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Inhaltsverzeichnis & Gedichtübersicht

 

  • Krebs
  • Grausame Realität
  • Die Angst vor der Angst
  • Was soll ich tun außer warten?
  • Du bist hier. Noch.
  • Ich lasse dich gehen.
  • Mama
  • So nah und doch so fern
  • Dein Foto
  • Viel zu früh
  • Tragt mich im Herzen

Krebs

unfassbar

unverändert

unmöglich

 

Und jetzt?

 

aufstehen?

aufgeben?

aufhören?

 

Nein.

Weiter machen

weiter leben

weiter - so lang es geht.

 

Grausame Realität

Manchmal scheint es zu grausam

sich der Realität zu stellen.

Darum verweilt man lieber

in einer naiven Welt,

die uns mit ihrer Lieblichkeit blendet

und die Realität nur stümperhaft verdeckt.

 

Doch auch die liebliche Welt

ist vor der Realität nicht gefeit.

 

Die Frage ist nur

was schmerzvoller ist -

sich einmal der Realität zu stellen

oder immer wieder grausam

aus der Naivität gerissen zu werden?

 

Die Angst vor der Angst

Die Angst vor der Angst

ist am schwierigsten zu bekämpfen.

 

Was soll ich tun außer warten?

Ich weiß nicht,

was ich machen soll.

Ich weiß nicht,

was ich denken soll.

Ich weiß nicht,

was ich fühlen soll.

 

Ich weiß nur,

dass ich warte.

 

Warten auf das Ende.

Warten auf Trauer und Schmerz.

Warten auf Erlösung.

Warten auf das Lebewohl.

 

Du bist hier. Noch.

Du bist hier bei uns.

Du bist hier bei mir.

Du bist hier.

Noch.

 

Du redest.

Du lachst.

Du kämpfst.

Noch.

 

Doch es kommt der Tag,

wo du weder redest,

noch lachst,

noch kämpfst.

Nichts.

 

Der Tag,

wo du nicht mehr hier bist.

 

Ich lasse dich gehen

Ich liebe dich,

darum lass ich dich schlafen.

 

Ich liebe dich,

darum lass ich dich gehen.

 

Ich liebe dich,

darum ist es in Ordnung.

 

Denn ich wäre egoistisch

würde ich dich nicht genug lieben

um dich gehen zu lassen.

Mama

Du denkst wie ich,

du fühlst wie ich,

du liebst wie ich.

 

Du bist einfach ein bisschen ich.

 

Ein Teil von mir, ein Teil von dir

Einfach immer da, einfach immer hier.

 

So nah und doch so fern

Du bist weg und trotzdem da,

dein Körper fern, dein Geist so nah.

 

Stunde für Stunde, Tag für Tag,

was ich auch denke, was ich auch sag.

 

Egal wo du jetzt auch bist,

sei gewiss, du wirst vermisst.

Dein Foto

So klar- als würdest du neben mir stehen,

so nah - als würde ich dich wirklich sehen.

So vertraut ist mir dein Gesicht.

Mama ich vergess dich nicht.

Viel zu früh

Damals hast du gesagt:

Es ist okay.

Damals hast du gesagt:

Wenn ich gehen muss, muss ich gehen.

 

Jetzt bist du weg,

ich brauch dich hier und

du bist nicht da.

 

Und nichts ist okay,

schon gar nicht, dass du gegangen bist - viel zu früh.

Tragt mich im Herzen

Tragt mich im Herzen,

denn dann werde ich jeden Schritt,

den ihr geht mit euch gehen

 

Tragt mich im Herzen,

denn dann werde ich alles , was ihr fühlt

mit euch fühlen.

 

Tragt mich im Herzen,

denn dann werde ich alles, was ihr erlebt

mit euch erleben und stets bei euch sein.

Impressum

Texte: Sabine Wasserbauer
Bildmaterialien: Pixabay
Cover: Pixabay
Tag der Veröffentlichung: 27.01.2019

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Für die beste Mama der Welt.

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