Cover

Mein Gran Canaria, wie ich es vor 20 Jahren erlebte

 

Adios amigos soy en Gran Canaria hasta luego

Vorspann der Nachrichten aus dem Radio Maspalomas

 

Das Lied klang jeden Morgen als

 

gesungen von Rolf

 

 

In Deutschland ist das Wetter kalt, man könnt darüber lachen,
man müsste dieses schöne Land, ganz einfach überdachen.
Dann wär`s auch nicht so hundekalt und ich nicht abgehaun.
Und fragt mich einer nach dem Grund, dem sag ich im Vertraun:
"Bin jetzt auf Gran Canaria, was soll ich denn zu Haus?
Hier hab ich meine Sonne und die scheint hier, tagein, tagaus.
Ole, ole Canaria, hab einen Sonnenstich,

ole, ole Canaria, was anderes brauch ich wirklich nicht.“

Information

 

Deutschland, einchecken, nur mit 20 Kilo Gepäck. Mehr, kostet 6.-- Euro pro Kilo. Alle Waschutensilien in den Koffer. Keine Flüssigkeit in der Handtasche. Du steigst aus dem Flugzeug nach viereinhalb Stunden. Zur Begrüßung umfächert Dich warme, weiche Luft. Automatisch bleibst Du ein paar Sekunden stehe, um dieses Gefühl voll auszukosten. Das ist der Zauber Gran Canarias." Vom ersten Moment an trittst Du in seinen Bann, und er hält Dich gefangen. Sofort weißt Du, "ich komme wieder." Du hast privat gebucht.

Wie kommt man wohin

 

Wirst Du von Deinem Vermieter abgeholt, oder musst Du mit dem Bus fahren? Der 30er fährt nämlich von Las Palmas bis Puerto Rico, hält nur auf der Schnellstraße, und fährt nicht über die Dörfer.Selbstverständlich gibt es auch Taxis. Vor dem Euro zahlte man, umgerechnet von Peseten auf DM. ca 35.-- DM. Wie viel es heute kostet weiß ich leider nicht. Nur, dass Du mal einen Anhaltspunkt hast. Benzin ist um die Hälfte billiger als hier.

 

Spaziergang

 

Nun zum Strand von Maspalomas, fünf Kilometer durch warmes Wasser und feinen Sand ein Spaziergang, das ist doch was, oder, nur halt viel Betrieb. Durch die Dünen ist ein besonderes Erlebnis, aber auch sehr beschwerlich. Ein Abschnitt ist für FKK, keine Sorge, die Leute stören sich nicht daran. Nun kommst Du zum Leuchtturm Maspalomas, dort ist auch die Kamelstation. Wenn Du seefest bist, kannst Du es probieren. Hosen anziehen

Safari

 

Eine wunderschönen Promenade oben am Meer entlang zieht sich hin bis Las Meloneras. Die Hotelanlagen gehören alle zur Gruppe Riu. "Pro Nacht ab 300.- Euro." pro Person im Doppelzimmer. Die beste Zeit ist Oktober- November. Da ist das Meer 27-28° warm Nimm eine Windjacke mit, wenn Du zu einer Winterzeit urlaubst, denn es könnte ganz schön frisch werden. Der Wind kommt erst am Morgen, wenn die Sonne aufgeht. Da erwärmt sich das Meer und am Abend ist er wieder weg. Es ist eine Stunde Zeitverschiebung, also früher als hier. und es wird genau so früh dunkel wie bei uns. Nimm einen hohen Lichtschutzfaktor mit.

 

Mit dem Jeep

 

Du brauchst ihn, denn bei der Jeep Safari. kommen die Leute stets verbrannt heim und der Urlaub war. Auch brauchst Du dafür alte Klamotten, denn Du wirst staubig und verdreckt sein. Die Route wird meistens so ausgesucht, dass totale Neulinge im letzten Auto fahren und den ganzen Staub schlucken. Oft wird in einer Wassersenke ein Motorschaden vorgetäuscht und die Insassen dürfen schieben. Wenn die Räder durchdrehen, erkennt Dich niemand mehr.

 

Mein Weg zum Telde

 

So heißt der Berg im Volksmund. Aber sein richtiger Name ist Pico de los Nieves. Man findet ihn auf Gran Canaria. So viele Gegensätze und Schönheiten gibt es sonst nirgends auf so einem kleinen Fleckchen Erde wie dort. Aber ich bin abgeschweift. Die Liebe zu meiner Insel. Entschuldigung. Eigentlich wollte ich sie einladen zu einer Wanderung zum Pozo de las Nieves. Es sind schon bestimmt dreißig Jahre her dass ich dort war. Vieles wird sich nun in der Zwischenzeit verändert haben. Meine Erinnerung an damals möchte ich ihnen näher bringen. Der Berg, ist die höchste Erhebung Gran Canarias. Wenn ich gut informiert bin ist er 1949 Meter hoch. Er ist ein erloschener Vulkan. Ich fuhr von Süden her in Richtung Fataga. Viele Windungen führten nach San Bartholome de Tirajana. Dort befand sich die Inselverwaltung. Die Straße war sehr holprig und wand sich in vielen Serpentinen. Auf dieser Strecke wurde mir jedes Mal schlecht, sofern ich nicht selber fuhr. Manchen Steinschlag hatte ich vor mir, und war froh, wenn ich unbeschadet durchgekommen war. Dann sah ich den kleinen Fußweg, er dürfte so zwei Kilometer lang sein. Hier ließ ich das Auto stehen. Auf diesem Ausflug begegneten mir Eukalyptusbäume. Im Süden bei Puerto Rico wachsen Orangen Bananen Zitronen. In den großen Plantagen reifen unter Foliendächer Tomaten Paprika und Auberginen. Nun begann meine mühselige Wanderung. Wichtig ist, gutes Schuhwerk und einen Anorak, denn ich war immerhin schon 1900 hoch. Jetzt schildere ich meine Gefühle, die ich mir bis heute bewahrt habe. Es wurde empfindlich kühler, mit jedem Schritt atmete ich tiefer, Die Luft war so rein und leicht. Keine Abgase. Um jede Biegung veränderte sich die Landschaft. Die Bäume wurden niedriger und gingen in Sträucher über, bis nur noch Moos und Flechten die grauen Steine bedeckten. Der Weg wurde schmäler. Große Lavabrocken machten das Fortkommen beschwerlich. Nun war ich bald oben, aber dahin durfte man nicht, da war abgesperrt. Nach der nächsten Kurve sah ich den Gipfel in seiner ganzen Pracht. Über Nacht hatte es geschneit. Ja auch das passierte auf Gran Canaria. So hatte sich eine weiße Haube über ihn

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Texte: Siglinde Bickl
Cover: Bookrix
Tag der Veröffentlichung: 02.08.2019
ISBN: 978-3-7487-1137-7

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /