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Ausgewählte Tweets von Konrad Toenz

Wörter umstellen den Sinn, während der Sinn die Wörter umstellt. [17.4.2010]

 

Der wunde Punkt am Ende des Satzes. [Mitte April 2010]

 

Sanft backt die Abendsonne ein paar Erinnerungsreste für mich auf. [22.5.2010]

 

Ganz intuitiv beherrschen wir die Regeln der Zurechtschreibung. [26.5.2010]

 

Philosophieren muss seine Bilder beseitigen, um über bloßes Nach-Denken hinauszukommen. [8.8.2010]

 

Das Denken beginnt (allerdings) jenseits aller Philosophien der Repräsentation, und Abstraktion ist nur eine Technik. [8.8.2010]

 

Man muss mit sich rechnen, wenn man auch nicht auf sich zählen kann. [20.3.2011]

 

Gardinengesiebte Blicke auf lauteres Sein. [16.4.2011]

 

Man vermutet unvermutete Hintergründe hinter unbegründeten Vermutungen. [15.5.2011]

 

Das Bewusstsein erzeugt eine Art Wirklichkeitsschaum dessen Gestaltlosigkeit das unreine Nichts beherbergt. [4.2.2012]

 

Wer überlegt, unterliegt. [11.4.2012]

 

Das Vorstellbare erübrigt sich. [11.7.2012]

 

Da ist diese kleine Gedächtnislücke in der großen Gedächtnislücke, also bin ich. [26.8.2012]

 

Von der Wahrheit ausgetrocknet labt man sich am Geschwätz. [26.8.2012]

 

Aufgeschriebenheit, das bloß Sagbare übersäht mit abgestorbenen Signifikanten. [26.8.2012]

 

Der geneigte Leser, ganz unverhohlen vom aufrichtigen Autor gefordert. Bückling vor dem Herrn der Worte. [10.9.2012]

 

Will man das Sprechen vom Inhalt befreien, spricht man zunächst von der Sprache. Sodann gilt es die Sprache aus dem Sprechen zu vertreiben. [29.9.2012]

 

Man möchte wissen wie die Zeit vergeht. Ist da ein Gefälle oder eine Kraft oder ein Irrtum oder ein Traum oder eine Uhr? [29.9.2012]

 

Das Universum verkörpert die Symmetrie zwischen Emergenz und Entropie. [5.10.2012]

 

Das Unergründliche tut sich am deutlichsten in der Plattitüde kund. [8.10.2012]

 

Nimmt man ein schlechtes Gewissen in Kauf, muss man eigentlich keins haben. [10.10.2012]

 

Alles bis zur Unkenntlichkeit bekannt. [11.10.2012]

 

Gewissen, das was vom Gewussten bleibt. [13.10.2012]

 

Auf der Suche nach dem Motiv übersieht man bisweilen die Vordergründe. [18.10.2012]

 

Ein anständiger Selbstmord verlangt einen ebensolchen Abschiedsbrief. Mit einer Schreibblockade bleibt man also am Leben. [1.12.2012]

 

Mit Wörtern verwischen wir die Spuren der Dinge. [9.3.2013]

 

Schriftsteller sind Menschen, die aufschreiben was nicht vergessen werden soll, damit sie es vergessen können. [2.4.2013]

 

Der Erkennende unterscheidet das Selbst vom Verständlichen. [9.4.2013]

 

Das Gewohnte an sich heranlassen, um seinen Bewohner zu entdecken. [19.4.2013]

 

Das stets Anmaßende einer Antwort ertragen können. Lieber fraglich sein. [19.4.2013]

 

Das Ding hat einen Mangel, mit seinem Namen hängt's an einer Angel. [19.4.2013]

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Tag der Veröffentlichung: 13.06.2011

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