Hört nur hin ihr guten Leute
Die Geschichte gibt's nur heute,
In der ein junger Mann verschwand
Und man ihn auch nie wieder fand.
Es war Winter, eisig kalt
Dort unten in dem tiefen Wald.
Einsam stand ein kleines Haus
Darin wohnte einst der Klaus.
Stattlich war er anzusehn
Doch keine Maid wollt' mit ihm gehn
Die Leute aus dem nächsten Ort
wünschten alle ihn weit fort.
Denn wenn des Nachts der Mond schien hell
Störte er mit viel Gebell
Und am nächsten Morgen dann
Fehlte Vieh beim Bauern Jahn
Niemand hat jemals gesehn
Was des Nachts ist da geschehn
Aber alle dachten dann:
Das hat bestimmt der Klaus getan
Sie haben ihn im See ertränkt
Zum Trocknen an den Baum gehängt
Danach ging es zum Leichenschmaus
in des Pfarrers Gartenhaus
Klaus hing da, Genick gebrochen
Für Wolfens hat es gut gerochen
So schlich heran die ganze Meute
Und labte sich an leichter Beute
Sie nahmen Klaus das Lebenslicht
Doch ihr Problem verschwand so nicht.
Und das Haus am See verfiel
Weil keiner mehr drinn wohnen will.
Texte: alle Rechte beim Autor
Tag der Veröffentlichung: 07.12.2011
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