Altehrwürdige Stadt der Hanse
Dein Dom ist mächtig
Deine Häuser sind alt
Und Deine Straßen verschachtelt
Altehrwürdige Stadt der Hanse
Deine Universität ist bekannt
Deine Ostsee nicht sehr weit
Und Deine Menschen sind freundlich
Altehrwürdige Stadt der Hanse
Deine Maler sind berühmt
Deine Autoren hoch geachtet
Und Du bist eine Perle weithin
Ich werde dich nicht vergessen
Dunkler Mauern knirschend Balken
Ächzend Steine bröckelnd Mörtel
Vieler-Jahre-Putz störend Fassaden
Alter Schnörkel brechend Wahrheit
Anmerkung: Kurz nach der Wiedervereinigung Deutschlands gab es in Greifswald viele Gebäude, die zunächst aus den verschiedensten Gründen dem Verfall preisgegeben worden waren. Das obige Gedicht stammt aus jener Zeit.
winddurchschüttende
luftzerrüttende
blätterrauschende
ästebauschende
holzwankende
zweigschwankende
Windbäume am langen Wall
Einst taten Mönche ihre Buße
In den großen und mächtigen Mauern
Heute schreiten Menschen hindurch
Die kümmerlichen Reste betrachtend
Die das Schicksal der Geschichte ließ
Hohe Mauern standen einst
Was heute nur noch zu ahnen ist
Doch die Ruinen sprechen
Zu uns ihre stolze Vergangenheit
Der Geburtsort einer ganzen Stadt
In der fernen Vergangenheit zu sein
Die alten Zeiten sind längst vergangen
Doch die Ruinen bleiben erhalten
Und erzählen alle die Geschichte
Der Klosterruine von Eldena
Schöne alte Mühle
Hergerichtet in alter Pracht
Da stehst Du nun
Zwischen Eldena und Wieck
Zu grüßen die Menschen
Die sich Deiner Eleganz erfreuen
Und das achten können
Was Du einstmals geleistet hast
In den vergangenen Zeiten
Als man mit Deiner Kraft
Das Korn zu Mehl mahlte
Um köstliches Brot zu backen
Dein Stolz ist uns geblieben
Und die Schönheit Deiner Pracht
Die noch lange das Auge erfreuen wird
Es schaukeln sanft die Boote im Wasser
Die Masten schwingen hin und her
Es ist, als wäre alles vollkommen
Wie es vor hundert Jahren noch war
Die Sonne bleicht sich durch den Himmel
Und hofft auf Spiegelung im Wasser
Des der Ostsee entgegen fließenden Ryks
Der dem Meere seine Wasser zutrachtet
Die Menschen schreiten über die alte Brücke
Die noch heute emporgehoben mit Menschenkraft
Und die bewundert wird von den Menschen
Die auf ihr diese Herrlichkeit erleben
Altehrwürdig sind die Mauern
Vor Jahrhunderten begründet
In alter Tradition
Noch heute sich bewahrend
Tradition und Moderne
Eng miteinander verbunden
Das ist die Universität
Texte: René Deter
Bildmaterialien: >René Deter
Tag der Veröffentlichung: 25.05.2011
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