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Die Geimnisvolle Baby insel Der Drachen

 

Kapitel 1

 

Schon wieder war ein Jahr um und die Sommerferien hatten begonnen. Aber diesmal plante die Familie Lange keinen Sommerurlaub. Vielmehr wollten sie zuhause bleiben. Denn sie hatten sich Feriengäste eingeladen.

Aus dem Internat, in dem Dirk wohnte, kamen die Betreuer Marita, Marga und Sibylle mit den Bewohnern Julia und Andreas.

„Na endlich“, seufzte Dirk. „Da kommt ja der Bus. Kommt alle raus, wir wollen sie gebührend empfangen.“

Nachdem sie sich alle herzlich umarmten, gingen sie ins Haus.

Drinnen warteten schon die Großeltern auf dem Sofa.

Dann sagte Dirk zu den Gästen: „Erst ein Mal herzlich Willkommen bei uns zu Hause in Werl. Fühlt euch auch hier recht Wohl.“

„Das werden wir auch“, sagte Julia.

„Das denke ich auch“, sagte Papa Lange.

Viele Tage waren seitdem vergangen.

Eines Abends saßen sie alle vor dem Fernsehen und sahen die Abenteuer der Wilden Kerle. Gerade als es spannend wurde, leuchtete bei Julia das Drachenamulett auf. Alle sahen zu Julia. Jan sprach aus, was alle dachten: „ Endlich. Unsere Hilfe wird von der Drachenfamilie Flipo gebraucht. Worauf warten wir noch?“

Dann fassten sie sich alle an der Hand. Sybille, Marga und Marita schauten sie verwundert an.

„Worauf wartet ihr noch? Schließt euch uns an. Das wird ein tolles Abenteuer. Und ihr seid mit dabei.“

Dirk hielt seine rechte Hand auf das Drachen Amulett.

Alle sprachen den Wunsch aus: „Wir wollen zu unseren Freunden auf die geheimnisvolle Insel der Drachen.“

Kaum hatten sie es gesagt, waren sie alle von zu Hause verschwunden und tauchten mitten auf der geheimnisvollen Insel der Drachen auf; genau dort, wo der Lebensstein steht. Die rote Drachenfamilie Flipo wartete schon auf die Familie Lange und ihre Freunde.

„Ihr wollt bestimmt wissen, warum wir euch wieder hierher geholt haben.

Ihr ward noch nicht lange weg, da kamen Dinosaurier aus dem Meer gestiegen.

„Wir wollen die geheimnisvolle Baby Drachen Insel dort neben dem Lebensstein haben. Die schöne rote Blume dort hat uns von weitem angelockt.

Wisst ihr, wir brauchen diese Blume, denn wir haben keine Weibchen, um Kinder zu bekommen. Fressen wir aber diese Blume, so bekommen wir süße kleine Dinos. Wir brauchen also unbedingt diese Insel“

„Und wenn wir nein sagen?“

„Dann, dann zerstören wir alle Lebenssteine.“

Herr Flipo fuhr fort: „Und dann haben sie zwei Betreuer aus dem Heim als Geiseln genommen. Ihr müsst uns helfen, damit Dagmar und Leonhard befreit werden.“

„Dann stimmt die Nachricht im Internet doch, die wir gelesen haben“, sagte Vater Lange. „Ein gewisser Nils hat da von zwei vermissten geschrieben“, ergänzte Dirk. „Die Beschreibung passt ja dann auf meine beiden Betreuer.“

Stefanie fasste zusammen: „Also wie beim ersten Abenteuer die Lebenssteine retten, Dagmar und Leonhard befreien und die bösen Dinosaurier vertreiben?“

Der Drachenvater Wulkanus nickte. „Ich sehe da drei neue. Helfen die uns mit?“ „Na klar. Und wir haben den Vorteil, dass Marga, Marita und Sybille Dagmar und Leonhard gut kennen. Die können sich auch ohne Worte mit Blicken verständigen.“

„Es bleibt nicht mehr viel Zeit. Wir müssen uns gut auf das neue Abenteuer vorbereiten. Auf der geheimnisvollen Insel warten schon Elefanten auf euch, um euch zu tragen.“

 

Kapitel 2

 

Kaum hatte er dies ausgesprochen kamen schon die ersten Elefanten aus dem Wald von allen Seiten auf sie zugelaufen. Dann liefen sie als Herde weiter.

Familie Lange und ihre Freunde folgten den Elefanten. Bald waren sie am Mittelpunkt der Insel, dem Lebensstein, angekommen.

Alle Elefanten stellten sich in einem Halbkreis auf.

Ihnen gegenüber standen die Langes mit ihren Freunden.

„Die verstehen ja jedes Wort von uns und wir verstehen sie“, wunderte sich Sybille. „Na klar“, sagte Dirk. „Schließlich ist es eine geheimnisvolle Insel und dies ist nur ein kleiner Teil, der uns schon bekannt ist.“

„Wir dürfen keine Zeit verlieren“, sagte die Drachenmutter zu Frau Lange. „Habt ihr die Schwerter dabei, um gegen die Dinosaurier zu kämpfen?“ „Nein.“ „Nicht so schlimm. Mit dem Drachenamulett könnt ihr die Schwerter herbei zaubern. Genauso schnell wie damals mit den Zauberkugeln.“

„Dann tun wir dies sofort“, sagte Dirk. „Liebes Amulett, wir wünschen uns alle für jeden ein magisches Schwert, genauso wie beim ersten Mal.“

Kaum ausgesprochen, waren die Schwerter schon in den Händen der Langes und ihrer Begleiter.

„Jetzt habt ihr alles, was ihr braucht, um gegen die bösen Dinosaurier zu bestehen“, sagte Drachenvater Wulkanus. „Steigt auf eure Elefanten. Sie helfen euch.“

Die Elefanten beugten ihren Oberkörper nach unten und alle konnten bequem aufsteigen. Als sie aufgesessen waren, richteten die Elefanten sich wieder auf.

„Los! Brechen wir auf zur geheimnisvollen Baby-Drachen Insel.“

Die Elefanten stellten sich in einer langen Reihe auf. So trabten sie sicher durch den geheimnisvollen Wald.

Familie Flipo riefen ihnen noch hinterher: „Viel Glück.“ „Das können wir gut gebrauchen.“ Es dauerte nicht lange und sie waren am schönen Sandstrand angekommen. Vom Meer aus wurden sie von ihren Orca Freunden und den Delfinen begrüßt.

„Ihr werdet ja immer mehr“, sagte die Flipperfamilie. „Viel Glück. Vielleicht treffen wir uns ja wieder wie beim letzten Mal.“ „Danke für die guten Wünsche. Wir müssen nun weiter. Und nun los.“

Dann ritten sie auf den Strand zu. In der Ferne sahen sie die geheimnisvolle Baby Drachen Insel.

 

Kapitel 3

 

Im Wasser trennten sich die Wege:

Familie Lange und ihre Freunde steuerten auf ihren Elefanten zur Baby Drachen Insel hin; Familie Korkig und Flipper zog es aufs weite Meer hinaus.

„Man, ist die Insel klein“, sagte Julia. „Wulkanus hat erzählt, dass dort die Nester mit dem Drachennachwuchs sind. Ob wir wohl welche sehen?“

Als sie näher heran kamen, sahen sie, wie grün die Insel war. Die Bäume der Insel sind gerade mal so hoch wie die Elefanten.

„Ist das hell, wenn die Sonnenstrahlen durch die Baumkronen scheinen können“, sagte Dirk.

Als sie alle einige Zeit geritten waren, kamen sie zur ersten Kreuzung im Wald. Sie machten eine kurze Pinkelpause. Einige gingen in den Wald und erledigten ihr Geschäft. Danach ging’s weiter.

Es dauerte nicht lange und sie kamen zur zweiten Waldkreuzung.

„ Das sind aber zwei schöne grüne Inseln“, sagte Marita. „Schade nur, dass sie beide in Gefahr sind.“ „Genau“, antworteten ihr die Elefanten. „Deshalb geht´s jetzt direkt weiter. Wir werden gebraucht.“

Kurze Zeit später waren sie in der Mitte der Insel angekommen.

Und dort waren sie:

Direkt am Lebensstein bewachten die bösen Dinosaurier Leonhard und Dagmar, die an den Lebensstein angebunden waren.

„Wie soll es mit uns weitergehen?“, fragte Leonhard die bösen Dinos.

„Das ist doch klar. Ihr seid unsere Geiseln. Euch geschieht nichts, wenn Familie Flipo uns die Baby Dracheninsel gibt.“ „Und wenn nicht?...“

„Dann werden wir euch töten, so wie wir es Familie Flipo angedroht haben. Und dann zerstören wir alle Lebenssteine. Dann hat keiner mehr was davon. Das ärgert sie bestimmt am meisten.“

Dagmar schaute auf und nickte Leonhard unauffällig zu. Dann schaute auch er in die Richtung, in die Dagmar geschaut hatte. Beide strahlten hoffnungsvoll, denn sie hatten Dirk und seine Leute gesehen. Die haben bestimmt einen guten Plan.

Und den hatten sie.

Papa Lange fragte die anderen und die Elefanten: „Seid ihr bereit, die bösen Dinosaurier zu bekämpfen und Dagmar, Leonhard und die Lebenssteine zu retten?“ „Aber klar. Erzähl uns deinen Plan.“ Dann hörte man für einige Zeit nur ein leises Tuscheln.

Inzwischen war Andreas an der Waldlichtung angekommen. Da sahen die Dinos erst ihn und dann die anderen. Jetzt verstanden sie, warum Dagmar und Leonhard plötzlich so hoffnungsvoll aussahen.

„ Was wollt ihr hier auf unserer Insel? “ fragte ein Dino, der sich vor der Gruppe um Dirk und Jan bedrohlich aufgebaut hatte.

„Was wohl“, sagte Jan kurz. „Natürlich Dirks Betreuer befreien und die Insel retten. Und wenn ihr es nicht anders wollt, müssen wir gegen euch kämpfen.“

Fauchend zischte der Dino: „Das werden wir ja noch sehen. Ihr werdet was erleben...“ Dann ging er zu den anderen Dinos zurück um ihnen die Antwort der Langes zu berichten.

 

Kapitel 4

 

„Es wird mal wieder zu einem Kampf auf Leben und Tod kommen, seufzte Julia zu Andreas. „Die werden nur das kriegen was sie verdienen, nicht war, Dirk?“ „Wir werden alles geben, um die geheimnisvolle Baby Drachen Insel zu retten“.

Alle hatten ihre Schwerter griffbereit, als die Dinosaurier sie frontal angriffen.

„Wir reiten jetzt auf unseren Elefanten den Dinosauriern entgegen. Damit rechnen sie bestimmt nicht.“

Zwei Dinos hatten sich auf Marita, Marga und Sybille gestürzt.

Doch die waren wachsam und hatten mit ihren Schwertern zu gestochen. Zunächst stachen sie nur in den Bauch.

Beim dritten Zustechen platzten die Dinosaurier wie mit Blut voll gesaugte Blutegel auseinander und ihre Körperteile flogen nur so durch die Gegend. Man sah überall auf der Baby Dracheninsel große Blutlachen und zerrissene Körperteile.

Es dauerte nicht lange und die Dinos wuchsen wieder zusammen – so als ob nie etwas gewesen sei. Alles begann von vorn.

Bisher hatten die drei noch keinen Dino getroffen, der den Lebensstein in sich trug.

Überall wurde gekämpft. Und immer wieder die Enttäuschung, wenn die Dinos sich wie von Zauberhand wieder zusammensetzten.

Wie sollten Dagmar und Leonhard dann je gerettet werden?

„Ist das alles, was ihr könnt? Das ist ja für uns nur ein Aufwärmen“, höhnten die Dinosaurier.

Nun wurde der Kampf verbissener und härter:

Einige Dinos hatten in ihren Klauen spitze Felsbrocken. Diese warfen sie auf Dirk und seine Freunde.

Andreas hatte sich gerade noch rechtzeitig geduckt, so dass der Felsen kapp neben ihm einschlug. Der Stein zerbrach und eine schwarze Schlange kam herausgeschlängelt und zischte laut nach Andreas. Den anderen erging es nicht anders. Es schien, als ob die Dinosaurier die Oberhand bekämen.

Diese Schlangen und auch die immer grüner werdenden Dinos machten allen Menschen immer mehr Angst.

„Es wird Zeit zur Verwandlung. Wir möchten jetzt unsere Schwerter zu Feuerschwertern gewandelt haben“, wünschten sich alle. Und so geschah es. Als Marga, Sybille und Marita nah genug an den Dinos waren, schossen sie mit ihren Feuerschwertern mehrere Feuerbälle.

Die Schlangen aber hatten auch eine Geheimwaffe: Bevor sie vom Feuer getroffen wurden, hatten sie Eiswasser in ihrem Körper hergestellt und drückten dies durch ihre Augen. Jeder, der von diesem Eiswasser getroffen wurde, erstarrte in kürzester Zeit zu einer Eisstatue. Andreas und Julia traf es als erste. Zu Eis erstarrt, fielen sie von ihren Elefanten. Nur gut, dass es unzerbrechliches Eis war. Wie aber konnte man ihnen helfen? Sie lagen regungslos am Boden.

Dann erst trafen die Feuerbälle die Dinosaurier und die Schlagen, die ein Opfer der Flammen wurden und gänzlich zu Asche verbrannten.

Durch die enorme Hitze setzte der Tauprozess bei den Eisstatuen ein. Schon bald stiegen sie – immer noch etwas steif und ungelenk – auf ihre Elefanten.

„Jetzt ist alles möglich. Reiten wir zu Dagmar und Leonhard und befreien sie. Das Feuer scheint unsere wirksamste Waffe zu sein, die wir einsetzen müssen.“

„So schnell wird der Kampf nicht zu Ende sein“, sagte Dagmar, als sie befreit werden sollte. „Erst, wenn der Dinosaurier mit dem Lebensstein vernichtet ist, erlöschen auch ihre Macht und ihr Siegeswille. Also sucht und vernichtet ihn.“

 

Kapitel 5

 

Gerade als die beiden Betreuer befreit werden sollten, tauchten wie aus dem nichts zwei riesige schwarze Schlangen auf. Sie richteten sich vor den beiden auf, fauchten und schlugen dann erbarmungslos zu. Leonhard wurde durch einen Biss am Hals getroffen. Pulsierend schoss das Blut unaufhaltsam heraus. Als sie das gleiche mit Dagmar machen wollten, waren Andreas und Dirk zur Stelle, um dies zu verhindern.

Mit ihren Feuerschwertern schlugen sie ihnen die Köpfe ab und dann zerteilten sie sie mit gekonnten kräftigen Schlägen.

Die Schlangenteile zuckten noch etwas am Boden bevor sie verendeten.

Dirk lief auf Dagmar und Leonhard zu und befreite sie von ihren Fesseln.

Überall war Blut zu sehen – selbst auf dem Lebensstein.

Dirk konnte sich jetzt um Leonhard kümmern. Mit der Hitze des Feuerschwertes konnte er die Wunde verschließen.

„Was ist mit uns?“, fragte Dagmar. „Wir brauchen doch auch Waffen und Tiere, damit wir mit euch Schritt halten können.“

Dirk und Andreas sprachen dann mit ihren Zauberschwertern: „Liebe Zauberschwerter, helft uns und zaubert noch zwei neue für unsere Freunde herbei.“ Und schon bald waren die neuen da.

Als Dagmar und Leonhard sie in ihren Händen hielten, strahlte Leonhard plötzlich. „Was bei den Schwertern geklappt hat, müsste doch auch...“ „..mit den Tieren kappen“, ergänzte Dagmar. Und beide sprachen: Liebes Zauberschwert, kannst du bitte für jeden von uns beiden einen Löwen herbeizaubern?“ Kaum ausgesprochen, waren zwei Löwen da.

Dagmar stieg auf den Löwen Leo, Leonhard auf Lingo.

„Mensch, haben wir ein Glück. Wir brauchen nicht mehr zu Fuß und ohne Waffen kämpfen.“

Dirk ritt auf seinem Elefanten voran, die anderen folgten. Am Ende ritten Dagmar und Leonhard.

Es wurde ein verbitterter Kampf. Solange sie die Dinosaurier mit dem Lebensstein nicht getötet hatten, war kein Ende in Sicht. Die Gefahr, zu Eisfiguren zu werden, bestand, wenn sie nicht aufmerksam waren.

Keiner der Langes hatte bemerkt, dass mittlerweile alle Dinosaurier und Schlangen der Insel in den Kampf verwickelt waren.

„Holt all das aus euch raus, was noch rauszuholen ist. Es muss ein Ende haben!“ spornte Dirk seine Freunde an.

Und dann sahen sie den Dinosaurier, den Schwerthiebe und Feuerbälle nicht lange verletzen konnten. „Der muss den Lebensstein in sich haben. Endlich. Wir haben ihn“ jubelte Julia Marga und Andreas zu.

Julia ritt mit ihrem Elefanten neben Andreas. Dann hielten beide ihre Schwerter zusammen und zielten auf den Bauch des Dinosauriers, bei dem sie den Lebensstein vermuteten.

Man hörte ein lautes Knacken und dann sahen sie Bescherung: Der Dinosaurier zerbrach zusammen mit dem Lebensstein in tausend Stücke.

Der Spuk war vorbei und die Baby Drachen Insel war gerettet.

Alle waren froh, dass sie über die Dinosaurier gesiegt hatten.

 

Kapitel 6

 

Am Strand angekommen, stiegen sie von ihren Tieren. Sie umarmten sich vor Freude.

Papa Lange schaute die geretteten lange an und fragte sie:

„Wie hat man euch eigentlich gefangen? Und wie seid ihr auf die Insel gekommen?“

„Das werden wir euch später erzählen.“ „Okay“, sagte Stefanie, „dann haben wir ja Zeit, hier wieder für Ordnung zu sorgen.“

Sie verwandelten ihre Feuerschwerter in Wasserschwerter und reinigten mit dem Wasserstrahl die ganze Insel.

„Hier kann man ja fast vom Boden essen, so sauber haben wir es hinbekommen“, strahlte Frau Lange.

Weil die Macht der Dinosaurier gebrochen war, hatten Not und Krankheit auch ausgespielt: Die Wunden von Dagmar und Leonhard waren verheilt.

Gerade als sie auf ihren Tieren zurück reiten wollten, hörten sie über sich ein lautes Flügelschlagen. Es wirbelte Staub auf und dann landeten die Drachenkinder der Familie Flipo. „Wir müssen noch etwas wichtiges erledigen“, riefen sie der Rettungstruppe um Dirk zu. Dann flogen sie weiter zum Wald und von dort zur Waldmitte. Dirk und die anderen folgten ihnen. Als sie endlich ankamen, standen die Drachen im Halbkreis um den Lebensstein, an dem Dagmar und Leonhard vorn nicht all zu langer Zeit gefesselt waren.

Auch die kleinen jungen Drachen, die sich vor dem Kampf und dem Lärm in den Wald geflüchtet hatten, kamen zu ihnen zurück.

„ Mensch, sehen die süß aus“, sagte Marga zu Marita. „Stimmt“, nickten die anderen ihr zu und lächelten sie an.

Als Marga eines der Kleinen streicheln wollte, wehrte es sich. Denn Drachenkinder lassen sich nicht von fremden Wesen streicheln.

„Nun lasst uns endlich aufbrechen“, sagte Mama Lange, die die Führung übernommen hatte. Sie ritt voran und alle auf ihren Tieren hinterher.

Als sie ein Stück geritten waren, hielten sie an und schauten zurück.

Jan sagte zu Stefanie: „Schade, dass die Drachenkinder den Kampf nicht gesehen haben.“ „Man kann eben nicht alles haben“, antwortete ihm Stefanie. „Da hast du Recht. Nun lass uns aber weiter reiten.“ An der nächsten Waldkreuzung machten sie eine Pause. Die Tiere bekamen etwas zu essen und zu trinken. „Jetzt haben wir ja etwas Zeit“, sagte Papa Lange. „Sagt uns doch bitte, wie es euch bis zur Befreiung ergangen ist. Und dann erzählten Dagmar und Leonhard kurz, wie sie entführt worden waren. Alle waren froh, dass dieses Abenteuer einen so guten Ausgang genommen hatte.

Ohne eine weitere Pause ritten sie bis zum Strand durch. Dort warteten die Meeresbewohner, genauer alle der Familien Korkie und Flipper auf sie.

„Darf ich euch meine Freunde vorstellen?“ sagte Dirk zu Dagmar und Leonhard. „Schön“, sagte Dagmar. „Wir haben schon viel von euch gehört.“

Dann mahnte Dirk: „Wir wollen noch zur geheimnisvollen Insel der Drachen, wo unser erstes gemeinsames Abenteuer ein gutes Ende genommen hat. Dagmar und Leonhard kennen sie ja noch nicht.“ „Das verstehen wir doch. Auf ein baldiges Wiedersehen.“

Dann ging es noch einmal durch den geheimnisvollen Wald zum Mittelpunkt der Geheimnisvollen Insel der Drachen, wo sie ihr erstes Abenteuer bestanden hatten.

An der ersten Waldkreuzung spürten sie ein immer stärker werdendes Beben. Schon bald sahen sie die Ursache: Es kamen ihnen Nashörner entgegen. Und über ihnen spürten sie den Windhauch und dann ein Kreischen. „Alle Waldbewohner sind gekommen, auch die beiden neuen Arten sind hier heimisch geworden. Seht doch mal, wie bunt die Papageien sind“, jubelte Dirk.

Mit ihnen ritten sie gemeinsam weiter. Schon bald sahen sie vor sich eine kreisrunde Lichtung. In der Mitte stand der Lebensstein.

jubelte Dirk.

Mit ihnen ritten sie gemeinsam weiter. Schon bald sahen sie vor sich eine kreisrunde Lichtung. In der Mitte stand der Lebensstein.

Die Drachenfamilie wartete dort schon auf Dirk und seine Freunde.

„Wie ich sehe, habt ihr zwei neue Gesichter bei euch“, sagte Drachenmutter Flukus. „Ja, Dirk und seine Freunde haben uns aus den Fängen der bösen Dinosaurier befreit. Und sie wollten uns den Ort zeigen, der ihnen so wichtig geworden ist“, sagte Leonhard.

„Wie wäre es mit mehr Gemütlichkeit?“, fragte Dagmar. „Bei einem zünftigen Lagerfeuer lässt es sich doch besonders gut reden.

Und so geschah es.

Papa Lange und Jan sammelten das Holz und Drachenmutter Flukus entzündete das Feuer, indem sie Feuer spie.

Bald schon knisterte es gemütlich. Alle – Menschen und sprechende Tiere saßen bunt gewürfelt durcheinander und unterhielten sich angeregt.

„Wie seid ihr auf unsere Insel gekommen?“, fragten die Drachen.

„Wir waren schon einige Tage auf Büsum an der Nordsee“, begann Dagmar. Dann erzählte sie ausführlich, wie sie entführt worden waren.

„Wir haben uns ein Segelboot gemietet und sind hinaus aufs Meer gefahren. Da wurde das Meer plötzlich unruhiger. Die Wellen wollten schon ins Boot schwappen. Dann sahen wir die Ursache des Seebebens:

Dinosaurier kamen von allen Seiten auf uns zu geschwommen und schon bald hatten sie uns eingekreist. Dann nahmen sie uns gefangen und verbanden uns die Augen. Dann zogen sie uns in unserem Boot unter Wasser. Wie durch ein Wunder bekamen wir aber noch genug Luft.

Wir dachten, dass keiner diesen Vorfall bemerkt hätte. Doch am Strand hatten wir kurz vor unserer Abfahrt mit dem kleinen Nils geredet. Dieser sah, wie wir gekidnappt wurden und informierte das Rote Kreuz, wie uns Herr Lange später erzählte.

Als sie an die Stelle des Überfalls kamen, fanden sie nur noch das unbeschädigte leere Segelboot. Von uns jedoch keine Spur. Wir waren mittlerweile hierhin verschleppt worden. Auf dem Rücken zweier starker Dinosaurier waren wir hierhin gebracht worden.

Die vom Roten Kreuz aber glaubten, dass wir über Bord gestürzt wären und wohl ertrunken seien. Von Dinosauriern wollten sie gar nichts wissen.

Aber Nils lies nicht locker und stellte eine Suchmeldung ins Internet. Dies hat ja dann Dirk und seine Freunde auf den Plan gerufen.“

„Und natürlich unsere Amulette. Die leuchten ja immer auf, wenn andere in höchster Not sind.“ „Genau. Gut dass es dies Frühwarnsystem gibt. Aber eins verstehe ich nicht.“ „Was denn?“ „Woher kommen die Dinosaurier?“ „Die Familie Schwarz hat sie geschickt“ antwortete Herr Wulkanus. „So wollten sie die Insel zurückerobern. Die beiden Betreuer waren dann gute Geiseln, mit denen sie Druck machen konnten. Den Rest kennt ihr ja.“ .

Am nächsten Morgen wollten sie dann alle nach Hause aufbrechen.

Dirk und seine Freunde stellten sich im Kreis auf. Kurz bevor sie sich nach Hause wünschten, hörten sie über sich ein lautes Flügelschlagen. Die Babydrachen waren gelandet. Auch sie wollten sich gebührend von ihnen verabschieden. Einer der Babydrachen kam ganz nah zu Dirk und piepste: „Jetzt bekommst du eine zweite Chance. Ich möchte von dir gestreichelt werden.“ Und beide genossen diese innige Kuscheleinheit.

Dann leuchtete das Amulett auf. Die Rückreise begann. Die Inseln verschwanden und sie sahen ihre Heimat wieder.

Sie landeten mitten im Wohnzimmer der Großeltern, die gemütlich auf dem Sofa saßen. „Gut, dass ihr wieder zurück seid. Und ihr habt ja die beiden Vermissten mit dabei. Das muss gefeiert werden.

Und es begann eine lange Wiedersehenfeier bis in den frühen Morgen.

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Tag der Veröffentlichung: 29.05.2015

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