Einleitung
Wir schreiben das Jahr 2072. Die Naturkatastrophen haben in den letzten Jahren immens zugenommen und das Gesicht unserer Welt verändert. Schuld daran ist der Mensch und die globale Erderwärmung.
Während die Polkappen unaufhaltsam schmelzen, steigen in anderen Regionen der Erde die Wasserpegel an und überschwemmen immer mehr Inselgruppen oder Küstengebiete.
Die Welt steht kurz vor einem rapiden Klimawandel und dennoch streiten sich die Großmächte, sämtlicher Nationen, nur um die Rohstoffvorkommen in den arktischen Gebieten.
Während der Lebensraum, unzähliger Tierarten der Eisregionen, unwiederbringlich schrumpft, markieren Forscher gnadenlos die Ausgrabungsgebiete für ihr Land.
So auch das Team von Adrian O´Connor. Seit zwei Wochen befinden sie sich in einer alten Walfänger Station und nehmen Bodenproben um den besten Standort für eine Bohrstation herauszufinden.
Früher hat man hier noch starke Minus Grade gemessen, doch heutzutage betragen die arktischen Temperaturen nur noch ein paar Grad unter Null. Die Region ist instabil, ziehen sich doch gewaltige Risse durch das gesamte Gebiet.
Dennoch wollen die Forscher den optimalen Standpunkt der Bohrstation ermitteln. Doch der heutige Tag, wird für die Forscher wahrscheinlich auf ewig in Erinnerung bleiben.
Kapitel 1: Ein gefährliches Unterfangen
Adrian macht sich fertig für den heutigen Arbeitstag. Es ist ein Tag wie jeder Andere. Proben einsammeln, bearbeiten und auswerten, um später noch mehr Proben zu sammeln, sie zu bearbeiten und erneut auszuwerten.
Er legt sich seine gefütterte Daunenjacke an und zieht den Reißverschluß bis unters Kinn. Noch schnell die dicken Winterstiefel, die kurzen schwarzen Haare unter der dicken Mütze verstaut, die Fellhandschuhe und einen langen Schall angelegt, macht er sich auf dem Weg zu seinem Arbeitsplatz.
Adrian ist 24 Jahre alt und schon von klein auf neugierig. Es war nur eine Frage der Zeit bis er sich für seine Umwelt interessierte und die entsprechenden Schulkurse dafür belegte. Nach jahrelanger Studienzeit, hat er seinen Traumberuf endlich gefunden. Heute ist er ein stolzer Geologe und verfaßt eine Doktorarbeit nach der Anderen. Er hat schon fast die ganze Welt gesehen. In Fachkreisen nennt man ihn auch einfach nur den Weltenbummler, denn niemandem liegt sein Beruf so am Herzen wie Adrian.
Er kommt aus seinem Quartier und setzt sich die dunkle Sonnenbrille auf, denn der Schnee reflektiert das Sonnenlicht und blendet seine Augen. Langsam stapft er durch das Eis und erreicht auch schon seine Kollegen.
„Morgen Adrian.“ Rufen sie und fahren mit ihrer Arbeit fort. „Morgen Leute. Gut geschlafen? Also was haben wir?“ Max meldet sich und antwortet: „Wir haben die Ergebnisse der letzten Probe ausgewertet und etwas entdeckt. Aus unerfindlichen Gründen ist das Eis hier dicker, als auf dem ganzen Nordpol. Laut Satellitenbildern der Nasa befindet sich ein gewaltiges Vorkommen, an verschiedenen Mineralien, direkt unter unseren Füßen. Wir haben angefangen danach zu bohren um eine tiefere Probe nehmen zu können, doch es erweist sich als äußerst schwierig, denn die Bohrer verabschieden sich nach ca. 200 m.“
Adrian liest sich die Ergebnisse durch und sagt: „Seltsam. Vielleicht sollten wir unsere Vorgesetzten kontaktieren. Wir brauchen anderes Werkzeug. Wie auch immer. Es ist 9.30 Uhr. Wer möchte einen Kaffee?“
Adrians Kollegen lachen und ziehen sich in den warmen Aufenthaltsraum zurück. Adrian bleibt noch etwas an der Bohrstelle und bewundert die friedliche Natur. Gerade als er sich umdreht und seinen Kollegen folgen möchte, erbebt der Boden und ein gewaltiger Riß zieht sich durch das Gelände. Adrian kann sich kaum auf den Beinen halten und rutscht in den Riß hinein.
Mit aller Kraft greift er nach der Kante und hält sich fest. Seine Kollegen rennen zu ihm und wollen helfen, doch das Beben fordert seinen Tribut und Adrian rutscht ab. Dem Tode nahe, schreit er los und fällt in die Tiefe.
Seine Kollegen müssen hilflos mit ansehen, wie ihr Freund und Chef in der dunklen Eisspalte verschwindet. Plötzlich schließt sich der Riß und Adrian gilt von nun an als vermißt. Sofort machen sich seine Kollegen an die Funkgeräte, um Hilfe zu holen, denn jede Minute zählt.
Kapitel 2: Eine fremde Welt
Adrians Sturz will einfach nicht enden. Selbst sein panisches Geschrei hat er inzwischen beendet und durch hoffnungsvolle Gebet ersetzt. Plötzlich glaubt er den Boden zu erkennen, denn ein grelles Licht blendet seine Augen. „Was zum....“ fragt er sich, als sein Körper ins Licht eintaucht und auf etwas weiches aufschlägt. Leicht benebelt und völlig verwirrt kommt er zu sich und öffnet die Augen.
„Was für ein Sturz.“ Sagt er sich und schaut sich um. Was seine Augen erblicken, sprengt jegliche Vorstellung. „Ach du Scheiße!“ ruft er, denn er befindet sich auf einem fliegenden Wesen, das mit riskanten Flugmanövern durch die Gegend donnert. Es durchfliegt einen dicht bewachsenen Wald, schießt durch reißende Wasserfälle und durchquert einen riesigen Canyon.
„Bin ich etwa Tod?“ fragt sich Adrian und mustert seinen fliegenden Untersatz. Es sieht aus wie ein Meeresrochen. Die gleiche Körperstruktur, der lange spitze Schwanz, doch anders als seine Artgenossen, gleitet dieses Tier durch den Wind und nicht durchs Wasser. Anstatt einer weichen, Leder ähnlichen Haut, besitzt dieses Tier ein lila Gefieder und ist um einiges größer als seine Artgenossen.
Der Rochen bemerkt den blinden Passagier und schraubt sich in die Höhe. Adrian verliert erneut das Gleichgewicht und rutscht ab. Wieder fällt er in die Tiefe und kann sich gerade noch so am Schwanz des Federrochens festhalten. Das Tier beschleunigt sein Tempo und Adrian stürzt endgültig ab. Lauthals schreiend kracht er in eine Baumkrone und die starken Äste bremsen seinen Sturz. Letztendlich bleibt seine Jacke am untersten Ast hängen, doch sein Körper schlägt auf dem blühendem Boden auf und wird ohnmächtig.
Es dauert ein paar Stunden, bis er schließlich zu sich kommt und die Augen öffnet. Alle Knochen tun ihm weh, als er versucht sich aufzurichten. Nach ein paar Versuchen schafft er es und lehnt sich an einen Baum. Die Schulter, unter großen Schmerzen, wieder eingerenkt, taumelt er los.
Nach ein paar Minuten erreicht er einen Fluß und lässt sich nieder, um einen Schluck zu trinken. Vom Wasser gestärkt, folgt er dem Fluß und erreicht schon bald einen großen Wasserfall. „Das ist doch nicht möglich!“ sagt er sich und staunt über das völlig unbekannte Land.
Er befindet sich in, einem noch bislang unentdecktem, Utopia. Grüne Wälder, breite Flüsse, tiefe Canyons und unzählige, bisher noch unbekannte, Tierarten. Er atmet klare Luft und geht auf blühenden Wiesen. In der Ferne erkennt er eine schwach Rauchsäule.
Adrian kneift seine Augen zusammen um seinen Blick zu schärfen. Dort muß jemand leben, denn scheinbar kommt der Rauch von einem Lagerfeuer. Gerade als er seiner Rettung in die Augen schaut und sich erleichtert umdreht, richtet eine merkwürdige, weibliche Gestalt ihre Waffe auf ihn.
Sie ist ca. 1.60m groß, schlank und zierlich gebaut. Dennoch unterscheidet sie sich im Aussehen so stark, das man meinen könnte, sie wäre von einem anderen Planeten. Adrian ist völlig von den Socken, ist diese Gestalt doch das schönste Lebewesen, was er jemals auf der Erde gesehen hat.
Ihre Haut ist hellblau und färbt sich an einigen stellen in ein schwaches Lila. Sie trägt keine Kleidung, dennoch wirkt es so, als hätte sie welche an, denn ihr Körper ist an intimen Stellen mit einer Art dunkelblauen Bemalung bedeckt. Sie ist so präzise und detailliert aufgetragen, das es so aussieht, als würde sie Kleidung tragen.
Ihre weißen, langen Haare gleiten durch den Wind und ihr ebenso weißer, gezackter Kopfschmuck wirkt wie eine Art Krone. Ihre Oberweite mißt eine gute Hand voll und auch hier findet sich die dunkelblaue Bemalung an den richtigen Stellen. Ihre Gesichtszüge sind geschmeidig, jung und einfach nur zum verlieben. Die Ohren sind spitz und mit Ohrringen, in Kreuzform, geschmückt.
Mit weicher und doch leicht rauher Stimme beginnt sie zu sprechen: „ohw era uoy?“ Adrian ist von ihrer Erscheinung noch total beeindruckt und unfähig zu antworten.
Erst als sie mit ihrem gespannten Bogen näher kommt und Adrian den angelegten Pfeil auf die Nase piekst, wird er in die Realität zurück geholt. Erneut stellt sie ihre Frage: „ohw era uoy?“
Adrian hebt ergebend seine Hände und antwortet: „Entschuldige, aber ich habe keine Ahnung was du sagst.“ Unsicher wackelt die junge Frau mit ihrem Bogen und fragt: „od uoy dnatsrednu em?“ Adrian antwortet: „Tut mir leid, aber ich weiß nicht was du von mir willst! Ich bin in eine Eisspalte gefallen und möchte eigentlich wieder zurück.“ Die junge Frau piekst Adrian erneut auf die Nase und sagt: „Eisspalte? Tahw eht lleh si a Eisspalte?“ Adrian schüttelt mit dem Kopf und antwortet: „Ich weiß nicht was du willst! Ich verstehe dich nicht! Nimm den Bogen runter und ich versuche dir alles zu erklären!“
Adrian senkt seine Hände und drückt mit dem Zeigefinger die Pfeilspitze von seiner Nase. Sofort springt die wunderschöne Frau einen Schritt nach hinten und schießt. Noch ehe Adrian reagieren kann, saust der Pfeil an seinem Kopf vorbei und streift seine rechte Wange.
Panisch legt die junge Frau einen weiteren Pfeil nach, doch Adrian ist schneller. Er springt auf sie und reißt sie um. Ihre Arme zu Boden gedrückt und auf ihrem Bauch sitzend blickt er ihr ins Gesicht. Sein Blick verliert sich in ihren Augen und sein Herz beginnt schneller zu schlagen. Daraufhin schwemmt sein Körper Unmengen an Addrenalin aus.
Die Junge Frau zappelt wie ein Fisch an Land und eine kleine Träne bildet sich in ihrem rechten Augenwinkel, glaubt sie doch dem Tode nahe zu sein. Sie stöhnt und fleht: „Kcab fo! Kcab fo!“
Langsam fängt sich Adrian und flüstert: „Es tut mir leid.“ Sofort lässt er sie los und weicht von ihr. Die Junge Frau bleibt erst mal liegen und wischt sich die Träne aus dem Auge, dann richtet sie sich auf und blickt auf den verwirrten Mann. Er zittert am ganzen Körper, obwohl hier eine angenehme Temperatur von 22 ° herrscht.
Die Junge Frau geht auf ihn zu und kauert sich neben ihn. Sie blickt ihm ins Gesicht und sagt: „mi os yrros. Ruoy ton dab.“ Dann deutet sie mit ihrer Hand auf sich und meint: „mi Shiva.“
Adrian mustert sie noch einmal von Kopf bis Fuß und erneut beschleunigt sich sein Herzschlag, dann begreift er und antwortet: „Shiva. Das ist also dein Name.“ Er deutet mit seiner Hand auf sich und sagt: „Adrian O´Connor.“
Shiva lächelt und antwortet: „Adrian O´Connor.“ Dann steht sie auf und sagt: „wollof em.“ Hat sie ihm etwa angeboten mit ihr zu gehen? Adrian ist unsicher und folgt ihr einfach.
Auf ihrem Weg kommen die Beiden an einem Beerenstrauch vorbei. Sofort stürzt sich Adrian auf ihn und pflückt eifrig die gut aussehenden Früchte, hat er doch nach seinem endlos langem Sturz, einen unstillbaren Hunger.
Shiva kann ihn im letzten Moment die Beeren aus der Hand schlagen und erklärt ihm mit Händen und Füßen, das diese giftig seien.
Kapitel 3: Einsamkeit
Drei Wochen sind seit Adrians Sturz inzwischen vergangen. Noch immer versucht er einen Ausweg zu finden, stößt jedoch immer wieder auf Sackgassen. Langsam aber sicher hat er sich mit seinem Schicksal abgefunden und angefangen die Zeit mit Shiva zu genießen.
Sie lebt hinter einem Wasserfall in einer Höhle. Dort hat sie alles was sie für ihr Leben braucht. Genügend Feuerholz, genug zu essen und einen bequemen Schlafplatz. Allerdings fehlt etwas. Seit Adrian hier angekommen ist, hat er noch keinen einzigen, von Shivas Verwandten Artgenossen, getroffen. Er spricht sie darauf an: „Sag mal Shiva. Gibt es hier noch mehr wie dich?“
Mittlerweile versteht Shiva Adrians komische Sprache und antwortet mit einem leichten Kopfschütteln. „Dann bist du ganz alleine hier unten?“ Shiva blickt ihm ins Gesicht und nickt. „Wow. Ich weiß nicht was schlimmer ist. Das Leben in einer übervölkerten Grossstadt mit lauter egoistischen Menschen oder ein Leben im Paradies, das man mit niemandem teilen kann.“
Shiva senkt ihren Kopf und blickt auf das Lagerfeuer. Adrian setzt sich neben sie und umarmt ihren schlanken und wunderschönen Körper.
Die Nacht bricht herein. Obwohl es dem Geologen noch immer ein Rätsel ist, wie überhaupt Sonnenlicht durch die dicke Eisschicht dringen kann, so legt er sich doch neben Shiva und kuschelt sich zu ihr unter die Decke.
Am nächsten Morgen wacht Adrian alleine auf und schaut sich verschlafen um. Er ist allein. Langsam steht er auf und verlässt die Höhle. Noch ehe er einen weiteren Schritt machen kann, erblickt er Shiva unter dem kühlen Wasserfall. Sie streckt ihren schlanken Körper dem Wasser entgegen und ihr Haar glänzt im hellen Sonnenlicht.
Adrians Herz schlägt schnell, sein Blutdruck steigt mit jeder Sekunde. Dann stellt er sich ebenfalls unter den Wasserfall und streckt ihm seinen durchtrainierten Körper entgegen. Shiva schaut ihn lächelnd an.
Als er ihren Blick erwidert, spritzt sie ihm erneut Wasser ins Gesicht und lacht. Adrian packt sie daraufhin und verliert das Gleichgewicht. Beide fallen in den kleinen See unterhalb des Wasserfalls.
Nach einer kurzen Weile tauchen sie lauthals lachen wieder auf und schwimmen zu einem großen Felsbrocken am Rande des Sees. Adrian drückt Shiva an den Stein und sagt: „Hab ich dich.“ Shiva lacht, doch eine Sekunde später wird ihr Blick wieder ernst.
Beide schauen sich lange in die Augen, dann preßt Adrian zärtlich seine Lippen auf ihren Mund und umarmt sie dabei noch fester als am Vortag. Seine Geste wird erwidert, denn auch Shiva umarmt seinen durchtrainierten Körper. Ihre Zärtlichkeiten vertiefen sich so sehr, das es passiert.
Einen Tag später gehen beide auf die Jagd und kommen dabei an einer anderen Höhle vorbei. Adrian bleibt stehen und blickt hinein. Ein eiskalter Wind weht durch ihren Eingang, so das sich Adrians Atem durch einen leichten Rauch bemerkbar macht. Langsam geht er hinein. Dann wird es ihm klar. Er dreht sich um und erkennt den Wasserfall in weiter Ferne. Von dort aus hat er bei seiner Ankunft den Rauch gesehen. Dachte er doch damals an ein Lagerfeuer. Aber da er jetzt wußte das Shiva ganz allein hier unten lebte, gab es nur noch eine Erklärung. Diese Höhle ist der Ausgang, denn je tiefer Adrian hinein geht, desto kälter wird es.
Shiva steht am Eingang der Höhle und erkennt sofort, was Adrian als nächstes vor hat. Er wird sich seine Sachen holen und sie verlassen. Tränen steigen ihr in die Augen. Tränen der Einsamkeit.
Adrian dreht um und denkt sofort an seine Winterkleidung. Er ist so glücklich endlich einen Ausgang gefunden zu haben, das er Shiva in diesem Moment komplett vergißt. Erst als er ihr trauriges Gesicht sieht, erkennt er, was er ihr damit antun würde.
Am Abend sitzen beide schweigend um das Lagerfeuer in Shivas Höhle. Adrian ist völlig in Gedanken versunken. Er kann hier nicht weg. Er kann seine große Liebe doch nicht alleine lassen. Doch was ist, wenn sie ihn begleiten würde? Nein! Das wäre ihr Tod. Sie würde garantiert auf einem Labortisch enden oder in einer Freakshow. Das kann er ihr nicht antun. Das will er ihr nicht antun. Doch was ist wenn die Polkappen endgültig geschmolzen sind? Dann wird diese Welt sowieso entdeckt.
Shiva bemerkt Adrians angespannten Gesichtsausdruck und setzt sich zu ihm. Sie legt ihre Arme um seinen Hals und flüstert ihm ins Ohr: „Wenn du gehen möchtest. Dann blicke nicht zurück.“
Ihre Stimme läßt Adrians Herz förmlich rasen. Er schaut ihr in die Augen, streicht ihr das weiße Haar aus dem Gesicht und legt sie vorsichtig auf den harten Boden. Er streichelt mit seiner Hand über ihren schlanken Körper und küsst sie sinnlich auf den Mund: "Ich werde dich niemals alleine lassen, denn ich habe mich in dich verliebt."
Adrians letzter Gedanke war hierzubleiben und die Zeit mit seiner großen Liebe, bis zum letzten Tage, zu genießen.
Kapitel 4: Für immer und ewig
Zwei Jahre sind inzwischen vergangen, seit Adrian den Ausgang des Utopias gefunden hat. Wie jeden ersten Tag im Monat sitzt er davor und denkt nach.
Über die Welt da draußen und ihre Irrwege, seine Doktor Arbeiten, die hier unten total überflüssig wirken. Er denkt an seine Familie und seine alten Freunde, doch dann fällt ihm Shivas Leben hier wieder ein und er kann diesen Ausgang einfach nicht betreten.
Auf seinem Rückweg kommt er an jenem Beerenstrauch vorbei, deren Früchte ihm Shiva verboten hatte zu essen, sind sie doch giftig und führen in Minuten zu einem tödlichen Schlaf. Schon seit Tagen spürt er, das die Bohrer der Geologen an der Eiskuppel, dieser unschuldigen Welt nagen und sie schon bald durchbrechen werden.
Am Abend liegen sich Shiva und Adrian erneut in den Armen: „Heute ist es genau zwei Jahre her, seit ich dich getroffen habe Shiva. Ich habe seit dem nie etwas bereut, bis heute.“
Adrian blickt Shiva tief in die Augen und klammert sie so fest an seinen Körper, so als würde er sie niemals loslassen wollen.
Adrian hat an diesem Abend das Essen vorbereitet und die giftigen Beeren mit hinein gemischt. Als zu späterer Stunde das Lagerfeuer erlischt, sind beide schon lange friedlich eingeschlafen und werden nie wieder aufwachen.
Am nächsten Morgen kamen die Maschinen.
Ende
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Tag der Veröffentlichung: 11.12.2009
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