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Der Regen peitscht ihr ins Gesicht.
Sie kommt nur langsam vor, da auch der Wind ihr das Vorankommen erschwert. Durchnässte Haarsträhnen kleben auf ihrer Stirn und man kann den Regen und Tränen nur schwer unterscheiden. Vorbeilaufende Passanten beachten das Mädchen nicht. Keine Zeit! Sie nimmt sich eine Zigarette und legt schützend die Hand vor die Flamme des Feuerzeuges, bis die Zigarette brennt. Tief zieht sie den Rauch ein und atmet langsam wieder aus. Sie kann spüren, wie die Droge wirkt. Spüren, wie der Rauch einige Sorgen und Probleme packt und aus ihrer Seele reißt. Für einen Moment fühlt sie sich besser. Bei dem nächsten Zug schließt sie ihre Augen und atmet weitere Ängste und Nöte aus. Sie weiß, dass wenn sie das Haus betritt ihre Probleme sie wieder holen kommen. Doch für einige Minuten wird sie still zum Gebet vor Gott. Viel hat das Mädchen nicht zu sagen, aber was sie sagt ist von großer Bedeutung. Manchmal können auch wenige Worte vieles Aussagen. Ihre tränenverschleierten Augen funkeln, als sie aus ihren Gedanken wieder auftaucht. Während sie die Asche der Zigarette auf den Boden schnippt, wischt sie sich energisch die nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht. Mit dem Handrücken die Tränen aus den Augen. Sie hat genug geweint! Sie muss mit den Problemen klar kommen, sie hat keine andere Wahl!

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Tag der Veröffentlichung: 20.04.2010

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