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Die erste Berührung

Es tat weh ihn zu sehen, ihn nicht berühren zu können. Jeder Blick von ihm traf mein Herz, jede zufällige Berührung erschütterte mich. Es fühlt sich immer noch an als wäre es ein Traum, nur dass ich nicht daraus erwachen kann.

 

Ich wurde grade im Frühling 20 Jahre alt. Es war ein Geburtstag wie jeder andere zuvor. Auch wenn mein Vater sich immer größte Mühe gab, es mir schön zu machen, waren wir öfter allein. Freunde hatte ich nie wirklich viele, ich sah Freundschaft immer mehr als was Besonderes an, als all die anderen die nur damit spielten. Es gab nur eine Person, der ich vertraute und das war komischerweise eine Internetbekanntschaft. Ich kannte ihn schon seit meinem 15. Lebensjahr. Da wir beide Klavier Musik lieben, haben wir uns damals in einem Forum für Musiker kenn gelernt, daraus entstand dann über die Jahre hinweg eine gute Freundschaft. Gesehen haben wir uns nie, da er in Deutschland wohnt und kein Geld hatte mal zu mir zu kommen, auch weil er meinte, das würden seine Eltern nicht erlauben. Mir machte das nichts, so lange diese Vertrautheit, diese Geborgenheit da war die ich sonst bei keinem zuvor Spüren konnte. Mein Vater zog mich seit meiner Geburt groß, eigentlich sollte man meinen er ist meine Vertrauensperson, nur leider spricht mein Vater nicht so offen mit mir. Er ist sehr liebevoll und behandelt mich wie eine Prinzessin, aber auch mit strenge. Das Einzige, worüber er nicht spricht, ist über meine Mutter. Er sagte mir nur mal das Sie uns verlassen hat wegen einem anderen Mann und das er drauf bestand mich groß zu ziehen. Sie gab wohl auch nicht wirklich wiederworte und ging. Zu jedem Geburtstag schreibt sie mir einen Brief, geantwortet habe ich ihr nie, da die Briefe nie einen Absender hatten. So würde meine Mutter immer ein Mysterium bleiben, die nur auf Fotos für mich in der Erinnerung bleiben würde.

 

"Der ernst des Lebens", wie mein Vater immer sagt, "beginnt auf dem College". Mein Vater brachte mich mit stolz und zurückhaltenden Tränen, an meinem ersten Tag ins College. "Ich komme dich doch immer am Wochenende besuchen". "Ja das weiß ich doch mein Engel, aber es wird schon einsam sein ohne dein Gezicke". Er brach im Lachen aus, als er mein Gesicht sah, dann musste ich auch lachen, weil es so ansteckend war. "Das ist also dein Zimmer ?". "Ja ist es". "Und mit wem teilst du es?". "Du bist aber neugierig Papa, natürlich mit einem anderen Mädchen". "Das wäre ja auch noch schöner wenn es ein Junge wäre", er atmete erleichtert aus. "Du kannst dann jetzt gehen, ich komme schon zurecht". "Ok, aber ruf mich öfter mal an". "Aber sicher mach ich das, du kennst mich doch". "Würde deine Mutter dich jetzt sehen, was du alles erreicht hast, dann wäre sie stolz auf dich da bin ich sicher, auch weil sie dann sehen würde was du für eine schöne junge Frau geworden bist. Deine Haare wie deine Mutter schön lang und braun, sogar die Augen hast du von ihr, strahlend blau". "Papa du hast alles richtig gemacht, komm nimm mich noch mal in den Arm". Als er mich in die Arme nahm, musste ich weinen. Ich rang mir noch ein süßes lächeln ab und packte dann meine Sachen aus, in dem Augenblick kam auch meine Mitbewohnerin rein. "Hi ich bin Kim freut mich dich kenn zu lernen". "Danke gleichfalls, ich bin Lubina". "Wow, das ist ja ein ungewöhnlicher Name, wo kommt er her". "Ich denke mal aus Deutschland, meine Mutter hat ihn mir gegeben, sie mochte so Namen die ausgefallen sind". Ich drehte mich wieder zu meinem Bett um, wo meine Sachen verteilt waren, und räumte meine Badesachen ins kleine Badezimmer. Als ich fertig war, legte ich mich ins Bett und hörte Musik von Ludovico Einaudi, seine Lieder bringen mich immer zum Weinen, doch Kim brach meine Einsamkeit plötzlich ein. "He Lubina willst du mit kommen?, es steigt eine Party bei den Männern". "Em ja ok ich komme mit". Eilig zog ich mich an, mein Outfit bestand aus einem weißen Top mit einem Jeansrock. Kim hingegen zog einen Bikini an was mich wunderte. "Warum ziehst du einen Bikini an, ist das etwa eine Poolparty?". "Ja stimmt, das hatte ich dir nicht mal gesagt, aber du kannst auch so hingehen, musst ja nicht schwimmen". "Das trifft sich auch gut, denn ich kann nicht mal schwimmen". "Jeder kann es, ich bring es dir mal bei in der Schwimmhalle". Mit diesen Worten verließen wir unser Zimmer und gingen zum Männerwohnheim. Die Party war schon im vollen Gange, lautes Gekreische und Gebrüll hörte man schon vom weiten. "Dann mischen wir uns mal unters Volk". Kim verschwand in der Nähe des Pools, ich hingegen suchte mir einen Platz wo ich erst mal alles beobachten konnte. Viele tanzten, tranken, machten Spiele, schwammen oder knutschten rum. Als ich mir so lächerlich alleine vorkam, ging ich zum Tisch, wo die Drinks und Snacks standen. Viel Auswahl war ja nicht da außer Alkohol und bisschen alkoholfreier Saft. Ich entschloss mich aber für den Saft, denn ich mochte es nicht betrunken zu sein. Als ich mir den Saft eingoss, stieß mich eine Person von hinten, sodass ich auf den Tisch klatschte, geradewegs in den Saft rein. "Hast du sie nicht mehr alle, mein schönes Top ist am Arsch!", ich rastete komplett aus. Dies meinte mein Vater mit zicken, weil wenn mir was nicht gefiel, konnte ich echt böse werden. Mein Kopf erhob sich vom klatschnassen Top zu seinem Gesicht. Ich sah in seine strahlend blauen Augen, die mich so fesselnden das ich ganz vergaß, das mein Top durchsichtig wurde. Er hatte durcheinanderwirbelnde braune Haare mit blonden Strähnchen und trug ein schwarzes Shirt mit einer engen Jeanshose. "Alter, du hast sie voll erwischt, guck dir mal ihre Titten an!". Der andere Mann, der neben ihm stand, hatte schon längst seine Mannnieren über Bord geworfen so betrunken wie er war. Doch als auf meine Busen zu sehen zog er sein Shirt aus und gab es mir. "Dort oben kannst du dich umziehen". Ich nahm überrascht das Shirt und ging hinauf ins Bad. "Nicht mal danke habe ich gesagt", flüsterte ich vor mich hin. Ich zog schnell das nasse Top aus und streifte mir seins über. Es roch so gut das ich eine Gänsehaut bekam. Als ich mich bedanken wollte, suchte ich jeden Raum nach ihm ab, doch ich fand ihn nicht. Ich sprach den Mann an der dafür verantwortlich war, dass wir zusammenstießen. "Wo ist dein Freund hin!", schrie ich durch die laute Menge. "Isch wiss nicht wo er iss, glaubsch er is im sccchhhwwimmbad". "Und wo ist dieses Schwimmbad?". Von ihm kam keine Reaktion mehr, also beschloss ich mich Kim zu suchen, doch die fand ich auch nicht. Traurig schlenderte ich zurück zum Wohnheim, als ich eine Aufschrift fand mit "Schwimmhalle". Aus einem Impuls heraus rannte ich zur Halle weil ich ihn noch erwischen wollte. Es war dunkel und nur der Mondschein drang durch die Fenster herein. Ich sah schon das glitzernde Wasser vom weiten und stürmte zur Tür rein. Blitzartig blieb ich stehen, als ich niemanden sah, enttäuscht drehte ich mich um und griff schon zur Tür, doch dann hörte ich das wellende Wasser. Näher trat ich an das Becken ran und sah ihn langsam auftauchen. Wie glitzernde Diamanten funkelten die Tropfen von seinem Körper herab, als er mich bemerkte, sah er mich ernst an. "Was machst du hier?". "Ich wollte dir dein Hemd zurückbringen, bevor ich zurückgehe in mein Zimmer". Schnell zog ich es ohne eine Antwort von ihm aus und legte es über die Bank. "Warte wo willst du hin?". Erstarrt blieb ich vor der Bank stehen und hörte Schritte auf mich zu kommen. Platschende aber dennoch sanfte Schritte. "Dreh dich nicht um", und ich tat dies auch. Das erste Mal, das er mich berührte geschah an diesem Abend. Er zog langsam von hinten mein Top und den Rock aus, sodass ich nur noch in Unterwäsche dar stand. Mit jeder kleinsten Berührung bebte mein Körper unter einer Gänsehaut. Langsam ging er weg, bis man den aufschlug, des Wassers hörte. Immer noch erstarrt wusste ich nicht was ich tun soll bis seine Worte mich aus meinen Gedanken riss. "Komm bitte her". "Aber ich kann nicht schwimmen", stotterte ich. "Dann helfe ich dir", sagte er mit einem sanften Lächeln. Sachte ging ich näher zum Becken und setzte mich hin das meine Füße ins Wasser ragten. "Ich hab Angst vor tiefem Wasser", flüsterte ich beschämt. "Pass auf ich nehme dich jetzt in meine Arme und ich verspreche dir bei meinem Leben ich lass dich nicht unter gehen,ok?". "Ja", sagte ich schüchtern und ließ mich auf das Schauspiel ein. Er nahm meine Taille und zog mich zu sich hinein. Wie auf Wolken fühlte es sich an, als er mich in seinen Armen hielt. Mit offenem Mund und aufgerissenen Augen sah ich sein auf einmal ernstes Gesicht an. Nur er und ich waren dort in diesem funkelnden Wasser, nicht mal die Tiefe des Wassers bekam ich noch mit. "Hab keine Angst und vertrau mir, halt jetzt die Luft an". Als ob ich das nicht schön täte, tat ich es auf sein Kommando, ohne zu hinterfragen. Er tauchte mit mir unter und hielt mich immer noch fest an den Armen, bis diese sich allmählich lockerten. Aus Reflex griff ich ihm an die Taille, ein Lächeln bahnte sich auf seinem Gesicht an und wir tauchten wieder auf. Ein tiefes Atmen verschaffte mir Erleichterung, als wir wieder über dem Wasser waren. Langsam hob er seine Hand, die immer mehr zu meinem Gesicht kam, meine Aufregung war wieder da. Mit seinen fingern strich er meine Strähne aus dem Gesicht, dabei hatte er wieder diesen ernsten Ausdruck in den Augen. Mit zittriger Lippe schaute ich ihn an und ergriff seine Hand, als er sie wieder wegnehmen wollte. Erstaunt sah er mich an das mein Herz stehen blieb. Langsam trennte er mit seiner anderen Hand die festgehaltene das ich erschrak. Warum ich das tat weiß ich nicht mal es war ein Reflex, der mich dazu trieb. "Tut mir leid", sagte ich, stand auf packte meine Sachen und lief zur Tür hinaus. Ich drehte mich nicht mal um, als ich ging. Dieses eigenartige Gefühl das dort war erschütterte mich immer noch am ganzen Körper. Ich hatte schon viel Kontakt mit Männern aber noch nie war ich so intim mit einem Mann gewesen, der allein schon mit seinem Blick und einer einfachen Berührung mich dahinschmelzen ließ. Ich ging schnell in mein Zimmer bevor er mir nach gehen hätte können. Sofort sprang ich unter die Dusche und war plötzlich traurig. Das Wasser spülte nicht nur meinen Schmerz runter, sondern auch meine Tränen. Aber warum fühlte ich Schmerz, war es falsch das zu tun?. War ich naiv einer Person einfach so zu vertrauen, ja das war ich, aber warum fühlte es sich dann so an als würde ich ihn schon ewig kennen. Kim war schon im Bett, als ich vom Duschen zurück ins Zimmer kam. Ich schlüpfte in mein Bett und schlief ein, in meinen Träumen begegnete ich ihm. Er stand vor mir und stürzte dann in einen Abgrund, ich wollte ihn halten aber es ging nicht ich war nicht stark genug.

 

Die Sonne glitzerte durch die Rollläden. Ich zog mich an und ging in die Cafeteria, um zu frühstücken. Meine Gedanken kreisten nur um ihn mit jedem Schritt, ich versuchte aber nicht an ihn zu denken, es war schon peinlich genug das ich einfach abgehauen bin, aber was hätte ich auch anderes tun sollen, nachdem er seine Hand entwendet hat, als wäre ich gefährlich. Zum Frühstück nahm ich mir ein Brötchen mit Marmelade und setzte mich an einen freien Tisch am Fenster. Gedankenlos schaute ich aus dem Fenster und aß mein Brötchen, bis mich eine Stimme wachrüttelte. "Lubina, wie geht´s dir?"." Gut". " Ich habe dich gar nicht mehr gesehen gestern wo warst du?". Ihre Worte prallten an mir einfach ab, als ich ihn reinkommen sah. "Lubina, hörst du mir eigentlich zu ?". Sie bemerkte meinen erstarrten Blick und schaute ihn ebenfalls an und setzte sich zu mir. "Warum starrst du ihn so an, hattest du was mit ihm. Ich würde dir raten die Finger von ihm zu lassen, er ist seltsam". "Nein hatte ich nicht, er stieß nur mit mir zusammen, als ich einen Drink holen wollte, aber sag mal wie heißt er denn?". Ich log, aber es erschien mir so am sichersten. " Er heißt Abel". Sein Name ging mir wie ein Echo durch den Kopf und hinterließ wieder eine Gänsehaut auf meiner Haut. Er setzte sich zu seinen Freunden dazu, sein Blick beharrte kurz auf mir, sodass wir uns beide für eine Sekunde in die Augen sahen. Beschämt schaute ich weg, stand auf und ging, ohne mich von Kim zu verabschieden. Mit geneigtem Kopf ging ich den Flur entlang zum Unterricht. Ich hatte mein Hassfach in der ersten Stunde und dazu direkt noch eine Überraschung, Abel war auch da. Das ließ mich ja nicht mal in Ruhe an ihn nicht zu denken, er saß ja grade mal eine Person von mir entfernt. Ich versuchte mich auf das Lernen zu konzentrieren, erstaunlicherweise funktionierte es recht gut, bis mich ein Stupsen von der Seite ablenkte. "Psst, das ist für dich". Mit runzelnder Stirn und fragendem Blick nahm ich den Zettel an. "Es tut mir leid, können wir reden-Abel". Was sollte ich tun, antworten oder ignorieren?. Aber ich wollte auch wissen, was er zu sagen hat und warum es ihm leidtut, er hat doch nichts Falsches getan. "Ja, wo", war meine Antwort und gab den Brief durch die andere Person weiter. Seine Antwort war geheimnisvoll, "ich werde dich schon treffen wenn du allein bist". Ich musste schlucken, da es mir Angst machte, aber die Neugierde war viel größer. Die anderen Stunden hatten wir fast auch alle zusammen, aber da kam kein Brief mehr von ihm, ich merkte nur das er mich ab und zu ernst ansah. Seine Augen waren so fesselnd das ich gar nicht anders konnte als nicht auch mal hinzusehen. Wir wurden aufgefordert Wahlfächer zu wählen und ein Hauptfach. Meine Wahl viel auf Kunst und Theater, was er wohl nehmen würde?. Nach dem Unterricht ging ich wieder in die Cafeteria zum Mittagessen. Meine Blicke suchten immer nach seinen, aber nach dem Unterricht sah ich in nicht mehr. Zum Mittag aß ich mit Kim, die einige Fragen an mich hatte. Hauptsächlich log ich, wenn es um Abel ging, ich wollte nicht meine Welt einer Person offen legen die ich nicht mal richtig kannte. "Hat er sich denn bei dir entschuldigt?". "Ja kla, und wie war es bei dir noch so?". " Ganz gut ich hab ein süßes Mädchen kenn gelernt". "Ein Mädchen?", erstaunt sah ich sie an und erwartete eine Antwort. "Ja,.....aso das hab ich dir ja nicht mal gesagt das ich auf beide Geschlechter stehe". "Achso ist das, ja dann, und was habt ihr so gemacht?", eigentlich wollte ich das nicht mal genau wissen, aber neugierig war ich schon. "Wir haben zusammen geschwommen uns unterhalten und den Abend zusammen verbracht". "Das freut mich für dich das du Spaß hattest". "Sry das ich dich so stehen lassen habe, das war keine Absicht, beim nächsten Mal kommst du einfach mit mir". Ich freute mich mit Kim zu reden, da es mich von ihm ablenkte. "Ich geh ins Zimmer lernen kommst du mit?", fragte sie mich. "Nein ich geh noch ein bisschen spazieren". "Allein?". "Ja, warum nicht, ich muss nachdenken für mich". "Ist ok, wir sehen uns dann später", sie gab mir einen Kuss auf die Wange und ging. Insgeheim hoffte ich natürlich das er auf mich aufmerksam wird, wenn ich alleine bin. Ich lief durch den Park aber kein Abel weit und breit. Es dämmerte langsam, ich beschloss zurück zu gehen. War ich jetzt völlig bescheuert geworden?. Innerlich schlug ich mir ins Gesicht. Eine Träne glitt mir an der Wange herab. "Reiß dich zusammen!", sagte ich mir. Ich versuchte eisern zu werden denn ich hatte mich schon oft genug in Personen reingesteigert und wurde enttäuscht. Plötzlich packte mich eine Hand am Arm und zog mich vom Flur weg in einen Raum. Es war ein leeres Klassenzimmer, die Abendsonne schien durch die runtergezogenen Rollläden. Eine Kapuzengestald stand mit dem Rücken von mir weg. "Wer bist du?", eigentlich kannte ich die Antwort, aber es hätte auch wer anders sein können. Er zog die Kapuze herunter und lehnte sich an den Lehrertisch. "Es tut mir leid das ich so Schorf zu dir war". "Nein mir tut es leid, ich weiß nicht was in mir gefahren ist !", schrie ich ihn fast an. Er packte meine beiden Arme an den Ellbogen fest und schupste mich auf einen großen Tisch. Meine Aufregung und zugleich entfachte Lust hielt sich nicht mehr in Grenzen. Einige Sekunden sahen wir uns an, bis er mir immer näher kam. Seine Hand glitt an meinem Gesicht entlang und packte es dann fest im Nacken. Innerlich flehte ich nach mehr Berührung von ihm, ich wollte mehr, jetzt sofort. Seine Lippen kamen meinen immer näher. Es war unglaublich das Gefühl, obwohl nicht mal was passiert ist. Leicht berührte er mit seinen Lippen meine Wange und gab mir einen hauchzarten Kuss, als würde mich ein Schmetterling küssen. "Ich kann nicht, ich kann es nicht!", schrie er und schlug mit seinen Fäusten auf den Tisch. "Was kannst du nicht?". Sachte fasste ich ihn an seiner Schulter an, mit einem Ruck hatte er meinen Arm gepackt und war mir wieder ganz nah, sodass ich seinen Atem spürte. "Ich habe mir was geschworen, es hat nichts mit dir zu tun, aber ich kann nicht anders!". Er umfasste mein Gesicht mit seinen beiden Händen und seine Lippen berührten sanft meine, wie ein leichter Schmetterlingskuss. Er sah mich wie erschrocken an, so als ob er sich grade was bewusst geworden ist. Er küsste mich erneut, bis sich unsere Zungen fanden und in einem spielerischen Rhythmus harmonierten. Eine Gänsehaut umfasste mich bis hin zu einer wolligen Wärme, um mich herum nahm ich nichts mehr war. Es war so, als ob unsere Lippen füreinander geschaffen sind. Langsam entfernten sich seine Lippen von meinen und wieder sah er mich mit seinen wunderschönen Augen an die mich durchbohrten. Er umfasste meine Taille und hob mich hoch auf den Tisch, sodass er zwischen meine Beine trat und vor mir stand. Leicht beugte er sich zu mir herunter und küsste sanft meinen Hals. Genossvoll schloss ich die Augen und ließ es mit mir geschehen, diese ganzen Gefühle, die durch meinen Körper rauschten und mein Blut in Wallung brachten. Ich spürte seine Küsse überall, auf meinen Hals, meiner Schulter, Wange und Mund. Fester drückte ich ihn an mich heran und küsste ihn ebenfalls am Hals entlang. Diese Lust, die mich durchfuhr, war nicht mehr aufzuhalten, was ich auch bei ihm spürte. "Warte hör auf sei still", flüsterte er. Schnell nahm er mich an die Hand und wir liefen ins Nebenzimmer. Die Tür im Klassenraum ging auf und ein Lehrer mit einer Schülerin kam heran, gespannt sahen wir durch den Türschlitz. Die angespannte Leidenschaft war leider vorbei, aber vielleicht war es auch erst mal richtig so, wer weiß, wie weit es gegangen wäre mit uns. Die Dämmerung wurde durch die Dunkelheit des Abends verschluckt. Es waren zwei Menschen im Raum die leicht flüsterten. "Endlich sind wir allein, ich konnte es kaum erwarten dich endlich für mich zu haben", sagte die männliche dominante Person. "Ich auch nicht Herr Rivers", sagte die weibliche, ebenfalls dominante Person. Die Stimme kam mir bekannt vor doch ich wollte nicht vorschnell eine Schlussfolgerung schließen. " Es ist etwas dunkel hier drin findest du nicht". "Da haben sie recht, ich werde das Licht anmachen". Man hörte die hohen Absätze der weiblichen Person auf den Boden entlang klackern. Sie machte eine kleine Tischlampe an und der Raum erhellte sich leicht. Als ich die Personen sah, erschrak ich, Abel hielt mir den Mund zu und sah mich ernst an, denn auch er wusste jetzt, wer da zu sehen war. Wie wir bereits wussten, befand sich Herr Rivers im Raum, aber mit dieser weiblichen Person hätten wir beide nicht gerechnet, vor allem ich nicht. Es war meine Mitbewohnerin Kim. Eigentlich dachte ich sie wäre lesbisch, aber vielleicht war es auch nur ein Vorwand um diese Geschichte zu vertuschen. Sie setzte sich an das Ende des Lehrertisch´s und zog ihre Schuhe aus, sodass sie auf den Boden fielen. Sie trägt immer schwarze Strumpfhosen unter ihrem Minirock. Herr Rivers trat vor ihr und küsste sie intensiv, ihre Hände krallte sie an seinen Rücken und ihre Beine umschlugen sich um ihn. Stöhnen entfuhr ihr, als er sie am Hals entlang küsste und seine Hand zwischen ihren Schenkeln verschwand. Mit einem Rück zog er ihr pinkes Höschen aus und ließ es auf den Boden fallen. Ich erröttete vor Scham, weil ich daran dachte, was Abel wohl mit mir gemacht hätte. Seinem Gesichtsausdruck konnte man nichts entnehmen doch man sah ihm ein bisschen erstarrt sein an. Herr Rivers zog ihren Minirock aus und striff ihr die Bluse vom Körper. Nur in ihren schwarzen Strümpfen und dem Bh saß sie da. Doch auch den Bh nahm er ab und küsste sie an ihren nackten Brüsten und saugte an ihren Nippeln. Sie stöhnte auf und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Als sie ihn an sich heranzog, machte sie sich an seiner Hose zu schaffen und zog sie ihm herunter, samt seiner Unterhose. Er zog sich eilig sein Hemd aus und drückte sie auf den Tisch nieder. Ihre Hände umfassten fest den Tischrand, als er mit seinem Gesicht zwischen ihren Schenkeln verschwand. Eine derartige Lust erschlug mich, neben mir Abel zu haben machte das alles grade nicht leichter. Sie stöhnte so laut das Herr Rivers sie ermahnen musste leiser zu sein. Als sie sich erhob, küsste sie ihn, doch Herr Rivers drückte sie zurück auf den Tisch und zog ihr Becken an den Rand des Tisches. Dann stieß er in sie herein, immer und immer wieder. Sie stöhnten beide sehr laut und gaben sich der Lust hin. Sie wechselten die Stellung, indem Kim über den Tisch gebeugt wurde. Herr Rivers stieß von hinten hart in sie herein, bis ein sehr lautes Stöhnen beide sich ergießen ließ."Wir sollten gehen", flüsterte Abel. Ich schluckte das bisschen Spucke weg das ich noch hatte und nickte ihm zu. Er hielt mir die Hand entgegen und half mir auf. Beschämt sah ich auf den Boden, als wir durch die andere Tür nach draußen gingen. "Wir sehen uns wieder, ich werde dich holen, wenn es so weit ist", flüsterte Abel mir ins Ohr, als er mich umarmte, und ging davon.Als ich hinter mir die Tür schloss, kniete ich mich nieder und legte den Kopf in meine Hände. Was habe ich da grade alles erlebt, Tausende Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich habe grade meine Mitbewohnerin gesehen, wie sie mit einem Lehrer Sex hatte und Abel konnte aus unerklärlichen Gründen nicht weiter gehen, als er wollte. Es hielt ihn was zurück das spürte ich ganz fest. Zu gern würde ich es wissen, was ihn da zurückgehalten hat und was seine Gedanken waren. Ich wurde aus meinen Überlegungen gerissen, als ich Schritte auf dem Flur hörte und eilte schnell ins Bad. Rasch sprang ich unter die Dusche, als die Tür aufging und sich wieder schloss. "Lubina du bist ja da", sagte Kim irgendwie beschämt als wäre ich ein Polizist der sie bei was ertappt hatte. Als ich fertig war, machte ich mich Bett fertig und putzte mir die Zähne. Kim lag schon im Bett sie gab keinen Mucks von sich. Sachte glitt ich mit meinem Zeigefinger meiner Lippenform nach. Ich habe Abel geküsst, so leicht und zart, wie ein Schmetterling. Mein ganzer Körper sehnte sich nach ihm, ich konnte nichts anderes mehr tun, als an ihn zu denken. Mit den Gedanken an ihn schlief ich ein. Am nächsten Tag wachte ich glücklich und zufrieden auf, aber vor allem freute ich mich ihn schnell wieder zu sehen. Kim war schon längst weg, sie hinterließ mir einen Zettel auf ihrem Bett das sie schwimmen ist. Ich beschloss in die Schwimmhalle zu gehen, weil vielleicht würde mir ja Abel auf dem Weg begegnen. Als ich dort ankam, sah ich Kim am Becken sitzen, sie war mit ihren Gedanken weit weg als ich sie ansprach. "Hi Kim, wollen wir zusammen frühstücken gehen vor dem Unterricht?". "Wie, Was, oh Hi, ja sicher, ich ziehe mich schnell um warte hier". Sie stand verwirrt auf und strich sich über die Wangen als wollte sie Tränen verstecken. Ich setzte mich auf die Bank und sah den Männern beim Schwimmen zu bis Kim wieder kam. "Wir können gehen". Als ich aufstand, meinte ich Abel aus dem Wasser steigen zu sehen, aber ich sah ihn generell schon in jedem Mann. In der Cafeteria redete Kim nicht viel sie wirkte nur bedrückt. "Was ist los mit dir, ist was passiert?", fragte ich vorsichtig nach. "Nein es ist alles gut, mach dir keine Sorgen, ich habe nur eine schlechte Note geschrieben das ist alles". Ich fragte mich, ob es wegen Mr Rivers sei, aber das konnte ich sie ja nicht fragen. "Wir müssen gleich in den Unterricht", sagte sie leise und zwang sich ein Lächeln ins Gesicht, als sie mich ansah. "Wir haben jetzt Kunst mit der anderen Klasse, weißt du denn was du malen wirst Kim ?". Um sie von ihren Gedanken abzubringen fragte ich sie schnell weiter. "Wollen wir danach in ein Café gehen außerhalb des Campus?". Sie schmunzelte vor sich hin sagte aber dann zu. Wir gingen zusammen zum Unterricht von Frau Rivers. Ausgerechnet war sie die Frau von Herr Rivers. Was wohl Kim durch den Kopf ging, die arme musste echt leiden. "Nehmt euch bitte eine Leinwand, Pinsel und Farben", weiste sie uns zu den Materiallien zu. Ich spähte durch den Raum und sah rechts neben mir Abel sitzen, leider konnte ich ihn nur aus der Ferne sehen. Jedoch machte es mich richtig glücklich das er den gleichen Kurs gewählt hatte, so konnte ich ihn dann doch öfter sehen. "Das heutige Thema ist Liebe, also was ihr mit Liebe verbindet, malt das was euer Herz grade glücklich macht". In dem Augenblick dachte ich an Abel und an seine schönen blauen Augen. Kim sah nicht so aus als sei sie grade voller Liebe, sie sah nur verbissen auf ihre Leinwand und malte. Abel hingegen machte sanfte lockere Handbewegungen. In Gedanken fing ich an zu malen, ohne viel nachzudenken. Alle malten still vor sich hin, man hörte nur die Pinselbewegungen der Schüler, als die Schuluhr klingelte. "Bitte schreibt euren Namen rechts unten auf das Bild und stellt es dort drüben an die leere Wand. Vergesst nicht das morgen der Ausflug ist mit mir und Herr Rivers. Checkt dazu noch mal eure Liste ab ob ihr alles eingepackt habt". Stimmt den Ausflug hatte ich schon fast vergessen. Jetzt freute ich mich erst richtig drauf, weil auch er dabei sein wird und wir uns vielleicht ja auch näher kommen. Sie stellten alle ihre Bilder an die Wand, während ich wartete, bis alle gingen. Ich wollte nicht das jemand mein Bild direkt erkennt und stellte es hinter den anderen. Kim stand am Türrahmen und wartete auf mich. "Und?, hast du was schönes gemalt", fragte ich sie. "Ich denke schon", entgegnete sie mir und lächelte fast schon rachsüchtig. Wir gingen zum Café, das nicht weit vom Campus entfernt war. Die Sonne schien durch die Fenster und die Atmosphäre war harmonisch. Wir bestellten uns einen Kaffee, Kakao und Kuchen. "Du trinkst immer noch Kakao ?", sagte Kim überraschend. "Ja sicher warum nicht, muss doch nicht jeder Kaffee immer trinken", antwortete ich mit einem Schmollmund rundherum mit einem Schockoladenbart. Kim fing an zu lachen und konnte nicht mehr aufhören. Sie hielt mir einen Spiegel hin, sodass ich auch anfangen musste zu lachen. Wie schön war es wieder ihre lockere Art zu sehen, die ich an ihr mochte. "Wir müssen ja später noch packen gehen". "Ja stimmt". Als wir fertig gegessen hatten, gingen wir einen Umweg durch den Park. "Kim, darf ich dich was fragen ?. "Ja was denn?". "Dich bedrückt doch was oder nicht". Eigentlich wollte ich das nicht fragen, aber ich hatte das Gefühl, wenn ich es nicht tun würde, dass es dann auch falsch wäre. "Ja schon, aber ich möchte erst mal nicht drüber reden". Sie legte einen Arm um meine Taille und legte ihren Kopf gedankenverloren auf meine Schulter. Im Campus angekommen gingen wir auf unser Zimmer und packten die Sachen für den nächsten Tag. Kim setzte sich aufs Bett und lernte noch, während ich ein bisschen Tv sah.

 

Der nächste Tag brach an und wir eilten den Flur entlang mit unserem Gepäck zum Reisebus. Die besten Plätze waren wie immer schon besetzt. Ich setzte mich ans Fenster und Kim neben mir. Als ich den Kopf nach oben streckte, sah ich ihn nicht, ich befürchtete schon das er vielleicht doch nicht mitfahren konnte, denn seit dem Kunstunterricht hatte ich ihn nicht mehr gesehen. "Bitte setzt euch alle hin, wir werden jetzt los fahren, nachdem wir alle überprüft haben", ertönte Herr Rivers Stimme über einen Lautsprecher. Kim legte ihren Kopf in die Lehne und tat sich Kopfhörer in die Ohren. Als der Check-up fertig war, fuhren wir los. Ich schlug ein Rätzel in einer Zeitung auf und versuchte es zu lösen, als später wieder Herr Rivers Stimme erklang. "Wir sind gleich da". "Kim wir sind gleich da". Sie grinste und packte meine Hand liebevoll. Es war ein großes Gelände mit Holzhäusern, also ein richtiges Camp. Wir wurden gebeten uns in Gruppen aufzuteilen, jedoch Frauen und Männer getrennt. Kim, Lola, Jacky und ich waren zusammen in einer Gruppe. Das Haus war gut ausgestattet. Es gab genug Betten und Tische mit Stühlen zum Hinsetzen sowie eine Couch mit Sesseln in eine Art Lounge Stil in der Ecke. Als wir mit dem Auspacken fertig waren sollten wir alle mithelfen den Grillabend vorzubereiten. Auf dem Platz stand ein großes Lagerfeuer für den Abend und drum herum Baumstämme zum sitzen. Ich half die Lebensmittel hinüberzuschleppen. Plötzlich stolperte ich über einen Baumstamm und schlug auf den Knien auf. "Hast du dir wehgetan?", fragte mich eine männliche Person. Als ich aufsah, sah ich einen Mann mit grünen Augen und lockigen dunklen Haaren mit Brille. "Es geht schon wieder danke". Er half mir die Sachen wieder aufzuheben und wir gingen zusammen zum Platz herüber. "Ich habe mich noch nicht vorgestellt ich bin Erik". "Freut mich sehr Erik ich bin Lubina", sagte ich mit schüchternem Blick. Als ich noch weiter aushalf, bemerkte ich immer wieder seine Blicke. Irgendwie lenkte es mich von Abel ab, bis mir wieder auffiel, dass ich ihn bisher ja nicht gesehen hatte. "Es dämmert schon, wer würde sich denn bereit erklären noch Feuerholz zu sammeln", fragte Frau Rivers. "Ich", sagten ein paar Stimmen, darunter auch eine Stimme, die mir bekannt vorkam. Als die Personen aufstanden, sah ich ihn endlich, Abel. "Ich", sagte ich schnell und stand auf. Mit einer anderen Frau waren wir ja nicht grade viele. Doch es reichte aus und wir gingen in den Wald. Ich sammelte für mich alleine Äste zusammen und fragte mich was ich hier grade mache so allein. Klar ich sammel, aber so allein war es weniger super. Ich sah einen großen Haufen Stöcke und rannte darauf zu, bis eine andere Person ebenfalls näher kam. Schnell kniete ich mich nieder, weil ich sie einfach nur haben wollte, um aus dem Wald gehen zu können. "Da hattest du wohl die gleiche Idee wie ich". Ich hob meinen Blick und sah seine blauen Augen. "Hi", sagte ich schüchtern. "Hier bitte du kannst sie haben, ich werde dann noch woanders suchen und zurück kommen", er drückte mir die restlichen Stöcke in den Arm und wollte gehen. "Nein warte", ohne zu überlegen, was ich jetzt weiter sagen sollte, kam er mir entgegen mit einem Satz. "Willst du mich begleiten?". "Ja, wenn es dir nichts ausmacht, denn schließlich hab ich jetzt alles zusammen und du noch nicht". Ich drückte die Äste fest an meine Brust mit der Hoffnung seiner Zusage. "Ja klar, dann los". Die Äste unter unseren Schuhen knackste und knirschte, während man die Vögel durch den Wald zwitschern hörte. "Wir sollten uns beeilen es ist schon bald dunkel und sonst sehen wir nichts mehr". "Ja du hast recht", stimmte ich ihm zu. Er sammelte weitere Stöcke auf und ich sah mich in diesem immer wertenden dunklen Wald um nach Tieren. "Du brauchst keine Angst haben, ich bin doch bei dir". Er bemerkte wohl, wie ich mich umsah. "Nein, das weiß ich doch", fing ich an blöd zu lachen, um die Tatsache zu verstecken. Plötzlich bemerkte ich einen Tropfen auf meiner Nase und hob mein Gesicht zum Himmel, als weitere Tropfen mein Gesicht berührten. Mit einem Mal fing es immer mehr an und ein Schauer kam auf. "Schnell wir müssen zurück, bevor es noch mehr anfängt", sagte Abel. Aber auch er hatte jetzt schon vergessen, wo wir lang gegangen sind. Wir suchten uns einen Weg durch den Wald doch es fing nur immer mehr an zu regnen. Da entdeckten wir eine Hütte, auf die wir schnell zugingen. "Ist sie offen", brüllte ich schon durch den lauten Regen. Er rüttelte an der Tür doch nichts tat sich. Dann guckte er unter der Fußmatte und fand einen Schlüssel. Eilig schloss er auf und wir gingen herein. "Wo kommt denn jetzt der Regen her?", fragte ich mit Stirnrunzeln. "Gute Frage, ich glaube das ist hier draußen so, das kommt vor bei diesen Wäldern im Sommer". Wir begossene Pudel standen wir dort in der Hütte. Die Tropfen perlten von seinen Haaren ab, die nicht mehr gestylt runter hingen an seiner Stirn. Es gab einen Kamin in dieser Hütte, er war zwar nicht groß doch es reichte aus. Er entzündete das Feuer, denn zum Glück war alles da um eines zu machen. In der Hütte stand noch ein Tisch mit einem Stuhl und einem Bett. "Ist das ein Försterhaus?", fragte ich nach meiner Einschätzung. "Ich denke schon ja. Wir sollten unsere nassen Sachen ausziehen. Hier du kannst die Decke nehmen ich dreh mich um". Er gab mir die Decke vom Bett, drehte sich um und zog seine Sachen aus. Ich errötete vor Scharm und zog mich rasch aus. In eine Decke gewickelt suchte ich die Hütte nach weiteren nützlichen Sachen ab. Unter dem Bett gab es ein paar Fächer, die zu öffnen waren. Dort fand ich Lebensmittel und noch eine weitere Decke. Abel legte unsere Sachen ans Feuer, während er immer noch seine nasse Boxershorts anhatte. "Hier bitte, ich habe noch eine Decke gefunden". Ich hielt sie ihm hin und drehte mich um. An den Schatten, die an die Wand geworfen wurden, konnte ich sehen, wie er sich auszog und sich die Decke um die Schultern warf. "Danke", sagte er mit einem sanften Lächeln, das mich schneller dahinschmelzen ließ, als das Feuer anfing zu wärmen. "Ich habe auch Essen gefunden, ein paar Süßigkeiten, Konserven und Wasser". "Dann sind wir ja erst mal gut ausgestattet". Wir setzten uns aufs Bett und öffneten die Kekse. Der Regen prallte am Fenster ab und es stürmte. Ich erschrak, als das Fenster knallte. "Können wir nicht über was reden?". Er bemerkte meine Scheu und Angst vor dem Sturm. "Ja sicher warum nicht. Bei wem wohnst du eigentlich?". "Bei meinem Vater, er hat mich alleine groß gezogen, und du?". "Bei meiner Mutter und ihrem neuen Verlobten", schmollte er und sah zu Boden. "Ich nehme an du magst ihn nicht ?". Die Frage kam schneller raus als das ich nachgedacht hatte. "Ja stimmt, das tue ich nicht. Was ist denn mit deiner Mutter?". "Sie hat uns verlassen, als ich klein war, von da an hab ich sie nie wieder gesehen. Es gibt noch ein paar Fotos aber das wars auch". Meine Stimmung wurde traurig und das merkte er. " Das tut mir leid Lubina. Mein Vater hat uns verlassen da war ich sechs Jahre alt". "Das ist auch schlimm Abel". Bedrückt über das Thema saßen wir so dar. "Meinst du der Regen hört auch bald mal auf?", fragte ich um das Thema zu wechseln. "Ich hoffe es doch mal". Er legte sich hin und legte seinen Kopf in seine Hände. Ich saß da und wusste nichts mit mir anzufangen, also ging ich zum Feuer und setzte mich dorthin. Schweigend und hörte man nur das knistern des Feuers und den prasselnden Regen. Ich sah dem Feuer zu beim Funken schlagen, als Abel sich neben mich setzte. "Ich muss dich was fragen Abel". Er sah mich an und in seinen Augen glitzerte das Feuer, sein Blick war scharf und durchdringlich. "Warum hast du das in der Schwimmhalle mit mir gemacht und warum hast du mich geküsst". Meine Fragen kamen wie aus einer Pistole geschossen heraus. Er atmete tief ein dann fing er an zu reden. "Als ich dich sah, war es so ein Impuls in mir, ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Ich habe mich in deiner Nähe wohlgefühlt nicht wie bei anderen Frauen. Und den Kuss den konnte ich nicht zurückhalten, auch wenn ich es versucht habe dir nicht so nahe zu kommen". Seine Hand ruhte auf meiner Wange, bis er sie wieder wegnahm und zu Boden sah. "Ich habe mich auch anders gefühlt in deiner Nähe, es ging also nicht nur dir so, allerdings weiß ich nicht was ich fühlen soll". "Ich auch nicht", entgegnete er. "Lass uns schlafen gehen. Du kannst auf dem Bett schlafen, ich bleib vor dem Feuer". Ich stand auf, ohne dagegen was zu sagen, stieg ins Bett und legte mich mit dem Gesicht zur Wand. Still lagen wir da, man hörte nur das Feuer. "Abel, ich ertrage das nicht, komm ins Bett!". Er sah mich erschrocken an, doch dann stand er auf und kam zu mir. Mit dem Gesicht zum Feuer legte er sich neben mir Rücken an Rücken. Soll ich ihn berühren, ich würde es so gerne, doch ich glaube es wäre falsch nach dem Gespräch. Ich drehte mich in seine Richtung und er drehte sich ebenfalls um. Wir sahen uns lange an ohne was zu sagen. Unsere Hände berührten sich zufällig und er streichelte sanft meinen Handrücken. Unsere Gesichter kamen sich immer näher, bis sich unsere Nasenspitzen berührten. Mein Gesicht wurde warm, ich verzerrte mich nach einem Kuss von ihm. Er schloss die Augen und küsste mich sanft auf den Mund, wie eine Art gute Nacht Kuss. So leicht wie eine Feder, aber doch so explosiv wie ein Vulkanausbruch. Er lächelte mich wie verliebt an, was ich ebenfalls tat. Dann schloss er die Augen und schlief ein. Sein Anblick machte mich glücklich und ich schlief ebenfalls an.Am Nächsten morgen zwitscherten die Vögel und die Sonne schien herein. "Abel, Lubina wo seit ihr!", riefen mehrere Stimmen gleichzeitig. Wir erwachten von den rufenden Stimmen, sahen uns an und dachten wohl beide das gleiche. Sofort sprangen wir auf, zogen uns an und traten nach draußen. "Oh mein Gott da seit ihr ja", rief Kim erleichtert und umarmte mich. Sie sah Abel mit durchbohrenden Blick an, der aber ihren nicht erwiderte und zum Lehrer ging. "Geht es dir gut?". "Ja aber sicher Kim, Abel war doch bei mir". "Ja grade deswegen frage ich ja", fragte sie stirnrunzelnd. "Es ist nichts gelaufen zwischen uns, falls du das meinst". Sie verzog das Gesicht und machte einen Schmollmund als wäre sie enttäuscht von mir. "Los kommt wir müssen zurück, Abel und Lubina haben sicher noch nicht gefrühstückt", sagte Herr Rivers und ging vorran. Auf dem Weg zum Camp ging Abel vorran mit Herr Rivers und ich unterhielt mich mit Kim. "Was habt ihr gemacht, als der Sturm kam", fragte ich. "Wir mussten alles abbrechen und konnten euch auch nicht lange suchen, ich habe mir Sorgen gemacht, aber wie ich sehe, geht es dir gut". "Ja mir geht es gut". Ich dachte an den Kuss, an das Gespräch. Als wir im Camp ankamen, drehte sich Abel zu mir um und sah mich noch mal an, bevor er in seine Hütte ging. Ich lächelte in schüchtern zu und ging mit Kim was essen. Es wurde gegen Mittag richtig warm, die Lehrer beschlossen das Grillfest nochmals neu zu starten, da die Wettervorhersagen wohl vielversprechend waren. Die Vorbereitungen waren im vollen Gange. Abel lief ich immer paar Meter weiter weg über den Weg. Er machte einen gedanklichen Eindruck was mich selbst zum nachdenken brachte. Der Abend brach langsam an, Herr und Frau Rivers fingen an zu grillen. Alle Schüler saßen auf Bänken an Holztischen. Es gab Würstchen, Steaks, Kartoffelsalat, noch mehr unterschiedliche Salate und Soßen zur Auswahl. Nach dem Essen setzten wir uns ans Lagerfeuer und machten Marshmallows. Abel saß gegenüber von mir, ich konnte meinen Blick nicht von ihm wenden. Er hingegen sah auf seinen Stock mit dem Marshmallow. Ich stand auf und ging zum See, ich fühlte mich grade so als müsste ich weinen. Auf einen Baumstamm setzte ich mich hin und sah das Mondlicht auf dem Wasser spiegeln. Was sollte ich fühlen, wer war ich eigentlich noch in seiner Nähe. Eine Hand berührte mich auf der Schulter. "Warum sitzt du hier so alleine, ich hoffe doch nicht das es wegen mir ist". Abel sah mich fürsorglich an. "Wenn ich jetzt nein sagen würde, dann würde ich Lügen". "Sag mir was du hast", er setzte sich neben mich. "Ich weiß nicht wer ich bin, wenn ich bei dir bin. Es fühlt sich seltsam an. Du bist einmal so nah und dann doch so fern, als hältst du dich selbst auf Distanz, weil du nicht kannst oder willst". "Lubina es ist nicht so wie du denkst, ich würde schon gern mehr von mir geben, aber.......". Seine Worte verstummten, seine Hände waren zusammengepresst. Mein Blick wanderte nachdenklich über den See, wie sollte ich mich denn jetzt verhalten. Aus der Ferne hörte man die anderen restlichen Schüler singen, während einige sich in ihre Häuser zum Spielen zurückzogen. Plötzlich hörte ich ein kichern, als ich in die vernahmte Richtung sah, sah ich zwei Schatten hinter einer Hütte verschwinden. Ich ahnte das es vielleicht Kim und Herr Rivers sei. "Abel komm mit". Er folgte mir in die Richtung, wo ich die Stimmen noch leise vernahm. Es waren tatsächlich die beiden. Abel und ich versteckten uns hinter einem Stabel von Baumstämmen. Irgendwie kam mir diese Szene bekannt vor, waren wir jetzt schon heimliche Beobachter geworden?. Kim und Herr Rivers küssten sich leidenschaftlich. Er drehte sie um und drückte sie gegen die Hüttenwand, ihre Hände ruhten an der Wand. Seine Hände glitten über ihre Taille und er zog ihr das Top aus, öffnete ihren BH und den Reißverschluss ihres Rocks, sodass es locker von ihren Hüften fiel. Schnell striff er ihr die Schuhe von den Beinen, bis sie nur noch mit ihrem Höschen dastand. Sie wollte sich umdrehen, doch er drückte ihr Gesicht zur Wand und küsste sie am Hals entlang bis zum Rücken mit schnellen Küssen. Sie stöhnte leise, als seine Hand von hinten unter ihr Höschen ging zu ihrem Po. "Mach deine Beine auseinander", befahl er ihr mit scharfem Ton. Seine Hand ging weiter herunter und er streichelte sie. Sie windete sich an der Wand und weitete ihre Beine weiter nach außen. Dann ging er auf die Knie, zog ihr Höschen herunter und roch daran. "Du machst mich so scharf Baby". Er ließ seine Hose herunter, drehte Kim um und drückte sie mit den Schultern herunter. "Tu es", befahl er ihr schorf. Ihren Kopf drückte er gegen sein Glied, bis sie anfing, ihn zu befriedigen. "Das reicht hör auf", sagte er nach einer Weile. Er küsste sie wild, während seine Hände in ihren Haaren waren. Kim massierte sein Glied, sodass seine vollkommene Männlichkeit hervorkam. Mit einem Ruck packte er sie und setzte sie auf den Holztisch, der nicht weit von der Hütte entfernt war. Er leckte sie intensiv mit rhythmischen Fingerbewegungen in ihr. "Bitte hören sie nicht auf ich komme gleich", flehte Kim ihn an. Doch bevor das geschah, ließ er von ihr ab und steckte sein Glied herein. Immer und immer wieder stieß er fest in sie herein das sie schrie. Blitzartig legte er ihr die Hand auf den Mund. "Beherrsche dich bitte, oder willst du das jeder mitbekommt was wir grade tun?". Sie schüttelte den Kopf. "Dreh dich um sofort", befahl er ihr. Da der Tisch nicht groß war, konnte er auch von hinten in sie leicht eindringen. Mit festen kontrollierten Schlägen knallte es auf ihrem Po, während er sie gleichzeitig feste von hinten stieß. Ich wusste nicht ob es ihr wirklich gefiel aber sie stöhnte leise. "Komm Baby, komm für mich", sagte er mit rauer Stimme, als er sich in ihr ergoss und Kim ebenfalls stöhnte. Einen Augenblick lang passierte nichts, bis er sich von ihr abwandte. Sie sah ihm beim Anziehen zu, bis er wieder zu ihr trat und sie küsste. "Du weißt, was auf dem Spiel steht". Sie nickte gehörig. "Und vergiss nicht deine Pille zu nehmen, ich kann kein Skandal gebrauchen, hast du verstanden?". Sie nickte wieder. "Gut, dann bis zum nächsten Mal", sagte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Schnell zog sich Kim an und ging. Mit offenem Mund standen wir beide da, konnten es nicht fassen das wir das schon wieder gesehen hatten. Aber man konnte auch nicht anders als nicht zuzusehen, was er mit ihr machte, denn schließlich machte ich mir auch Sorgen um sie. Wir gingen zurück, ohne zu wissen, was wir jetzt sagen sollten. "Was hältst du davon Abel?". "Es ist eine Sünde was sie dort getan haben", sagte er verbissen und wütend. Sicher es war nicht richtig was die beiden dort taten, er begann Ehebruch und Schüler dürfen nichts mit Lehrern haben. "Was sollen wir dagegen tun?". "Wir?, wir werden gar nichts tun, es ist ihre Sache". Er hatte recht, was sollten wir auch großartig dagegen tun. Ich würde Kim nicht gut tun damit, wenn ich es verraten würde, aber das Gefühl ließ mich einfach nicht los das was nicht stimmte. "Gute Nacht", sagte Abel, streichelte meine Hand und gab mir einen Handkuss, während seine Augen von unten herauf mich ansahen. Er ging davon ohne das ich was entgegnen konnte. Als ich in der Hütte ankam, saß Kim auf ihrem Bett und sah sehr nachdenklich aus. Bei genauerem Hinsehen sah ich das ihr eine Träne über die Wange lief. Als sie mich sah, wisch sie sich die Träne weg und steckte ihre Nase in ein Buch. Ich setzte mich auf mein Bett und versuchte das gesehene zu verarbeiten. Was war mit Kim los und was hat Herr Rivers für ein Geheimnis. Auch beschäftigte es mich, was mit Abel ist, warum er so zärtlich aber doch so zurückhaltend ist. Am nächsten Tag fuhren wir wieder zurück und der Alltag kehrte wieder ein. Die Tage danach gingen wie in einer Zeitreise schnell vorbei, nur Abel sah ich so gut wie gar nicht mehr. Ich musste ständig an seine Worte denken, dass es eine Sünde sei und wie entsetzt er dabei ausgesehen hat. War das alles Zuviel für ihn ?. Kim war eigentlich wie immer, aber vielleicht konnte sie es auch einfach gut verstecken, wie es in ihr aussah. Als ich zum Schwimmunterricht ging, sah ich ein Plakat an der Wand, dort stand was von einem Jahrmarkt drauf. Es wäre eine gute Gelegenheit Kim dahin einzuladen, vielleicht konnte ich sie zum Reden bringen, wenn sie sich entspannt. Ich riss den Zettel von der Wand und steckte ihn in meine Tasche. Ich ging in die Umkleidekabine um mich umzuziehen, als ich fertig war, ging ich in die Schwimmhalle. Heute hatten nur die Frauen schwimmen, was eigentlich auch gut war, denn allein der Anblick des Wassers erinnerte mich schon an ihn. "Lubina du suchst dir einen Partner und übst weiter", sagte Frau Jeren. Da ich nicht schwimmen konnte, hatte ich eine Sonderbehandlung. "Wenn du willst, kann ich dir helfen", sagte Jacky. Ich kannte sie mittlerweile ganz gut, weil wir zusammen beim Ausflug in einer Hütte waren. Sie hatte ihre Haare zu vielen gedrehten Zöpfen gebunden, die ihr lang über die Schulter hingen. "Wo ist Kim heute?", fragte mich Jacky. "Das wüsste ich auch gerne", flüsterte ich nachdenklich. Wir übten das übliche Schwimmtraining. Jacky stand ein paar Meter von mir entfernt und ich musste ohne unterzugehen zu ihr Schwimmen. Eigentlich wurde ich immer besser und das Wasser schien mir jetzt weniger fremd zu sein als zuvor. Ich schwamm Jacky in die Arme, die mich auffing und an den Rand begleitete. "Guck mal da drüben", weiste Jacky auf die Tür zu. Kim redete mit der Lehrerin ging aber wieder. Dieser Sache musste ich jetzt wirklich mal nachgehen, ich entschloss mich nach dem Unterricht mit ihr zu reden. Später nach dem Training suchte ich sie überall doch nirgends fand ich sie. Ich beschloss auf die Krankenstadion zu gehen, das war mein letzter Einfall. Leise schlich ich herein, da ich keine Ärztin sehen konnte. "Ich kann das alles nicht mehr", sagte eine Stimme die wie Kim´s klang. "Lass uns nicht hier darüber reden, ich melde mich bei dir". Schritte kamen näher, sodass ich mich schnell hinter einem Vorhang versteckte. Es war doch tatsächlich wieder Herr Rivers. Als er die Tür hinter sich schloss, ging ich zu Kim hinter den Vorhang. Sie wirkte sichtlich erschrocken, dass ich plötzlich dastand. "Lubina was machst du denn hier?". "Ich wollte nach dir sehen, ich habe dich überall gesucht aber nirgends finden können, ich habe mir Sorgen gemacht". "Das ist aber lieb von dir", sagte sie entzückt und sah aus dem Fenster. "Und was hast du?", wartete ich auf eine Erklärung. "Nichts schlimmes, ich hab nur zu stark meine Tage, darum konnte ich auch nicht zum Schwimmen kommen". Das klang eigentlich schon plausibel dachte ich mir, ich hackte nicht weiter darauf rum und glaubte ihr. "Achso ich habe noch was gefunden das ich dir zeigen wollte". Ich holte aus meiner Schwimmtasche den Zettel raus und hielt es ihr hin. Verwunderlich nahm sie den Zettel in die Hand und betrachtete es. "Ein Jahrmarkt, wow", sie klang direkt wie ein kleines Mädchen. "Möchtest du da gerne hingehen?", fragte ich wie ein Vater sein Kind und wartete nur auf ein jubelndes Ja. "Aber sicher möchte ich dahin", strampelte sie mit den Beinen. "Ok mein kleines Mädchen dann machen wir das". "Was heißt hier kleines Mädchen?", lachte sie. "Es freut mich dich so erfreut zu sehen, das macht mir direkt auch gute Laune". Kim nahm meine Hand und lächelte als würde sie sich freuen, dass sie mich hat. Ich saß noch eine ganze Weile bei ihr, bis die Sonne schöne orangefarbene rote Farben an den Himmel warf.

 

Der Jahrmarkt war gut besucht, ich freute mich auf Spaß mit Kim. Wir holten uns ein paar Süßigkeiten und verschlungen sie regelrecht. Als wir uns die verschiedenen Attraktionen ansahen, hatte Kim schon das erste entdeckt was sie ausprobieren wollte. "Guck mal dort eine Wahrsagerin, wollen wir reingehen", fragte mich Kim flehend. Ich sagte zu und wir gingen zusammen herein. "Guten Abend die Damen, welcher soll ich zuerst die Karten legen?". Kim setzte sich hin und wählte ein paar Karten aus. Nachdenklich guckte sie in die Karten, bis sie entsetzt aussah. "Du begehst einen großen Fehler, der dich einiges Kosten wird. Ich sehe einen Schatten, der sich an dir geheftet hat. Es könnte ein Mann oder eine Frau sein, aber der jenige tut dir nicht gut. Du musst sehr auf dich aufpassen". Kim lächelte ihre Erschrockenheit weg und machte Platz für mich. Als ich Platz nahm, sah ich sie an, sie sah nachdenklich aus. Es beschäftigte sie wohl, was die Wahrsagerin gesagt hatte. Ich wählte meine Karten aus und wartete auf meine Vorhersage. "Ich seh ein Dunkles geheimniss, das dich bald umgeben wird. Ich sehe Leid, Traurigkeit aber auch pure Liebe, mehr kann ich leider nicht sehen tut mir leid". Ich bedankte mich und wir gingen. "Lass uns Achterbahn fahren", sagte sie plötzlich freudig. "Ok wenn es sein muss". Ich hasse eigentlich Achterbahn fahren, aber ich wollte Kim glücklich sehen. Die Fahrt ging schnell vorbei, aber sie wollte noch ein paar weitere Runden fahren, was Auswirkungen darauf hatte das mir übel wurde. "Tut mir leid Kim aber ich kann nicht weiter fahren ich muss mich erst mal hinsetzen". "Oh Lubina ich wusste nicht das du es nicht verträgst, ich hole dir was zu trinken warte hier auf mich". Sie eilte in der Menge davon als Erik mich sah und strahlend auf mich zukam. "Hi Prinzessin, was machst du hier so alleine?". "Ich bin nicht alleine, ich bin mit Kim hier, sie holt mir grade was zu trinken wir sind zu viel Achterbahn gefahren". "Und ich nehme an du hast es nicht so vertragen, das geht mir aber auch so. Ich wollte zu einer Schießbude gehen, hast du Lust mich zu begleiten?". In dem Augenblick kam Kim wieder zurück mit einer Flasche Wasser und reichte es mir. "Hi Erik", sagte sie ohne ihn weiter zu beachten. "Erik fragte mich grade, ob ich mit ihm zur Schießbude will". "Warum nicht, geht nur ich wollte eh noch Attraktionen ausprobieren, die für dich zu hart sind, wir sehen uns dann später ich ruf dich auf dem Handy an". Sie umarmte mich und ging davon. Ich begleitete Erik zu dem Stand mit den vielen Kuscheltieren. "Welchen davon möchtest du haben?". Ich zeigte auf den Tiger, Erik nickte und fing an zu schießen. Ich vernahm eine hohe Lache neben mir, als ich in diese Richtung neben mir sah, sah ich eine blonde gelockte Frau. Genervt verdrehte ich die Augen und wollte schon wieder wegschauen, als sie einen Schritt zurückmachte und ich Abel sah. Sie waren zusammen an der Bude mit den Luftballons schießen. Erik riss mich aus meinen erschrockenen Gedanken, er reichte mir den gewonnen Tiger. "Vielen Dank", versuchte ich freudig zu klingen und schenkte ihm ein zuckersüßes Lächeln. Als ich mich umdrehte, waren sie verschwunden, hastig sah ich durch die Menge und entdeckte sie, wie sie zum Riesenrad gingen. "Lass uns Riesenrad fahren", sagte ich eilig und zog ihn an einer Hand durch die Menge, bevor er antworten konnte. Schnell setzte ich mich mit Erik hinter die beiden. Blöderweise bemerkte Abel es nicht mal, also musste ich mir was einfallen lassen. Erik legte seinen Arm um meine Schulter, als ich erschrocken zu ihm sah, nahm er sie weg. "Ist schon ok du kannst deinen Arm um mich legen". Das kam doch schon mal wie gerufen dachte ich mir. Getrieben von einem Gefühl der Rachsucht dachte ich mir einen Plan aus wie ich Abel´s Aufmerksamkeit bekommen könnte. "Erzähl mir einen Witz lieber Erik". Er lächelte und erzählte mir einen Witz, den ich nicht ganz verstanden hatte, aber das war auch egal ich müsste schließlich nur drüber lachen. Ich lachte so vergnügt, wie ich nur konnte und mein Plan ging auf. Abel drehte sich um und sah mich mit großen Augen an. Das war der Moment, als ich meinen Kopf an Eriks Schulter schmiegte und ihn wie eine verliebte ansah. Erik hingegen deutete es als Zeichen, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Als sich unsere Lippen lösten, sah ich schnell zu Abel der mich entsetzt ansah und seinen Blick wieder von mir wandte. Das Riesenrad hielt an, ich stammelte schnell eine Entschuldigung und rannte davon. Was habe ich grade getan. Ich versuchte meine Tränen zu verbergen, bis ich aus der Menge war. Auf einem leeren Caféplatz, dass direkt neben dem Jahrmarkt war, ließ ich mich nieder und weinte in meine Hände. Mein Herz schmerzte, meine Gedanken drehten Amok mit mir. Plötzlich vibrierte mein Handy, es war Kim. "Hi Lubina, ich wollte nur sagen ich stehe am Ausgang und warte auf dich". "Geh schon mal vor ok", sagte ich und legte auf, ohne auf eine Antwort von ihr zu warten. Auf dem Tisch abstützend legte ich meinen Kopf in meine Arme. "Lubina wo bist du?". Leise vernahm ich Erik´s Stimme, die immer näher zu schien kam. Schnell stand ich auf und eilte zum Ausgang. Dort schnappte ich mir mein Fahrrad und fuhr zum Campus zurück. Immer wieder kam die Frage in meinen Kopf, warum ich das getan hatte. Meine Gefühle waren nicht mehr unter Kontrolle. So sehr ich Abel auch wollte, so sehr konnte ich ihn auch nicht erreichen, weil irgendwas zwischen uns stand. Als ich am Campus ankam, schmiss ich mein Fahrrad auf den Parkplatz und rannte in mein Zimmer. Wütend zog ich mich aus, schmiss die Sachen auf den Boden und stieg unter die Dusche. Ich drehte das Wasser auf, setzte mich auf den Boden und ließ meine Tränen mit dem Wasser vereinen. Plötzlich kam mir ein erschreckender und doch so klarer Gedanke. Hatte ich mich etwa in Abel verliebt?. Dieses Gefühl hatte ich vorher nie gespürt. Es musste Liebe sein, denn so intensiv hatte ich es vorher nie gespürt. Nach dem Duschen legte ich mich ins Bett und schlief unter Tränen ein. Als ich aufwachte, war Kim nicht in unserem Zimmer. Eine Nachricht lag auf ihrem Bett. Dort stand drauf, dass ich sie in der Cafeteria treffen sollte. Gedankenverloren zog ich mich an, als ich die Tür öffnete lag ein Strauß Rosen vor meiner Tür mit einer Karte dabei. "Du bist ein Engel, der mir durch die Hände glitt, doch Engel sollten nicht leiden, es tut mir leid-Erik". Ich nahm den Strauß Rosen und warf sie auf mein Bett. Als ich in der Cafeteria ankam, winkte sie mir schon zu. "Wo warst du denn bitte, ich habe dich nicht mehr gesehen", fragte sie mich vorwurfsvoll. "Ich war noch mit anderen Schülern was trinken gewesen", log ich. Ich schnappte mir ein Brötchen mit Käse und aß es schnell. "Ich werde schon mal zum Kunstunterricht gehen", sagte ich und ging davon. Der Kunstraum war schon offen und niemand war da. Hastig krammte ich nach meinem Bild als mir Abel´s Bild in die Augen fiel. Er hatte einen weiblichen Engel gemalt, sie streckte ihre Arme auf einen Mann zu der auf dem Boden saß und ebenfalls die Hände empor streckte. Insgeheim hoffte ich das ich dieser Engel war, weil der Engel lange braune Haare hatte und sie uns ähnlich sahen.

 

Geständniss
Meine Gedanken drehten sich nur noch um diesen Abend auf dem Jahrmarkt. Was hatte Abel da mit dieser blonden Frau zu suchen gehabt, war es ein Date?. Insgeheim hoffte ich es natürlich nicht, aber wie sollte ich herausfinden was da wirklich zwischen den beiden lief. Kim kam von einer Vorlesung zurück und warf sich aufs Bett. Als sie meine nachdenkliche Miene sah, kam sie auf mich zu. "Was ist los Lubina, willst du drüber reden"?. Ich überlegte kurz ob ich ihr das erzählen soll, doch ich verneinte. "Nein es ist alles in Ordnung, ich mach mir nur Gedanken wegen dem Kunstunterricht". "Du hast Probleme", lachte sie und vergrub ihr Gesicht in ein Buch. Ich schaltete meinen Laptop an um auf andere Gedanken zu kommen. Direkt ploppte eine Messanger Nachricht auf, sie war von meiner Internet Freundschaft. "Hi, wie geht es dir, du hast dich seit nem Monat nicht mehr gemeldet, ich hoffe doch sehr das es dir gut geht". "Hi, ja mir geht es gut läuft alles super", schrieb ich mit Zweifel in meinen Worten. Natürlich erkannte er das ich log und fragte mich was denn wirklich los sei mit mir. "Ich habe jemanden kenn gelernt, doch ich weiß nicht wie ich mich verhalten soll. Er ist so anders als die anderen, er ist schüchtern glaube ich, aber dennoch fühlt es sich so an als würde er doch was für mich empfinden. Es gab ein paar leidenschaftliche Szenen zwischen uns, doch immer als es hätte weiter gehen können zog er sich zurück. Und generell weiß ich nicht wie er zu mir steht, es fühlt sich alles zu geheimnissvoll an". Die Sätze sprudelten nur so aus mir heraus, er war der einzige mit dem ich überhaupt schreiben konnte drüber. "Frag ihn doch einfach direkt, mach dich nicht verrückt wegen diesem Mann, du hast kein leidentes Herz verdient". Als er das schrieb fiel mir auf das ich tatsächlich drunter litt. Ich wollte die Wahrheit wissen ich wollte wissen woran ich bin. "Du hast recht das habe ich nicht verdient, keiner hat es verdient in Unwissenheit zu leben !". "Trau dich mein Mädchen, ich glaube an dich". Ich schloss den Laptop und nahm meine Lederjacke vom Stuhl. "Wo willst du hin ?", fragte mich Kim wegen meiner plötzlichen Reaktion. "Ich gehe ein bisschen spazieren", sagte ich und schloss die Tür hinter mir ohne auf eine Antwort von ihr zu warten. Es war schon Nachmittag und ich fragte mich wo ich ihn wohl treffen könnte. Gedankenverloren setzte ich mich auf eine Bank im Flur und sah wie die Sonne wieder ihre schönsten Sonnenuntergangs Farben an den Himmel warf. Ein Schüler kam vorbei der mir bekannt vorkam. Als ich mich erhob blieb er vor mir stehen. "Kann ich dir helfen?". "Ja, ich suche Abel hast du ihn vielleicht gesehen". "Er sitz in der Klasse von Herr Rivers und schreibt seinen Aufsatz zu Ende". "Danke". Ich ging erst langsame Schritte, doch umso mehr ich mich dem Klassenzimmer näherte wurden meine Schritte immer schneller. Mein Herz klopfte vor Schmerz, Verlangen und auch fühlte ich noch was anders. Ich blieb auf der Stelle stehen als ich ihn durch die Scheiben sah. Er saß am Fenster und schaute nachdenklich raus. Das Klassenzimmer wurde von der untergehenden Sonne in lilia rosa Farben gehüllt. Sein Blick drehte sich in meine Richtung, doch bevor er mich sah wisch ich ein Stück zur Seite zurück und lehnte meinen Rücken gegen die Wand. Mein Herz klopfte schneller vor Aufregung und ich setzte mich auf den kalten Boden. Was ist es was ich fühle?. Ich muss nur an ihn denken, all meine Gedanken galten nur noch ihm. Ich hatte das verlangende Gefühl nur noch bei ihm sein zu wollen. Langsam begriff ich was mit mir los war, mein Herz hatte es mir doch schon lange gesagt. Ich stand auf und ging entschlossen zur Tür. Als ich den Türknopf berührte atmete ich nochmal tief durch und trat ins Zimmer. Unsere Blicke traffen sich direkt, er sah überrascht aus als ihm sein Stift aus der Hand glitt und auf den Boden fiel. Er beugte sich herab aber er sah den Stift nicht. Eillig eillte ich herbei um ihn beim suchen zu helfen. Ich wusste nicht was ich sagen sollte und von ihm kam bisher auch kein Wort heraus. Ich kniete mit ihm auf dem Boden, bis mir plötzlich der Stift ins Auge fiel. Beide griffen wir gleichzeitig danach, sodass sich unsere Fingerspitzen leicht berührten. "Bitte", sagte ich und reichte ihm den Stift. "Danke". Zögernd nahm er den Stift in die Hand und setzte sich wieder auf seinen Platz. "Was willst du hier?". Seine Worte machten mir mein Herz schwer. "Ich wollte mich nur entschuldigen". "Wofür entschuldigen?", fragte er mit stirnrunzeln. Das fragte ich mich dann auch in dem Augenblick, wofür will ich mich eigentlich entschuldigen, ich will ihm doch was ganz anderes sagen. "Ich weiß auch nicht, tut mir leid". Mein Gesicht wurde rot und ich schaute auf den Boden. Wie sollte ich jetzt nur daraus kommen, war es eigentlich der richtige Zeitpunkt was zu sagen?. Ich erinnerte mich an das Gespräch mit meinem Internetfreund, er hatte recht, ich hab es nicht verdient zu leiden. Entschlossen holte ich nochmal tief Luft, bis die Sätze nur so aus mir heraus sprudelten. "Du hast mich mit Erik gesehen, aber es lief nichts zwischen uns, er hat mich falsch verstanden. Ich war......ich war einfach nur eifersüchtig das du dort mit ihr warst. Ich weiß nicht ob sie deine Freundin ist oder eine die du magst, aber....aber ich muss es dir jetzt einfach sagen. Es ist soviel zwischen uns vorgefallen, jede Berühung hat mich erbeben lassen, jeder Kuss hat in mir ein Feuer entfacht. Meine Gedanken nach dir drehen Amok, ich kann nichts anderes mehr als an dich zu denken". Seine Augen weiteten sich und seine Hand umgriff fester den Stift sodass er knackte. Sein Blick schweifte auf den Tisch. Mit einem Satz stand er auf und es gab einen Knall auf den Tisch. Mit abgestützten Händen sah er mich star an. "Warum sagst du es mir?". Entrüstet von seiner Frage wusste ich nicht mehr was ich sagen soll. "Sag es mir bitte, was willst du von mir, oder was willst du von mir jetzt hören ?. Das ich auch nur an dich denke wenn du nicht in meiner Nähe bist ?. Das ich auch jede noch so kleinste Zärtlichkeit genossen habe ?". Er kam auf mich zu und umfasste meine Schultern mit seinen Händen. Wieder schmolz all mein Mut dahin wie Butter, doch ich konnte es nicht wieder soweit kommen lassen ohne das zu sagen wofür ich gekommen war. "Abel..ich liebe dich!. Ja ich habe mich in dich verliebt". Mein Blick erhob sich mit klopfendem Herzen, als ich in sein nichts interpredierndes Gesicht sah was er wohl jetzt dachte oder fühlte. Er griff sachte nach meine Hände. "Lubina ich...". Seine Worte verstummten, während sein Griff fester wurde. "Ich kann nicht, es tut mir leid". "Aber was kannst du nicht?", fragte ich ernster und ließ im gleichen Moment seine Hände los. Es kamen keine weiteren Worte aus seinem Mund. Wie verärgert schlug er alles vom Tisch herunter und stütze sich auf dem Tisch ab. Erschrocken über seine Reaktion rannte ich zur Tür, während mir die Tränen in die Augen schossen. "Lubina!", schrie er mir nach. Sein Schrei hallte mir noch nach doch ich blieb nicht stehen. Ich rannte den Flur entlang, wischte mir gleichzeitig die Tränen aus dem Gesicht die mich fast blind machten. Warum ist er nur so kompliziert, warum ist er nur so zu mir, warum sagt er nicht auch das er mich liebt, oder vielleicht tut er es auch nicht und will mich nicht verletzten. Als ich draußen ankam wurde ich von einem Sommerregen überrascht. Doch mir war grade alles egal. Ich hob meinen Kopf in den Himmel sodass sich meine Tränen mit den Regentropfen vereinten und all meine Traurigkeit mit davon spülte.

Impressum

Texte: Sabrina H.
Tag der Veröffentlichung: 14.11.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen liebenden Personen und denen die nicht aufhören dran zu glauben das es sie gibt.

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