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Kind der Hölle

Das Höllenfeuer brannte nicht, es war schon längst erloschen.
Der Rest der Glut schon fast verglomm in tiefen, schwarzen Schächten.
Ein einsam Funke glüht allein in endlos langen Nächten.
Des Teufels letzte Ernte war vor langer Zeit gedroschen.

Verzweifelt friert ein Mädchen zart, das tief gefallen war,
zu einer Zeit als Satan starb, im Eis der kalten Seelen.
Zuviel von ihnen nahm er mit, er musste nicht mal stehlen.
Sie taumelt blind durch´s Labyrinth, begegnet der Gefahr.

Des letzten Funken Scheines nimmt sie grade noch so wahr.
Daraus entfacht ein Feuer sie, mit ihrem schwarzen Haar.
Das Höllenlicht erwärmt sie schnell in ihrem kalten Leide.
Sie brennt alsbald und steht nun da, in Satans Flammenkleide.

Ihr nackter Leib ist ganz umhüllt von höllisch heißen Lohen.
Sie schreit vor Schmerz bis in den Tod, vergeblich ist die Reue.
Das Feuer brennt, die Funken sprüh´n, die Hölle lebt aufs Neue.
„Ich komm zurück als Rachegott!“ - so höre ich sie drohen.

Ich denke noch die ganze Nacht an feuertote Engel...



Impressum

Texte: Wo ist der Geist, der die Dämonen rief, Als die Unschuld mit den Wölfen schlief? Wo sind die Engel aus der Dunkelheit, Ihr traurig Sehnen aus der Anfangszeit?
Tag der Veröffentlichung: 02.08.2010

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Den brennenden Seelen

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