Cover

Prolog:
Es war ein Tag wie jeder Andere.Mein Wecker riss mich aus meinem Traum,und ich -morgenmuffelig wie ich war- hätte ihn am liebsten in die nächste Ecke meines Zimmers geschmissen.Stattdessen aber, stand ich auf und schluffte richtung Badezimmer.
Ich sah in den Spiegel und erblickte dass perfekte Spiegelbild meiner Mom: lange, dunkelrote Locken,grüne Augen, mit einem roten Kreis um die Pupille.Die meisten Leute sahen Automatisch weg,wenn sie mir oder meiner Mom längere Zeit in die Augen sahen.Sie fanden es unnatürlich und deshalb war es ihnen unheimlich.Mein Vater war da ganz anders gewesen,sagte meine Mom.Er hatte ihr so lange in die Augen gesehen,dass schließlich sie es war,die verlegen weg sah.Wenige Wochen nach ihrem ersten Treffen wurde meine Mom mit mir schwanger und die beiden heirateten.Wir waren lange eine glückliche Familie,bis das Jenna,die neue Freundin meines Dad's,meine heile Welt zerstörte.Seitdem waren nun zwei Jahre vergangen und ich konnte meinem Vater noch immer nicht verzeihen.Und meine Mom auch nicht.Ich hörte sie noch immer jede Nacht weinen und ich konnte ihr einfach nicht helfen.Und wenn ich sie darauf ansprach, lenkte sie direkt vom Thema ab.Mich machte es unendlich traurig sie so völlig geistesabwesend zu sehen.Wenn ich an die Zeit dachte,als mein Vater noch bei uns war,kam es mir fast unmöglich vor,dass der fröhliche Mensch,der meine Mom einst war, nicht mehr existierte.Aber es war nun einmal so.Als mein Vater ging nahm er den fröhlichen Teil von ihr mit.In Zukunft würde ich wohl nie wieder dieses Sternen ähnliche Leuchten in Mom's Augen sehen,wenn sie lachte.Das machte mich so unendlich traurig.Mir kullerten zwei Tränen über die Wange, die ich allerdings sofort weg wischte.Ich stieg unter die Dusche,und das warme Wasser ließ mich für einen Moment meine Probleme und die Welt um mich herum vergessen.Dann drehte ich das Wasser ab,schnappte mir das Badetuch und huschte über den Flur in mein Zimmer.Meine Mom schlief wahrscheinlich noch.Die letzte Woche war sie Krank geschrieben und ich hatte das Gefühl,dass sich ihr Zustand nicht wirklich besserte.Sie war auch schon bei unserem Arzt Dr. Miller gewesen,der hatte allerdings nur gesagt,dass sie eine gewöhnlicher Sommergrippe hatte.Ich zog mich an,föhnte meine Haare,packte meine Schultasche und verließ das Haus.Ich ging zu meinem VW Käfer und fuhr richtung Schule.Unterwegs hielt ich noch bei Starbucks und holte mir einen Kaffe.Als ich auf dem Schulparkplatz an kam erwartete meine beste Freundin Zarah mich schon.
>>Hey,da bist du ja!Ich hab' schon auf dich gewartet.<< Sie kam auf mich zu und umarmte mich.
>>Ja,ich musste bei Starbucks lange warten.<<
>>Schon okay,hauptsache du bist jetzt da.Du könntest dir allerdings auch mal ab und zu zu Hause deinen Kaffe selber kochen!<<
>>Schon,aber dann müsste ich 'ne Stunde früher aufstehen, um die Bedienungsanleitung unserer Kaffe-Maschiene zu lesen und noch einmal zwei Stunden früher aufstehen um sie zu verstehen!<<
Lachend gingen wir in's Schulgebäude und zu unserem Klassenzimmer.Dort erwartete uns Taylor meine andere beste Freundin und umarmte mich ebenfalls.
>>Hey,TayTay.Wie gehts ?<<
>>Gut und dir?Wie geht es deiner Mom?<<
>>Mir geht es gut und bei Mom hat sich nicht viel geändert.<<
>>Hey,lass den Kopf nicht hängen,dass wird schon wieder!<<
Ich liebte es,wenn sie versuchte mich aufzumuntern.Dann strahlten ihre hellblauen Augen und ihre kinnlangen,blonden Locken wirbelten durch die Luft.
Jetzt michte sich auch Zarah ein.
>>Genau.Deine Mom ist so stark,die Grippe hat gar keine Chance.<<
Ich sah ihr in die haselnussbraunen Augen und wusste,dass sie aus 100 prozentiger Überzeugung sprach.Zarah hatte lange braune Haare. Ihr Lächeln war eins der schönsten Lächeln,dass ich je gesehen hatte.(Zumindest zu diesem Zeitpunkt.) In dem Moment kam unser Mathelehrer Herr Bolkow in den Raum und sofort wrde es ganz still.
>>Guten Morgen meine allerliebste Lieblingsklasse!<< Donnerte er und sein Gesichtsausdruck,ließ jeden Ausenstehenden sofort wisse,dass wir ganz und gar nicht seine >>allerliebste Lieblingsklasse<< waren.Nein,wir waren sogar das absoulute Gegenteil.
Und es lag ganz sicher nicht zu letzt an ihm,dass Mathe,mein Hass-Fach war!Und dazu kam auch noch,dass er einen ganz speziellen Hass gegen mich hatte, da meinem Mom ihm damals auf der Highschool einen Korb gegeben hatte,als er sie gefragt hat,ob sie mit ihm zum Winterball gehen würde.Aber ich konnte damit umgehen,dass er mich nicht sonderlich leiden konnte,auch wenn ich es richtig scheiße fand,dass er seinen Frust von damals an mir und vor allem an meiner Mathenote ausließ.
>>Guten Morgen Herr Bolkow!<< antworteten wir ihm sofort.
>>Setzen!<< Donnerte er weiter.
Wir taten sofort,was er uns sagte,aus Angst bis ans ENDE UNSERES LEBENS nachsitzen zu müssen.Marc aus meiner Paralell-Klasse war das einmal passiert.Seitdem hatte ihn niemand jemals wieder gesehen!!!
-Kleiner Scherz ..- -.-^^
Aber seitdem musste er wirklich jeden Tag nachsitzen und den lieben,gutgläubigen Herrn Rektor kümmerte das recht wenig.
Ich überlebte die Mathestunde ohne einmal an die Tafel zu müssen.Danach hatten wir Englisch ( mein lieblings Fach ).
In der Pause saßen wir drei ( TayTay,Zarah und Ich ) an unserem gewohnten Tisch in der Schul-Caffeteria und quatschten über Gott und die Welt..Eigentlich eher über Justin,den süßen Typen aus der Stufe über uns. Er war der absoulute Mädchenschwarm und mit abstand der beliebteste Junge der Schule.
>>So gut auszusehen sollte verboten werden !<< Schwärmte Zarah.
>>Allerdings! Oh Gott! Ich habe eben erfahren,dass er mit Jessica Schluss gemacht hat.Was meint ihr,wen wird er dieses Jahr mit zum Abschlussball nehmen ?<<
Keine Ahnung und ehrlich gesagt interresiert es mich auch nicht,dachte ich mir,aber das würde ich ihr natürlich niemals ins Gesicht sagen.Sicherlich denkt ihr euch jetzt,was ist dass denn für eine? Ist die vielleicht lesbisch oder was ?
Nein,ich bin absoulut nicht lesbisch,aber seitdem ich bei meinen Eltern beobachtet habe, wie schmerzvoll Liebe sein kann,mache ich einen riesengroßen Bogen um alles was Hosen an hat.Ich will nicht den gleichen Schmerz ertragen müssen wie meine Mom.Und an die >>Große Liebe<< glaube ich schon lange nicht mehr.Genau so wenig wie an >>Liebe auf den ersten Blick<< oder >>Den Märchenprinzen,der mich irgendwann mal auf einem weißen Pferd abhohlt<<.Das sind alles Hirngespinzte,die einem die Welt vorhält,damit niemand die Wahrheit erzählt und somit die Menschheit ausrottet,weil niemand sich mehr verliebt und sich so auch niemand mehr fortpflanzt.Aber ich, Hanna McCane habe die Wahrheit herausgefunden.Aber ich werde meinen zwei Besten Freundinnen jetzt nicht die gute Laune verderben,in dem ich ihnen die Wahrheit offenbare.Also sagte ich, ohne ihnen etwas von meinen Überlegungen zu verraten:
>>Keine Ahnung.<< innerlich musste ich schmunzeln,weil die beiden anscheinend eine andere Antwort erwartet hatten.TayTay hatte sich als erstes wieder gefasst.
>>Vielleicht fargt er ja mich! Oh Gott,ich glaube ich würde vor Aufregung tot umfallen !<<
Ich bekam noch mit,wie Zarah irgentetwas sagte aber eigentlich war ich schon wieder längst in meiner Gedankenwelt versunken.
Als mich plötzlich jemand sanft an der Schulter berührte,zuckte ich zusammen.
Mich sahen zwei Augenpaare sehr belustigt an und TayTay sagte:
>>Na,wach Hanna?Von wem hast du denn geträumt?<<
>>Ich?!Ach,von Niemandem.<<
Jetzt sah ich die Neugierde ganz deutlich in den Augen meiner beiden Besten Freundinnen.
Hanna,jetzt lass dir bloß schnell was einfallen,sonst nerven die beiden dich den ganzen Tag damit,dachte ich und entschloss mich dazu ihnen die halbe Wahrheit zu sagen.
>>Ich habe an die Zeit mit meinem Vater zurück gedacht.<<
Das war eigentlich Tabu-Thema und das wussten die beiden,daher fragten sie nicht weiter nach.
Da ich Angst hatte in Tränen auszubrechen,wenn die beiden mich weiter so besorgt ansehen würden,packte ich beide kurz entschlossen an den Armen und zog sie aus der Caffeteria.
>>Geht schonmal.Ich muss nochmal kurz zur Toilette.<<
Die beiden sahen mich kurz abschätzend an und entschieden sich schließlich doch dazu,mir ein par Minuten für mich zu geben.
Als die beiden außer Sichtweite wahren,fingen meine Augen an zu brennen und ehe ich etwas dagegen hätte tun können flossen mir die Tränen schon wie Sturzbäche von den Wangen.Ich rannte beinahe zur Toilette,schloss mich in eine Kabine ein und ließ mich neben den Klo zu Boden sinken.Ich hatte keine Lust in dieser Verfassung zum Unterricht zu gehen.So lange hatte ich mit niemandem mehr über meinen Dad gesprochen,dass es mir beinahe lächerlich schwer fiel,laut über ihn zu sprechen.
Als sich meine Heulkrämpfe soweit gelegt hatten,öffnete ich die Kabinentür und überlegte,wie ich die Schule verlassen könnte,ohne von der >>Hummel<< entdeckt zu werden.Die>>Hummel<< war unser merkwürdiger Musiklehrer.Seine Aufgabe war,neben seinem Unterricht natürlich,Nach den Pausen dafür zu sorgen,dass alle Schüler in den Klassen waren.Wir nannten ihn so,weil er zu einen Hummel mit Nachname hieß und zum zweiten,weil er merkwürdige Geräuche von sich gibt, -die im übrigen sehr an das Summen eine Hummel erinnerten- wenn er durch die Gänge der Schule patrouliert und jeden,der nicht da ist wo er hingehört,ohne Umweg zum Rektor schleift.Naja,der Rektor macht nicht wirklich viel dagegen,aber Hauptsache,Hummel hat jemanden beim Rektor angeschwärzt.Es gibt Gerüchte,dass er in seinem Büro eine Liste aller Schüler hat und, dass er bald alle durch hat.Selbst TayTay,Zarah und mich hat er schon >>erwischt<<..
Eigentlich waren wir gerade auf dem Weg in unser Klassenzimmer gewesen,doch Hummel hat uns von hinten gepackt und uns -wie schon gesagt- zum lieben Herrn Rektor geschliffen.Naja,es ist nicht viel passiert.Der Rektor hat uns gefragt,warum wir noch nicht im Klassenraum gewesen seien.Danach hatte er uns gebeten,dass so etwas nicht mehr vorkommen solle und uns wider in den Unterricht geschickt.Hummel hatte uns natürlich begleitet und hätte uns am liebsten eigenhändig umgebracht.
>>Ich weiß genau,dass ihr den Direktor gerade eben angelogen habt und ihr wisst das auch!Das werde ich mir merken und irgendwann,wenn ihr nicht damit rechnet,werde ich meine bittere Rache bekommen.<< Drohte er uns.
Seit diesem Vorfall hielt nicht nur ich ihn für verrückt.Und wir vermieden es,ihm nach Unterrichtsbeginn noch einmal über den Weg zu laufen.Demendsprechen musste ich mir natürlich etwas einfallen lassen.In diesem Moment viel mein Blick auf ein kleines Fenster.Ich hatte Glück!Die Toilette in der ich mich befand lag im Erdgeschoss,also konnte ich ohne große Probleme vom Fenster aus direkt auf den Schulparkplatz klettern.Also das heißt,dass das Fenster direkt auf den Schulparkplatzt führte.
Ich lief zu meinem Auto und fuhr ohne mich noch einmal umzusehen los und hielt erst an,als ich direkt vor unserer Haustüre stand.Ich fühlte mich wie ein Schwerverbrecher,der gerade aus dem Gefängnis ausgebrochen war.Ich betrat das Haus so leise wie möglich,doch anscheinend war meine Mom schon wach.
>>Wo kommst du denn bitte schön her??<< fragte sie mich eher verwundert als böse.
>>Wir hatten heute früher Schluss.<< log ich.Ich wollte nicht,dass sie sich aufregte und es ihr dadurch noch schlechter ging.
>>Dann ist ja alles gut !<< sagte sie sichtlich beruhigt.
In dem Moment klingelte mein Handy und ich kramte nervös in miener Tasche.
>>Hallo?!<< meldete ich mich
>>Hanna??!Wo bist du verdammt!Wir machen uns höllische Sorgen um dich!Und Hummel tickt gerade fast aus!<<
Mist!Das hatte ich föllig vergessen!Wir hatten ja jetzt eigentlich Musik mit Hummel!!Na das konnte ja noch lustig werden!
Ich ging schnell in mein Zimmer,damit Mom nicht erfuhr,dass ich gerade schwänzte.
>>Tut mir leid!Aber mir ging es auf einmal nicht mehr so gut.Mir war total schlecht und mein Kopf tat höllisch weh!Sorry,TayTay!Ich wollte nicht,dass ihr euch Sorgen um mich macht.Richte Zarah liebe Grüße aus und sag Hummel dass mir schlecht war.Wir sehen uns Morgen!Ich hab euch lieb.<<
>>Aber Hanna??!..<< *tuht,tuht*
Ich hatte aufgelegt.Sie probierte zwar noch einmal mich zu erreichen,aber ich drückte sie weg und schaltete mein Handy aus.
>>Schtaz?!Wer war das?<< meine Mom kam ins Zimmer.Oh nein!Sie hatte mitgehört.
>>Mom,was..?<< sie ließ mich nicht außreden.
>>Was ist passiert in der Schule,warum bist du..<<
Weiter kam sie nicht.Sie kippte vorne über und erbrach sich geräuchvoll.Das war nicht merkwürdig für eine Grippe,dachte ich mir.Doch dann fing sie an Galle und Blut zu spucken.Ich ging auf sie zu,um sie zu stützen,doch sie hielt mich davon ab.
>>Nein,mach dir keinen Sorgen um mich,Hanna.<< brachte sie gerade noch hervor bevor sie wieder von einem heftigen Brechreiz erfasst wurde.
>>Mom?!<<
Ich suchte nach meinem Handy.Ich musste umbedingt den Notarz anrufen!In dem Moment hob meine Mom ihren Kopf und sah was ich vorhatte.
>>Nein,Hanna.Ruf nicht den Arzt.Nimm mich bloß in den Arm und halt mich fest!<<
Natürlich tat ich sofort was sie wollte,führte sie zum Bett und setzte mich mit ihr hin.
>>Mom??!Was kann ich tun?<<
>>Hanna,weine doch nicht!<<
>>Aber Mom!<<
>>Schon gut Hanna!Es ist alles gut.Ich werde dich jetzt gleich verlassen.<<
>>Mom,du wirst nicht sterben!Es wird dir gleich viel besser gehen!<<
>>Nein Hanna.Ich habe dir nicht die Wahrheit über meine Krankheit gesagt.Es ist keine harmlose Sommer-Grippe.Ich habe Krebs Hanna!Lungen-Krebs.Die Therapie schlägt bei mir nicht an und selbst wenn,wäre es schon zu spät der Krebs hat sich schon zu weit ausgebreitet.Ich habe schon sehr lange gewusst,dass es sehr bald so weit sein wird.Es tut mir leid,dass ich dich angelogen habe,aber ich wollte dich nicht unnötig aufregen!<<
>>Nein,Mom!Du darft nicht sterben!Du darfst mich nicht alleine lassen!Du kannst nicht gehen!Tu mir das nicht an ! MOM!!<<
Ihre Augen fielen ganz langsam zu und ihr liefen ein par Tränen über das Gesicht.Und auch mir stahlen sich Tränen in die Augen.Ich beugte mich zu ihr runter und küsste sie auf die vollen Lippen.Das durfte nicht passieren.
>>Hanna?<< flüsterte meine Mom
>>Ich bin hier Mom!<<
>>Versprich mir eines bevor ich gehe!Versprich mir,dass du glücklich wirst und,dass du zu deinem Vater gehst und ihm verzeihst,bitte versprich es mir,Hanna!<<
>>Mom ich verspreche es dir!<<
Sie schenkte mir noch ein kleines Lächeln dann schlief sie in meinen Armen ein.Sie war tot.


Kapitel 1:
Leere

Liebes Tagebuch!
Seit dem Tod meiner Mom sind nun drei Tage vergangen.In dieser qualvollen Zeit habe ich mit niemandem mehr geredet.Nicht mit TayTay oder Zarah und auch nicht mit dem Phsychater den meine Tante Elly angeschleppt hat.Als meine Mom in meinen Armen starb nahm sie einen Teil von mir mit.Ich habe das Gefühl,niemals wieder glücklich sein zu können!
Gleich wird mein Vater kommen,um mir bei ihrer Beerdigung >>beizustehen<< danach wird er mich mitnehmen und ich muss bei ihm wohnen.Ich weiß,ich habe Mom versprochen,dass ich ihm verzeihe,aber das ist nicht so einfach.Wie kann ich einem Menschen verzeihen,der mich im Stich gelassen hat,als ich ihn am meisten gebraucht habe?Wie kann ich mich ihm wieder nähern,ohne dass es sich falsch anfühlt?Ich kenne die Antwort nicht,aber ich hoffe,dass Mom mir helfen wird das Richtige zu tun.Ach Liebes Tagebuch!Ich bin so verzweifelt!Du bist wirklich der Einzige,mit dem ich reden kann.Ich vermisse Mom!An sie zu denken macht mich so unendlich traurig!




Ich klappte mein Tagebuch,dass ich seit dem Tod meiner Mom führte zu und tastete nach meinen Taschentüchern.
Früher fand ich Tagebücher immer völlig sinnlos,aber Früher konnte ich immer entweder mit TayTay und Zarah oder meiner Mom reden.Aber jetzt..ging das nicht mehr.Als mir bewusst wurde,was diese Gedanken zu bedeuten hatten,fing ich hemmungslos an zu schluchzen.Ich hatte nicht nur meine Mom verloren,sondern auch meine beiden besten Freundinnen.Ich würde die beiden heute auf der Beerdigung das letzte mal sehen.Ich würde auf eine neue Schule gehen müssen,mir neue Freunde suchen müssen und ich würde in ein neues Haus ziehen müssen.langsam wurden meine Augenlieder schwer und ich schlief ein.
Ich wurde durch eine sanfte Berührung an der Schulter geweckt.Ich öffnete meine Augen und blickte in das so vertraute und doch so fremd wirkende Gesicht meines Dad's.
>>Dad,was machst du hier?<< fragte ich ihn,doch dann wurde mir schlagartig bewusst,was er hier machte.Er war hier um mich mit zu sich und seiner Freundin Jenna zu nehmen.Antstatt mir zu antworten sagte er:
>>Schön dich zu sehen,Hanna.<<
Ich antwortete ihm nicht und sah auf die Uhr.Zwei Uhr Mittags.Ich musste mich langsam für die Beerdigung fertig machen.Ich stieg aus meinem Bett und ging richtung Bad.Ich stellte mich unter die Dusche,putze meine Zähne und zog mir mein schwarzes Kleid an.Das Kleid war schön.Es war aus schwarzem Samt und mit feiner,dunkel grauer Spitze bestickt.Ich hatte mich dazu entschieden,in Zukunft nur noch dunkle Kleidung zu tragen.Es klopfte an der Badezimmertüre.
Ich öffnete die Tür und davor stand mein Dad.Er musterte mich von oben bis unten und sagte schließlich:
>>Du siehst wunderschön aus meine Kleine.<<
Jetzt wurde ich wütend.Die Zeiten als ich noch >>seine Kleine<< gewesen war waren schon lange vorbei.
>>Ich bin nicht deine

Kleine!<< schrie ich ihn an.Dann stürmte ich an ihm vorbei aus dem Bad heraus.Er kam mir nicht hinterher.In meinem Zimmer schminkte ich mich,und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen.Ich packte meine ganzen Sachen,die ich mit zu meinem Dad nehmen wollte in meinen Koffer und trug diesen dann runter in die Küche.Dort saß mein Dad und trank einen Kaffe.Ich ging zu der kleinen Kommode im Flur und nahm ein Foto von mir und Mom in die Hand.Ich sah es mir an.Auf dem Foto sah sie aus,wie sie ausgesehen hatte,als sie noch glücklich war und mein Dad noch da war.Er hatte damals dieses Foto geschossen.Ich nahm es mit und legte es ganz oben in den Koffer.Ich kam mit einem Koffer aus,da ich nur die dunklen Kleidungsstücke einpackte und mehr würde ich bei meinem Dad nicht brauchen.Dad schlürfte den letzten Rest seines Kaffes aus der Tasse,dann stand er auf und ging in Richtung Tür.
>>Ich warte ihm Wagen.<< dann war er auch schon weg.
Ich starrte die Tür noch ein par Minuten stumm an,dann ging ich.Ich ging ohne mich noch einmal umzudrehen.Ich wollte mich nicht mehr an die letzten Wochen,Monate und Jahre erinnern.Die Erinnerungen waren einfach zu schmerzhaft.
Ich stieg in Dad's Auto ein und wir fuhren in die Kirche.Dort erwarteten mich schon einige Verwandte und meine Freunde.Ich war seit dem Tod meiner Mom nicht mehr in der Schule gewesen und eigentlich hatte ich gehofft,dass niemand von dort hier auftauchen würde,aber natürlich war fast meine ganze Klasse und jedemenge Lehrer da.Ganz Vorne natürlich TayTay und Zarah.Als die beiden auf mich zukamen liefen ihnen die Tränen die Wange runter.Ich ließ mich von ihnen umarmen,doch sprechen konnte ich nicht.Als die Messe endlich begann war ich erleichtert,dass mich nicht mehr alle so direkt anstarrten.Am Ende der Messe ging ich nach vorne zu dem Sarg meiner Mom.Daneben stand ein CD-Player,den ich jetzt anschaltete.Er ließ das Lied >>Die erste Träne fällt<< von >>Bisou<< abspielen.Ich hatte das Lied ausgesucht,weil es zum einen mein lieblings Lied war und zum anderen,weil ich fand,dass es zu einem Begräbnis passte.Ich ging wieder auf den Sarg meiner Mutter zu,küsste ein Foto von ihr,was auf dem Sargdeckel stand,und ging wieder zu meinem Platz zurück.Ich hörte ein Schluchzen in der Bank hinter mir aber ich drehte mich nicht um,um zu sehen,wer da so bitterlich um meine Mom trauerte.Die Trauer der letzten Tage hatte meine Gefühle betäubt und ich empfand nichts,nichts außer dieser all umfassenden Leere.Es fühlte sich an,als wäre ich nicht mehr ich.Als wäre mein Körper eine lehre Hülle,deren Inhallt gestohlen wurde.Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen,als sich jemand neben mir leise räusperte.Ich sah mich um und erkannte,dass alle darauf warteten,dass ich als erste aus der Kirche ging.Da der Friedhof direkt hinter der Kirche lag mussten wir nicht besonders weit gehen,doch es waren mit Abstand die schwersten Schritte,die ich jemals getan hatte.Ich stelle mich an den Rand des Grabes und sah zu wie der Sarg ganz langsam in das Loch hinuntergelassen wurde.Ich warf eine rote Rose hinunter und flüsterte leise ein Gebet.


Kapitel 2:
Die Ankunft

Im Auto über kam mich dann die Müdigkeit.Als ich später wieder aufwachte standen wir vor einer riesigen Villa.Ich hatte nicht gewusst,dass Dad so viel Geld besaß.Die alte dicke Eingagstür öffnete sich und heraus trat eine junge wirklich hübsche Frau.
Jenna.Die Frau,die mein Leben zerstört hat.Sie lächelte mich schüchtern an und ich konnte nicht anders als zurück zu lächeln.Ich hatte es meiner Mom versprochen.
>>Willkommen in deinem neuen zu Hause,Hanna.Ich werde dir gleich dein Zimmer zeigen und dann kannnst du erst einmal in ruhe auspacken und hast Zeit für dich.<<
Sie war nett.Bisher hatte ich mich immer dagegen geweigert,meinen Dad zu besuchen und daher hatte ich seine Freundin nie kennengelernt.Aber jetzt hatte ich das Gefühl,dass wir uns ganz gut verstehen würden.
Ich ging hinein und staunte noch mehr.Ich stand in einer riesigen Eingangshalle.Ich drehte mich im Kreis und dann erblickte ich den riesigen weißen Flügel der vor einer Fensterwand stand.Durch diese Wand,die nur aus Glas bestandnkonnte ich in einen riesiegen Garten sehen.
>>Hanna?<<
ich drehte mich wieder um.Hinter mir stand Jenna und sie wartete offenbar darauf,dass ich ihr folgte.Wir gingen eine große weiße Treppe hoch und dann einen langen Flur entlang.Wir hielten vor der letzten Tür.
>>Das ist dein Zimmer.<< erklärte Jenna mir.Ich öffnete die Tür und erstarrte.Es war wunderschön.Die Tapete hatte die Farben grün,blau und braun.Meine Lieblingsfarben.Anscheinend hatte Dad mich doch nicht ganz vergessen.In der Mitte des Zimmers stand ein großes Himmelbett und an der Wand hing ein Flachbildschirm.Es war das tollste Zimmer,was man sich je hätte vorstellen können.Und trotzdem:
Das alles hätte ich trotzdem für mein altes Leben und meine Mom wieder eingetauscht.
>>In einer halben Stunde gibt es Essen.Bitte komm pünktlich.<< mit diesen worten schloss Jenna die Tür hinter sich.
Jetzt war ich allein.Ganz allein in einem fremden Zimmer.
>>Nein,du bist nicht allein,Hanna!Du hast deinen Dad und du wirst ganz sicher bald viele neue Freunde finden.<<
Das konnte doch nicht sein!War das gerade eben etwa die Stimme meiner Mom gewesen?Jetzt werde ich schon verrückt!
Hatte ich mir das gerade tatsächlich nur eingebildet?Es hat sich so echt angehört,als stände sie direkt hinter mir.Schnell drehte ich mich um.Zu schnell.Ich verlor das Gleichgewicht und landete unsanft auf dem Boden.das war ja mal wieder typisch für mich,Hanna McCane.Total tolpatschig!Jemand kicherte.Oh mein Gott!Ich wurde tatsächlich verrückt.
>>Nein,mein Spatz,du wirst nicht verrückt.Ich bin da!Du kannst mich nur nicht sehen.Und ich werde dich auch niemals allein lassen,ganz egal was passiert.Hab keine Angst!<<
>>Mom?!<< -keine Antwort
>>Mom??<< ich fing an zu weinen.
>>Liebling weine doch nicht!<< das war nicht die Stimme meiner Mom.In der Tür stand mein Dad und kam auf mich zu.Er nahm mich in den Arm und ich ließ es geschehen.Erst da merkte ich,dass ich am ganzen Körper zitterte.
>>Schtscht..Beruhige dich doch.Ich bin doch da.Ich pass auf dich auf.<< er wiegte mich in seinen Armen hin und her,so wie er es Früher gemacht hatte,wenn ich mal wieder hingefallen war.
>>Dad?!Ich vermisse Mom so schrecklich!<<
>>Ich weiß meine Kleine,aber sie wird immer bei dir sein.Und zwar genau hier: In deinem Herzen.<< er legte meine Hand auf mein Herz.
>>Und hier drinn wirst du sie auch immer bei dir tragen.<< er strich mir sanft über den Kopf und es dauerte einen Moment,bis ich begriff,was er damit meinte.Natürlich!Mom würde immer in meinem Kopf sein!Hatte ich etwa gerade eben ihre Stimme in meinem Kopf gehört?Würde ich wohl möglich doch nicht verrückt werden?Plötzlich musste ich umbedingt etwas los werden.
>>Dad?!<<
>>Was ist denn meine Kleine?<<
>>Ich hab' dich lieb!<<
Ich hob den Kopf an und sah ihm in sein verdutzte Gesicht.Seine Augen fingen an verdächtig zu leuchten.Würde er leich wohl anfangen zu weinen?Ich drückte ihn fest an mich.Er legte seine warme Wange auf meinen Kopf und flüsterte:
>>Ich hab' dich auch lieb Hanna!Und ich habe dich so sehr vermisst!<<
Es fühlte sich merkwürdig......gut an,ihn nach so langer Zeit wieder zu umarmen und ich war froh,dass ich meinen Dad immer noch lieb hatte,obwohl er mir so wehgetan hatte.Aber daran wollte ich nicht denken,ich wollte bloß daran denken,wie schön es war seinen wohl bekannten Duft einzuatmen und und ihn zu umarmen.Nach gefühlten Stunden löste er sich wieder von mir und nahm mich an die Hand.
>>Wir müssen runter.Es gibt Essen.<<
Gemeinsam gingen wir wieder die prachtvolle weiße Treppe runter und durch eine Tür hinaus in den Garten.Dort war eine wunderschöne steinerne Terasse die von weißen Rosensträuchern umgeben war.Auf ihr stand ein schöner weißer Tisch und um ihn herum waren vier ebenfalls weiße Klappstühle aufgestellt und obwohl es Klappstühle waren sahen sie doch sehr edel aus.Auf einem von ihnen saß Jenna.Sie sah aus wie eine junge Frau aus einer anderen Zeit,wie sie da saß,mit ihrem weißen Kleid.Ich dachte mir,dass Jenna wohl die Möbel des Hauses ausgesucht haben musste,da doch ziehmlich viel in weiß eingerichtet war und mein Dad lieber Erdtöne wie braun und grün mochte.Jetzt schenkte ich meine Aufmerksamkeit dem Garten er war wunderschön!In einer hinteren Ecke stand ein weißer Pavillion,daneben standen zwei große Bäume und an ihnen war eine weiße Schaukel befestigt.Mein Blick glitt weiter,vorbei an unzähligen Rosensträuchern und anderen weißen Blumen,deren Namen ich nicht kannte.Schließlich war ich in der Mitte das Gertens angekommen und was ich dort sah,verschlug mir für einen kurzen Moment die Sprache.Dort stand doch tatsächlich der schönste und größte Springbrunnen,den die Menschheit je gesehen hat.Er bestand aus drei Teilen.Der erste Teil war das untere Auffangbecken.Der zweite Teil war ein langes weißes Stück,dass aussah wie eine riesige Vase.Und der dritte und schönste Teil war der Obere.Dort waren zwei Engel angebracht,die bestimmt größer als zwei Meter waren.Der eine hatte eine goldene Harfe in der Hand und der andere eine goldene Rose.sie standen Rücken an Rücken und zwischen ihnen sprudelte das Wasser heraus.Teilweise sah es so aus,als würden die beiden Engel unter einem Wasserfall stehen und doch konnte man jedes Detail ganz genau erkennen.Die geschwungenen Flügel waren so fein gearbeite,dass man glatt denken konnte,sie wären aus echten Federn.Ich konnte meinen blick kaum abwenden,doch das räuspern meines Dad's machte mir klar,dass alle mit dem Essen.Ich wand also wiederwillig meinen Blick von dem Brunnen ab und ging auf den Tisch zu.Ich setzte mich gegenüber von Jenna und meinem Dad.
Das Essen wurde serviert und ich kam mir vor wie in einem Nobelschuppen.Ein Kelner mit weißen (!) Handschuhen stellte einen Teller,mit einer Silbernen >>Käseglocke<< darüber,vor mir ab und hob,als auch mein Dad und Jenna von zwei weiteren Kellnern bedient,wurden die Käseglock lansam-und wenn ich langsam sage meine ich eigentlich in Zeitlupe-an und offenbarte mir das darunterliegende Geheimnis.
Bitte,bitte,bitte lass es nichts komisches,oder ekelhaftes wie Krabben oder Muscheln oder Schnecken sein,flehte ich und schloss kurz die Augen,bevor ich meinen Blick auf den vor mir stehenden Teller richtete.
Vor Erleichterung hätte ich beinahe laut aufgelacht.Dort auf dem Teller befanden sich bloß ein Hamburger und ein riesen Haufen Pommes mit Ketschup.Ich machte mich sofort über das Essen her und musste unwillkürlich daran denken,wann ich das letzte mal etwas Ordentliches gegessen hatte.Seit dem Tag an dem Mom verstorben war hatte ich mich eigentlich nur noch von Suppe aus der Dose ernährt.Mom.Und auf einmal fühlte ich mich wie eine miese Verräterin.Wie konnte ich hier nur so belanglos sitzen,als wäre nichts gewesen.Wie konnte ich den Garten bewundern,wo ich doch eigentlich um Mom trauern müsste.Wie konnte ich nur eine Minute nicht an se denken?!Mir stiegen die Tränen in die Augen und ich konnte sie einfach nicht zurück halten.Von ihrgentwoher wurde mir ein Taschentuch gereicht,doch auch das konnte mein Schlechtesgewissen nicht wegwischen.Doch da hörte ich wider die Stimmer meiner mom in meinem Kopf.
>>Ach,Hanna Schätzchen!Warum weinst du denn?Du brauchst dich doch nicht schlecht fühlen!Dein Leben muss weiter gehen und ich bin nun halt nicht mehr so ein großer Teil deines Lebens!Und nur weil ich nicht mehr da bin,sollst du doch nicht dein ganzes Leben mies fühlen.Sei Glücklich!Lebe dein Leben!Du bist noch jung,also loß auf und erkunde die Welt.Und denk' immer daran:Ich lass dich nie allein!<<
Sachte musste ich lächeln,als ich mir vorstellte,wie sie voll in diesen aufgegangen wäre,wenn ich sie gesehen hätte.Das war schon immer eines ihrer größten Talente:Hanna aufmuntern und trösten und vorallem ihr zu zeigen,wie schön das Leben ist!
Ich Blickte auf und sah in zwei mitfühlend dreinblickende Gesichter.Na gut,eigentlich wahren es eher fünfzig Gesichter,da dem Anschein nach auf einmal alle Angestellten meines Dad's auf der Terasse versammelt waren,um zu sehen,was los war.Ich nahm' es ihnen nicht übel.Und als ich der zugegeben echt korpulente Köchin in die Augen sah war ich sicher,dass sie mich sofort in den Arm nehmen würde,wenn ich jetzt bitterlich zu schluchzen anfangen würde.Sie erinnerte mich an eine jüngere Audgabe meiner Omi.Ich schätzte sie so in etwa Mitte fünfzig und nahm mir vor sie näher kennen zu lernen,vielleicht würde ich in ihr ja eine Freundin finden.Das Gesicht meines Dad's machte mich ganz nervös und daher lächelte ich ihn an um ihm zu verstehen zu geben,dass alles in Ordnung war.Er lächelte erleichtert zurück und nahm kurz meine Hand,die auf dem tisch lag und drückte sie ganz fest.ich widmete mich wieder meinen Pommes.Als ich restlos alles verputzt hatte fühlte ich mich,als würde ich gleich platzten.Im Hinterkopf behielt ich: Nie,nie wieder so viel auf einmal esse,Hanna!
Und da wurde ich geschockt.Der Kellner von vorhin kam nochmal mit einem Teller!
Oh bitte,bitte nicht,dachte ich,aber ich hielt schön den Mund,da ich nicht unhöflich sein wollte.Der Kellner hob die Käseglocke ein zweites Mal hoch und darunter befand sich,Gott sei Dank,nur ein kleines Eis.Das würde wohl noch irgendwie Platz in meinem vollen Bauch finden.Als ich auch das Eis gegessen hatte lehnte ich mich zufrieden und pappsatt zurück und sah meinen Dad und Jenna an.Sie lächelten.Wir sahen uns schweigend an und langsam wurde mir das Schweigen peinlich.Also dachte ich nach,was ich sagen könnte,doch mein Dad nahm mir die Entscheidung ab.
>>Hat es dir geschmeckt?<<
>>Ja,es war wirklich sehr lecker!<<
Er lächelte.Jetzt fasste ich meinen Mut zusammen und fragte ihn die Fragen,die ich niemals fragen wollte.
>>Dad,wann muss ich in die neue Schule?<<
>>Nunja,wir haben dich eigentlich für Morgen angemeldet,aber wenn dir das zu früh ist kann ich das natürlich voll und ganz verstehen!<<
Ja,das war definitiv zu früh.
>>Quatsch mein Schatz!Los,sei kein Angsthase!<< Mom..Das waren die berühmte Worte.Immer wenn sie das sagte musste ich sie umbedingt vom Gegenteil überzeugen.Oh wie ich es hasste,aber ich konnte es einfach nicht ausstehen,wenn sie mich so nannte!
>>Nein,das ist schon in Ordnung!Aber könntest du mich fahren immerhin hab ich jetzt kein Auto mehr?!<<
Jetzt grinste er.Was war denn bitteschön jetzt los?Hatte ich einen Witz verpasst?
>>Hanna,wirf doch mal einen Blick in die Garage,ja?<<
Völlig verwirrt sah ich ihn an.
>>Tim?<< einer der Angestellten löste sich aus der Menge und kam auf uns zu.Sein gesicht sah ich nicht.
>>Sie wünschen?<< fragte er mit einer tiefen Bass Stimme.
>>Würdest du die junge Dame bitte in die Garage führen?<<
>>Selbstverständlich!<<
Nun kam er auf mich zu und lächelte mich an.Huch,das Gesicht den Typen passte eindeutig nicht zu seiner Stimme!Ich hatte eigentlich mit einem dreißig Jahre alten Mann gerechnet,doch der Junge der mich jetzt frech anblickte wahr höchstens zwanzig,wenn nicht sogar noch jünger!Völlig perplex starrte ich ihn an,wodurch sein Grinsen allerdings nur noch breiter wurde.
Langsam,ganz langsam erhob ich mich aus meinem Stuhl und ging auf den Typen zu.Höflich reichte ich ihm meine Hand und stellte mich vor.
>>Ich bin Hanna.Schön Sie kennen zu lernen.<<
Doch anstatt meine Hand zu schütteln hob er sie an und gab mir einen angedeuteten Handkuss,so wie ihn früher die Königinnen erhalten hatten.
>>Mein Name ist Tim.Und bitte nenn mich nicht >>Sie<<.Dann komm ich mir so alt vor.<<
Ich wurde rot,was mir sonst eigentlich nie geschah.Ich meine,ich war zwar tolpatschig und sagte immer das,was mir gerade in den Sinn kam,aber rot wurde ich nie!Gott,wie peinlich!Und mein Dad sah das auch noch ganz genau.Schnell weg hier!Anscheinend wusste Tim genau was ich dachte denn sein Grinsen wurde noch breiter.
>>Wenn du mir bitte folgen würdest,Hanna?<<
Ich ging also diesem Typen hinterher und schließlich blieben wir vor einer riesigen Rolltür stehen.
>>Wir sind da!<<
Er drückte mir eine Fernbedienung in die Hand und ich hatte absoulut keine Ahnung,was er von mir wollte!
Als er sah,dass ich mich nicht bewegte lachte er laut auf.
>>Du musst auf den roten Knopf drücken!<<
Oh Gott!Warum musste ich mich nur so verdammt trottelig verhalten?Ich drückte also auf den roten Knopf und als die Rolltür hoch gefahren wurde konnte ich meinen Augen kaum glauben!Das konnte man ja wohl unmöglich als >>Garage<< bezeichnen!
Das Ding hatte ungefähr die ausmaße eines Parkhauses und war so gut bestückt wie ein Autohaus.Ein Autohaus voller Marken-Wagen.Ich sah mich um,als Tim mich plötzlich am Handgelenk packtem.Aha!So verhielt er sich also,wenn mein Dad ihm gerade einmal nicht auf die Finger sah,erwischt!Wenn Dad das wüsste!Aber ich würde ihm nichts sagen,da ich diesen Tim irgetwie ganz in Ordnung fand.Als Tim plötzlich stehen blieb lief ich volle Möhre in ihn hinein.Ich stolperte zurück und hätte er nicht noch immer meine Hand gehalten wäre ich wohl-zum zweiten Mal an diesem Tag-sehr unsanft auf dem Boden gelandet.Ich sah auf und blickte in ein verschmitztes Grinsen.Was fiel dem Typ ein mich auszulachen?Aber egal.Das
>>Auto<<,dass vor mir stand verschlug mir die Sprache.Sein Glück,sonst hätte er sich jetzt etwas von mir anhören können!
Aber mein Blick war stur auf den Gegenstand vor meinen Augen gerichtet.Ein Porsche!Dad schenkte mir einfachso einen Porsche!Jetzt bloß nicht anfangen zu schreien wie ein verrückter Teene auf einen Pop-Konzert,mahnte ich mich.
Ich ging auf das Auto zu und strich erfürchtig mit den Fingern über den schwarzen Lack.Die Fenster wahren verdunkelt,sodass man von außen nicht hineinblicken konnte.Also mustte ich die Tür öffnen um hineinsehen zu können.Zu meinem Endzücken steckte der Schlüssel und am liebsten hätte ich sofort eine Runde durch die Gegend gedreht.Ich konnte es nicht fassen!Ein Porsche!!!
>>Mama Mia!<<,hörte ich die Stimme meiner Mom, >>Sieht wohl ganz so aus,als wollte dein Dad dich nach allen Regeln der Kunst verhätscheln und vertätscheln!<<
Ja,es sah wohl ganz so aus.Jemand hinter mir räusperte sich.
Ich blickte mich um.Tim,den hatte ich ja ganz vergessen!
>>Was ist,willst du jetzt damit fahren oder nicht?<< fragte er und sah mich schon wieder schief grinsend an.Langsam wurde mir der Typ echt nervig!
>>Klar,steig ein,kannst mitfahren.<< sagte ich gleichgültig und ließ mich auf den roten Ledersitz fallen.Das ließ sich Tim nicht zweimal sagen und wenige Sekunden später saß er auch schon neben mir.
Ich fuhr los und sobalt ich aus der Garage raus war schloss sich automatisch die Rolltür hinter mir.
Jetzt konnte es los gehen.Aber zuerst Musik.Ich schaltete das hochmoderne Radio ein.Einer meiner Lieblingssongs lief gerade an und sofort fühlte ich mich besser,doch lächeln konnte ich nicht.Ich raßte durch die Straßen der Stadt und kostete das Gefühl frei zu sein richtig aus.Als ich dann fast eine Stunde später wieder nach Hause kam,war ich froh,dass ich nicht allein los gefahren war.Jetzt war ich zwar zu Hause,aber auf dem Weg wieder hierher hätte ich mich hundert pro verfahren,aber Tim hatte mir den Weg zurück erklärt und so waren wir beide heil zurückgekommen.Ich sah auf die Uhr.Schon halb Elf.Ich war so müde.Ich verabschiedete mich kurz von Tim und entschloss mich dann,noch kurz meinen Dad zu suchen,um ihm zu danken.Ich fand ihn im Wohnzimmer.Er saß-eng an Jenna gekuschelt-vor dem Kamin und die bieden tranken einen Tee.Als ich mich neben ihnen auf das Sofa fallen ließ blickten beide erschrocken auf,anscheinend waren die beiden in Gedanken wohl ziehmlich weit weg.
>>Entschuldigt,hab ich euch erschreckt?Das tut mir leid.Ich wollte mich eigentlich nur für das Auto beganken.<< sagte ich.
>>Ach,das war doch das Mindeste.Wirklich,du brauchst dich nicht zu bedanken!<<
Ich ging auf ihn zu und umarmte ihn,dann ging ich zu Jenna und umarmte sie ebenfalls,aber zaghaft,nahezu schüchtern.Auch Jenna nahm mich nur langsam in den Arm und ich konnte den Knall fast hören,als ihr dieser riesige Stein vom Herzen gefallen war.Anscheinend hatte sie panische Angst davor,dass ich sie nicht akzeptieren würde.aber jetzt hatte ich sie offenbar vom Gegenteil überzeugt.
>>Ich bin müde,ich gehe jetzt auf mein Zimmer!<< ich verabschiedete mich und schlurfte dann wie in Trance ins Bad.Ich putzte mir einfach nur meine Zähne,da ich keine Lust hatte und außerdem zu müde war,um mich jetzt noch unter die Dusche zu stellen.Danach ging ich in mein Zimmer und hätte mich am liebsten sofort in die tausend Kissen auf meinem gigantischen Bett fallen lasse,aber ich wand mich schließlich doch wehmütig von dem Bett ab und ging zu meinem Kleiderschrank.Was zog man bloß am ersten Schultag in der neuen Schule an?Nach langem hin und her,ich konnte mich einfach nicht zwischen dem Kleid und der Jeans entscheiden,stand fest,dass ich das Kleid für zu aufreizend fand.Also hieß es Morgen schwarze Röhrenjeans,weites,graues Kaputzen-Shirt und irgendwelche Schuhe dazu.Jetzt schlief ich schon fast im stehen und hatte Mühe,mich zum Bett zu schleppen.Ich legte mich in die weichen,gemütlichen Kissen und schloss die Augen.Ich dachte an die neue Schule.Wie die Schüler und Lehrer wohl auf mich reagieren würden?Würde ich Freunde finden,oder würden mich alle ausgrenzen?Wäre es schwierig mit dem Unterrichtsstoff klar zu kommen?Und plötzlich war ich gar nicht mehr müde.Ich war so hibbelig,dass man meinen könnte,dass ich drei Tassen Kaffe intus hatte.Ich dachte noch lange über alle möglichen Dinge nach doch irgentwann überkam mich doch noch die Müdigkeit.


Kapitel 3:
Der erste Schultag

Am nächsten Morgen wurde ich von einer Hand,die meine Füße kitzelte geweckt.
>>Finger weg,oder ich beiß' sie dir ab!<<
Jemand lachte.
>>Man da ist aber jemand gut gelaunt,was?Naja,wie dem auch sei,du musst aufstehen,oder du kommst zu spät zu deinem ersten Schultag!<<
Ich hörte noch ein Lachen und dann wurde mir die Bettdecke weggerissen.Wütend schlug ich meine Augen auf und sah in das grinsende Gesicht von Tim.
>>Raus aus meinem Zimmer,oder ich..<< ich sprach nicht zu Ende.Der Fantasie immer schön freien Lauf lassen,genau das hatte Mom immer gesagt.
>>Was dann,hm?Willst du mich durch das ganze Haus jagen oder was?<< er lachte schon wieder.
Ich kam mir lächerlich vor,zerzaust und total müde saß ich hier und ließ mich von einem Bediensteten meines Dad's ärgern.
Aber ich hatte Lust zu streiten,jetzt!
>>Ich würde es nicht drauf ankommen lassen!<< fauchte ich zurück.
Er lachte schon wieder!!Der Typ machte mich wirklich aggresiv!!
>>Raus!<< schrie ich schon fast und das brachte Tim zum losprusten.Und irgendwie konnte ich nicht anders als mit zu lachen.
Lachend landeten wir beide auf dem Bett und konnten einfach nicht mehr aufhöhren.Da kam Dad rein und sofort wurde mein Kopf dunkel rot.Tim nahm das sichtlich lockerer.
>>Guten Morgen Mister McCane.Ich denke,mein Auftrag ist ausgeführt,ihre Tochter ist wach!<<
Ich konnte nur mit Mühe ein Lachen unterdrücken.Dad verschwand wieder und Tim sah mich an.
>>Also wirst du jetzt aufstehen,oder muss ich dich so lange kitzel,bis du freiwillig ins Bad rennst?<<
>>Ich steh' ja auf,aber du sollst jetzt verschwinden!<<
Er kicherte,aber immerhin ging er.Ich schwang mich aus meinem Bett und ging ins Bad,stellte mich unter die Dusche,putzte meine Zähne,schminkte mich und trocknete meine Haare.Danach ging ich in mein Zimmer und zog mir die am Abend zuvor schon rausgelegten Klamotten an.Ich schnappte mir meine Tasche und ging hinunter.Da wartete Grinsebacke (Tim) schon auf mich.
>>Wird ja auch langsam mal Zeit!Wenn du nicht,diesen super schnellen Wagen bis ans Tempolimit bringst wirst du an deinem ersten Schultag noch zu spät kommen!<< Ein Blick auf die Uhr verriet,dass er die Wahrheit sagte!
>>Scheiße!Ich,....Ich weiß ja noch nicht mal wo diese Schule überhaupt ist!<<
>>Naja,wozu hast du denn mich?Ich fahr' mit dir<<
>>Und wie kommst du bitte schön wieder zurück nach Hause?<<
>>Gar nicht!Ich bleib da und warte im Auto auf dich.<<
Mein Mund blieb offen stehen,ein Babysitter?War das seine Aufgabe?!Oh Dad!!
>>Mund zu Süße,sonst machst du noch den Eindruck,du seist doof!Und das wollen wir natürlich nicht!<<
Er ging Richtung Tür und öffnete sie für mich.
>>Man Hanna!Jetzt komm endlich!<<
Ein Babysitter!Ich fass es nicht.Aber brav wie ich war ging ich aus der Tür und zur Garage.Ich wartete,bis dass Tim sich neben mich gesetzt hatte und fuhr los.Währen Tim mir sagte,woh ich lang fahren musste,klammerte er sich am Sitz fest.Ich fuhr definitiv zu schnell!Aber dass er sich so anstellen würde hatte ich nicht gedacht.Ich musste lächeln.In seiner Gegenwart musste ich oft lachen und dafür war ich ihm irgendwie dankbar.Seit der Trennung meiner Eltern vor zwei Jahren hatte ich nicht mehr so gelacht,selbst nicht mit TayTay und Zarah.
>>Verdammt!Jetzt hast du die Einfahrt verpasst!Kein wunder bei dem Höllentempo!<< rief Tim panisch.
>>Reg dich ab.<< Hatte er nicht eben noch was von >>Tempolimit<< gesagt?!
Ich blickte kurz auf die Fahrbahn.Kein anderes Auto zu sehen,also wendete ich den Wagen mit einem Tempo von hundert Sachen mitten auf der Straße.Neben mir murmelte Tim etwas was sich verdächtig nach
>>Lieber Gott,lass mich bitte heil aus diesem Auto raus kommen<< anhöhrte.Ich musste breit grinsen.
Diesmal fuhr ich etwas langsamer,aber nur,bis dass ich endlich die Einfahrt hinter mir hatte.Dann drückte ich das Gaspedal wieder voll durch.Als wir dann auf dem Parkplatzt der Schule ankamen war ich alles andere als spät dran.Tim sprang förmlich aus dem Wagen und nahm erst Mal abstand.Ich ließ mir Zeit mit dem Aussteigen.
Als ich vor ihm stand sah er mich böse an.
>>Wie viel musstest du dem Prüfer zustecken,damit du deinen Führerschein bekommen hast?Wolltest du mich vielleicht umbringen?Oder wolltest du dich einfach nur für heute Morgen rächen?!<<
Ich grinste ihn an und dachte darüber nach.Nein,ich würde ihm nicht antworten.Stattdessen sah ich mich auf dem Parkplatz um.Ohje!Mein Wagen viel hier so auf,wie ein Hund in einem Katzenhaus.Und das war anscheinend nicht nur mir aufgefallen.Mich,nein eher den Wagen sahen gefühlte tausend Augenpaare an.Na toll!
Jetzt fing es an zu regnen,was zu meinem Glück die ganzen Gaffer verschwinden ließ.Auch Tim schielte sehensüchtig in Richtung,des trockenen Autos.Memme!
>>Ich geh' dann mal rein.<< sagte ich und ging Richtung Schulgebäude.
>>Viel Spaß!<< hörte ich Tim noch hinter mir sagen,doch das nahm ich gar nicht mehr richtig wahr.Mein Blick war auf den riesigen Gebäudekomplex vor mir gerichtet.Es gab anscheinend einen großen Hauptteil und drei kleinere Nebengebäude.
Ich tippte auf Caffeteria,Naturwissenschaften und Sporthalle.Ich betrat das große Gebäude und machte mich auf die Suche nach meiner Klasse.Zum Glück waren der Stundenplan und die dazugehörigen Räume meinem Dad schon zugesand worden.So hatte ich schon genügent Zeit zumindest meinen Stundenplan auswendig zu lernen.Auf den Gängen mit den Schließfächern wurde ich von allen Seiten ziehmlich neugierig angeglotzt.Als ich ich dann endlich vor einem Raum stand,der mein Klassenraum sein sollte,war ich erleichert,für's erste den neugierigen Blicken entfliehen zu können.Sollte ich anklopfen oder einfach so reingehen?Hatte der Unterricht schon angefangen?
Ich entschied mich dazu,anzuklopfen.Gut!Denn anscheinend hatte der Unterricht wirklich schon angefangen.
>>Come in!<< ertönte eine freundlich wirkende Frauen Stimme hinter der Tür.Stimmt,ich hatte jetzt Englisch.Ich atmete noch einmal tief durch und öffnete dann zaghaft die Türe.Ich lächelte die blode Frau an,die wohl in Zukunft meine Klassenlehrerin sein würde.
>>Hallo!Du bist bestimmt Hanna,hab ich Recht?<<
Ich nickte.Die Frau war hübsch und in etwa dreißig.Sie kam auf mich zu und zog mich von der Tür weg direkt vor das Lehrerpult.Sie reichte mir eine Hand und stellte sich vor.
>>Ich bin Mrs. Mayer und deine Klassenlehrerin.Du wirst mit mir Englisch,Deutsch,Religion und Musik haben.<<
Jetzt drehte sie sich zu der Klasse und stellte mich vor.
>>Das ist Hanna McCane,Sie wird ab heute in diese Klasse gehen.<<
Während sie das sagte sah sie mich nicht an.Doch als sie sich wieder mir zuwand Blickte sie mir direkt in die Augen und das Feuerrot um meine Pupillen brachte die arme Frau völlig aus der Fassung.
>>So,Hanna..Setz...setz dich doch bitte zu Ja..Janna.<< stotterte sie und zeigte auf ein zierliches Mädchen mit schwarzen Haaren in der letzten Reihe.Ich setzte mich in Bewegung,wobei ich die neugierigen Blicke ignorierte und sehr darauf achtete,nicht zu stolpern.Ich kam heil bei meinem Platz an und kramte einen Collegeblock aus meiner Tasche.Dann erst wagte ich einen Blick auf das Mädchen neben mir zu werfen.Ich lächelte sie schüchtern an und sie lächelte genauso schüchtern zurück.Hanna!Jetzt seh' ihr bloß nicht direkt in die Augen!Ich reichte ihr meine Hand.
>>Ich bin Hanna.<<
Sie schüttelte meine Hand.
>>Freut mich!Ich bin Janna.Ich mag deine Augen!<<
Hä?Hatte sie gerade wirklich gesagt,dass sie meine Augen mochte?Ich sah sie an,direkt,ohne Vorwahrnung und sie zuckte nicht einmal zurück oder sah schnell weg.Das war eine merkwürdige Reaktion.Selbst TayTay und Zarah hatten Anfangs immer schnell weggesehen wenn ich ihnen in die Augen gesehen hatte.Das Mädchen,das ich zuerst als sehr schüchtern eingestuft hatte entpuppte sich den Rest Der ersten beiden Stunden als das genaue Gegenteil.Sie erzählte mir den größten Klatsch über die >>wichtigsten<< Personen an der Schule.Ich musste oft lachen und war fest davon überzeugt,dass ich mich mit ihr anfreunden würde.Als schließlich die Schulglocke das Ende der ersten beiden Schulstunden verkündete gingen wir gemeinsam zu unserem Chemiesaal.Ich hatte Recht,wie ich erfuhr.Die drei Nebengebäude wahren wirklich die Caffeteria,die Sporthalle und die naturwissenschaftlichen Räume.Punkt für mich!Die Chemie Stunde verlief ganz ruhig,bis auf den misslungenen Versuch unseres Lehrers.Ich war schon immer die Beste in Chemie gewesen und ich wollte gerade aufzeigen um Mr. Brown zu sagen,dass das was er dort aufgebaut hatte höchstwahrscheinlich in die Luft gehen würde,da hatte es auch schon gekracht.Jetzt hatten wir eine halbe Stunde früher Schluss und Janna und ich gingen kichern in Richtung Caffeteria.
>>Möchtest du dich vieleicht Heute zu mir und meinen Freunden setzen?<< fragte Janna.
>>Das wäre sehr nett,aber ich möchte mich nicht...<< sie ließ mich nicht ausreden und schliff mich hinter sich her zu einem Tisch,der schon fast voll war.
>>Leute?!Das ist Hanna McCane.Sie geht ab heute in meine Klasse und ich hab ihr angeboten heute mit uns
Mittag zu essen.<<
Sie lächelte mich wieder an.
>>Hanna?Das sind Mike,Luisa,Lilly,Marc und Chrissy.<< sie deutete der Reihe nach auf die am Tisch versammelten Personen.Drei Jungs und zwei Mädchen saßen dort und warteten darauf,dass ich irgendetwas sagte.
>>Hi.<< brachte ich heraus und sah schüchtern auf den Tisch.
>>Man,hast du krasse Augen!<< sagte einer der Jungs und ich blickte automatisch auf und sah ihn an.Er war ziehmlich groß und hatte blonde strubbel Haare,die ihm etwas in die Augen fielen.Die Augen waren grün,und er lächelte.Ich lächelte zurück.
>>Sind das Kontaktlinsen?<< fragte er weiter.
>>Nein,die sind echt.<<
>>Sieht echt krass aus!<<
>>Und was ist mit deinen Haaren?Die sind aber gefärbt oder?!<< fragte eines der beiden Mädchen
Ich seufzte.
>>Nein,auch echt.<<
Diese Unterhaltung über meine seltsame Haarfarbe und meine merkwürdigen Augen hatte ich schon ungefair eine Millionen mal..Und jedesmal waren die Reaktionen gleich: Bewunderung...Wie ich es hasste!
>>Wirklich?!Das sieht echt super aus!Ich wünschte ich hätte solche Haare!<<
Jaja,blabla...Wie schon gesagt:Immer das Gleiche!!
Ich wusste ja,dass es kaum Menschen gibt die kirschrote Haare hatten,zumindest nicht von Natur aus.Und ich wusste auch,dass es noch weniger Menschen gibt,die so merkwürdige Augen hatten,aber musste das denn immer was Besonderes sein?Ich fühlte mich dann irgentwie immer wie im Zirkus.Schrecklich!!
Jetzt meldete sich Auch einer der anderen Jungs zu Wort.
>>Hey,ich hab dich heute Morgen schon auf dem Parkplatz gesehen!<<
Oh,nein,jetzt sag bloß nichts über mein Auto!
>>Cooles Auto!<< Baam..Voll ins Schwarze!Ich sah ihn flehend an und er grinste.Ich sah ihm tief in die braunen Augen und probierte ihn per Gedankenkontrolle davon abzuhalten,das zu sagen,was er sagen wollte!Per Gedankenkontrolle?!Wie war ich denn drauf?Ich sollte weniger Sci-Fi Bücher lesen!Naja,auf jedenfall klappte das mit der >>Gedankenkontrolle<< nicht wirklich,wie ich bedauernder Weise feststellen musste.
>>Was ist das denn für ein Porsche?Sieht teuer aus.<< Er lächelte mich an.Ich lächelte zurück,aber eigentlich hätte ich lieber geschrien.
>>Keine Ahnung.Mein Dad hat ihn mir gekauft.Und ehrlich gesagt find' ich ihn ein wenig zu protzig!<<
Okay,das war gelogen,aber ich wollte nicht als verwöhntes Prinzesschen,das sich alles von ihrem Dad in den Arsch schieben lässt,dastehen.Denn so war ich nicht.Ich war ganz normal und durchschnittlich,nichts Besonderes!
>>Wenn du ihn irgendwann mal loswerden willst,ich nehme ihn!<< er lachte kurz auf und fuhr sich dann mit der Hand durch das braune Haar,dass ihm ebenfalls fast in die Augen fiel.Mein Blick huschte jetzt zu dem dritten Jungen,da ich umbedingt sehen wollte,ob er seine Haare genau so geschnitten hatte wie die anderen beiden.>>Zwillinge<< hätte ich beinahe geschriehen,doch das konnte ich mir gerade noch so verkneifen.Das mir das jetzt erst auffiel.Er hatte genau wie der erste Junge blonde Haare und grüne Augen.Und auch seine Haare fielen im fast in die Augen.Sie glichen sich wie ein Ei dem Anderen,zumindest vom Aussehen her,ihren Charakter konnte ich nicht einstufen,dafür kannte ich sie noch nicht gut genug.
>>Jap,wir sind Zwillinge!<< holte mich der erste Zwilling aus den Gedanken.Wie hieß er noch gleich?.....Mike!Und der zweite Zwilling hieß ähhm...Marc?!Ja,er hieß Marc.Dann hieß der Typ mit den braunen Haaren also Chrissy.Gut,das würde ich mir wohl merken können!Jetzt wand ich mich den beiden Mädchen zu.Die,die mich auf meine Haare angesprochen hatte hieß Lilly.Sie hatte blonde Locken und schöne blaue Augen.Sie erinnerte mich an TayTay.Ihre extrem langen Beine steckten in einem schönen Rock.Auf ihrer Nase waren ein par Sommersprossen zu erkennen.Das zweite Mädchen musste dann wohl Luisa sein.ihre Haare waren ein absolutes Highlight.Ich hatte bis zu diesem Moment noch nie so bunte Haare gesehen.Ich ging davon aus,dass ihre Naturfarbe Schwarz war.Der Haaransatz war Lila gefärbt und die Haarspitzen Rot.Es sah toll aus!ihre Augen waren mit schwarzem Kajal geschminkt und sie hatte schwarzen Liedschatten um die ganze Augenpartie.Und trotzdem sah es irgentwie..wie soll ich sagen?Es sah ellegant aus.Ein elleganter Gothic?Hmm..Ein bunter Vogel!
Nachem ich nun meine neuen Freunde-ich hoffte zumindest das sie das werden würden-genug analysiert hatte ließ ich meinen Blick durch die Caffeteria schweifen.Schließlich blieb er an dem Tisch hängen,der in der anderen Ecke der Caffeteria stand.
Janna bemerkte meinen Blick und erklärte.
>>Das sind die Sportfreaks und die Chearleader.Alle samt doof wie Stroh,aber trotzdem bei den meisten sehr beliebt.Außer,bei uns,den Freaks.Du gehörst jetzt offiziell zu uns!Fühl dich geehrt,in den Club kommen nicht alle rein!<<
Freaks?!Eigentlich hatte ich gedacht,dass an diesem Tisch wohl die coolsten Leute der Highschool versammelt wären,aber da hatte ich mich wohl getäuscht.Aber wie Freaks kamen mir meine neuen Freunde definitiv nicht vor eher wie das genaue Gegenteil.Schließlich sahen alle nicht wirklich schlecht aus,vor allem die Jungs nicht.Und von Lilly's hammer Beinen konnte wohl so manchens Mädchen nur träumen.
>>Na dann,...bin ich wohl ab Heute auch ein Freak.<< ich grinste.
>>Gut!Aber dann halt dich besser von denen da,<< ,Chrissy deutete auf den Tisch mit den >>Coolen<<,
>>Vern.Es ist ungesund auf ihrer Schleimspur auszurutschen!<<
Die anderen fingen an zu lachen und ich stimmte in ihr Lachen mit ein.Ich blickte noch einmal kurz zurück zu dem anderen Tisch und begegnete dem Blick einer rothaarigen Schönheit.
>>Schau schnell weg,sonst lässt sie dich mit ihren Augen zu Eis erstarren!<<
Irritiert sah ich wieder weg und Blickte in das schiefe Lächeln von Mike.
>>Das ist Nicky<<,fuhr er fort,>>Die unangefochtene Highschool-Queen und natürlich auch Kapitän der Cherleeder.Und natürlich auch strohdoof.Halt dich besser von ihr vern,sonst macht sie dich fertig!Ich spreche aus Erfahrung!<<
Jetzt meldete sich Janna zu Wort.
>>Stimmt!Du must wissen,Mike war mal mit ihr zusammen.Dann hat sie Schluss gemacht und ihn auf ihre Liste der Freaks gezetzt.Hartes Schicksal,wenn du mich fragst.<<
>>Und jetzt bin ich ein glücklicher Freak!<<
Wir lachten wieder und in diesem Moment betrat er die Caffeteria.er war ganz in schwarz gekleidet,was seine blasse Haut noch mehr zur Geltung brachte.Das schwarze Haar fiel ihm in die Augen und die Augen waren Eisbalu.
>>DAS ist Dario.DER Star des Footballteams.Und er ist unheimlich heiß,aber leider an diese miese Oberzicke von Nicky vergeben.Mal gespannt,wann sie IHN fallen lässt.<< erklärte Luisa.
>>Und ein Macho ist er auch!<< fügte Marc,dem es offenbar gar nicht gefiel,dass sie so über ihn schwärmte,hinzu.
Waren die beiden ein Paar?Oder war er einfach nur in sie verschossen?Das würde ich noch rausfinden und sie notfalls verkuppeln.
*böse grins*
Ich wand mich wieder meinem Essen zu,wärend ich Pläne schmiedete,wie ich die beiden zusammen kriegen würde.
>>Und der abolute Mädchen-Schwarm.<< schwärmte Lilly.
Ich sah wieder zu dem Tisch von Nicky und Dario.Dieser hatte sich gerade neben Nicky gesetzt und die setzte sich gerade auf seinen Schoß und küsste ihn stürmisch.Dann sah sie zu mir rüber und lächelte mich böse an.
>>Sie hat gerade ihr >Revier< markiert.Das soll so viel heißen wie
>>Finger weg von diesem Mann,er ist MEIN Eigentum!<< Halt dich lieber daran!<<erklärte Jana.
ich hatte zwar eh nicht vor,mit ihm zu sprechen oder mich an ihn ran zu machen,aber wenn es sie beruhigte!
>>Wird gemacht Chef!<<
>>Gut!Seht ihr,Jungs so wird das gemacht!<< sie kicherte.Die Jungs sahen sie nur schmollend an und wir Mädels mussten schon wieder loslachen!Ich war zwar noch nicht lange mit dieser merkwürdigen Clique zusammen,doch ich hatte das Gefühl,dass ich mich mit allen super verstehen würde!In dem Moment leutete die Schulglocke und Janna und ich machten uns auf zu unserer nächsten Stunde eine Doppelstunde Sport!Aber ich hatte gar nicht daran gedacht,mir Sportsachen einzupacken,Mist!
>>Ich hab keine Sachen dabei!<< jammerte ich!Ausgerechnet bei Sport,meinem zweiten Lieblingsfach.klar denkt ihr jetzt:
Wie,tolpatschig und sportlich?Das passt nicht wirklich zusammen.
Das würde ich auch denken,aber irgentwie schalte ich meine Tolpatschigkeit aus,wenn ich Sport mache!In meiner alten Stadt war ich zwei mal die Woche mit TayTay beim Balett.Nicht so lahm,wie manche jetzt denken,sondern so richtig popp mäßig!
Das hat irrsinnig Spaß gemacht!Auch wenn ich nicht wirklich so gut war wie TayTay,was auch kein Wunder war,denn TayTay
war sogar besser als unsere Tanzlehrerin.Ich betrat also gemeinsam mit Janna die Halle und wir gingen gemeinsam zu unserem Coach.Coach Bergmann.Er war nicht sauer darüber,das ich keine Sachen dabei hatte.Ich setzte mich also auf eine Bank und sah den anderen aus der Klasse beim Volleyball spielen zu.Nach der Sportstunde schlenderten Janna und ich in Richtung Parkplatz,wo sich irgentwie eine Gruppe Jungs versammelt hatte.Moment mal!Jetzt sag nicht die haben sich um mein Auto versammelt?!Auch das noch!
>>Was ist denn da los?<< fragte Janna.
>>Ich schätze die schauen sich mein Auto an?!<<
Sie antwortete nicht.
>>Mein Auto steht hier.Wir sehen uns dann Morgen!<<
Sie umarmte mich kurz und stieg dann in ihren wagen ein.Ich winkte ihr noch kurz nach und begann dann mich durch die Meute vor meinem Auto zu boxen.Dort angekommen klopfte ich einmal an die Fensterscheibe,um Tim zu sagen,dass er mich reinlassen sollte.Er ließ das Fenster eine Stück runter.
>>Es ist offen!Steig ein und dann lass uns von hier verschwinden!<<
>>Dann müsstest du mir aber mal bitte meine Autoschlüssel geben!<<
>>Klar hier,fang!<<
Als ich endlich meinen Schlüssel in der Hand hatte boxte ich mich rüber zur Fahrerseite.Ich stieg sofor ein und ließ den Motor an.Von draußen hörte man ein annerkennendes Pfeifen.Dann ließ ich den Motor aufheulen und die Typen gingen freiwillig alle einen Schritt zurück.das nutzte ich aus,um so schnell wie möglich vom Parkplatzt zu verschwinden.Und wenn ich schnell sage,dann meine ich schnell.
>>Tim,du machst noch den Sitz kaputt,wenn du dich weiter so daran fest klammerst!<<
>>Dann fahr lansamer!<<
>>Niemals!Ich dachte Jungs stehen auf schnelle Autos?<<
>>Aber nicht die Schwulen,Süße!<<
Mir blieb der Mund offen stehen.Er war schwul?er sah definitiv nicht schwul aus und er verhielt sich auch nicht so!
>>Du bist schwul?!<<
>>Ne,wie kommst du denn jetzt darauf?Hast du wohl nicht mit gerechnet,was?<<
>>Nein.<<
Den Rest der Fahrt schwiegen wir.
>>Dann bis später!<< verabschiedete ich mich von ihm.
Man war das ein anstrengender Tag!Ich war so müde,dass ich mich angezogen ins Bett warf und erst aufwachte,als mein Dad mich zum Abendessen holte.


Kapitel 4:
Kuchen Schlacht

Ich hatte tatsächlich den ganzen Nachmittag verschlafen! So erschöpft war ich noch nie nach der Schule gewesen. Dabei war heute gar nicht so viel passiert. Ich ging runter auf die Terrasse, wo Dad und Jenna schon auf mich warteten. Es gab Gemüsesuppe. Lecker!
Nachdem der Tisch abgedeckt worden war unterhielten wir uns über meinen ersten Schultag.
>>Es war ganz in Ordnung. Ich habe auch schon ein par Freunde gefunden! Und die Lehrer sind auch echt nett.<<
>>Das ist wirklich sehr schön! Und weil heute dein
>>erster Schultag<< war haben wir ein Geschenk für dich!<<
Ich sah Dad erstaunt an. Noch ein Geschenk?! War der Porsche etwa nicht genug?! Er grinste mich breit an und klatschte dann in die Hände.
Sofort kamen zwei Angestellte. Der eine hatte eine riesige Torte in den Händen und der andere trug einen ziehmlich großen Karton. Er war in Geschenpapier eingepackt und sah aus wie ein Schweizer Käse. Er war durch löchert. Merkwürdig. Auf einmal hörte ich die Stimme meiner Mom.
>>Uii! Ich liebe Geschenke. Was meinst du was ist drin?! Ich bin ja so gespannt!<<
Typisch Mom.
>>Ey,das habe ich gehört!<< beschwerte sie sich in meinem Kopf.
>>Wo warst du eigentlich so lange?<< fragte ich sie in Gedanken.
>>Ich war immer da, Süße! Aber glaub mir.. wenn ich immer mit dir >>sprechen<< würde, wirst du mich irgentwann zum Teufel wünschen.<<
>>Nein, niemals!<<
>>Glaub mir Süße, du würdest!<< sie lachte. Ich wollte gerade antworten, als mir der Karton unter die Nase gehalten wurde. Oh mein Gott! Hatte ich gerade etwa ein wimmern aus dem Karton gehört?!
>>Na mach schon auf!<< drängte mich meine Mom. Ich löste also den Tesafilm von dem Geschenkpapier und befreite so den Karton. Aber es war gar kein Karton, es war eine Kiste aus Holz und auch die war durch löchert. Wirklich eigenartig! Ich hob den Deckel an und was darunter war verschlug mir die sprache. Ein süßer kleiner Hund. Er war noch ein Welpe, vielleicht ein halbes Jahr alt. Und sooo süß! Ich kannte mich nicht wirklich mit Hunden aus, aber da das Fell sehr schwarz war kam ich zu dem Entschluss, dass es ein Labrador sein müsse. Ich hob den kleinen Hund aus der Kiste und setzte ihn mir auf den Schoß. Jetzt sah ich zu meinem Dad und Jenna, die beide entzückt lächelten.
>>Danke, danke, danke! Er ist wirlich süß!<< Dad grinste.
>>Genau genommen ist es eine Sie. Und ja, ich muss dir zu stimmen. Sie ist wirklich süß!<<
>>Wie heiß sie denn?<< fragte ich nach.
>>Sie hat noch keinen Namen. Aber ich denke, dass du das schon hinkriegst.<<
>>Ich weiß gar nicht womit ich das verdient habe!<<
>>Schon okay meine Kleine! Aber pass auf, dass sie nicht ins Haus macht.<<
Wir lachten.
>>Wird gemacht Chef!<< ich salutierte. Jetzt wand ich mich wieder meinem Hund zu. Als unsere Blicke sich trafen wedelte sie freudig mit dem Schwanz und ließ ein leises zucker süß klingendes >>Wuff<< hören. Ich könnte sie tod knuddeln!
>>Und, wie wirst du sie nennen?<< fragte Jenna neugierig.
>>Ich weiß es noch nicht. Aber ich denke mir wird in den nächsten Tagen schon noch was einfallen. Und nochmals vielen, vielen Dank!<<
Mein Blick fiel auf die riesige Torte die vor mir stand.
>>Und jetzt lade ich alle zu einem Stück Kuchen ein!<< ich lachte. Sofort kam die Köchin mit einem Dutzend Tellern aus dem Haus und hinter ihr kam einer dach dem anderen die ganzen Angestellten hinaus. Da am Tisch nicht genug platzt war entschloss ich mich dazu mich auf die große Wiese zu setzten und alle anderen setzten sich zu mir. Sogar Dad und Jenna. Der Hund kam natürlich mit und bekam was zu trinken und ein kleines Stückchen Kuchen. Ich liebte diesen Hund, schon jetzt!
>>Darf ich mich zu dir setztenn?<< fragte mich eine mir wohl bekannte Stimme. Grinsebacke..(Anmerkung von der Autorin (mir) : wenn DAS kommt muss ich mich immer schrottlachen, aber ich werd den Namen nicht mehr los!!xD)
>>Klar, Tim setzt dich!<< ich lächelte ihn an.
>>Wie gehts dir so?<< fragte ich ihn.
>>Gut und dir,mein Sonnenschein?<< ich kicherte. Sonnenschein?! Seit wann denn das?
>>Mir gehts auch gut. Seit wann Sonnenschein, wenn ich fragen darf?<< ich zog eine Augenbraue hoch.
(noch eine Anmerkung: Das mit dem, Sonnenschein hab ich nur wegen diiedalee reingeschrieben *grins* hdsudl meine maus)
>>Ach das.<< , er grinste wieder sein berühmtes Grinsebacke-Grinsen, >>Das hat eigentlich nichts zu bedeuten. Du strahlst nur immer so.<< er zwinkerte mir zu. Man. Der Typ war echt komisch! Er hatte noch kein Wort über meine Augen oder meine Haare gesagt! Komisch!
>>Haha..Wie findest du eigentlich meinen Hund?<< ich lächelte ihn an und deutete auf meinen Hund.
>>Oh! Der ist ja vielleicht putzig! Ich wusste gar nicht,dass du einen Hund hast!<<
>>Hab ich grad von Dad geschenkt gekriegt. Zum >>ersten Schultag<<, weißt du?<<
>>Na dann. Tja, aber ich finde wirklich nicht,dass du dich wie eine Grundschülerin verhältst. Aber ihr müsst das ja wissen.<<er lachte mich aus!
Pah! Das hatte ich nicht nötig! Das was ich dann tat ähnelte nicht dem Verhalten einer Grundschülerin. Nein, ich benahm mich wie ein Kindergarten Kind! Ich lud meinen Löffel mit dem süßen Kuchen voll und dann....baam. Ich kicherte wären Tim versuchte sich den Kuchen von der Wange zu kratzen.
>>Das kriegst du zurück.<< blitzschnell hatte er mir meinen Löffel abgenommen und mit Kuchen beladen. Er ziehlte auf mich, doch ich war schon aufgesprungen und lief um mein Leben. Ich war eine gute Läuferin, doch er war besser und schneller! Er bekam mich ein, hielt mich fest und schmierte mir den Kuchen quer über das Gesicht. Ich quiekte. Hinter mir hörte ich die Angestellten laut lachen. Tim hatte mich von hinten umfasst, also konnte ich unmöglich fliehen. Da es keinen Ausweg gab entschloss ich mich dazu, ihm ein >>Friedensangebot<< zu machen. Ich drehte mich in seinen Armen, so dass ich ihm ins Gesicht gucken konnte und hob beide Hände nach oben.
>>Okay, okay! Du hast gewonnen. Frieden?!<<
Er lächelte und zog mich in Richtung Sprungbrunnen.
>>Frieden!<<
Beim Springbrunnen angekommen ließ er mich los und fing an sich das Gesicht zu waschen. Ich tat es ihm gleich und auf einmal kam mir eine teuflische Idee.*böse grins*
Ich bildete aus meinen Händen eine Schale, füllte sie mit Wasser und..zack.. hatte Tim das Wasser im Gesicht und auf dem Hemd. Ich grinste.
>>Das hättest du lieber nicht tu sollen.<< sagt er gespielt böse. Ich reagierte zu spät und im nächsten Moment hatte er mich schon auf seine Schultern geladen. Er drehte sich richtung Springbrunnen und erst da erkannte ich, was er vor hatte.
>>NEIN! Nein Tim das wagst du dich nicht! Ich werde nie wieder mit dir sprechen ich....<< zu spät.
PLATSCH! Und schon lag ich im Brunnen, doch Tim hatte nicht damit gerechnet, dass ich mich an ihm fest klammern würde. Er verlor das Gleichgewicht und nach einem zweiten PLATSCH saß er neben mir im kalten Nass. Ich grinste breit und er fing an zu lachen. Ich bekam vor Lachen schon fast keine Lust mehr, als Dad plötzlich vor mir stand.
>>Hey Dad. Wir waschen uns gerade den Kuchen aus dem Gesicht!<< ich konnte nur mit Mühe ein lachen unterdrücken.
>>Ja ähhm..das sehe ich! Ich lasse euch zwei Handtücher bringen.<< er drehte sich um und lachte.
>>Okay!<< rief ich ihm hinterher.
>>Frieden?<< fragte ich Tim erneut.
>>Mit dir schließe ich nie wieder Frieden! Jetzt haben wir Krieg! Ich würde an deiner Stelle aufpassen wo ich hin trete!<< er sah mich böse grinsend an und ich wusste, dass das keine lehre Drohung bleiben würde.
>>Gut, du hast es nicht anders gewollt.<< ich spritzte ihm Wasser ins Gesicht.
Jetzt kam er mir bedrohlich nah und fing an mich zu kitzeln.
>>Nein, nein ahh! Tim hör...hör sofort auf!!! Ich...du sollst aufhören! TIM!<< ich lachte. Und er hörte tatsächlich nach einer Weile auf.
In dem Moment kam eine Angestellte mit unseren Handtüchern. Ich trocknete mich so gut es ging ab und machte mich dann auf die Suche nach meinem Hund. Die Suche dauerte nicht lange, das sie auf der Terrase eingeschlafen war. Wie süß sie aussah. Ich nahm sie ganz vorsichtig auf den Arm und trug sie in mein Zimmer. Ich legte sie auf das Füßende meines Bettes und ging ins Bad. Ich stieg unter die Dusche und danach zog ich mir mein Schlaf-Top und meine Jogginghose an. Ich sah auf die Uhr. Schon halb Elf und draußen war es immer noch hell. Ich war nicht müde, was nicht verwunderlich war, da ich ja den ganzen Nachmittag geschlafen hatte. Ich wusste nicht, was ich machen sollte, also entschloss ich mich meine E-Mails zu checken. Es waren nicht viele. Eine von TayTay, eine von Zarah und eine von Tante Elly.Alle drei fragten mich wie es sei,wie die neue Schule war und ob ich schon Freunde gefunden hatte. Allen antwortete ich das gleiche. Ich schrieb, dass es schön hier war und ich in einer riesigen Villa wohnte und dass ich fiele Freunde gefunden hätte. Ich erzähltre ihnen von Tim und meinem Porsche und von dem Hund. Als ich das erledigt hatte war es Elf und mittlerweile war es auch stock dunke. Wie schnell das gehen kann. Ich wollte gerade die Tür zu meinem Zimmer schließen, als ich es drinnen tapsen hörte. Ich öffnete die Tür wieder und sah wie der Hund auf mich zu kam. (ich muss umbedingt einen Namen für sie finden)
Ich nahm sie also wieder auf den Arm und ging mit ihr in den Garten. Ich setzte sie auf dem Rasen ab und ging in Richtung der Schaukel. Ich setzte mich und fing an leicht hin und her zu schwingen. Der Hund war mir gefolgt und setzte sich genau vor mich hin. Ich sah ihr in die Augen und musste lächeln. Ihre Augen waren schwarz, wie die Nacht. Genau wie ihr Fell. Und auf einmal dachte ich mir,dass das der Perfekte Moment sei, um ihr einen Namen zu Geben.Night? Nee, das klang nicht besonders gut. Shadow. Schon besser aber immer noch nicht das Richtige. Ich ließ meinen Blick durch die Gegend schweifen und er blieb an einem silbernen Kreis im Himmel hängen. Der Mond. Luna! Das war perfekt! Ich würde sie Luna nennen.
Zufrieden mit mir selbst ging ich wieder ins Haus legte mich ins Bett und Luna neben mich. Es dauerte nicht lange, da war ich auch schon eingeschlafen, gespannt auf den nächsten Tag.


Kapitel 5:
Nächtliche Begegnung

Am nächsten Morgen wurde ich durch irgendetwas feuchtes in meinem Gesicht geweckt. Oh Gott, Luna! Langsam öffnete ich die Augen und sah in die süßen Hundaugen von Luna und da konnte selbst der größte Morgenmuffel der Welt ( Ich )
nicht böse sein. Ich lachte und sofort hatte ich wieder eine nasse Zunge im Gesicht.
>>Luna, Luna! Stopp, aus, böses Mädchen!<<
Sie sah mich an, als wäre ich ein Marsmännchen und ich musste losprusten.
Mein Blick fiel auf die Uhr die neben dem Fernseher an der Wand hing. Erst halb Sechs! LUNA! Aber es half alles nichts! Ich schnappte mir meinen Morgenmantel und meine Hausschuhe, tapste die Treppe runter und ging mit dem Hund raus in den Garten. Ich ließ Luna laufen und sah ihr zu, wie sie den ganzen Garten erkundete. Es war sehr entspannend ihr dabei zuzusehen, wie sie alle zwei Meter stehen blieb und schnüffelte und ab und zu nieste. Nach einer Zeit kam sie wieder zu mir zurück und kuschelte sich an mich.
>>Da scheint dich aber jemand ganz schön lieb zu haben.<<
Erschrocken zuckte ich zusammen und sah mich um. Ich sah aber niemanden.
>>Nein du Dummchen! Ich bin’s deine Mom.<<
Achso. Hast du mich erschreckt!
>>Tut mir leid, Süße! Na, hast du ihr mittlerweile einen Namen gegeben?<<
Ja, sie heiß Luna, wie der Mond. Ich finde er passt. Der Mond leuchtet im Dunkeln und obwohl ihr Fell schwarz ist strahlt sie irgendwie.
>>Da hast du Recht! Ich bin dann auch mal wieder weg. Muss noch was erledigen.<<
Ist okay Mom!
Ich konnte das Augenzwinkern bei ihrem letzten Satz förmlich vor mir sehen! Ich grinste. Luna bellte leise und ich schenkte meinem Hund wieder meine volle Aufmerksamkeit. Nach ein par Minuten wurde mir trotz Morgenmantel ziemlich kalt,
Also ging ich wieder ins Haus. Wir hatten gerade mal sechs Uhr! Eigentlich wäre ich erst in einer halben Stunde aufgestanden, aber da mein Hund wohl ein Frühaufsteher war würde ich wohl in den nächsten Jahren Morgens früh raus müssen. Ob ich das über leben würde? Da ich noch viel Zeit hatte entschloss ich mich dazu ein Bad zu nehmen. Das war allerdings schwieriger als ich dachte, da im Bad circa einhundert Badesalze und andere Badeessenzen standen. Schließlich entschied ich mich für ein nach Lotus und Cranberry duftendes Badeöl. Das würde meiner trockenen Haut gut tun!
Ich ließ das Wasser in die Wanne laufen, da das eine Weile dauerte suchte ich ein Radio. Ich wurde fündig. Ich suchte meinen Lieblingsender wo gerade einen meiner Lieblingslieder lief. Danach war die Wanne immer noch nicht voll und ich überlegte, was ich machen sollte. Ob Luna Wasserscheu war? Ich würde es herausfinden. Ich rief sie und sie kam aus meinem Zimmer getapst. Luna war ein sehr schlauer Hund! Ich besaß sie erst einen Tag und sie hörte bereits auf ihren Namen. Bald würde ich anfangen ihr ein par Kommandos beizubringen. Das würde lustig werden! Als Luna bei mir ankam nahm ich sie auf den Arm und trug sie zur Badewanne. Ich stieg ein und ließ mich langsam in das warme Wasser gleiten.
Es roch wunderbar. Und anscheinend gefiel es Luna auch! Natürlich hatte ich darauf geachtet, dass das Bademittel nicht in den Augen brannte und dass sie nicht ertrank. In dem Moment erklang der erste Ton des Refrains meines Lieblingsliedes und ich sang ihn laut mit. Nach einer halben Stunde >>Bade-Spaß mit Luna<< stieg ich wieder aus der Wanne. Ich trocknete mich und den Hund ab und föhnte uns beide. Luna genoss es in vollen Zügen. Oh wie ich diesen Hund liebte! Ich ging zurück in mein Zimmer. Dort suchte ich meinen Kleiderschrank auf. Was sollte ich heute in die Schule anziehen? Nach kurzer Suche viel mein Blick auf mein schwarzes Kleid.
>>Mom?<< rief ich.
>>Was ist denn meine Süße?<<
>>Meinst du das kann ich in der Schule anziehen?<< fuhr ich jetzt fort und hielt das Kleid an meinen Körper.
>>Oh Schatzt das sieht ja so süß an dir aus!<<
>>Das war ein >>JA<< oder?<<
>>Definitiv! In dem Kleid werden dir die Jungs zu Füßen liegen!<<
>>Na dann ist ja alles gut.<< antwortete ich sarkastisch.
>>Ich bin dann auch wieder weg, kay? Bis später !<<
>>Tschau Mom!<<
Ich zog mir das Kleid an und trat vor den Spiegel. Es stand mir wirklich gut! Es war aus schwarzer Seide , knielang und es hatte Spagetti-Träger. Meine sowieso blasse Haut sah fast so aus wie die von diesem merkwürdigen Dario von meiner Schule, aber seine Haut war noch blasser.
Unheimlich!

Als das Kleid perfekt saß, ich geschminkt war und meine Haare so waren wie ich es wollte sah ich auf die Uhr. Sieben. Die Zeit war schnell vergangen. Noch eine Stunde und ich würde zur Schule müssen. Ich freute mich darauf meine neuen Freunde wider zu sehen. Und aus irgendeinem mir unklaren Grund wollte ich auch Dario wieder sehen. Gott war das krank! Ich sehnte mich nach einem Jungen mit dem ich nicht mal ein einziges Wort gewechselt hatte! Und dabei hielt ich nicht mal besonders viel von Jungs! Luna schnaubte, so als wüsste sie ganz genau was ich gerade gedacht hatte.
>>Ist ja gut! Hast du Hunger? Komm! Suchen wir dir was in der Küche!<<
Ich öffnete die Tür und Luna sprang heraus. Ja, sie hatte Hunger!
Als ich in der Eingangshalle war wurde mir auf einmal bewusst, dass ich gar nicht wusste, wo sich die Küche befand. Also beschloss ich sie zu suchen. Das war allerdings nicht ganz so einfach, bei einem Haus mit über fünfzig Zimmern! Ich öffnete eine Türe nach der anderen und fand nichts! Gerade wollte ich aufgeben als ich eine große Türe sah, die in einen noch größeren Raum führen müsste.
>>Hunger?<< flüsterte mir jemand ins Ohr. Ruckartig drehte ich mich um. Tim!
>>Gott! Willst du dass ich einen Herzinfarkt bekomme?!<<
>>Du kannst mich ruhig Tim nennen und nein, das war nicht mein Ziel! Aber ich habe dich Gestern gewarnt. >>An deiner Stelle würde ich aufpassen wo ich hingehe<< erinnerst du dich?<<
>>Ja.<< antwortete ich knapp. Dann drehte ich mich wieder rum und öffnete die Tür. Tatsächlich! Die Küche. Ich trat ein und machte mich auf die Suche nach etwas Futter für Luna.
>>Darf ich fragen was du da tust?<< war er mir gefolgt? Uups, hatte ich gar nicht gemerkt!
>>Ich suche was zu Fressen für den Hund! Und was machst du hier noch?<<
>>Ich? Ich seh’ dir dabei zu wie du die Küche verwüstest. Schon mal was von >>Ordnung ist das halbe Leben<< gehört?<<
>>Ja, aber mein Ordnungssinn existiert leider nicht. Glaub mir! Ich könnte mien Zimmer mal aufräumen und in den nächsten Zeh Minuten sähe es wieder so aus wie vorher. Der Spruch >>Jungs und Ordnung<< trifft nämlich auch auf das ein oder andere Mädchen zu.<<
>>Warum nur fällt es mir so leicht DIR das zu glauben?<<
>>Weil du ein leichtgläubiger Idiot bist! Und jetzt lass mich in Ruhe.<<
Ich war eindeutig nicht gut drauf. Das lag daran, dass Luna mich so früh geweckt hatte. Wenn ich müde war war ich immer unberechenbar.
>>Das würde ich ja tun, aber dann müsste ich für den Rest des Tages auf diesen wütenden Blick verzichten und dass will ich auf gar keinen Fall. Also wirst du mich wohl oder über ertragen müssen.<<
Dieser...Arghhh. Für so viel Blödheit fiel mir schon gar kein Name mehr ein.
in der zwischeneit hatte ich auch das Hundefutter für Luna gefunden.
>>Luna, komm her Süße!<< wo war sie hin? Sie reagierte nicht auf mein Rufen.
Ich probierte es noch einmal, doch auch diesmal blieb es still in der Küche.
>>Ohje. Was hat sie jetzt schon wieder angestellt?! Ich geh' sie mal suchen.<<
Klar machte ich mir Gedanken darüber, wo mein Hund wohl sein könnte, aber eigentlich wollte ich nur vor Tim fliehen. Und als hätte er meine Gedanken gehört fing er an zu grinsen.
Das >>Ich komme mit<< hätte er sich auch sparen können, da ich aus irgend einem Grund
( ich tippe auf weibliche Intuition ) wusste ich schon, dass er mich heute nicht in Ruhe lassen würde. Gott hilf!
Zu meinem Bedauern machten wir uns dann Zusammen auf die Suche nach Luna. Doch wir fanden sie nicht. Als wir uns dann schließlich wieder in der Küche gegeüber standen, war mir meine Sorge wohl deutlich ins Gesicht geschrieben.
>>Hey, mach dir keine Sorgen. Die Kleine kommt schon wieder.<< versuchte Tim mich zu trösten und auf enmal war ich glücklich darüber, dass er mich eben nicht alleine gelassen hatte. Wo war bloß Luna? In dem Moment hörte ich ein merkwürdiges Geräuch. Es kang wie ein Knurren. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. War das ein Einbrecher? Seit wann knurrten Einbrecher? Oder wurde ich nur verrückt? Kurz entschlossen nahm ich mir einen Kochlöffel von der Anrichte und machte mich auf, in Richtung der Tür, aus der ich das Knurren vermutet hatte.
>>Verdammt was machst du da?<< zischte Tim hinter mir.
>>Na was wohl?! Ich sehe nach wer oder was da hinter de Türe ist!<< zischte ich zurück.
Tims Protest nahm ich gar nicht mehr richtig wahr. Ich konzentrierte mich oll und ganz auf die vor mir liegende Tür. Das Knurren ertönte erneut aber diesmal war es lauter als beim ersten Mal. was war das ??!
Als ich nun unmittelbar vor der Türe stand bekam ich es mit der Angst zu tun. Was mich wohl dahinter erwarten würde? Ich starrte die Tür an. Da fiel mir auf, das sie geöffnet war. Nur einen Spalt breit, aber ich war mir sicher, dass irgendjemand bzw. irgendetwas diese Chancse genutzt hat, um sich vor mir und Tim zu verstecken. Jetzt würde ich doch langsam etwas wütend. Wer konnte es wagen einfach in mein Haus einzubrechen?! Ich fasste meinen ganzen Mut zusammen und stieß die Tür mit Schwung auf. Das Knurren erstarb, doch ich konnte nichts erkennen, da das Licht noch immer aus war. ich tastete nach dem Lichtschalter,
den Kochlöffel für den Fall der Fälle fest in der Hand. Meine Hand ertastete etwas an der Wand und im nächsten Moment ging das Licht an. Ich war auf alles gefasst, aber nicht auf das was ich sah. Da saß doch tatsächlich MEIN HUND und knurrze eine Packung Würstchen an!! *Lachflash* .
>>Ich schätze nächses mal muss ich mich mit dem füttern etwas beeilen!<< brachte ich unter Lachtränen heraus. In dem Moment trat Tim hinter mich und sein Gesicht war zum Toslachen.
Als ich mich wieder beruhigt hatte war ich einen Blick auf die Küchenuhr. Oh Gott! Panik! Schon Zehn Minuten nach Schulbeginn! Schnell füllte ich Luna etwas Futter in ihren Napf, rannte raus in die Eingangshalle, schnappte mir Ranzen, meine schwarzen Highheels und meine Jacke, stürmte aus der Tür und rannte in Rekordverdächtiger Geschwindigkeit zur Garage. Ich sprang in mein Auto lies den Motor an und knapp Zehn Sekunden Später war ich auch schon auf dem Hof. Doch plötzlich musste ich scharf bremsen, sonnst hätte ich Tim glatt über den Haufen gefahren. Großer Gott! Der Typ war Lebensmüde! Ganz langsam ging er zur Beifahrertür und stieg ein.
>>Man komm mal in die Puschen! Ich hab nicht ewig Zeit!<< zischte ich.
>>Jett rate mal warum ich mich so beeile.<< Sarkasmus lässt grüßen! Blödmann.
>>Ich finde den weg auch alleine, du kannst also wieder verschwinden.<<
>>Nein kann ich nicht. Auftrag von deinem Vater.<<
>>Warum denken eigentlich immer alle ich bräuchte einen verdammten Babysitter?! Ich bin bis jetzt auch gut alleine klar gekommen und das wird sich in nächster Zeit auch nicht ändern!<<
>>Babysitter?!<< klang der Typ etwa belustigt?! Wegen diesem Macho würde ich irgendwann noch einen Mord begehen! Am besten wäre es wohl sein, wenn ich ihn einfach ignorieren würde. Gute Idee Hanna, fein gemacht! Mittlerweile waren es schon Fünfzehn Minuten nach Schulbeginn. Na super, erst zwei Tage an der neuen Schule und schon zu Spät! Das würde sicherlich einen super Eindruck bei Lehrern und Mitschülern hinterlassen. Damit ich nicht noch später kam drückte ich das Gaspedal voll durch und musste innerlich grinsen, als ich sah wie Tim sich wieder an den Sitz klammerte. Wenige Minuten später fuhr ich auf den Schulparkplatz, stieg aus und rannte in das Schulgebäude. Vor lauter Aufregung musste ich meinen Stundenplan herauswühlen, weil ich vergessen hatte, was ich in der ersten Stunde hatte. Geschichte. Na toll! Jetzt durfte ich auch noch durch die ganze Schule laufen, um zu meinem Raum zu kommen. Ich lief also los, den Blick auf den Boden gerichtet. Doch plötzlich gegen etwas. Nein wohl eher gegen jemanden. Ich stolperte zurück und hätten mich nicht zwei extrem blasse Arme festgehalten wäre ich wohl mit dem Po auf dem Boden gelandet. Moment mal. Zwei extrem blasse Arme?! Oh nein, bitte lass es nicht die Person sein, von der ich denke, dass sie es ist. Ich sah auf und … oh nein, warum musste mir nur immer so etwas peinliches passieren? Meine Augen trafen auf Blau., Eisblau. Na habt ihr erraten, wer das wohl sein konnte? Richtig!
Mr. Ich-bin-so-sexy-und-alle-Mädchen-liegen-mir-zu-Füßen. Und für diejenigen unter euch, die jetzt folgendes denken:
>>Wie kann die sich eine Meinung über den Typ bilden, wenn sie noch nicht ein Wort miteinander gewechselt haben?!<< erkläre ich das jetzt einfach mal :

1. Ich habe eine angeborene Abneigung gegen solche Machos wie Dario. Woher ich weiß, dass er ein Macho ist ? Man merkt es an seiner Körperhaltung und in dem abschätzenden Blick, den er jedem weiblichen Wesen im Umkreis von fünf Metern zuwirft.
2. Okay. Jetzt kommt der schwierige Teil. Wie erkläre ich das ?! Hmm.. -Gibt mir kurz Zeit .

Ihr denkt jetzt sicher ich bin verrückt, aber ich kann so zusagen Auren >sehen<… Soll heißen:
Ich nehme war, wie eine Person ist,. Ich kann sehen, ob die Person gutmütig oder böse ist und nunja ich kann auch in gewisser Weise spüren, was eine Person denkt. Das ist aber wirklich, wirklich sehr anstrengend! Und eigentlich versuche ich auch das abzustellen, weil es mit der Zeit echt abartig ist, wenn man die Gedanken von jedem schwanzgesteuerten Vollidioten an der Schule kennt. Aus diesem Grund hab ich diese >>Fähigkeit<< auch bis jetzt vor euch verschwiegen. Jetzt wisst ihr’s ja !!

So dann haben wir das also auch geklärt. Jetzt wieder zu besagtem Macho.
Ich blickte also auf und… grinste er ??! Oh wie arrogant konnte ein Mensch überhaupt sein ??!
>>Du kannst jetzt wieder aufstehen. Ich weiß dass mir alle Mädchen zu Füßen liegen. <<
Ich sah ihn an und erst zehn Sekunden später drangen seine Worte zu mir durch.
Ich war gerade schon dabei ihm eine patzige Antwort zu geben als er meine Hand nahm und mich hochzog. Oh Himmel! Der Typ musste ja denken ich sei geistesgestört oder so!
Und da ich unbedingt wissen musste, dass er mich nicht für einen kompletten Vollidioten hielt, setzte ich das erste mal nach zwei Jahren wieder meine Gabe ein- und knallte prompt gegen eine Tür. Ich rüttelte daran und gelang schließlich in seine Gedanken. Ich erhaschte einen kurzen Blick, doch dann wurde ich zurückgestoßen, als ob dort ein unsichtbares Kraftfeld sei und jemand schlug mir die Türe vor der Nase zu. Ich war baff und ich fühlte mich als hätte man mich rückwärts aus einer Hecke gezogen. Für einen kurzen Augenblick drehte sich alles in meinem Kopf und mir war kotzübel!
Was war das? Das ist mir ja noch nie passiert! , dachte ich.
Die Antwort kam von meiner Mom.
>>Hanna, mach dir keine Sorgen. Das liegt bestimmt daran, dass du in letzter Zeit sehr gestresst und geschockt warst. Das wird bestimmt in nächster Zukunft wieder besser! <<
Und trotzt dieser relativ logischen Erklärung war ich nicht überzeugt.
>>MOM? WAS VERHEIMLICHST DU MIR? << schrie ich sie gedanklich an.
>>Ich…Ich muss gehen. Anweisung von oben! Bis später Schatz. <<
>>MOM! Du kannst jetzt nicht gehen! << rief ich noch, doch in meinem Kopf breitete sich schon die lehre aus, die mir jedes Mal verriet, dass Mom bereits gegangen war.
Verdammter Mist! , fluchte ich innerlich. Dann schenkte ich meine Aufmerksamkeit wieder


Dem Arsch vor mir. Dieser sah mich an, als wäre ich nicht ganz dicht. Es sah fast so aus, als hätte er das >>Gespräch<< zwischen Mom und mir mitbekommen. Aber das war natürlich unmöglich. Ich starrte ihm in die Augen. Eine Sekunde. Zwei Sekunden. Drei Sekunden. Der schräge Blick war verschwunden und an seiner Stelle war nun eine spöttische Mine getreten.
>>Also, werd ich heute noch ein >>Dankeschön<< von dir hören oder willst du mir stattdessen lieber einen Kuss geben? <<
Mein Mund klappte auf und ich zitterte vor unterdrückter Wut. Und ehe ich irgendetwas dagegen hätte tun können klatschte meine Hand mitten auf seine rechte Wange. Ich drehte mich mit viel Schwung auf meinen Absätzen um und ging mit störrischer Haltung auf den Ausgang der Schule zu. Ich hatte keine Lust und vor allem keinen Nerv mehr mich mit dem langweiligen Unterricht rum zu quälen. Hinter mir hörte ich noch einen kurzen Gemurmelten Fluch den ich hier jetzt lieber nicht erwähnen möchte.
>>Ich wird dich schon noch küssen! << rief er mir nach.
Ich musste schmunzeln und ging weiter. Doch nach zwei Schritten drahte ich mich wieder um.
>>Keine lehren Versprechungen, bitte! Das könnte mein zartes Herz nicht ertragen. << ich sah ihn grinsend an und packte mir theatralisch ans Herz. Er sah mich böse an und wollte etwas erwidern, doch ich gab ihm keine Chance und ging einfach. Auf dem Parkplatz fand ich mein Auto auf Anhieb und erschreckte den schlafenden Tim zu Tode, als ich die Tür aufriss. Ich bin manchmal so ein böses Mädchen! *grins*
>>Verdammt Hanna! Sei mal ein bisschen rücksichtsvoller! In meinem alter erleidet man schnell mal einen Herzinfarkt! <<, maulte er rum, >>Was machst du eigentlich hier? <<
>>Ich hatte gerade eine unschöne Begegnung und sehe mich nun nicht mehr im Stande am Unterricht teilzunehmen. << erklärte ich ihm ernst.

Impressum

Texte: Das ist mein Buch und jedem der es wagt es zu kopieren komm ich ach Hause und dann klatscht es,aber keinen Beifall..:P
Tag der Veröffentlichung: 03.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen, die mir und meinem Zwilling immer aus der Patsche helfen .. Ich liebe euch !! ♥

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