dich bald wiedersehen werde, bald wieder in deinen Armen liegen werde, in deine Augen schauen werde. Es macht mich ganz ruhig, entspannt mich. Du bist gegangen. Aber ich werde dir folgen. Ich breche unser Versprechen nicht. Ich bleibe bei dir…
Beinahe ist es, als würde ich dich schon spüren. Wie du mit deinen Fingern sachte meine Arme hinunter fährst, die Handgelenke entlang, über meine Handfläche und die Finger. Ganz leicht nur die Berührung, doch ein kühler Schauer durchfährt meinen ganzen Körper und die Mittagshitze ist nicht mehr zu spüren…
Ich beginne schläfrig zu werden. Es ist einfach viel zu schön in deiner Nähe. Ich spüre es, immer näher komm ich dir, während die roten Blüten sich um mich herum ausbreiten…
Meine Augenlider sinken langsam herab, mein Blickfeld verdunkelt sich. Nur noch rot ist zu sehen und es ist wunderschön und macht mich glücklich…
Die letzte Kraft weicht langsam aus mir und meinen Gliedern. Meine Augen schließen sich, ich liege da und empfange die Dunkelheit, die mich umgibt…
Und schließlich, schließlich da spüre ich, wie sich deine Arme um mich legen. Du küsst mich sacht auf die Stirn, so wie du mich schon immer begrüßt hast...

Ich bin so unendlich froh, denn uns trennte das Leben…

Impressum

Texte: Die Rechte an dieser Geschichte liegen komplett bei mir.
Tag der Veröffentlichung: 03.08.2010

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