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Das Erwachen

Ich erwachte aus einem langen Schlaf und befand mich in einem großen Raum, es sah nach einer Kathedrale aus, dabei bin ich nicht mal kirchlich. Als ich dann zwischen den Bänken, dem Mittelgang, gehen wollte, bemerkte ich plötzlich einen dumpfen Schmerz, der am Rücken endete, so als ob ich mich gestoßen hätte, dabei war der Gang breit genug gewesen. Als ich nach hinten sah, um zu sehen, wo ich mich gestoßen habe, sah ich zwei schneeweiße Schwingen an meinem Rücken.

Ich, ein Engel? Bin ich etwa im Himmel gelandet? Das kann nicht sein, so unschuldig bin ich dann doch nicht, ich wäre eher zur Hölle gefahren.

Doch, dann geschah etwas Unerwartetes, mir fielen die Federn eine nach der anderen aus. Übrig blieben zwei pechschwarze fledermausähnliche Flügel und zu guter Letzt wuchs mir ein pechschwarzer Teufelsschwanz. Also doch kein Engel, sondern ein Teufel!

Der Gedanke gefiel mir irgendwie. XD

Die Gabe

Eines Morgens sah ich in den Spiegel und sah darin eine fremde Frau, die mir auf eine gewisse Art ähnlich sah, aber auf eine Andere auch wieder nicht. Sie war bildhübsch. Dann sprach sie zu mir: „Ich schenke Dir diese Gabe, benutze sie mit Bedacht, dann wirst Du Deinen Weg in die Ewigkeit finden, der für Dich bestimmt ist!“

Dann verschwand ihr Gesicht und ich sah wieder mein eigenes.

Was denn für eine Gabe, spinnt die etwa? So bildhübsch sie auch war, so übergeschnappt war sie auch! Ich dachte nicht weiter darüber nach und holte die Post herein. Ein paar Rechnungen und einen Brief von meinem Ex-Mann war im Briefkasten.

In seinem Brief machte er mir wieder Vorwürfe, er glaubte, dass ich allein am Scheitern unserer Ehe schuld bin. Ich war in diesem Moment so rasend vor Wut, dass ich explodierte. Alles um mich herum stand in Flammen …

… sogar ich!

Die Begegnung

Ich ging nach der Arbeit nach Hause, die Straßen waren belebt, es war fast schon ein Gedränge. Ich stolperte und fiel, doch jemand fing mich auf. Ich bedankte mich dafür und schaute ihm ins Gesicht. Er hatte schöne dunkle blaue Augen, wie das Meer, weit draußen auf dem Ozean. Dann ging ich weiter nach Hause und dachte die ganze Zeit an diesen Mann, so was nennt man wohl Liebe auf den ersten Blick.

In dieser Vollmondnacht machte ich meinen all nächtlichen Spaziergang. Aber heute wählte ich eine andere Route. Ich kam an einem sehr alten verlassenen Haus vorbei, es würde wohl bald verfallen. Es war faszinierend, also beschloss ich hinein zu gehen.

Drinnen hörte ich ein Geräusch, es war ein Knacksen und plötzlich stand ein Wolf vor mir auf seinen Hinterläufen, er war über zwei Meter groß und sein Fell schimmerte im Licht des Vollmondes saphirblau. Er hatte leuchtend blaue Augen, sie erinnerten mich an den Mann von heute Nachmittag. Ich fürchtete mich nicht vor ihm, denn von ihm ging eine warme, wohltuende Aura aus.

Auf einmal verschwand sein Fell und vor mir stand ein splitternackter Mann. Es war der Mann, in den ich mich Hals über Kopf verliebte.

Die Erscheinung

Ich fuhr nach dem Einkauf nach Hause. Ich lebte in einem Dorf, darum musst ich wegen Erledigungen in die Stadt fahren. Ich musste nur noch durch dieses kleine Waldstück, dann war ich da. Doch dann sah ich eine Menge Rauch über dem Dorf und als ich näher kam, sah ich die ganze Katastrophe.

Das Dorf stand in Flammen, was den Flammen nicht zum Opfer fiel, brach in sich zusammen. Ich blieb stehen, stieg aus dem Auto aus und rannte los. Ich dachte in diesem Moment an meine Zwillinge. Sind sie etwa tot? Haben sie vielleicht doch überlebt? Ich lief durch die Trümmer umher und erreichte die Stelle, auf der einst mein Haus stand.

Mittendrin sah ich ein Leuchten und je näher ich kam, desto mehr Gestalt nahm das Leuchten an. Es schien ein Engel zu sein, dann dreht sich dieser um und lächelte. Dieses warme Lächeln erkannte ich sofort, der Engel war mein verstorbener Ehemann. Er verschwand und ließ zwei kleine Kinder unter sich zurück. Ich rannte zu ihnen und drückte sie ganz fest an mich.

Mein Ehemann hat also unsere Zwillinge vor den Flammen beschützt.

Die Rettung

Ich stand auf einer Brücke und sah tief in das Wasser hinein. Dieses schöne dunkle fast schwarze Blau und die starke Strömung faszinierten mich. Was wohl passiert, denn niemand ist hier, um zu bemerken, dass ich hier runter gefallen bin. Wer hält sich auch mitten in der Nacht auf einer Brücke auf, außer meiner Wenigkeit?

Also lehnte ich mich nach vorn, um mich langsam fallen zu lassen. Hier ist niemand, ich kenne auch niemanden, der mich im Hier und Jetzt fest hält. Ich lehnte mich weiter vor und schloss meine Augen, doch da erschien über mir ein Licht und ich sah eine Gestalt darin auf mich zu schweben. Es schien ein Mann zu sein.

Das Ausmaß seiner Schönheit war nicht in Worte zu fassen. Er streckte mir eine Hand entgegen, ich ergriff sie und er zog mich zu sich hinauf. Ich konnte es nicht fassen, ich schwebte federleicht in den Himmel hinauf mit einem wunderschönen Engel. Ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so frei und schwerelos gefühlt.

Unter mir sah ich noch, wie mein lebloser Körper in die Strömung fiel und vor mir öffnete sich das goldene Himmelstor.

Einsamkeit

Ich weine Tränen, die sämtliche Ozeane füllen könnten und doch finden sie kein Ende. Aber warum weine ich? Das weiß ich selbst nicht mehr. Der Grund für meine Tränen ist in ungreifbare Ferne gerückt. Niemand vermag meine Tränen zu stillen. Sie wurden zu meine besten Freunde, die Einziegen, die ich hab.

Auf all meinen Wegen begleiten sie mich, über viele Jahre hinweg waren sie meine ständigen Begleiter. Wann werde ich in ihnen ertrinken, wann wird es soweit sein? Ich habe mein Lächeln verloren und auf der Suche danach habe ich mich selbst verloren, aber warum? Gibt es denn nichts und niemanden mehr, der mich zurück ins Leben bringt, der mir mein Lächeln zurückbringt?

Muss ich denn in ferner oder naher Zukunft im Taifun meiner Tränen ertrinken? Ich habe nichts zu verlieren, kann den Kampf aber auch nicht gewinnen, niemals werde ich gewinnen. Wann hat mein Elend endlich ein Ende, ich möchte damit nicht ewig leben oder bin ich dazu verdammt bis in alle Ewigkeit zu weinen? Wenn ich jetzt gehe, würde da jemand um mich weinen oder würde es niemand bemerken, dann ich nicht mehr da bin?

Ich bin verloren in meinem Ozean voller Tränen, überschwemmt von meinem eigenen Leid, davon getrieben von meinen eigenen Schmerz, ertrunken in meinem Elend. Es ist dunkel und kalt in einer Welt ohne Sonne, werde ich sie je wiedersehen? Meine treuen Freunde sagt mir doch, wann ich erlöst werde, ihr, die ihr immer bei mir seid, meine ständigen Begleiter, werdet ihr mich je verlassen? Kommt der Tag an dem die Sonne wieder scheint? Wo ist das Licht, das mich leitet, mich aus dem Tränenmeer rettet, bevor ich ertrunken bin? Wann werde ich endlich wieder leben und lachen?

Mein Tod durch dich

Ich stehe am Strand
in weißem Gewand.
Dort kommt ein Boot,
denn ich bin tot.

Hörst du, wie ich singe?
Ich starb durch deine Klinge.
Konntest du die Tränen sehen,
bevor ich musste gehen?

Hättest du sie erblickt,
wärst du zurückgeschreckt?
Oder hättest trotzdem zugestochen
und mein Herz dennoch gebrochen?

Warum musst ich sterben,
wolltest du mir alles verderben?
Ich würde dich nicht hassen,
hättest du mich leben lassen.

Nun steh ich hier am Strand
in meinem weißen Gewand
und warte auf mein Boot,
denn ich bin tot.

Das Funkeln

Auf der Flucht vor meiner Vergangenheit, holt sie mich immer wieder ein, egal wie weit oder wie schnell ich mich von ihr weg bewege. Sie steht immer wieder vor mir, kalt und grausam schlägt sie mir schmerzvoll ins Gesicht. In totaler Finsternis suche ich das Licht der Freiheit und der Ruhe. Ruhe vor meiner dunklen Vergangenheit.

Doch dann sehe ich es, ein kleinen Funkeln. Es strahlt Wärme und Ruhe aus. Ich bewege mich auf das Funkeln zu, will die Wärme spüren und in ruhe weiter wandern. Das Funkeln wird immer größer und wird zum Licht, es wird immer wärmer. Die Dunkelheit schwindet und ich sehe etwas im Licht.

Es sind Umrisse von etwas oder jemanden. Jetzt erkenne ich die Umgebung, es scheint ein Krankenzimmer zu sein. Da sitzt jemand auf meiner Bettkante. Es ist ein Mann, er sieht gut aus und ich scheine ihn zu kennen, denn er kommt mir sehr bekannt vor.

Dann sagte er: „Na Maus? Ist alles in Ordnung?“

Ich

Mein Herz schmilzt grausam dahin.
Hat mein Leben überhaupt einen Sinn?
In meiner Brust, es klopft da drin.
Mein Herz schmilzt grausam dahin.

Meine Seele zerbricht in kleine Teile.
So, als hätte sie große Eile.
Es dauert nur noch eine kleine Weile.
Meine Seele zerbricht in kleine Teile.

Meine Gefühle verschwinden schnell.
Die Sonne blendet mich sehr grell.
Meine Dunkelheit wird nie wieder hell.
Meine Gefühle verschwinden schnell.

Ich bin hier und der Rest von mir dort.
Etwas ist am komplett falschen Ort.
Es ist für mich nicht leicht zu sagen ein Wort.
Ich bin hier und der Rest von mir dort.

Mein Körper versagt mir den Dienst.
Ich war so glücklich an Tagen einst.
Ist das alles wirklich mein Verdienst?
Mein Körper versagt mir den Dienst.

Mein Ende oder ein neuer Anfang?

Es ist dunkel, alles um mich herum ist in Schwarz gehüllt. Ich weiß nicht wer ich bin, was ich bin, wo ich bin, warum ich hier bin und wie ich hier her kam. Plötzlicher Schmerz auf meiner Wange, kurzer Schockmoment, dann Licht, es ist hell.

Eine Frau kniet vor mir, nicht irgendeine Frau, meine beste Freundin. Sie weint, warum weint sie? Was ist los, was ist passiert? Ich sah an mir hinab, ich sitze auf dem Boden, bin mit Blut beschmiert und habe ein blutiges Messer in der Hand.

Ein Geistesblitz, ich wollte nicht mehr leben. Ich fühle mich von allen allein verlassen. Niemand ist für mich da. Ich höre eine Stimme, sie schreit, ich versteh kein Wort, doch, da, ganz klar.

Es sind drei Worte, sie wiederholt sie immer wieder: „BLEIB BEI MIR!“

Es ist plötzlich warm um mich herum. Ich öffne meine Augen wieder, ich sehe nicht viel, habe Haare im Mund, es sind ihre. Meine beste Freundin hält mich im Arm, sie hat Angst um mich.

Ich bin also nicht allein. Sie ist hier bei mir und will dass ich lebe. Sie drückt mich ganz fest an sich. Es fühlt sich gut an. Warum wollte ich sterben? Weil ich allein bin, war es aber nie. Sie war immer da und wird immer für mich da sein, wie jetzt in diesem Moment. Ich fühle mich nicht mehr allein.

Ich will wieder leben, dann Schwärze. Aber die Wärme meiner besten Freundin verschwindet nicht, sie ist immer noch da. Selbst hier, im Jenseits ist sie bei mir.

Es wird wieder hell, ich sehe Umrisse. Jetzt sehe ich deutlich, dass ich in einem Krankenzimmer liege. Sie hat wohl Hilfe geholt. Jemand liegt neben mir auf meinem Bett. Sie ist es, sie wich also nicht von meiner Seite. Sie erwacht, schaut mich an, lächelt, es laufen Tränen über ihrem Gesicht.

Sie schreit mich an: „BLÖDE KUH! WEHE, DU MACHST DAS NOCHMAL, DANN PRÜGLE ICH DICH AUS DEINEM GRAB!“

Jetzt weine auch ich. Ich ziehe sie zu mir, halte sie ganz fest in meine Arme.

Drücke sie so fest ich kann an mich, dann flüstere ich ihr ins Ohr: „Danke!“

 

Freier Fall

Ich falle. Vogelfrei bewege ich mich auf dem Weg nach unten. Aus dem 16. Stock habe ich mich fallen gelassen, jetzt sind es nur noch 10. Ich schließe meine Augen, will diese Welt nicht mehr sehen, zu sehr wurde ich von ihr enttäuscht. Nun bin ich schwerelos, frei von allem. Es fühlt sich so herrlich an, den Wind in den Haaren, die frische Luft so angenehm kühl und dann...

Nichts mehr.

Neugeboren

Der Tod empfing mich mit offenen Armen und ließ mich im dunklen Nichts zurück. Doch da ist plötzlich ein kleines Licht. Ich gehe darauf zu und es kommt näher. Es ist wohlig warm, es blendet auch nicht. Mit jedem Schritt auf das Licht zu, kommt eine neue Erinnerung zurück. Dinge, die schon längst vergessen sind.

Mein erster Schritt, mein erster Zahn, mein erstes Wort, der erste Tag im Kindergarten, mein erster Schultag, mein erster Kuss, mein erster Freund, mein erstes Kind, sein Aufwachsen, mein erstes graues Haar, erstes Enkelkind und sogar mein erster Urenkel. All das sehe ich wieder vor meinen Augen in wenigen Sekunden an mir vorbei ziehen.

Jetzt stehe ich im Licht und alles ist wieder vergessen. Im nächsten Moment wird es kalt, grell und laut. Mich schauen viele Augen an. Wer sind die denn alle? Ich schreie, es wird mir alles zu viel. Doch da, Mama, sie nimmt mich in den Arm, zum ersten Mal. Sie streichelt meine kleinen Hände. Ich werde ganz ruhig, es ist wohlig warm und sie riecht so gut. Ich höre auf zu schreien und weinen. Ich lächle sie sogar an.

Dann sagte sie zu mir: „Hallo, meine Kleine.“ Und küsste mir auf die Stirn. Welch ein Glück!

Totschweigen

Es ist schwer für mich darüber zu reden, weil ich nicht darüber reden will, weder mit irgendjemanden noch mit mir selbst. Ich schweige es einfach tot. Tod ist ein schönes Wort. Es hat etwas Endgültiges, wer tot ist, der kommt nie wieder. Also wenn man etwas totschweigt, wird nie wieder darüber geredet.

Von wegen. Alle wollen mit mir darüber reden, aber warum? Es geht doch niemanden etwas an, es hat niemanden zu interessieren und doch wollen alle alles besser wissen. Sie sagen immer: „Du wirst schon sehen, es frisst dich auf!“

Ich und gefressen werden, das würde doch für die anderen ein gefundenes Fressen. Aber das gönne ich denen nicht. Ich werde denen beweisen, dass es mich nicht auffrisst, ich lasse mich nicht fressen. Sollen die sich doch fressen lassen, das wäre ein gefundenes Fressen für mich.

Warum können die mich nicht einfach in Ruhe lassen, haben die nichts besseres zu tun? Anscheinend nicht, aus welchen Gründen sonst nerven sie mich damit,n wenn nicht der, dass die nichts besseres zu tun haben. Was ist an dem Satz „Lasst mich in Ruhe!“ nicht zu verstehen?

Die tun so, als ob die immer über alles reden, die wollen doch auch immer nur alles totschweigen und ich darf das nicht oder wie? Denen werde ich es zeigen, in Sachen totschweigen bin ich die Beste, die werden sich noch um gucken. Wollen wir doch mal sehen, wie viel Ausdauer die haben, aber egal, an meiner Ausdauer kommen die nicht ran.

Ich kann die Sache so lange totschweigen, so lange ich das will und niemand kann mich daran hindern, ich bin mein eigener Herr. Also schweige ich es länger tot und lache über die Anderen, die versuchen auch nur ein Wort aus mir heraus zu bekommen. Da können die lange drauf warten. Also dann, ich mache dann mal weiter mit totschweigen.

Bis dann.

Unwetter

Ich liege auf einer saftigen Wiese, um mich herum dieses satte Grün mit vielen kleinen Blümchen. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, sie ist angenehm warm, nicht zu heiß. Eine frische Sommerbrise spielt mit meinen Haaren, die Vögel zwitschern eine schöne Melodie. Doch plötzlich wird es dunkel, die Wolken ziehen sich zu.

Es donnert und die Blitze zucken über den gesamten Himmel. Der Regen setzt ein, es kommt auch Hagel aus dem Wolkenbruch. Auf einmal bebt die Erde unter meinen Füßen und die Erde bricht auf. Ich sehe in einem Abgrund, der keinen Boden zu haben scheint.

Plötzlich rutsche ich von der Kante ab und falle in das Nichts. Ich falle immer tiefer in den bodenlosen Abgrund, ich schließe meine Augen, ich sehe in der Dunkelheit sowieso nichts mehr. Dann öffne ich doch wieder meine Augen, die Neugier ist zu groß. Es ist nicht mehr Dunkel sondern hell.

Ich liege auf einer saftigen Wiese, um mich herum dieses satte Grün mit vielen kleinen Blümchen. Die Sonne scheint mir ins Gesicht, sie ist angenehm warm, nicht zu heiß. Eine frische Sommerbrise spielt mit meinen Haaren, die Vögel zwitschern eine schöne Melodie, erleichtert schließe ich wieder meine Augen und döse zufrieden weiter.

Monster

Ich fürchtete mich vor der Dunkelheit, denn man kann nie sagen, was sie beherbergt. Sie kann so viel Gutes verbergen, aber auch so viel Böses, das verborgen bleiben sollte, niemals das Licht dieser Welt erblicken darf. Doch ich habe es gesehen, mit meinen eigenen Augen sah ich das Grauen und es lässt mich nicht mehr los.

Es verfolgt mich schon so lange und es wird mich bis in alle Ewigkeit verfolgen, ob ich nun will oder nicht. Und dann kam der Tag, an dem ich nicht mehr flüchten konnte. Das Grauen, in Form eines Monsters, stand vor mir und ich stand mit dem Rücken zur Wand, konnte nicht fliehen. Es kam auf mich zu und blieb wenige Zentimeter vor mir stehen, ich konnte seinen Atem in meinem Gesicht spüren, er roch süßlich.

Es war von oben bis unten pechschwarz, die Haut mit schwarzen Schuppen bedeckt, lediglich das Gesicht war frei von Schuppen, dennoch schwarz aber auch attraktiv. Seinen Rücken zierten zwei schwarze Fledermausflügel, groß und prächtig, fast schon anmutig. Seine Augen leuchteten rot und die Pupille war nur noch ein Schlitz, Hände und Füße waren Pranken mit scharfen Krallen.

Es hob die Hand und legte sie mir sanft auf meiner linken Wange, so dass er mich nicht verletzte. Ich stellte mich meiner Frucht und sah dem Monster tief in die Augen und sah ein loderndes Feuer darin. Dieses Feuer aber schien nicht aus Hass und Verachtung zu brennen, sondern aus Leidenschaft.

Das Monster öffnete seinen Mund und gab spitze Zähne preis und sagte zu mir: „Bitte verzeih, ich wollte dich nicht erschrecken, aber das konnte ich leider nicht verhindern. Ich wollte dir etwas zeigen, aber du bist davon gelaufen, weil du Angst hattest. Also habe ich dich gehen lassen und bin dir gefolgt, denn ich wollte bei dir sein.“ Seine Stimme war rau und tief, dennoch hatte sie etwas Sanftes an sich.

Ich stand da und wusste nicht, was ich machen sollte, ich schloss meine Augen, um nachdenken zu können. Dann spürte ich sanfte, warme Lippen auf meine. Dieser Kuss war so sanft und fast schon unschuldig, dass er von keinem Monster kommen konnte. Hatte ich mich geirrt? War es doch kein Monster? Aber es sieht so aus, als wäre er eins, aber wie sagt man so schön.

„Der Schein trügt. Ich sehe furchteinflößend aus, ich weiß. Aber was soll ich machen, ich bin, wie ich bin, so wurde ich geboren und so werde ich sterben. Ich möchte aber nicht die Chance verpasst haben zu lieben.“

Sein Blick war weich, ich versank in ihnen, legte meine Hände auf seiner Brust, spürte sein Herz, wie es aufgeregt schlug und küsste ihn. Dann legte er seine Arme um mich, drückte mich an sich und hielt mich fest. Es war der schönste Moment in meinem Leben, der er war sanfter, als so manch anderer Mensch. Ich hätte mich vor ihm nicht fürchten müssen, denn nicht er war das Monster, sondern ich.

Ein Mensch, der verurteilt, weil er etwas nicht kennt, der meidet und ausgrenzt, weil etwas anders ist, der hasst und verabscheut, weil etwas nicht in den genormten Rahmen passt.

Gefallene Engel

Ich dachte, ich könnte gehen, doch nach den ersten Schritten fiel ich zu Boden. Ich dachte, ich könnte fliegen, doch meine Flügel trugen mich nicht. Ich dachte, ich könnte schwimmen, doch ich bin fast ertrunken. Ich dachte, ich könnte sehen, doch die Dunkelheit verwehrte mir dies. Ich dachte, ich könnte hören, doch kein Geräusch drang an mein Ohr. Ich dachte, ich könnte schreien, doch kein Laut verließ meinen Mund. Ich dachte, ich könnte fühlen, doch ich spürte nur diese Leere in mir. Ich dachte, ich könnte leben, doch ich fand nichts, wofür es sich lohnt.

Ich sah hinauf in den Sternenhimmel und plötzlich fiel ein Stern herab. Doch es war kein Stern, sondern ein Engel, wie ich. Einer, der keine Kraft mehr zum Gehen, Fliegen, Schwimmen, Sehen, Hören, Schreien, Fühlen und Leben hat. Auf der Suche nach ihm, fand ich ein gebrochenes Herz.

Gemeinsam lernten wir Laufen und flogen gemeinsam über Wälder, in den Seen schwammen wir um die Wette. Wir sahen einander an und erkannten ein Lächeln. Wir hörten den Worten des anderen aufmerksam zu und fühlten die Nähe des anderen und wie die Leere in uns verschwand. Wir schrien unser Glück in die Nacht. Wir fanden einen Grund, für den es sich zu leben lohnt.

Uns!

Menschen

Ja, ja. So ist das mit Fehlern, die wir machen. Wir können sie nicht rückgängig machen, nur noch um Verzeihung Bitten und in fremde Hände legen, ob uns jemals vergeben wird. Viele Wunden, die wir in unserem Leben gerissen haben, benötigen Jahre der Heilung, wenn sie denn heilen.

Dann bleibt nur noch die Hoffnung auf Vergebung und ich hoffe uns wird vergeben, denn wir sind im Grunde genommen verdammt nette Menschen mir einer rauen Schale. Wir sind Menschen, die unter unseren Fehlern zu leiden haben, aber genau das macht uns zu dem, was wir sind …

… Menschen.

Hoffnungsschimmer

Warum weine ich Tränen wie Meere?
Warum reicht mir keiner seine Hand?
Warum blick ich ins Leere?
Warum bin ich so ausgebrannt?

Die Sonne scheint in angenehmen Temperaturen,
doch sie erreichen mich nicht, mir ist kalt.
Die Wälder erblühen im schönen Grün,
doch ich seh nur schwarz und fühl mich alt.

Ich fühl mich tot,
als wäre ich vor langer Zeit qualvoll und langsam gestorben.
Nur ein kleines Licht zeugt von Hoffnung,
in dem ich mich fühl geborgen.

So schwarz wie die Nacht
ist meine Seele voll Zorn.
Warum hat das Leid mich,
ein unschuldiges Reh, auserkoren.

Werde ich in naher Zeit wieder lachen
und dem Mond ins Gesicht?
Oder bleibt es nur ein Traum,
der erfüllt sich jemals nicht?

Alles, was ich tun kann,
ist hoffen und bangen.
Allein im Finsteren, kalt
und mit tausend Tränen auf den Wangen.

Ausgestoßen

Der unüberwindbare Koloss stand mir im Weg. Wie sollte ich an ihm vorbei kommen? Sein gestählter Körper stand vor mir und nahm mir jede Hoffnung jemals an ihm vorbei zu kommen. Vorbei in das „gelobte Land“, um es nieder zu reißen.

Nur Auserwählte haben Zutritt, also warum nicht auch jemand, wie ich? Weil ich voller Sünde bin! Nur deshalb. Aber ist dieser Grund triftig genug? Bin ich jetzt wertlos, nur weil ich im Kampf ums Überleben morden musste, weil ich stehlen musste um nicht zu verhungern?

Von wegen, alle sind gleich! Niemand ist wie der Andere und doch wird nach den Besten selektiert. Schweinerei! Darum stehe ich hier vor dem Koloss, um ihn aus dem Weg zu räumen, da das „gelobte Land“ nur eine scheinheilige Lüge ist.

Doch bin ich nicht allein, auf meiner Reise hierher begegnete ich vielen Leidensgenossen, denen der Weg ins „gelobte Land“ verweigert wurde. Nun sind wir eine Armee, mit der wir den Koloss besiegen und ins „gelobte Land“ eindringen werden, um es in Schutt und Asche zu legen.

Genauso herzlos und grausam, wie man uns als „Ausgestoßen“ bezeichnete und im Elend zurück ließ.

Kein Wert

Was ist der Wert eines Menschen, wenn er sich leer und verbraucht fühlt? Wenn die Kälte in die Knochen zieht und einen von innen heraus auffrisst. Wenn jedes Wort an Bedeutung verliert, wenn es den Mund verlässt.

Wenn alles Geschmackvolle öde, eintönig und vollkommen bedeutungslos wird. Wenn Einsamkeit die Zweisamkeit verdrängt. Wenn sich Unverständnis breit macht und die Ernsthaftigkeit einer Person schreiend davon läuft.

Wenn man nicht mehr weiter weiß, wenn alles bunt nicht nur grau, sondern auch schwarz wird. Wenn nicht mal erlösende Tränen fließen wollen.

Dann fühlt man sich leer, auskühlen, ausgebrannt, gleichgültig, minderwertig und vor allem …

 

… wertlos!

Erholung

Wenn die Sonne untergeht und der Mond nicht mehr zu sehen ist. Dann kriecht die Kälte durch alles was lebt. Alles Feuer gefriert, als hätte es nie gebrannt. Als wäre die Wärme je ein Fremdwort, mit dem nicht zu beschreiben ist. Dann bricht irgendwann die Erde auf und gibt ein Lodern preis.

Dieses Feuer wärmt aber nicht, es verbrennt alles Leben, denn dieses Feuer wird der Höllenschlund genannt. Von ausnahmslos allen gefürchtet sind die Kreaturen, die dieser Hitze trotzen und sich in ihr heimisch fühlen.

Diese Kreaturen werden auch Dämonen genannt, ausgesandt, um uns zu vernichten, damit die Welt wieder zur Ruhe kommt und ihre Narben langsam wieder heilen können. Damit sich Mutter Natur wieder zurückholen kann, was von jeher rechtmäßig ihr gehört.

Ja, dann hört die Herrschaft der Menschen auf und macht Platz für die Schönheit, die die Erde seit der Entstehung der Menschen verloren hat.

Schlafende Katzen

Schlafende Katzen weckt man nicht. Warum eigentlich? Ganz einfach, weil der Stubentiger dich dann genervt mit seinen großen Augen ansieht. So verzückt du auch in diesem Moment von den großen Kulleraugen bist, so schnell wetzt sie im Nächsten ihre Krallen an deinen Arm.

Wenn du Pech hast, springt sie dir mit einem Fauchen ins Gesicht.

Man sollte bei schlafenden Katzen Vorsicht wallten lassen und sie am besten schlafen lassen. Denn alles Andere bringt dir nur etliche Kratz- und Bisswunden ein. Sie legt sich dann wieder beleidigt hin und schlaft weiter, während du mindestens ein Pflaster brauchst.

Wenn ein Engel die Erde verlässt

Ich saß an ihrem Bett und hielt ihr kleine schwache Hand. Sie lag fast schon leblos in meiner und doch war dieser kleine Druck vorhanden, der mir sagte, dass sie noch nicht gegangen war. Sie schlief.

 

Auf nichts achtend ging ich die Straße entlang, ich war auf dem Weg nach Hause und nahm etliche Abkürzungen durch die kleinen Nebenstraßen. Dort war nicht viel los, man konnte einfach über die Straße gehen ohne überfahren zu werden. Der Weg war so zwar länger, aber dafür dauerte es nicht mal annähernd so lange, bis ich an meinem Ziel ankam.

Auch wenn ich auf nichts achtete, so hörte ich dennoch von Weitem einen Auto kommen und ein Blick in die Richtung bestätigte mir, dass es sogar ein LKW war. Also wartete ich, auch wenn ich es locker geschafft hätte.

Plötzlich blieb mein Blick an ein kleines Mädchen hängen. Sie war total süß, ihr rabenschwarzen Locken fielen ihr teilweise ins Gesicht. Und doch störte mich etwas an der Szene. Das Mädchen stand zu dicht an der Straße. Gerade wollte ich ihr etwas entgegen rufen, als auch schon eine große Unruhe losbrach. Alle schauten zu dem LKW, der an fahrt gewann und unaufhaltsam auf das Mädchen zuraste. Mir fiel jetzt auch auf, warum diese Unruhe neben mir losbrach. Der Fahrer lag mit seinem Kopf auf dem Lenkrad.

Ich ließ meine Tasche fallen und rannte los. Quer über die Straße, auf das Mädchen zu. Sie stand wie angewurzelt da, konnte sich nicht rühren.

Es war sehr knapp, aber ich habe es geschafft, sie aus dem Weg zu schubsen. Doch der LKW krachte gegen einen dicken Baum, die Ladung brach durch und begrub mich.

 

Mama?

Es war ihr kleines süßes Stimmchen, die mich aus dem Schlaf holte. Ich war wohl eingenickt. Doch hier war nicht ich diejenige, die im Krankenbett lag, sondern sie. Dieser schreckliche Unfall ist jetzt ein Jahr her. Sie war eine Waise und ist der Kinderpflegerin entwischt, als sie einen Spaziergang machten. Nachdem es mir besser ging, setzte ich Himmel und Hölle in Bewegung, um sie zu mir zu holen. Ich erfuhr von ihrer Krankheit und das es nicht einfach werden würde. Und doch, war sie ein Engel auf Erden.

Nun sitze ich hier an ihrem Bett und warte darauf, dass sie in Frieden einschläft.

Mama?

Und wieder riss sie mich aus meinen Gedanken.

Ja?

Ich hab dich lieb, Mama.

Ich habe dich auch lieb, mein kleiner Engel.

Die Tränen wollten fließen, doch ich habe ihr versprochen nicht zu weinen, also unterdrückte ich sie und lächelte sie an.

Liest du mir etwas vor?

Natürlich.

Ich nahm mir das Buch vom Nachtschränkchen und setze mich in ihr Bett, nahm sie in den Arm. Die Ärzte standen bereits vor dem Zimmer, schauten durch das Fenster neben der Tür und ließen ihre kleine Patientin nicht aus den Augen. Mein kleiner Engel liebte das Märchen 'Dornröschen', daher musste ich nicht einmal fragen, was sie jetzt hören wollte.

Während ich ihr vorlas, spürte ich bereits, dass sie schwächer wurde, ihr Atem wurde immer dünner. Nachdem ich den letzten Satz vorgelesen hatten, sackte sie ein wenig zusammen, nur mein Arm hielt sie jetzt noch aufrecht. Ihr letzter Atemzug war getan, sie schlief nun für immer.

Ich drückte sie noch einem an mich und gab ihr einen letzten Kuss auf ihre samtweichen, pechschwarzen Haare, legte das Buch zu den anderen, legte sie neben mich und stand auf. Kaum hatte ich den Raum verlassen, da gingen die Ärzte zu ihr, um ihren Tod festzustellen.

Als ich die Tür ins Schloss fallen hörte, liefen auch schon die ersten Tränen. Sie zurückzuhalten, war nun unmöglich. Die Welt um mich herum wurde grau, mein Körper fühlte sich taub an. Meine Beine gaben mir keinen Halt mehr und ich stürzte auf die Knie, schlug mir die Hände vor das Gesicht und fing an lautstark den Tod des Kindes zu beweinen, bis die erlösende Schwärze sich meiner erbarmte und mich in die Bewusstlosigkeit zog.

Von kotzgrün zu kackbraun

Es kam, wie es kommen musste. Was mir überhaupt nicht passte, aber was will man machen? Also nahm ich es so hin und und versuchte das Beste daraus zu machen. War nicht ganz einfach, doch immerhin habe ich jetzt frisch gestrichene Wände.

Kinder können anstrengend sein und einem so richtig auf die Nerven gehen, egal ob es nun fremde Kinder oder die Eigenen sind. In diesem Fall ist es tatsächlich mein Eigenes, das mir meinem Flur einen neuen Anstrich verpasst hat. Im wahrsten Sinne des Wortes.

Kaum zur Tür rein und schon im hohen Bogen gegen die Wand gekotzt. Was auch immer Timmy gegessen oder getrunken hat, war nicht zu definieren, weder an Farbe noch an Konsistenz. Hatte ich den Geruch schon erwähnt? Nein? War ekelhaft, ich musste mich beim Aufwischen so zusammenreißen, sonst käme der nächste Anstrich im hohen Bogen. Nur diesmal nicht von meinem Jungen.

Also war ich im Baumarkt, suchte mir eine schöne Farbe aus und strich mitten in der Nacht den Flur. Der konnte ja nun wirklich nicht so bleiben, war schon sehr widerlich, muss ich zugeben.

Timmys Blick am nächsten Morgen war natürlich sehr verwundert.

„Warum ist der Flur jetzt kackbraun? “

Hab ich gelacht.

Das Monstrum

Ich habe mein Leben vergeudet, Tag für Tag das Falsche getan, wohl wissend, dass der Tag kommen würde, an dem ich erkennen werde, dass alles in meinem Leben falsch war. Zu denken, es wird schon das Richtige sein, aber zu wissen, dass es sich doch falsch anfühlt, ist alles andere als erstrebenswert. Doch was ist richtig und was ist falsch?

All mein Handeln war stets für alle anderen das Richtige und fühlte ich mich nie wohl dabei. Ich muss so sein, wie sie, dachte ich, das wird das Beste sein, dachte ich. Aber jetzt, hier und heute weiß ich, ich hätte es lassen sollen. Ich hätte immer das tun sollen, was sich für mich richtig anfühlt, nicht für andere.

Und so tat ich, was ich schon längst hätte tun sollen. Ich brach mit allem, was sich mit mir verbunden fühlte. Der falschen Familie, den falschen Freunden, dem falschen Leben und wurde zu dem, was ich bin und immer war.

Ein Monstrum!

Gaias Kinder

Sie kam, sah und siegte. Wie sollte es auch anders sein? Denn sie war ein höheres Wesen von unbändiger Macht. Sie war heilig und gleichzeitig verdammt, im Himmel nicht willkommen und von der Hölle wieder ausgespuckt.

Von den Menschen vergessen, lebt sie ein Leben jenseits von Gut und Böse. Sie ist unglaublich schön und von unzähligen Narben übersät. Ein Außenseiter, der jedoch jede Menge Gleichgesinnte um sich schart.

Gefallene Engel werden von ihr aufgelesen, geheilt, aufgepäppelt und auf den Krieg vorbereitet, damit sie mit ihr an die Front fliegen und kämpfen. Sie kämpfen gegen Engel, Dämonen und gegen jene, die aufbegehren und Mutter Erde schaden.

 

Ich werde leben

 

Ich möchte leben, ich möchte lieben und doch ist jeder Atemzug zu viel und unerträglich. Jedes noch so kleine Licht entpuppt sich als noch dunklere Finsternis, an die ich mich gekettet glaube.

Denn jede noch so kleine Hoffnung wird im Keim erstickt und vollständig zerstört. Ohne Hoffnung zu leben ist kein Leben, es ist nichts. Es ist nur da sein, nur existieren, nur funktionieren, aber kein Leben, kein Lieben, kein Sein.

Ich möchte verzweifeln, ich möchte aufgeben, doch ich kann nicht, ich will nicht, ich werde Kämpfen, damit ich wieder leben kann und wieder lieben kann, damit die Finsternis dem Licht platz macht und Hoffnung in all ihrer Schönheit erstrahlen kann.

Gayas Rache

 

Sie stand am Abgrund und sah hinab ins grüne Tal. Voller Stolz bereiten sich schwarzen Schwingen zu volle Größe aus. Leicht, wie eine Feder, fiel sie vorn über und ließ sich vom Wind über das Tal treiben.

Es war nicht irgendein Tal, es war ihres. Von der Menschheit unberührt, hier herrschte sie und unter ihr Flora und Fauna. Sie flog über Berge, Täler, Flüsse, Meere, Wälder, Wüsten und alles, was der Planet an Schönheit zu bieten hat.

Ihr Name ist Gaya, Gebieterin der Natur.

Vom Menschen ist sie nicht begeistert und der Grund dafür ist simpel, wie einfach. Der Mensch ist herrschsüchtig, selbstzerstörerisch und habgierig.

Sie wird sich alles zurückholen, was der Mensch ihr einst genommen hat und sie wird mit Vergnügen dabei zusehen, wie der Mensch untergeht und für immer von der Bildfläche verschwindet.

Impressum

Texte: deadly Banshee
Tag der Veröffentlichung: 04.03.2012

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