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I
Verlacht
Verfemt
Du schwebst mit dem Schiff über den Wolken
Wirst nur getreten mit gestiefelten Füßen
Man lacht über dich, schlägt dich
Tritt dich, will nicht hören was du sagst
Dein schiff ängstigt sie
Sie wollen dass du zurückkehrst
Dorthin wo sie dich verstehen
Wo kommen wir denn hin
Wenn wir nicht mehr träumen dürfen?


II
Fliege! Flieg weit hinauf,
Über Burgen und Täler
Über Wälder und Wolken
Breite deine Schwingen aus

Schwerelos und frei
Segle durch das Meer
Das Meer deiner Träume

Nicht Sonne noch Mond
Keine Gezeiten und kein Schauer
Vermögen deinen Flug zu bremsen

So lass es dir sagen
Du bist frei!
Und wenn du landest
Dann lebe ihn, diesen Traum!


III
Es ist kalt
Eisig, jedes Gefühl
Kein Lachen, kein Weinen
Leblos jede Blume deines Weges
Grau in Grau die Welt
Wie schwarz das Dach der Kirche
Wie gefroren ist die Luft um dich
Ein flackernder Funke in deinem Herzen
Nur eine kann es entfachen
Zum heißen Feuer das es sein sollte


IV
Frei und glücklich ist das Leben
Wie ein Vogel durch den Wind
Und der Wind pfeift durchs Gefieder
Fliegt dahin wo die Liebsten sind

Glück ist wie Gevatter Maulwurf
Sich wühlt hoch durchs Erdenreich
Wie die Hold geduldig wartet
Und ihn liebet mild und weich

Leben lebt im Fisch im Wasser
Zischend durch die tiefe See
Leben wird er für die Liebe
Daran hängt sein Wohl, sein Weh


V
Hoch, im schwaren Mantel geht er
Mit kalter Hand Gevatter Tod
Hinter ihm auf ihren Rössern
Warten seiner Diener vier

Von Haus zu Haus er wandert weiter
Macht keinen Unterschied ob Mann ob Frau
Kind und Greis alle neigen ihm das Haupt
Alle sind sie ihm willkommen


VI
Tausend Lichter vor den Augen
Tanzend durch die wilde Nacht
Lebend leuchtet heller Odem
Grüßt, glühet freudig lacht

Nicht erloschen warm und heimelig
Trauer, Tode Leid und Schmerz
Verlieren sich in ihren Augen
Bei diesem Anblick bebt mein Herz

Ich sehne mich nach ihren Lippen
Die Liebe macht der Hoffnung Raum
Ich halte sie in meinen Armen
Und weinend schreck ich aus dem Traum

VII
Ich will schweben, will fliegen
Über den Städten hoch hinauf
Zu allen Gipfeln der Berge
Mich setzen auf die Dächer der Welt

Ich will schwimmen, will tauchen
Durch alle Tiefen der Welt
Die Flüsse hinauf und hinab
Bis zu den Wundern der See

Ich will laufen, will rennen
Durch Winkel und Gassen
Über Wiesen und Weiden
In die Weiten der Wälder

Ich will mich freuen, ich will leiden
Ich will lieben und will hassen
Ich will weinen und will lachen
Ich will träumen
Ich lebe


VIII
Ein Leben für die Liebe
Welch schnöder dummer Traum
Viel zu oft verletzt
Derlei bleibt doch nur Schaum

Gott hilf ich glaub ich liebe
Diese Augen rauben den Verstand
Mein Herz es schreit nach diesem Blick
Mit ihr rinnt die Zeit dahin wie Sand

Jede Berührung leicht wie Schnee
Umschlungen halte ich sie warm
Von diesem leben meine Träume
Die Liebste in meinem Arm


IX Die Ruine
Leer wie ein ausgebrannter GIbel
So fühlt es sich an – im Innern
Asche regnet und stille regiert
Kein lebendig Feuer mehr – es stirbt

Der Moder steht in der Luft- so trübend
Nun fällt der Regen auf die Erde
Vater Himmel öffnet seine Pforten- er reinigt
Und wäscht alles hinfort für einen Neubeginn

X
Ich höre euch, sehe euch
Sehe wie ihr lacht
Höre eure Freude, euer Leid
Ich will wieder mit euch lachen
Will mit euch weinen
Euch trösten, eure Stimmen hören, sie leben
Doch ich kann nicht
Eine Wand ist da, ein Schild
Und als ich erwache
Sehe ich ihn
der Schild in meiner Hand


XI
Ach lass mich Heim
Aber wo ist das?
Oder besser wer?
Wie komme ich dorthin
Ein Heim ist ein Haus
In dem ich lebe - sagen sie
Oder nicht?
Ein Heim ist die Umarmung
Der Liebsten
Wirklich?
Ach gebt mir ein Heim
Gebt mir Leben

XII
Ein Meer so kalt und starr
Ein einzelnes Kind, es stolpert
Schnee auf seinem Haupt
Bedeckt das dünne Haar
Vorbei an Kalten Wänden- es sucht
Kein Licht am dunklen Himmel
Erhellt den Weg seiner Suche
Weinend sinkt es auf die Knie
Und Eis bedeckt langsam sein Gesicht

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Texte: Alle Rechte vorbehalten. Sämtliche Urheberrechte liegen beim Autor.
Tag der Veröffentlichung: 20.02.2011

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