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Prolog




Prolog


An einem schönen Sommermorgen. Alles ging so schnell. Er hatte es nicht geschafft. Er hatte es versucht, aber verlor am Ende doch alles. Eigentlich wollte er nur mit seinem Sohn draußen spielen. Alles ging so schnell. Seine Frau war bei ihrer Mutter. Er hatte nur kurz nicht aufgepasst. Alles ging so schnell. Er setzte sich auf die Bank und schaute seinem Sohn dabei zu wie er im Sandkasten spielte. Er hatte nur kurz weggesehen, als ein lauter Knall ihn in die Realität zurück holte. Erst dann merkte er, das sein Sohn weg war. Alles ging so schnell. Er stand auf und rannte zu dem Auto, das gegen einen Baum gekracht war. Es waren schon einige Schaulustige da um zu sehen was passiert ist. Ein Passant reagierte sofort und rief die Polizei und Notarzt an. Er hatte nicht gemerkt das sein Sohn aufgesprungen war und nur einen Hund streicheln wollte. Alles ging so schnell.

Er ging jedoch um den Wagen herum. Alles ging so schnell. Dort lag er. Als ob er schlafen würde. Nicht einmal 4 Jahre ist er geworden. Eine Frau fing an zu schreien, als sie den kleinen Jungen sah. Er kniete sich neben seinen Sohn, tränen rannen ihm aus den Augen. Alles ging so schnell.
Er nahm seinen Sohn in die Arme und schaute in die leeren Augen des Jungen.

Die Sirenen hatte er schon gar nicht mehr mitbekommen. Er saß nur da, sein Sohn in seinen Armen und starrte ins Leere. Er wusste jedoch das er auch die Mutter des Jungen informieren muss. Notarzt und Polizei trennten Vater und Sohn. Er wollte sich wehren, aber seine Kraft ließ ihn in Stich.
Dann wurde ihm schwarz vor Augen.

3 Stunden später

Er wachte in einem unbekanntem Zimmer auf. Er schaute sich um. Nichts war ihm vertraut. Dann sah er nach rechts. Dort saß jemand, in der Ecke zusammengekauert. Diese Gestalt war ihm Vertraut. Es war die Mutter des Jungen. Er stand auf und ging zu ihr. Er wollte sie einfach nur in den Arm nehmen, doch sie blockte ab.
„Was hast du getan?“ fragte sie und schaute ihn an als ob er irgendein Insekt wäre.
„Sara?“ fragte er und schaute ihr in die Augen, sie jedoch funkelte böse zurück.
„WAS HAST DU GETAN, MARK?“ schrie sie ihn an und sprang auf um von ihm wegzukommen. Er versuchte sie zu beruhigen, vergeblich.
„Ich habe überhaupt nichts getan.“ sagte er und bekam sie zu fassen. Er hielt sie an den Schultern fest gegen die Wand.
„Du hast Recht.“ murmelte sie und schaute zu Boden. „DU HAST ÜBERHAUPT NICHTS GETAN UM UNSEREN SOHN ZU SCHÜTZEN.“ schrie sie ihm entgegen und versuchte von ihm loszukommen. Er war stärker.
„Was sagst du da? Ich hätte alles für Jason getan. ALLES! HAST DU GEHÖRT?“ langsam verlor er seine Geduld und wurde auch lauter.
„DU HAST NICHTS GETAN! UNSER SOHN IST TOT!“ schrie sie und konnte sich befreien. Jetzt stand sie an der Tür, kurz davor zu gehen. Mark machte einen großen Satz und schon hatte er sie wieder an den Schultern.
„Es tut mir leid.“ es war ein Flüstern aus seinem Mund. Doch sie hatte ihn gehört. Er schaute ihr in die Augen, doch er sah nichts weiter als Hass in ihren Augen.
„Das sollte es auch.“ sagte sie leise und schaute ihn dabei tief in die Augen. „Und du wirst damit leben müssen, das DU für den Tod unseres Sohnes verantwortlich bist. DU wirst damit leben müssen allein zu sein. Es tut mir leid Mark, aber ich kann nicht mehr mit dir zusammenleben. Ich will es auch gar nicht mehr um ehrlich zu sein.“ sagte sie und schaute ihn weiterhin in die Augen. Er ließ sie jedoch los und schaute auf seine Hände. Sara öffnete die Tür, drehte sich jedoch nochmal um und schaute ihn an.
„Lebe Wohl, Mark. Das ist das letzte Mal das du mich gesehen hast.“ sagte sie und schloss die Tür von außen. Mark starrte weiterhin auf die Tür. Alles ging so schnell. Wie konnte das sein? Er hatte alles was er liebte an einem Tag verloren. Er setzte sich auf das Bett und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Das Klingeln seines Handys holte ihn ins Jetzt zurück. Er ging dran.
„Hallo?“
„Hey Mark, Vince hier. Ich hoffe nicht das du heute dein großes Match vergessen hast?“
„Vince, hör zu ich...“
„Es ist gegen Batista. Deine nächste Titelregentschaft naht. Das wünscht du dir doch schon seit langem.“
„Vince ich muss...“
„Was ist los? Hörst dich nicht gut an Junge.“
„Könntest du mich ausreden lassen Vince?“
„Klar.“

eine lange Pause trat ein.

„Vince hör zu. Ich kann heute nicht gegen Batista antreten.“
„WAS?“
„Hör zu. Es ist etwas persönliches. Ich kann es dir nicht sagen. Ich muss damit selber erst mal klar kommen.“
„Hörstie zu Mark, egal was es ist, du kannst es mir sagen.“
„Ja ich weiß, aber nicht jetzt. Ich brauche meine Ruhe.“
„Okay, aber wenn du jemanden zum reden.........“

Den Rest wollte er nicht mehr hören. Er wollte jetzt einfach nur seine Ruhe und trauern. Trauern um seine Frau, die wohl jetzt seine Ex - Frau ist. Sie war ihm egal, die Ehe zwischen den beiden existie zu Mark, egal was es ist, du kannst es mir sagen.“
rte nur noch auf dem Papier. Er wusste das sie ihn mehr als einmal betrogen hatte. Aber er hatte ihr immer wieder verziehen, warum weiß er auch nicht mehr.rte nur noch auf dem Papier. Er wusste das sie ihn mehr als einmal betrogen hatte. Aber er hatte ihr immer wieder verziehen, warum weiß er auch nicht mehr.
Aber das einzige worum er trauern sollte ist sein Sohn.
Und so ließ er seinen Gefühlen freien Lauf und weinte.


Alles ging so schnell.

Die Neue




Das Klatschen. Die Rufe. All das bekam er nicht mehr mit als er zu Boden fiel und gepinnt wurde. Das Match hatte er verloren, so wie alles in seinem Leben. Dieses Match sollte eigentlich anders ausgehen, doch war er dazu nicht mehr in der Lage gewesen noch irgendeinen Muskel zu bewegen. Er trat aus der Arena, mit dem Kopf nach unten. Sein Gegner ließ sich noch etwas feiern. Er ignorierte alles und jeden um sich herum. Im Backstagebereich angelangt kam Vince McMahon auf ihn zu.
„Verdammt Mark. Dieses Match war deine große Chance. Wieso hast du es wieder einmal vermasselt?“ Er ließ es über sich ergehen. Wie jedes Mal wenn Vince ihm eine Chance gab nochmal groß aufzusteigen, kann Mark nicht das umsetzten was Vince verlangt. Er setzte sich in eine Ecke und lehnte seinen Kopf gegen die kalte Wand, die Augen geschlossen. Vince schrie ihn weiter an.
„Vince, hör auf zu schreien. Ich bin nicht taub verdammt.“ sagte Mark und öffnete seine Augen, nur um den wütenden Augen von Vince zu begegnen. Mark stand auf und wollte an Vince vorbei, er jedoch hielt ihn fest.
„Verdammt, was soll ich nur mit dir machen? Anscheinend willst du gekündigt werden?“ sagte Vince und schaute Mark an. Mark drehte seinen Kopf zu Vince und schaute ihn aus leeren Augen an.
„Viel Glück dabei!“ sagte Mark nur und schlug Vince´s Arm weg. Er wollte nur noch weg. Weg von allem. Er hatte keine Lust mehr an dem ganzen hier. Es war fast so als hätte er seine Lebenslust verloren. Es musste ganz dringend etwas passieren. Aber was? Vince war ratlos. Er weiß nicht was er mit Mark tun soll. Er merkt gar nicht wie ihm jemand auf die Schulter klopfte, so sehr dachte er über Mark nach. Erst beim zweiten oder dritten Mal merkte er das Klopfen auf seiner Schulter.
Er drehte sich um und schaute einer jungen Frau in die Augen. Sie hatte lange blonde Haare, blaue Augen und war sehr schlank. Sie trug einen ziemlich kurzen Rock, war geschminkt und hatte ganz schön hohe Schuhe an. Vince fragte sich wie sie wohl auf solchen Schuhen laufen konnte.
„Ah, sie müssen Michelle sein?“ fragte er und schüttelte ihre Hand, sie erwiederte.
„Ja. Mr. McMahon. Ich bin Michelle McCool. Die Neue.“ sagte sie glücklich und strahlte über beide Ohren. Sie konnte gar nicht aufhören seine Hand zu schütteln, so aufgeregt war sie.
„Entschuldigen Sie Mr. McMahon, aber ich habe gerade diesen Streit mitbekommen. Ich hoffe es ist nichts ernstes?“ fragte sie und war gleich besorgt. Vince winkte ab und bot ihr an die Arena zu zeigen. Sie willigte ein. Und so machten sie sich auf den Weg durch die Arena.

Am anderen Ende der Arena saß Mark in seinem Zimmer und ließ den Abend nochmal an sich vorbeiziehen. Er hatte wieder einmal versagt. Wie immer. Er hatte eigentlich gedacht das die Arbeit ihn ablenken würde, aber funktionieren tut es irgendwie nicht. Er musste immer wieder an den Tag denken, an dem er alles verloren hatte. Wie lange war es her? Fragte er sich und kam zu dem Ergebnis das es erst drei Monate her ist, als sein Sohn...
Diesen Gedanken wollte er nicht zu ende denken. Zu tief sitzt noch der Schmerz. Zu tief sitzt noch die Trauer. Seine Ex – Frau hatte gleich am nächsten Tag die Scheidung eingereicht. Es war ihm egal, soll sie doch einfach gehen und ihn mit dem Schmerz alleine lassen. Das konnte sie schon immer gut. Vor Problemen davon laufen. Aber das gleiche tat er gerade auch. Es klopfte.
„Die Tür ist offen.“ sagte Mark und sah John Cena die Tür reinkommen. John schloss die Tür hinter sich und blieb vor Mark stehen. Mark schaute nur zu Boden. „Was willst du?“ fragte Mark und machte sich eine Flasche Bier auf die er auch sogleich austrank. „Mit dir reden!“ sagte John und setzte sich neben Mark aufs Sofa. In der Zwischenzeit hatte Mark sich eine zweite Flasche aufgemacht und war dran sie wieder mit nur einem Schluck auszutrinken, doch John riss Ihm die Flasche aus der Hand.
„Was soll die Scheiße, verdammt?“ sagte Mark seelenruhig und wollte nach der Flasche greifen, doch John behielt sie bei sich.
„Was ist nur los mit dir Mark? Ich erkenne dich nicht wieder. Klar du hast deinen Sohn verloren, aber irgendwann musst du wieder auf die Beine kommen. Du kannst doch nicht ewig Trauern. Es gibt Leute die glauben an dich.“ sagte John und legte einen Arm um Mark´s Schultern. Mark jedoch schüttelte sie ab.
„Ich sag dir jetzt mal was John.“ sagte Mark und drehte sich zu ihm um, um Ihn in die Augen zu sehen.
„Es ist mir Scheißegal, was du denkst oder sonst jemand. Es ist mir egal ob irgendwelche daher gelaufenden Leute an mich glauben. Dieser Job ist mir egal, mein Leben ist mir egal und Du bist mir auch scheißegal. Habe ich mich klar ausgedrückt?“ fragte Mark und eroberte seine Flasche Bier zurück, die er auch sofort leerte. John stand auf und ging zur Tür, er blieb jedoch im Türrahmen stehen und drehte sich nochmal zu Mark um.
„Weißt du, es ist schon traurig wenn der Mann den ich beneidet habe, den Ich jeden Tag im Fernsehen sah und unbedingt so sein wollte wie er, sich den Kopf wegsäufst und Ihm sein Leben scheißegal ist. Und so etwas war mal mein Vorbild. Nur wegen dir wollte ich Wrestler werden und jetzt hängst du an der Flasche.“ sagte John und schaute Mark an, wartete ob noch irgendeine Reaktion von Ihm kam.
„Ich geb dir einen Tipp.“ sagte Mark und schaute John an. „Such dir ein anderes Vorbild.“ sagte Mark und machte seine dritte Flasche auf. John schüttelte nur den Kopf und verließ das Zimmer. Zurück blieb ein Mann im Schatten seiner selbst. Der verlernt hat zu lieben, trösten und Gefühle zu zeigen. Es war Ihm alles scheißegal. Doch was tun? Mark hatte schon eine Idee wie er dem ganzen ein Ende bereiten konnte und machte sich sofort ans Werk.

„So und das wäre dann dein Zimmer.“ sagte Vince und hielt Michelle die Türe auf. Sie trat herein und sah sich um. „Das Zimmer ist wunderschön, Mr. McMahon.“ sagte Michelle und setzte sich gleich auf das Sofa, das mitten im Raum stand. Vince setzte sich neben Michelle und schaute Ihr in die Augen. „Ich hoffe es gefällt dir?“ fragte er schon fast verlegen.
„Es ist traumhaft.“ sagte Sie und schreckte hoch, weil ein lautes Poltern aus dem Nebenzimmer kam. Sie schaute Vince ängstlich an.
„Was war das?“ fragte sie und schaute zur Wand gegenüber. Vince stand auf und ging zur Wand. „Mach dir keine Sorgen. Ich hoffe es macht dir nichts aus, das der Undertaker sein Zimmer direkt nebenan hat. Vielleicht trainiert er oder so.“ sagte Vince und sah wie Michelle aufgeregt auf und ab sprang. „Wirklich? Der Undertaker ist direkt nebenan? Darf ich ihn kennenlernen?“ fragte sie und machte dabei eine Schnute. Vince konnte unmöglich nein sagen, also willigte er ein. Sie gingen aus Michelle´s Zimmer und klopften bei Mark. Er machte nicht auf. Vince versuchte es noch einmal, wieder machte Mark nicht auf.
„Mark? Bist du da? Ich möchte dir jemanden vorstellen. Komm schon mach die Tür auf.“ sagte Vince und klopfte noch einmal. Wieder machte Mark nicht auf.
„Vielleicht schläft er?“ fragte Michelle und war drauf und dran zu gehen, doch Vince hielt ihren Arm fest.
„Nein. Es kam doch noch ein Geräusch aus seinem Zimmer. Er muss noch wach sein.“ sagte Vince und schlug nun fester gegen die Tür. Nachdem Vince sich jetzt seine Hand blau geschlagen hatte, hatte er beschlossen die Türe einfach zu öffnen. Sie war nicht abgeschlossen. Vince und Michelle schauten sich nochmal in die Augen bevor Vince die Tür öffnete.

Ein greller Schrei verließ Michelle´s Kehle als sie Mark auf dem Boden sah. Sein Kopf in einer Blutlache, neben ihm eine kaputte Bierflasche. Vince reagierte sofort und rief einen Krankenwagen. Nachdem Vince einen Krankenwagen anrufte versuchte er Mark auf den Rücken zu legen. Michelle half ihm dabei. Mark hatte eine riesige klaffende Platzwunde am Kopf. Beim näheren betrachten sahen Michelle und Vince das er versucht hatte sich die Pulsadern aufzuschneiden. Michelle reagierte und verband die Arme mit einem Handtuch. Vince hielt ein Handtuch gegen seine riesige Platzwunde. Als der Krankenwagen eintraf hievten Ärzte, Mark auf die Trage und verfrachteten ihn in den Krankenwagen.
„Ich werde mitkommen.“ sagte Vince zu einem Arzt und war schon dabei in den Krankenwagen zu steigen. Doch der Arzt hielt ihn davon ab.
„Sind sie ein Familienmitglied von ihm?“ fragte der Arzt und hielt Vince´s Arm fest.
„Nein. Aber ich bin der einzige den er noch hat. Bitte!“ sagte Vince und schaute dem Arzt in die Augen, der nickte nur und ließ Vince´s Arm los. Vince setzte sich in den Krankenwagen und sah Michelle.
„Ich ruf dich später an, wie es Ihm geht. Leg dich erst mal hin und ruh dich aus.“ sagte Vince und Michelle nickte ihm zu. Das letzte was Michelle sah war wie der Krankenwagen um eine Ecke bog und seine Sirenen ertönen ließ.
Michelle ging zurück und blieb an Marks Zimmer stehen. Sie konnte nicht anders als das Zimmer zu betreten und sich genau umzusehen. Sie beseitigte erst mal die Riesige Blutlache auf dem Boden, dann ging sie durchs Zimmer. Was ihr auffiel waren die vielen Bierflaschen die im ganzen Raum verteilt waren. Er muss ein richtiges Alkoholproblem haben, dachte Michelle und ging zum Sofa. Dort lag ein großer schwarzer Mantel, sie konnte nicht anders und berührte ihn. Der Mantel war schon sehr alt, er war rau und hatte vereinzelt kleine Löcher, doch er zog ihn jeden Tag an. Das muss sein Lieblingsmantel sein, dachte sie und musste Lächeln. Dann drehte sie sich um und sah auf dem Tisch viele Packungen Tabletten. Das musste sie sich genauer ansehen. Sie griff sich eine nach dem anderen, die meisten waren gegen Schlafstörungen. Einige waren gegen Kopfschmerzen und noch welche die machten Michelle am meisten Sorgen, Tabletten gegen Herzstörungen, die sehr schnell abhängig machten, wenn man zu viele davon einnahm. Michelle packte alle Tabletten in ihre Tasche, falls sie morgen oder vielleicht heute noch ins Krankenhaus ging, damit sie dem behandelten Arzt die Tabletten zeigen konnte und er dann wusste wie er weiter vorgehen sehen. Michelle ging ins Bad, es war sehr unordentlich. Handtücher lagen überall, der Spiegel war zerbrochen. Es sah so aus als hätte jemand mit der bloßen Hand den Spiegel zerstört.
Es muss etwas schreckliches passiert sein, dachte sich Michelle und ging in sein Schlafzimmer das direkt neben dem Bad lag. Hier war es zu Michelles Überraschung aufgeräumt. Das Bett ist gemacht und der kleine Kleiderschrank in der Ecke war auch aufgeräumt. Sie setzte sich auf´s Bett und schaute nach rechts. Dort auf der kleinen Kommode stand ein Bild von einem kleinen Jungen. Er lächelte Michelle an, sie musste zurück lächeln. Dieses Lächeln war ansteckend. Daneben stand noch ein Bild, es zeigte Mark mit den kleinen Jungen, Arm in Arm. Michelle nahm das Bild in ihre Hände und schaute es sich an. Das Lächeln hat er von ihm, dachte Michelle und stellte das Bild zurück. Sie verließ das Schlafzimmer und war wieder im kleinen Wohnbereich. Sie nährte sich dem Kühlschrank, sie wollte sehen von was Mark sich die ganze Zeit ernährt hatte.
Sie öffnete den Kühlschrank und erschrak. Es war nur Alkohol im Kühlschrank, nicht nur Bier auch Wodka, Rum und noch einiges mehr. Michelle schloss den Kühlschrank wieder und lehnte sich dagegen.
Diesem Mann muss geholfen werden, dachte sich Michelle und befand das sie diejenige sein sollte. Das Klingeln ihres Handy´s holte sie wieder ins hier und jetzt. Sie ging dran.
„Vince hier. Es geht ihm soweit gut. Sie haben die Arme von ihm verbunden und die Platzwunde am Kopf ist auch verbunden. Außerdem haben die Ärzte festgestellt das er viele Beruhigungstabletten geschluckt haben soll. Willst du heute noch vorbei kommen oder erst Morgen?“ fragte Vince, Michelle willigte ein heute noch zu kommen. Sie wollte dem Arzt unbedingt die Tabletten zeigen die er anscheinend täglich einnahm. Sie machte sich sofort auf den Weg.

Im Krankenhaus angekommen kam Vince schon auf sie zu gerannt. Er blieb vor ihr stehen und nahm sie in den Arm.
„Gut das du es noch einrichten konntest, du sagtest am Telefon du hast etwas gefunden?“ fragte Vince und sie gingen zum behandelten Arzt. Sie klopften und öffneten die Tür. Der Arzt kam direkt auf sie zu.
„Guten Abend, ich bin Oberarzt Becklond. Ich bin der behandelte Arzt von Mr. Calaway. Keine Sorge ihrem Mann wird es schon sehr bald besser gehen.“ sagte er mit einem Lächeln im Gesicht und schüttelte Michelles Hand. Sie war irritiert.
„Nein, das ist nicht mein Mann. Wir kennen uns eigentlich gar nicht. Ich bin nur gekommen um ihnen das hier zu geben.“ sagte sie und leerte ihre Tasche über dem Schreibtisch des Arztes. Der Arzt erschrak als er die vielen Medikamente sah, er schaute sich alle in ruhe an.
„Die muss er anscheinend schon sehr lange nehmen. Ich habe noch sehr viele leere Packungen in seinem Zimmer gefunden. Was sagen sie Doktor?“ fragte Michelle und war auf die Antwort von Mr. Becklond gespannt.
Der Oberarzt schüttelte den Kopf und setzte sich auf seinen großen Stuhl. Er faltete seine Hände und schaute noch immer auf die vielen Tabletten.
„Das sieht nicht gut aus. Abgesehen von der vielen Menge an Alkohol in seinem Blut haben wir auch viele Reste dieser Tabletten gefunden. Diese Schlaftabletten sind mit diesen Herztabletten tödlich. Man darf sie niemals zusammen nehmen. Wir müssen ihm erst mal das ganze Gift aus dem Körper holen, dann sehen wir weiter.“ sagte der Arzt und stand von seinem Stuhl auf. Er blieb vor Michelle und Vince stehen und schüttelte ihre Hände.
„Sie können bei ihm bleiben wenn sie wollen. Er braucht jetzt jemanden an seiner Seite.“ sagte der Arzt und bat sie hinaus.
Michelle und Vince gingen sofort ins Zimmer wo Mark lag und dort blieben sie.

Die ganze Nacht!

Alles nur Geträumt?


Das erste was er spürte waren höllische Kopfschmerzen. Seine Arme taten weh und irgendwelche Geräusche drangen an seine Ohren. Er konnte sich an nichts erinnern. Was war passiert? Er wusste es nicht mehr. Er öffnete seine Augen, schloss sie aber sofort wieder weil das Licht ihn so sehr blendete das es seinen Augen wehtat.
„Scheiße!“ fluchte er und versuchte sich aufzusetzen, doch eine Hand drückte ihn in die Kissen zurück. Wehren konnte er sich nicht, er war einfach zu schwach. Er versuchte noch einmal seine Augen zu öffnen, diesmal langsamer, bis die Augen sich an das Licht gewöhnt hatten.
Als das Bild vor seinen Augen schärfer wurde erkannte er Vince, der ihn anlächelte.
„Du bist ja wieder unter den Lebenden.“ sagte Vince und legte seine Hand auf Mark´s Schulter.
„Wo zur Hölle bin ich?“ fragte Mark und schaute Vince an.
„Du bist im Krankenhaus, du hast versucht dir die Pulsadern aufzuschneiden, war kein schönes Bild das du mir bereitet hast.“ sagte Vince und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Mark erkannte einen Schatten in der Ecke als Vince sich zurück gelehnt hatte. Der Schatten kam immer näher. Bevor er erkennen konnte wer es ist sprudelte es aus Mark heraus.
„Was zur Hölle willst du hier? Ich dachte ich würde dich nie wieder sehen.“ sagte Mark und stockte als er die Person erkannte. Es war nicht die für die er sie gehalten hat. Michelle blieb stehen sah irritiert Vince an, der zuckte nur mit den Schultern.
„Entschuldigung, hab dich für jemand anderen gehalten. Vince, wer ist das?“ fragte Mark irritiert und schaute Michelle weiterhin in die Augen.
„Oh, das ist Michelle McCool. Sie hat mir gestern mit dir geholfen. Sie wollte dich unbedingt kennenlernen. Dann haben wir dich so gefunden. Aufgeschlitzte Arme und eine riesige Platzwunde am Kopf.“ sagte Vince und stand auf. „Ich werde den Arzt holen, er wollte mit dir reden.“ sagte Vince und schon ist er aus dem Zimmer geflogen. Mark und Michelle blieben zurück. Michelle setzte sich auf den Stuhl wo vorher Vince gesessen hatte.
„Wie geht es Ihnen Mr. Calaway?“ fragte sie verlegen.
„Wie soll es mir schon gehen? Beschissen natürlich.“ sagte er und schaute zur Decke.
Eine lange Pause entstand. Was sollte Mark auch mit dieser Person besprechen? Er kannte sie nicht mal. Bis auf ihren Namen kannte er diese Frau kein Stück. Aber sie hatte ihm das Leben gerettet.
„Du hast also gestern geholfen?“ fragte er immer noch den Blick an die Decke gerichtet.
„Ähm... ja. Ein wenig. Hab eine Ausbildung als Krankenschwester gemacht. Ich kenne mich ein bisschen aus.“ sagte sie und schaute Mark an, der jedoch starrte immer noch an die Decke.
„Wenn das so ist.“ sagte er und schaute sie jetzt an. „Ich schulde dir etwas. Und ich bezahle meine Schulden.“ sagte er immer noch den Blick auf Michelle gerichtet.
„Nein das müssen sie nicht, das könnte ich auch gar nicht annehmen.“ sagte sie und schaute wieder verlegen auf ihre Hände.
„Ich bestehe darauf.“ sagte er ernst. Ein nein wollte er nicht hören. Das konnte Michelle an seiner Stimme hören, also nickte sie nur.

Dann ging die Tür auf und der Arzt kam herein. Er blieb vor Mark stehen.
„Mr. Calaway. Schön sie wieder unter den Lebenden zu sehen. Wie geht es Ihnen?“ fragte der Arzt.
„Kopfschmerzen und meine Arme tun weh.“ sagte er nur und beobachtete den Arzt.
„Das ist völlig normal. Tut mir Leid wenn ich jetzt mit der Tür ins Haus falle, aber das müssen wir so schnell wie möglich klären.“ sagte der Arzt und setzte sich hin.
„Wer hat ihnen diese Tabletten verschrieben?“ fragte der Arzt und hielt eine Tüte hoch mit den ganzen Medikamenten die er über Wochen eingenommen hat.
„Ein Freund von mir.“ sagte Mark und schaute auf seine Decke.
„Sie müssen mir schon die Wahrheit sagen, Mr. Calaway.“ sagte der Arzt bedrohlich.
„Ich sagte doch, ein Freund von mir.“ sagte er und schaute den Arzt tief in die Augen.
„Nun gut, das klären wir später. Wie viel Alkohol nehmen sie täglich zu sich?“ fragte der Arzt und holte einen kleinen Notizblock raus.
„Was wird das hier? Fragerunde oder was? Lasst uns einen Stuhlkreis bilden und wir diskutieren das Problem aus?“ fragte Mark ungeduldig.
„Mr. Calaway, beantworten sie einfach die Frage.“ sagte der Arzt ruhig.
„Ein bis zwei Flaschen.“ sagte Mark und sah am Arzt vorbei.
„Ich möchte schon die Wahrheit wissen, Mr Calaway.“ sagte der Arzt und schaute Mark ruhig an.
„Bei 10 hör ich auf zu zählen, reicht das?“ fragte Mark genervt.
„Gut. Wie lange nehmen sie diese Tabletten schon?“ fragte der Arzt.
„Keine Ahnung.“ sagte Mark und schaute an die Decke.
„Mr. Calaway. Das würde viel schneller über die Bühne gehen wenn sie mir die Wahrheit sagen würden.“ sagte der Arzt und verschränkte seine Beine übereinander. Mark holte tief Luft und verdrehte die Augen.
„Ein bis zwei Monate.“ sagte Mark.
„Wie oft am Tag?“ fragte der Arzt.
„Immer dann wenn ich welche brauchte.“ sagte Mark.
„Wie oft?“ fragte der Arzt nochmal.
„Pff... keine Ahnung von allem etwas.“ sagte Mark.
„Wie oft Mr. Calaway?“ fragte der Arzt wieder.
„Mein Gott, keine Ahnung. Ich weiß es verdammt nochmal nicht, okay?“ sagte Mark, er war kurz vorm Explodieren.
„Nun gut. Eine Frage habe ich noch. Hatten sie in den letzten Monaten Geschlechtsverkehr?“ fragte der Arzt und wartete auf eine Antwort. Mark lief rot an, es war ihm peinlich das der Arzt ausgerechnet diese Frage stellte.
„Nein.“ sagte Mark um nicht ertappt zu werden drehte er sich zum Fenster links von ihm.
„Ich stelle die Frage noch einmal. Hatten sie in den letzten Monaten Geschlechtsverkehr?“ wiederholte sich der Arzt. Mark war peinlich berührt. Und es war noch eine Frau mit im Raum, das war das unangenehmste. Mark wurde ungeduldig.
„Mr. Calaway?“ fragte der Arzt. Mark drehte sich jetzt wieder zum Arzt um.
„Nicht direkt.“ sagte Mark.
„Was heißt nicht direkt?“ fragte der Arzt.
„Sie wissen schon.“ sagte Mark und schaute den Arzt flehend an. Der Arzt schüttelte nur den Kopf.
„Gott. Was macht ein Mann wenn er keine Frau zur Hand hat? Ich betone das Wort Hand nochmal.“ sagte Mark und schaute wieder aus dem Fenster.
„Ich verstehe.“ sagte der Arzt und notierte es.
„Gott sei Dank.“ sagte Mark.
„Gut. Mr. Calaway. Da sie sehr viel Alkohol und Tabletten zu sich nehmen würde ich ihnen raten eine Therapie zu machen. Und auf jeden Fall einen Entzug zu machen, sonst werden sie demnächst wieder hier liegen, aber diesmal anders.“ sagte der Arzt und stand auf.
„Überlegen sie es sich, Mr. Calaway.“ sagte der Arzt und mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Vince setzte sich sofort neben Mark und schaute ihn an.
„Du wirst doch einen Entzug machen oder?“ fragte Vince.
„Ich gehe auf keinen Fall in so eine Phsychofamilie. Das können die sich abschminken.“ sagte Mark und schaute Vince an.
„Aber irgendwas musst du tun. Sonst bist du bald tot.“ sagte Vince aufgebracht.
„Na und, wen kümmerts?“ fragte Mark und schaute wieder zur Decke.
„Mich kümmerts.“ sagte Michelle und schaute Mark in die Augen, der verwundert darüber war das ausgerechnet diese Frau etwas dazu zu sagen hatte. Er schaute ihr in die Augen und war einfach nur Sprachlos.
„Da sie ja nicht so scharf darauf sind in irgendeine Einrichtung zu gehen. Würde ich vorschlagen das sie den Entzug bei sich zu Hause machen. Natürlich mit einer Ärztin die sie jeden Tag betreut.“ sagte Michelle und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Geht das denn?“ fragte Vince.
„Natürlich, sie brauchen nur die Einwilligung des Arztes.“ sagte Michelle.
„Und wer soll mich bitte rund um die Uhr betreuen?“ fragte Mark mit einem kleinen Lächeln im Gesicht.
„Na, Ich.“ sagte Michelle.
Mark verging das Lächeln. Diese Frau wollte Ihn betreuen? Das soll doch wohl ein Scherz sein. Mark wollte gerade was erwidern als die Tür aufging. Der Arzt stand wieder in der Tür.
„Und? Sind sie zu einem Ergebnis gekommen Mr. Calaway?“ fragte der Arzt, Mark wollte gerade etwas sagen als Michelle das Wort ergriff.
„Das ist er Doktor. Er möchte seinen Entzug nicht Stationär machen. Sondern lieber zu Hause, mit einer Ärztin die ihn rund um die Uhr betreut.“ sagte Michelle, immer noch die Augen auf Mark gerichtet.
„Ich fürchte das geht nicht. Ich kann keine meiner Krankenschwestern entbehren.“ sagte der Arzt.
„Das macht nichts. Ich bin auch gelernte Krankenschwester. Ich kann das übernehmen.“ sagte Michelle und strahlte über beide Ohren.
„Dann brauche ich ihre Unterlagen und ihre Qualifikation. Dann dürfte dem nichts mehr im Wege stehen.“ sagte der Arzt und schüttelte die Hand von Michelle.
„Die bekommen sie. Heute noch. Wir wollen ja das das alles schnell über die Bühne geht.“ sagte Michelle grinsend und schaute Mark in die Augen. Der Arzt verabschiedete sich und ging aus dem Zimmer.
„Was fällt dir eigentlich ein in meinem Namen zu entscheiden?“ sagte Mark wütend.
„Du hättest eh nein gesagt.“ sagte Michelle.
„Oh ja, das hätte ich auch. Und jetzt sagst du auch schon Du zu mir.“ stellte Mark fest und schaute hilfesuchend zu Vince. Der zuckte nur mit den Schultern.
„Ich will dir doch nichts böses. Ich will dir nur helfen.“ sagte Michelle und legte eine Hand auf seinen Arm. Mark sah dies konnte aber seinen Arm nicht wegnehmen, weil er viel zu sehr schmerzte.
„Ich brauche deine Hilfe nicht.“ sagte Mark nur und schaute auf seine Decke.
„Glaub mir, irgendwann wirst du mir danken.“ sagte Michelle und nahm ihren Arm zurück.
„Bestimmt nicht.“ sagte Mark und funkelte Michelle wütend an.
„So, ich geh dann mal meine Unterlagen holen, wir sehen uns dann später.“ sagte Michelle und ging aus dem Zimmer. Dann sah Mark, Vince wütend an.
„Verdammt warum hast du sie mitgebracht?“ fragte Mark.
„Hey, sie hat dir das Leben gerettet.“ sagte Vince.
„Ja, aber das heißt nicht das sie jetzt mein Babysitter sein soll. Ich kann gut auf mich selbst aufpassen.“ sagte Mark.
„Ja, das haben wir gestern gesehen.“ sagte Vince und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Ach, weißt du was? Leck mich, ich hab keinen Bock auf diese Scheiße.“ sagte Mark aufgebracht.
„Mark, beruhige dich. Ich weiß das passt dir überhaupt nicht, aber sieh es als zweite Chance für dein Leben. Sie kann dir helfen. Ich habe ein gutes Gefühl bei ihr.“ sagte Vince.
„Dein Gefühl kann dich auch täuschen.“ sagte Mark.
„Glaube mir mein Freund. Mein Gefühl täuscht mich nie.“ sagte Vince mit ein bisschen Stolz in seiner Stimme.
„Ich hoffe das du recht hast.“ sagte Mark.


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Tag der Veröffentlichung: 06.02.2013

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