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Kapitel 1

Unser 5 Jahr. Das ZAG- Jahr in Hogwarts und wir mittendrin. Mary und ich. Neferet oder auch Nefe genannt. Wir sind die Lovegoodgeneration, denn wir sind mit Luna Lovegood verwandt. Und wie? Sie ist unsere Cousine jedoch älter als wir, denn sie ist schon verheiratet und hat ihr erstes Kind. Doch nun zurück zu uns. Mary und ich sind Zwillinge. Jedoch nicht eineiige sonder zweieiige und in verschiedenen Häusern. Sie ist damals nach Hufflepuff gekommen und ich nach Slytherin. Wir haben jedoch vieles gemeinsam. Schreiben gerne und spielen gerne Quidditch. Zudem sind wir in den Mannschaften unserer Häuser drinnen. Sie ist Treiberin und ich Sucherin. Wirklich praktisch. Ich feuere ihre Mannschaft immer an, sie meine und wenn wir gegeneinander spielen, dann sind wir wie zwei Löwen. So und heute sind wir auf dem Weg zu Kings Cross.

 

Fahren wieder nach Hogwarts und lernen, da wir ZAG's haben. Auch wenn wir beide nicht in Ravenclaw sind haben wir einen großen Ehrgeiz und wollen die Bestnoten haben. Ich weiß schon was ich werden möchte und brauche dazu auch super Noten. Auror. Mary kann sich noch nicht entscheiden. Auf dem Bahnsteig treffen wir unsere Freunde wieder. Lea, Key, Phönix, Nera, Hanna, Holly und der Rest. Auch Ano und Max, sowie Sev. Wir verabschieden uns von unseren Eltern und haben auch sofort ein Abteil gefunden, was nur für uns alleine ist. „Und weist du schon was du nach Hogwarts machen möchtest?“, frage ich meine Zwillingsschwester zum wiederholten Male und sie seufzt. „Nein noch immer nicht. Du weist es ja schon und Harry Potter wird dir dabei helfen. Er ist ja der Leiter des Aurorenbüros und ein sehr guter Freund unserer Cousine Luna“, antwortet Mary und schaut aus dem Fenster.

 

„Und trotzdem muss ich mich bewerben und zeigen was ich kann.“ „Stimmt auch wieder.“ Der Zug fährt los und wir schweigen eine Weile. Nicht lange, denn die Abteiltür geht auf und Hanna kommt rein, gefolgt von ihrer besten Freundin Holly. „Dürfen wir uns zu euch setzen? Ihr beide seid die normalsten von allen“, fragt Hanna und wir nicken synchron. Beide lassen sich in die Sitze fallen, Mary und ich sehen uns an und müssen kichern. Hanna und Holly sind im letzten Schuljahr von Hogwarts und wissen schon genau, was sie machen wollen. Einen Laden eröffnen mit neuen Besenmodellen. Selbst erstellte mit allem drum und dran. Sie haben sogar schon welche erstellt und verkauft.

 

Auch mir einen neuen Besen aufgezwungen. Obwohl ich einen Feuerblitz davor besaß, habe ich einen neuen von den Beiden bekommen. „Naja ob wir normaler sind als die Anderen ist noch einmal zu überdenken“, fange ich an und muss grinsen. „Nefe du bist anständige als der Rest und das soll schon etwas heißen. Klar sind die Meisten in den unteren Klassenstufen, aber benehmen sich wie kleine Kinder“, meint Hanna und Mary und ich werfen uns einen Blick zu. „Die Meisten sind ja auch noch Kinder, Hanna. Das darfst du nicht vergessen und besonders aufpassen müssen wir wegen den Gryffindors und Ravenclaws. Ihr wisst ja, dass sich Saphy und Max gerne in die Haare bekommen und sich streiten.“ Mary verzieht das Gesicht und nickt langsam. „Das stimmt sogar. Schrecklich mit den Beiden.“

 

„Und die Saison beginnt ja mit den Löwen und den Raben“, wirft Holly ein und ich sehe sie an. „Das kann etwas werden. Das Quidditchfeld wird in Feuer und Flammen aufgehen“, sagt Mary und ich nicke bekräftigend. „Das wird schon. Hoffe ich zumindest“, erwidert Hanna und ist nicht gerade überzeugt. Der Hogwartsexpress gleitet an Feldern und Wiesen vorbei und es geht auf die Mittagszeit zu. Der Servierwagen mit der netten Dame erscheint und sie fragt uns ob wir etwas haben möchten. Die Dame war sogar schon zu Harrys Zeiten da gewesen und nun ist sie für uns da. Nacheinander kaufen wir vier uns etwas Süßes und sind nach einer kurzen Zeit wieder alleine. „Mensch schon wieder Dumbledore. Davon habe ich jetzt schon 15 Stück“, murrt Hanna und legt die Karte zur Seite.

 

„Vielleicht gibt es jemanden in Hogwarts mit dem du tauschen kannst. Ich selber habe Dumbledore ebenfalls schon 12 mal. Mehr will ich nicht haben“, meine ich und esse eine grüne Bohne die nach Spinat schmeckt. Mary hat sich Lakritzzauberstäbe gekauft und kaut nun genüsslich auf ein Stück herum. Schluckt es dann runter und trinkt Kürbissaft hinterher. „Ich habe den auch schon oft genug. Damit kann ich bald mein Zimmer tapezieren“, wirft sie ein und wechselt vom Lakritzzauberstab nun rüber zu den Schokofröschen. Ich esse noch ein paar Bohnen, nehme mir dann den Klitterer raus und fange an den zu lesen. Mary ist stolz auf ihre Zeitung und ich ebenfalls. Interessant und informativ und auch witzig.

 

Als die meisten der Reporter im Urlaub waren, habe ich ihr geholfen und einen Artikel mit geschrieben. Hat Spaß gemacht und würde ich jederzeit wieder machen. Dieses Schuljahr weiß ich nur noch nicht, da es sehr wichtig ist und ich eben super Noten haben will. Daher bedeutet es für mich lernen lernen lernen. Vielleicht könnten wir eine Gruppe gründen wo wir zusammen sitzen und gemeinsam lernen. Zumindest werden es Hanna und Holly machen und auch wenn wir nicht im selben Jahrgang sind, setze ich mich mit zu ihnen. Mary ebenfalls, denn sie will auch mal etwas erreichen. Sie weiß nur noch nicht was. Naja Berufsberatung wird es geben und davor viele Infoblätter wo sie sich entscheiden kann. So hat sie schon einmal einen Überblick, was für sie in Frage kommt. Ich bin schon von klein auf für Auror und würde mich niemals um entscheiden.

 

Mein Hauslehrer Professor Slughorn ist der Meinung ich habe es im Blut auch seine Nachfolgerin zu werden, aber ich möchte frei sein und raus kommen aus Hogwarts. Im Ministerium arbeiten und etwas gutes tun für die Gesellschaft. Auch wenn Lord Voldemort tot ist gibt es noch immer Anhänger und man befürchtet, dass sich ein neuer Lord zeigt und das beenden will, was der Letzte angefangen hat. Niemand hat einen Beweis aber alle munkeln es und diese Nachricht ist sogar bis in die tiefsten Regionen gedrungen. Nun wird natürlich spekuliert und die Leuten sind vorsichtiger geworden. Die Fahrt mit dem Hogwartsexpress neigt sich langsam dem Ende zu und als ich aufschaue, ist es draußen schon dunkel geworden. Ging verdammt schnell die Fahrt.

 

Mary, Hanna und Holly erheben sich, ich mache es ihnen nach und wir ziehen unsere Umhänge an. Auf Mary ihrem prangt das Hufflepuffzeichen und bei Hanna, Holly und mir das Slytherinabzeichen. Natürlich habe ich auch etwas von Hufflepuff und niemand versteht das. Vor allem Sev nicht. Er regt sich die ganze Zeit auf, dass wir Schlangen unbedingt gewinnen müssen und so weiter. Dabei spielt er gar nicht mehr mit und hat eigentlich auch kein Mitspracherecht mehr. Mischt sich dennoch immer wieder mit ein und ich habe schon Streit mit ihm gehabt. Vor allem als er gegen meine Schwester ging.

 

Das habe ich gar nicht gerne gesehen. Der Zug hält endlich an, wir nehmen unsere Taschen und quetschen uns zu den anderen Schülern auf den Gang. Alle drängeln sich nach draußen und wir brauchen eine Weile bis wir es ebenfalls geschafft haben. Tief atme ich die frische Luft ein, schaue mich um und kann Hagrid sehen, der die Erstklässler einsammelt und mit ihnen über den schwarzen See fährt. Mary und ich nehmen den Weg zu den Kutschen und steigen ein, gefolgt von Hanna und Holly. Einen platz haben wir noch frei, es ist Ano und die Kutsche fährt los. „Na ihr Zwillinge? Sieht man euch auch wieder“, fängt sie an und wir grinsen breit. „Immer doch. Weist du doch Ano.

 

Wir haben uns nur in ein eigenes Abteil zurück gezogen und Gesellschaft von Hanna und Holly gehabt“, meint Mary und ich nicke zustimmend. „Kein Wunder. Sev hat herum geprahlt, dass die Schlangen dieses Jahr gewinnen werden“, erwidert Ano und ich verdrehe die Augen. „Dass ist das Problem. Als ob der Sucher eine Solorolle spielt und die anderen im Team unwichtig sind“, werfe ich ein und schüttle den Kopf. „Jeder im Team ist wichtig. Ich kann ihn einfach nicht verstehen, wieso er so ist“, knurrt Mary und ist schon wieder sauer. Kann ich verstehen, weil Sev immer wieder Streit sucht und wir ihm deswegen auch aus dem Weg gehen.

 

In der Großen Halle muss ich mich von Mary trennen, sie geht zum Tisch der Hufflepuffs und ich zu den Slytherins. Lasse mich neben Holly nieder und warte geduldig auf die Häuserverteilung. Sev sitzt auf der anderen Seite des Tisches und zwar schräg von mir. Ich schaue mich jedoch in der Großen Halle um und dann kommt endlich Professor McGonagall mit den Erstklässlern rein. Sie ist auch schon alt aber sie wollte noch nicht in Rente gehen und somit bleibt sie bestehen. Wie auch Professor Slughorn, Professor Sprout, Trelawney, Madam Pomfrey, Firenze und auch Professor Flitwick. Hagrid ist auch noch da und er hat einen neuen Hund der Fang heißt. Die Auswahl hat begonnen, wir alle schauen dem gebannt zu und bekommen auch sozusagen einige neue Erstklässler.

 

Professor McGonagall bringt den Sprechenden Hut und den Stuhl weg und sitzt kurz darauf neben Gina der Schulleiterin von Hogwarts. Diese hat sich hingestellt und lächelt in die Runde. „Willkommen in Hogwarts und Willkommen zurück an die Anderen. Lasst uns erst einmal etwas essen, bevor ich mit meiner Rede beginne“, begrüßt sie alle, wir klatschen und als sie wieder sitzt, erscheint das Essen vor uns. Alles was das Herz begehrt, ich nehme mir Kartoffelbrei und ein Steak und fange an zu essen. Kann meine Schwester von meinem Platz aus sehen und sie unterhält sich angeregt mit Nera. Das lässt mich lächeln und ich esse in Ruhe weiter. Mein Nachtisch besteht aus einer Siruptorte und lasse sie mir schmecken. Lieblingstorte, welche auch schon Harry Potter gerne gegessen hat oder noch isst. Sobald alle gesättigt sind erhebt sich Gina erneut und lächelt in die Runde.

 

„So da wir alle gesättigt sind werde ich einige Dinge noch erklären. Der verbotene Wald ist für jeden verboten außer die Lehrer führen dort ihren Unterricht. Zaubern in den Korridoren ist ebenfalls verboten, die Auswahlspiele der Mannschaften stehen am schwarzen Brett der jeweiligen Gemeinschaftsräume. Und jetzt hopp ins Bett mit euch, damit ihr morgen zum Unterricht ausgeruht seid“, sagt sie, lächelt und setzt sich wieder um sich mit Slughorn zu unterhalten. Ich erhebe mich mit den Anderen, wir verlassen die Große Halle und in der Eingangshalle treffe ich auf Mary. „Gute Nacht Zwilling. Wir sehen uns morgen beim Frühstück“, meine ich und Mary lächelt. „Ich wünsche dir auch eine gute Nacht Zwilling und ja bis zum Frühstück. Sie winkt mir zu als sie davon geht und ich gehe runter in die Kerker. Vor einer steinernen Wand bleibe ich stehen, Hanna kommt angerauscht und strahlt.

 

„Das Passwort lautet Salazar Slytherin“, bemerkt sie und die Wand gleitet zur Seite. Wir betreten gemeinsam den Gemeinschaftsraum, ich strecke mich und gähne herzhaft. „Ich werde ins Bett gehen. Die lange Fahrt und das reichhaltige Essen haben mich müde gemacht“, bemerke ich, lächle und verschwinde im Schlafsaal. Meine Freundin Night ist schon da, ich ziehe meinen Umhang aus und verschwinde im Badezimmer von uns Mädchen. Ziehe mich dort für die Nacht um, komme wieder in den Schlafsaal und lege die Tagesdecke weg. Krieche unter meine warme kuschelige Bettdecke und schlafe schließlich ein.

 

Am nächsten Morgen ist schon reges Treiben im Schlafsaal, ich luge unter der Decke hervor und werfe einen Blick auf den Wecker. „Herrgott es ist doch gerade mal halb sieben. Wieso seid ihr alle schon wach?“, frage ich meine Mitbewohnerinnen und sie kichern. „Damit wir noch etwas vom Frühstück abbekommen und außerdem sind Hanna und Holly auch schon auf den Beinen. Warten auf dich unten im Gemeinschaftsraum“, erklärt mir Night und verschwindet. Ich drehe mich jedoch auf die Seite und versuche weiter zu schlafen, aber es bringt nichts. Ich bin wach, verlasse das Bett und gehe erst einmal ausgiebig duschen. Ziehe danach die Schuluniform an und nehme meine Schultasche sogleich mit. Wie Night es gesagt hat warten Hanna und Holly auf mich im Gemeinschaftsraum und ich nicke ihnen zu. „Guten Morgen Nefe. Bereit für den Unterricht?“

 

„Bereit die Bestnoten zu bekommen.“ Wir grinsen uns an, verlassen den Gemeinschaftsraum und gehen hoch zur Großen Halle. Dort treffe ich sofort auf meine Schwester und wir grinsen uns an. „Wurdest du auch aus dem Bett gejagt?“, fragt sie mich und ich nicke nur. Wir gehen zu unseren Tischen, bekommen unsere Stundenpläne und ich verschwinde zu den Huffis um bei meiner Schwester zu frühstücken. Diese studiert ihren Stundenplan und während ich mein Rührei mit Speck esse, schaut sie sich auch meinen Plan an. „Wir haben viele Stunden gemeinsam. Nicht wie sonst Slytherin und Gryffindors. Mit denen habt ihr weniger als mit uns“, fängt sie an und ich schaue auf meinen Plan. „Wir haben dann Verwandlung Doppelstunde und danach Zauberkunst.

 

Nach dem Mittagessen noch eine Doppelstunde Zaubertränke“, bemerke ich, Mary nickt und wir frühstücken in Ruhe weiter. Danach packen wir die Stundenpläne ein, erheben uns synchron und verlassen die Große Halle. „Nefe? Nefe?“ Ich bleibe stehen als man meinen Namen ruft, drehe mich um und sehe Holly auf mich zueilen. „Hast du schon gelesen wann die Auswahlspiele sind?“, fragt sie mich und ich schüttle mit dem Kopf. „Samstagvormittag um 11 auf dem Quidditchfeld. Ich würde mich freuen, wenn du dabei sein könntest.“

„Na klar Holly! Ich muss doch meine Position verteidigen“, grinse ich, sie lächelt und geht dann mit Hanna von dannen. „Ich werde zuschauen, wenn es geht und ich darf“, meint Mary und wir gehen weiter. „Natürlich darfst du. Wieso denn auch nicht?“ „Keine Ahnung. Vielleicht geheim?“ „Ach was!“ Wir lachen Beide, kommen im richtigen Stockwerk an und betreten dann das Klassenzimmer für Verwandlung. Nehmen sofort unsere Plätze in der letzten Reihe ein und packen unsere Bücher aus. Warten nun auf den Beginn des Unterrichts.

Kapitel 2

Wie sich heraus gestellt hat bekommen wir haufenweise Hausaufgaben. Somit sitze ich mit Mary bis abends um neun in der Bibliothek und wir erledigen sie gemeinsam. Auch lernen wir zusammen mit Hanna und Holly und sind ehrgeizig. Ich bin froh als endlich Wochenende ist und ich zum Auswahlspiel gehen kann. Mit meinem Feuerblitz geschultert gehe ich zum Quidditchfeld und Mary an meiner Seite. Sie will unbedingt zuschauen und wie ich sehe, sind auch noch einige andere Schüler da um zuzuschauen. Mary setzt sich auf die Tribüne, winkt mir zu und ich gehe mich für das Auswahlspiel umziehen. Komme dann wieder auf das Spielfeld und klatsche mich mit Night ab. „Also schön Schlangen! Ich will jetzt erst einmal wissen, wer welche Position besetzen möchte. Wer von euch bewirbt sich für den Hüter?“, fängt Holly an und einige Hände gehen nach oben. Wissend nickt sie, schreibt sich die Namen auf und so geht es weiter.

 

Night und ich stehen abseits, sehen dem treiben zu und dann dürfen wir mit ein Team bilden. Es läuft richtig gut das Auswahlspiel, ich habe sogar zwei Gegner die meinen Platz haben wollen aber am Ende behalte ich ihn. Mary freut sich, kommt auf mich zugeeilt als ich wieder festen Boden unter den Füßen habe und umarmt mich. „Super Nefe! Du hast deinen Platz behalten“, ruft sie aus und strahlt. „Und wie! Ist auch mein Platz und den behalte ich auch“, grinse ich und gehe mich schnell umziehen, während Mary auf mich wartet. Ich beeile mich, denn wir wollen den Tag gemeinsam verbringen und schon nach wenigen Minuten bin ich wieder bei ihr. „Wann ist eigentlich das erste Hogsmeadewochenende?“ Ich sehe meine Zwillingsschwester an und hebe nur die Schultern.

 

„Ich habe noch nicht auf das schwarze Brett geschaut“, antworte ich ihr und bleibe abrupt stehen. Irgendetwas hat sich soeben am Verbotenen Wald bewegt und ist ruhig. Oder verschwunden. Mary redet weiter, ich gehe zum Verbotenen Wald und als ich fast angekommen bin, höre ich Mary nach mir rufen. „Nefe! Warte! Wir dürfen doch nicht dort hinein“, ruft sie und rennt mir nach, bis sie mich eingeholt hat. Vor dem Wald bleibe ich stehen, schaue mich um und suche diese Gestalt, welche anscheinend verschwunden ist. Mary verschnauft erst einmal und schaut sich ebenfalls um. „Hast du etwas gesehen?“, fragt sie mich und ich nicke langsam. „Ja eine Gestalt aber diese ist schon wieder weg.“

 

Misstrauisch schaue ich mich weiter um und plötzlich springt Sev hervor. Mary und ich springen mit einem Schrei rückwärts und funkeln ihn wütend an. Er jedoch lacht sich gerade schlapp und findet es richtig witzig. „Das musste ich einfach machen und ich konnte einfach nicht wieder stehen“, bringt er hervor, wir sehen uns an und lassen ihn einfach stehen. „Warte mal Nefe! Ich will mit dir reden“, ruft Sev uns nach und ich verdrehe die Augen. „Um was geht es denn Sev? Ich habe keine Zeit für irgendetwas spaßiges oder sonstiges“, erwidere ich und wir bleiben doch stehen. Mary hat ebenfalls die Augen verdreht und schaut nun in eine andere Richtung. Sev erreicht uns schnell und ich warte darauf, was er zu sagen hat.

 

„Du holst doch den Schnatz oder? Wir Schlangen spielen nämlich gegen die Löwen nach den Raben.“ „Du weist schon, dass der Sucher kein Solospieler ist oder? Und ich werde mein Bestes geben, aber wenn Saphy besser ist als ich, kann ich nichts daran ändern.“ „Du kannst viel trainieren und das werde ich Holly auch gleich sagen. Bis später.“ Sev rauscht davon und wir sehen ihm nach. Verdrehen die Augen und gehen langsam weiter. „Wenn ich dieses Jahr zu oft meine Augen verdrehe, können die sicherlich noch raus fallen und dann bin ich blind. Für immer.“ Ich sehe Mary an und wir Beide müssen lachen.

 

„Also das würde dumm aussehen.“ Mary nickt und wir betreten das Schloss. Müssen uns jedoch ducken, da Peeves der Poltergeist Wasserbomben runter wirft. Eilig sind wir die Treppen hinauf gelaufen und selbst die Trickstufe stört uns nicht. Wir kommen in der Bibliothek an und finden dort auch Hanna vor, welche lernt. „Willst du den ganzen Tag lang nur lernen?“, frage ich sie und sie schaut auf. „Eigentlich schon. Ich habe viel zu tun, wenn ich etwas erreichen will im Leben.“ „Okay. Dann viel Spaß noch beim lernen.“ Schnell sind Mary und ich aus der Bibliothek verschwunden und ich sehe schon wieder diese Gestalt.

 

Eilig laufe ich ihr nach und komme um die Ecke, als ich mit Izzie der Schulministerin aus dem Ministerium zusammenpralle und ihre Unterlagen auf dem Boden verstreut herum liegen. „Tut mir leid. Das wollte ich nicht“, entschuldige ich mich, sammle ihre Sachen zusammen und reiche sie ihr. „Ist schon in Ordnung. Es ist nichts passiert“, bemerkt Izzie, lächelt und Gina erscheint neben mir. „Izzie, schön das du da bist. Lass uns in mein Büro gehen und eine Tasse Tee trinken“, begrüßt Gina die Schulministerin, ich gehe weiter und schaue mich um. Die Gestalt ist jedoch verschwunden und ich frage mich, ob ich es mir nur einbilde oder nicht.

 

Für den Rest des Tages denke ich darüber nach was ich gesehen habe. Oder eingebildet, denn sicher bin ich mir nicht und diese Gestalt habe ich auch nicht mehr gesehen. „Schach matt Nefe“, meint Mary und ich komme aus meinen Gedankengängen raus. Sehe auf das Schachbrett und wie mein König geschlagen wird. Seufzend nehme ich die Figuren zur Seite und repariere sie mit Reparo. „Mensch wo bist du nur mit deinen Gedanken Nefe?“ „Was?“ Ich sehe meine Schwester an und lächle leicht. „Ach nirgendwo. Oder doch. Bei dieser Gestalt. Als wir aus der Bibliothek raus sind habe ich diese Gestalt abermals gesehen.“ Mary runzelt die Stirn und nickt langsam. „Ich glaube dir Nefe. So etwas würdest du dir niemals ausdenken.“ „Ich bin gegen Izzie gelaufen“, bemerke ich und Mary grinst breit. Wir sitzen in der Großen Halle und haben unser Spiel aufgestellt. Mary wirft einen Blick zum Lehrertisch und nickt langsam.

 

„Stimmt du bist gegen Izzie gelaufen und hast ihre Unterlagen durcheinander gebracht. Aber es ist ja alles gut verlaufen“, meint meine Zwillingsschwester und ich sehe zu, wie meine Figuren in das Schachbrett verschwinden. Dieses klappe ich zu und trinke einen Schluck vom Kürbissaft. „Hast du schon gesehen, dass Sev wieder einmal Saphy verfolgt und meinte, sie solle gar nicht erst antreten. Die haben sich wieder einmal mächtig in die Wolle bekommen.“ „Hör mir bloß auf! Er spielt doch gar nicht mehr mit und dann so etwas. Ist ja schrecklich.“ Wie gerufen erscheint Saphy, erblickt uns und lässt sich kurz darauf bei uns nieder. „Der Kerl geht mir so dermaßen auf die Nerven! Ich solle dir die Chance auf den Schnatz lassen Nefe. Sinnlos“, schimpft sie los und vor ihr erscheint ebenfalls ein Glas Kürbissaft. „Er hat auch zu mir gemeint, ich solle bloß gewinnen.

 

Dabei spielt er ja nicht mehr mit und es wird immer böser und giftiger“, erwidere ich und Saphy nickt. „Er beleidigt mich mit obszönen Wörtern und das, wenn ich nicht in der Nähe bin. Das weiß ich von Ano und Max.“ Ich schüttle nur mit dem Kopf und seufze. „Versteht einer diesen Jungen.“ Mary und Saphy stimmen mir zu und wir bleiben zusammen in der Großen Halle sitzen. Bis diese sich füllt und es Abendessen gibt. Sev erzählt die ganze Zeit die Löwen hätten Angst gegen uns zu spielen und führt sich auf wie der Kapitän der Schlangen. Bis es Holly reicht und sie ihn heimlich mit Silencio zum schweigen bringt. Wir müssen alle lachen und sehen Sev stumm fluchen. Das Abendessen verläuft demnach noch ganz friedlich und danach verlassen wir die Große Halle.

 

„Kommst du noch ein bischen mit nach draußen an die frische Luft?“, fragt mich meine Zwillingsschwester und ich bin einverstanden. Eilig hole ich meinen Umhang und meinen Schal da es draußen kalt geworden ist und treffe Mary dann draußen vor der Tür. Gemeinsam schlendern wir im Sonnenuntergang über die Wiese und schwenken zum Stadion rüber. Sehen wie die Sonne alles in goldenes Licht taucht.
„Dass ist das Beste was Holly heute geschafft hat. Sev zum Schweigen zu bringen“, fange ich an und Mary muss lachen. „Das habe ich gesehen. Er hat die ganze Große Halle unterhalten. Selbst die Lehrer“, erwidert sie und ich stimme ihr zu. Wir steigen auf die Tribünen, setzen uns oben hin und ich zaubere uns etwas warmes zu trinken hervor. Mary lässt Süßigkeiten zu uns kommen und wir genießen es ein bischen.

 

Bis auf einmal Hanna, Holly, Saphy, Ano, Max, Key und Lea erscheinen und uns zuwinken. „Kommt doch zu uns runter! Wir wollen ein Lagerfeuer machen und haben auch etwas mitgebracht“, ruft Ano und das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Schnell sind wir bei ihnen, gehen mit Holz sammeln und stapeln es direkt auf dem Rasen vom Quidditchfeld. Hanna zündet es an, die Flammen sind grün und silber und wechseln auch ab und zu die Farben. Wir setzen uns auf Decken um das Lagerfeuer und haben Marshmallows dabei. Diese halten wir auf Stöcken ins Feuer und dort färben sie sich ein. Es schmeckt auch wirklich gut, denn es ist nicht giftig. Key und Lea unterhalten sich über deutschen Fußball, schwärmen für irgendwelche Spieler und Saphy springt mit ein.

 

Ano und Max unterhalten sich über das erste Hogsmeadewochenende und planen schon. Hanna und Holly haben den Klitterer in der Hand und sie kichern gemeinsam wie Zwillinge. Mary und ich essen lieber unsere Marshmallows und schweigen. „Wann ist das erste Hogsmeadewochenende eigentlich?“, frage ich schließlich und alle schauen zu uns rüber. „Ja Anfang Oktober“, antwortet Ano und ich nicke verstehend. Planen Mary und ich ebenfalls und Hanna und Holly stimmen bei uns mit ein. Die Gestalt ist erst einmal nicht mehr wichtig.

 

Kapitel 3

Die Gestalt lässt sich nur wieder blicken und dieses mal als einen jungen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Er ist so wie es aussieht gerade mal 22 Jahre alt und Gina stellt ihn uns am Montagmorgen vor. „Darf ich euch euren neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste vorstellen? Das ist Tobias Elddir und er wird euch in diesem Fach lehren. Seid nett zu ihm, denn er unterrichtet das erste Mal“, stellt sie ihn uns vor und ich runzle die Stirn. Tobias Elddir hat schwarzes kurzes Haare und dunkle Augen. Trägt zudem einen schwarzen Umhang mit dem Emblem von Slytherin. Er lächelt und setzt sich dann. Bedankt sich unterhaltend bei Gina und ich bin mir unsicher. Irgendwoher kenne ich ihn, kann mir aber keinen Reim darauf machen.

 

Ich werfe meiner Schwester einen Blick zu und sie runzelt ebenfalls die Stirn. Das müssen wir später ausdiskutieren. Nachdem Frühstück verlasse ich mit Mary die Große Halle und bleiben in der Eingangshalle stehen. Lassen die anderen Schüler an uns vorbei gehen. „Kommt der dir auch bekannt vor?“, fragt sie mich und ich nicke langsam. „Irgendwoher kenne ich ihn aber ich bin mir nicht sicher. Ich müsste in die Bibliothek um dort nachzuschauen“, meine ich und wir machen uns auf den Weg zum Unterricht. Nur kann ich mich an diesem Tage nicht richtig konzentrieren und verhaue fast jeden Zauber. Die Lehrer sind am Nachmittag froh, dass sie mich in den sogenannten Feierabend entlassen können. Noch bin ich nicht für das Abendessen sondern haste durch die Gänge und schlittere regelrecht in die Bibliothek.

 

Dort muss ich erst einmal tief durchatmen und richte mich auf. Langsam gehe ich durch die Regale, schaue mir jeden Buchrücken an und bin konzentriert. Wähle dann ein paar Bücher aus, gehe zu einem der Tische und lasse mich dort nieder. Schaue kurz nach Mary aber sie ist nicht da und ich wende mich den Büchern wieder zu. Dauert nicht lange und meine Zwillingsschwester ist bei mir. Gemeinsam mit Holly und diese ohne Hanna. Was mich schon wundert, denn sonst sind die Beiden auch wie Pech und Schwefel. „Wo hast du deine bessere Hälfte gelassen?“, frage ich sie und sie schaut sich um. „Eigentlich war sie hinter uns gewesen. Naja vielleicht hat sie noch etwas zu tun, was ihr eingefallen ist“, antwortet Holly und ich wende mich dem Buch vor mir zu, welches aufgeschlagen ist.

 

„Was machst du da eigentlich?“ Ich sehe beide an und lächle leicht. „Ich versuche heraus zu finden woher ich Tobias Elddir kenne“, antworte ich und lehne mich auf dem Stuhl zurück. „Er kommt mir aber auch bekannt vor“, wirft Holly ein und Hanna ihre bessere Hälfte erscheint total außer Atem in der Bibliothek. „Tut mir leid für das zu spät kommen aber Professor Elddir hat mich aufgehalten und mir ein Buch geliehen was ganz interessant ist. Was ich auch gut für die Prüfungen gebrauchen könnte“, meint sie und hat rosane Wangen bekommen. Mary und ich werfen uns einen Blick zu und ich bin unsicher. „Kann es sein, dass du dich in ihn verliebt hast?“, hake ich vorsichtig nach und Hanna wird richtig rot.

 

„Das ist doch gar nicht erlaubt. Lehrer und Schüler. Also wirklich Nefe! Nein ich habe mich nicht in ihn verliebt. Und was machst du eigentlich? Wolltest du nicht Hausaufgaben machen?“ Hanna lenkt schnell ab und ich klappe das Buch vor mir zu. „Ich habe etwas gesucht jedoch nicht gefunden.“ Ich bringe die Bücher wieder weg, hole am Tisch meine Hausaufgaben raus und fange an diese zu machen. Auch die anderen Drei machen ihre, es ist still und nur das Kratzen der Federn auf Pergament ist zu hören. Mit der Zeit leert sich die Bibliothek, wir sind dann nur noch die letzten vier und sitzen bis zur Schließung der Bibliothek am Tisch. Langsam gehen wir dann den Gang entlang und ich verabschiede mich von Mary.

 

„Bis Morgen Zwillingsschwester und schlafe gut“, sagt sie und ich wünsche ihr dasselbe. Folge dann meinen Freundinnen und will die Treppe runter, als ich am Arm gepackt und hinter einen Wandbehang gezogen werde. Ich habe mich total erschrocken, mein Herz schlägt schneller und ich erkenne Professor Elddir. „Seien Sie vorsichtig Miss Lovegood! Schon einmal gab es jemanden an der Schule, der es nicht sein lassen konnte und herum schnüffelte. Also warne ich Sie. Lassen Sie das sein und hören Sie auf damit“, warnt er mich und seine Stimme klingt nicht mehr so freundlich wie am Tage.

Eher eisig und sie kommt mir bekannt vor. „Ich habe nichts gemacht“, lüge ich, er lacht nur kalt und ich kann mich von ihm losreißen. Stolpere auf den Gang und hetze die Treppen nach unten in die Kerker zum Gemeinschaftsraum der Slytherin. Wenigstens dort bin ich sicher. Nur in meinem Traum erscheint Tobias Elddir und jagt mich über einen Friedhof.

 

Am nächsten Morgen sehe ich erst gar nicht in den Spiegel. Fühle mich wie gerädert und der Gedanke an Verteidigung gegen die dunklen Künste macht es auch nicht besser. Ich schenke mir in der Großen Halle erst einmal Kaffee in eine Tasse und trinke einen Schluck bevor ich anfange zu frühstücken. Am Lehrertisch sitzt schon Professor Elddir und er unterhält sich angeregt mit Gina. Kein einziges Mal sieht er in die Schülerschar oder zeigt sich, dass er gestern Abend eiskalt und böse war. Ich zwinge mich mein Rührei zu essen und bin dann noch bei einer zweiten Tasse Kaffee.  Danach gehe ich meine Schultasche holen und mache mich in den dritten Stock auf wo wir Verteidigung gegen die dunklen Künste haben. Zusammen mit den Raben. Vor dem Klassenzimmer unterhalten sich die meisten Raben und ich kann Max und Ano ausmachen. Sie sehen sich anders an als sonst und ich habe das Gefühl, dass sie sich ineinander verliebt haben. Wäre auch nicht schlimm, denn die Beiden passen wunderbar zusammen.

 

Ich stelle mich neben die Beiden und lehne mich an die Wand. „Du siehst aus, als wenn du schlecht geschlafen hättest“, bemerkt Ano und ich nicke langsam. „Wem sagst du das? Ich hatte einen bekloppten Traum gehabt“, antworte ich, Schritte ertönen und Professor Elddir kommt um die Ecke mit wehenden Umhang. „Guten Morgen liebe Schüler. Dann wollen wir doch mal reingehen und uns der Verteidigung gegen die dunklen Künste widmen“, begrüßt er uns und nichts von gestern Abend ist bei ihm zu sehen. Ich vertraue ihm nicht und mag er noch so charmant sein. Er sperrt die Tür auf, lässt uns alle rein und ich werfe ihm einen bösen Blick zu. Sage jedoch nichts und eile zum Platz in der letzten Reihe. Dort setze ich mich und habe auch sogleich Night neben mir. Wir packen unsere Schulsachen auf den Tisch und sehen unserem Lehrer zu.

 

„Es freut mich, dass ich Ihr neuer Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sein kann. Ich habe mitbekommen, dass Eure Direktorin eine neue Lehrkraft gesucht hatte und somit hatte ich mich auf die Stelle beworben. Das ist wirklich Ironie, denn schon vor über 20 Jahren als ich noch nicht auf der Welt war, hatte der damalige Direktor Professor Dumbledore das gleiche Problem gehabt. Doch dieses mal wird es nicht so sein und ich werde auch nicht am Ende diesen Schuljahres verschwinden oder sterben. Oder das Gedächtnis verlieren“, erzählt er und ist sich offenbar nicht bewusst, dass er einen Hinweis preisgegeben hat. Diesen merke ich mir gut vor und werde später darüber nachdenken. Doch jetzt muss ich mich auf den Unterricht konzentrieren und der ist ziemlich schwer. Alles was er erklärt schreibe ich mit und wir hören ihm gut zu.

 

Nach dieser Doppelstunde gehe ich vor dem Mittagessen auf die Toilette im zweiten Stock und als ich am Waschbecken stehe um mir die Hände zu waschen, erscheint die Maulende Myrte. „Hallo Myrte, wie geht es dir?“, fange ich höflich ein Gespräch an und weiß, dass ich eine nette Antwort bekomme. Seit ich in Hogwarts bin verstehe ich mich ziemlich gut mit ihr und wir sind so gesehen Freunde. „Nefe, es freut mich, dich hier wieder zu sehen. Ich muss dir etwas erzählen“, erwidert sie und ich sehe sie fragend an. „Vor ein paar Nächten war hier jemand gewesen und hat den Eingang zur Kammer des Schreckens erneut geöffnet“, fügt sie noch hinzu und ich richte mich auf, da ich mir die Hände gewaschen habe.

 

„Was? Das ist ja schrecklich“, erwidere ich und Myrte nickt bestätigend. „Konntest du erkennen wer es gewesen ist?“ „Leider nein. Ich halte lieber immer auf Abstand da mich sowieso keiner leiden kann. Außer du und deine Zwillingsschwester. Ihr hasst mich nicht und wir sind richtige Freunde.“ „Das stimmt. Danke, dass du es mir erzählt hast Myrte. Ich werde sehen was sich machen lässt.“ „Dann viel Glück dabei und komme mich bald wieder besuchen.“ „Aber sicher doch Myrte. Bis später.“ Ich winke ihr lächelnd zu, verlasse die Toilette und mache mich auf den Weg nach unten. In der Großen Halle werde ich von Mary abgepasst und sie zieht mich zum Hufflepufftisch wo wir am Ende uns hinsetzen. Der nächste sitzt gleich mal 10 Plätze von uns entfernt und wir können uns unterhalten.

 

„Alles in Ordnung mit dir?“, fragt sie mich und ich nicke langsam. Nehme mir etwas vom Kartoffelbrei und lege noch Fleisch dazu, bevor ich anfange zu essen. „Ich war vorhin auf der Toilette im zweiten Stock und dort hat mir Myrte etwas erzählt“, fange ich an und Mary horcht auf. Ich trinke einen Schluck vom Kürbissaft und sehe sie dann an. „Die Kammer des Schreckens wurde vor ein paar Nächten geöffnet“, füge ich noch hinzu und das so leise, dass nur Mary es verstanden hat. Sie schweigt und hat große Augen bekommen. Ich nicke nur und esse in Ruhe zu Ende. Meine Zwillingsschwester habe ich erst einmal sprachlos gemacht.

 

Kapitel 4

Es beschäftigt mich die ganze Zeit, dass die Kammer geöffnet wurde. Aber sie ist wieder verschlossen und ich überlege, ob ich Harry einen Brief schreibe. Belasse es jedoch, da ich viel zu tun habe und auch noch trainieren muss. Meine Gedankengänge bringen mich immer wieder dazu, mit jemanden zusammenzustoßen oder fast gegen Wände zu laufen. So wie jetzt. Nur nicht gegen die Wände sondern wieder gegen jemanden. Gegen Madam Pomfrey und die Bücher fallen zu Boden. „Tut mir schrecklich leid. Das passiert mir in letzter Zeit andauernd“, entschuldige ich mich, bin rot angelaufen und knie nun auf dem Steinboden wo ich die Bücher aufsammle. „Das habe ich schon mitbekommen. Geht es dir gut?“ Ich schaue auf und nicke langsam.

 

„Ja irgendwie schon. Wenn auch nicht richtig. Naja ich mache mir über etwas einen Kopf und deswegen bin ich so zerstreut“, antworte ich, stehe auf und reiche ihr die Bücher. „Komm mal mit Nefe. Lass uns zusammen eine Tasse Tee trinken.“ Madam Pomfrey lächelt, geht voraus zum Krankenflügel und ich folge ihr langsam. Schaue mich um und sehe nur selten irgendeinen Schüler. Im Krankenflügel führt mich Madam Pomfrey in ihr Büro und ich bin dort das erste Mal. Ein Schreibtisch mit Stuhl auf der linken Seite, helle Fenster und auf der anderen Seite ein Sofa und ein Tischchen davor. Auch Aktenschränke stehen hier im Büro und ich bin erstaunt. „Setze dich doch und mache es dir gemütlich“, sagt sie und ich lasse mich auf das Sofa nieder.

 

Madam Pomfrey kocht den Tee, gibt ihn dann in die Tassen und stellt mir meine vor mich hin. „Danke.“ Ich gebe noch etwas Zucker mit rein und puste bevor ich einen Schluck trinke. „Manchmal brauche ich auch einen Tee der mich innerlich beruhigt und ich mich entspannen kann, wenn ich gerade nichts zu tun habe. Weder Knochenbrüche heile, oder Knochen nachwachsen lasse oder sonstiges.“ Bei Knochen nachwachsen lassen muss ich grinsen und dann kichern. „Ja Harry Potter war oft bei mir gewesen. So gesehen jedes Jahr bei mir im Krankenflügel“, meint Madam Pomfrey und ich nicke bestätigend. „Das stimmt sogar.“ Ich trinke noch einen Schluck und schaue aus dem Fenster, wo die Wolken am Himmel entlang ziehen. „Also nun erzähle mir was dich so bedrückt Nefe.“ Ich sehe Madam Pomfrey an und atme tief durch.

 

Schaue mich um und sie lächelt. „Hier hört niemand unser Gespräch. Muffliato.“ „In Ordnung aber vielleicht glauben Sie mir auch nicht.“ „Versuche es einfach mal. Ich habe schon viele skurrilere Dinge gehört. Außerdem ist das hier Hogwarts.“ „Stimmt auch wieder. Hier passiert viel mehr als woanders.“ Abermals trinke ich einen Schluck vom Tee und räuspere mich. „Ich bin bei Professor Elddir misstrauisch und er kommt mir bekannt vor. Außerdem habe ich etwas von Myrte gehört was beunruhigend ist. Finde ich zumindest.“ „Naja bei Myrte kann man sich nie sicher sein ob es stimmt, was sie da erzählt. Manchmal übertreibt sie auch um Aufmerksamkeit zu bekommen.“

 

„Schon aber dieses Mal ist es nicht so. Das weiß ich und spüre es auch tief in mir.“ „Gut also was hat Myrte dir erzählt?“ „Sie hat letztens eine Gestalt gesehen aber nicht erkannt wer es ist, da sie nicht näher heran wollte. Es hat ihr schon Angst gemacht“, erzähle ich ihr und setze mich aufrecht hin. „Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet und die Gestalt verschwand darin. Irgendwann kam sie wieder raus und verschloss die Kammer wieder. Das ist ungewöhnlich und ich denke die ganze Zeit daran. Vor allem ist Tobias Elddir unheimlich und sehr merkwürdig. Natürlich lehrt er uns in Verteidigung gegen die dunklen Künste aber irgendetwas stimmt nicht mit ihm. Das spüre ich“, füge ich noch hinzu und bin fertig.

 

Schweige und warte ab, was Madam Pomfrey dazu zu sagen hat. „Wenn das stimmt, dann muss Gina informiert werden.“ „Und dann? Dann ist doch diese Gestalt gewarnt und wir werden niemals erfahren wer es war. Oder aber man hält mich für gestört und geisteskrank und ich befinde mich im St. Mungo wieder. Ich bin aber noch ganz normal im Kopf.“ „Ich glaube dir und Gina wird dir auch glauben. Vertraue mir und ihr. Sie wird es niemanden erzählen sondern ebenfalls wachsam sein.“ „Auch wieder wahr. Habe ich ganz vergessen.“ „Dann gehen wir doch gleich mal zu ihr. Sie ist in ihrem Büro und unterhält sich mit Izzie der Schulministerin.“ Madam Pomfrey räumt mit einem Schwenker ihres Zauberstabes alles auf und verlässt vor mir das Büro. Ich folge ihr eilig und gemeinsam gehen wir zu Gina, damit sie alles erfährt was ich weiß.

 

Es stimmt. Gina ist mit Izzie der Schulministerin alleine im Büro und beide sehen Madam Pomfrey und mich fragend an. Ich sehe die vielen Portraits und hinter Gina das von Dumbledore. Dieser ist wach, zwinkert mit lächelnd zu und nickt dazu aufmunternd. „Nanu? Was verschafft mir die Ehre eures Besuches?“, fragt Gina und ich will antworten, aber Madam Pomfrey kommt mir zuvor. „Nefe möchte dir etwas sagen Gina und es scheint wirklich wichtig zu sein.“ Gina und Izzie sehen mich nun direkt an und ich schlucke kurz. „Ich war letztens auf dem Mädchenklo im zweiten Stock und habe dort Myrte angetroffen. Wie immer eigentlich, denn ich bin gerne bei ihr. Sie hat mir gesagt, dass sie letztens eine Gestalt gesehen hat, welche die Kammer des Schreckens geöffnet hatte.

 

Sie ist darin verschwunden und kam irgendwann wieder raus. Die Kammer ist wieder geschlossen. Myrte hat die Gestalt aber nicht erkannt, weil sie nicht näher ran ist und dieser neue Professor ist komisch. Zudem kommt er mir sehr bekannt vor. Als wenn ich ihn schon einmal gesehen hätte. Zwar nicht so im Leben sondern eher in einem der Bücher. Nur weiß ich nicht in welchem“, erzähle ich und als ich geendet habe, sehe ich Gina ernst an. Hoffe das sie mir glaubt. Dumbledore in seinem Portrait nickt mir zu und ich weiß, dass er es tun würde. Mir glauben. „Bist du dir sicher Nefe?“ „Ja bin ich und zwar sehr. In letzter Zeit bringt er mir viel Kopfzerbrechen, er ist mir gegenüber sehr unheimlich und er hat mich letztens gewarnt. Ich solle es sein lassen und ich wäre wie ein Junge von damals, der es auch nicht lassen konnte und Regeln verstieß. Wobei ich das nie mache, weil ich eine tolle Karriere ansteuere“, antworte ich und bin dabei sehr ernst.

 

Schließlich spinne ich mir hier nichts zusammen sondern meine es vollkommen ernst. „Ich glaube dir Nefe. Jedoch sollten wir es nicht in der Schule herum erzählen, denn sonst ist er gewarnt. Wir verhalten uns normal und werden alles heimlich veranstalten. Beobachten und noch so einiges. Du bitte nicht Nefe, denn ich möchte nicht, dass du Ärger bekommst und du weist genau, dass es für deine Zukunft nicht gut ist. Ja wir wissen, was du werden möchtest und bist jetzt hast du gute Chancen“, meint Gina und ich atme tief durch. „Versprich es mir Nefe. Du musst dich da raus halten und an deine Zukunft denken“, fügt sie noch hinzu und ich öffne den Mund. Doch es kommt kein Ton raus und ich klappe ihn wieder zu. Denke an meine Chancen im Ministerium, dass ich dort Auror werden kann und auch arbeite. „In Ordnung. Ich werde mich raus halten und an meine Zukunft denken, weil ja die Erwachsenen alles machen.

 

Jetzt kann ich Harry Potter verstehen. Ihm erging es genauso“, murre ich, drehe mich um und verlasse das Büro. Gehe die Stufen runter und komme auf den Gang. Genau indem Moment wo Professor Elddir um die Ecke kommt und abrupt stehen bleibt. „Miss Lovegood, was machen Sie denn hier?“ „Ich war bei Schulleiterin Gina gewesen da ich ihr etwas wichtiges mitteilen musste“, antworte ich ihm und schultere meine Tasche. „Ich muss jetzt weiter Professor. Habe noch Hausaufgaben zu erledigen“, füge ich noch hinzu und schreite den Gang entlang. Spüre seine bohrenden Augen noch immer im Rücken, bis ich um die Ecke gegangen bin.

Dann eile ich schneller weiter und hoch zur Eulerei. Ich muss Harry eine Nachricht schicken und als ich auf die Uhr schaue weiß ich, dass er noch im Ministerium ist. Meine Eule Flauschi sitzt zwischen zwei dunkleren Eulen, erblickt mich und kommt sofort zu mir geflogen. Setzt sich auf eine Stange und ich reiche ihr einen Eulenkeks. Hole Pergament und Feder raus, das Tintenfass ebenfalls, tunke dann die Feder ein und fange an den Brief zu schreiben.

 

„Lieber Harry!

 

Ich muss dir diesen Brief schreiben und ich hoffe du behältst es für dich. Also zuerst muss ich sagen, dass wir einen neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste haben. Professor Tobias Elddir. Er kommt mir bekannt vor aber ich kann ihn nirgendwo einordnen. Zudem ist er unheimlich und hat mir schon gedroht. Außerdem wurde die Kammer abermals geöffnet und die Gestalt kam auch wieder raus. So von Myrte berichtet und ich vertraue ihr. Falls du irgendwelche Ratschläge hast, dann würde ich mich freuen. Auch wenn meine Zukunft als Aurorin dadurch zugrunde geht, will ich Hogwarts irgendwie retten. Hoffe das du wohlauf bist und liebe Grüße an Ginny.

 

Liebe Grüße

 

Nefe!“

 

Ich binde den Brief an das Bein meiner Eule und trage sie zum Fenster. Lasse sie fliegen und dann sehe ich jemanden im Stadion fliegen. Beuge mich weiter vor um besser sehen zu können und erkenne ihn. Der älteste Sohn von Harry Potter. James Sirius. Derjenige der im sechsten Schuljahr ist und bis jetzt ist mir nie aufgefallen, wie verdammt gut er doch aussieht.

Kapitel 5

Ich sehe ihm noch eine Weile zu, verlasse dann die Eulerei als ich ihn nicht mehr sehen kann und gehe nach unten. Genau in der Eingangshalle kommt er gerade rein und er hat eine Ähnlichkeit mit seinem Vater. Genauso schwarzes kurzes wirres Haar. Die Augen ebenfalls braun und mein Herz schlägt schneller als ich ihm begegne. Er ist im sechsten Schuljahr, ist in Gryffindor und mag Slytherin nicht so besonders. Das bringt mir sofort einen Knacks ins Herz und ich gehe mit hängenden Schultern in die Große Halle. Setze mich an den Tisch der Slytherins und trinke einen Schluck vom Kürbissaft den ich mir eingeschenkt habe. Dann sehe ich wie James sich an den Tisch der Löwen setzt und sich sofort mit seinen Freunden unterhält. Etwas weiter von ihm entfernt sitzt Albus Potter und dann noch etwas weiter Lily Luna Potter. Die Kinder von Harry. Alle in Gryffindor. Nur ich bin eine Slytherin. Jedoch sind wir eigentlich gut befreundet.

 

Mary und ich sind oft bei Harry und Ginny zu Besuch wie Teddy Lupin. Der Patensohn von Harry. Doch heute sehe ich James ganz anders. Als einen fast erwachsenen jungen Mann der nächstes Jahr sein letztes Schuljahr hat und ich mich in ihn verliebt habe. So ganz plötzlich. Wie so ein Blitzeinschlag. Der hat nun mich getroffen und ich habe noch nichts gegessen. Plötzlich wird James angestupst von seinem Kumpel und dieser deutet auf mich. Sofort wende ich mich dem Essen zu und bin rot geworden. Mist! Das ist mir aber peinlich, doch sollte nicht der Junge das Mädchen ansprechen? Obwohl die trauen sich ja kaum und wenn ich an damals denke wo Lavender Ron überfallen und geküsst hat, muss ich kichern. Nehme mir etwas vom Nudelsalat und esse diesen.

 

Ab und zu schafft es mein Blick zu James zu kommen und ich werde rot. Bis er es doch sieht und unsere Blicke haften bleiben. Wie Magnete. Wir können nicht mehr voneinander los kommen. Es geht nicht und wir vergessen alles um uns herum. Wie lange wir schon so da sitzen können wir nicht sagen, aber die Große Halle hat sich schon fast geleert. Mein Essen habe ich vergessen und er offenbar auch. Doch ich esse schließlich etwas und das mit Elddir und der Kammer habe ich vergessen. Oder abgeschoben. Irgendwann bin ich fertig, James offenbar auch und wir stehen gleichzeitig auf. Kommen der Eingangshalle immer näher und dort bleiben wir stehen. Schauen uns an und schweigen. Alles ist leer und ich kann Gina mit Professor McGonagall in der Großen Halle reden.

 

„Du hast mich beim essen beobachtet“, fängt James an und ich nicke. „Und du mich.“ James bestätigt es. Wie in einem kitschigen Film läuft das hier ab. Sehr komisch. „Du bist eine Slytherin.“ „Und du ein Gryffindor.“ „Du bist im Team Sucherin.“ „Und du warst im Team gewesen.“ Wir nicken gleichzeitig und das ist wirklich kitschig. Bisher habe ich mich noch nicht mit Jungs beschäftigt und nun ist es passiert. „Na dann. Gute Nacht Nefe“, meint James und lächelt. „Gute Nacht James Sirius Potter.“ Ich grinse, er wendet sich von mir ab und geht die Treppen hinauf. Ich will nach unten und stoppe als ich Sev vor mir sehe.

 

„Vergiss es Nefe! Er ist ein verdammter Löwe und das sind unsere Feinde“, geht er sogleich auf mich los und ich hebe eine Augenbraue. „Du bist ein wahrer Slytherin, Sev. Es ist mir herzlichst egal was du denkst oder sagst. Es ist meine Sache und du bist nicht mein Vater. Also halte dich da raus und kümmere dich lieber um deine Noten“, fauche ich und gehe mit erhobenen Kopf an ihm vorbei die Treppen runter in die Kerker. Kurz darauf bin ich im Gemeinschaftsraum und lasse mich auf das Sofa vor dem Kamin fallen. „Na Nefe, hat dich Amors Pfeile doch getroffen?“, fragt mich plötzlich Night und ich schaue vom Feuer auf in grinsende Gesichter. Darunter auch Mara und Sam. Beide in meinem Team. „Was? Meint ihr etwa die Sache zwischen James und mir?“, frage ich und alle nicken.

 

Dabei werde ich rot. „Naja...ja okay ich habe mich in ihn verguckt und er sieht ja auch nicht schlecht aus. Wirklich süß und so“, stammle ich und bin noch roter geworden. „Stimmt und er konnte seine Augen nicht von dir lassen“, wirft Haha ein und lächelt selber verliebt. Bei ihr ist es nur so, dass sie sich in den Lehrer verguckt hat und ich in einen älteren Schüler. Dem ältesten Sohn von Harry Potter. „Und was mache ich nun?“, frage ich und bin überfragt. Ich bin eine der Besten in der Schule aber von so etwas habe ich nicht wirklich eine Ahnung.

 

„Abwarten und Tee trinken wie die Muggel so schön sagen“, wirft Holly ein und ich nicke. Krame einen Schokofrosch aus meiner Umhangtasche und esse diesen. Die Karte ist dieses mal Harry Potter selber. Sorgsam packe ich sie ein und esse weiterhin den Schokofrosch. Auf diese Karte habe ich solange gewartet und sie werde ich einschweißen. Eine tolle Karte. „Warte bis er wieder auf dich zukommt und mache ihm immer wieder schöne Augen“, schlägt Sam vor und ich nicke langsam. Werde also abwarten was passiert.

 

Ich gehe den Rat von Hanna nach und warte ab. Was sich ausgezahlt macht. Indem Sinne. Beim ersten Spiel in diesem Jahr Gryffindor gegen Ravenclaw treffen James und ich abermals aufeinander, in der Eingangshalle und er nimmt automatisch meine Hand. „Willst du mit mir gehen?“ Ganz typisch klischeehaft. „Sehr gerne James“, antworte ich, unsere Finger verschlingen ineinander und ich bekomme einen Kuss auf die Wange von ihm. Werde rot und dann betreten wir die Große Halle. Die Löwen sind nicht gerade begeistert und die Schlangen ebenso wenig, am allerwenigsten Sev, aber das ist uns egal.

 

Wir setzen uns an den Tisch der Schlangen und fangen an zu frühstücken. Hanna zwinkert mir zu und ich muss grinsen. Einfach nur romantisch. Also James und ich. Als wir fast fertig sind erscheinen die Eulen und darunter auch Flauschi. Sie habe ich ganz vergessen, da ich doch einen Brief an Harry geschrieben habe. Flauschi landet vor mir auf dem Tisch, streckt mir ihr Bein hin und ich nehme den Brief ab. Schiebe ihr mein Glas Kürbissaft hin und sie trinkt etwas, bevor sie wieder davon fliegt. Ich öffne den Briefumschlag, entfalte den Brief und lese ihn mir durch.

 

„Hallo Nefe!

 

Danke für deine Eule und es tut mir leid, dass ich erst jetzt antworten konnte. Es ist viel los im Ministerium und als Leiter der Aurorenzentrale habe ich viel um die Ohren. Ich habe Hermine und Ron mit eingeweiht und Hermine betreibt schon Nachforschungen zwecks diesen jungen Lehrers. Bis jetzt haben wir noch nichts herausgefunden. Als wenn er bis vor kurzem nicht existiert hat. Ich halte dich auf dem Laufenden und da ich weiß, dass du es nicht machen sollst, kannst du sicherlich doch mal die Augen und Ohren offen halten in Hogwarts. Aber nichts unternehmen. Dass die Kammer erneut geöffnet wurde ist nicht wirklich prickelnd und gibt mir bedenken. Gebe mir Bescheid, sollte wieder etwas sein.

 

Liebe Grüße

 

Harry

 

P.S. Gratulation für dich und James. Ihr passt wirklich gut zusammen.“

 

Ich schmunzle beim letzten Satz und falte den Brief wieder zusammen. Sehe das James mich neugierig beobachtet. „Von wem ist der Brief?“ Ich lächle ihn an, reiche ihm den Brief und er liest ihn sich durch. Sein Blick wird ernster, er runzelt die Stirn und sobald er geendet hat, schaut er auf. „Das ist ja der Hammer! Du hast also auch das Gefühl, dass etwas nicht stimmt?“, fragt er mich und reicht mir den Brief zurück. Ich nicke langsam, stecke den Brief weg und frühstücke zu Ende. „Wir schauen uns zuerst das Spiel an und dann gehen wir der Sache auf den Grund“, meint James und ich trinke meinen Kürbissaft aus. „Bist du dir sicher? Ich meine ich solle mich da raus halten, denn sonst werde ich niemals Aurorin sein“, erwidere ich, wir erheben uns gleichzeitig und verschlingen unsere Finger miteinander.

 

Ziehen zwar alle Blicke auf uns aber das ist uns egal. „Das Risiko gehen wir einfach ein. Dad war nicht anders und sieh nur wo er gelandet ist. Er ist Leiter der Aurorenzentrale im Ministerium.“ „Ja vor allem weil Kingsley Zaubereiminister geworden ist und sie haben das Ministerium besser gemacht. Hermine arbeitet in der Abteilung für Muggelrechte oder so und Ron ist nun bei seinem Bruder George im Geschäft. War vorher ebenfalls Auror“, meine ich und wir gehen über den Rasen rüber zum Quidditchstadion. Wir wünschen den Löwen alles Gute und ich sehe Mary uns zu winken. „Nefe, ihr seid zusammen? Das ist ja mega cool“, freut sie sich und ich schmunzle.

 

Zu dritt gehen wir weiter und lassen uns dann bei den Löwen auf der Tribüne nieder. Ich hole meinen Schal der Löwen hervor, binde ihn mir um und werde Fähnchen schwingen. Was Mary ebenfalls macht. Wir sind für die Löwen obwohl sie auch unsere Gegner im Quidditch sind. Nach 10 Minuten erscheinen die Mannschaften, stellen sich auf und kurz nachdem sie sich begrüßt haben geht es los. Hanna's Stimme schallt als Moderatorin über das Feld und wir hören genau zu. Ein rasantes Spiel und die Kammer ist vorerst vergessen.

Kapitel 6

Das Spiel ist richtig turbulent und eigentlich auch eine reinste Katastrophe. Am Ende haben die Löwen gewonnen aber dann geht es erst richtig los. Max sauer weil sie verloren haben und haut einen Klatscher zu den Löwen. Verfehlt Key knapp und schon kloppen sich die Beiden hoch oben in den Lüften. Haha ist es mehr als peinlich und Madam Hooch versucht die Beiden auseinander zu bekommen. Wir alle sind entsetzt und Saphy und Ano schaffen es, beide voneinander zu trennen. Auf dem Rasen diskutieren sie noch immer miteinander und Gina ist außer sich vor Wut. Sie wirft ihren Hogwartsschal zu Boden und schleift Key und Max in ihr Büro. Ich stehe auf dem Rasen, sehe denen nach und hebe den Schal auf.

 

Schlinge ihn um meinen Hals und James tritt an meine Seite. Ebenfalls wie Mary. „Du meine Güte. So etwas habe ich noch nie gesehen“, fängt sie an und wir nicken zustimmend. „In Ordnung. Die feiern jetzt sowieso den Sieg und teilen sich auf. In einer halben Stunde treffen wir uns vor dem Mädchenklo im zweiten Stock“, sagt James, wir nicken und gehen ins Schloss, wo wir uns aufteilen. Mary und er gehen die Treppen rauf und ich nach unten in die Kerker. Schnell bin ich im Gemeinschaftsraum verschwunden, habe meinen Mantel weggebracht und gehe nun wieder die Treppen rauf in den zweiten Stock. Komme dabei an Schulministerin Izzie vorbei und diese ist auf den Weg nach unten. Oder auch nicht, denn sie macht kehrt und geht wieder zu Gina. Von dort kommt sie offenbar.

 

Murmelt vor sich hin und ich sehe ihr schmunzelnd hinterher. Im zweiten Stock gehe ich zur Mädchentoilette, sehe Mary raus kommen und sie grinst breit. Ich muss kichern, verschwinde dann mit ihr auf der Mädchentoilette und James kommt hinter einem der Waschbecken hervor. Myrte schwebt herbei und hat leuchtende Augen. „Oh das kenne ich irgendwoher. Du musst James Potter sein. Der Sohn von Harry Potter“, sagt sie und blinzelt James an. „Äh...ja bin ich. James Sirius Potter und ja Harry Potter ist mein Dad“, meint James und Mary und ich müssen kichern, da Myrte mit ihm flirtet. Dann wenden wir uns dem einen Waschbecken zu, ich sehe diese Schlange und runzle die Stirn.

 

„Kann einer von euch Parsel?“, fragt Mary und James schüttelt mit dem Kopf. Ich lächle und dann spreche ich diese Sprache auch schon. Sofort geht der Eingang auf, wir sehen uns an und lauschen. Nicht das jemand das gehört hat. Doch statt des stetigen Tropfen eines defekten Wasserhahns ist nichts verdächtiges zu hören. „Na dann...Ladys First“, kichere ich und springe einfach rein. Lande auf dem Boden des Rohrs und rutsche nach unten. Immer tiefer und schneller, höre hinter mir irgendwo die anderen Beiden und wie Mary ab und zu vor Schreck quietscht. Das lässt mich lachen und irgendwann biegt sich das Rohr nach oben und ich kullere sozusagen raus. Auf dem Boden voller Skelette welche zerfallen und eilig stehe ich auf. Schon erscheint Mary neben mir und dann kurz nach ihr James. Beide sind schnell auf den Beinen und Mary schüttelt sich als sie das ganze sieht.

 

„Das ist so widerlich! Die haben doch haufenweise Zeit und schaffen es einfach nicht hier unten sauber zu machen. Sonst sind die doch auch da hinterher. Vor allem Filch und seine Katze die auch uralt ist und noch immer so ein Spionageding“, schimpft Mary, schüttelt sich abermals und klettert zuerst durch das rießige Loch. Wir folgen ihr, kommen an einer alten Haut von einer riesigen Schlange vorbei und ich erinnere mich, welche das ist. Ein Basilisk. Abrupt bleibe ich stehen und bekomme große Augen. „Oh nein. Ich weiß was Elddir hier gemacht hat“, fange ich an und beide halten inne. Sehen mich an und ich deute auf diese Haut. „Was ist damit?“ „Mensch bei allen Dementoren in Askaban! Denkt doch mal darüber nach! Elddir ein neuer Lehrer in Hogwarts und eine Gestalt die, welche hier rein ist.“ „Woher weißt du, dass es Elddir war? Myrte hat dich gesagt sie hat niemanden erkannt.“

 

James sieht mich fragend an und ich hebe die Schultern. „Kann ja nur er gewesen sein.“ „Okay dann war er hier unten gewesen und wieso?“ Bevor ich meiner Zwillingsschwester antworten kann höre ich plötzlich ein Geräusch und bleibe starr stehen. „Was war das?“ Ich kann Mary's Augen erkennen und diese sind vor Angst geweitet. „Das finden wir gleich raus.“ Ich gehe weiter, öffne diese riesige runde Tür und klettere vorsichtig rein.

 

Mary und James folgen mir, wir gehen weiter und dann wieder ein Geräusch. Etwas was über den Boden schleift, zischelt und dann bekommen Beide große Augen. Wir sehen uns an, schleichen zu einer Schlangenkopfstatue und schauen daran vorbei die Kammer entlang. Dort wo ein fast ausgewachsener Basilisk entlang schlängelt und zischelt. Das ist es was hierher gebracht wurde. Ein Basilisk und ich habe den starken Verdacht, dass es sich ein weiteres Mal wiederholen wird.

 

Wir haben uns schnell zurück gezogen und sind wieder im Gang vor dem Mädchenklo. Haben schnell zwei Etagen übersprungen und stehen nun im vierten Gang. „Das ist ganz und gar nicht prickelnd“, fängt Mary nach einer Weile an und James und ich nicken zustimmend. „Was machen wir jetzt?“, frage ich und James runzelt die Stirn. Bevor es jedoch eine Antwort gibt erscheint Lily und sieht ihren großen Bruder erleichtert an. „Da bist du ja! Ich habe dich schon überall gesucht James. Ich brauche bei den Hausaufgaben Hilfe und du kannst es doch schon“, meint sie, sieht uns und lächelt. „Du kannst auch später mit Nefe knutschen“, fügt sie noch hinzu und James wird rot.

 

„Lily! Du bist wie Mum! Die nimmt auch kein Blatt vor dem Mund“, beschwert er sich und drückt meine Hand. „Wir sehen uns später“, meint er, ich nicke und er verschwindet mit Lily. Mary und ich sehen ihm nach und sie verdreht die Augen. „Ihr werdet nie Zeit für euch haben“, meint sie, ich grinse und wir gehen in die andere Richtung den Gang entlang. Haben jedoch keine Ahnung was wir machen sollen. Als wir uns gerade einig sind in die Bibliothek zu gehen hören wir einen entsetzlichen Schrei und bleiben abrupt stehen. „Das ist der Start“, sagen wir synchron und rennen den Gang entlang nach unten wo das Mädchenklo ist. Dort hat sich schon eine Schülermenge versammelt, ich kann Key, Lea, Saphy und die Anderen erkennen und Ano dreht sich zu uns um. „Es gibt einen Toten“, meint sie und Mary und ich sehen uns an. Hören eilige Schritte und hinter uns erscheint Gina. Sie ist ziemlich erhitzt, bahnt sich einen Weg durch die Menge und sieht den Toten.

 

Hat sich jedoch ziemlich gefasst und sieht alle an. „Geht bitte in eure Gemeinschaftsräume! Erklärungen folgen später“, befiehlt sie, die Menge löst sich auf und wir haben den Blick frei auf den Toten. Was wir sehen lässt uns starr da stehen und atmen tief durch. Wenden uns davon ab und gehen zurück. Verschwinden um der Ecke hinter einem Wandteppich und setzen uns in die Dunkelheit. „Der erste Tote und wer weiß wie viele noch kommen werden“, fängt Mary an und ich nicke zustimmend. „Wäre nicht schlecht, wenn er nicht als Geist wieder kommt“, erwidere ich und Mary gluckst obwohl es nicht gerade passt. „Und wenn doch, kann er mit Myrte eine Klokabine teilen.“ Wir sehen uns an und prusten los. Halten jedoch den Atem an als es vor dem Wandteppich raschelt. Jemand schlüpft zu uns und wir erkennen James.

 

„Hier seid ihr. Ich habe euch schon gesucht und Gina sucht euch ebenfalls.“ „Wieso sucht sie uns?“ „Das weiß ich leider nicht. Sie hat nur gemeint sie will mit euch beiden in ihrem Büro sprechen“, antwortet James und ich habe sofort ein ungutes Gefühl. Meiner Zwillingsschwester ergeht es nicht anders und wir erheben uns. „So etwas bedeutet nie irgendetwas Gutes. Vor allem kann ich mir das nicht vorstellen“, murmle ich und atme tief durch. „Dann lass uns mal gehen.“ Ich nicke Mary zu, wir treten auf den Gang und gehen zum Wasserspeier. Stehen dann davor und runzeln die Stirn. „Wie ist eigentlich ihr Passwort?“ „Eine berechtigte Frage“, antwortet der Wasserspeier und wir hören eilige Schritte.

 

Drehen uns nach rechts und Gina kommt auf uns zu. „Schaut nicht so! Ich reiße euch nicht den Kopf ab“, meint sie, sagt das Passwort Hogwartswappen und wir können die Treppe hinauf zu ihrem Büro. Gina öffnet ihre Tür, wir betreten das Büro und ich schaue mich wie immer um. Sehe gerne die vielen Dinge welche es hier gibt und lächle. Professor Dumbledore ist wach und sieht zu uns lächelnd hinunter. „Setzt euch bitte“, meint Gina, wir lassen uns vor ihrem Schreibtisch auf die Stühle sinken und sie kocht Tee. Wie Professor McGonagall.

 

Sie kocht auch Tee und verteilt Ingwerkekse. Sobald der Teekessel von alleine kocht setzt sich Gina hinter ihren Schreibtisch und sieht uns ernst an. „Ihr habt gesehen wer tot ist?“, fragt sie uns nach einer Weile und wir nicken. „Wisst ihr auch ungefähr wer das gewesen sein könnte?“ Mary und ich sehen uns an und wenden uns Gina wieder zu. „Ja wissen wir.“ Gina richtet sich auf ihrem Stuhl auf und sieht noch ernster aus als vor wenigen Sekunden. „Und wer?“ „Ein Basilisk aus der Kammer des Schreckens hat Sev getötet“, antwortet dieses mal Mary und Schweigen breitet sich in dem Büro aus. Schließlich hat es Gina verstummen lassen.

Impressum

Texte: Texte und Inhalt sind Eigentum von der Autorin, berühmte Personen wie Harry Potter gehören ausschließlich Joanne K. Rowling
Tag der Veröffentlichung: 10.11.2015

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner allerliebsten Freundin die ich auf der Fanseite kennen gelernt habe. Meiner Mary Tonks Lupin.

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