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Ich öffnete die Augen und merkte, das ich wieder von einem Alptraum aus dem Schlaf gerissen wurde. Der Blick auf den Wecker, der neben mir auf dem Schränkchen stand, verriet mir das es erst 3:40 Uhr war. Langsam wurde mir wieder klar von was ich geträumt hatte, ich träumte mal wieder von meiner Vergangenheit. Ein gewalttätiger Freund, von dem ich dachte er würde mich lieben, Drogenexzesse, ein Leben auf der Straße und noch viele weitere Ereignisse, woran ich jetzt nicht denken wollte, quälten mich fast jede Nacht. Tränen, so heiß wie Feuer, liefen mir über die Wangen und hinterließen ein Gefühl, als würden sie sich in meine Haut fressen. Da war es wieder oder besser gesagt er. Der Druck es wieder zu tun. Der Druck und der Ruf danach. Ich riss die Decke von mir weg, stand ruckartig auf und stürmte ins Bad. Ich wusste ganz genau, was mich jetzt wieder beruhigen konnte, jeder Schritt und jeder Griff war wie programmiert, es passierte alles so automatisch und fließend aber es war kein Wunder, denn wie oft habe ich diese Situation schon erlebt?! Ich öffnete den Spiegelschrank, nahm eine kleine Dose heraus, öffnete sie und blickte auf die Klingen. Ohne zu zögern griff ich nach einer und sank zu Boden. Ich krempelte meinen Ärmel hoch und setzte an. Stille. Während das Blut über meinen Arm lief und dann den Boden erreichte, kam in mir ein Gefühl von Befreiung hoch. Befreiung und Glück, das war es was ich jetzt fühlte und fühlen wollte. Anders kannte ich es ohnehin nicht.

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Tag der Veröffentlichung: 29.11.2009

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