Carlisle Cullen


Kapitel 6

"So, und?",
fragte ich, da es ja keiner wagte, was ich aber auch verstand.
"Also, nun, nachdem ich gesehen habe, für wen sich Bella entschieden hat, finde ich es am besten, wenn...wenn ich gehe..."
"WAS?!"
kam es von allen, wie aus einem Mund geschossen.
Esme schluchzte, und auf einmal waren alle Blicke auf sie fixiert, doch Edward sah Bella immer noch an.
"Edward, bitte, bitte tu uns das nicht noch mal an, bitte nicht, das verkrafte ich nicht...", meinte Esme.
Sie sah ihm in die Augen, und schluchzte wieder.
"Warum?
Warum willst du wieder gehen?"
Zum ersten mal wandte sich Edward jetzt Esme und nicht Bella zu.
"Damit Bella hier bleiben kann, wie gerne würde ich hier bleiben, mit ihr, doch das geht nicht, nicht, wenn ich sie nicht beschützen kann.
Ich werde gehen, und ich glaube, dass ich nicht wieder zurückkehren werde, es tut mir Leid, ich hoffe ihr könnt mir irgendwann verzeihen.
Irgendwann..."
"Dad!!
Tu das und ich werde dir NIE verzeihen!
Niemals, ich werde dich hassen, und zwar für immer!"
"Dann komm mit, doch ich werde hier nicht bleiben..."
"Wa"
"Edward, sie wird auf keinen Fall mit dir gehen!", schrie Bella schon beinahezu panisch.
"Mum!!
Ich kann für mich selbst Entscheiden!"
"Aber...
Edward!!
Halt sie davon ab!!"
"Nein, wenn sie will, wird sie mitkommen.
Renesmee, willst du mit mir mitkommen?"
"Ich...ich weiß nicht, lass mich bis Mor"
"OH NEIN, DU WIRST NICHT MIT IHM GEHEN!
NESSIE, WAS IST MIT MIR?"
"Jake..."
"Was ist, wenn dir etwas passiert, ich kann dich nicht beschützen, wenn du jetzt gehst..."
"Beschützen?!
WER sagt denn, dass ich Schutz brauche?!
Ihr geht mir alle auf die Nerven!
Wenn ich gehen will, dann gehe ich auch, und KEINER kann es mir verbieten!
Habt Ihr verstanden?!
Jake?!
Hast du mich endlich verstanden?!", schrie sie ihn aufgebracht an.
"NEIN!
Ich werde dich nie verstehen können, aber ich hoffe, dass du mich verstehen wirst...
Vor ungefähr 77 Jahren, da war dein ach so toller Vater verschwunden, und Bella hat sich genauso verhalten wie er in den letzten fünf Monaten, sie war ein lebender Zombie!
Als sie dann irgendwann wieder zu mir kam, war ich erschrocken, aber auch gleichzeitig erleichtert, sie bekam wieder Leben in ihr Gesicht, doch sie war nie richtig glücklich, und das nur wegen IHM!!
Ich habe ihr versprochen, mit Ihr mal die Klippen runter zu springen, doch an dem Tag, als wir es machen wollten, musste ich aufpassen, dass Victoria nicht in Ihre nähe kommt, und da, da ist sie einfach selber gesprungen!
Sie wäre fast ertrunken!
Ich kam gerade noch rechtzeitig, doch die Hellseherin hatte mich nicht gesehen, und dachte, dass Bella Tod wäre.
Sie hatte Blondie angerufen, und Blondie hat deinen Vater angerufen.
Als ich Bella dann am Abend nach Hause fuhr, war da ein Auto, dass sie erkannte, ich wollte sie wegfahren, doch sie hielt mich auf.
Als sie dann bei ihr zu Hause war, war da die Hellseherin, und sie war schockiert, und ER wollte sich umbringen, also ist Bella mit ihr mitgegangen...
So habe ich sie verloren...
Ich will nicht auch noch dich verlieren, nur weil ER wieder weggeht, bitte Nessie, bitte bleib bei mir..."
"Du Hund, wer hat dir erlaubt, ihr das zu erzählen?!
Sieh sie dir an!
Du hast sie zum Weinen gebracht!!", schrie Edward wütend.
"Denkst du nicht, sie sollte es endlich erfahren?
Sie kann für sich"
"Haltet die Klappe!!
Alle beide!!
Ich will nichts mehr hören, seid einfach ruhig!!", flüsterte Nessy leise.
"Nessie, ich wollte doch nur"
"Sei ruhig Jake, du sollst einfach nur ruhig sein!!"
Ich stand einfach nur unschlüssig da, mit Esme in den Armen, und wusste nicht, ob ich eingreifen sollte...
Sollte ich sie einfach in Ruhe lassen, und sie das besprechen lassen, was schon 77 Jahre Geheimgehalten wurde?
Oder sollte ich Renesmee in ihr Zimmer bringen, und sie alleine nachdenken lassen?
Was sollte ich machen?
Ich sah Edward an, der den Blick hasserfüllt auf Jacob Black hatte, ich nahm ein kaum merkbares nicken auf, und ging zu Renesmee, um sie in Ihr Zimmer zu bringen...
Sie wollte nicht, ich hievte sie auf meine Arme und und brachte sie in ihr Zimmer, während Edward und Jacob Black rausgingen.
"Renesmee, überlege es dir gut, alles was Jacob sagte, ist wahr..."
"Carlisle, was soll ich machen?
Wofür soll ich mich Entscheiden?"
"Diese Entscheidung kann ich dir leider nicht abnehmen, dass musst du selbst...
Wir sind Unten."
"...Danke..."
Ich schloss die Tür hinter mir und ging runter, um Jacob Black vor Edward zu retten.
"Du mieser Hund!!
Und, bist du jetzt zufrieden, nachdem du sie zum Weinen gebracht hast?"
"Wie oft denn noch?
Ich wollte sie nicht zum Weinen bringen, ich liebe sie!!
Ich wollte nicht noch eine wichtige Person verlieren, nachdem du mir die erste schon weggenommen hast!!"
"Ich habe sie dir nicht weggenommen, sie wollte es selber!
Frag sie doch!!"
"Das werde ich auf keinen Fall!!"
Dann hör auf mich zu Nerven und verschwinde!!"
"Ich habe sie jetzt in ihr Zimmer gebracht, vergesst nicht, sie ist halb-Vampir, sie kann euch hören, Worte verletzen sie mehr als taten, und ich glaube nicht, dass sie mit dir übereinstimmt, was das mit Jacob angeht, deswegen bitte ich dich, deine Gedanken für dich zu behalten.", meinte ich ruhig, obwohl es tief in mir brodelte vor Wut.
"Danke Carlisle."
"Ich helfe gern, das weißt du doch..."
Bella kam zu mir, umarmte mich und fing an zu schluchzen.
"Es wird alles wieder gut Bella, glaub mir..."
"Das reicht mir, ich werde jetzt gehen, damit ich keinem mehr zum Weinen bringen kann!!"
"Edward warte!", schrien wir gleichzeitig, aber es war zu spät, er war schon fort...

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Tag der Veröffentlichung: 18.04.2010

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