Hügeliges Land an der Maurine
Zwischen Ratzeburg und Schönberg
Mit den malerischsten Seen
Und der herrlichsten Sonne
Die man sich nur denken kann
Ländliches Land mit den Wiesen
Zwischen Wäldern und Feldern
Und dem Kupfermühlental
In den einst die Mühlen klapperten
Gleich neben dem Dorfe Bäk
Land der backsteinernen Kirchen
So ehrwürdig im Alter geworden
Und den großen Bauernhäusern
Die die großen Bauerfamilien
In Freiheit sich erbauen ließen
Ach du herrliches Ratzeburger Land
Dessen Namen fast vergessen ist
Schöne und bezaubernde Heimat
Die so oft schon geteilt wurde
Und doch einfach ewig erscheint
Wo heut das tiefe Tal ruht
Da war´s in alter Zeit recht laut
Der Mühlenbach sein Wasser führt
Die Mühlen klapperten zuhauft
Schon vor lang gewesenen Zeiten
Da fing das große Klappern an
Die Pfaffenmühle soll´s gewesen sein
Die an dem Bache Bäk lag an
So viele folgten in der alten Zeit
Führten ihr ehrbar Handwerk aus
Bis die Moderne kam hinan
Machte den Mühlen den Garaus
Und wie sie in den Zeiten hießen
Gar reichlich waren ihre Namen
Und es waren schöne laute Mühlen
Die in des Baches Weg dort kamen
Nur der Name erinnert noch
Alles andere ist vergessen
Heute sind Mühlen kaum gefragt
Aufs Schnelle ist man versessen
Und wie es hier einst fing an
So war es auch in letzten Belangen
Die Pfaffenmühle brannte ab
So ist die Zeit davon gegangen
Oh Wanderer der Seele
Umschreite den schönen See
Von Schlagsdorf über Mechow
Nach Wietingsbek und Schlagbrügge
Sehe die Vögel auf den Wassern
Und wage selber eine Sprung
In das kühlende Nass
An den kleinen Badestellen
Erlebe den schützenden Wald
Zwischen Schlagbrügge und Schlagsdorf
Oder das bezaubernde Hochufer
Zwischen Schlagsdorf und Mechow
Sieh die kleine karge Insel
Im Westen des Sees gelegen
Einst ein Raubrittersitz
Und dann Komoranenwelt
Genieße die alte Seinbrücke
Vor 200 Jahren gemauert
Über die Aalkiste hinweg
Als fester Handelsfuhrweg
Oder den romantischen Weg
Der sich zwischen Mechow
Und dem kleinen Wietingsbek
Zauberhaft am Ufer schlängelt
Überall wird man dich grüßen
Wenn du als Wandersmann
Fröhlich deiner Wege ziehst
Und dich dieser Natur erfreust
Zwischen Lindow und Samtow
Im tiefen, dunklen Wald
Da siehst Du den Wall mit Gräben
Aus längst vergangener Zeit
In der das Land Boitin hier
Seine befestigte Grenzen hatte
Doch nun sind nur noch hier
Die kümmerlichen Reste erhalten
Von Bäumen längst bewachsen
Die alten Spuren verwischend
Bis dann es so weit sein wird
Dass auch dies verloren ist
Ein munteres Gezwitscher
Es weckt mich Tag für Tag
Und lässt in den ersten Strahlen
Die Seele der Sonne aufnehmen
In vielen Facetten gesungen
DerVögel der Hecken und Wiesen
Geführt zu einem Crescendo
Vielstimmig den Sinnen wirkend
Morgen für Morgen der Tag
Wird geweckt durch Gesang
Und lässt alle sich freuen
Die sich der Vögel erfreuen
Die ihren Stimmen lauschen
Und die Schönheit darin finden
Den zauberhaftesten Tönen
Zu lauschen in der Morgenröte
Zwischen den Hügeln eingebettet
Aus einem sumpfigen Loch entstanden
Den Schwänen ein Zuhause geworden
Inmitten der grünen Wiese der Kühe
Da liegt der kleine, wohleingefasste See
An dem die betrachtenden Augen übergehen
Vor Lust die wunderbare Landschaft zu sehen
Sich der einfachen Schlichtheit zu erfreuen
Wie es die kleine Bank am schmalen Weg
Den müden Wanderer wohl verspricht
Prachtvolle Schaugiebel aus der guten alten Zeit
In der die Bauern des Landes frei gewesen waren
Und die Kraft eines freien geehrten Standes hatten
In den hügeligen Weiten des Ratzeburger Landes
Verzierte Steine in markanten Mustern geschlagen
Mit reichem Balkenständerschmuck des Fachwerks
Den nach innen gekehrten Pferdeköpfen als Zeichen
Besitzer des Hauses, von Land und Boden zu sein
Die schönsten Bauernhäuser findest du hier gelegen
Als Stoffersches Haus, Böter-Haus und Uhlenhof
Im gepflegtem örtlichen, dörflich sauberen Charme
Als Blickfang des Genusses der liebenden Augen
In der Schönheit der Heimat
Da findest Du die Ruhe
Dich auf dich selbst zu besinnen
Deinen Gedanken den Raum
Zu geben in der höchsten Lust
Das Leben in Zügen zu genießen
Verbunden mit den Gefühlen
In der Heimat wohl behütet
Und sicher geborgen zu sein
Noch mit Lehm gemauert
Und mit Stroh gedeckt
Die Wände nicht ganz gerade
Und die Balken eingerissen
Doch es ist verlassen
Die grünen Pflanzen
Sie wuchern im Dach
Das Wasser sprengt die Mauern
Schon an so vielen Stellen
Und das alte Stroh
Es ist durchlässig geworden
Ein Fänger für die Winde
Nur mit aller Liebe
So kann es fortleben
Noch viele Jahre lang
In Würde des Alters
In seiner eigenen Schönheit
Nur die Gräben zeugen noch
Aus der längst vergangenen Zeit
Der Plünderer und Raubritter
Längst sind die Mauern zerfallen
Die Steine irgendwo verbaut
Und die alte Spuren verwischt
Der wilde Raubgeselle
Von den Häschern gerichtet
Die Wege wieder sicher gemacht
Doch das Graben-Wall-System
Es zeugt noch aus der alten Zeit
In der man vor Otto von Ploen zitterte
Und er mit falschbehuften Pferden
Reiche Beute in seinem Sinn
Und für seine Kumpanen machte
Uns bleiben die Zeugen erhalten
Solange wir die Spuren ehren
Und wahrhaft zu erhalten wissen
Auf einem breiten Steine ruhend
Wachend vor der steilen Küste
Da sitzt eine wahrhaft schöne Nixe
In gut gebauten Proportionen
Und blickt in die weite Ferne hinaus
Gleich der Sehnsucht schauend
Die das Meer hier wiederspiegelt
Was mag sie hergetrieben haben
An diesen magisch wundervollen
Und zugleich auch schaurigen Ort
Wild zerklüfteter Küste voller Steine
Vor den Toren der Boltenhägener Bucht
In der im Sommer das Leben tobt
Und im Winter die Ruhe himmlisch ist
Was mag sie in den Jahren erwarten
In denen sie hier auf dem Steine sitzend
Dem oft sturmgepeitschten Meer
Und den nimmermüden Strandwanderern
Ihre magische Gestalt zeigen wird
Wer wird ihr mit bewundernden Blicken
In größter Achtung und Zuneigung schauen
Die Nixe wird hier das Leben sehen
Wie die Menschen es genießen können
Im Sommer , wie auch im Winter
An diesem magisch schönen Strand
Voller Natürlichkeit und Herrlichkeit
Sie wird über die Badenden wachen
Die gleich in der Bucht die Freude genießen
Mögen nur gute Zeiten folgen
In der sie einzig seelig lächeln wird
Trotz der Sehnsucht nach dem Meer
Dessen Wassern,Wellen und Schaumkronen
Der Schönheit der bizarren Steilküste
Der Achtung der Menschen vor dem Sein
Und der Wunderbarkeit des Lebens
(Anmerkung des Verfassers: Inzwischen hat die Nixe ihren Standort gewechselt und ziert Travemünde)
Gezeichnet aus alter Zeit
In der alles anders war
Doch beständig und fest
Nicht zu beugen
Nicht zu brechen
Aus altem Stein gemauert
Alter Stammsitz
Einst Molzahner Schäferei
Auch Felsenkrug
Und Wohnhaus
In den Jahrhunderten
Anheim gefallen
Doch eisern gewacht
Und eine Zierde geblieben
Durch stürmische
Und friedliche Zeiten
Im Sonnenschein die Felder leuchten
Goldig glänzen die Getreideehren
Die Wälder stehen in grünem Kleid
Die Wiesen blühen in allen Farben
Der Himmel strahlt in voller Pracht
So gleich in blau, weiß und gold
Gleich der Sonne, den Wolken
Und der herrlich klaren Luft
Im Sonnenschein grüßt das Leben
Unserer wundervollen Welt
Freundlich einen ganzen Tag
Von dem Morgen bis in dem Abend
Genießen des Lebens in vollen Zügen
Wie es uns in wundervoller Liebe
In Hingabe an die Herrlichkeit
Uns an diesem Tag gegeben wird
Lass deine Blicke schweifen
Von dem kleinen Wiesenhügel
Inmitten der Niederung
Und genieße die Schönheit
Der Natur rings um dich
Die Bäume und die Büsche
Des nahen kleinen Moores
Die Blumen des Sumpfes
Der sich davor ausbreitet
Das saftige Baumesgrün
Der Weiden am Wege
Der dich hierher geführt
Das Rauschen der Grashalme
Die ein Lüftchen bewegt
Und das tiefe Blau
Des großen Himmelszeltes
Das sich über dir spannt
So lass deine Blicke schweifen
Von dem kleinen Wiesenhügel
Inmitten der Niederung
Und genieße die Schönheit
Der Natur rings um dich
Vergessen sind die Epochen
In der harte Sitten herrschten
Und an diesem schönem Orte
In der Düsternis vergangener Zeit
Die Hexen brennen musten
Ohne Beweis von Schuld und Sühne
Sich die Menschen ergötzten
Am Leide gepeinigter Seelen
Die so bitterlich Unschuld
Aus ganzem Herzen weinten
Und doch vergeblich hofften
Gnade finden zu können
Jetzt lass deine Blicke schweifen
Von dem kleinen Wiesenhügel
Inmitten der Niederung
Und genieße die Schönheit
Der Natur rings um dich
Erinnere dich an das
Was die Herrlichkeit der Seins
So gnadenvoll bieten kann
Im Wunder der Natur
Mit allen schönen Dingen
Dessen du dich hier erfreust
In nahen und fernen Blicken
Auf Moor und Sumpf
Auf Wiesen und Weiden
Auf die Saftigkeit des Grüns
Das dich hier umgibt
In seiner Einzigartigkeit lockt
Drum lasse deine Blicke schweifen
Von dem kleinen Wiesenhügel
Inmitten der Niederung
Und genieße die Schönheit
Der Natur rings um dich
Verstecktes Dörflein
Einst als Ausbau genannt
Und doch mit einem Namen
Der auf uralte Zeit deutet
Lange vor der Christlichkeit
In der hier wohl
Ein wichtiges Helgentum
Gestanden haben mag
Von dem nichts mehr da
Als der Name des Dörfleins
Aber ist es doch
Nur eine alte Geschichte
Von der nichts bekannt
Als die Geschichte selbst
Der Name zeugt davon
Am ehemaligen Weg gelegen
Zwischen dem Dorf Schlagsdorf
Und dem Perückenkrug
Der ebenso verschwunden ist
Und so ist das Dörflein
Fast vergessen gemacht
Trotz seines heiligen Namens
Texte: René Deter
Bildmaterialien: René Deter
Tag der Veröffentlichung: 13.04.2012
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