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Rotes Licht




Die normale Arbeitsschicht beginnt in 5 Minuten. Ich begab mich zum Hochsicherheitstrakt. Alles war wie immer, so normal, es war als würde ich ferngesteuert. Langsam zog ich meinen Finger über das Erkennungsschloss, es blinkte kurz ein grünes Licht, dann ging die schwere Metalltür mit einem lauten Zischen auf.
Ich trat ein und desinfizierte meine Hände, zog einen sterielen Anzug an.
Bevor ich den großen Raum, der hinter der nächsten Tür verborgen lag, betrat, überprüfte ich meine Sauerstoffflaschen und sämtliche Schläuche.
Durch ein Zeichen mit meiner Hand machte ich denjenigen, der an der Hauptzentrale saß, klar, dass er nun die Tür öffnen kann.
Langsam und mit Ehrfurcht betrat ich diesen sterilen Raum und betrachtete den riesigen Stahlgiganten, der mitten im Raum lag.
Ich begab mich zu dem, mit allen möglichen Sachen voll gestelltem, Tisch und schaltete den Computer ein.
Als endlich alle Passwörter eingegeben waren, öffnete ich das Programm in dem die Bauanleitung für die große Bombe war.
Augenblicklich machte ich mich an die Arbeit.
Die Zeit verging rasend schnell. Als ich dann schließlich auf die Uhr schaute, entschloss ich mich Mittagspause zu machen.
Ich verließ den Raum, zog den Anzug aus und ging zum Aufenthaltsraum.
Auf den Weg dorthin begegnete ich einigen Menschen, die allesamt nur einen starren geraden Blick hatten und irgendetwas Unverständliches vor sich hin nuschelten. Dieses Klima änderte sich im Aufenthaltsraum kaum. An einigen Tischen saßen Leute, die nur ihre Jause verspeisten und anschließend wieder gingen.
Trotz der unangenehmen Stille genoss ich die Anwesenheit der anderen Personen, denn sonst hatte ich den ganzen, langen Arbeitstag keine Gesellschaft.
Anschließend begab ich mich wieder zurück zu meinem Arbeitsplatz. Wieder musste ich mich dem Ritual unterziehen und alles kontrollieren
Diese Einöde ließ mein Zeitgefühl schwinden.
Plötzlich bemerkte ich, wie an der Bombe ein rotes Licht aufblitzte. Ich wollte den Stromkreis unterbrechen, aber es ging nicht.
Das grelle Licht wurde immer schneller und schneller. Mein Herz begann zu rasen und ich schwitzte fürchterlich. Meine Augen rasten von einer Sicherung zur nächsten. Ich wusste nicht was passiert war.
Alles verlief wie in Zeitlupe, ich wusste dass dies ein Prototyp einer neuartigen Waffe war. Niemand wusste was geschehen würde, wenn diese Bombe hochgehen sollte.
Diese enorme Zerstörungskraft konnte ich mir nicht einmal in Gedanken ausmahlen.
Das rote Licht raste bereits, und plötzlich geschah es, das rote Licht hörte auf zu flackern und leuchtete dauerhaft. Jetzt schloss ich meine Augen reflexartig. Ein Knall. Gleißend helles Licht, dass ich sogar mit geschlossenen Augen und abgewandtem Gesicht wahrnehmen konnte.
Dann spürte ich nur noch ein kurzes , aber extrem heißes Brennen auf meiner Haut und in mir.


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Tag der Veröffentlichung: 19.06.2010

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