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Kommentar der Autorin zum Buch „Der Vamp“



Der Grund, der mich dazu gebracht hat, dieses Buch zu schreiben, liegt nicht allein in dem Interesse begründet, einen außergewöhnlichen Erotikroman zu schreiben. Natürlich ist das ein Mitgrund, da ich nun einmal Erotikgeschichten liebe. Doch die Tatsache, dass Vampirbücher total in Mode sind und dort immer wieder der Vampir als blutsaugender Untoter hingestellt wird, hat mich darauf gebracht, mit diesem Vorurteil aufzuräumen.

Dass immer wieder die Sprache auf Blut kommt liegt zum einen an Bram Stokers „Graf Dracula“, dem ein grausamer Fürst aus dem 15. Jahrhundert als Romanvorlage diente, Fürst Vlad III. Draculea. Seine Taten waren überaus blutrünstig und ich möchte sie hier nicht näher beschreiben, da dieser Text jugendfrei bleiben soll und ich zarte Gemüter nicht durch scheußliches Kopfkino belasten möchte. Dennoch hat die Legende vom Pfählen auch hier ihren Ausgang genommen.
Zum anderen liegt die Vorstellung auch nahe, Blut zu nehmen, denn Blut ist unser Lebenssaft, ohne Blut sterben wir. Doch ohne Energie auch, deshalb sollte Blut eher symbolisch gesehen werden, da man das, im Gegensatz zu Energie, sehen und anfassen kann. Es ist auch viel leichter, Energie zu rauben als an einen Menschen heranzukommen, um sein Blut zu trinken. Dazu müssten sich, völlig unmöglich, die Knochen des Menschen, speziell Kiefer und Zähne, nach Bedarf verformen können. Wäre dieses möglich, wären die Knochen zu weich und wieder dazu außerstande, menschliche Haut zu durchbohren. Und unsere normalen Fangzähne sind für ein solches Gemetzel nicht geschaffen.

Es gibt aber tatsächlich Menschen, die Energien verschieben können, und zwar von anderen Menschen auf sich und von sich auf andere. Das mag jetzt zwar wissenschaftlich nicht nachgewiesen sein, trotzdem ist das so. Um das zu können, muss man nicht mit Viren infiziert werden, wie in meinem Roman dargestellt wurde, sondern es müssen einfach Fähigkeiten, die uns Menschen mitgegeben worden sind, aktiviert und genutzt werden.

Wieso ich mir da so sicher bin, dass das funktioniert liegt daran, dass auch ich dazu in der Lage bin. Kopf- und Rückenschmerzen kann ich durch Handauflegen lindern (nur die Symptome, die Ursache bleibt bestehen), bei verstopften Nasen und Nebenhöhlen bring ich die Sekrete zum Fließen. Das alles verlangt mir Energie ab.
Wenn ich mich nicht besonders wohl und matt fühle, kuschle ich mich in die Arme meines Mannes und entziehe ihm bewusst Energie. Mit dem Ergebnis, dass er am Ende tief und fest schläft und ich putzmunter bin. In dem Sinne ist er mein unfreiwilliges Opfer. Ich kann euch aber beruhigen – seine Aura ist noch intakt. Und genau diese Begebenheit, die immer mal wieder vorkommt, war die Vorlage für den Gedanken, dass Vampire kein Blut saugen.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Aura durch solche Aktionen keinen Schaden nimmt, auch das ist Fiction. Aber ich finde den Gedanken, was wäre wenn, faszinierend. Dazu kommt noch ein Quäntchen Rachegedanken bezüglich immer wiederkehrender Misshandlungen von Menschen an ihren Partnern, die ich glücklicherweise nie selbst erleben musste, bei denen ich aber mit den Opfern mitfühlen kann. Denn was ist schlimmer als von dem Menschen belogen, betrogen und geschlagen zu werden, den man liebt. Dabei unterscheide ich in der Realität, anders als im Roman, allerdings nicht zwischen Männern und Frauen. Egal wer wen misshandelt, es ist immer verabscheuungswürdig.


Letztendlich sind Vampire Menschen wie du und ich – nur mit besonderen Fähigkeiten. Ich bin ein Vampir. - Wie sieht es mit deinem Energiestatus aus?

;-)


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 26.02.2010

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