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Carter lebte die meiste Zeit, und das seit ungefähr zwei Jahren, im Krankenhaus. Mit blauen Flecken am Körper und Schnittwunden, die nicht aufhören wollten zu bluten, ging sie zum Arzt und Tage darauf stand fest, dass sie Leukämie hat. Ihre ganze Welt zerbrach an dieser Diagnose. Jeden Tag gab es irgendeine Untersuchung und dann folgten langsam auch die Chemotherapien. Die sie am Anfang gut überstanden hatte. Doch die darauf Folgenden verliefen nicht mehr so gut. Die Tage bestanden aus, sich zu übergeben und zu schlafen. Sie nahm innerhalb drei Wochen 13 Kilogramm ab. Sie aß und trank kaum noch etwas. Sie wollte aufgeben. Wollte das alles nicht mehr ertragen, doch ihre beste Freundin ließ das nicht zu. Sie redeten und ihr ist klar geworden, dass sie stark ist. Sie wird es irgendwie schaffen.
Trotz des stark seins und der ganze Unterstützung ihrer Familie und Freunde, brachte es nicht viel. Ihr ging es von Mal zu Mal immer schlechter und die Ärzte rechneten auch nicht mehr damit, dass es ihr besser gehen würde. Die letzte Knochenmarkpunktion zeigte auf, dass sie wieder Krebszellen hatte. Das hieß von neuem oder immer noch Chemotherapien, die ihr immer mehr zu setzten. Langsam fingen dann auch ihre Haare auszufallen. Sie sah nur noch nach Haut und Knochen aus. Selbst sie rechnete nicht mehr damit, dass es irgendwann besser wird. Doch nach der letzten Chemo und den darauf folgenden drei Wochen, hatte sich ihr Zustand gebessert. Ihr viel das Trinken und das Essen immer besser zu und auch wenn es nur kleine Fortschritte waren, nahm sie zu. Bekam wieder Farbe ins Gesicht und Hoffnung darauf, dass sie es doch alles überstehen konnte.

Ein Monat später stand es mit Carter ziemlich gut. Es wurden keine weiteren Krebszellen gefunden und sie brauchte auch erst einmal keine Knochenmarkspende. Trotzdem durfte sie nicht nach Hause. Die Ärzte wollten sich sicher sein, dass dieser Zustand doch nicht nur vorübergehend war. Deswegen blieb sie weitere zwei Wochen im Krankenhaus und sie drängte darauf, endlich nach Hause gehen zu dürfen. Nach langem überlegen, ließen sie Carter zur Probe erst einmal zwei Wochen zu Hause. Sollte sich ihr Zustand verschlechtern, sollte die umgehend zurück ins Krankenhaus. Total hibbelig und aufgeregt endlich wieder nach Hause zu können, war Carter bei guter Laune. Endlich wieder zu Hause sein und die Menschen die sie liebt, um sich zuhaben. Mit zuhaltender Jacke stand sie draußen in der frischen Luft, die Sonne schien ihr ins Gesicht. Wie sehr sie das alles doch vermisst hatte. Das warme Gefühl der Sonne auf der Haut, der Wind der durch ihre Haare fuhr und sie leicht umspielte.
Ihre Mutter kam mit besorgtem Gesichtsausdruck zu ihr und nahm sie zaghaft in die Arme.
„ Geht es dir gut mein Schatz?” Sie konnte noch immer nicht glauben, dass wahrscheinlich das Schlimmste überstanden war. „ Mir geht es fantastisch Mom”, lächelte sie ihre Mutter an und gab ihr einen leichten Kuss auf die Wange. Sie wusste, dass ihre Mutter es ihr nicht glauben würde, aber es ging ihr wirklich fantastisch.
„ Können wir bitte los Mom? Mir geht es gut und ich habe euch allen versprochen, sollte irgendwas nicht stimmen, werde ich es euch sofort sagen”, und stieg damit ins Auto. Ihre Mutter setzte sich widerwillig ins Auto und starrte sie noch einen Augenblick an und fuhr dann los.
Zu Hause wartete auf sie eine große Überraschung. All ihre Freunde und Verwandten waren dort. Jeder umarmte und beglückwünschte sie für ihre Stärke, dass sie so lange durch gehalten hat. Wieder und wieder begegnete sie dem besorgten Blicke ihrer Familie und versicherte ihnen, dass es ihr gut ginge. Nach und nach wurde das alles doch viel zu viel für sie und sie ging in ihr Zimmer. Legte sich ins Bett und wollte sich eigentlich nur etwas ausruhen und ehe sie sich versah, schließ sie auch schon.

Am nächsten Tag machte sie ihre Familie wieder aufs Neue klar, das es ihr gut ginge und sie gerne in den Park gehen möchte. Doch dies wollte sie alleine tun. Sie wollte keinen von ihnen dabei haben, sie wollte für sich alleine sein. Nach langem diskutieren stimmten ihre Eltern zu und sie ging mit iPod und Handy auf dem Weg zum Park. Dort setzte sie sich auf eine Bank und setzte dich die Kopfhörer auf. Beobachtete die vorbei gehenden Leute und sah den kleinen Kindern beim spielen zu. Sie bemerkte, dass sich ein Lächeln auf ihre Lippen schlich und sie ließ es auch zu gerne zu. Die Musik wirkte beruhigend auf sie, die Sonne schien warm auf ihre Haut und sie schloss ihre Augen, um das Gefühl der Wärme mehr zu spüren. Sie dachte die ganze Zeit über das Krankenhaus nach und ob es jetzt endlich vorbei wäre. Oder erlitt sie wieder ein Rückschlag und muss wieder für die nächsten Monate in einem Zimmer liegen? Viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf. Aber eins wusste sie. Egal ob es jetzt vorbei sei oder nicht. Sie möchte Sachen erleben. Die kleinen Sachen schätzen, zum Beispiel das zusammen sein mit ihrer Familie oder barfuss, nach dem Regen, durch die Pfützen laufen. Sie hatten auf einmal so viele Sachen vor und wusste gar nicht wo sie anfangen sollte. Nach kurzem überlegen kam sie auf die Idee, sich die Schuhe auszuziehen und durch das noch feuchte Gras zu laufen. Sie lief zuerst nur auf den Zehenspitzen, um zu testen ob es sich wirklich so gut anfühlt, wie sie immer dachte. Und sie hatte richtig gedacht. Das feuchte Gras kitzelte sie unter den Füßen und genüsslich schloss sie ihre Augen und lief weiter. Sie spürte alles. Sie spürte die Unebenheiten, kleine Steine und den feuchten Boden. Es fühlte sich unsagbar gut an, bis sie mit jemanden zusammen lief. Sie hätte doch lieber die Augen offen lassen sollen. Langsam öffnete sie die Augen und sah wie sich der Typ, vor ihr, die Schulter rieb.
„ ‘tschuldigung”, brummte sie und wollte gerade an ihn vorbei gehen, als er sie am Arm festhielt.
„ Alles in Ordnung mit dir?”, besorgt schaute er sie an. Wieso müssen mich das immer alle fragen, dachte sie. Er kannte sie noch nicht einmal und trotzdem fragte er sie so etwas. Wütend darüber, dass alle sie das ständig fragen mussten, entriss sie ihm ihren Arm und lief einfach weiter.
„ Hey! Warte doch mal bitte.” Sie ignorierte ihn und lief zur nächsten Bank, um sich dort wieder die Schuhe anzuziehen. Sie dachte, er würde sie in ruhe lassen uns einfach verschwinden, doch das tat er nicht. Er lief ihr bis zur Bank hinterher und setzte sich dort neben sie.
„ Habe ich irgendetwas Falsches gefragt, oder wieso schaust du mich so böse an?”, grinste er sie frech an und sah damit noch niedlicher aus, als vorher. Er war groß, breitschultrig, hatte dunkle Augen und blonde Haare. Genau das was Carter immer toll fand, bis das mit der Krankheit passierte. Es hat sich nichts daran geändert, aber es ist alles nichts mehr wie früher. Seit dem Aufenthalt im Krankenhaus hat sie einiges an ihrem Körpergewicht verloren. Sie war dünn, hat keine Haare auf dem Kopf und muss ständig mit einem Tuch rum rennen. Egal ob sie groß war, ein schönes Gesicht und große blaue Augen hatte. Es würde alles nichts daran ändern, dass sie eh keiner mehr angucken würde und sie hatte auch keine Zeit für irgendeinen Typen, solange nicht fest stand, dass der Krebs weg ist. Und danach wüsste sie selber noch nicht einmal ob sie überhaupt Zeit für einen Mann finden würde, sie muss erst ihr Leben wieder ganz im Griff bekommen. Sie wusste dass der Mann sie anstarrte und so was konnte sie noch nie leiden. Sie drehte ihren Kopf nach rechts, in der Richtung in der er nicht saß und musste lächeln als sie merkte, dass er aufgestanden war. Doch zu spät bemerkte sie, dass er nicht verschwand, sonder sich genau in ihre Blickrichtung stellte.
„ Komm schon. Rede mit mir und ich werde dich irgendwann in ruhe lassen, versprochen.” Sie hatte vorgehabt ihn böse anzugucken, damit er sie endlich in ruhe lassen würde, doch anstatt ihn böse anzugucken, musste sie aus irgendeinem Grund lächeln. Was ihm dann auch ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat.
„ Wissen Sie eigentlich, dass sie ziemlich aufdringlich sind?”, fragte sie ihn und musste ihn anlächeln. Er sah sie gespielt verletzt an und sagte dann, „ Ich bitte dich! So alt bin ich nun auch nicht. Du kannst mich ruhig duzen und ja das wusste ich bereits schon.” Wie alt er sein mochte, dachte sie und musste musterte ihn. Älter als 25 oder 26 könnte er nicht sein, dachte sie wieder und platzte dann einfach mit der Frage raus. „ Und wie alt sind wir denn wirklich?”
„ Also so sieht das aus. Erst einen kalt stehen lassen und dann wenn man etwas will ankommen. Das kannst du aber ganz schnell vergessen mein Fräulein.”, gespielt sah er sie böse an und sie fing augenblicklich an zu lachen. Er war witzig, doch leider musste sie langsam nach Hause, sonst würden sich ihre Eltern noch mehr Sorgen machen, als sie es jetzt schon taten.
„ Wenn man es so sieht, lass ich dich jetzt stehen, da ich nach Hause muss.” Betroffen fasste er sich an Herz und sah sie flehend an. „ Du hast mir das Herz gebrochen. Bitte bleib doch noch etwas.”
Wieder fingen beide an zu lachen und Carter wollte gerade los gehen, als der Typ ihr eine Hand hinhielte. Zögerlich ergriff sie die Hand.
„ Mein Name ist Mason Monroe und deiner?”
„ Freut mich dich kennen zulernen Mason. Ich bin Carter Davis. Und ich muss jetzt wirklich los.”
„ Können wir uns wiedersehen?”, schüchtern schaute er sie an und sie wusste nicht, ob es richtig wäre. Dafür hatte sich doch eigentlich überhaupt keine Zeit und doch hatte sie das Bedürfnis ihn nähr kennen zu lernen. Als Antwort gab sie ihm ein Nicken und wollte gerade los, als er sie wieder am Arm festhielt.
„ Wie wäre es mit morgen um 13 Uhr an dieser Bank?”
„Bis morgen. Ich muss jetzt wirklich los. “ Lächelnd drehte sie sich um und lief nach Hause.

Am nächsten Tag ging sie um die vereinbarte Uhrzeit zum Treffpunkt und hätte nicht erwartet, dass er überhaupt kommen würde. Sie ging mit einem lächeln auf ihn zu und als er sie sah, erhob er sich und gab ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange, so als ob sie sich schon eine Weile kennen würden. Die Beide unterhielten sich eine Weile, bis Mason dann fragte, welche Krankheit sie hätte. Sie wollte nicht antworten, aber irgendwie fühlte es sich gut an, mit ihm zu reden und genau deswegen sagte sie ihm es auch. „ Man hat bei mir vor zwei Jahren Leukämie erkannt. Bis vor vier Tagen war ich noch in Krankenhaus und jetzt darf ich für zwei Wochen auf Probe nach Hause. “
„Das tut mir leid.”, sagte er und nahm mitfühlend ihre Hand zwischen seine. „Bedeutet das, dass du jetzt wieder gesund bist oder wieso bist du jetzt wieder zu Hause?”
„ Bei meiner letzten Knochenmarkpunktion fand man keine Krebszellen und ich brauchte auch keine Knochenmarkspende. Also könnte man sagen, dass ich nicht mehr krank wäre, aber so war es schon mal. Mir geht es jetzt seit einem Monat wieder besser und ich hatte es satt ständig in diesem Zimmer zu liegen und drängte darauf, endlich nach Hause gehen zu dürfen. Richtig geschafft habe ich es noch nicht, und ich hoffe vom ganzen Herzen, dass ich keinen Rückschlag bekomme. Aber irgendwann gibt wohl jeder die Hoffnung auf, doch ich kann es einfach nicht. “ Er hörte ihr die ganze Zeit aufmerksam zu und strich beruhigend über ihre Hand, die er immer noch zwischen seine hielt.
„ Wieso kannst du nicht? Nicht falsch verstehen, ich finde es gut dass du es nicht tust.”
„ Mir ist klar geworden, dass ich stark bin und wenn es einen Rückschlag geben sollte, werde ich auch den wieder schaffen. Und ich habe noch so viele Sachen nicht getan, die ich unbedingt noch machen möchte.” Sie lächelte ihn an und sah dann auf die Hände. Es störte sie noch nicht einmal, es fühlte sich einfach nur gut an.
„ Was möchtest du denn so alles machen?” Neugierig hob er eine Augenbraue und legte den Kopf schief. Sie schloss die Augen um sich an all das zu erinnern, was ihr letztens durch den Kopf ging.
„ Ich würde zu gerne einen Sonnenaufgang am Meer sehen. Mich so lange drehen, bis mir schlecht wird. Mit den nackten Füßen durch Pfützen laufen und in diesen komischen Automaten lustige Bilder machen, an denen ich mich immer erinnern kann. Mir würden noch so viele andere Dinge einfallen, aber diese sind mir sehr wichtig. Ach und eins noch.
„Du bist wirklich verrückt und ich mag verrückte Menschen.”, er grinste sie frech an und nahm ihre andere Hand auch in seine und zog sie hoch. Fragend schaute sie ihn an. „Mit was möchtest du beginnen?”
„ Das ist doch nicht dein Ernst oder? Du willst mit mir die Sachen machen? Ich mein wir kennen uns jetzt mal gerade seit zwei Tagen.”
„ Wen interessieren denn die Tage? Du möchtest Sachen erleben und ich möchte dir einfach nur helfen. Du weißt ja selber nicht ob der Krebs jetzt endgültig weg ist oder nicht. Oder stört es dich, dass ich dir helfen möchte?” Es stört sie nicht, aber sie kann einfach nicht glauben dass er das wirklich machen möchte. Nach kurzem überlegen sagte sie ihm dann, „ Hast du ein Auto?”
„ Natürlich, was hast du denn gedacht? “ Grinsend gingen sie zu seinem Auto und dann fragte er wieder, „ Also was machen wir als erstes?”
„Erst gehen wir zu mir, ich muss meinen Eltern bescheid sagen und dann suchen wir uns eine große Wiese” Er nickte und sie fuhren dann zu ihr. Wo sie ihre Eltern versuchte zu erklären, was sie vor hatte.
Sie wollten nicht dass sie mit diesem fremden Mann irgendetwas macht, doch ihr war es egal. Sie nahm sich ihre Tasche und ging wieder zu ihm. Zusammen fuhren sie dann mit dem Auto raus aus die Stadt und bogen dann irgendwo im Wald ein. Sie kannte dort eine ziemlich große Wiese, wo sie früher immer mit ihrer besten Freundin gespielt hatte. Vor der Wiese hielte Mason an und staunte über die Wiese. Es waren so viel Pusteblumen und andere Blumen dort. Es sah aus wie in einem Märchen.
„ Schön, oder?”, fragte sie ihn. Er sah sie an und sagte dann, „ Mehr als schön.”
Wieder zog sie sich ihre Schuhe aus und ging zur Mitte der Wiese. Dort stellte sie sich in seine Richtung und lächelte ihn an. „ Als ich klein war, hatte ich meine Mutter mal gefragte wie Liebe wäre. Sie hatte mich gefragt ob ich manchmal meine Arme ausstrecke und mich dann drehe. Ich sagte damals nur, natürlich wer macht das nicht. Sie hatte mich dann angelächelt und gesagt, dass ist genau wie Liebe. Es bringt dein Herz zu rasen. Ich hatte nie verstanden was sie damit gemeint hatte. Ich hatte Beziehungen und doch hatte ich nie dieses Gefühl, als ob mein Herz rasen würde.” Sie ging auf ihn zu und streckte die Hände nach ihm aus. Er nahm sie und zusammen gingen sie in der Mitte der Wiese.
„ Ist dein Herz schon mal so vor lauter Liebe gerast?” Sie ließ ihn los und ging einige Schritte von ihm weg. Er schüttelte seinen Kopf. „ Na dann wird es zeit, dass unsere Herzen rasen.” Sie streckte ihre Hände aus und fing an sich zu drehen. Er beobachte sie dabei und macht es ihr dann nach. Beide lachten und sie hätte nicht gedacht, dass das ein so schönes Gefühl wäre.
Minuten später legte sie sich erschöpft auf den Boden und schaute in den Himmel. „ Alles in Ordnung mit dir?” Fragte er sie besorgt und legte sich neben sie. „ Mir ist nur etwas schlecht. Das legt sich aber wieder. “
„ Bist du dir sicher? Soll ich dich nach Hause bringen?” Sich drehte sich zu ihm und lächelte ihn an. Seitdem sie ihn gestern getroffen hatte, lächelte sie viel mehr als sonst. „ Ja, ich bin mir sicher. Nach Hause will ich noch nicht. Ich möchte noch etwas hier bleiben. Ist doch in Ordnung oder?” Er drehte sich auch zu ihr und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „ Natürlich ist das in Ordnung. “
Sie legte sich wieder zurück und schloss ihre Augen. Sie hatte nicht gedacht, dass der Tag so wundervoll werden würde. Nach langer Zeit gingen sie zusammen zum Auto und fuhren zu ihr nach Hause. Unterwegs fragte Mason Carter was sie am nächsten Tag gerne machen würde.
„ Ich habe irgendwie Lust shoppen zu fahren. Aber ich kann verstehen, wenn du nicht mitkommen möchtest.”
„ Erzähl doch nicht! Ich hab gesagt, dass ich mitmache und das werde ich auch bei der Sache machen. Also wann soll ich dich dann morgen abholen?”
„ Um 12 Uhr wäre perfekt. Und danke für den tollen Tag.” Bevor sie aus dem Auto ausgestiegen war, hatte sie ihm noch einen Kuss auf der Wange gegeben.

Um Punkt 12 Uhr stand Mason mit seinem Auto vor ihrem Haus und wartete darauf, dass sie endlich los fahren konnten. Mit einen strahlenden Lächeln und einer besorgten Mutter im Schlepptau kam Carter aus dem Haus.
„ Ruf uns an, wenn was sein sollte. Und bleib bitte nicht wieder so lange weg.” Sie verdrehte ihre Augen und Mason musste sich ein Lächeln verkneifen. „ Mom ich bin 23 und kann schon auf mich alleine auspassen und außerdem ist Mason dabei.” Schnell stieg sie ins Auto um nicht noch mehr von ihrer Mutter zu hören. Gott ist die nervig, dachte sie und musste darüber lächeln. Nach der Begrüßung machten sich beide auf dem Weg zum shoppen. Stunden vergingen und noch immer hatte Carter nichts gefunden. Sie dachte, dass Mason langsam sauer werden würde, da sie ihn jeden Laden schleifte, doch er blieb die ganze Zeit ruhig. Er machte Witze, die eigentlich nicht besonders witzig waren, aber sie musste trotzdem lachen. Bei ihm fühlte sie sich anderes. Sie fühlte sich frei und musste nicht ständig jedem klar machen, dass es ihr gut ginge. Irgendwie war sie glücklich in seiner nähe. Sie wollte ihm das irgendwie sagen, aber dann sah sie diesen Automaten, da wo man solche komischen Bilder machen konnte uns zog ihn dort mit hin. „ Wusste ich doch, dass es hier so ein Ding gibt.” Glücklich darüber, klatschte sie in ihre Hände und es störte sie keines Wegs, dass sie gerade wie ‘nen kleines Kind rüber kam. Mason lachte nur über diese Reaktion und zog sie einfach mit rein. Dort setzte sie sich neben ihn und sie begannen viele verrückte Bilder zu machen. Egal wie schlimm manche aussahen. Sie mochte jedes Einzelne Bild mit ihm.
„ Ich habe eine Überraschung für dich”, sagte Mason zu ihr und nahm einfach ihre Hand.
„ Uh, was denn?” Neugierig darüber was es sein konnte, legte sie ihren Kopf schief und lächelte ihn auffordernd an. „ Du hast doch erzählt, dass du unbedingt mal ans Meer möchtest. Um den Sonnenaufgang zu sehen. Nun ja, wie wäre es, wenn wir heute Abend los fahren?”
“ O mein Gott!”, schrie sie und fiel ihm um den Hals. „ O Gott das ist der Wahnsinn. Danke, danke dass du das mit mir machst.”

Früh um zwei Uhr morgens stand Mason mit einem Kaffee in der Hand vor ihrem Haus und wartete auf sie. Mit dicker Jacke und was zu essen kam sie aus dem Haus und begrüßte ihn noch total verschlafen. Sie fuhren zweieinhalb Stunden und die meiste Zeit davon schlief Carter. Unsanft wurde sie von Mason geweckt und bemerkte Minuten später, dass sie endlich da waren. Sie sprang förmlich aus dem Auto und rannte zum Strand. Hinter ihr und mit drei Decken in der Hand lief Mason zu irgendeiner Stelle und breitete die eine Decke aus. Beide ließen sich auf sie fallen und Carter kuschelte sich leicht an ihn. „Danke für alles Mason. Danke das du mir das alles hier ermöglichst und mir dabei hilfst, dass zu erleben, was ich schon immer erleben wollte.” Er strich ihr leicht über die Wange und flüsterte dann,
„ Noch wenige Minuten und die Sonne geht auf.” Immer noch an ihn gelehnt, schloss sie für einen Augenblick ihre Augen. Sie wusste nicht wann es passiert war, aber sie hatte sich in ihn verliebt.
„ Carter?”, fragte er mit leiser Stimme. „ Mh?”
„ Ich will den Augeblick nicht versauen, aber ich muss es dir sagen. Du bist ein unglaublich tolles Mädchen und ich bin so froh, dass du mich fast umgerannt hast”, lachte er und zog sie etwas nähr zu sich ran. „ Ich weiß ich war aufdringlich, aber deine Art hat mich neugierig gemacht. Als du mich ohne Grund böse angeguckt hast und versucht hast mich los zu werden. Ich bin so froh, dass du dich trotzdem noch mit mir treffen wolltest und dass es dich nicht stört mich neben dich zu haben. An den Tag wo wir auf der Wiese waren und du mich gefragt hast, ob mein Herz schon mal vor lauter Liebe gerast ist. Hatte ich nein gesagt, weil es gestimmt hat, aber als du mich später angeschaut hast, begann es zu rasen. Ich weiß wir beiden kennen uns erst seit fünf Tagen, aber ich habe mich in dich verliebt Carter. Und ich möchte noch mehr Zeit mit dir verbringen und es ist mir egal ob du krank bist oder nicht. Auch wenn der Krebs wieder kommen sollte, ich werde für dich da sein. Ich Liebe dich.”
Wieder schloss sie ihre Augen und fing an zu lächeln. Das war das schönste was sie je gehört hatte. Sie öffnete sie wieder und lehnte sich von ihm weg umhin besser sehen zu können. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und schaute ihm in die wunderschönen dunklen Augen. „ Ich war nie gut darin meine Gefühle zu beschrieben und bin es jetzt noch immer nicht und deswegen hoffe ich, dass diese vier Wörter alles sagen. Ich Liebe dich Mason.” In dem Augenblick in dem sie sich vorbeugte um ihn zu küssen, begann der Himmel heller zu werden. Sie küssten sich leidenschaftlich und Carter lehnte sich wieder gegen Mason und genoss es einfach von ihm gehalten zu werden.

Die restlichen Tage vergingen wie im Flug. Beide verbrachten jeden Minute zusammen und sie konnte sich kaum daran erinnern, wann sie das letzte Mal so glücklich war. Am letzten Tag ihrer so gesagten Ferien vom Krankenhaus, klappte sie zusammen und musste sofort ins Krankenhaus. Sie wusste, dass sie wieder Krebs hatte. Das Schicksal wollte wohl nicht, dass sie glücklich wird. Als Mason das erfahren hatte, fuhr er sofort ins Krankenhaus um bei ihr zu sein. Er ließ sie keine Minute alleine. Er hatte angst sie jetzt zu verlieren, er wusste das der Krebs chronisch war und das man ihn behandeln konnte, doch er wollte sie nicht jetzt verlieren, jetzt wo er sie gerade erst kennen gelernt hatte. „ Wie geht es dir mein Schatz?”, besorgt schaute er sie an und nahm ihre kleine Hand in seiner. „ Mir ging es schon mal besser. Guck nicht so! Es wird alles wieder gut, versprochen.” Er gab ihr einen Kuss auf die Hand und setzte sich mit aufs Bett. Sie beobachtete ihn dabei, wie er darum kämpfte Stärke zu zeigen. Er wollte für sie stark sein. „ Mason?”
„ Ja?”
„ Mach dir keine Sorgen, okay? Das wird schon alles wieder gut. Ich schaff das schon, immerhin habe ich dich jetzt.”
„ Ich Liebe dich Carter.” Er gab ihr einen Kuss und sagt dann, „ Das wird dein letzter Kuss sein. Erst wenn du wieder völlig gesund bist, wirst du wieder eine bekommen.” Er grinste sie frech an und sie schaute ihn böse an. „ Wieso machst du das?”
„ Motivation mein Schatz. Ich weiß wie sehr du es liebst, von mir geküsst zu werden. Also bekommst du erst dann ein Kuss, wenn du wieder gesund wirst.”


Impressum

Tag der Veröffentlichung: 09.07.2011

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Danke an leenaa & pauline.keks. =), dafür das ihr eure Zeit geopfert habt und mir bei meinen Fehlern geholfen habt. danke

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