Dunkle Wolken am Himmel, die Nacht von gleißendem Licht hell erleuchtet, grelle Blitze erreichen die Oberfläche des Planeten Pidera. Wir schreiben das Jahr 1012 und alles deutet auf einen großen Krieg hin. Mitten in dem Wirrwarr dieses sich anbahnenden Krieges, zwei Völker die nie gedacht hätten das sie einmal bis aufs Blut verfeindet einander gegenüber stehen. Und in diesem Durcheinander beginnt unsere Geschichte um den geheimnisvolle Stern von Pidera, die Erde, den Planeten Pidera und die Völker der Avoids ,Ravos und Risalys.
Tiefschwarze Dunkelheit zog herauf , als sich die Krieger des Volkes der Avoids auf einem Plateau in den Bergen von Pidera versammelten. Pidera... der Heimatplanet zweier einst in Frieden und Harmonie lebenden stolzen Völker wurde überschattet von den wirren eines unsinnigen aber doch nicht unwichtigen Krieges.
Eldac war der erste der in dieser dunklen Nacht seinen weissen mit Kristallen besetzten Anführerstab drohend dem Himmel entgegen streckte. "Volk der Avoids"...heute ist der Tag der Entscheidung gekommen was mit unseren Völkern und unserem größten Heiligtum, dem Planeten von Pidera passieren wird. Diese Nacht des Kampfes wird alles entscheiden was die Zukunft der beiden Völker der Avoids und der Risalys bringen wird. Bei den lauten überzeugenden Worten von Eldac verdüsterte sich auch der Gesichtsausdruck seiner Frau Lysera, die immer wieder kämpfend in vielen Schlachten gegen die Risalys tapfer an der Seite ihres Mannes stand. Langsam fragte sie sich nach dem Sinn dieses Krieges wo es doch nur darum geht, welches Volk die größte Macht mit dem Besitz des Stern von Pidera haben könnte. Dieser magische Stein..den man weit über die Geschichten unserer Vorfahren Stern von Pidera nannte, hatte die Kraft das Gleichgewicht einer Welt durch die Aussendung von gutem und bösen Zauber in Einklang zu bringen. Keiner der Völker wusste aber bis heute welche Macht dieser Stein wirklich besaß. Doch in dieser Nacht sollten alle diese heftige Macht erfahren. Den ganzen Tag hatte Eldac schon dieses Gefühl des sich aufbäumen wollen. Hatte er überhaupt die Qualtäten und Stärken eines Anführers. Es schossen ihm Gedanken und Tagträume durch den Kopf mit der immer wiederkehrenden Verbundenheit zu stolzen Tieren. Am Ende dieses Tages sollten sich seine Wünsche nach einem aufbäumen mehr als bewahrheiten. Er warf einen Blick auf seine treue Gefährtin und Frau, doch die hatte die Augen wild auf den sich in den Himmel streckendenden Kristallstab ihres Mannes gerichtet. In Lysera loderte heute irgendwie ein Feuer das kurz vor der Explosion stand. Außer Eldac fiel wohl keinem auf welchen Glanz ihre Augen heute hatten. Noch nie sah er seine Frau mit diesen Augen. Sie wirkte wild aber dennoch verführerisch, genau wissend das zu bekommen was sie sich vorgenommen hatte. Eldac ertappte sich bei den Gedanken wie sehr er sie doch liebte. Lysera bemerkte wohl diese Blicke von der rechten Seite auf der Eldac ihr seit Jahren mit einer vertrauten Stimme die Befehle zurief. Sie fühlte sich unbändig wild, zum bersten vor Energie. Alles war heute irgendwie anders....anders? Aber warum? Hatte es mit dieser finsteren stürmischen Nacht zu tun?
Auch auf der Seite der Risalys herrschte schon den ganzen Tag eine helle Aufregung, alles schrie wild und durcheinander herum, warf mit irgendwelchen Gegenständen durch die Gegend. Es hieß heute wäre der Tag der Tage. Der Tag wo der Gerechtigkeit zum Sieg verholfen wird. Sogar der oberste der Ratsmitglieder Kassan sollte heute hier erwartet werden. Die Nachricht über die Ankunft von Kassan und seiner Miralda. Die höchsten aller Hohen. Auf der Erde würde man sowas später wohl als Kaiser und Kaiserin benennen. Aber soweit sind wir ja noch gar nicht. Dann mal weiter...Kassan wurde eigentlich von den Risalys sehr verehrt und als würdiger Anführer gesehen, wenn...ja wenn da nicht die böse Miralda wäre. Man könnte fast meinen oder gar den Eindruck bekommen sie hätte die Hosen an im hohen Rat. Niemand konnte sie einschätzen...was ist sie?...ist sie falsch? eingebildet und arrogant? Kühle Denkerin? Luxuriös wirkend? Die Frau der alle Blicke vom hohen Rat gewiss sein konnten? Das einzige was alle an Miralda fürchteten war ihr kaum bändigender Zorn. Man hatte Angst vor ihr und traute ihr alles zu, was ihr auf ihrer Sucht nach Macht im Weg stehen würde auch zu beseitigen. Doch es gab einen der diese Frau auf seine Weise zügelte...Kassan!...was für eine stattliche Erscheinung. Sein dunkles langes Haar und seine fast schwarzen Augen verborgen unter dem Turban des Risalysnebels .(übrigens die höchste Auszeichnung die ein Mitglied des hohen Rates erhalten konnte war der grün schimmernde Turban des Risalysnebels. Dieser Turban bescheinigte dem Träger die höchste Anerkennung vom Volk und der Ratsmitglieder).
Seine Kleidung wehte in dieser Nacht besonders stark und die Farben die der stürmische Himmel auf sie warf schienen von violett bis gold alle Facetten eines Farbenspiels zu bieten. Auch Kassan betrachtete seine Miralda heute irgendwie befremdlich. Wie zwei Einzelgänger belauerten sie sich heute schon den ganzen Tag, wie zwei Raubkatzen kurz vor dem Sprung auf Ihre Beute. Miralda war sich sicher das Kassan heute irgendetwas grosses für Ihr Volk bewegen würde und wollte ihm mit ganzer Hingabe und Kraft zur Seite stehen. Wie sehr der heutige Tag alles verändern würde...das wurde allen erst klar als es zu spät war. Folgt den großen Blitzen, sie werden euch führen das war der Befehl für beide Völker aufzubrechen und die Zukunft zu ändern. Und genau dieser Tag kündigte sich heute an.
Warum gerade heute? Auch das konnte sich keiner so richtig vorstellen, Also brachen beide Völker auf um die Antwort am Ende der Blitze zu finden. Die Risalys aus dem hohen Norden von Pidera mit vielen Wäldern und Bergen und die Avoids aus dem sonnigen Süden, dem Land der Felder und Wiesen und Flüsse.
Es ist soweit, sagte Eldac im gewohnten ruhigen Ton wie Lysera das seit Jahren gewohnt war und doch hatte sie ein eigenartiges Gefühl als sie den Truppen mit einem energischen hochreißen ihres rechten Armes in den Himmel befahl , sich in Marsch zu setzen. Ein schwieriger und weiter Weg vom Plateau dieser Berge in das unbekannte und vielleicht das für die Avoids auch gefährliche Tal der Blitze.
Gleichzeitig folgte auch Kassan der inneren Stimme zum Aufbruch. Er warf Miranda noch einen letzten Blick zu machte zwei Schritte nach vorne, legte den Turban von seinem Kopf direkt vor sich auf den Boden. Seine Haare wehten schon fast furchteinflößend bei diesem Sturm. Und dann sprach er mit grollender Stimme...Volk der Risalys...heute ist der Tag an dem sich entscheiden wird ob Krieg oder Frieden zwischen den Völkern unseres Planeten herrscht. Ich sehe zu euch auf und neige mein Haupt durch die Ablage der größten Auszeichnung vor unserem Volk. Wollt ihr mit uns ziehen?...Ein laut tosendes Jaaaaa erklang fast wie mit einer Stimme gesprochen und auch die Risalys setzten sich in Bewegung, nicht sicher vor dem was sie erwarten könnte.
Ein lauter Schrei mitten in dieser stürmischen Finsternis den man wohl hunderte von Kilometern hören konnte kam nicht von den beiden größten Völkern dieses Planeten sondern eher von der Minderheit der Ravo`s . Die Ravos waren das Volk der vermischten Seelen und die eigentlichen Vorherrscher von Pidera und deswegen organisierten sie sich ohne Anführer und waren Meister in der Technik, im Waffenbau und in der Computer und Internettechnologie. Für Krieg war dieses Volk wohl aufgrund ihrer körperlichen Beschaffenheit nicht wirklich in Erwägung zu ziehen. Und wo sie lebten...ja das ist es warum die Ravos hier unbedingt genannt werden mussten sie lebten genau an dem Punkt wo die großen Blitze zwei Völker zum Krieg gegenüberstellen wollten. Ach ja da war ja noch was...der Schrei...Ein etwas schlaksig wirkender kleiner Mann mit einem runden wohlgenährten Bäuchlein der von allen nur Tashi genannt wurde und den Posten des Chefingenieurs bekleidete, verbrannte sich das vierzehnte mal diese Woche seine Hände auf den nicht ausgeschalteten Platten des Herdes in der Laborküche. Und sein Schrei galt der Person die zum vierzehnten mal genau diese Herdplatten nicht abgeschaltet hatte. Tashis von allen verehrte Frau Sizzle. Doch sie war nicht aufzufinden. Tashi ging vor das in viel Handarbeit angefertigte Holzhaus und fand seine Frau an Ihrem Lieblingsplatz, dem Baumstamm der ihr kleines Flüsschen als Brücke mit ihrer Weide verband . Sie saß mitten in diesem stürmischen Wetter auf ihrem Baumstamm und starrte in die trübe Dunkelheit. Heute wird ein böser Tag werden murmelte sie immer wieder vor sich hin. Tashi hatte sie noch nie so besorgt erlebt und bat sie mit ins Haus zu kommen. Heute wird ein böser Tag werden murmelte sie weiter vor sich hin.
Noch erschien es ein harmloser Sturm zu sein wie sie ihn schon oft hatten, doch was nun auf den Planeten Pidera passieren sollte das konnte sich keiner vorstellen. Wie ein Lauffeuer ging es um der Stern von Pidera würde persönlich erscheinen. Alle kannten ihn nur aus den Erzählungen ihrer Vorfahren als helles gleißendes Licht, und niemand konnte sagen wo es sich befand aber eins war klar wenn man sich diesen Himmel ansah, Unheil von großem Ausmaß lag in diesem Unwetter und so kam es das die vorausgesagten Blitze genau an diesem Abend sich aufmachten auf den Mittelpunkt des Planeten zu treffen. Aber dies wusste bis jetzt noch niemand.
Der Sturm nahm immer größere Ausmaße an und ein krachender Donner zerschlug alle Anzeichen das der Sturm sich legen würde. Doch die Blitze die von den Vorfahren angekündigt waren, die blieben aus. Hatten Sie doch alle zu viel von diesem Tag erwartet. Man konnte glatt drüber nachdenken ob es diesen Tag der Ahnen wohl geben würde als sich ein greller Blitz ungefähr 20 Meter neben Eldac in den Boden bohrte. Mit raschen großen Schritten hechtete er auf die linke Seite wo Lysera die Flanke schützte. Gott sei Dank, alles in Ordnung sie lebte. Sie warf einen fragenden Blick zu Eldac und dann verloren sich Ihre Blicke auch schon wieder. Er nahm den Platz auf der rechten Seite des Feldes wieder ein und am Horizont vor Ihm sah er sie, riesige Blitze, die sich an einem Ort zu versammeln schienen. Dort mussten Sie hin koste es was es wolle.
Kassan lief über die Anhöhe die einen grandiosen Blick in das Tal lieferte. Er sah sie schon von weitem, diese gewaltigen Lichterscheinungen am Horizont. Waren das wirklich die Blitze die von allen vorausgesagt wurden oder nur ein harmloses Unwetter das nach ein paar Stunden vorbei war. Er war sich nicht sicher und sein Blick suchte die wehenden Haare seiner Frau Miranda aber er fand sie nicht. Auf einmal erblickte er einen großen Krater, aufgewühlte Erde, es roch verbrannt. Ein roter Fetzen einer Uniform ragte über den Kraterrand hinaus und ließ Kassans Herz bedrohlich anfangen zu rasen. War es Miranda? Er sprintete so schnell er konnte zum Krater doch es war nur ein roter Fetzen ihrer Stammesfahne der aus dem verbrannten Loch heraus schaute, was anderes konnte er in dem riesigen Loch nicht mehr erkennen. Er wollte seine Reise gerade fortsetzen, als er herumgeschleudert wurde. Miranda riss an seinem Arm und fragte ihn was er denn auf ihrer Kampfseite zu suchen hätte. Harsch fuhr sie ihn an das sie alles unter Kontrolle hätte. Sie liefen wieder in Richtung des hellen Scheins und waren sich nicht bewusst was noch passieren würde.
Ein gleißendes Licht ließ Tashis Blick nicht mehr los. Eben gerade zurück in sein Haus gekommen, seine noch vor sich hinmurmelnde Frau Sizzle im Arm hörte Tashi diesen ohrenbetäubenden Knall kurz vor seiner Veranda. Er drehte seinen Kopf zum Fenster und sah ein Licht das so hell war wie er es noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Sollte er diesem Licht auf den Grund gehen. Irgendwas bedrohliches stieg in ihm hoch. Hatte Sizzle wirklich eine Vorahnung über die kommenden Ereignisse. Und wieder ein ohrenbetäubender Knall...und noch einer...er kannte zwar das Grollen eines Donners doch es war mehr ein Donnerschlag. Danach wieder dieses gleißende Licht. Irgendwie war Tashi auch neugierig zu erfahren was es mit diesem Licht auf sich hatte. Er brachte Sizzle ins Wohnzimmer, legte sie auf die Couch und deckte sie mit Ihrer Lieblingsdecke aus geflochtenen Moosgräsern zu. Sie liebte das vollkommene Grün ihres Planeten. Tashi wartete noch einen Moment bis seine Frau die Augen geschlossen hatte und machte sich auf den Weg zu Tür. Er öffnete die Tür trat hinaus ins Freie und betrat seine Veranda. Er lehnte sich auf das verzierte Holz seines Geländers und ließ den Blick über sein Land gleiten. Über seiner Weide geschah etwas seltsames, er sah in den Himmel und bemerkte dieses große Loch was sich über ihr zu öffnen schien, immer wieder schossen riesige Blitze aus dem sich öffneten Himmel direkt auf sein Feld. Es kam ihm schon komisch vor das um ihn herum alles ruhig zu sein schien, nur auf seinem Feld tobte ein heftiger Regen aus Licht und Blitzen. Was hat das nur zu bedeuten, so langsam kam dieses Gefühl wieder in ihm auf was er vorhin schon hatte. Er kannte dieses Gefühl aus seiner Kindheit aber das war ja schon ewig her. Jetzt wusste er es wieder. Es war die Angst die sich in seinem Körper unweigerlich verbreitete. Doch er wurde von diesem Treiben auf seinem Land so sehr angezogen das er gar nicht merkte das er sich so langsam von seinem Haus in Richtung Weide fortbewegte. Siehst du ich habe es gesagt hauchte von hinten eine Stimme und als er sich rumdrehte stand Sizzle in ihrer ganzen Schönheit vor ihm. Geh ins Haus zurück sprach Tashi mit energischer Stimme. Was? Du willst dich hier ins Ungewisse stürzen und mich willst du alleine lassen. NIEMALS. Da wo du hingehst, da gehe ich auch hin, erwiderte Sizzle mit einem kaum sichtbaren Lächeln der Verliebtheit. Sie fassten sich an den Händen und begannen den Weg zu Ihrer Weide fortzusetzen. Sie erreichten den Lieblingsplatz von Sizzle, den Baumstamm der die Brücke über das kleine Flüsschen darstellte. Sie überquerten Ihn schnell, schafften es aber auch sich dabei nicht loszulassen. Hand in Hand liefen Sie auf ihre Weide zu und kamen den Blitzen immer näher.
Was für eine riesige freie ungeschützte Fläche, ohne Schutz vor einem Angreifer rief Lysera ihrem Mann Eldac zu. Auf einer kleinen Anhöhe ließ sie die Kämpfer der Avoids durch einem kurzen Zuruf stoppen. Sie bezogen Stellung und Lysera befahl ihnen sich flach auf den Boden zu legen. Sie wollte mit Eldac erst einmal die Lage auskundschaften. Sie befahl das sich alle ruhig verhalten sollten, nicht das ein Geräusch sie frühzeitig verraten könnte. Eldac gesellte sich an ihre Seite und beide legten sich auf den Bauch um sich an das Ende des Hügels anzuschleichen und die freie Landschaft beobachten zu können. Es dauerte nur wenige Augenblicke bis die Dunkelheit sie verschlang und das Volk der Avoids alle auf dem Bauch liegend wartete das Ihre Anführer schnell zurück kehren würden. Lysera und Eldac waren nur noch wenige Meter vor dem Ende der kleinen Anhöhe entfernt und hoben ihren Kopf. Es bot sich ihnen ein Anblick den sie noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatten.
Tag der Veröffentlichung: 06.11.2011
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