Cover




Rosalie Hale


Kapitel 8


Jeder einzelne stand unten, niemand bewegte sich, niemand atmete...
Jeder wartete darauf, was mit Renesmee war, denn niemand wusste es...
Jeder wusste noch, wie aufgebracht Bella war und Esme geradezu raufzerrte, aber niemand wusste, warum...
Jeder würde Edwards Reaktion kennen: wenn er jetzt hier wäre, wäre er, genau wie Bella, aufgebracht zu Renesmee gelaufen...
Aber jeder wusste auch, dass er nicht hier war, er war wieder weg, wahrscheinlich für immer...
Während ich darüber nachdachte, was jeder wusste und was jeder machte, wurde ich wütend, ich wollte zu Renesmee, ich wollte wissen, was mit ihr war, aber Emmet hielt mich fest, eigentlich würde ich mich befreien können, aber auch Jasper hielt mich fest, wahrscheinlich hielt mich jetzt jeder fest...
Knurrend schaute ich mich um und erblickte Alice, sie stand vor dem Treppengelände, ihr Gesicht war vor Schmerz verzerrt.
Natürlich wusste sie, was mit Renesmee war, sie hatte es gesehen, auch wenn sie Renesmee's Visionen nicht sehen kann, so hat sie aber Bella's gesehen, aber weiter wusste sie nicht, sie wusste nicht, wie es weiter ging...
"Alice, was ist mit ihr?", fragte ich sie leicht Knurrend. "Los sag schon!"
"Rose, beruhige dich!", bellte Emmet. "Ach Emmet, halt einfach deine Klappe!", fuhr ich ihn an.
Alice hatte Glück dass mich die anderen festhielten, denn sonst würde ich zu ihr rennen, und sie an die Wand drücken, und...was denke ich da?!
Nur träge löste ich mich aus meinen Gedanken um erneut in ihr schmerzverzerrtes Gesicht zu gucken. "Bitte sag mir, was passiert ist...", knurrte ich, diesmal flehend.
Alice schaute mich quälend an, dann seufzte sie schließlich und sagte: "Es wird dich nur wütender machen..."
Jetzt reichte es mir, warum wollte sie mir nicht einfach sagen was mit ihr ist?!
Hoffnungslos versuchte ich erneut mich zu befreien. "ALICE!", schrie ich, während sie zusammenzuckte. "Sag mir endlich, was passiert ist!!"
"Es..es" sie schüttelte den Kopf "Nein, ich kann es dir nicht sagen, es tut mir Leid Rose."
"ES TUT DIR LEID?!", schrie ich erneut. "Was tut dir Leid?! Das du es mir nicht sagst, oder dass du wegen mir nicht zu ihr kannst?!"
"Rose!", dieses mal, war es Jasper. "Lass sie in Ruhe, und hör vor allem auf, sie anzuschreien, sie kann schließlich nichts dafür!!"
Ich achtete nicht auf ihn, mein ganzes Interesse galt Alice.
Wieder schüttelte sie den Kopf "Nein, ich weiß nicht was mit ihr jetzt ist...", sagte sie, dann seufzte sie: "Bella hat ihren Schutzschild aufgezogen, ich sehe, und höre nichts..."
"Du weißt was mit ihr WAR, du weißt was passiert ist, BEVOR Bella Esme raufgezerrt hatte!!"
Auf einmal war ihr Gesicht nicht mehr schmerzverzerrt, sondern düster. "Das werde ich dir ganz bestimmt nicht sagen."
Ich seufzte verärgert, das war hoffnungslos, aus ihr würde ich nichts rausbekommen, ich versuchte mich um zudrehen, was mir aber nicht gelang, da jeder seinen griff verstärkte, langsam aber sicher, wurde ich nicht nur wütend, sondern weit mehr als das!!
Jasper, der meine Gefühle kannte, verstärkte noch mehr seinen Griff.
"Keine Angst, ich werde deine Prinzessin schon nicht in Stücke reißen!"
"Woher soll ich das denn wissen?!"
"Jasper, lass sie gefälligst los, denn sonst weiß ich nicht, was ICH machen werde!!!", schrie Emmet. "Hörst du schlecht oder was?! Ich sagte, du sollst sie loslassen!"
"Jasper, er hat Recht, lass sie los.", sagte Carlisle und ich spürte, wie sich zwei Arme von mir lösten.
"Danke", sagten Emmet, Carlisle und ich Synchron.
"Komm", sagte Emmet und zog mich hinter sich her. "Lass uns Jagen gehen."
"Aber, Renesmee...", flehte ich. "Du wirst ihr jetzt im Moment sowieso nicht helfen können.", erwiderte er.
"Du...du weißt, was mit ihr ist?", fragte ich ihn wütend. "Und du denkst nicht daran es mir zu sagen?!"
"Man Rose, ich weiß nicht was mit ihr ist! Niemand weiß es, okay!"
"Sie weiß es!", fauchte ich, und zeigte damit auf Alice.
"JETZT. LASS. UNS. ENDLICH. JAGEN. GEHEN!", schrie er diesmal, und es lag ungeheure Wut in seinen Augen, sodass man nichts erwidern durfte, ich hatte Angst vor ihm.
Angst vor meinem eigenen Lebensgefährten, Angst vor jemandem, der jedesmal Scheiße baut, und nie ernst ist.
Wie schon gesagt, man durfte ihm in diesem Moment nicht widersprechen, deswegen ging ich widerstrebend mit ihm mit.
Ich ging mit Emmet durch die Tür, dann packte er mich am Ellbogen und rannte mit mir in Richtung Wald, doch zu spät, ich hörte die anderen schon.
"Was glaubt ihr, ist sie schon weg?", fragte Carlisle. "Ich weiß es nicht, sie plant zumindest nichts...", antwortete Alice.
"Wahrscheinlich schon, ich spüre auch kein Anflug von Wut.", erwiderte Jasper.
"Dann lasst uns hochgehen, ich will sehen, wie es um sie steht...", sagte Carlisle.
Ich hörte Schritte, dann das auf- und zugehen der Tür.
Gespannt hörte ich weiter hin, während ich versuchte meine Wut zu unterdrücken.
"Wie geht es ihr, hat sich schon was verändert?", fragte Carlisle sachlich.
"Nein, das Blut läuft immer noch, ich kann es nicht stoppen Carlisle!", schluchzte Bella.
Das Blut?
Welches Blut?
"Bella geh zur Seite, ich werde es mal versuchen...", meinte Carlisle.
Stille, man hörte nur das Geklimper seiner 'Werkzeuge', dann, eine halbe Minute später sagte er: "Es liegt wahrscheinlich daran, dass sie ein Mischling ist...das Blut ist einfach zu flüssig..."
Erst jetzt verstand ich, wessen Blut gemeint war, Renesmees!
Hastig und Knurrend befreite ich mich aus Emmets griff, dann rannte ich nach Hause.
Ich wusste, das Emmet mich verfolgte, aber er bekam mich nicht, meine Wut stärkte mich.
"Sie kommt!" schrien Jasper und Alice gleichzeitig,aber zu spät, ich hatte das Zimmer schon erreicht.
Ich sah Blut, das ganze Zimmer war vom ihren Blut durchtränkt, ohne zu überlegen rannte ich zu Carlisle und zog ihn näher zu mir.
"Wird sie es überleben?!", schrie ich und zeigte dabei auf Renesmee, die auf ihrem Bett lag, das Gesicht vor Schmerz verzerrt.
"Carlisle,ich frage dich zum letzten mal, wird sie es überleben?!"
Ich sah ihn an, und wartete auf seine Antwort...




Impressum

Tag der Veröffentlichung: 02.07.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /