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Engel der Nacht

Kapitel 1

20.9.2010 Montag.
Der Tag war einfach wunderbar ich hatte gute Laune, war perfekt gestylt, meine Frisur saß und die Klammotten waren neu. Natürlich passierte nichts Ungewöhnliches aber das war mir heute egal. Denn heute war mein 16. Geburtstag. Als ich die Treppe runterging versammelte sich meine ganze Familie im Wohnzimmer. Ich hatte eine kleine aber dennoch wundervolle Familie. Sie alle gratulierten mir, sie waren so süß wenn sie ganz unschuldig und lieb waren, selbst mein Bruder war heute nett zu mir.
Mein Bruder Crystal war mittlerweile 17 und (wie ich leider zugeben musste) gut aussehend. Als wäre es auch nicht genug war er mit Ally (eigentlich Aaliyah) meine aller besten Freundinn zusammen, natürlich habe ich nichts dagegen den sie sind ein tolles Pärchen. Meine Mutter umarmte mich als letzte und übergab mir mein Geschenk. „ Das ist von uns allen.“ Sagte sie. Ich war ziemlich gespannt, was sie sich für mich überlegt hatten. Als ich das Geschenk öffnete traute ich meinen Augen nicht da lagen hübsch verpackt 4 Karten von Austin nach Miami und 10 000 ¤ dazu. Ich sagte erst mal nichts das war das beste Geschenk überhaupt. Es war eine Zeit lang ziemlich still, was mir Sorgen bereitete. Nach kurzer Zeit, ergriff mein Vatter als erster das Wort: „ Diese Karten sind für dich und deine Freunde, ich und deine Mutter fahren nicht mit.“ „Vielen Dank!“ sagte ich ganz leise murmelnd. Denn mehr brachte ich nicht hervor. Crystal holte unsere Schultaschen und wir gingen in den kühlen Morgenwind raus.
„Du kommst doch mit oder Crystal?“ fragte ich nach kurzer Zeit. „Nur wenn es dir recht ist Schwesterherz.“ Er grinste breit. Dann kommt noch Aly mit und…
„Ancel vielleicht?“ Wir waren mittlerweile an der Bushaltestelle. Ich blieb stehen und guckte ihn entsetzt an. „Wieso Ancel?“ „ Naja denkst du ich habe nicht bemerkt, dass du auf ihn stehst?“ Ich wurde rot. Wieso kannte mein Bruder mich so gut. Was mich aber staunen lies ist das er das nicht böse oder so gesagt hat. Es klang wohl eher als ob er will, dass ich mit Ancel zusammen komme. „Und wie um aller Welt stellst du es dir vor? Ich kann doch schlecht ankommen und sagen „Hey Ancel willst du mit mir nach Miami fliegen?““ Mein Bruder kicherte. Ich könnte es für dich machen, aber nur wenn du willst natürlich!“. Ich war sprachlos nickte aber.
“ Hi Leute“ Oh nein das war Ancel! „Hey Caitlyn, Alles Gute zum Geburtstag!“ „Danke, Ancel.“Wieso musste dieser Junge der beste Freund meines Bruders, gut aussehend und so nett sein.
Oh Gott, ich hoffte jetzt inständig, dass ich nicht rot war. Ich ertappte mich selber wie ich wieder Schwärmte und versuchte den Jungs zuzuhören, um nicht aufzufallen. Unser Bus hatte 5 min Verspätung was mir heute, ausnahmsweise rein Garnichts ausmachte. Ally saß schon im Bus, den sie stieg genau 3 Stationen vor uns ein. Wie jeden Morgen war der ganze Bus gähnend leer. Als sie mich sah sprang sie sofort auf und rannte wie eine verrückte auf mich zu. „Alles Gute süße“ schrie sie durch den ganzen Bus.
Als sie mich umarmen wollte rannte sie mich fast um zum Glück stand Crystal und nicht Ancel hinter mir. Denn sonst wäre es peinlich und ich wäre endgültig rot geworden. Aly schrie so laut, dass selbst der Busfahrer es mitbekommen hat und mir jetzt gratulierte. „Krieg ich denn kein Kuss“ hörte ich eine jammernde stimme hinter uns, es war mein Bruder, als wir zum vierer sitz gingen. Aly drehte sich um. „Oh entschuldige“ sagte sie und küsste ihn sehr sanft auf die Lippen. Ich habe sie immer um ihre Geschickten feenhaften Bewegungen beneidet.
Als der Bus losfuhr saßen wir bereits auf unseren sitzen. „Was hast du zum Geburtstag bekommen?“ fragte mich Aly die mir vorhin ein kleines Geschenk in die Hand gedrückt hatte. Ich guckte mit einem unsicheren Blick zu meinem Bruder. Er lächelte nur.“ Naja…“ ich legte eine kurze Pause ein und holte Luft „ meine Familie, hat mit 4 Flugtickets nach Miami und dazu noch 10 000¤ geschenkt. Ich darf noch 3 Freunde mitnehmen und ich dachte dass ihr vielleicht Lust hättet.“ Ancel und Aly schauten mich stumm mit offenem Mund an, sodass ich wieder unsicher zu Crystal schauen musste. „Jaaaaaaaaa“ schrie Ally durch den ganzen Bus, auch Ancel wollte mitkommen worauf ich sehr erleichtert und ziemlich glücklich war. Ein paar Sekunden war es wieder still, dann fingen Aly und ich an zu planen. Unsere Jungs hörten uns aufmerksam zu und wir waren alle so abgelenkt, dass wir nicht bemerkten dass wir aussteigen mussten. Zum Glück wusste der Busfahrer, dass wir auf die Austin High-School zur Schule gingen, sodass er sich räusperte. Alle wurden sofort still. „Wir sind da“ sagte er mit einer ruhigen Stimme. „Vielen Dank“ sagte Ancel. Oh man er war ja so nett. Wundert euch nicht wenn ich zu viele Oh’s benutze, aber bei Ancel…
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, weil Jessica laut kreischend auf mich zu rannte. Oh mein Gott sie war ja noch peinlicher als Aly.
„Alles alles Gute zum Geburtstag Caitlyn“ Ich glaube jetzt wusste die ganze High-School, das ich Geburtstag hatte. „ Du sollst mich doch Caitly nennen Jess!“Ich mochte es nicht Caitlyn genannt zu werden also bevorzugte ich meinen Spitznamen. „Entschuldige!“ Sie guckte leicht nach unten. „Hey Jess“ begrüßten sie die anderen. „Hi Leute“.
Es klingelte. Stumm gingen wir in das Schulgebäude rein. Wir suchten unsere räume auf. Als erstes hatte ich Geschichte. Als ob ich heute nicht schon genug Aufmerksamkeit gehabt habe gratulierte mir natürlich Mr. Blackfire unser Geschichte Lehrer. Ich konnte echt nicht verstehen wie Jess auf ihn stehen konnte. Ja, ok er sah ja gar nicht so schlecht aus, aber er war tausend Jahre älter als sie! Heute war Geschichte langweilig ich meine wer will schon wissen wie die da im 2 Weltkrieg überlebt haben. Hauptsache sie haben überlebt, noch langweiliger waren aber die Beschlüsse und Gesetze. Also schaltete ich bald ab und guckte stattdessen auf Ancel. Er schien es auch ziemlich langweilig zu finden, darum machte ich mir auch keine Mühe wieder zuzuhören.
„Was geschah 1939 in den 2 Weltkriegen? Caitlyn du siehst so aus als ob du zugehört hast, möchtest du mir vielleicht meine Frage beantworten?“ Ich schreckte auf und schüttelte den Kopf. „Schade Miss O‘Maley, in Zukunft sollten sie vielleicht zuhören dann wüssten sie es.“
Der Rest der Stunde verging nicht sehr viel schneller, sodass ich froh war, als es klingelte.
Wie gewöhnlich war ich wieder die langsamste, doch diesmal wartete Ancel auf mich.
Ich unterhielt mich mit ihm.

Als ich meine Taschen zu Ende gepackt habe, wollte ich den Raum verlassen, doch bevor ich auch einen Schritt nach draußen machen konnte kam mir unsere Schulpsychologin Mrs. Dolores entgegen gerannt.
„Oh, Miss O’Malley, könnten sie bitte zu mir kommen, ich bräuchte ihre Hilfe.“ Seitdem ich mal bei Lucien Dogwood eine richtige „Diagnose“ gestellt habe, hielt sie mich für eine super Psychologin, es war ganz einfach, er hatte Liebeskummer, weil seine Freundin Tracey McLory mit ihm Schluss gemacht hatte. Ich wollte aber keine Anstalten mach und wenn ich mit ihr mitginge, müsste ich auch nicht zu Sport. Ich verabschiedete mich von Ancel und ging hinter Mrs. Dolores her. „Meine Liebe, du würdest mir doch sicherlich helfen?“ „Natürlich Mrs. Dolores“ sagte ich so höfflich wie es nur ging. „Och bitte meine Liebe nenn mich Josefine!“sie kicherte. „Kann ich nicht“ platzte es aus mir heraus „Wie bitte?“ Mrs. Dolores blieb stehen und schaute mich entsetzt an. Scheiße! Was hab ich nur gesagt!?!

„ehm… es ist mir unangenehm sie so zu nennen!“ Mrs. Dolores kicherte wieder. „Na gut meine Liebe lass uns doch nachher darüber reden“ um nicht unhöflich zu sein lächelte ich, doch innerlich verdrehte ich meine Augen. Ja natürlich, lass uns doch nachher darüber reden! Ich glaube die braucht selber eine Behandlung.
Wir gingen durch die halbe Schule zu ihrem Irrenhaus…. ehhh… Büro.
Dort wartete wie jeden Montag Taylor Riverglow. Ich könnte kotzen warum ausgerechnet bei diesem Typen genauso gut könnte ich mit einem Geist reden.
Taylor war schnell woanders durch eine Psychische Behandlung sollte er eigentlich sich wieder ein bisschen konzentrieren können, aber er sabberte wenn ich vor ihm stand.
Das war doch unmöglich ihn irgendwie zu behandeln, aber die Ärzte und Psychologen waren anderer Meinung.
Als es klingelte gingen wir rein. Ich nahm auf dem Sessel Platz, wo eigentlich Taylor sitzen sollte, aber er hatte nichts dagegen und setzte sich einfach auf den unbequemen Stuhl.
Wie immer redete Taylor erst mal drauf los, eigentlich konnte ich ihm nicht folgen, aber ich wollte nicht nachfragen, sonst würde es doppelt so lange dauern und das würde ich nie im Leben aushalten.
Es klingelte zur Pause, ich sprang auf und wollte gerade aus dem Zimmer gehen als Tylor:„Hey, ich bin doch noch lange nicht fertig“, jammerte.
Meine Güte. Der Junge geht mir echt auf den Keks. Ich drehte mich wieder um, doch Mrs. Dolores gab mir ein Zeichen das ich gehen konnte, denn Taylor war wieder in seinem Kummer vertieft.
Vor dem Raum wartete Ally auf mich.
„Na hattest du viel Spaß mit TAYLOR“ sie betonnte seinen Namen, worauf ich sie entsetzt anschaute und: „Aber sicher doch“ erwiderte.
„Ich freu mich schon sowas von auf Miami“ sie legte eine kurze Pause ein um meinen Bruder der gerade vorbeikam zu küssen. „Miami, wir kommen“ ,schrie sie durch die ganze Schule. Oh Mein Gott sie war ja sowas von peinlich. „Ally“ ermannte ich sie, denn einige schauten uns an als seien wir gestört. Nicht das es etwas Neues wäre, aber es war jedes Mal peinlich. Ally hörte mir zu liebe sofort auf, ich wusste, dass sie sich nur heute benehmen würde, aber das war halt Ally und daran wollte ich nichts ändern.


So ungefähr, verlief mein Schulalltag.
Zu Hause angekommen Schmiss ich meine Tasche in die nächste Ecke und legte mich auf mein Bett.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 04.04.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für meine Familie, die mir immer beistand und mir neue Ideen gab.

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