Im fernen kalten Alaska, wo der Winter viel länger dauert, und der Schnee sehr lange liegt, lebt ein Wolf. Er ist ein starkes Tier, daher auch sehr einsam. Sein Fell ist so weiß wie der Schnee. Deshalb heißt er Silver. Früher lebte er in einem Wolfsrudel, aber weil er zu Unrecht einen seiner Kamerade gebissen hat, wurde er aus dem Rudel verstoßen. Seit dem lebt er allein und streift durch die kalten Wälder.
Eines Abends fährt ein Schlitten, gezogen von sechs Schlittenhunden. Richard, so heißt der Junge, der die Schlittenhunde anführt, fährt nach Hause. Seine Familie wartet schon seit einer Stunde auf ihn. Richard war bei Freunden und hat die Zeit vergessen. Nun ist es dunkel und Richard fährt nach Hause. Das warme Abendessen steht schon auf dem Tisch.
Plötzlich, wie aus dem Nichts taucht Silver hinter ihm und rennt ihm nach. Er hat Hunger. Er wird immer schneller. Richard hört ihn und dreht sich um. In der Dunkelheit sieht er seine leuchtenden Augen und seinen lauten Atem. Er zieht seine Pistole, die er immer dabei hat, falls er eine böse Begegnung hat wie diese und feuert sie ab. Aber verfehlt. Er feuert noch einmal und noch einmal. So ein Pech! Wieder verfehlt. Und das waren auch noch die letzten Patronen. Ne! Richard treibt seine Schlittenhunde an, schneller zu laufen. Aber trotzdem gelang es ihm nicht, Silver abzuhängen. Richard betete. Und Gott antwortete sofort.
Denn plötzlich stürzte ein anderer Wolf aus dem Dickicht auf Silver und warf ihn zu Boden. So konnte Richard seinen Verfolger loswerden. Er erfuhr nie, was aus seinem Verfolger wurde oder seinem Retter, dem anderen Wolf. Aber spielt es noch eine Rolle? Richard erreichte den Hof seines Vaters und war endlich zu Hause.
ENDE
Tag der Veröffentlichung: 24.08.2018
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für meinen Sohn Richard.