Jasper Hale
Kapitel 3
Allein.
Ohne Alice, ist alles so verlassen, kein Fünkchen leben steckt irgendwo.
Dabei war sie doch erst vor kurzem bei mir, doch lange konnte ich mich auch bei ihr nicht aufhalten.
Sie vermisst mich, und ich weiß es nur zu gut, denn ich vermisse sie auch.
Warum muss auch gerade ich derjenige sein, der diese beschissene Gabe hat?
Ehrlich, ich will sie nicht...
Ohne diese Gabe könnte ich jetzt bei meiner Familie sein, bei Alice sein.
Doch so bin ich hier auf der Lichtung gefangen, bis sich alles legt, oder schlimmsten falls, bis Bella wieder kommt...
Ich zupfte eine Blume aus dem Boden und machte das, wobei ich dachte es niemals zu machen.
"Sie liebt mich, sie liebt mich nicht, sie liebt mich, sie liebt mich nicht..."
Als ich das letzte Blatt rauszupfte, grinste ich.
"Sie liebt mich."
Eigentlich wusste ich es auch so, aber ich hatte langeweile und irgendwie musste ich mich ja beschäftigen.
Glücklich stand ich auf, für ein paar Stunden wollte ich meine Familie sehen.
Dann versuche ich eben den Schmerz zu ignorieren.
"Jasper!
Jasper!"
Ich drehte mich um, gerade noch rechtzeitig, denn Alice umarmte mich auch schon stürmisch.
"Ähm, Alice, was hast du?
Ich freue mich auch dich zu sehen."
Es war so schön endlich wieder was positives zu spüren, doch ich wusste nicht warum sie auf einmal so glücklich war.
"Du kannst wieder nach Hause!
Ist das nicht toll?"
"Wie?
Alice, ich verstehe kein Wort."
Ich drückte sie von mir weg , damit ich Ihr in die Augen schauen konnte, sie war wie sooft schon lange nicht mehr auf der Jagd gewesen
"Ich hab mit allen geredet, sie vermissen dich alle sehr und deswegen werden sie sich bemühen glücklich zu sein."
"Alice.
Es tut mir Leid, aber ich kann jetzt nicht zurück.
Noch nicht."
"Aber wieso nicht?
Die anderen werden sich doch bemühen..."
"Und genau das ist es, die anderen werden sich nur bemühen.
Aber sie werden nicht glücklich sein.
Alice, egal was die anderen mir vorspielen werden, ich werde Ihre wahre Gefühle sowieso erkennen.
Außerdem wollte ich sowieso kurz reinschauen.
Vielleicht schaffe ich ja ein paar Stunden, wenn sie sich schon bemühen.
Aber danach werde ich wieder hierher zurückkehren.
Eine frage hab ich noch, wann warst du das letzte mal auf der Jagd?"
"Mmh, seit ich die Vision von Bella hatte...
Glaub ich..."
"Alice das war vor Fünf Tagen!
Komm wir gehen und dann werden die anderen großen Ärger bekommen.", meinte ich wütend.
Ja, die Vision von Alice hat alle etwas schockiert aber auch gleichzeitig erleichtert.
Sie hatte gesehen das Bella anruft, um uns etwas mitzuteilen, doch sie wusste nicht was.
Alice sagte mir, dass die anderen alle so aufgeregt waren, dass sie einfach beschlossen haben, nicht mehr auf die Jagd zu gehen.
Aber das war vor Fünf Tagen!
Irgendwann müssen sie doch wieder auf die Jagd!
Nach der Jagd...
Als ich im Haus war, waren die Gefühle gemischt, Trauer, Durst, Freude, und etwas was ich nicht identifizieren konnte.
"Jasper!
Du bist ja wider da!
Alice, wie hast du das geschafft?"
"Er wollte selber.", flötete sie glücklich.
"Kann ich jetzt auch mal was sagen?
Ich bleibe nur so lange wie ich das aushalte.
Und Ihr müsst endlich auf die Jagd gehen!"
"Aber was ist mit Bella?"
Ich drehte mich um, und erblickte Edward, der das Handy fest umklammerte.
"Ich...ich gehe nicht weg.
Ich bleibe hier.", sagte er fest entschlossen.
"Was?
Edward du musst auf die Jagd!"
"Nein, ich geh nicht weg!"
"Was tust du, wenn Bella anruft?
He?
Sag es mir, denn dann wirst du zu schwach sein!", schrie ich ihn an.
"Das ist mir egal."
Ich wendete mich zum Rest der Familie.
"Aber Ihr geht doch, oder?"
"Ich weiß nicht, wie können wir Edward allein lassen?
Besonders in dieser Situation."
"Alice und ich, wir waren schon.
Wir könnten solange hier bleiben."
"Aber du bist doch gerade erst gekommen, wie sollen wir wissen, wann du wieder kommst?"
"Esme, ich werde jetzt öfters vorbei kommen.
Ich wollte euch nicht verletzen, ehrlich.
Warum habt Ihr mir nicht schon früher gesagt, dass ich euch fehle?
Ich wäre sofort gekommen, auch wenn ich nicht lange geblieben wäre.", meinte ich beruhigend zu Esme.
Seufzend drehte sie sich um, machte eine Handbewegung, und schon im nächsten Moment war das Haus, bis wir drei, leer.
Im nächsten Moment klingelte auch schon das Handy...
Alle starrten auf das Display des Handys, das Edward in der Hand umklammerte...
Es war Bella...
Texte: Jasper Whitlock Hale
Tag der Veröffentlichung: 22.01.2010
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