ÜBERSICHT DER HEILIGEN
JANUAR
01.01
Heiliger Wilhelm von Sankt-Benigne
Heiliger Fulgentius von Ruspe
Heiliger Clarus
Heiliger Odilo von Cluny
02.01
HeiligerBasilius von Caesarea (der Große)
Heiliger Adalhard
HeiligerGregor von Nazianz, der Jüngere
03.01
Heilige Genovefa
HeiligeAduala von Pfazel
Heiliger Gordius
Telemach
04.01
Selige Angela vonn Foligno
Heilige Elisabeth Anna Bayley Seton
Oringa Menabuoi ( Selige Christina von Lucca)
05.01
Heiliger Gerlach von Houthem
Heiliger Eduard, der Bekenner
Heiliger Johannes Nepomuk Neumann
Aemiliana
Seliger Charles vom heiligen Andreas Houben
Roger von Todi
06.01
Heiloger Erminold
Heilige drei Könige: Kasper, Melchior, Balthasar
Selige Gertrud van Oosten
Heiliger Makarius, der Schotte
Heilige Raphaela Maria vom heiligen Herzen Porras y Ayllon
07.01
Heiliger Raimund von Penafort
Heiliger Valentin von Räiten
Heiliger Reinhold ( Reinold, Reinald) von Köln
08.01
Heiliger Severin von Noricum
HeilgerErhard von Regensburg
Heilige Gudula
09.01
. Heiliger Julianus von Antione
Selige Maria Theresia von Jesus ( Alix le Clerc)
Heiliger Petrus II. von Sebaste
10.01
Heiliger Nikanor
Heiliger Gregorg X.
Paulus von Theben
Heilige Leonie Aviat
Heiliger Wilhelm von Bourges ( von Donjeon)
Agato
Heiliger Pietro Orseolo
11.01
Heiliger Theodosius
Hyginus
Heiliger Paulinus von Aquileja
Heiliger Thomas von Cori
12.01
Heilige Tatiana von Rom
Heiliger Bernardo de Corleone
HeiligerAntonius Maria Pucci
Heilige Margareta Bourgeoys
13.01
Heiliger Gottfried von Cappenberg
Heiliger Hilarius von Poiters
Heiliger Remigius von Reims
Heiliger Mungo von Glasgow
14.01
Seliger Petrus Donders
Heiiger Felixvon Nola
Seliger Engelmar
15.01
Heiliger Arnold Janssen
Habakuk
Heilger Maurus und Placidus von Subialo
Heiliger Romedius von Thour
16.01
Heiliger Marcellus I.
Heiliger Tozzo von Augsburg
Heiliger Honoratus von Arles
17.01
Heiliger Antonius von Ägypten ( Antonius der Große)
Heiliger Sulpicius II. von Bourges
Seliger Gamelbert
18.01
Heiliger Prisca
Heiliger Odilo von Bayern
Selige Regina Portmann
Heiliger Faustina und Liberata
19.01
Heiliger Marius und Heilige Martha
Heiliger Agritus
Heiliger Heinrich von Uppsola
20.01
Heiliger Fabian
Seliger Benedikt Ricasoli
Heiliger Sebastian
21.01
Heiliger Agnes von Rom
Heiliger Epiphanius von Paia
Heiliger Patroklus
Heiliger Meinrad von Reichanau
22.01
Heiliger Vinzenz Pallotti
Heiliger Vinzenz von Sacagossa
Heilige Theodelinde ( Dietlinde)
23.01
Seliger Heinrich Seuse
Seliger Nikolaus Groß
Heiliger Ildefons von Toledo
Hartmund von St. Gallen
Heilige Lüfthildis
Eugen Bolz
Wido von Adwert
24.01
Heiliger Franz von Sales
Seliger Eberhard Graf von Nellenburg
Heiliger Felicianus von Foligno
25.01
Heiliger Poppo von Stablo
Titus Maria Horten
Wolfram Opeam
26.01
Heiliger Timotheus
Heiliger Titus
Heiliger Alberich von Citeaux
27.01
Heilige Angela Meici
Heiliger Julian von Le Mans
Heiliger Enrique Osso´ y Gervello´
28.01
Heiliger Thomas von Aquin
Heiliger Josef Freinademetz
(Heiliger) Seliger Karl der Große
29.01
Heiliger Aquilin
Heiliger Valerius von Trier
Heiliger Julianus Hospilator
30.01
Heilige Adelgund ( Adelegund)
Heilige Martina
Heilige Balthild
Maria Ward
31.01
Heiliger Johannes Bosco ( Don Bosco)
Heiliger Eusebius
Heilige Marcella
Patron Aidan von Ferns
01. Januar
Heiliger Wilhelm von Sankt-Benigne
Wilhelm von Sankt- Benigne (* 962 auf der Insel Giuglio in Italien, + 01. Januar 1031 in Fecamp (Frankreich)
Wilhelm von Sankt-Benigne wurde 962 als Sohn des Grafen Robert von Volpiano geboren.
Seine Taufpaten waren das Kaiserpaar Otto der Große und Adelheid. Seit seinem siebten Lebensjahr wächst Wilhelm in einem Benediktinierkloster auf.
987 geht er nach Cluny, wo er begeistert die Reform des Benediktinerordens unterstützt. Wilhelm wird drei Jahre später Abt der völlig verfallenen Abtei Sankt-Benigne in Dijon. Er führt das Kloster zu höchster Blüte und macht es zum Mittelpunkt seiner Reformbestrebungen.
Die sogenannte " Fruttuaria"-Reformist nach einem anderen von Wilhelm gegründeten Kloster benannt und breitet sich schnell aus. Wilhelm lässt Schulen einrichten, um die allgemeine Bildung zu fördern. Im Volk soll er wegen seiner großen Mildtätigkeit sehr beliebt gewesen sein.
Aus Wilhelm geht die "Bruderschaft der Jongleure" zurück, die er zur Unterstützung umherziehender Künstler gründet. Wilhelm stirbt am 01. Januar 1031 iun Fecamp, wo er auch begraben wird.
Namensbedeutung
Wilhelm bedeutet " der auf Schutz Bedachte"
Namensableitungen
Wilke,Wilko,Wilm,Will,Willem,Wim,Willy,Willi,William,Wimo,Wilhelma, Wilhemina,Wilma,Willa,Helma,Helmi
Darstellung:
Wilhelm von Sankt-Benigne wird als Mönch mit einem Stab dargestellt.
Heiliger Fulgentius von Ruspe
Fulgentius von Ruspe (* 467 inTelepte, Nordafrika,+01.Januar in Ruspe ,Nordafrika).
Fulgentius war der Abkömmling einer einflussreichen und wohlhabenden Familie aus Telepte im nördlichen Afrika. Er erhielt eine hervorragende Ausbildung,lernte Latein und Griechisch und schloss sich in seiner theologischen Lehre dem Augustinus an. Später trat er in ein Kloster ein und wurde dort nach einiger Zeit auch Abt.
Mehrfach wurde ihm die Bischofswürde angetragen,doch Fulgentius lehnte stets ab. Schließlich willigte er doch ein und übernahm um 507/508 das Amt des Bischofs von Ruspe, einer Küstenstadt am Mittelmeer. Dort bekämpfte er vor allem die Anhänger des Arius, die die Lehre von der Göttlichkeit Jesu Christi zurückwiesen. Die arianer schafften es, den Bischof zwei Mal in seiner Amtszeit zur Flucht nach Sardinien zu treiben. Doch 523 konnte Fulgentius endgültig nach Ruspe zurückkehren. Neun Jahre bettete er dort sein Haupt zur Ruhe.
Namensbedeutung:
" Fulgentius" ist lateinisch und heißt " der Strahlende".
Darstellung:
Im bischöflichen Gewändern oder im Einsiedlerkleid, in oder vor einer Höhle betend, mit Buch.
Heiliger Clarus
Clarus (* 590,+01. Januar 660 in Vienne, Frankreich)
Clarus wurde etwa um 620 Abt des Bendiktinerklosters Saint Marcel in Vienne. Dieses Amt hatte er bis zu seinem Tode inne. Seine sterblichen Überreste, die zunächst in der Kirche Saint Pierre in Vienne bestattet gewesen waren, ginen verloren, als das Grab bei einem Überfall der Hugenotten zerstört wurde.
Clarus wird in Frankreich hoch verehrt. Viele Kirchen tragen seinen Namen
Namensbedeutung
" Clarus" ist lateinisch und bedeutet " der Leuchtende,Berühmte".
Heiliger Odilo von Cluny
Odilo (* 961 oder 962;+01. Januar in Souvigny) war Cluniazensermönch und fünfter Abt von Cluny von 994 bis 1049. Odilo wurde heiliggesprochen, es wird an verschieden Tagen an ihn gedacht:
Gedenktage
katholisch: 01. Januar
Bistum Lausanne-Genf-Fribourg: 03. Januar
Benediktiner-Trappisten und Zisterzienserorden: 11. Mai
Leben
Odilo stammte aus adligem Hause, der Adelsfamilie Mercour in der Auvergne. 991 trat er in Cluny ein, wo er bald im Mai 993 zum Koadjutor des Abtes Maiolus wird, dessen Nachfolge er am 11. Mai 994 antritt. Odilo kannte fast alle wichtigen Herrscher der Zeit: das sächsiche Kaiserhaus ( Kaiserin Adelheid,für deren Grab er 1000 die Inschrift verfasste, Kaiser Otto III.), die Kaiser Heinrich II., die salischen Herrscher Konrad II. und Heinrich III., die Könige von Frankreich,Ungarn, Navarra und Leon. Als Abt führte er die Cluniazensische Reform zum Höhepunkt, in seinem Todesjahr gehörten bereits 65 Klöster dem Verband von Cluny an.
997 ging er nach Rom, um den Status von Cluny absichern zu lassen. 998 erwirkte er von Papst Gregor V. für Cluny die uneingeschränkte Freiheit vom Diözesanbischof und 1024 die Erweiterung dieses Privilegs auf alle von Cluny abhängigen Abteien und Piorate.
Hauptverbreitungsgebiete des Klosterverbandes waren die Auvergne, die Provence, die Ile-de-France und Aquitanien, hinzu kamen Klöster in Italien und Spanien. Wo er ein Kloster aus Holz übernommen hatte, so sagt man,hinterließ er ein Kloster aus Marmor. Das deutsche Reichsgebiet blieb Odilo aber verschlossen- trotz seiner engen Beziehung zu Kaiser Heinrich II., der den ihm bei seiner krönung durch Papst benedikt VIII: übergebenen Reichsapfel und wohl auch andere Insignien 1014 Cluny schenkte; Odilo ssließ diese Kostbarkeiten 1031/32 bei einer Hungersnot einschmelzen, um die Armen zu versorgen. In Cluny ließ Odilo- bis auf die Kirche- alle Gebäude neu errichten, um für den gewachsenen Konvent Platz zu haben; auch in anderen Cluny unterstellten Klöstern entfaltete er eine reiche Bautätigkeit.
Die politischen Anliegen Odilos waren vor allem der Gottesfriede, also bestimmte heilige Zeiten - zum Beispiel kirchliche Festzeiten - von Kampf und Krieg freizuhalten, und die Freiheit der Kirche (libertas ecclesiae), weg vom Eigenkirchensystem. Cluny und seine Filialklöster sollten nur dem Papst unterstehen. Cluny wurde 998 exemt, was für die Zeit neu und bahnbrechend war, 38 Klösteer waren da filialisiert. Der Allenseelentag. ab 1028 (30) für Cluny vorgeschrieben, geht auf ihn zurück.
Er verfaste die Lebensgeschichte seiner Vorgängers maholus und - schon bald nach deren Tod im jahr 999 - der kaiserin Adelheid. Ab 995 verfasste er die "Consuetudines Antiquiores", die "althergebrachte lebensweise" und ab 1024 den "Liber Tramitis", das "Buch der Wege" zur liturgischen Steigerung der benediktinischen Bräuche
Im Jahre 1033 wird Odilo nach dem Tode Burchards ( 22. Juni) zum Erzbischof von Lyon gewählt - er lehnte aus grundsätzlichen Erwägungen das Amt ab. Er war vor allem ein Mann der Askese und des Gebetes. Bildung und Ausbildung seiner Mönche und Filialklöster waren ihm immer besonders wichtig. Odilo wird das Wort zugeschrieben: "Wenn er in die Hölle kommen solle, dann lieber, weil er zu nachsichtig gewese sei, als wegen Härte und Grausamkeit." Er starb in der Nacht zu Neujahr.
Verehrung
Odilos Gebeine wurden am 21. Juni 1345 durch Erzbischof Roger le Fort erhoben. während der französischen revolution wurden sie auf dem "Altar des vaterlandes" verbrannt.
Lebnensbeschreibungen Odilos sind von seinem Schüler Iotsaldus und von petrus Damiani erhalten.
Namensbedeutung
" Odilo" ist althochdeutsch und bedeutet " der Kleines Besitzende"
Patron
Odilo ist der patron der Armen Seelen im Fegefeuer, und gegen Gelbsucht
Darstellung
2. Januar
Heiliger Basilius der Große
Basilius von Caesarea (* um 330 in Caesarea, Kappadokien; + 01. Januar 379 ebenda) war schon zu Lebzeiten als Basilius der Große bekannt. Er war als Asket, Bischof und Kirchenlehrer eine der herausragenden Gestalten im Christentum des 4. Jahrhunderts und zählt zu den bedeutendsten Gestalten der Kirche überhaupt. Er, sein Bruder Gregor von Nyssa und ihr gemeinsamer Freund Gregor von Nazianz werden als die drei kappadokischen Kirchenväter bezeichnet. Zusammen mit Gregor von Nazianz und Johannes Chrysostomos ist er einer der drei heiligen Hierarchen.
Zeitgeschichtelicher Hintergrund
Basilius Geburt fiel in eine Zeit der Umbrüche. Sein Großvater war in der Christenverfolgung unter Diokletian als Märtyrer gestorben, siebzehn Jahre vor seiner Geburt hatte Konstantin der Große gemeinsam mit seinem Mitkaiser Licinius die Mailänder Vereinbarung getroffen, fünf Jahre vor seiner Geburt hatte das erste ökumenische Konzil von Nicäa stattgefunden, auf dem Arius, der Gründer des Arianismus, verurteilt worden war.
In den Jahren nach dem Konzil brachte jedoch der Arianismus sowohl den kaiserlichen Hof als auch die Mehrheit der führenden Bischöfe auf seine Seite. So gab es politischen Druck, sich zum Arianismus zu bekennen, und sogar geziehlte Verfolgung von trinitarischen Bischöfen und Gläubigen.Trinitarier wie Athanasius von Alexandria oder Hilarius von Poitiers wurden in vielen Fällen in die Verbannung geschickt. In den fünfziger Jahren des vierten Jahrhunderts wurden die meisten christlichen Kirchen von arianischen Bischöfen kontrolliert. Es war zwar nicht mehr gefährlich, Christ zu sein, aber es war riskant, sich in einer einflussreichen Stellung zum Bekenntnis von Nicäa (Nicaenum) zu bekennen.
Biografie
Aus dem Leben von Basilius sind viele Einzelheiten bekannt. Quellen sind zahlreiche Briefe und predigten, die von ihm, von seinem Freund Gregor von Nazianz und von seinem Bruder Gregor von Nyssa erhalten sind.
Kindheit und Studien
Er wurde als zweitältestes von acht Kindern in eine wohlhabende Familie in Caesarea in Kappadokien geboren, die sich seit mehreren Generationen zum Christentum bekannte.Keine ganz gewöhnliche Familie: Seine Großmutter Makrina die Ältere, sein Vater Basilius der Ältere und seine Mutter Emmelia wurden heiliggesprochen. Unter den acht Kindern dieses Paars gibt es vier Heilige (Basilius, Gregor von Nyssa, Makrina die Jüngere und Peter von Sebaste) und drei Bischöfe (Basilius, Gregor von Nyssa und Peter von Sebaste).
Die Kinder wurden christlich erzogen, bekamen aber auch alles mit, was die Zeit an Allgemeinbildung zu bieten hatte. Nach dem Bericht von Gregor von Nyssa war auch die ältere Schwester eine hochgebildete Frau, die sich mit griechischer Philosophie und Naturwissenschaften ebenso auskannte wie in der Bibel. Ursprünglich wollte Basilius wie sein Vater Redner und Anwalt werden und studierte dafür in Caesarea, Konstaninopel und in Athen., wo er eine lebenslange enge Freundschaft mit Gregor von Nazianz schloss. Ein weitere Mitstudent von ihm war im Jahre 355 der spätere Kaiser Julian. Studienfächerwaren Rhetorik, Grammatik, Philosophie, Astronomie, Geometrie und Medizin, die er alle in seinem späteren Leben anzuwenden verstand.
Mönch
Nach abgeschlossen Studien entschloss er sich durch den Einfluss seiner älteren Schwester Makriana, Mönch zu werden. Er studierte die Mönchsorden in Ägypten (Pachomianer) und Syrien (vermutlich Messalianer) und gründete dann etwa 355 ein Kloster in einer einsamen Gegend in Kappadokien. Neu war an seinem Klosterleben, dass es nicht nur Gebet, Askese und körperliche Arbeit gab, sondern parallel dazu intensives Bibelstudium.
Er lebte insgesamt nur fünf Jahre in diesem Kloster, aber diese Zeit hat Nachwirkungen bis in die Gegenwart: eine detaillierte Mönchsregel, die er in dieser Zeit verfasste, ist bis heute die gültige Mönchsregel der orthodoxen Kirche und hat auch Benedikt von Nursia und seine Benediktinerregel stark beeinflusst.
Basilius ließ sich 356 in Ceaesarea durch den damaligen Erzbischof Dianius taufen und wurde von ihm zum Lektor und 364 zum Prieser Ordiniert. Basilius schilderte Dianius in seinen Briefen in warmen Tönen und hatte bei ihm eine Vetrauensstellung. Als Dianius jedoch das arianische bekenntnis von Ariminium unterzeichente, zog sich Basilius schwer enttäuscht von ihm zurück und sah ihn erst auf dem Totenbett wieder, wo Dianius sich wieder zum trinitarischen Glauben bekannte. Der Nachfolger von Dianius, Eusebius, war Trinitarier, hatte jedoch wenig Engerie und wenig theologische Bildung und stand anfänglich aiff gespanntem Fuß mit Basilius, der sich daraufhin wieder in die Gegend von Pontus zurückzog, wo er weitere Klöster gründete.
Während einer Hungersnot verkaufte er die Güter, die er geerbt hatte, und arbeitete selbst in einer Suppenküche mit, wobei er Juden und Christen gaénau gleich behandelte mit der Begründung: ,, Sie haben alle die gleichen Eingeweide."
Erzbischof Eusebius stand mittlerweile den arianischen Wirren eher hilflos gegenüber. Als sichh die arianischen Angriffe auf Caesarea vertärkten, vermittelte Gregor von Nazianz, der in dieser Zeit teils mit Basilius lebte und teils als junger Priester seinen Vater unterstützte, zwischen Eusebius und Basilius und erreichte eine Versöhnung. Kurz darauf wurde Basilius zum Assistenten des Eusebius ernannt, wo er sich als brillanter Organisator und Kämpfer für die Gerechtigkeit erwies. Er half bei der Rechtssprechung in der Diözese, kümmerte sich um Liturgie und Theologische Fragen der Zeit, die er in seinen Briefen diskutierte.
Er predigte leidenschaftlich, dass die reichen teilen sollten:
,, Ihr sagt, dass ihr nicht geben könnt. Ihr sagt denen, die euch bitten, dass ihr nicht genug habt, um zu geben. Eure Zunge schwört, dass ihr es nicht tun könnt, aber eure Hand verrät euch, denn obwohl sie nicht sprechen kann, erklärt das Funkeln an eurem Finger, dass ihr lügt. Wie viele Leute könnte dieser eine Ring von euch schuldenfrei machen? Wieviele zerfallende Häuser könnte er instandstellen? Nur eine eurer Truhen voll Kleider könnte einer Menge Leuten helfen, die jetzt vor Kälte zittern."
- PREDIGT 7, AN DIE REICHEN
Bischof
370 wurde Basilius vierzigjährig zum neuen Erzbischof von Caesarea ernannt, eine einflussreíche Position nicht nur in Kappadokien, sondern in der ganzen Provinz Pontus: Caesarea war damals eine Stadt mit 400.000 Einwohner, und der Metropolit von Caesarea hatte 50 Bischöfe unter sich. Die Ernennung geschah nicht ohne Opposition, insbesondere vonseiten der (arianischen) Provinsregierung, die keinen Wert auf einen starken trinitarischen Bischof legte. Ohne die Unterstützung des alten Bischofs Gregor von Nazianz, der sich in einer Sänfte nach Caesarea tragen ließ, weil er nur so reisen konnte, wäre sie kaum erfolgt.
Kaiser Valens reiste 371 von konstaninopel nach Antiochia, entschlossen,unteregs alle trinitarischen Bischöfe abzusetzen. Als Vorhut kam der käiserliche Präfekt Modestus, der die Bischöfe vor die Wahl zwischen Kommunion mit den Arianern oder Absetzung stellte, nach Caesarea und befahl den Bischof zu sich. Bei Basilius fruchteten seine Argumente jedoch nichts, wie Gregor von Nazianz schilderte.
Es soll sich in etwa so abgespielt haben:
Als der kaiserliche Präfekt ihm darauf mit Güterentziehunh, Verbannung, Marter und Tod drohte, antwortete der Bischof unerschrocken: ,, Sonst nichts? Vonn all diesen trifft mich nicht eines. Wer nichts besitzt, dessen Güter können nicht eingezogen werden, außer du verlangst meine zerlumpten Kleider und die wenigen Bücher, die ich besitze. Verbannung kenne ich nicht, denn ich bin überall auf Gottes weiter Erde zu Hause. Marter kann mir nichts ab tun, da ich so krank bin, dass ich schnell daran sterben würde. Der Tod aber ist mir willkommen, denn er bringt mich schneller zu Gott." Sichtlich beeindruckt erwidertee der Vertreter des Kaisers: ,,Noch niemand hat es gewagt, mit ir in solcher Freimut zu sprechen." Darauf antwortete Basilius: ,,Dann hast du wohl noch nie einen richtigen Bischof gesehen!"
372 kam Kaiser Valens selbst nach Caesarea, da der Bischof sich als Haupthindernis für seine pro-arianische Politik erwies. Basilius ließ sich auch jetzt nicht überzeugen, und er hatte zu viel Einfluss, als dass man ihn außer Acht lassen konnte. Der Kaiser wollte ihn ins Exil schicken, verzichtete dann aber darauf; gemäß Gregor von Nazianz, weil Basilius für Valens´ sterbenskranken Sohn Galates gebetet hatte, möglicherweise aber auch, weil es bei dem Ansehen, das Basilius in Caesarea hatte, nicht ratsam war, scharf gegen ihn vorzugehen. Immerhin versuchte der Kaiser, die
Position von Basilius dadurch zu schwächen, dass der die Provinz Kappadokien teilte, um so das bischöfliche Wirkungsgebiet zu verkleinern. Die Reaktion von Basilius war, dass er seinen Freund und seinen Bruder zu Bischöfen ernannte, um seinen Einflussbereich zu festigen ( was ihm keiner der beiden Bischöfe mit Namen Gregor, die beide für ein solches Amt nicht sehr geeignet waren, je ganz verziehen hat).
Basilius versuchte, den Bischöfen im Westen, insbesondere Papst Damasus I., das Problem klarzumachen, welches der Arianismus im Oster´n darstellte, fand aber wenig Unterstützung, da Rom ziemlich weit weg von der östlichen Politik entfernt war. In einigen seiner Briefe kritisiert er das Unverständnis des Westens mit scharfen Worten.
Seine Briefe aus dieser Zeit erzählen von Kämpfen um die Einheit in der Kirche, von Angriffen und intrigen gegen ihn selbst, denen er öfter mit Ironie begenete, von dogmatischen Feinheiten und Ermutigugen für neue Bischöfe, immer wieder aber auch von seiner eigenen schlechten Gesundheit.
Daneben kümmerte sich Basilius um praktische Gerechtigkeit, exkommunizierte Bordellbesitzer und gründete in Caesarea einen neuen Stadtteil aus Spitälern und Altersheimen, die als Weltwunder bezeichnet wurden.
373 starb Athanasius, Bischof von Alexandria, der neben Basilius ein wesentliches Bollwerk gegen den Arianismus gewesen war, und die Angriffe gegen Basilius verschärften sich. Ihn selbst wagte der Kaiser nicht anzugreifen, aber 375 wurde sein Bruder Gregor vión Nyssa verbannt.
In dieser Zeit verfasste Basilius sein großes Asketikon, bis heute die Mönchregel für die orthodoxen Kirchen, und seine Abhandlung über den heiligen Geist. Dieliturgie von Basilius ist heute noch in der koptischen Kirche und an Festtagen in der orthodoxen Kirche in Gebrauch.
378 predigte er in der Fastenzeit das Hexaemeron, seinen Predigtzyklus über die Schöpfungsgeschichte,in dem er auch zeigt, dass er sich in der Naturwissenschaft seiner Zeit gut ausj´kennt. Während manches darin aus der heutußigen Zeit amüsant erscheint, erklärt er aber auch einem Publikum, das größtenteils aus einfachen Handwerkern besteht, anschaulich, wie der Regen aus Wolken entsteht. (Vergleich mit dem Wasserkessel über dem Feuer im eigenen Haus) und dass der Tif´denhub in der Nordsee wesentlich größer als im Mittelmeer ausfalle.
In diesem Jahr starb Valens, und sein Nachfolger wurde Gratianus, der trinitarische Kaiser aus dem Wetreich. Die verbannten Bischöfe kehrten zurück, in Caesarea herrschte Ruhe und für die Gesamtkirche gab es Aussicht auf Frieden.
Basilius, der seit jahren bei schlechter Gesundheit war und immer wieder mit seinem Tod gerechnet hatte, starb am 01. Januar 379. Sein Tpd galt als Unglück für die Allgemeinheit: Er wurde nicht nur von den Christen, sondern ebenso von den Juden und Heiden in Caesarea betauert.
Persönliches
Durch seine eigenen Briefe und die Schilderung seines Freunds und Bruders sind über Basilius viele persönliche Einzelheiten bekannt.
Basilius wird als dunkelhaariger, hochgewachsener, magerer Mann geschildert, mit einer langen Nase, schmalen Wangen und tiefen Runzeln in der Stirn.
Er hatte praktisch zeit seiners Lebens gesundheitliche Probleme. Eine von Gregor von Nazianz berichtete Anekdote weist daruf hin, dass er leberkrank gewesen ist: Als er mit einem römischen Präfekten aneinandergeriet, drohte dieser, ihm die Leber aus dem Leib zu schneiden, worauf Basil erwidert haben soll:,,Wie aufmerksam! Da, wo sie gegenwärtig ist, macht sie nur Ärger."
Aus seinen eigenen Schilderungen hat er zeitlebens mit seinem Stolz und seinem Temperament gekämpft, und er war auch unter seinen Freunden als reizbar bekannt. So schrieb Gregor von nazianz an einen Bekannten: ,,Ich bitte dich also, schicke mir reichlich Gemüse vom besten, das Du hast: denn ich werde den großen Basilius empfangen und du, der du ihn sattt und philiosophisch kennengelernt hast, möchtest ihn sicher nicht hungrig und gereizt kennenlernen."
Er lebte als Bischof auffallend zurücj´kgezogen, was teilweise auf seine schlechte Gesundheit zurückzuführen sein mag. Daneben hatte er mit vielen seiner Wegbegleiter zumindest zeitenweise gespannte Beziehungen, die nicht immer nur auf theologische Differenzen zurückzuführen sind, unter anderem mit seinen Vorgängern im Amt, Dianus und Eusebius, verschiedenen Mitbischöfen, seinem Onkel und seinem Freund Gregor.
Wertung
Basilius gilt allgemein als eine der bedeutendsten Figuren der Kirchengeschichte. Obwohl er nur wenige Jahre in seiner bedeutenden Position war, hinterließ er der Kirche ein reiches Erbe auf mehr als einem Gebiert:
° Askese: Auch als Bischof lebte er nicht üppiger als im Kloster, begnügtee sich mit einem einfachen Gewand und Mantel und lebte von Brot, Wasser und Gemüse. Er verzichtete bewusst auf Fleisch und wird daher gerne von Vegetariern zitiert. In seiner Zeit wurde er auch dafür bewundert, dass er konsequent auf den Luxus des Badens verzichtete.
° Seine Kombination von Askese und Studium, ausgedrückt in der 55 Kapitel unfassenden sogenannten Großen Mönchsregel, bestimmt als Basilius-Regel bis in die Gegenwart die Basilius-Klöster der Ostkirche und hat auch Benedikt von Nursia und damit viele Orden des Westens beeinflusst.
° Christliche Nächstenliebe: Als Sohn eines reichen Mannes verkaufte er alle seine Ländereien, um den Erlös den Armen zu geben. Er spendete nicht nur, sondern band sich auch selbst eine Schürze um, um Suppe für die Armen zu kochen. Er half Notleidenden ohne Ansehen der Person, und ohne wegen ihrer Religion einen Unterschied zu machen. Die Reichen rief er scharf zur christlichen Pflicht, reichlich den Armen zu spenden, auf - angesichts seiner eigenen Biographie mit einiger Berechtigung. Die Sozialwerke (Spitäler, Altersheime, Armenspeisung), die er - trotz politisch schwierigster Zeiten- in Caesarea ins Leben rief, waren einmalig für die Geschichte der frühen Christenheit.
° Sein wirken als Bischof wurde von der Kirche noch lang als Modell für die Leitung einer Diözese gesehen.
° Seine geschickte und enrgische Verteidiung des Trinitarischen Glaubens gegen den Arianismus, seine Bereitschaft, die Führung in dogmatischen Fragen zu übernehmen, und seine Unbeugsamkeit gegenüber staatlichem Druck und Intrigen, die den trinitarischen Glauben durch seine schwierigste Zeit hindurch trugen.
° Basilius befürwortete eine christliche Erziehung, die die klassischen griechieschen Autorenund Philosophen einschließt - dadurch hat er nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass diese Werke überhaupt erhalten geblieben sind.
° Die Spätschrift Über den Heiligen Geist enthält die kirchen- und theologiegeschichtlich einflussreichste Sammlung und Auswertung von Attributen zum Heiligen Geist, die ihren Niederschlag im feierlichsten und verbindlichsten Bekenntnis der Christenheit, dem Nicäno-Konstantinopolitanum, gefunden hat.
° die Basilius-Liturgie bildet im byzantischen Ritus der orthodoxen Kirchen mit der Chrysostomos-Liturgie eine wesentliche Grundlage der gottesdienstlichen Praxis.
Die katholische Kirche hat etwas Mühe mit ihm: auf der einen Seite kennt sie seine Leistungen für die Kirche an, aber auf der anderen Seite geht aus seinen Briefen deutlich hervor, dass der Bischof von Rom (der Papst) für ihn, milde ausgedrückt, nicht über jeder kritik steht. Gegenüber Rom selbst drückte er sich dann zwar, vermutlich auf Rat von Eusebius, diplomatischer aus.
Werke
Von seinen Werken sind besonders zu erwähnen:
° sein Spätwerk Peri tou hagiou pneumatos (,, über den heiligen Geist")
° das Hexaemeron, eine neunteilige Predigtreihe über die Schöpfungsgeschichte.
Daneben sind zahlreiche Predigten und 366 Briefe von ihm erhalten, die auch wertvolle historische Zeitzeugen sind. U. a.
° de legendis libiris gentilium Johann Müller von Königsberg (regiomontanus), Nürnberg um 1474
Eine frühe deutsche Druckausgabe der Werke des heiligen Basilius besorgte 1591, in Ingolstadt, der ehemälige Präsident des Reichskammergerichtes, Graf Schweikhard von Helfenstein.
Namensbedeutung
" Basilius" ist griechisch und bedeutet " der Königliche"
Namensableitungen
Von Basilius lassen sich folgende namen ableiten: Basil, Wasil, Wassili, Wassily, Waja.
Patron
Basilius wurde schon bald nach seinem Tod als Heiliger verehrt. Er gilt als Schutzpatron der Armen und Kranken sowie der Kämpfer für Frieden und Einheit der Kirche; beides ist aus seiner Biographie heraus verständlich. Außerdem ist er der Patron des morgenländischen Mönchtums.
Darstellung
Basilius der Große wird dargestellt als Mönch oder als Bischof, manchmaal auch als Einsiedler. Als Attribute sind im Bücher, Kirchenmodell, Taube oder Totenkopf begegeben; er wird auch mit einem Feuer neben sich abgebildet.
Gregor von Nazianz
Gregor von Nazianz, auch Gregorius von Nazianzus ( * um 329 in Arianzos bei Nazianz ( östlich von Aksaray) in Kappadokien; + 25. Januar 390 in Arianzos), war Bischof von Sasima (heute das Titularnistum Sasima) in Kappadokien, dem heutihen Cavdarli, kurzzeitih metropolit von Konstaninopel und mit Basilius dem Großen und dessen Bruder Gregor von Nyssa einer der drei kaüüadokischen Väter, die auch als das kappadokische Dreigestirn ber´zeichnet werden. Alle drei prägten die Theologie des 4. Jahrhunderts mit der Ausarbeitung der Lehre von der Trinität entscheidend.
Er ist einer der vier großen griechischen Kirchenlehrer der Alten Kirche und einer von nur drei Kirchenväter, denen offiziell der Titel der Theologe verliehen wurde (die beiden anderen sind der Apostel Johannes und Symeon der Neue Theologe). Zusammen mit basilius von Caesarea und Jaohannes Chrysostomos ist einer der drei heiligen Hierarchen.
Kirchengeeschichtliche Zeitumstände
Gregor wurde wenige Jahre nach dem Ersten Konzil von Nicäa geboren. Der Arianismus war zwar vom Konzil verurteilt worden, setzte sich aber bis über die Mitte des Jahrhunderts hinaus in Politik und Gesellschaft weitgehend durch, besonders in der von der´n arianischen Goten dominierten Armee, dem Kaiserhaus und der Hauptstadt Kontantinopel.
Leben
Gregor kommt aus einer Familie von Heiligen: sein Vater, Gregor von Nazianz der Ältere, ein durch den Einfluss seiner Frau konvertierter Jude, zuerst Rhetor und dann 45 Jahre lang Bischof von Nazianz, und seine Mutter Nonna wurden ebenso wie seine beiden Geschwister Caesarius von Nazianz unnd Gorgonia heiliggesprochen. Sein Bruder Caesarius (+360) war Arzt am Hof Kaiser Julians und Statthalter von Bithynien.
Über Gregors Leben sind viele Einzelheiten bekannt, in ertse Linie durch die zahlreichen erhaltenen Briefe, die auch wertvolle historische Zeitzeugen sind, aber en´benso durch die Grabreden,die er für seine Eltern und Gechwister und seinen Freund basilius hielt.
Gregor studierte in Caesarea in Kappaaddokien, in Caesarea in Palästina, Alexandria und Athen und war damit ein weitgereisteer und hochgebildeter mann seiner Zeit. In den gemeinsamen Studienzeit in Sthen kam es zu einer engen Freundschaft it Basilius, dem Großem. In seiner Grabrede für Basilius gibt er eine lebhafte Schilderung des damaligen Studentenlebens. Ein weiterer Mitstudent war 355 der später Kaiser Julian, für den er jedoch, wie er in den zwei Reden gegen Julian zeigte, keine Vorliebe empfand.
nach dem Studium führte er zwei Jahre mit Basilius in Pontos ein asketisches Einsiedlerleben, geprägt durch körperliche Arbeit, intensives Bíbelstudium und Gebet.
Dann musste er seine Zeit teilen zwischen der Familienpflicht, seinem bereits 85 Jahre alten Vater in der Führung des Bistums zu helfen, und seinem Ideal, demzurückgezogenen, asketischen Leben.
361 wurde er, sehr gegen seinen Willen,von seinem Vater zum Priester geweiht. Diuese inneren Kämpfe schilderte er eindrücklich in einer Predigt, die zu einemKlassiker überdie Verantwortung des Priesteramts wurde, so dass sie noch heute im Katechismus der Katholischen Kirche zitiert wird.
370 wurde Basilius Metropolit von Caesarea ( nachdem Basilius zuerst Gregor für da Amt vorgeschlagen hatte) und damit Protagonist im Kampf gegen den Arianismus. Um seine Position politisch zu stärken, machte er seinen Freund Gregor von Nazianz und seinen Bruder Gregor von Nyssa zu Bischöfen, wovon keiner der beiden besonders begeistert war.
Nachdem Tod seiner Eltern und Geschwister zog sich Gregor, selbst bei schlechter Gesundheit, ein weiteres mal in die ersehnte Einsamkeit zurück.
379 wurde er jedoch von der kleinen orthodoxen Gemeinde als einziger orthodoxer Priester im arianisch dominierten Konstanintinopel berufen. Da ihm unterdessen alle arianischen Kirchen verschlossen waren, begann er in einem Kellerlokal zu predigen, unter anderem seine fünf theologischen Reden, für die ihm postum vom Konzil von Ephesos der Titel der Theologe verliehen wurde ( ein Titel, der außer ihm nur dem Apostel Johannes, dem Verfasser des vierten Evangeliums, und dem späteren Simeon, dem ,, Neuen Theologen" zukommt). Als einer der brillantesten Redner der frühen Kirchengeschichte zog er ein ständig wachsendes Publikum an - was auf der anderen Seite zu verbalen und lebensgefährlichen Angriffen von Arianern führte. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass sich die Stadt unter Gregors Einfluss wieder zur trinitarischen Orthodoxie bekehrte. Einer seiner Schüler in dieser Zeit war Hieronymus, der spätere Kirchenvater und Übersetzer der Vulgata.
380 wurde er unter Begeisterungsstürmender Bevölkerung zum Metropoliten von Konstantinopel ernannt. Er hatte beträchtlichen Einfluss auf die Entscheidung des ersten Konzils von Konstantinopel, das er anfänglich leitete. Andererseits setzte er sich als Patriarch von Konstantinopel zwischen sämtliche Stühle: beim Hof und bei der höheren Geistlichkeit (die mehrheitlich kurz vorher noch arianisch gewesen war) rief der Asket aus der Provinz, der in seinem Leben und seinen predigten jeden Luxus strikt ablehnte, milde ausgedrückt, Befremden hervor, das Volk enttäuschte er, weil er seinen Einfluss beim Kaiser nicht ausnützte. Den grassierenden Intrigen war er erst recht nicht gewachsen. Schon 381 trat er - offensichtlich erleichtert - vom Amt des metropoliten zurück.
Den Rest seines Lebens verbrachte er als Einsiedler auf einem kleinen Rest seines väterlichen Guts Arianzos (sein übriges Erbe hatte er, dem Vorbild seines Freundes Basilius folgend, nach dem Tod des Vaters den Armen gespendet), mit einem Brunnen und einen Garten als einzigem Luxus. In dieser Zeitt entstanden die Briefe zur Auseinandersetzung mit Apollinarius, ein weiterer Beweis seiner Beherrschung von Sprache und theologischer Argumentation, und ebenso ein großer Teil seines poetischen Werks.
Gregor starb am 25. Januar 390 in Arianzos. Seine Gebeine wurden lange in Konstatinopel verehrt, jedoch 1204 beim vierten Kreuzzug von den westlichen Katholiken geraubt und danach im Petersdom von Rom aufbewahrt. 2004 wurden sie von ppapst Johannes Paul II. wieder nach Konstantinopel zurückgegeben.
Theologie
Für Gregor seind geistliche Reife und sorgfältiges Studium der Bibel unverzichtbare Voraussetzung für seriöse Theologie (1. Theologische Predigt) - praktizierte Askese und geistliche Disziplin sind eng verbunden mit theologischer Einsicht.
Seine theologische Argumentation konzentriert sich auf die Bibel und auf logische Überlegungen.
Er verlangt, dass Bibelstellen im Kontext der gesamten Bibel ausgelegt werden müssen, aber er geht bei der Auslegung auch sehr sorgfältig auf sprachliche Feinheiten ein, diskutiert z. B. sämtliche möglichen Bedeutungen von ,, kann nicht" und fragt dann, welche dieser Bedeutungen für Joh 5,19 ( Jesus aber sagte zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, wenn er den Vater etwas tun sieht. Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise der Sohn.) angemessen ist, oder er durchsucht die Bibel nach dem Wort ,, bis" um es in 1.Kor 15,25 ( Denn er muss herrschen, bis Gott ihm alle Feinde unter die Füße gelegt hat.) richtig zu interpretieren.
Er geht von einer fortgesetzten Offenbarung aus: die Schrift zeigt vom Alten bis zum Neuen testament die Pläne Gottes mit zunehmender Klarheit auf.
Eines seiner hauptthemen ist die Inkarnation Jesu Christi, Jesus Christus als wahrer Mensch und wahrer Gott, besonders deutlich ausgeführt in der 3. und 4. theologischen Rede, aber auch in seiner Weihnachtspredigt XXXVIII.
Seine Zusammenfassung der Trinitätslehre wird im Katechismus der Katholischen Kirche zitiert:
,, Bewahrt mir vor allem dieses gute Vermächtnis, für das ich lebe und kämpfe, mit dem ich sterben will und das mich alle Übel ertragen und alle Vergnügungen gering schätzen lässt: nämlich das Bekenntnis des Glaubens an den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Ich vertraue es euch heute an. In ihm werde ich euch in dieser Stunde ins wasser tauchen und daraus herausheben. Ich gebe es euch zum begleiter und Beschützer eures ganzen lebens. ich gebe euch eine einzige Gottheit und Macht, die als Eine in den Dreien existiert und die Drei auf je verschiedene weise enthält. Eine Gottheit ohne Ungleichheit der Substanz oder Natur nach, ohne erhöhenden höheren Grad oder erniedrigenden Grad (...) Es ist die unendliche naturgleichheit dreier Unendlicher. Gott als ganzer, jeder in sich selbst betrachtet (...) Gott als die Drei, zusammen betrachtet (...) Kaum habe ich begonnen, an die Einheit zu denken, und schon taucht die Dreifaltigkeit mich in ihren Glanz. Kaum habe ich begonnen, an die Dreifasltigkeit zu denken, und schon überwältigt mich wieder die Einheit."
-OR. 40,41
WERKÜBERSICHT
Predigten
Es sind über fünfzig Reden und Predigten von Gregor erhalten, darunter die sehr persönlichen und biographisch und zeitgeschichtlich aufschlussreichen Grabreden für seine Eltern und geschwister und für seinen Freund Basilius. Am theologisch bedeutsamsten sind jedoch die
° Fünf Theologischen Reden, gehalten 379 in Konstantinopel, in denen er die Dreifaltigkeit des Konzils von Nizäa definiert und erläutert. Für diese predigten wurde ihm beim ökumenischen Konzil von Ephesos der Titel der Theologe (der, die über Gott spricht) verliehen.
Briefe
Es gibt über 200 erhaltene Briefe von Gregor. Theologisch bedeutsam sind die Briefe über die Auseinandersetzung mit Appollinarius, biographisch aufschliussreich der ausgedehnte Briefwechsel mit basilius, und historisch wertvoll die Briefe an seinen Bruder Caesarius am kaiserlichen Hof und verschiedene höhere beamte. Gregors Briefe sind stilstisch perfekt formuliert, oft Spiegel seines Charakters und seiner inneren Kämpfe, manchmal humorvoll (er war der einzige, der es wagt, den temperamentvollen und autokratischen Basilius aufzuziehen), dann wieder scharfsinnig argumentierend.
Poetische Werke
Neben seiner theologischen Eminenz war Gregor auch ein bedeutsamer Dichter, einer der besten griechischen Dichter der Spätantike.
Namensbedeutung
" Gregor" ist griechisch und heißt "der Wachsame".
Patron
Gregor gilt als Schutzparton der Dichter und für eine gute Ernte
Darstellung
In bischöflichen Gewändern am Schreibpult sitzend, manchmal mit einer Taube.
Heiliger Adalhard
Adalhard (* um 751,* 02. Januar 826)
Der Cousin Karls des Großen erhielt seine Ausbildung in der Palastschule in Aachen.In Corbie, wo er Benediktiner wurde, erlangte er später die Abtswürde. Sein Vetter Karl sandte ihn oft als Vertreter auf diplomatische Missionen.Aus politischen Gründen wurde Adalhard unter Ludwig dem Frommen sieben Jahre lang auf eine Insel in der Loiremündung verbannt.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland gründete er gemeinsam mit seinem Bruder Wala die westfälischen Klöster Corvey und Herford. Die Gebeine Adalhards wurden 1040 erhoben und befinden sich größtenteils in Saint Achieul bei Amiens in Frankreich.
Namensbedeutung:
" Adalhard" ist althochdeutsch und heißt " edel" und " stark"
Patron
Der Gärtner, gegen Fieber, Typhus und Infektionskrankheiten.
Darstellung
Als Benediktinermönch, Almosen aus einem Brotkorb spendend, als Gärtner, mit Kreuz
03. Januar
Genoveva von Paris
Genoveva von Paris, französisch Genevieve, (* um 422 in Nanterre; + 03. Januar um 502 in Paris) war eine geweihte Jungfrau und Heilige. Sie ist die Schutzpatronin von Paris.
Bereits als junges Mädchen legte Genoveva ein Gelübde ewiger Jungfräulichkeit ab. Zu Hause lebte sie sehr asketisch und widmete sich dem Gebet und der meditation. Nach dem Tode ihrer Eltern ging sie nach paris und lebte im Dienst an Armen und Kranken. Der Überlieferung nach soll sie von ihrem 15. bis zum 50. Lebensjahr nur zweimal wöchentlich Speise und Trank zu sich genommen haben.
Der Legende nach sagte sie voraus, das Attila Paris bei seinem Vormarsch verschonen würde. Als er sich näherte, feuerte sie die Bevölkerung an, die Frauen sollten beten und die Männer die Stadt verteidigen. Die Männer wollten sie steinigen, doch die Frauen betetn mit ihr, und Attila griff paris nicht an.
Als später Paris von den Franken belagert wird, durchbricht sie den Ring und versorgt die eingeschlossen Menschen mit Lebensmitteln.
460 ließ Genoveva über den Gräbern der beiden Heiligen, Dionysius von Paris und Eleutherus, eine Kirche errichten, für die König DagobertI. (+639) später die Abtei Saint-Denis stiftete. Sie soll auch zur Bekehrung von König Chlodwig I. (511) beigetragen haben.
Genoveva wurde in der Apostelkirche in paris begraben, bei der sich ein Kloster entwickelte, das, so wie die im 12. Jahrhundert neu errichtete Kirche der heiligen genoveva geweiht wurde. Die kirche wurde im 18. Jahrhundert abermals durch einen größeren Bau ersetzt, den wir heute unter der Bezeichnung Pantheon kennen. die wenig erhaltenen Teile des Klosters sind im Lycee Henri IV. neben dem Pantheon zu sehen. In der Zeit der Französischen Revolution 1793 wurden ihre Gebeine öffentlich verbrannt. Ein neuer Reliquienschrein befindet sich in der Pfarrkirche Saint-Etienne-du-Mont an der Place Sainte-Genevieve in Paris.
Namensbedeutung
Von " Genoveva" lassen sich folgende Namen ableiten: Genovefa, Gefi, Geni.
Patronin
Genoveva ist die Patronin von paris, der nach ihr benannten Orden und Vereine, der frauen, Hirten, Hutmacher, Wachszieher, Weingärtner, gegen Krieg, Trockenheit, Pest,Fieber und Augenleiden.
Darstellung:
Genoveva wird als Schäferin mit Hirtenstab und tasche dargestellt. Andere Darstellungen zeigen sie als vornehme Jungfrau mit teufel und engel. Manchmal auch mit einem brennenden Licht in der hand ( weil sie gemäß einer Legende ohne Feuer die Lichter wieder ansteckte, die der teufel in den Vigilien ausblies) oder mit zwei Schlüsseln ( der Stadt Paris) in der Hand.
Adela von Pfalzel
Adela von Pfalzel, auch Adolana oder Adula ( * um 660; + um 735) war eine Tochter des Seneschalls und Pfalzgrafen Hugobert und der Irmina von Oeren und gehörte zur Familie der Hugobertiner. Sie war verheiraten mit Odo einem vir illuster.
Adela gründete kurz nach 700 das Kloster Pfalzel in dem als Palatiolum bezeichneten spätrömischen Landsitz, den sie von ihrem Schwager Pippin dem Mittleren erworben hatte und dessen erste Äbtissin sie wurde. 721 besuchte Bonifatius Adela und ihr Kloster. Der Fuldaer Ragyndrudiskodex stammt vermutlich von Adelas Schwester Regentrud und kam somit über Adela an Bonifatius und schließlich nach Fulda.
In ihrem Testament ( 732 oder 733) stattet sie das Kloster Pfalzel mit Gütern an der Maas und der Mosel, im Gillgau und im Bidgau aus.
Adela und Odo hatten mindestens drei Kinder:
° Alberich (+714/721). der Vater des Bischofs Gregor von Utrecht (+774)
° Gerelind ( + nach 699)
° Haderich (+ nach 699)
Namensbedeutung
" Adula" ist althochdeutsch und heißt " die Edle"
Telemach
Telemach ( auch Telemachos), ist im altgriechischen Mythos der Sohn des Odysseus und der Penelope.
Mythische Lebensgeschichte
Telemach war bei der Abreise seines Vaters Odysseus zum Trojanischen Krieg noch ein Kind. Herangewachsen erhielt er von Athene, die ihm während sei8ner Jugens in der Gestalt des Mentor zur Seite stand, den Rat, bei Nestor in Pylos und Mnalaos in Sparta Erkundigungen über seinen Vater einzuziehen. An letzterem Ort erfuhr er, dass Odysseus noch leben könnte. Auf der Rückfahrt von Pylos nach Ithaka entging Telemach, von Athene gewarnt, einem Mordanschlag der Freier, die von der Insel Asteris aus einen Hinterhalt planten. Nach Hause zurückgekehrt, traf er bei dem Schweinehirten Eumaios seinen von Athene in einen Bettler verwandelten Vater. Dieser gab sich ihm zu erkennen, und Telmach stand ihm hieraus bei dder Tötung der Freier um Penelope bei.
Seine spätere Geschichte wird verschieden erzählt.In einer Version wird er nach dem Tod des Odysseus von seinem Halbbruder Telegognos nach Aiaie entführt, wo ihn Kirke zum Mann nimmt und ihm die Unsterblichkeit schenkt.
Namensbedeutung
" Telemach" ist griechisch und bedeutet " Kämpfer in der Ferne"
Heiliger Gordius
Gordius (* im 3. Jahrhundert,+ zu beginne des 4. Jahrhunderts in Cäsarea, heute: Kayseri/Türkei)
Nach einer Beschreibung Basilius des Großen war Gordius Soldat im römischen Heer gewesen, ehe er sich als Einsiedler in der Nähe von Cäsarea niederließ. Er fand den Tod als Märtyrer, als er sich bei einem Wagenrennen zu Ehren des römischen Kriegsgottes mars im Zirkus der Stadt öffentlich zu Jesus Christus bekannte.
Namensbedeutung
" Gordius" ist griechisch und heißt " Mann aus Gordion" ( der alten Hauptstadt Phrygiens).
04. Januar
Selige Angela von Foligno
Angela von Foligno (* 1248, + 04. Januar 1309 in Foligno/Italien)
Angela von Foligno wurde 1248 geboren. Bis zu ihrem 40. Lebensjahr führte sie ein weltliches Leben, sie war verheiratet und Mutter mehrerer Kinder. Dann aber geht sie in sich, bekehrt sich und beschließt, ihrem gesamten bisherigen Leben zu entsagen.
Angela verzichtet auf ihrem reichtum und wendete sich einem leben in Geber´t und Armut zu. Schließlich wirrd sie Terziarin des heiligen Franziskus von Assisi, dem sie sich besonders verbundeb fühlt. Später gründete sie selbst in ihrer Heimatstadt Foligno eine Gemeinschaft des dritten Ordens.
In ihrem strengen Leben als Büßerin kommen ihr zahlreiche göttliche Gnadengaben und Offenbarungen zu. Es heißt, die Mystikerin habe am Ende ihres Lebens Krankheit und Schmerzen mit großer Geduld ertragen. Am 04. Januar 1309 stirbt Angela von Foligno.
Namensbedeutung
" Angela" bedeutet " Botin Gottes" ( griechisch/lateinisch)
Namensableitungen
Von " Angela" lassen sich folgende Namenableiten: Angelika, Angelina,Angelia,Angelique,Agnola,Angiola,Aniela,Angie,Gela,Angel,Ange.
Darstellung
Angela von Foligno wird als Franziskaner-Terziarin mit dem Satan an der Kette dargestellt.
Elisabeth Anna Bayley Seton
Elisabeth Anna Bayley Seton (*28. August 1774 in New York City;+04. Januar 1821 in Emmitsburg,Maryland) ist Ordensgründerin der Sisters of Charity und die erste in den Vereinigten Statten geborene Heilige.
Leben
Elisabeth Anna Bayley war die Tochter von Dr. Richard Bayley (+1801), einem bekannten New Yorker Arzt, und seiner Ehefrau Catherine Charlton (+1777). Sie wuchs als Mitglied der Episkopalkirche auf, einem Zweig der angelikanischen Kirche. Am 25. September 1794 heiratete sie im Alter von 19 Jahren den reichen Schiffshändler Wiliiam Magee Seton. Das Paar hatte gemeinsam fünf Kinder.
William geriet in den folgenden Jahren in finanzelle Bedrängnis. Als er an Tuberkulose erkrankte und im Dezember 1803 verstarb,hointerließ er seine junge Frau, mittellose Frau mit fünf Kindern.
Elisabeth konventierte daraufhin zum Katholizismus und wurde Leherin, um ihren Kinder eine geeignete Ausbildung zu ermöglichen. Mit der Vision, dass alle Kinder, sowohl Jungen als auch Mädchen, ein Recht auf freie Bildung haben, gründete Elisabeth schließlich in Baltiomore ihre erste katholische Schule.
Im März 1809 gründete sie mit der Unterstützung des Erzbischofs John Caroll von Baltimore die Sisters of Charity, eine Schwesternschaft nach dem Vorbild der Regel des heikligen Vinzenz von paul. Sie stand der Geminschaft fast zehn Jahre lang als Generaloberin vor, wobei ihre besindere Liebe den notleidenden Menschen galt. Sie starb im Alter von 47 Jahren am 04. Januar 1821 an Tuberkulose.
Ihre Seligsprechung erfolgte im Jahre 1963 durch Papst Johannes XXIII.,am 14. September 1975 wurde sie von Papst Paul VI. heiliggesprochen.
Namensbedeutung
" Elisabeth" ist hebräisch und heißt " Gott hat geschworen"
Namensableizungen
Von " Elisabeth" lassen sich folgende Namen ableiten: Elisa,Elise,Ella,Elly,Elsbeth,Lisa, Lisbeth,Sabeth, Sissi
Darstellung
Oringa Menabuoi
Oringa Menabuoi (*1237 in Santa Croce sull`Arno, + 04. Januar 1310 ebenda), auch als Oringa de´ Menabuoi erwähnt, später Christiana von Santa Croce (deutsch manchmal Christiana vom heiligen Kreuz als Übersetzung des Ortsnamens) oder Christiana von Lucca ( Cristiana) genannt, war eine italienische Ordensgründerin und ist eine Selige der katholischen Kirche.
Leben
Oringa Menabuoi war die Tochter armer Eltern, die starben, als sie noch ein Kind war, und hütete das Vieh auf dem Bauernhof, der ihren Brüdern gehörte. 1259 floh sie vor einer von ihren Brüdern arrangierten Heirat nach Lucca, wo sie bei der Familie Cortevecchia Dienstmagd wurde. In Lucca verbrachte sie insgesamt fünf Jahre. Sie betete intensiv und erlebte dabei ekstatische Zustände. Später reiste sie als Wunderheilerin durch das Land und kam so bis nach Rom, wo sie Christiana genannt wurde. 1277 kehrte sie in ihren Heimatort zurück und gründete dort nach der Augustinusregel das Kloster Santa maria Novella, wo sie in hohem Alter starb.
Seligsprechung und Verehrung
Oringa wird in erster Linie in ihrer Heimat, der Toskana verehrt. Zunächst war sie dem Franziskanischen Orden zugewandt und führte Pilgereisen zur Portiuncula in Assisi durch. Nach ihrer Rückkehr in den Heimatort 1277 wandte sie sich in der Amtszeit des Paganello da Porcari, Erzbischof von Luca von 1274 bis 1300, dem Augustinerorden zu. Ihre Seligsprechung wurde am 15. Juni 1776 von Papst Pius bestätigt.
Namensbedeutung
"Christina" ist griechisch-latein und bedeutet " die Christin"
Namensableitungen
Christiane, Nina
05. Januar
Heiliger Gerlach von Houthem
Gerlach zu Houthem (* um 1100 in Valkenburg,Niederlande;+ 05. Januar 1172 in Houthem, Niederlande) wurde um 1100 geboren. Zum Kriegsdienst erzogen, soll er sich als Ritter einem ausgelassen Leben hingeben haben. es heißt,er habe sich oft gewalttätig verhalten, so dass er sogar seine Mutter misshandelte.
Während einer Turniers in Jülich wird Gerlach von dem plötzlichen Tod seiner Frau berichtet.Von dieser Nachricht schwer getroffen, beschließt Gerlach, eine Wallfahrt nach Rom zu unternehmen. Dort bittet er voller Reue um Vergebung. Als Bußwerk wird ihm aufgetragen, nach Jerusalem zu pilgern und einen Dienst zu tun. Sieben Jahre pflegte er schließlich dort in einem Kloster der Hospitaliter Kranke und Sterbende.
Wieder in seine Heimat zurückgekehrt soll er als Einsiedler 14 Jahre in einer hohlen Eiche bei Houthem in strenger Buße gelebt haben. Es heißt, er habe von dort aus jede Nacht zehn Kilometer Fußmarsch auf sich genommen, um die Frühmesse zu besuchen. Für ein Gebet vor dem Muttergottesbild in der Domkirche, sei er samstags sogar 20 Kilometer nach Aachen gepilgert. Gerlach starb am 05. Januar 1172 oder 1177. Über seinem Grab entstand 1201 ein Prämonstratenserinnenkloster.
Namensbedeutung
" Gerlach" bedeutet " Speertänzer" (althochdeutsch)
Patron
Gerlach ist Patron gegen Viehseuchen
Darstellung
Gerlach von Houthem wird als Einsiedler neben eineme hohlen Baum dargestellt. Erwird im Prämonstratenserhabit abgebildet, was er wahrscheinlich auch trug, obwohl er nicht dem Orden angehörte. Manchmal wird Gerlach auch neben einer Klause oder mit Wassergefäß dargestellt.
Auf verschiedenen Legenden gehen folgende Abbildungen zurücjk: mit Dorn im Fuß ( er soll in Jerusalem als Buße für die Gewaltätigkeiten gegenüber seiner Mutter in einen Dorn getreten sein) oder mit einem Esel ( er soll zur Buße auf einem esel von dem Turnier weggeritten sein.)
Johannes Nepomuk Neumann
Johannes Nepomuk Neumann (SsR(geboren 28.März 1811 in Praachatitz;gestorben 5.Januar 1860 in Philadelphia,Pennyslvania,USA) war katholischer Priester,Rekemptorist,vierter Bischof von Philadelphia (1852-66) und ist seit 1977 ein Heiliger der römisch.katholischen Kirche.Er ist der erste heiliggesprochene amerikanische Bischof.Als Bischof von Philadelphia gründete er das erste katholische Pfarrschul-System in den Vereinigten Staaten.
Leben
Johannes Nepomuk Neumann war Sohn des aus Obernburg am Main (Unterfranken) zugewanderten Strumpfwirkers Johann Philipp Neumann und der Agnes Lebisch aus Prachatitz.
Sein Vater Philipp Neumann vollzog seine Umsiedlung nach Böhmen um das Jahr 1799 aufgrund der napolenischen Feldzüge,da sonst die damals übliche Zwangsrekrutierung junger Männer durch die französische Armee drohte.So ist eine Hinterlegung der bedeutenden Geldsumme von 2000 Gulden im März 1800 im Magistrat von Netolitz belegt.Am 22.April 1802 bat Philipp Neumann beim Ortsmagistrat von Prachatitz um Aufnahme als Bürger und Strumpfwirkermeister, ein Antrag auf der beim Magistrat-Sitzung zwei Tage später darauf stattgegeben.wurde. Daraufhin verheirate Philipp Neumann sich mit Antonia Strachotinsky. Die Ehe blieb kinderlos und die erste Frau verstarb am 26. November 1804 an Kindbettfieber.
Das Stammhaus in der Oberen Strasse erwarb er 1806 durch ein Höchstgebot bei der Versteigerung des hauses eines kürzlich verstorbenen Schneidermeisters. In zweiter Ehe heiratete er am 17. Juni 1806 Agnes Lebisch. Die Tochter eines Sattelmeisters war tief religiös und besuchte täglich die heilige Messe. Als Strumpfwirkmeister bildete er Lehrlinge und Gesellen aus und war Mitglied der Reichzunft,der er von 1820 bis 1841 als einerder Zunftmeister diente. Im Jahre 1813 war er einer der drei Prachatizter Stadtheger.
Freizeitgemäß war das Ehepaar ab 1819 im Prachatitzer Buchklub aktiv,eine Bibliophilie,die sich auf die Nachkommen übertrug.
Nepomuk Neumann hatte sechs Geschwister.
Katharina (* 08.04.1806,+ 14.06.1889), Philipp (* 01.02.1808.+06.09.1808), Veronika (*03.02.1809,+25.06.1850), Johanna (*19.04.1813,+22.04.1887),Aloisia (* 13.05.1815,+27.07.1886) und Wenzel (* 04.09.1817,+10.04.1896).
Der jüngere Bruder Wenzel ging bei seinem Vater als Strumpfwirker in die Lehre,wanderte 1839 nach Nordamerika aus,schloss sich ebenfalls den Redemptionisten an, war unter anderemals Koch tätig, und verstarb in New Orleans.
Ausbildung
Johann Nepomuk Neumann wurde am 01.11.1817 in der prachatitzer Stadtschule eingeschult.Schon in der 1. Klasse wurde ihm vom Lehrer die Anleitung seiner Mitschüler anvertraut. Außerhalb der Schule erlernte er 1822-1823 beim Katechten Grundlagen der lateinischen Sprache.Ab 1824 ging er ins Piaristengymnasium in Budweis,in dem er 1829-1831 ein zweijähriges philosophies Studium absolvierte.
Ab Herbst 1831 wollte er in prag Medizin studieren, ein Vorhaben,das auf die Zustimmung seines Vaters,aber auch auf die grundsätzliche Ablehnung seitens seiner tief religiösen Mutter stieß. Sie wollte unbedingt,dass er sich einer geistlichen Laufbahn widmet.Weil sich die Mutter durchsetzen konnte,trat der folgsame Sohn am 01.11.1831 in das Priesterseminar in Budweis ein.
Im Herbst 1833 begann er sein Theologiestudium im Prager Erzbischöflichen Seminar it Vertiefung in Philosophie,Theologie,Mathematik,Naturwissenschaften und Latein. Die Abschlussprüfung bestand er am 06.07.1835. Da damals in der Diözese Budweis Priesterüberschuss herrschte,wurde für den gesamten Weihejahrgang die Priesterweihe um Monate hinausgeschoben.
Auswanderer und Missionar
Die Entscheidung,nach Beendigung des Priesterstudium als Missionar nach Nordamerika zu gehen,fiel schon im Priesterseminar in Budweis.Ein Beweggrund waren die Ausführungen des slowenischen Missonars und späteren Bischofs Friedrich Baraga in den ´Nachrichten des Leopoldsvereins`der Leopoldinenstiftung in Wien, die dort auslagen.Aufgrund der damaligen Einwanderungswelle in die Vereinigten Staaten gab es einem immensen Bedarf an deutschsprechenden Priestern.es lässt sich sogar der Moment der Entscheidung datieren,und zwar auf das Frühjahr 1833,als der Rektor des Priesterseminars,Johann Kröner,aus dem elften Kapitel des zweiten Korintherbriefs vortrug,in dem Paulus sein Evangelium beschreibt.
Seine englische Sprachkenntnisse erwarb und vertiefte er in Gesprächen mit englischen Arbeitern der Prager Manufaktur. er gewann sogar eine Ausschreibung für Englischdolmetscher im diplomatischen Dienst, trat die Stelle aber nicht an. Außerdem besuchte er französische Vorlesungen im Klementinum.
Nachdem er im Februar 1836 in Budweis den bischöflichen Segen bekommen hatte, reiste er 70 Tage über Linz, München, Stuttgard, Ulm und Strassburg nach Paris. der Rektor des Strassburgers Seminars sicherte eine Empfehlung beim Bischof von New York zu und schenkte ihm eine Kiste mit Büchern. Seinen 25. Geburtstag feierte er in paris, das damals als Zentrum von Laster und Sünden galt. Dort verpasste er die Abfahrt des gemieteten Stellwagen nach Le Havre. Der als Ersatz angeheuerte Kutscher setzte ihn am Rande von paris aus. Deswegen ging Neumann mit seinen beiden Kofferb und der Bücherkiste zu Fuß nach Saint Germain, wo er mit einem anderen Stellwagen zum Hafen von Le Havre gelangte. Dort schiffte er such am 20. April 1836 für die vierzigtätige Schiffsreise mit dem Dreimaster Europa ein.
Am 01. Juni 1836 kam er in New York an und empfing dort knapp vier Wochen später, am25. Juni 1836, von bischof John Dubois die Priesterweihe. Die Sorge um die deutsche Gemeinde und die Frage des Schulwesens ist schon zu Beginn der Missionstätigkeit ein Hauptthema, wie ein brief vom 27. Juni 1836 belegt:
Die Not der Deutschen ist hier größer, als man sich nur denken kann. selten brachten sie Religion aus Europa mit, da tolle freiheitssicht und Geldgier gewöhnliche Ursache ihrer Auswanderung sind. Der religionsunterricht der Jugend liegt, wovon ich mich selbst uberzeugen Gelegenheit hatte, fast ganz darnieder. Die meisten Kinder werden von den Eltern in englische Schulen geschickt, denn die Deutschen, besonders die schon länger hier sind, schämen sich ihrer Sprache, und das Englisch zu kennen, ist wirklich sehr vorteilhaft. (...) Indes ließ sich am meisten Gutees in der Schule wirken. Denn sobald die Eltern bemerkken, dass man sich mit ihren Kindern gerne abgibt und keine großen Forderungen an ihrer Kasse macht,so erwacht ihr religiöser Sinn wieder, da das große Huundernis der Armut verschwindet, und die Kinder kommen häufiger und öfter.
Zunächst wurde er nach Williamsville (nördlich von Buffalo) gesandt, wo er den Kirchenbau vollendete und seine erste katholische Schule gründete. Das Pfarrgebiet hatte einen Umfang von 1450 Quadratkilometern, welches er unentwegt mit einem Rucksack durchwanderte.
Als er an Ostern 1840 entkräftet zusammenbrach, brachte man ihn zur Erholung in ein Redemptoristenkloster. Am 30. November 1840 trat Neumann in den Redeemptoristenorden ein. Nachdem er am 16. Januar 1842 die Profess in Baltimore, Maryland, abgelegt hatte, wurde er dort Pfarreran St. Alfons. Zu der Gemeinde, in deren Gebiet zumeist deutsche Emigranten lebten,gehörteb zehn Außenstationen. Seit 1843 Provinzrat, wurde er 1844 Leiter des Pittsburgher Klosters und schließlich 1846 als Vizeprovinzial der Leiter aller amerikanischen Niederlassungen des Ordens. Er gab zwei Katechismen und eine biblische Geschichte heraus.
Im Herbst 1846 hatte er eine ernsthafte Erkrankung der Stemwege (ununterbrochenes kräftiges Husten, teilweise auch mit Blut), die er sich wahrscheinlich durch die Luftverschmutzung während seines langjährigen Aufenthalts in der Industriemetropole Pittsburg zugezogen hat.
Bischof von Philadelphia
Mit einer Bulle vom 01. Februar 1852 wurde Neumann von Papst Pius IX. zum Bischof von Philadelphia ernannt, in Anerkennung seiner hervorragenden Leistungen in der Seelsorge und wegen seiner intellektuellen Fähigkeiten. Die Bischofsweihe spendete ihm sein Amtsvorgänger und neure Erzbischof von Baltimore, Francis Patrick Kenrick. am 28. März desselben Jahres. Mitkonsekrator war der Bischof von Hartford, Bernard O`Reilly und Bischof Dubois. Er war bis dahin jüngster Bischof der USA. Als Bischof wählte er den Leitspruch: Passio Christi conforta me (,, Leiden Christi, stärke mich!"). In sweiner nur acht Jahre währenden Amtszeit begann er den Bau der Kathedrale von Philadelphia und richtete ein Priesterseminar ein. Er gründete in seinem Bistum über 100 Kirchen und fast ebenso viele Schulen. Zur Amtseinführung hatte Philadelphia 400.000 Einwohner, ein Vierten davon waren Katholiken. Schon innerhalb des ersten Amtsjahres war die Zahl der Kinder an katholischen Schulen von 500 auf 5000 gestiegen. Dadurch legte er den Grundstein für das kirchliche Pfarrschulsystem im heutigen Amerika.
Als Bischof kümmerte sich Neumann vor allem um die einfachen und armen Leute. Aus eigener Erfahrung wusste er, dass in einer guten Schulausbildung der entscheidende Schlüssel für eine Verbesserung dert sozial schwachen Schichten liegt.
Mit der Ernennung zum Bischof erhöhten sich die Chancen einer Heimatbesuches, denn damals hatten die amerikanische Bischöfe die pflicht, alle zehn Jahre einen Ad-limina-Besuch beim Bischof von Rom abzustatten. Dieser Besuch konkretisierte sich überraschend, als Papst Pius IX. im Oktober 1854 alle Bischöfe zu sich nach Rom rief; am 08. Dezember 1854 gab Papst Pius IX. im Petersdom vor 55 Kardinälen, 150 Bischöfen und 50000 Priestern, Ordensbrüdern und Gläubigen das Dogma Ineffabilis Deus von der Unbefleckten Empfängnis der seligen Jungfrau maria bekannt. Am 16. Dezember hatte Johann Nepomuk Neumann eine Privataudienz bei Papst Pius IX., mit der auch der offizelle Teil des Aufenthalts in Ro m endete. Auf der weiterreise machte er unter anderem bei den Redemptoristen in Leoben und Wien Halt. In Prag wurde er vom 1848 abgedankten Kaiser Ferdinand zum Mittagessen empfangen, der einen höheren Betrag dür den Bau der kathedrale in Baltimore spendete. Mit dem Schlitten des Budweiser Bischofs Jan Valerián Jirsik fuhr er über Netolitz schließlich in seine Heimatstadt im Böhmerwald, deren Einwohner ihm einen überwaltigenden Empfang bereiten.
Während des Regionalkonzils in Baltimore 1858 wurde der Standpunkt der Kirche im Streit um die Sklaverei öffentlich klargestellt und die Gründung einer Schule für Kinder mit afrikanischen Migrationshintergrund beschlossen.
Der typische Tagesablauf des Bischofs in seinen letzten Jahren waren wie folgt: 5 Uhr aufstehen, Gebet in der Hauskapelle, 6 Uhr heilige Messe mit Seminaristen, ab 7 Uhr Abnahme der Beichte, bis zu mehreren Stunden; als Mittagessen gab es eine Tasse Kaffee und ein Stück Brot; am Nachmittag gab es Besuche, Audientzen, Amtshandlungen, eilweise bis in die Abendstunden bis Mitternacht, die nachtruhe verkürzte sich in den letzten Jahren auf zwei,drei Stunden.
Am 05. Januar 1860 um 3 Uhr nachnmittags brach der nur 1,60 meter große mann wegen eines Herzstillstandes auf der Strasse zusammen und starb noch am gleichen Tag. Er wurde in der Redemptoristenkirche von Philadelphia bestattet. Die Seligsprechung wurde 1886 begonnen und am 13. Oktober 1963 mit der Seligsprechung abgeschlossen. Am 19. Juni 1977 wurde Johann Nepomuk Neumann von papst Paul VI. heiliggesprochen.
Verehrung
Der Vater von Bischof Neumann, Johann Philipp neumann, wurde am 16. Oktober 1774 in Obernburg am Main (Unterfranken/Bayern/Deutschland) geboren. Er wanderte 1802 nach Prachatitz/Böhmen aus.
In Obernburg/Main ist die Unterkirche dem Namen der Heiligen geweiht. Zwei Glasfebsterdaselbst zeigen Lebensabschnitte des Bischofs Johann Nepomuk Neumann. Nach dem Bischof benannt ist die Bischof-Neumann-Schule in Königstein im Taunus.
USA-Staatspräsident Barack Obama überreichte als Gastgeschenkt bei seinem Besuch im Juli 2009 im Vatikan Papast Benedikt XVI. eine Stola des heiligen Bischofs Neumann. Benedikt revanchierte sich mit einer Buchsonderausgabe seiner Sozialenenzyklika Caritas in veritate.
Namensbedeutung
" Johannes" ist hebräisch und bedeutet " Gott ist gnädig"
Darstellung
EDUARD DER BEKENNER
Eduard der Bekenner ( englisch Edward the Confessor, * um 1004 in Islip, Oxfordshire; + 05. Januar 1066 in London) war von 1042 bis 1066 der vorletzte angelsächsische König von England. Er wird als Heiliger verehrt.
Familie
Eduard war der Sohn AEthelreds II. des Unberatenen aus dem Haus Wessex und der normannischen Herzogstochter Emma. Seine Geschwister waren Alfred (+ 1036) und Goda ( auch Guda, Godgifu; * 1004, + um 1047; verheratet 1. Drogo von Mantes, 2. (1035) Eustach II. von Boulogne).Sein Halbbruder Edmund II. Eisenseite (+ um 989;+1016) war 1016 kurzzeitig König von England. Er hatte zahlreiche weitere Halbgeschwister väterlicherseits.
Seine verwitwete Mutter heiratet 1017 Knut den Großen, mit dem sie seine Halbgeschwister Hardeknut (+1018,+08. Juni 1042), seinen Vorgänger als englischet König, und Gunhild (+1019, 18. Juli 1038) hatte,die Frau des Herzogs von Bayern und späteren deutschen kaisers Heinrich III., Sven ( um 1016-1036, Jarl von Norwegen 1029-1035) und Harald Harefoot ( um 1016-1040, König von England 1037-1040) wurden diese Verbindung seine Stiefbrüder.
Er heiratete 1045 Edith von Wessex, Tochter des Grafen Godwin von Wessex, doch blieb die Ehe kinderlos.
Jugend
Nachdem Sven Gabelbart mit seinem Sohn Knut dem Großen und seiner Streitmacht 1013 in England gelandet war, floh AEthelred mit seiner Frau Emma und den Söhnen Eduard und Alfred zu seinem Schwager Richard II. dem Guten in die Normandie. Nach dem Tod Sven Gabelbarts am 03. Februar 1014 erkannten die Engländer dessen Sohn Knut nicht als König an, sondern riefen Aethelred aus dem Exil zurück.AEthelred schickte Eduard mit einer Gesandtschaft nach England, um seine erneute Thronbesteigung vorzubereiten. Nach AEthelreds Tod 1016 folgte sein Halbbruder Edmund Eisenseite auf dem Thron, der jedoch noch im selben Jahr starb.
Während der Herrschaft seines Stiefvaters, des anglo-skandinavischen Königs Knut der Große (1016-1035) verrachte Eduard die meiste Zeit am Hof seiner Onkel, der Herzöge der Normandie ( Richard II. 996-1027, Richard III. 1026-1027 und Robert des Grossartigen (1027-1035).
Nach dem Tode Knuts des Großen unternahmen Eduard und sein Bruder Alfred 1036 oder 1037 den Versuch, in England die Macht an sich zu bringen. Emma lebte damals in Wince´hester mit Hardeknuts Leibwache, doch König Harald I Harefood schickte ein Heer, um ihre Schätze zu rauben; mittellos floh Emma nach Brügge in Flandern zu Graf Balduin V. dem Frommen. Alfred wurde von Godwin von Wessex gefangen, geblendet und starb; sein Gefolge wurde niedergemetzelt oder verstümmelt. Godwin bestritt seine Schuld und wurde freigesprochen, während Eduard der Bekenner in die Normandie zurückkehrte.
Sein jüngerer Habbruder König Hardeknut holte Eduard,den letzten Sohn AEThelreds und seiner Mutter, im Jahr 1041 aus dem Exil in der Normandie zurück nach England und bestimmte ihn zum Erben des Königreiches.
Herrschaft
Als hardeknut am 08. Juni 1042 starb, wurde Eduard zum Köniig proklamiert, noch bevor Hardeknut begraben worden war. Am 03. April 1043 wurde Eduard in Winchester von den Erzbischöfen Edsige von Canterbury und AElfric Puttoc von York feierlich zum König gesalbt.
Die Earls Leofric von Mercia, Godwin von Wessex und Siward von Northumbria waren die mächtigsten männer in England. Mit ihnen und ihren Gefolgen ritt Eduard nach Winchester und raubte seiner Mutter Emma all ihre Reichtümer, dann enteignete er sie ihre Ländereien, da meinte, sie habe seine Interessen nicht genügend gefördert. Ihren Ratgeber Erzbischof Stigand von Canterbury setzte er ab.
Eduard war sehr religiös und empfand Bewunderung für das straff organisierte Herzogtum Normandie in Frankreich. Durch den 25-jährigen Auslandsaufenthalt war er den heimischen Verhältnissen entfremdet. Unter Eduard nahmen Veränderungen in der Herrschaftsstruktur ihren Anfang, die sich erst unter den Normannenkönigen vollständig entfalten, beispielweise die direkte königliche Einsetzung von Klerikern auf Verwaltungsposten und Bischofsstühlen nach dem Vorbild des ottonischen Reichskirchensystem im Heiligen Römischen Reich.
Eduard förderte kirchliche Einrichtungen und ließ die Benediktinerabtei St. Peter, die heutige Westminster Abbey erbauen. Er lebte sehr bescheiden, um Arme unterstützen zu können, hob das Danegeld auf (1051) und erließ milde Gesetze. Seine beispielhafte, tiefe Religiosität und seine vorbildliche Wohltätigkeit hatten großen Einflusss auf die Verbreitung des Christentums. Die Legende erzählt, wie er einen Gichtkranken heilte.
Konflikte mit Skandinavien
Zu Beginn von Eduards Herrschaft standen Auseinandersetzungen mit Norwegen und Dänemark. Adam von Bremen schrieb, dass Eduard mit dem dänischen Jarls Sven Estridsson um 1043 einen Friedensvertrag schloss, um dessen Thronansprüche abzuwehren.Snorrri Sturluson schilderte den Vorfall abweichend wie folgt: Magnus I. der Gute erhob als dänischer König und Nachfolger Knut des Großen auch Anspruch auf das englische Königtum und soll 1044/1045 von Eduard dem bekenner eine Unterwerfungserklärung verlangt haben. Diese Drohung, möglicherweise kriegerisch nach England zu fahren, wurde offenbar ernst genommen, denn englische Quellen berichten davon, dass Eduard 1044 vorsorglich eine Flotte bei Sandwich sammelte, um Magnus Widerstand zu leisten. Das Gleiche tat er mit einem gewaltigen Heer im nächsten Jahr an der gleichen Stelle. Nach den Sagaverfassern endete doe Sache friedlich, indem Eduard darauf hinwies, dass er wie Magnus von Bischöfen gesalbt sei und er sich nicht unterwerfen werde, weshalb Magnus ihn schon töten müsse, wovon Magnus aber gottesfürchtig Abstand genommen habe. In englischen Quellen heißt es, dass Magnus von einer Invasion Englands abggesehen habe, weil er seinerseits von Sven Estridsson angegriffen worden sei.
Eduard der Bekenner heiratete 1045 Edith, die Tochter des Godwin, die zahlreiche Ländereien als Mitgift erhielt. Er heißt, mit seiner Frau habe er keusch gelebt. Godwins Söhne Swegn, Harold (East Anglia) und Beorn wurden Earldoms verliehen. Bereits 1046 machte Eduard seinen Neffen Ralf of Mantes als Nachfolger des geflohenen Swegn zum Earl in Herefordshire und erhob zwei Bretonen zu Earls, um Harold zu überwachen.
Der dänische König Sven Estridsson bat Eduard 1047 um Hilfe für einen Feldzug gegen Magnus von Norwegen. Die königlichen Berater waren uneins, und so hielt sich Eduard aus diesem Konflikt heraus. Nach Magnus´ Tod schloss Eduard einen Friedens - und Bündnisvertrag mit seinem Nachfolger Harald Hardrade.
Adelsrevolte in England
Er errichtete eine englische Zentralverwaltung, die er mit zahlreicen Normannen, wie z. B. seinem langjährigen Vertrauten Robert von Jumie´ges als Erzbischof von Canterbury, besetzte. Dies provozierte den Widerstand des andd´gelsächsischen Adels. Diese nämlich machten eine Verschwörung und erschlugen von den Brüdern König Svens, welche in England Herzoge waren, den einen, Björn (+1049), auf der Stelle, den anderen, Asbjörn, aber verwiesen sie samt allen den Seinigen aus dem Lande. Und darauf hielten sie England in ihrer Gewalt, während Eduard bloß mit dem Leben und dem leeren Titel eines Königs sich begnügte. (Hamburger Kirchengeschichte)
Als Gefolgsmänner von Eduard Schwager Eustach II. von Boulogne im Jahre 1051 in Dover einige Engländer töten, eskalierte die Situation. Die Anführer der revolte waren Eduards Schwiegervater Godwin von wessex, zugleich der mächtigste Vasall in England, der schon in den Wirren um Knuts Nachfolge Eduards Bruder Alfred umgebracht hatte, und dessen Söhne Swegn und Harald. Eduard rief die Earls Leofric von Mercia, Siward von Northumbria und seinen Neffen Rodulph zu Hilfe, die gleichfalls Heere aushoben. Bei Gloucester trafen die Heere aufeinander. Die Gorwins verlangten die Auslieferung von Eustach. Geiseln wurden gestellt und weitere Verhandlungen in London vereinbart. Während Eduard weitere Verstärkung erhielt, begann Godwins Armee sich aufzulösen. Godwin und seine Söhne Tostig, Swegn und Gyrth flohen zu Balduin V. nach Flandern, seine Söhne Harald und Leofwine flohen nach Irland. eduard verstieß seine Frau Edith, Godwins Tochter. Eduards Kontakt zu den Normannen wurde noch im selben Jahr durch einen Besuch des Herzogs Wilhelm von der Normandie intensiviert.Während dieses Besuches soll ihn Eduard zu seinem Nachfolger bestimmt haben.
König griffin von Wales nutzte die Schwäche Englands und plünderte 1052 Herefordshire. Auch Harald und Leofwin kehrten aus Irland zurück und plünderten Somersetshire und Dorsetshire. Godwin kam aus Flandern und sammelte Verbündete in Kent, Sussex, Essex und Surrey, bevor auch Harald und Leotwin zu ihm stießen. Auch Eduard sammelte ein Heer, doch versöhnten sich die beiden Parteien in London wieder, vor allem deshalb, weil Eduard nicht auf die Unterstützung des mächtigen und beliebten Earl verzichten konnte.
Eduard machte Godwins Sohn Tostig zu seinem Günstling, nahm auch seine verstoßene Frau wieder auf und förderte Harald, den späteren Harald II. von England, wie einen eigenen Sohn. Zahlreiche Normannen, darunter auch Robert von Jumie´ges, der Erzbischof von canterbury, wurden des Landes verwiesen.
Konflikte mit Schottland und Wales
Malcolm III. Canmore verbündete sich 1054 mit Earl Siward von Northumbria und Eduard dem Bekenner und besiegte Macbeth, der als Erster normannische Söldner in Schottland einsetzte, bei Dunsinane.
Eduard ernannte Tostig Godwinson 1055 als Nachfolger des verstorbenen Siward zum Earl von Northumbria. Der zu Unrecht verbannte und abgesetzte Earl AElfgar verbündete sich mit seinem Schwiegersohn Gruffydd ap Llywelyn von Wales, schlug das englische Heer unter Eduards Neffen Rodulph in die Flucht und plünderte Herefordshire.Harald Godwinson vertrieb in Eduards Auftrag die Eindringlinge. nachdem Frieden geschlossen worden war, wurde AElfgar wieder in sein Amt eingesetzt. 1056 fiel Gruffydd ap Llywelyn von Wales erneut in Egland ein und es wurde wieder Frieden geschlossen.
Earl Aelfgar von Mercia wurde 1058 ein zweites Mal seines Amtes enthoben. Wieder verbündete er sich mit Gruffydd ap Llywelyn von Wales und eroberte seine Grafschaft, auch durch die Hilfe einer norwegischen Flotte, zurück.
Während Tostig und Ealdred, der Erzbischof von York, 1061 als Gesandte in Rom weilten, wo Ealdred von papst Nikolaus II. das pallium erhielt, überfielen die schotten unter Malcolm III. Canmore Northumbria.
Nach wiederholten Angriffen Gruffydd ap Llywelyns von Wales sandte Eduard 1063 seine Earls Harald und Tostig Godwinson, um Wales zu unterwerfen. Nach Gruffydd ap Llywelyns Tod 1064 setzte Eduard dessen Halbbrüder Bleddyn und Rhiwallon ap Cynfyn als Vasallenkönige ein.
Earl Tostig regierte so despotisch in Northumbria, dass 1065 eine Rebellion ausbrach und Eduard ihn verbannen musste. Eduards Gesundheitszustand wurde ab 1065 stetig schlechter; er konnte nicht einmal mehr die Einsegnung der Westminster Abbey, die er gestiftet hatte, beiwohnen. Am 05. Januar 1066 verstarb er kinderlos in London und wurde in Westminster Abbey begraben.
Er hatte sich kurz vor seinem Tod dem Adel gebeugt und Harald II. Godwinson, den zweiten Sohn Godwins, zum Vizekönig und damit zu seinem Thronfolger bestimmt. In der nordischen Saga bestimmte Eduard ihn auf dem Totenbett zu seinem Nachfolger. Der Witan, der aus Adligen und Geistlichen bestehende, oberste Rat der Angelsachsen, bestätigte Eduards Entscheidung, indem er Harold Godwinson zum Thronfolger wählte.
Nachleben
Politisch
Die normannische Prägung Eduards und seine Bevorzugung normannischer Adliger waren Voraussetzungen für die Eroberung Englands duch Wilhelm I. Der Eroberer berief sich sogar ausdrücklich darauf, dass der kinderlose Eduard ihn selbst zum Nachfolger bestimmt habe. Nachweisen oder widerlegen lässt sich dies heute nicht mehr. Auf jeden Fall führte Eduards Versäumnis, offiziell einen Nachfolger zu benennen, nach seinem Tod zu einem Bürgerkrieg, der er Wilhelm erleichterte, in der Schlacht von Hastings seinen Herrschaftsanspruch durchzusetzen.
Religiös
Schon zu Lebzeiten soll Eduard Kranke geheilt haben. Die Vita AEdwardi Regis, die seine Witwe Edith von Wessex zumindest teilweise nach seinem Tod verfassen ließ, hob im zweiten Teil die Wunder und wunderähnlichen Ereignisse hervor, der sich bereits zu seinen Lebzeiten ereignet haben soll. Sein Grab in der Westminster Abbey wurde zum Nationalheiligtum, an dem der Legende zufolge viele Kranke Genesung gefunden haben sollen.
Eduard wurde von Papst Alexander III. im Jahr 1161 heiliggesprochen. Am 13. Oktober 1163 wurden seine Überreste im Beisein König Henry II. von Thomas Becket, dem Erzbischof von Canterbury in einen neuen Schrein überführt. Über Hundert Jahre später ließ König Heinrich III. einen neien Schrein für den von ihm unternommenen Neubeu von Westminster Abbey herstellen. Die Arbeit an diesem Schrein nahmen mehrere Jahre in Anspruch und wurden auch während des Zweiten Kriegs der Barone fortgeführt. Ebenfalls an einem 13. Oktober, im Jahre 1269, überführten während einer prächtigen Zeremonie die Söhne Heinrichs, die Prinzen Eduard und Edmund sowie Richard von Cornwall selbst die Überreste von Eduard dem Bekenner in seinen neuen Schrein.
In der Kunst wird er einen Kranken tragend dargestellt. Er ist der Patron Englands und der englische Könige und wird gegen Skrofeln (lat. Halsdrüsengeschwulst, Hauttuberkulose) angerufen.
Patron
Eduard ist der Patron Englands und der englische Könige, gegen Skrofeln ( lat. Halsdrüsengeschwulst, Hauttuberkulose) angerufen.
Darstellung
EMILIE (AEMILIANA)
Emilie ist ein weiblicher Vorname.
Herkunft und Bedeutung
Emilie ist eigentlich als Aemilia (auch Aemiliana) die weibliche Form des lateinische Namen gentile Aemilius und bedeutet daher ,,aus dem Geschlecht der Aemilier stammend",was sich wiederherum von dem lateinischen aemulus ,,Rivale,Konkurrent" ableitet.
Der Name starb aber in nachantiker Zeit aus und war während des gesamten Mittelalters und in der frühen neuzeit praktisch unbekannt.
Verbreitet und populär wurde er erst wieder durch den Erfolg des männlichen Vornamens Emil, seit 1762 von diesem ist Emilie die weibliche Variante.
Varianten
* Emily (englisch)
*Emilia (italienisch,spanisch)
* Emely (in Amerika verbreitet)
* Emelie (schwedisch)
* Emilie (französich)
*Emilienne (französich)
*Emilio (männlich)
* Miley (englisch)
* Midi ( Kurzform in Österreich)
HEILIGE
Emilie de Rodat (1787-1852)
Emilie de Vialar (1797.1856)
Emilie de Rodat
Marie Guillemette Emilie de Rodat (deutsch auch Maria Wilhelmina Amilia de Rodat, geboren 6. September 1787 auf Schloss Druelle (Frankreich),gestorben 19.September 1852 in Villefrance.de-Rouverque) war eine französische Ordensschwester,Mysterien und Ordensgründerin.Sie wurde 1950 heiliggesprochen.
Leben
Emilie de Rodat wuchs bei ihrer Großmutter auf und war ab dem 18. Lebensjahr Nonne in Villafrance.1815 entschied sie sich nach einigen Unzufriedenheiten,als Lehrein für arme Kinder zu arbeiten.Mit drei Helferinnen begann sie in ihrem Zimmer miit der Unterrichtung und einem Nachhilfeunterricht für die ersten aufgenommen Kinder.Das war der Beginn der von ihr 1816 gegründeten Kongregation der ,,Schwestern von der heiligen Familie von Villefrance".Im Laufe der Zeit weitete sich die Arbeit auf die Pflege unglücklicher Frauen,Waisen und alter Menschen aus.Mystische Neigungen,die man zu Lebzeiten kaum erkannt hatte,waren bei ihr stark ausgeprägt.Als sie 1852 an Krebs starb hatte sie als Ordensoberin 38 Einrichtungen ins Leben gerufen.
Heiligensprechung und Verehrung
Papst Pius XII. sprach sie am 9. Juni 1940 selig,die Heiligsprechung,ebenfalls durch Papst Pius XII.,folgte am 23. April 1950.Ihr kirchlicher Gedenktag ist der 19.September.In Toulouse wurde eine Straße nach ihr benannt.Das von Emilie de Rodat 1835 gegründete Gymnasium trägt den Namen ,,College-Lycee Emilie de Rodat".Mit dieser Schule pflegen die Marienschule in Bielefeld und die Eichenschule Scheepel eine Partnerschaft.
In Villefrance-de-Rouerque wurde zu ihrer Ehre eine Kapelle nach ihr benannt.Die von ihr schriftlich hinterlassene Lebensgeschichte gehört zu den bedeutenden religiösen Schiften dieser Zeit.
Darstellung
Emilie de Vialar
Emilie de Vialar (geboren 12.September 1797 in Gaillac;gestorben 24.August 1856 in Marseille) war eine französische Mystikerin und Ordensgründerin.Sie wird von der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt.
Emile de Vialar wurde als älteste Tochter der vier Kinder der wohlhabenden Eheleute.Baron de Vialar und Antoinette Portal geboren.Nach dem Besuch der Grundschule in Gaillac wechselte sie auf ein Mädchenpensionat in Paris.Nach Beendigung ihrer Schulbildung und dem Tod ihrer Mutter kehrte sie nach hause zurück und übernahm die Erziehung ihres jüngstens Bruders.Eine eheschließung lehnte die junge fromme Frau,trotz heftiger Streitigkeiten mit ihrem Vater,ab.Sie widmete sich karitativen Werken und nutzte ein von ihrem Großvaters ererbtes Vermögen um 1832 ein Haus in Gailac zu erwerben.Dort gründete sie die Kongregation der ,, Souers de St.-Joseph de l´Apparition"(Schwestern von St. Joseph der Erscheinung),die 1835 die bischöfliche Approbation erhielt.Die Schwestern widmeten sich der Kranken-und Altenpflege,sie reisten beispielweise nach Algerien um bei der Choleraepidemie die Pflege der Kranken zu übernehmen.
Die Kongregation wurde insbesondere vom Bischof von Marseile unterstützt,das veranlasste Emilie de Vialar das Mutterhaus 1852 dorthin zu verlegen.In den 24 Jahren,in denen die Gründerin den Orden leitete breitet er sich in über 40Niederlassungen in westeuropa,im Mittelmeerraum,auf dem Balkan,sowie im Nahen und Fernen Osten aus.Bei ihrem Tode im Jahre 1856 wurde die erste Niederlassung in Australien gegründet.
Papast Pius XII. sprach die Ordensfrau am 18.Juni1939 selig,die Heiligsprechung folgte am 24.Juni 1951.
Darstellung
Seliger Charles vom heiligen Andreas Houben
Johan Andreas Houben (*11. Dezember 1821, Munstergeleen,Niederlande;+ 05. Januar 1893, Mount Argus, Irland)
schon als Knabe hatte Johan Andreas Houben aus der limburgischen Gemeinde Munstergellen den Wunsch, später Priester zu werden. Als 22-jähriger trat er dem Orden der Passionisten bei und empfing im Jahr 1850 die Priesterweihe. Nachdem er unter seinem ordensnamen " Charles vom heiligen Andreas" einige Zeit in neu gegründeten Klöster in England gewirkt hatte, ging er 1857 in das Kloster Mount Argus in der Nähe der irischen Hauptstadt Dublin. Dort führte er ein tugendhaftes Leben und ertrug eine schwere Krankheit, ehe er sein Haupt im januar 1893 zur ewigen Ruhe bettete. papst Johannes Paul II. sprach den ordensmann am 16. Okrober 1988 selig.
Namensbedeutung
" Charles" ist die angelsächsische oder französische Form des althochdeutschen Namens " Karl", der " freie Mann, Edelmann" bedeutet.
Darstellung
Roger von Todi
Roger von Todi ( * um 1180, Todi bei Perugia,Italien; + 05. Januar 1237 auch in Todi)
Roger schloss sie 1216 dem Orden der Franziskaner an - nach späten Zeugnissen wurde er von Franziskus selbst aufgenommen, der ihn 1217 zusammen mit anderen Brüdern nach Spanien gesandt habe. Seit der Gründung des Klarissenklosters in Borgo San Pietro di Petrella Salto durch Philippa Mareri 1228 wirkte Roger dort als Seelsorger. Gerühmt wurden durch Franziskus besonders seine Nächstenliebe und die strikte Einhaltung der Ordensregel. Bekannt wurden auch seine wundertätige Kraft und seine Gabe der Weissagung.
Rogers Verehrung wurde 1237 von Papst Gregor IX. für Todi und am 24. April, durch Papst Benedikt XII. im Franziskanerorden zugelassen.
Namensbedeutung
" Roger" ist althochdeutsch und bedeutet " der mit dem Speer Ruhmreiche"
Darstellung
06. Januar
Heiliger Makarius, der Schotte
Der Ire Macarius ( von friechisch Makarios) - möglicherweise latinsiert aus McCarthy- ( * vor 1100; + 06. Januar 1153 in Würzburg; auch genannt: Makarius, der Schotte) war Benediktiner und der erste Abt im Schottenkloster Würzburg.
Leben
Als der Würzburger Bischof Embricho 1139 in Würzburg ein Schottenkloster gründete, wurde Macarius, der zuvor Prior im Schottenkloster St. Jakob in Regensburg war, der erste Abt. Das Kloster war aus einer herberge ( seit etwa 1134) für irische Pilger, die Wallfahrten zur Verehrung des heiligen Kilian unternahmen, hervorgegangen. Aufgabe war vor allem die geistliche und leibliche Versorgung der Pilger. Daneben unterhielten die " Schotten" eine produktive Schreibwerkstatt. Schon 1138 wurde eine erste Jakobskapelle geweiht, die Abteikirche wurde bis 1156 gebaut.
Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn erhebt am 31. März 1615 die Gebeine von Macarius und lässt sie in den Chor der Kirche von St. jakob übertragen. seit 1818 befinden sich die Reliquien in der Marienkapelle in Würzburg.
Zu den bedeutendsten Wundern, die der abstinent lebende Macarius vollbracht haben soll, gehören die Verwandlung von Wein zu Wasser und das visuelle Miterleben des Einsturzes eines Turms seiner Klosterkirche in ´Würzburg während ines Aufenthaltes in Rom.
Im Jahr 1730 entstand eine Makarius-Bruderschaft, die bis zum Zweiten Weltkrieg bestand. Auf Anregung der Deutsch-Irischen Gesellschaft wurde sie 1990 in Irland als eine ökumenische Gemeinschaft für den Frieden wieder begründet.
Namensbedeutung
" Makarius" ist griechisch und bedeutet " der Glückliche, der Gesandte, der Glückselige, der Selige"
Patron
Makarius ist mit dem heiligen Kilian Patron von Würzburg.
Darstellung
Heiliger Erminold
Erminold (* um 1035; + am 06. Januar 1121 in Prüfening bei Regensburg/ Bayern).
Einem schwäbischen Rittergeschlecht entstammte der heilige Erminold, der als Benediktinermönch im Kloster Hirsau lebte. Ein Versuch von Hirsauer Mönchen, unter der leitung Erminolds die Reichsabtei Lorsch zu reformieren, scheiterte 1107 als Bischof gebhard von speyer, der diese Reform gefordert und unterstützt hatte, starb.
1114 ernannte Bischof Otto von Bamberg Erminold zum neuen Abt des Klosters prüfening in der nähe von Regensburg. Dort führte er strenge Sitten ein und orientierte sich dabei nach der lebensauffassung seines Lehrers Wilhelm von Hirsau. Bei den Mitbrüdern in prüfening stieß diese strenge Führung auf wenig Gegenliebe.
Zum Eklat kam es, als der exkommunzierte Kaiser Heinrich V. eines Tages die Abtei besichtigen wollte und Erminold ihm dies verweigerte. Ein Mitbruder war daraufhin so erzürnt, dass er seinen Abt schwer misshandelte. Am nächsten Tag erlag Erminold seinen Verletzungen. Beigesetzt wurde er in einem Hochgrab in der Prüfeninger Klosterkirche, das auch heute noch zu sehen ist.
Brauchtum
früher ließen sich kranke Menschen am Grab des Heiligen wiegen und opferten dann eine ihrem Gewicht entsprechende menge Wachs, um die Hilfe des Abtes zu erbitten.
Namensbedeutung
" Erminold" ist althochdeutsch und bedeutet " allumfassender Herrscher".
Darstellung
Heilige Drei Könige (Kasper, Melchior und Balthasar)
Kasper, Melchior und Balthasar werden diejenigen genannt, die als die Heiligen Drei Könige in die Geschichte eingegangen sind. nach dem Evangelium des Matthäus kommen zur Geburt jesu Sterndeuter aus dem Morgenland: ,, Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern gsehen und sind gekommen, ihn anzubeten."
Die bIbel erzählt von den Weisen, die, vom Stern geführt, schließlich in Bethlehem im Stall dem Kind und der Mutter und bringen ihre Geschenke dar: Gold, Weihrauch und Myrrhen. Durch eine himmlische Offenbarung gewarnt, treten sie schließlich einen geheimen Rückweg an, um dem Zorn des Königs Herodes zu entgehen.
legenden berichten von dem geweihten leben der Weisen: danach sollen die drei von Apostel Thomas zu Bischöfn geweiht worden sein. Es heißt weiter, dass sie große missionarische Erfolge feiern und kurz nacheinander sterben. Sie sollen in einem gemeinsamen Grab beigesetzt worden sein.
Die Erzählung von den Weisen aus dem Morgenland kommt eine besondere bedeutung in bezug auf die theologische Konzeption des Evangeliums zu: Es sind Heiden, die zu beginn zum neugeborenen Christus kommen und ihn verehren, während am Ende der Messias vom eigenen Volk verstoßen wird.
Brauchtum
Bis zum 18. Jahrhundert waren die Reliquien der Heiligen Drei Könige Ziel bedeutender Wallfahrten. Bis heute ist der Brauch, am Dreag die Häuser zu segnen, erhalten. Dem liegt die Überzeugung zugrunde, dass der Segen der Heiligen Drei Könige Wohnhaus und Hof vor Unheil zu bewahrt ( Sternsinger). Auf den Haustürrahmen werden die jeweiligen Jahreszahl und die Anfangsbuchstaben des Segensspruches " Christus mansionem benedicat" (Christus segne diese Wohnung/ Haus) geschrieben. Diese ´Buchstaben werden aauch manchmal mit den Namen der Heiligen Drei Könige (Casper, Melchior und Balthasar) in Verbindung gebracht. Am Dreikönigstag ziehen Sternsinger von Haus zu Haus und bitten um Gaben. Das Zentrum der Verehrung der Heiligen Drei Könige ist Köln.
Namenbedeutung
" Kasper" ist persisch und bedeutet " Schatzmeister".
" Melchior" ist aus dem hebräischen abgeleitet und bedeutet " König des Lichts".
" Balthasar" ist ebenfalls hebräisch abgeleitet und bedeutet" Gott wird helfen" oder " Gott schütze sein Leben". Es gibt auch eine Ableitung aus dem Altsyrischen, die übersetzt wir mit " Gott schütze den König".
Namensableitungen
Von " Kasper" lassen sich folgende namen ableiten: Kasper, Casper,Caspar, Käsper, Jasper, Jesper, Gaspar, Gaspard, Gaspare, Gasparo, Ga´spa´r.
Von " Melchior" lassen sich folgende Namen ableiten: Melcher, Melchert, Melker, Melk, Melchiorre.
Von " Balthasar" lassen sich folgende Namen ableiten: Balzer, Balz, Baltes, Balthes, Baldus, Balles, Balthazar, balcer, Boldisa´r, Baldassare.
Patron
Die Heiligen Drei Könige sind patrone der Stadt Köln, der Reisenden, Pilger, Kürschner, Spielkartenhersteller, gegen Unwetter, gegen Epilepsie.
Darstellung
Die Heiligen Drei Könige werden oft in orientalischer Tracht dargestellt. Die Darstellungen zeigen die Könige an der Krippe des Jesuskindes mit Geschenken beladen. Einer der drei ist meist von dunkler Hautfarbe.
Selige Gertrud van Oosten
Gertrud van Oosten (* um 1300 in Voorburg/ Niederlande;+am 06. Januar 1358 in Delft/ Niederlande)
Die selige Gertrud verdankt ihren Namen dem Lied " Het daghet in den Oosten" ( frei übersetzt: " Die Sonne geht im Osten auf"), welches aus ihrer Feder stammen soll. Sie lebte als Begine in Delft. Die Mystikerin erhielt die Gnadengabe der Prophezeigung und die Wundmale Jesu
Namensbedeutung
" Gertrud" ist althochdeutsch und bedeutet " stark wie ein Speer".
Patron
Gertrud ist die Patronin der Hausangestellten
Darstellung
Als Nonne mit Wundmalen an den Händen.
Heilige Raphaela Maria vom heiligen Herzen Porras y Ayllo`n
Rafaela Maria del Sagrado Corazon ( Spanischer Name * 01. März 1850 inPedro Abad bei Coroba/ Spanien; +06. Januar 1925 in Rom /Italien)
Raphaela Porras y Ayllon gründete 1877 in Madrid das Institut der Dienerinnen des heiligsten Herzen Jesu nach der Regel des Ignatius von Loyola. 1893 wurde sie als Generaloberin abgesetzt und lebte 32 Jahre in völliger Zurückgezogenheit in Rom.
Sie wurde am 13. Januar 1977 von Papst Paul VI. heilig gesprochen.
Namensbedeutung
Ihr Name kommt aus den ´m hebräischen und bedeutet " die mit Gottes Hilfe Heilende"
Darstellung
07. Januar
Heiliger Raimund von Penafort
Raimund von Penafort (* um1175; + 09. Januar 1275) lebte in Barcelona.
Raimund von Penafort wurde um 1175 audf Schloss Penafort in der Nähe von Barcelona geboren. Nach seinem Studium in Barcelona und Bologna kehrte er in die Heimat zurück und empfängt die Priesterweihe. 1222 verfasste er die Statuten für den neuen Orden der Mercedarier und tritt noch im selben Jahr in den Dominikanerorden ein.
Raimund wirkt sechs Jahre im Orden als Lehrer, bevor 1230 vom Papst als Beichtvater und Berater nach Rom gerufen wird. In der Folgezeit verfassrte er bedeutsame Schriften, zu denen vor allem Richtlinien für Beichtväter gehörten. Seine Werke zur Beichte erlangen großen Einfluss und werden zu den maßgeblichen Schriften für das Bußwesen.
Ein weiteres Anliegen Raimunds ist die Bekehrung der Juden und Mauren in Spanien. Dafür gründete er zahlreiche Schulen, in denen Missionara die orientalishen Sprachen lernen. Von 1238 bis 1240 ist Raimund dritter Ordensgeneral des Dominikanerordens, dessen Regeln in dieser Zeit grundlegend überarbeitet. Am 06. Januar 1275 stirbt Raimund von Penafort etwa hundertjährig in Barcelona.
Namensbedeutung
" Raimund" ist althochdeutsch und bedeutet " Berater und Schützer"
Namensableitung
Von Raimund lassen sich folgende Namen ableiten: Raymund,reimund, Ramon.
Patron
Raimund von Penafort ist Patron von barcelona und der Kirchenrechtsgelehrten.
Darstellung
Raimund von penafort wird als Dominikaner dargestellt. Viele Abbildungen zeigen ihn entsprechend einer legende über das meer fahrens, wobei sein mantel das Segel ist oder er selbst auf dem Mantel über das Meer gleitet.
Heiliger Valentin von Rätien
Valentin von Rätien (* um 400,+ 07.Januar 475)
Nur wenig wissen wir über den heiligen Valentin, der im 5. Jahrhundert Bischof von Rätien war. Der Legende nach hat Valentin dreimal versucht, im Raum passau Anhänger für das Christentum zu gewinnen. Jedes Mal sei er jedoch wieder vertrieben worden. So zog er also über die Alpen und predigte in der Schweiz und in Südtirol,wo er auch umn 475 den Tod gefunden haben soll. Beigesetzt wurde er zunächst in Meran, später ließ Herzog Tassilo die Gebeine Valentins in den Passauer Dom bringen.
Namensbedeutung
"Valentin" ist lateinisch und bedeutet "gesund und stark".
Patron
Er ist Patron des Bistums Passau, gegen Epilepsie, Krämpfe, Gicht und Viehseuchen.
Darstellung
In Bischofskleidung mit Buch, den Heiden predigend, aus Verwechslung mit Valentin von Terni oft auch mit Epileptikern oder Krüppeln abgebildet.
Heiliger Reinhold von Köln
Reinhold (* vermutlich im 10. Jahrhundert,+ vermutlich um960 in Köln) war benediktiener im Kloster Pantaleon in Köln., berichtet die Legende. Der Sohn eines Adelsgeschlechts arbeitete mit derartigem Eifer am Aufbau des " Alten Domes", dass er nach einiger Zeit zum Aufseher über die Steinmetze bestellt wurde. dies wurdenwegen des Fleißes und der Genauigkeit Reinholds bald mürrisch und lehnten sich gegenihren Vorgesetzten auf.Schließlich wurde er von den aufgebrachten handwerkern erschlagen. Die Reliquien wurden nach Dortmund übertragen, wo sie noch heute in der propsteikirche ganz besinders verehrt werden.
Namensbedeutung
" Reinhold" ist althochdeutsch und bedeutet " kluger Herrscher".
Patron
Reinhold ist der Patron der Stadt Dortmund, der maurer, Steinmetze und Bildhauer, gegen die Pest.
Darstellung
Als Mönch oder Ritter mit Hammer und Maurerkelle.
08. Januar
Heiliger Severin von Noricum
Severin von Noricum ( Severinus; *um 410; + 08. Januar 482 in Favians, vermutlich dem heutigen Mautern bei Krems) war ein spätantiker Heiliger, Missionar und Klostergründer in Noricum. Über sein Leben berichtet Eugippius in einer Gedenkschrift ( Commemoratorium), die unter dem Titel Vita sancti severini ( das Leben des heiligen Severin) bekannt ist.
Leben
das heutige Wissen über das Leben Severins und über die sozialen und kirchlichen Verhältnisse in seinem Tätigkeitsbereich stammt aus der Lebensbeschreibung des Heiligen, die Eugippius, der Abt eines seiner Klöster, im Jahre 511 verfassrw. Diese Heiligen-Biografie- immer wieder geht es um Wunder wie Prophezeiungen, Heiligungen oder eine Ölvermehrung- ist die einzige erzählende Quelle aus der Zeit der untergehenden Römerherrschaft in Bayern und dem spätern Österreich. Sie liefert wertvolle sozialgeschichtlliche Informationen, doch wird ihre Glaubwürdigkeit in der Forschung teilweise skeptisch beurteilt. Die Angaben über den Rückzug der Römer aus dem Noricum dürften übertrieben sein; man geht heute nicht mehr davon aus, dass es - wie man früher aufgrund der Darstellung des Eugippius annahm - zu einem vollständigen Abzug der Provinzialbevölkerung kam.
Über Severins Abstammung ist wenig bekannt. Wie Eugippius berichtete, erwies ihn seine Sprache als einen "ganz und gar lateinischen Menschen". Darausund aus weiteren Indizien lässt sich folgern, dass Severin aus Italien stammte und dass seine Familie einer vornehmen, gebildeten Schicht angehörte. Vielleicht war er senatorischer herkunft. Da er Auskunft über seine Abstammung aus Bescheidenheit verweigerte, ist davon auszugehen, dass er derpolitischen Führungsschicht entstammte. Seine ausbildung als Mönch erhielt er im Osten des Reiches bei den in der Wüste lebenden Einsiedlern. Nach dem Tod des Hunnenkönigs Attila im Jahre 453 kam er von Pannonien nach Ufernoricum, der früheren römischen Provinz nördlich der Ostalpen, die zu jener Zeit bereits durch den Zerfall des Weströmischen Reiches infolge der Völkerwanderung bedroht war. Severin hielt sich hauptsächlich im Donauland zwischen Carnuntum im Wiener Becken und der Gegend von Passau auf.
Der Historiker Friedrich Lotter hat in zahlreichen Aufsätzen und in seiner Severin gewidmeten Habilitationsschrift von 1976 der Hypothese vertreten, der heilige Severin sei identisch mit einem inlustrissimus, den Ennodius in seiner Lebensbeschreibung des Mönches Antonius von Lerins als dessen Erzieher erwähnt. Der Heilige sei auch mit dem 461 von Kaiser Majorian ernannten Konsul Flavius Severinus gleichzusetzen. Er sei zwischen 454 und 461 im Donauraum als Provinzgouverneur tätig gewesen und habe auch noch später,als er schon Mönch war, in offiziöser Funktion wie ein Amtsträger des Reiches in der Verwaltung von Ufernoricum gehandelt. Diese teils sehr spekluativen annahmen haben sich in der Forschung nicht durchgesetzt; an der sehr vornehmen Abstammung Severins wird zwar nicht gezweifelt, aber die Gleichsetzung des Heiligen mit dem Konsul von 461 wird heute aallgemein abgelehnt.
Zunächst trat Severin ofenbar im Gebiet Niederöstereichs iin Erscheinung in Asturis ( vielleicht Klosterneuburg), Comagena ( Tulln), und Favianis ( Mautern), wo der Rugierkönig Flaccitheus am gegenliegenden Ufer der Donau residierte, der Severin angeblich um Rat bat. Seine Lebensbeschreibung handelt dann von Cucullis ( Kuchl bei Salzburg) und Iuvavum ( Juvao, Salzburg). Ein weiterer Abschnitt beschreibt sein Wirken an der Donau bei Passau. Dort geht es um die Kastelle und Siedlungen Quintanis ( Künziing, oberhalb der Vils), Batavis ( Passau links des Inn, beide gehören zur Nachbarpeovinz Raetia secunda), Boiotro ( Bojotro, Passau rechts des Inn, ein Grenzkastell Noricums) und Joviaco ( Schlögen/Haibach, einige Kilometer flussabwärts in Ufernoricum). Er unterstützte und bestärkte demnach zunächst deren romanische Bevölkerung angesichts der ständig germanischen Überfälle, organisierte dann aber ihre Evakuerung nach Lauriacum ( Lorch) an der Enns, bald wegen anhaltender Bedrohung weiter uzurück in die nierderösterreichische Nachbaarschaft seines früheren Wirkungsorts Favianis, dies auf Druck des Rugierkönigs Feletheus. Hier verbrachte Severin offenbar seinen Lebensabend.
Severin bekleidette selbst kein amt, sondern scheint auch nach der Konventsgründung weiter als Anaachoret gelebt zu haben. er betätigte sich als Mahner, Helfer und Seelsorger, setzte sich für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung ein und organisierte Lebensmittel - und Kleiderlieferungen. In den Jahren 469/470 erlangte er vom alamannischen König Gibuld, den r im Gebiet von passau traf, die Freilassung römischer Kriegsgefangenr. Ein entscheidendes Auftreten im Umgang mit Herrschern zeugt von sseiner außergewöhnlichen persönlichen Autorität.
Severin starb 482 in Favians. Eugippius nennt den 8. Jannuar als Todestag. Den eigenen Todestag wie auch die Entvölkerung nach Ufernoricu durch abzug der einwohner vorausgesagt haben. Der von ihm gegründerte Konvent schloss sich dann einem Zug über die alpem an, die Hunwulf 488 im auftrag seines Bruders Odoaker durchgeführte, und siedelte sich samt den Gebeine Severins nach Italien über. Zu diesem Zweck wurden die Gebeinde Severin geborgen. Eugiooius schreibt, der Leichnam sei sehs jahre nach seiner ersten Bestaattung unverwest und vollkommen erhalten gewesen und habe geduftet, obwohl er nicht einbalssamiert war.
Neuer Standort der Geminschaft wurde Castellum Lucullanum bei Neapel. Der Konvent dürfte zu dieser Zeit von Lucillus geführt worden sein, dem später Marcianus folgte. Die Gebeine des Severin scheinen bei der Konventsgründung in Neapel gelah´gert worden zu sein. Nach Eugippius musste man erst einen Platz für doe Bestattung finden.Boden und Grabbau wurden schließlich von einer vornehmen Dame (illustris femina) namens Barbaria gestiftet. Die Hypothese, es habe sich bei Barbaria um die Witwe des Orestes und die Mutter des Romulus Augustuluus gehandelt, ist spekulativ. Die translation von Neapel nach Lucullaanum fand, wier Eugippius berichter, mit Erlaubnis des papstes Gelasius I. statt. Die Beisetzung wurde von Bischof Viktor I. von Neapel ( ca. 492-496) vollzogen. Seit 1807 liegen die Gebeine Severins in der Pfarrkirche von Frattamaggiore in Kampanien.
Namensbedeutung
" Severin" ist lateinisch, kommt von Severus und bedeutet " Diener Gottes"
Patron
Severin ist der Patron von Bayern, der Winzer, Leinweber, Gefangen, der Weinstöcke. Er ist aauch zweiter Diözesanpatron von Linz. Seine Hilfe wird auch bei Hungersnot erbeten.
Darstellung
Der Heilige wird predigend oder an einem Grabmal betende dargestellt. Attribute sind Buch und / oder Abtstab, in der rechten Hand ein Kurzifix.
Heiliger Erhard von Regensburg
Erhaard von Regensburg (* vor 700,+ vermutlich nach 700 in Frankreich) stammt vermutlich aus dem südfranzösischen Narbonne. er war wohl zunächst im Elsass als wanderbischof tätig, ehe er an den herzoglichen Hof nach regensburg kam.
Außerdem geht man davon aus, dass es Erhard war, der der blinden elsässischen Herzogstochter Odilia das Augeb´nlicht wiedergegegben hat. Mehrere Klostergründungen sind wohl ebenfalls auf ihn zurückzuführen. Wann und wo genau Erhard starb, ist nicht bekannt. Bestattete ist er in der Kryta der Niedermünsterkirche in Regensburg.
Namensbedeutung
" Erhard" ist althochdeutsch und bedeutet " Ansehen und stark".
Patron
Er ist Patron des Bistums Regensburg, der Spitäler, der Schuhmacher, gegen Augenleiden,Pest und Viehrankheiten.
Darstellung
Als Bischof, mit Buch auf dem zwei Augen liegen, mit Axt.
Heilige Gudula
Gudula (* vermutlich im 7.Jahrhundert in Merchtem/ Belgien,+ 712 in Moorsel/ Belgien) stammt aus einem Adelsgeschlecht aus Südbrabant und war eine Verwandte Pippins des Älteren.Ihre Patin, die heilige Gertrud von Nivelles, sorgte für ihre Ausbildung. Nach dem Tod Gertruds ging Gudula zunächst zu ihren Eltern zurück und legte dort das Gelübte der Keuchheit ab. Nahe der Sankt-Salvatore-Kirche in Moorsel baute sie sich eine Zelle, in der sie bis zu ihrem Tod in Gebet,Nächstenliebe und Buße lebte. Im Jahre 1047 wurden die Gebeine der Heilihßgen nach Brüssel übertragen. Die Kirch, in der sie ruhen, heißt seitdem Sainte Gudule.
Namnesbedeutung
" Gudula" ist altghochdeutsch und heißt " die Treffliche".
Patronin
Gudula ist die Stadtpatronin von Brüssel.
Darstellung
In einem lanh´gen Kleid mit Kerze oder Laterne, Teufel oder Engel.
Tag der Veröffentlichung: 13.03.2016
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