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Vorwort


Als ich an diesem Abend zu Bett ging konnte ich nicht fassen, dass das was mir am meisten bedeutete weg war. Durch den Zaun verschwunden, unauffindbar, wie vom Erdboden verschluckt. Ich dachte sogar daran, dass er gestohlen wurde. Doch den Gedanken verwarf ich sehr schnell. Was sollte ich nun machen? Papa war nicht da um noch mit mir zu suchen. Mama hatte mich auf mein Zimmer geschickt, doch was sollte ich hier. Ich musste ihn finden, komme was wolle. Ich zog mich an und schlich aus dem Haus…


Kapitel 1


Die Sonnenstrahlen die mich an diesem Morgen weckten waren so warm und wunderbar. Ich war so vertieft darin, dass ich gar nicht merkte, dass mein Wecker klingelte. Es war 6 Uhr morgens. Es war Sommer und es war Schulzeit. Deswegen 6 Uhr, weil ich die Pferde füttern musste. Im Stall standen meine 2 Shettys Bella und Edward(die Namen hatten sie bereits als ich sie kaufte), die Stute Tinkerbell von Nicole, meiner besten Freundin und mein Hengst Dream Dancer. Ich hatte Dream Dancer noch nicht so lange und hatte deshalb ein paar Probleme mit ihm gehabt, das legte sich aber schnell. Nicole und ich waren fast verzweifelt wegen Dream Dancer. Er hatte sich sogar schon so stark verletzt das wir eine längere Zeit nicht reiten gehen konnten. Zu der Zeit hatte ich aber das Glück, wenn man von Glück reden kann es war so langweilig, dass Nicole im Urlaub war. Somit hatte ich die Möglichkeit, Tinkerbell zu reiten und Dreamy als Handpferd mitzunehmen. Nun war er wieder völlig genesen und ich konnte mich auf die Fuchsjagd konzentrieren, die in 3 Monaten ist.

Kapitel 2


In Gedanken versunken stiefelte ich zum Stall. Kiba stets neben mir. Ich weiß nicht ob es daran lag, dass wir auf irgendeine Art stark verbunden waren oder er einfach nur drauf wartete, dass ich ihm Futter gab.
Ich öffnete die große Tür zum Stall. Die Pferde wieherten mir bereits entgegen. Ich verteilte das Kraftfutter und eine große Portion Heu. Um 10 würde Mum die Pferde auf die Koppel lassen. Ich ging zusammen mit Kiba zurück ins Haus. Ich ging zum Schrank und machte Kiba sein Frühstück bevor ich selber frühstückte. Doch vorher wollte ich noch duschen und mich fertig machen für die Schule. Die Schule beginnt um viertel vor 8 und da ich nur 10 Minuten mit dem Fahrrad brauchte, hatte ich genug Zeit für alles. Da Sommer war musste ich meine Haare nicht mal ganz trocken machen. Als ich fertig war mit Duschen bemerkte ich, dass mein Zimmer aussah als würde hier das Chaos herrschen. Nun musste ich dies erst noch richten bevor Mum aufstand und das mitbekam und ich wieder nicht reiten durfte. Es war halb 8 als ich fertig war. Ou Mist! Ich komm schon wieder zu spät! Ich schnappte mir schnell ein Brötchen und 2 Scheiben Wurst und rannte aus dem Haus. Ich rannte zur Garage und merkte, dass mein Fahrrad nicht da war. Mir fiel es wieder ein ich hatte das Fahrrad gestern bei Nicole stehen gelassen hatte. Nun musste ich laufen, das hatte mit gerade noch gefehlt. Ich trat gegen die Garagentür. Mein Bruder war auch schon wach und hatte das wohl mitbekommen. Er kam mit seiner Tasche in der Hand auf mich zugerannt und rief: „Komm, ich nehme dich mit!“ Er kam mir zur Rettung.

Kapitel 3


Trotz der Hilfe meines Bruders kam ich zu Spät. Mal wieder. Die Lehrer wussten zwar, dass ich morgens mich um die Pferde kümmern musste, doch nahmen sie keine Rücksicht.
Als erstes war Mathe dran. Ich konnte mich gar nicht richtig konzentrieren. Ich dachte die ganze Zeit an Papa. Papa war seit 2 Wochen in Amerika, wegen seiner Arbeit. Er hatte sich noch nicht so oft gemeldet, aber da lag daran das er eine sehr schlechte Verbindung hat. Er hatte war gemeint er komme nach 3 Wochen wieder, aber gestern rief er an und meinte es könne noch länger dauern, da es Probleme gab. Eine Bestimmte Rückflugzeit hatte er sowieso nicht. Es war richtig langweilig ohne ihn. Wir machen immer so viel Blödsinn zusammen. Er hilft mir auch immer bei den Pferden und liebt es mir zu zuschauen oder mit mir Kutsche zu fahren. Leider erwischte mich der Lehrer das ich die Aufgaben nicht machte und in der Welt rumträumte. Ich sagte ihm zwar das ich Sehnsucht nach Papa hatte, aber er meinte nur so weit weg ist er na nicht. Ich glaube er hatte mir nicht zugehört als ich sagte, dass er am anderem ende der Welt sei, in Amerika. Zum Glück viel heute eine Menge Unterricht aus und ich konnte mit Nicole schon früh heim. Wie liefen erst zu ihr um die Fahrräder zu holen und machten uns dann af den Weg in den Stall. Dort warteten die Pferde bestimmt schon auf einen langen Ausritt.

Kapitel 4


Als wir Zuhause ankamen, merkte ich, dass irgendwas nicht stimmte, doch ich wusste noch nicht was. Nicole und ich gingen erstmal ins Haus. Kiba kam Schwanz wedelnd angerannt. Es roch so Lecker im Haus. Mum kochte und so wie es roch war es wohl fertig. Wir aßen zusammen und gingen dann raus um die Pferde für einen schönen Ausritt fertig zu machen. Es würde noch mal richtig warm werden die nächsten paar Wochen. Also wollten wir die Zeit nutzen. Als ich zu Dreamy’s Koppel ging, bekam ich ein seltsames Gefühl im Körper. Ich ging langsam zur Koppel. Jeden Meter den ich ging merkte ich das sie leer war. Ich rannte so schnell ich konnte zum Haus zurück und rief: „ Mum! Mum! Dream Dancer ist weg! Mum? Mum, komm schnell her!“ Von draußen konnte man die Schritte meiner Mum hören wie sie die alte Holztreppe runter rannte. Mum und ich gingen Gemeinsam die Koppel und kontrollierten den Zaun. Er war Kaputt. Eine Latte war auseinander gebrochen. Ich griff an das Elektroband. Au! Ich bekam einen Schlag. Na wenigstens war der Strom an. Somit wusste ich, dass er über die kaputte Latte gesprungen war. Ich ging zum Haus und rief die umliegenden Höfe an und sagte Bescheid, dass mein Hengst durch einen kaputten Zaun ausgebüchst ist. Die anderen Hofbesitzer mit Pferden, freute es überhaupt nicht, dass ein Hengst ausgebrochen war. Gerade richtig kam mein Bruder nach Hause. Mum hatte ihn angerufen damit er den Zaun reparierte während ich mit dem Quad von Papa das Gelände abfuhr. Ich hatte zwar keinen Führerschein, aber es war ein Notfall und ich war auf Feldwegen unterwegs. Nicole fuhr mit meiner Mum die umliegenden Höfe ab und fragten nach einen Schwarzen Hengst. Sie klebten an allen Schwarzen Brettern ein Bild von ihm dran. Es war schon 21 Uhr als mein Handy klingelte. Total freudig ging ich dran, doch Mum sagte ich solle Heim kommen. Es war definitiv zu spät und auch schon dämmrig.


Kapitel 5


Als ich an diesem Abend zu Bett ging konnte ich nicht fassen, dass das was mir am meisten bedeutete weg war. Durch den Zaun verschwunden, unauffindbar, wie vom Erdboden verschluckt. Ich dachte sogar daran, dass er gestohlen wurde. Doch den Gedanken verwarf ich sehr schnell. Was sollte ich nun machen? Papa war nicht da um noch mit mir zu suchen. Mama hatte mich auf mein Zimmer geschickt, doch was sollte ich hier. Ich musste ihn finden, komme was wolle. Ich zog mich an und schlich aus dem Haus. Ich lief ganz leise in den Stall. Ich schnappte mir Tinkerbell und putze sie schnell in der Sattellage und sattelte sie. Ich zog ihr die Boots an damit sie keinen Lärm machte. Als wir auf der Wiese hinterm Stall standen, nahm ich Tink die Boots ab. Ich schwang ich auf ihren Rücken und ritt los. Natürlich waren wir ganz leise gewesen, doch mich ließ der Gedanke nicht los, dass mir etwas folgte. Nach 10 Minuten merkte ich dann wer mir folgte. Kiba! Er war wohl durch die Tür geschlüpft als ich noch schnell meinen Schlüssel holte. Na ja, egal so war ich net allein. Okay, ich war ja sowieso nicht allein, ich saß ja auf Tink. Ich ritt bestimmt schon ein paar Stunden, denn es wurde schon wieder hell. Tink lief auch schon wesentlich langsamer. Ich musste zurück nach Hause. Erst jetzt merkte ich eigentlich wie weit ich geritten bin. Ich setzte zum Galopp an und ritt einfach zurück. Die Gegend kannte ich gar nicht. Tink galoppierte vorsichtig und Kiba kam auch nicht richtig mit. Ich schaute auf die Uhr. Es war 4 Uhr morgens. Erst jetzt merkte ich auch, dass heute Samstag war. Was ein Glück, aber ich musste mich beeilen bevor das Glück mich verlässt und Mum entdeckt das ich nicht da bin. Ich kam an dem großen Hof vorbei mit den Turnierpferden, den Millionenpferden. Die sind so arrogant. Ich vermied es meistens daran vorbeizureiten, aber heute war es noch früh und alles schlief noch. Ich setzte noch mal zu einem kurzen Galopp an und war auch schon Zuhause.

Kapitel 6


Ich hatte mich zu früh gefreut. Mum stand auf der Terrasse. Sie sah richtig sauer aus. Ich sprang von Tinkerbell ab und führte sie in den Stall. Mum kam mir hinterher. „Bist du von allen guten Geistern verlassen? In der Gegend herumzureiten und das noch mit Nicoles Pferd!“, schimpfte sie. Ich machte ihr klar, dass ich nicht mehr schlafen konnte und dann einen kleinen Ausritt machte. Ich sagte dazu, dass sie sich erschreckt habe und losgerannt ist und deshalb so nass war. Sie musste ja nicht wissen, dass ich die ganze Nacht durchgeritten war. Ich sagte ihr, dass ich um 4 losgeritten bin. Sie glaubte mit nicht sonderlich, aber sie sah mir an das ich ziemlich mit den Nerven am Ende war. Sie umarmte mich und nahm mir dann Tinkerbell ab. Sie schickte mich ins Bett und kümmerte sich weiter um Tinkerbell. Ich war froh über ihre Hilfe. Ich würde nämlich jeden Moment umkippen, wenn ich nicht in mein Bett käme. Ich merkte aber auf der Treppe das ich total hungrig war und verdreck war. Also schmierte ich mir schnell noch ein Marmeladenbrot und ging schnell duschen. Erst danach konnte ich zufrieden einschlafen.

Kapitel 7


Im Traum versunken, hörte ich das Telefon klingeln. Ich drehte mich um und dachte daran es einfach gegen die Wand zu hauen. Es ging aber keiner dran. Also bewegte ich mich zum Telefon. Was ich dann hörte war der Wecker für mich. Die Hofbesitzerin von dem Nobelstall rief an und meinte sie hätten einen schwarzen Hengst eingefangen. Er lief wohl auf der Koppel rum von den Jährlingen die aber leer stand. „Das Tor ist zugefallen“, meinte die Besitzerin. Sie wollte es wohl überprüfen und merkte den Hengst auf der Koppel der nervös auf und ab lief. Ich rannte die Treppe runter, doch es war niemand da. Wie blöd! Ich rief schnell Mum an. Sie war Einkaufen und bezahlte schnell und fuhr direkt nach Hause. Ich zog mich schnell an und packte das Halfter, das Putzzeug und das Zaumzeug ein. Ich schnappte mir noch schnell einen Apfel und ein Brötchen und setzte mich zu Mum ins Auto. Wir fuhren zu dem Stall. Dort stand mein Hübscher angebunden am Putzplatz und wurde von einer Pferdepflegerin versorgt. Ich rannte auf in zu und rief in. Er zog den Huf aus der Hand der Pflegerin und wollte auf mich zu renne. Er merkte aber schnell, dass er angebunden war. Die Pflegerin lachte und streichelte ihm den Hals. Als ich bei ihm ankam machte ich erstmal den Strick ab und nahm seinen dicken Kopf in die Arme. Er knabberte sofort an meiner Tasche rum. Ich musste sofort lachen. Er wusste so genau das ich was zu Essen für ihn dabei hatte. Mum ging erstmal ins Büro um sich zu Entschuldigen und zu Bedanken. Die Pflegerin und ich lachten über die Dummheiten von Dreamy. Sie kam mir auf Anhieb sympathisch vor. Das so was hier arbeitet?

Kapitel 8


Ich lief mit Dreamy und der Pflegerin zu unserem Auto. Ich sattelte ihn stieg auf und verabschiedete mich von der Pflegerin. Ich hatte total vergessen zu fragen wie sie hieß. Auf dem Nachhauseweg dachte ich nach. Was wäre wenn ich ihn gar nicht mehr wieder gefunden hätte? Was wäre wenn er sich ernsthaft verletzt hätte? Was wäre wenn…
Ich musste mir ernsthaft was einfallen lassen. Ich konnte nicht damit zu recht kommen ihn zu verlieren. Dafür ist er zu wertvoll. Er bedeutet mir sehr viel. Und unsere Verbindung ist sehr stark. Wir haben schon so viel erlebt. Ich merkte durch meinen Gedanken gar nicht welche Wege Dreamy ging. So merkte ich auch die Schönheit der Umgebung nicht. Wir standen auf einem Hügel und beobachten die Schönheit des Tals. Der Hügel war nämlich ein Berg. Der Wind wehte mir und Dreamy durch Haar und Mähne. Dieser Augenblick war wunderbar. Viel zu schön um es zu unterbrechen, doch in diesem Moment klingelte mein Handy und zerstörte den Augenblick. Mum! Wir müssen heim. Zu Schade. Ich drückte leicht meine Beine zusammen und er galoppierte los. Wie gesagt die Chemie zwischen uns stimmte einfach. Es dauerte nur 5 Minuten und wir waren schon Zuhause. Sind wir geflogen? So kam es mir zumindest vor. Mum wartete bereits. Als sie uns sah lachte sie aber. Der Arme Kiba kam freudig angerannt. Kiba sprang an Dream Dancer hoch, doch er war total gelassen. Er leckte ihn sogar ab.
Als ich an diesem Abend einschlief, träumte ich schon den wunderschönen Ausblick, denn ich würde morgen hin reiten und ihn zeichnen…

Impressum

Texte: Alle Rechte liegen bei mir. Die Namen stammen aus meinen waren Leben. Außer die Namen der Pferde und Kiba.
Tag der Veröffentlichung: 17.10.2010

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