Wie immer ist viel los in der Modefirma, es kommen haufenweise Aufträge rein und als Chefin habe ich ganz schön zu tun gehabt. Ich bin eine junge Chefin, gerade 23 Jahre und sehr erfolgreich. Zum Glück ist bereits Freitag, am Abend wollen Emma und ich einen Club in Seattle besuchen und meinen Erfolg dort feiern. Emma ist meine beste Freundin, wir kennen uns schon seit Kindheitstagen und niemand konnte uns jemals trennen. „Miss Bennett da ist ein Anruf für Sie auf Leitung 2. eine Miss Connor“, ertönt die Stimme meiner Sekretärin aus dem Lautsprecher des Telefons und ich lächle. „Danke ich nehme an“, bedanke ich mich, hebe den Hörer ab und drücke den Knopf für die Leitung Zwei. „Na Emma, was hast du denn auf dem Herzen?“, frage ich sie, wende mich zum Fenster und sehe nach draußen. „Ich werde dich jetzt abholen Madison und du legst deine Arbeit nieder, denn in drei Stunden geht es in den Club“, antwortet sie freudig, ich muss schmunzeln und sie hat aufgelegt.
Keine 10 Minuten später steht sie in meinem Büro, grinst breit und ich stelle die besagten Ordner in den Schrank. Emma ist in meinem Alter, hat dunkelblondes langes Haar, ist 1,73m groß, graue Augen, schlank und sie trägt gerade eine Jeans mit Pullover und Halbschuhen. Ich bin im Gegensatz zu ihr 1,70m groß, habe rotbraunes kurzes Haar, grüne Augen, schlank und ich trage ein hellrotes Kostüm mit roten Highheels. „Bist du fertig?“ Meine beste Freundin sieht mich an, nimmt meinen Mantel und Schal und reicht mir die Sachen. „Ja bin ich Emmchen.“ Ich ziehe mich warm an und Emma hakt sich bei mir unter. „Dann fahren wir jetzt nach Hause, essen etwas und danach werden wir uns schick machen. Schließlich muss der neue Club besucht werden.“ Ich lächle, wir fahren mit dem Fahrstuhl bis nach unten in die Tiefgarage und dort treten wir auf mein Auto zu, einen silbergrauen Skoda. Mit einem Knopfdruck schließe ich das Auto auf, gemeinsam steigen wir ein und sobald wir angeschnallt sind, geht es nach Hause.
Unsere kleine WG. Unterwegs redet Emma ohne Punkt und Komma, ich höre schweigend zu und konzentriere mich gleichzeitig auf den Verkehr. Nach einer halben Stunde parke ich das Auto auf meinem Stammparkplatz, wir steigen aus und gehen zur Haustür. „Ehrlich gesagt wurde ich in diesen neuen Club eingeladen und zwar von einem jungen Mann der Noah heißt“, gesteht Emma als wir in die Wohnung treten, ich ziehe die Highheels aus und sehe meine beste Freundin leicht überrascht an. „Und wieso erfahre ich das erst jetzt?“ Während ich auf die Antwort warte gehe ich in die Küche und mache mir einen Latte Macchiato mit der Espressomaschine. „Naja ich dachte, wenn du es eher erfährst, dann gehst du nicht mit und er bringt auch seinen Bruder Ethan mit.“ „Ah okay und du da du nicht alleine sein wolltest vor allem mit zwei Männern, hast du dir gedacht, du könntest mit mir die Beiden treffen.“
„Ja ganz genau. Bist du mir jetzt böse?“ Emma zieht eine Schnute, ich nehme die Tasse und kaue auf der Unterlippe herum. Eine alte Angewohnheit die ich seit der sechsten Klasse besitze und wenn ich nachdenke oder nervös sogar beunruhigt bin, dann beginne ich es zu tun. „Nein ich bin dir nicht böse und wenn es dir viel bedeutet dich zu deinem Date zu begleiten, gehe ich mit dir mit“, antworte ich schließlich, Emma quietscht vor Freude und tanzt sozusagen ins Badezimmer, wo sie kurz darauf duscht. Während sie total schräg ein paar Weihnachtslieder singt, gehe ich ins Wohnzimmer und bestelle Chinesisch für uns beide. Dann nehme ich mir die Post, öffne diese und überflog sie nur. Emma kommt kurz vor dem Lieferanten aus dem Badezimmer, hat ihren flauschigen Bademantel an und singt weiter. Ja es sind nur noch zwei Wochen bis Weihnachten, Emma freut sich total darauf und während ich unser Essen entgegen nehme, holt sie das Besteck aus der Küche.
„Du solltest dann auch schnell unter die Dusche springen und danach machen wir uns ganz schick.“ Ich sehe Emma an, wir setzen uns auf das Sofa und beginnen die Nudeln zu essen. „Immer mit der Ruhe Emmchen. Wir haben doch noch Zeit“, beruhige ich sie, Emma ist jedoch total aufgeregt und freut sich auf ihr Date mit Noah. „Vielleicht ist ja Ethan etwas für dich.“ „Versuche es gar nicht erst Emma! Du verkuppelst mich nicht mit irgendeinem Typen.“ Das würde ich doch niemals machen Maddy. Du wirst es schon selber machen. Also einen Freund finden.“ „Gut und halte dich daran sonst bin ich schnell verschwunden.“ Emma nickt eilig, wir essen schweigend die Nudeln auf und ich verschwinde danach im Badezimmer. Dort schäle ich mich aus den Arbeitssachen, trete unter die Dusche und dusche ausgiebig. Dabei lösen sich die ganzen Verspannungen, ich seife mich gründlich ein und selbst meine Haare werden gewaschen.
Nach einer halben Stunde bin ich fertig, wickel mich in meinen pinken flauschigen Bademantel, föhne meine Haare und lege Make up auf. Dann frisiere ich mich, lege Schmuck an und gehe in mein Schlafzimmer wo ich mir ein Cocktailkleid in einem hellen Blau raus suche. Dieses ziehe ich an, passende Highheels dazu und darunter trage ich Spitzenunterwäsche in einem etwas dunklen blau. „Bist du endlich fertig Maddy? Wir sollten endlich losfahren oder laufen, damit wir rechtzeitig im Club eintreffen und die zwei Männer nicht zu lange warten lassen“, drängt Emma, ich ziehe den Mantel an, nehme die kleine blaue Tasche mit Geld und Handy samt Schlüssel und gemeinsam verlassen wir unsere Wohnung. Unterwegs ist Emma sehr nervös gewesen, schweigt zum ersten Mal in ihrem gesamten Leben und das finde ich irgendwie beruhigend. Nach einer Weile kommen wir bei dem neuen Club an, konnten sofort eintreten und geben dann unsere Mäntel ab.
Dann hakt sich Emma bei mir unter, atmet tief durch und tritt mit mir in den Raum mit der lauten Musik. Überall sind tanzende Paare die ihre Körper aneinander reiben und aussehen als seien sie total auf Droge. Auf der linken Seite gibt es eine Bar mit alkoholischen und alkoholfreien Getränken, auf der rechten Seite kann man sich auf schwarzen Ledersofas hinsetzen und uns gegenüber gibt es eine große Musikanlage mit einem DJ. Emma schaut sich genau um, hat Noah offenbar schnell gefunden und zieht mich schlängelnd durch die tanzende Menge. Vor zwei jungen Männern bleiben wir stehen, der Linke von beiden erhebt sich und begrüßt Emma mit einer Umarmung. Also ist das Noah. Er ist so an die 1,83m groß, muskulös, hat braunes kurzes Haar und blaue Augen. Heute Abend trägt er ein schwarzes Hemd, eine schwarze Jeans und sogar schwarze Schuhe. „Hallo Emma, schön das ihr kommen konntet. Darf ich euch meinen Bruder Ethan vorstellen?“, begrüßt er uns, deutet auf den zweiten jungen Mann der lässig auf dem Sofa sitzt und uns schweigend beobachtet.
Ethan ist ungefähr 1,85m groß, muskulös wie sein Bruder, hat schwarzes kurzes Haar und goldbraune Augen. Er trägt ein weißes Hemd, eine blaue Jeans und schwarze Schuhe. „Ethan das sind Emma und ihre beste Freundin Madison“, stellt Noah uns vor, Ethan nickt nur und sieht dann zur tanzenden Menge. „Setzt euch beide ruhig und ich hole etwas zu trinken. Was hätten die Damen denn gerne?“ Emma und ich sehen uns an und meine beste Freundin lächelt schließlich. „Ich hätte gerne einen Fruchtcocktail“, antwortet sie, setzt sich auf das Sofa und lehnt sich entspannt zurück. „Ich nehme gerne einen Martini bitte.“ „Natürlich die Damen.“ Noah verschwindet in der Menge, ich lasse mich neben Emma auf dem Sofa nieder und berühre schon fast Ethan. Dieser sieht jedoch resigniert in die andere Richtung, hat die Beine übereinander geschlagen und ich kann im Augenwinkel sehen, wie er die rechte Hand immer wieder zu einer Faust ballt.
Nach nur wenigen Minuten kommt Noah wieder, hat die gewissen Getränke dabei und stellt sie vor uns auf den Tisch. Wir bedanken uns, nehmen synchron unsere Gläser und trinken einen Schluck daraus. Noah setzt sich neben Emma, legt einen Arm um sie und sofort gehen beide auf Knutschtour. Ich verdrehe genervt die Augen, schaue den Paaren beim tanzen zu und atme tief durch. „Wurdest du auch dazu gezwungen hierher zu kommen“, fange ich ein Gespräch mit Ethan an, wende mich an ihn und er nickt nur stumm. Ich seufze, halte mein Glas weiterhin fest und sehe wieder zur Tanzfläche. „Kannst du reden?“, frage ich ihn, schaue Ethan abermals an und warte auf eine Antwort. „Ich rede nicht so viel mit Quasselstrippen wie dir“, antwortet er endlich, ich verenge die Augen, kippe den Martini hinter, knalle das leere Glas auf den Tisch und erhebe mich. „Wo willst du hin Maddy?“, fragt Emma, ich nehme meine kleine Tasche und sieht sie an.
„Sofern du mich suchen solltest ich bin an der Bar, denn ich muss mich von so einem Arschloch nicht beleidigen lassen“, antworte ich, wende mich grazile um und schreite zur Bar wo ich mich auf einen schwarzen Barhocker niederlasse. Dort bestelle ich mir einen Wodka pur, bekomme ihn sofort und trinke das Glas in einem Zug leer. Sofort bestelle ich nach, behalte die ganze Flasche gleich bei mir und betrinke mich regelrecht, wobei ich meine Wut auf diesen Ethan ertränken will. Das ist es also endgültig gewesen. Männer sind Schweine, er ist jedoch der König und setzt allen eben noch die Krone auf. Die Zeit vergeht, ich habe mehr getrunken als ich eigentlich vertrage und irgendwann verlasse ich den Club ohne Emma. Da mir die Füße in den Highheels schmerzen ziehe ich sie kurzerhand aus, halte sie fest und torkel summend nach Hause. Irgendwann erreiche ich die Tür, lehne an der Wand und suche in meiner Handtasche nach dem Schlüssel. Es dauert seine Zeit, ich wühle in der kleinen Tasche und habe nach einer gefühlten stundenlanger Suche den Schlüssel gefunden. Ich versuche diesen in das Loch zu stecken, verfehle es nur immer wieder und gebe es am Ende sogar auf.
„Deine beste Freundin hatte recht gehabt. Dich kann man einfach nicht alleine lassen. Vor allem wenn du total betrunken bist und wie eine ganze Kneipe stinkst“, ertönt die Stimme von Ethan neben mir, ich wende mich zu ihm um und verenge die Augen. „Verpiss dich du Arschloch! Du bist das beste Beispiel dafür, dass Männer echt das Letzte sind“, fauche ich, versuche erneut den Schlüssel ins Schloss zu stecken, dieser fällt jedoch zu Boden und ich fluche lautstark. Ethan bückt sich, hebt den Schlüssel auf und hält ihn in seiner rechten Hand fest. „Würdest du mir bitte den Schlüssel geben?“ „Ich denke ich werde dich mit zu mir nehmen und aufpassen, dass dir nichts passiert oder du dich am Ende noch selber verletzt“, antwortet er, greift mir unter dem linken Arm und bugsiert mich zu einem silbergrauen BMWi8. „Du entführst mich nicht“, fauche ich, entreiße mich ihm, verliere den Halt und plumpse in den Schnee. Ethan hockt sich vor mich hin, seine goldbraunen Augen musteren mich und es sieht aus als ob er sich ein Grinsen verkneifen muss. „Also passe auf Maddy.
Noah, Emma und ich haben uns unterhalten und sind uns einig, dass ich dich mit zu mir nach Hause nehme. In meine Villa damit du ausnüchtern kannst und ich werde dich auch nicht unsittlich anfassen, denn du bist nicht mein Typ. Also wirst du jetzt ein braves Mädchen sein und mit mir mitkommen?“ Ich schaue ihn hasserfüllt an, rappel mich auf und nehme meine Sachen, welche ich fest an mich drücke. „Oha nicht dein Typ. Da sollte ich wohl eher erleichtert sein, denn offenbar stehst du eher auf solche blöden Barbies die hochnäsige Puten sind“, grummel ich, Ethan öffnet die Beifahrertür und ich lasse mich auf den Sitz fallen. Sobald die Tür zu ist geht Ethan um das Auto herum und sitzt kurz darauf hinter dem Steuer. „Schnall dich bitte an, denn Sicherheit geht vor.“ Widerwillig tue ich seiner Bitte folge leisten, Ethan macht es mir nach, dreht die Heizung auf und startet den Motor. Gekonnt parkt er aus, lenkt auf die Straße und fährt Richtung Vancouver. Diesen Ort erreichen wir aber nie, denn er biegt irgendwann in eine Straße ein und hält dann vor einem riesigen Haus.
„Das ist deine Villa?“, frage ich ihn, schnalle mich ab und schaue aus dem Fenster. „Ja das ist meine Villa“, antwortet er, steigt aus, kommt um das Auto herum und öffnet mir die Tür. Ich steige aus, noch immer ist mir vom vielen Alkohol total schwindelig und mein Magen rumort merkwürdig. Als Ethan das Auto abschließt beuge ich mich davon weg und lasse mir mein Essen noch einmal durch den Kopf gehen. Wie kann ich nur soviel Alkohol trinken? Das ist gar nicht meine Art gewesen. Ethan erscheint neben mir und reicht mir ein Taschentuch. Ich nicke dankend, wische mir den Mund ab, halte meine Sachen fest und folge Ethan dann zu einer hellen Eingangstür. Dabei schaue ich mich interessiert um, das Haus ist schneeweiß und für Weihnachten schon geschmückt.
Neben dem silbergrauen BMWi8 stehen noch ein dunkelblauer AudiR8 und ein Mercedes BenzW205. Ethan hat die Eingangstür aufgeschlossen, schaltet das Licht ein und tritt zur Seite, damit ich ihm folgen kann. Innen ist alles der absolute Hammer, die Tür geht hinter mir zu und ich schaue mich mit offenem Mund um.
"Wow deine Villa ist der Wahnsinn! Du musst wirklich sehr reich sein", bemerke ich, schaue mich um und bin total nüchtern. "Ich werde das Bett für uns herrichten. Mache keine Dummheiten und fasse bitte nichts an", erwidert Ethan trocken, geht eine Treppe nach oben und verschwindet im linken Gang. Ich ziehe die Highheels wieder an, gehe zur Tür, öffne diese und stolziere kurz darauf in die Richtung wo wir zuvor hergekommen. Nur komme ich nicht weit denn ich werde um die Taille herum gepackt und über eine männliche Schulter geworfen. "Ich habe gesagt du sollst keine Dummheiten machen. Hörst du auch mal auf irgendjemanden?", fragt mich Ethan und trägt mich ins Innere zurück. "Ja auf mich selber aber nie auf so einen arroganten Mistkerl wie du einer bist", antworte ich, Ethan schließt die Tür hinter uns ab und trägt mich weiter die Treppe hinauf.
„Dann sollte ich dir mal Gehorsam beibringen Maddy.“ Ethan hat nun ein Zimmer betreten, lässt mich endlich runter und ich schaue mich interessiert um. Wir sind in einem riesigen Schlafzimmer, ein großes Doppelbett steht auf der linken Seite, es besteht aus dunklem Zierholz und dunkelrote Satinbettwäsche liegt darauf. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine weiße Tür gewesen, daneben ein großer Kleiderschrank und dunkle Vorhänge sind vor den Fenstern. Ethan verschwindet in dem Raum hinter der Tür, schließt diese und ich schlüpfe aus den Highheels. Seufzend setze ich mich auf die eine Seite des Bettes, bin auf einmal sehr müde und gähne herzhaft. Ethan ist noch nicht zurück, ich sinke in die Kissen und bin auch sofort eingeschlafen. Die Nacht vergeht, die Stunden gleiten an mir vorbei und irgendwann wache ich am Samstag auf. Das Bett ist total weich gewesen, ich liege zusammengerollt unter einer großen Bettdecke und habe keine Lust die Augen aufzumachen. Neben mir im Bett bewegt sich irgendetwas, ich kümmere mich nicht darum, werde an einen warme Körper gezogen und schlummere schon fast wieder ein. Irgendwo in meinem Kopf macht es jedoch klick, ich reiße die Augen auf und blicke genau in die Goldbraunen von Ethan.
Ich schreie auf, rutsche von ihm weg und stehe dann in Unterwäsche neben dem Bett. Schnell habe ich mir die Bettdecke geschnappt, wickle sie um meinen Körper und als ich wieder zu Ethan schaute ist der doch tatsächlich komplett nackt. Mein Blick erfasst den strammen muskulösen Oberkörper, wandert weiter am straffen Bauch entlang und ausgerechnet an der einen Stelle bleibt er haften. Oh Gott hat der einen Penis gehabt! Das ist ja unglaublich. Mir schießt die Röte ins Gesicht, ich verenge die Augen und drehe mich um. „Würdest du dich vielleicht mal bitte anziehen und was fällt dir ein nackt zu schlafen? Vor allem wenn ausgerechnet ich hier bei dir bin?“, schimpfe ich los, Stille und dann fängt er auch noch an zu lachen. Dieser verdammte Mistkerl lacht mich doch tatsächlich aus! „Schon okay Maddy. Du musst nicht weiter meinen Traumkörper begutachten. Ich werde mich einfach im Badezimmer anziehen und du kannst derweil in dein schickes Cocktailkleid schlüpfen“, ertönt seine dunkle wundervolle Stimme, eine Tür geht und kurz darauf ist es still.
Ich atme tief durch, drehe mich wieder um und ziehe schnell das Kleid an. Danach schlüpfe ich in die Highheels und sobald ich fertig angezogen bin, erscheint Ethan wieder im Schlafzimmer. Er hat eine blaue Jeans an, ein blaues Hemd und schwarze Schuhe. Fast so wie gestern Abend im Club. „Ich werde dir noch etwas zum Frühstück machen und sobald du ordentlich gegessen hast, fahre ich dich nach Hause“, erklärt er mir, öffnet die Schlafzimmertür und hält sie für mich auf. Ich nehme meine kleine Tasche, verlasse vor ihm das Schlafzimmer und er folgt mir dann um mich zur Küche zu führen. Es ist eine große Küche gewesen, hochmodern und es gibt eine Frühstückstheke wo ich mich niederlasse. Ethan tritt an den Kühlschrank, öffnet diesen und holt Eier, Orangensaft, Margarine und Marmelade raus. Er stellt alles ab, beginnt Rührei zu machen, schenkt den Orangensaft in ein Glas, steckt zwei Scheiben Toast in den Toaster und kocht Kaffee.
Ich schaue ihm zu, habe den Kopf auf die Hand abgestützt und Ethan dreht sich zu den Rühreiern um. Diese tut er auf einen Teller, deckt dann die Frühstückstheke für mich und steht schweigend vor mir. „Nun iss! Du brauchst das, damit der Tag gut anfängt“, sagt er ernst, ich nehme das Glas Orangensaft und trinke einen Schluck daraus. Sobald es wieder an seinem Platz steht nehme ich das Besteck und beginne zu frühstücken. Ethan trinkt seinen Kaffee, schweigt und schaut derweil aus dem Fenster bis sein Handy klingelt. „Entschuldige mich kurz“, meint er nur, zieht das Handy aus der Hosentasche und hebt ab während er die Küche verlässt. Meine Ohren sind gespitzt, ich frühstücke weiter und lausche dabei dem Gespräch. „Ja ich denke schon Noah. Ja tu das für mich. Vielen Dank Noah und es wird sicher bald passieren. In Ordnung. Ich halte dich auf dem Laufenden. Bis dann.“ Das Gespräch ist beendet, Ethan kommt wieder zu mir und ich verschweige ihm, dass ich gelauscht habe.
Als ich fertig bin räumt er selber alles weg, verschwindet kurz nach oben und kommt dann mit einem weißen Wintermantel, Schal und hellbraunen weichen Winterstiefeln zurück. „Hier damit du nicht frierst und du kannst die Sachen behalten. Ich schenke sie dir“, sagt er, reicht mir die Sachen und ich ziehe sie an. „Das kann ich unmöglich behalten. Du wirst sie dann wiederbekommen“, widerspreche ich, Ethan zieht eine Augenbraue hoch und automatisch beiße ich mir auf die Unterlippe. „Was machst du da? Beißt du dir auf die Unterlippe?“, fragt er mich, ich kaue nun auf der Unterlippe herum und er verdreht die Augen. „Hör auf damit! Du machst dir deine Lippe noch kaputt“, sagt er, hat einen Befehlston angenommen und ich habe ebenfalls eine Augenbraue hochgezogen. „Sobald ich zu Hause bin werde ich dich nie wiedersehen. Das weiss ich jetzt schon“, knurrt ich, Ethan zieht sich eine warme Jacke an, nimmt die Autoschlüssel und führt mich zu seinem Auto dem Mercedes BenzW205. Wir steigen ein, schnallen uns an, er startet den Motor und fährt Richtung Stadt zu mir nach Hause.
Wir schweigen die ganze Zeit, die Straßen sind nicht sehr befahren und wir erreichen schnell unser Ziel. Ich schnalle mich ab, nicke Ethan dankend zu und steige aus. Eilig gehe ich zur Haustür, ziehe den Schlüssel aus der Tasche und ich höre Ethan ebenfalls aussteigen. „Ach Maddy, wir sehen uns sicherlich noch öfters wieder. Schließlich sind Noah und Emma jetzt ein Paar“, ruft er mir nach, ich habe die Tür aufgesperrt, wende mich zu ihm um und zeige ihm den Mittelfinger. „Leck mich Ethan! Nie und nimmer“, erwidere ich, Ethan lacht und seine Augen funkeln. „Das nehme ich wahr Maddy. Irgendwann werde ich dich lecken!“ Ich fluche laut, schlage die Tür hinter mir zu und mache mich auf den Weg zur gemeinsamen Wohnung von Emma und mir.
Sobald ich diese betreten habe, schlüpfe ich aus den Stiefeln, ziehe den Mantel und den Schal aus und ich höre ein Kichern aus der Küche. „Hör auf Noah! Was ist wenn Maddy erscheint?“, fragt Emma, ich erscheine in der Küche und schmunzle. „Also Maddy freut sich für dich Ems“, antworte ich, Emma wirbelt herum und wird rot wie eine Tomate. „Na wie war es bei Ethan? Hattet ihr eine schöne Nacht gehabt?“, fragt sie mich, ich verdrehe die Augen und wende mich zu meinem Schlafzimmer um. „Ich habe nicht mit diesem Großkotz geschlafen und jetzt ziehe ich mir etwas Bequemes an“, antworte ich, verschwinde im Schlafzimmer und schließe die Tür, bevor ich meine Tasche ausräume. Ein zusammengefalteter Zettel kommt zum Vorschein, ich entfalte ihn und lese ihn durch.
BDSM
Der Begriff BDSM, der sich aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnung „Bondage und Discipline, Dominance und Submission, Sadism und Masochism“ zusammensetzt, umschreibt eine sehr viel gestaltete Gruppe von meist sexuellen Verhaltensweisen, die unter anderem mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz oder Fesselungsspielen in Zusammenhang stehen können.
Ich starre auf den Zettel, hinter diesem ist noch ein Zweiter und darauf sind Bilder von dominanten Personen und unterworfenen Sklaven. Ganz unten ist etwas geschrieben, ich schlucke und auch das lese ich mir durch.
„Habe einen schönen Tag Madison und ich hoffe diese Informationen haben dich nicht zu sehr verschreckt.
Ethan Caviness!“
Geschockt sitze ich auf meinem Bett, starre auf das Blatt Papier und kann keinen klaren Gedanken fassen. Was hat das denn zu bedeuten? Ist Ethan ein sogenannter dominanter Mann gewesen der gerne die Peitsche schwingt? Ich packe die zwei Zettel schnell weg, stehe auf und ziehe mir neue Sachen an, damit ich das Kleid endlich in den Wäschekorb werfen kann. Danach verlasse ich mein Schlafzimmer, das neue glückliche Pärchen sitzt auf dem Sofa und sie sehen sich einen Film auf DVD an. Ich sinke in den Sessel, ziehe die Beine an und sehe resigniert auf den Bildschirm. „Wie alt ist dein Bruder eigentlich?“, frage ich Noah, er wendet den Blick vom Film ab und sieht mich an. „Ethan ist 26 Jahre alt und ein junger Chef von einer technologischen Firma. Er bringt die neuesten technischen Sachen auf den Markt wie Fernseher, DVD-Player, Blue Ray-Geräte, Tablets, Handys und so weiter. Ethan hat keine Freundin, er hatte eine, er ist dominant und befiehlt gerne. Ich arbeite mit ihm in seiner Firma, stehe ihm mit Rat und Tat zur Seite und ich bin ein Jahr älter als er. Noch etwas was du über ihn wissen willst?“
„Nein danke. Ich wollte auch nur wissen wie alt er ist und nicht seinen ganzen Lebenslauf.“ Emma grinst breit, hat den Film total vergessen und lasse mich nicht aus den Augen. „Wer war denn seine Freundin gewesen und wieso sind sie nicht mehr zusammen?“, fragt sie Noah, dieser setzt sich aufrecht hin und kratzt sich kurz nachdenklich am Kopf. „Seine Freundin hieß Nathalie Anderson, ist 24 Jahre alt und war auch eigentlich eine schicke junge Frau gewesen. Ethan dachte es war Liebe doch ihr ging es nur um das Geld was er auf den Konten hat. Sie hatte ihn ausnehmen wollen wie eine Weihnachtsgans, doch er hatte es rechtzeitig bemerkt und sofort mit ihr Schluss gemacht. Seitdem ist er bei Frauen sehr vorsichtig geworden“, erklärt er uns, Emma ist entsetzt und bekommt Mitleid mit Ethan. Ehrlich gesagt ergeht es mir genauso wie meiner besten Freundin, doch ich sage es nicht und schaue wieder zum Film.
Irgendetwas läuft ganz falsch bei mir, denn seitdem ich in Ethans Nähe gewesen bin spielen meine Gefühle total verrückt und fahren Achterbahn. Oh nein! Das können meine Gefühle in diesem Moment vergessen, denn ich hasse Ethan abgrundtief und ich will ihn nie wieder treffen. Er ist ein arrogantes, angeberisches Arschloch gewesen, dominant und glaubt im Ernst mir Befehle zu erteilen. „Jetzt sei doch mal ehrlich! Du findest Ethan doch total scharf und sein Körper ist auch nicht zu verachten. Außerdem gib es doch zu, dass du neugierig bist wie es ist mit verbundenen Augen und gefesselt gefoltert und am Ende zum Orgasmus gebracht zu werden“, ertönt meine innere Stimme, ich packe sie, knebel und fessel sie und werfe sie tief in den Kerker wo ich den Schlüssel wegwerfe, nachdem ich sie weggesperrt habe.
„Wir sind morgen zum Mittagessen eingeladen Maddy. Ist das nicht großartig?“, unterbricht Emma meinen Gedankenfluss, ich schaue sie an und lächle. „Was meinst du mit wir? Ich bin nicht Ethans Freundin“, erwidere ich, stehe auf und gehe in die Küche um mir einen Latte Macchiato zu machen. „Ethan wird beim Mittagessen dabei sein, denn er hat dich mit eingeladen. Wir essen bei unseren Eltern“, wirft Noah ein, ich nehme meine Tasse und lasse mich wieder in den Sessel nieder. „Aber ich bin nicht seine Freundin oder Lebedame oder Spielzeug. Nein danke aber ich bleibe hier und esse eine Pizza.“ „Oh nein Maddy! Auf keinen Fall bleibst du hier alleine und stopfst dich mit Fast Food voll! Du gehst morgen mit und Basta! Keine Widerrede“, schimpft Emma, ich kaue auf meiner Unterlippe herum, sehe sie an und gebe schließlich nach.
„Also schön. Du hast gewonnen, ich werde mitkommen und ich habe meine Ruhe.“ „Braves Mädchen“, kichert sie, ich ziehe eine Augenbraue hoch und sehe sie an. „Du bist wirklich nicht mehr zu retten Emma. Braves Mädchen? Wirst du jetzt dominant? Vergiss es! Du kannst mich niemals dominieren oder erziehen. Niemals“, murre ich, Emma grinst und kichert los. „Ich auf keinen Fall aber vielleicht ein junger Mann? Wer weiss das schon? Vielleicht sogar Ethan.“ „Um es mal milde auszudrücken Emma und Noah damit nicht zu verletzen, ich will nichts von Ethan! Ich hasse ihn, denn er ist arrogant und ein furchtbarer Mistkerl!“ „Kein Ding Maddy. Er benimmt sich wirklich so und wie schon gesagt. Er hat schlechte Erfahrungen mit dieser Nathalie gemacht und ist deswegen so abweisend. Harte Schale aber weicher Kern“, erklärt Noah kurz, Emma seufzt und schaut mich an. „Was ziehen wir morgen an?“ „Keine Ahnung“, antworte ich, wir schweigen und denken jeder über etwas anderes nach.
Am Sonntagmorgen werde ich schon früh geweckt als etwas in der Wohnung poltert und ein lautes Fluchen an meine Ohren dringt. Ich wühle mich aus der Decke hervor, es klingelt auch noch an der Tür und kurz darauf ertönen die Stimmen. „Nein Maddy schläft noch aber ich glaube ich habe sie geweckt“, höre ich Emma sagen, verlasse mein Schlafzimmer und gehe geradewegs in die Küche. Dort schalte ich die Kaffeemaschine ein, hole mir eine Müslischüssel aus dem Schrank und fülle dort Müslis ein. Die Milch folgt sofort, der Kaffee läuft durch und kurz darauf sitze ich am Küchentisch wo ich stillschweigend frühstücke. „Guten Morgen Maddy! Noah und sein Bruder Ethan sind da um uns zum Mittagessen bei ihren Eltern abzuholen“, fängt Emma an, ich werfe einen Blick auf die Uhr und fluche innerlich. Halb Neun. Um diese Uhrzeit schlafe ich normalerweise noch und stehe erst gegen Mittag auf. Normalerweise geht es am Sonntag ruhiger zu, Emma liegt auch noch im Bett und normalerweise stehen oder sitzen keine zwei reiche Männer in unserem Wohnzimmer.
„Man Emma! Es ist halb neun, wir haben Sonntag und um diese Uhrzeit liege ich noch friedlich schlummernd im Bett“, murre ich, kaue auf den Müslis und trinke dann den Kaffee um alles runter zu spülen. „Hast du es schon vergessen? Wir sind zum Mittagessen eingeladen“, beharrt meine beste Freundin, wuselt wieder ins Wohnzimmer und beginnt ein Gespräch mit den jungen Männern. Nach 10 Minuten bin ich fertig mit dem Frühstück, räume das Geschirr in den Geschirrspüler, hole frische Sachen aus dem Schlafzimmer und gehe geradewegs ins Badezimmer. Die Tür sperre ich vorsichtshalber ab, schlüpfe dann aus dem pinken Pyjama und dusche ausgiebig, um mich frisch anzuziehen. Weiße Spitzenunterwäsche, weiße Jeans und einen weißen Pullover. Zuguterletzt putze ich mir die Zähne, wasche mein Gesicht, kämme meine kurzen Haare und sobald ich noch etwas Makeup aufgetragen habe, geselle ich mich zu den Dreien. „Sehr schick Madison. Du siehst wirklich gut aus“, bemerkt Emma, ich lächle und setze mich in den Sessel. „Danke Emmchen. Du aber ebenfalls. Genau richtig für Noah nicht wahr?“
„Na und? Wir sind ja jetzt ein Paar.“ Ich hebe nur die Schultern, nehme die Sonntagszeitung und schlage sie auf. „Oh meine Firma hat in drei Tagen eine Vorstellung der neuen Kollektion. Meine Sekretärin hat es also geschafft“, bemerke ich, lächle und lege die Zeitung wieder weg. „Du leitest eine Modefirma und das mit 23 Jahren?“, fragt Noah, ich sehe in seine Richtung und nicke bestätigend. Wohl bemerkt war Ethan auch daran interessiert, schaut mich an und lauscht jedem meiner Worte. Er sieht wiedermal verdammt gut aus. Dunkelblaue Jeans, schwarze Lackschuhe und ein schwarzes Hemd bedecken seinen wirklich perfekten Körper und seine Haare sehen verboten verwuschelt gut aus. „Ja führt sie. Die Madison Young Fashion Kollektion. Bei dieser Veranstaltung wird die Frühjahrsmode vorgeführt und ich weiß schon jetzt, dass ich sie mir kaufen werde. Auf jeden Fall bin ich auch dabei, wenn die Veranstaltung läuft und Noah schleife ich einfach mit.“
„Das lasse ich mir auf keinen Fall entgehen, denn ich trage Klamotten von dieser Modekollektion“, bemerkt Noah, ich lächle, stehe auf und hole eine passende Tasche zum Outfit wo ich Schlüssel, Geldbörse und Handy hineinstecke. Emma, Noah und Ethan ziehen Schal und Mäntel an, Ethan hat so einen grauen und ich erkenne, dass er aus meiner Kollektion ist. Ich schlüpfe in die warmen Winterstiefel, binde den Schal um und ziehe noch den weißen Wintermantel an, welche ich von Ethan geschenkt bekommen habe. Noah öffnet die Wohnungstür, hält sie uns auf, Emma lächelt total verliebt und geht zuerst aus der Wohnung wobei ich ihr folge. Emma schließt die Tür ab, hakt sich bei Noah ein und geht mit ihm voraus die Treppe runter. Ethan und ich folgen den Beiden, kommen nach draußen und ich sehe, dass es wieder geschneit hat. Als ich die drei Stufen vor der Haustür nach unten gehen will zieht es mir die Füße weg und ich wäre fast auf den Stufen gelandet.
Ethan reagiert schnell, packt mich unter den rechten Arm und hält mich fest, so das ich mich nicht verletze. Ich nicke dankend, gehe langsam zum Auto und will mich hinten rein setzen, doch Noah und Emma sitzen dort schon und ich muss auf den Beifahrersitz. Ethan hat seinen BMWi8 genommen, ich schnalle mich an und sobald er auch sitzt, fährt er auch schon los. „Pass das nächste Mal auf wo du hintrittst“, bemerkt er, ich wende mich an ihn und mir klappt der Mund auf. „Wie bitte? Bist du bekloppt oder so? Ich bin ausgerutscht weil die Stufen vereist sind“, erwidere ich, verenge die Augen und starre aus dem Fenster. „Brauchst dich nicht aufzuregen Schätzchen. Ich habe es schon verstanden“, meint Ethan kühl, ich knurre und vom hinteren Teil des Autos kommt nur Schweigen. „Halte sofort an oder ich vergesse mich hier“, sage ich in einem ruhigen Ton, Ethan wirft mir einen kurzen Blick zu und fährt stur weiter. Denkt er etwa ich meine es nicht ernst? Als er einfach nicht anhält greife ich nach dem Zündschlüssel, drehe ihn und das Auto bleibt abrupt mitten auf der Straße stehen. Ich schnalle mich ab, steige aus und stolziere die Strecke zurück aus der wir gekommen sind.
Plötzlich werde ich am Arm gepackt, herumgewirbelt und vor mir steht Ethan. Er hält meine Arme mit einer Hand hinter meinem Rücken fest, mit der Anderen packt er mein Kinn und küsst mich hart. Heiße Glut fließt durch meine Adern, mein Blut pulsiert, tausende Blitze prickeln auf meiner Haut und angenehmes Ziehen ist in meinem Unterleib gewesen. Als Ethan sich von mir löst lässt er mich los und beobachtet mich genau. Wir schweigen, ich atme tief durch und im nächsten Moment hat er eine saftige Ohrfeige von mir bekommen. „Küss mich nie wieder“, zische ich ihm ins Gesicht, drehe mich von ihm weg und schreite zum Auto zurück. „Du bist eine ungezähmte Wildkatze Madison und ich fange an dich zu beachten. Glaube mir ich werde dich zähmen und das wird mir sehr gefallen“, erklärt Ethan mir kurz, ich schnaube verächtlich und sitze kurz darauf wieder angeschnallt im Auto. Es dauert seine Zeit bis Ethan wieder im Auto ist, langsam schnallt er sich an und fährt weiter zu seinen Eltern. Bis dahin schmunzelt er die ganze Zeit, ich habe die Arme verschränkt und sehe stumm aus dem Fenster.
„Also ich freue mich schon auf eure Eltern und bin ganz gespannt“, fängt Emma an, ich atme tief durch und lächle. „Ich ebenfalls Emmchen und ich bin total nervös“, stimme ich ihr zu, Emma lächelt und Ethan parkt das Auto vor einer Garage. Gleichzeitig schnallen wir uns alle ab, steigen aus dem Auto und Ethan schließt es per Knopfdruck ab. Das Haus seiner Eltern ist normal groß gewesen, hat einen kleinen Vorgarten und alles ist weihnachtlich geschmückt. Schließlich ist in einer Woche Weihnachten und zum Glück fahre ich über die Feiertage zu meinen Eltern nach Phönix. Gut ich fliege dorthin und mein Dad würde mich am Flughafen abholen. Noah führt uns zur Haustür, öffnet diese, tritt ein und wir folgen ihm. Die Einrichtung des Hauses ist wirklich modern, alles sieht regelrecht sauber aus und wir ziehen die Mäntel und Schals aus. „Wir sind im Wohnzimmer“, ertönt eine Frauenstimme, wir werfen uns einen Blick zu und folgen der Stimme bis in ein recht großes Wohnzimmer.
Dort steht ein großer Baum in der Ecke. Weihnachtsbaumschmuck liegt verstreut herum und im Hintergrund läuft leise Weihnachtsmusik in klassischer Form. Vor dem Baum steht eine 1,70m große Frau, schlank und sie hält die Lichterkette in der Hand. Sie hat braunes langes Haar, hellblaue Augen und sie trägt eine dunkelblaue Hose, weiße Hausschuhe und einen rot grün gestreiften Pullover mit Weihnachtsmotiven. „Darf ich euch unsere Mutter vorstellen? Das ist Olivia Caviness und sie ist Ärztin im Krankenhaus von Seattle“, stellt Noah sie uns vor, Olivia kommt auf Emma und mich zu und umarmt uns gleichzeitig. „Willkommen im Hause Caviness Emma und Madison. Fühlt euch wie zu Hause und redet mich ruhig mit Olivia an. Das klingt wenigstens nicht zu alt“, begrüßt sie uns, sieht uns an und ein hochgewachsener Mann tritt dazu. Er ist ungefähr 1,85m groß, hat schwarzes kurzes Haar und braune Augen gehabt. Außerdem trägt er eine Jeans, braune Hausschuhe und denselben Pullover wie die Frau.
„Das ist mein geliebter Ehemann Jacob Caviness der zudem Chef einer Autofirma ist“, stellt Olivia ihn uns vor, der Mann lächelt und reicht uns jedem die Hand. „Nennt mich einfach Jacob, denn das ist am Besten“, sagt er, wir lächeln und nicken gleichzeitig, als ob wir es abgesprochen haben. „Habt ihr Lust den Baum zu schmücken?“, fragt Olivia, sieht Emma und mich an und ich bin sofort einverstanden. „Sehr gerne! In meiner Kindheit habe ich das schon mit viel Freude bewältigt“, antworte ich, nehme die Lichterkette und beginne diese an den Baum anzubringen. Emma nimmt die Weihnachtskugeln, hängt sie in den Baum und Noah wird dazu verdonnert in die Kälte zu gehen um Holz zu holen. Im Augenwinkel sehe ich Ethan in der Tür stehen, er lehnt am Türrahmen, hat die Arme verschränkt und schaut uns beim Baum schmücken zu. Emma und ich haben sehr viel Spaß gehabt, albern herum und lachen gemeinsam. Als die Baumspitze angebracht werden soll gab Emma sie mir und tritt ein paar Schritte zurück.
Ich stelle mich auf die Zehenspitzen, versuche die Spitze auf den Baum zu stecken und komme einfach nicht ran. Zwei Hände packen mich an den Hüften, heben mich hoch und ich kann die Spitze aufstecken. Dann stehe ich wieder, drehe mich um und sehe direkt in diese goldbraunen Augen von Ethan. „Danke“, bedanke ich mich, er nickt und mein Herz schlägt plötzlich höher. Nein? Oh nein auf keinen Fall! Ich will mich nie und nimmer in dieses Arschloch verlieben und wenn er der letzte Mann auf Erden wäre. Schnell drehe ich mich von ihm weg, helfe Emma mit den leeren Kartons und wir bringen sie in den Keller. Im Wohnzimmer schaltet Olivia die Lichterkette ein, tritt neben ihren Mann Jacob und dieser legt einen Arm um sie. Noah kommt mit dem Holz wieder, legt es in den Kamin und zündet es an, bevor er es seinem Vater gleich tut. Nur Ethan und ich stehen nebeneinander, haben die Arme verschränkt und sehen zum Weihnachtsbaum. „Er ist dieses Jahr wirklich wunderschön“, bemerkt Olivia, dreht sich zu uns um und stutzt, als sie Ethan und mich anschaut. „Oh seid ihr beide etwa nicht zusammen?“, fragt sie uns, alle sehen in unsere Richtung und ich werde augenblicklich rot.
„Ähm...nein sind wir nicht. Ich wurde nur zum Mittagessen mit eingeladen. Wie Emma“, antworte ich, Olivia und Jacob werfen sich einen Blick zu und lächeln wissend. „Ach das wird schon noch ihr beiden und so schnell könnt ihr gar nicht schauen, da seid ihr zusammen“, bemerkt Jacob, ich bin total entsetzt und Emma kichert neben Noah der breit grinst. „Ist das Essen fertig Mum?“, lenkt Ethan vom Thema ab, Olivia lächelt und macht sich auf den Weg in die Küche. „Schatz du solltest mir hier helfen, denn ich werde nicht alleine den Tisch im Esszimmer decken“, ruft sie, Jacob zwinkert uns zu und verschwindet aus dem Wohnzimmer um seiner Frau zu helfen. Ich mustere den Baum, finde ihn wirklich wunderschön und lächle leicht. „Wann fliegst du zu deinen Eltern?“, fragte mich Emma, ich löse den Blick vom Baum und sehe meine beste Freundin an. „Nach der Veranstaltung. Also einen Tag später und ich bleibe ein paar Tage“, antworte ich, Noah grinst und tritt an Emmas Seite.
„Dann kannst du ja zu unserer Silvesterparty kommen. Unsere Eltern planen eine tolle Party wie jedes Jahr und ihr seid beide eingeladen. Auf jeden Fall wird Emma dabei sein“, erklärt Noah mir, ich biss mir auf die Unterlippe und kaue darauf herum. „Wenn ich nein sage dann geht ihr mir solange auf die Nerven bis ich doch noch ja sage oder?“ Alle drei nicken selbst Ethan, ich verdrehe genervt die Augen und gebe schließlich nach. „Ja okay aber nervt mich jetzt nicht mehr mit dieser Silvesterparty und lasst uns etwas essen. Ich habe Hunger bekommen.“ „Ja ich ebenfalls und außerdem riecht es hier ganz lecker. Wird sicherlich auch gut schmecken“, bemerkt Emma, Noah verneigt sich galant vor ihr und hält ihr seine rechte Hand hin. „Darf ich dann bitten Mylady? Das Dinner ist angerichtet.“ Emma kichert, legt ihre Hand in seine und er führt sie ins Esszimmer.
Ethan steht noch immer an meiner Seite, schaut den beiden Liebenden nach und ich atme tief durch. Dann setze ich mich in Bewegung, betrete das Esszimmer und lasse mich Emma gegenüber nieder, die mir zuzwinkert. Das kann wirklich noch anstrengend werden, denn ich habe das dumpfe Gefühl, das irgendetwas im Busch ist. Emma und Noah haben irgendetwas vorgehabt, flüstern sich etwas zu und sehen dann zu Ethan und mir, der neben mir platz genommen hat. Als wir essen schweigen wir, Emma wirft mir immer wieder Blicke zu und ich ahne schon das Schlimmste was noch auf mich zukommen wird.
„Also Noah hat uns viel erzählt und ihr wohnt in einer etwas kleinen Wohnung.“ Wir sitzen zusammen im Wohnzimmer, Olivia hat heiße Schokolade und Gebäck aufgestellt und im Kamin knistert fröhlich das Feuer. „Ach die Wohnung ist gut genug Olivia. Mehr brauchen wir nicht.“ „Jacob und ich haben uns deshalb gedacht euch das Haus nebenan zu schenken. Als Weihnachtsgeschenk so gesehen.“ „Das können wir unmöglich annehmen. Es geht nicht“, protestiert nun Emma, ich nicke bestätigend und Jacob drückt mir die Schlüssel in die Hand. „Na los schaut es euch an. Hier gleich das Haus nebenan. Gegenüber vom Haus unseres Sohnes Ethan.“ Emma und ich wechseln einen ausdruckslosen Blick, erheben uns und verlassen das Haus. Ich lasse meinen Blick über die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite schweifen und bleibe beim Haus von Ethan hängen. Super! Genau unserem Haus gegenüber sofern wir es beziehen werden. „Also schön Maddy! Lass uns das Haus näher erkunden und dann entscheiden wir gemeinsam.“
Ich sehe Emma an, atme tief durch und folge ihr dann zum neuen Haus. Es ist ein schönes Haus in einer beigen satten Farbe gestrichen, ein weißer Palisadenzaun umzäunt es und Rosensträucher sind links und rechts vom Weg angebracht. Als wir vor der Haustür stehen nehme ich den Schlüssel und sperre auf. Emma ist total neugierig, tritt zuerst ins Innere und ich folge ihr langsam. Helle Farben springen mir sofort ins Auge, der Eingangsbereich ist groß und zu beiden Seiten zweigt es jeweils in ein Zimmer ab. Auf der linken Seite das Esszimmer und die Küche und auf der rechten Seite ein Salon und das Wohnzimmer. In der oberen Etage gibt es zwei Schlafzimmer, zwei Badezimmer, eine kleine Bibliothek und ein Gästezimmer. Neben der Treppe gibt es noch einen Durchgang zu einer großen Terrasse und einem riesigen Garten wo es ebenfalls einen Pool gibt. Der Traum von einem Haus. „Also ich will hier einziehen. Machst du mit?“ Ich wende meinen Blick vom Pool ab, sehe Emma an und ich kenne sie so gut, dass sie das Haus liebt. „Es bringt mir nichts wenn ich nein sage oder?“
Emma fängt an zu strahlen, packt mich am Arm und zerrt mich wie ein Stofftier in das Haus der Caviness. „Ja wir werden in das Haus ziehen, morgen haben wir Zeit dafür und freuen uns riesig über das Geschenk“, sprudelt es aus Emma hervor, gibt Noah einen leidenschaftlichen Kuss und kann sich nichts anderes mehr vorstellen. „Ethan und ich helfen euch beim packen und fahren. Somit seid ihr schneller fertig.“ „Das ist eine gute Idee Noah. Ihr habt Morgen sowieso frei.“ „Moment Mum. Ich muss morgen in mein Büro und kann nicht helfen“, wirft Ethan ein, seine Eltern sehen ihn an und Noah grinst breit. „Das hast du dir gerade ausgedacht, damit du nicht helfen musst, aber das ist schon okay. Wir schaffen das auch ohne dich.“ Zusammen sitzen wir lange zusammen im Wohnzimmer und am Abend fährt uns Noah wieder nach Hause.
Während ich nach dem Haustürschlüssel krame säuseln sich Emma und Noah Liebesgeständnisse zu und tauschen zarte Küsse aus. „Wir sehen uns dann morgen Hasenöhrchen“, höre ich Emma sagen, habe den Schlüssel endlich gefunden und sperre die Haustür auf. „Ja bis morgen mein Sternenglanz.“ Ein letzter Kuss folgt, danach steigt Noah in sein Auto und verschwindet in der Dunkelheit. „Na Sternenglanz wann will dein Hasenöhrchen morgen bei uns aufschlagen?“, frage ich Emma, betrete den Flur unserer Wohnung zuerst und schlüpfe aus den Winterstiefeln. „Ich habe gesagt so auf halb elf kann er bei uns klingeln, da du um diese Uhrzeit sowieso wach bist.“ „Sehr rücksichtsvoll von deinem Hasenöhrchen.“ Emma verzieht das Gesicht zu einer Grimasse, streckt mir die Zunge raus und kramt in der kleinen Abstellkammer die ganzen Kartons hervor. Derweil gehe ich in mein Zimmer, öffne den großen Kleiderschrank und als Emma mir einige Kartons bereit gestellt hat, bepacke ich sie alle um sie danach gut zu verschließen. Des Weiteren räume ich den Schreibtisch aus, verstaue alle Unterlagen der Firma in die restlichen Kartons und als ich damit fertig bin, will ich noch etwas an der neuesten Kollektion arbeiten. „Was machst du da Maddy?“
Emma steht im Türrahmen meines Zimmers, sieht zu mir rüber und erwartet eine Antwort von mir. „Arbeiten“, antworte ich knapp, Emma stellt sich hinter mich und schaut mir über die Schulter. „Madison es ist Sonntagabend! Lass uns doch eine Pizza bestellen, einen Film raus suchen und uns dann mit einem Gläschen Wein auf dem Sofa gemütlich machen. Es ist der letzte Abend in dieser wunderbaren Wohnung und morgen hast du ebenfalls Zeit zum arbeiten“, protestiert sie, zückt ihr Smartphone und ruft sofort den Pizzaservice an. Ich seufze lange, speichere alles ab, fahre mein MacBook runter und packe ihn in die entsprechende Tasche. Mittlerweile ist Emma mit der Bestellung fertig, tanzt aus meinem Zimmer und ich kann sie in der Küche laut singen hören. Wiedermal. „Einen Stern, der deinen Namen trägt. Hoch am Himmelszelt, den schenk ich dir heut Nacht!“ Ich bin in Versuchung gewesen Noah anzurufen, damit er es hören kann, aber ich verkneife es mir und hole den Rotwein aus dem Kühlschrank.
„Maddy, ich freue mich schon riesig auf die Frühlingskollektion am kommenden Mittwoch. Da werden so viele Leute wieder da sein und es wird in deiner Kasse fröhlich klingeln.“ „Das glaube ich auch Emmchen und dein Hasenöhrchen kommt auch oder?“ Bei dem Wort „Hasenöhrchen“ wird sie puterrot, deckt den Couchtisch und kniet sich vor dem DVD-Regal, wo sie sich einen Film aussucht. Nach 20 Minuten klingelt es an der Tür, ich nehme das Geld und als ich die Pizza bekam, bezahle ich den Boten. Neben mir steht Emma, nimmt den oberen Pizzakarton, öffnet diesen und saugt mit geschlossenen Augen den Geruch ein. „Pizza-Hawaii mit ganz viel Käse oben drauf. Ein Stück vom Himmel“, säuselt sie, wirft sich sozusagen auf das Sofa und verschlingt das erste Stück ihrer Pizza. Ich lege den Film ein, es war ein Bollywoodstreifen- Lebe und denke nicht an Morgen und ich pflanze mich neben Emma auf das Sofa. Während sie schon das dritte Stück Pizza weg futtert entkorke ich den Wein und schenke uns beiden ein.
Schließlich widme ich mich meiner Pizza zu, es war Hackfleischpizza mit ebenfalls viel Käse oben drauf. Herzhaft beiße ich hinein, lasse den Käse auf der Zunge zergehen und verdrehe genussvoll die Augen. „So ein toller Mädelsabend. Pizza, ein Glas Rotwein dazu und ein toller Bollywoodstreifen mit dem süßen charmanten Hauptdarsteller Sha Rukh Khan. Besser kann es gar nicht werden“, mampft Emma, trinkt einen Schluck aus ihrem Glas und lehnt sich dann rülpsend auf dem Sofa zurück. „Ich hoffe doch du benimmst dich in der Gegenwart von Noah. Nicht das ich von ihm Beschwerden bekomme weil seine Freundin rülpst und furzt. Und das wann es ihr immer beliebt.“ „Ähm...nein da halte ich mich immer zurück. Ich will doch anständig sein und mich nicht blamieren.“ „Eine gute Idee Emmchen. Dein Hasenöhrchen soll ja nicht an einer leisen Todeswolke sterben.“ Ich fange an zu lachen, Emma pufft mich in die Seite und stimmt in das Lachen mit ein. Wir lassen den Abend ausklingen, räumen das Geschirr und die leeren Pizzakartons in die Küche. Sobald ich in den Kissen meines Bettes liege lasse ich den Tag noch einmal Revue passieren und bin mit mir sehr zufrieden.
Obwohl Ethan mich schon angefasst hat, doch auch nur damit ich den Stern auf die Baumspitze stecken konnte. Mein Herz schlägt bei dem Gedanken an seine Berührungen höher, meine Haut beginnt überall zu krabbeln und ich erschaudere wohlig. Beginne ich etwa etwas zu empfinden? Hat Ethan mich in seinen Bann gezogen und würde mich bald verschnüren wie ein Paket? Empfindet er in Wirklichkeit auch etwas für mich? Das ist doch total absurd gewesen, denn Ethan Caviness ist der größte widerwärtigste Kerl dem ich je begegnet bin. Schnell schlage ich ihn mir aus den Gedanken, fege den Kopf leer und kann endlich einschlafen. „Lass es bloß nicht fallen Noah! Da sind alles Fotos drinnen.“ „Versprochen meine Prinzessin. Ich werde gut aufpassen.“ Emma und ich sehen uns an, grinsen und folgen ihm zum Auto. Der Montag ist eiskalt gewesen, das Thermometer zeigt Minusgrade und kaum ein Mensch treibt sich auf der Straße herum. Emma gibt ihrem Freund den nächsten Karton, ein Kuss folgt und ich verdrehe die Augen. „Also wollte Ethan uns doch nicht helfen?“
Bevor Noah antworten kann erscheint Ethan doch, wir halten inne und er kommt auf uns zu. Sein Blick bohrt sich in meine Augen, mein Herz beginnt schneller zu schlagen und meine Umgebung wird uninteressant. Selbst Emma und Noah werden in den Hintergrund geschoben und vergessen. Es ist als würde die Zeit still stehen und aller Welt blickt auf uns Beiden. Wie in einem Liebesfilm. Die Lippen von Ethan bewegen sich, ich starre darauf und verstehe kein einziges Wort. Diese vollen Lippen warten darauf geküsst zu werden und diese Haare wollen von meinen Händen unbedingt angefasst werden. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Nur ganz langsam komme ich ins Hier und Jetzt zurück, blinzle und sehe Ethan leicht verwirrt an. „Was?“ „Ich habe dich gefragt ob noch Kartons in eurer Wohnung stehen.“ Noch immer steht Ethan vor mir, hat eine Augenbraue hochgezogen und schaut mich an als sei ich Dreck an seinen überteuerten Schuhen.
Sofort hört mein Herz auf so schnell zu schlagen, ich verenge die Augen, drehe mich wortlos um und gehe in die Wohnung hinauf. Ohne darauf zu achten ob er mir folgt nehme ich einen Karton, wende mich um und wäre fast mit diesem eingebildeten Schwan zusammengestoßen. Wortlos drücke ich ihm den Karton in die Hand, töte ihn mit meinen Blicken und verschwinde in meinem Schlafzimmer. Dort schnappe ich mir meine Handtasche, mein MacBook und meinen BlackBerry und komme ins Wohnzimmer. Ethan erscheint gerade in der Tür, schaut sich um und sobald er den letzten Karton hat, ist er auch schon wieder weg. Die Wohnung werden wir verkaufen, Emma will sich darum kümmern und ich lasse ihr gerne die Führung. Etwas wehmütig sperre ich die Wohnungstür ab, drehe mich um und stehe kurz darauf neben meinem geliebten Skoda. „Fahrt bitte vorsichtig, die Straßen sind vereist und die Streufahrzeuge kommen mit ihrer Arbeit nicht hinterher“, sagt Noah, ist besorgt und Emma gibt ihm einen Kuss. „Seid ihr bitte ebenfalls vorsichtig Hasenöhrchen.“
„Sternenglanz du siehst Hasenöhrchen doch gleich wieder und ich fahre ganz vorsichtig“, werfe ich ein und kann mir kaum ein Lachen verkneifen. Emma streckt mir die Zunge raus, küsst Noah ein letztes Mal und steigt endlich ein. Ethan verschwindet in seinem Wagen, schnallt sich an und fährt wortlos davon. „Im Grunde genommen mag er dich wirklich sehr aber er blockt diese Gefühle eiskalt ab. Mache dich deswegen jedoch nicht verrückt Maddy. Er wird es irgendwann zugeben.“ Ich schaue Noah an, schnaube verächtlich und setze mich in mein Auto. Sofort stelle ich die Heizung an, lege den Gurt um und fahre langsam los. „Du hasst ihn oder? Ethan meine ich.“ „Ethan ist ein arroganter selbstgefälliger Schnösel Emma. Keine Frau würde es lange genug bei ihm aushalten.“ „Du schon Maddy. Ich meine ihr habt euch doch geküsst, obwohl du ihm dann eine deftige Ohrfeige gegeben hast. Noah meinte du wärst die perfekte Frau für Ethan.“ Ich seufze bei diesem Gedanken, halte an einer Ampel und wende mich zu Emma.
„Bitte versucht nicht uns zu verkuppeln Emmchen. Er mag mich nicht und ich mag ihn nicht. Obwohl er total süß aussieht aber Liebe sollte man niemals erzwingen. Am Ende geht alles kaputt.“ Die Ampel springt auf grün, ich fahre weiter und biege in die Straße ein, wo unser neues Zuhause ist. „Versprochen Maddy. Wir werden euch zu eurem Glück auf keinen Fall zwingen, denn ihr müsst es selber finden.“ Ich lächle sie dankend an, biege in die Einfahrt und stelle dann den Motor ab. „Kann ich dir etwas anvertrauen ohne das du es Noah oder irgendjemand Anderes erzählst?“ „Natürlich. Ich werde schweigen wie ein Grab.“ „Also in Ethans Nähe schlägt mein Herz schneller und mein gesamter Körper kribbelt. Der bloße Gedanke an ihn löst solche Reaktionen bei mir aus.
Und ja ich fange an etwas für ihn zu empfinden.“ Dieses Geständnis ist nicht einfach, doch ich vertraue Emma und sie würde dieses Geheimnis für sich behalten. „Niemand wird es jemals erfahren bis ihr es nicht offiziell gemacht habt. Also das ihr ein Paar seid.“ „Habe ich dir schon einmal gesagt, dass du meine allerbeste Freundin bist?“ Emma grinst, schnallt sich ab und steigt aus. Ich folge ihr, Noah und Ethan holen die Kartons aus dem Transporter und tragen diese ins Haus. „Das kannst du ruhig öfters sagen Maddy. Es ist wie Musik in meinen Ohren“, witzelt sie, hakt sich bei mir unter und wir gehen gemeinsam ins Haus.
„Du kannst die Kartons dort abstellen.“ Emma steht in ihrem Zimmer und dirigiert Noah. Ich sehe ihnen zu und lächle die ganze Zeit. „In Ordnung mein Sternchen. Ich helfe dir sehr gerne beim einräumen.“ Liebevoll sehen sich die Beiden an und ich kann die Funken sprühen sehen. Also lasse ich die Beiden alleine und sobald ich in meinem Zimmer stehe, hat das Liebespaar die Tür geschlossen. Ethan schaut sich um, wirft einen Blick aus dem Fenster und ich beginne die Kartons auszupacken. „Du fliegst also diese Woche zu deinen Eltern?“ Ich schaue von den Bildern auf und habe seinen Rücken im Blick. Er redet von sich aus mit mir? Wow! „Ähm...ja natürlich. Gleich am Donnerstag“, antworte ich und hänge die Bilder an die freie Wand. „An Silvester bist du dann bei uns. Hast du etwas passendes zum anziehen da?“ „Wie bitte?“ Ethan dreht sich zu mir um, lehnt an der Wand und schaut mir beim einräumen zu. „Was geht dich das eigentlich an? Ich werde mir noch etwas passendes zum anziehen besorgen Mr Caviness.
Da brauchst du keine Angst zu haben. Außerdem geht dich das überhaupt nichts an.“ ich hänge die ganzen Kleider in den Schrank und schließe ihn danach. Als ich dann noch die Bücher eingeräumt habe, packe ich die gesamten Kartons weg. „Es ist eine Silvesterparty mit Masken, welche genau um Mitternacht abgenommen werden.“ „Aha. Danke für die kleine Information Ethan. Du kannst gerne wieder gehen, denn ich komme schon alleine zurecht.“ Ethan hat eine Augenbraue hochgezogen, nickt schließlich zustimmend und verlässt endlich mein Zimmer. Sobald die Tür hinter ihm zu ist, lehne ich mich dagegen und atme mehrmals tief durch. Verdammt! Wieso muss mein Herz so fies sein und bei seiner Gegenwart so verräterisch sein? Kann es denn nicht einfach still bleiben und normal weiter schlagen? Mein Blick fällt aus dem Fenster, ich bekomme große Augen und bleibe auf der Stelle bei der Tür wie eine Statue stehen. Genau gegenüber meinem Schlafzimmer ist das von Ethan und ich kann dort hinein schauen.
In diesem Augenblick betritt Ethan sein Schlafzimmer, knöpft sein hellblaues Hemd auf und zieht es aus. Wie gebannt starre ich auf seine nackte muskulöse Brust, mein Mund steht offen und es fehlt nur noch, dass ich anfange zu sabbern. Ethan hat sich aus dem Schrank ein neues Hemd geholt, eine passende Hose dazu und dieses legt er auf sein Bett. Wie gerne würde ich mit den Händen über diese Muskeln fahren, sie spüren, sie küssen. Dieses volle Haar durchwühlen, ihn ins Bett bringen und diesen beachtlichen Kerl zum schwitzen bringen. Während meiner Gedankengänge ist Ethan bereits duschen gewesen und trocknet sich gerade ab. Meine Augen kleben förmlich an seinen Bewegungen und ich komme erst aus meiner Starre, als sich unsere Blicke treffen. Verdammt! Wieso ist sein Haus auch nur knapp 20 Meter von unserem entfernt?
Wieder hat Ethan eine Augenbraue hochgezogen und lässt mich nicht aus den Augen. Abrupt reiße ich mich von ihm los, gehe zu meinem großen runden Bett und lasse mich darauf nieder. Dann hole ich mein MacBook raus und fahre ihn hoch. Ich muss mich ablenken. Ethan aus meinen Gedanken werfen. Ganz schnell. Also stürze ich mich auf meine Arbeit und wage den Versuch. Wie gesagt wage, denn bei jeder Vorlage sehe ich Ethan. Also klappe ich das MacBook wieder zu und lasse mich nach hinten in die Kissen fallen. Ethan Caviness. Ein Buch mit sieben Siegeln und abweisend. Nein damit will ich nichts zu tun haben. Ein Klopfen reißt mich aus meinen Gedanken, ich blinzle und schaue zur Tür. „Herein!“ Emma steckt den Kopf herein, hat gerötete Wangen und ich weiß was beide getan haben. „Da ist eine junge Frau an der Haustür die mit dir reden will.“ „Eine junge Frau?“ Emma nickt, ich stehe auf und gehe nach unten zur Haustür. Vor mir ist eine junge Frau, hat rotblondes langes Haar und ihre graublauen Augen mustern mich herablassend. Also sie kann ich schon mal nicht leiden.
„Bist du Madison Bennett?“ „Ähm...ja wieso? Wer bist du?“ „Halte dich von Ethan fern! Er gehört mir!“ „Drohst du schon wieder Nathalie?“ Noah erscheint neben mir und fixiert diese blonde Barbie. Das ist also diese Nathalie. Arrogante Ziege! „Das würde ich niemals tun Noah. Ich habe ihr nur gesagt, dass Ethan nichts von ihr will.“ „Wen ich an meiner Seite haben will, ist ganz alleine meine Sache Nathalie.“ Ethan steht hinter ihr, sie dreht sich um und fiel ihm um den Hals. „Ethan! Ich habe dich so vermisst.“ Ich habe die Arme verschränkt und sehe dem Geschehen mit einer brodelnden Wut zu. Ethan ist jedoch unbeeindruckt, schiebt Nathalie von sich und ist dabei sehr ernst. „Ich dich aber nicht und jetzt verschwinde von hier. Und lass Madison in Ruhe sonst wirst du es mit mir zu tun bekommen.“ „Oh du bist wieder so dominant Ethan. Bitte lass uns noch einmal miteinander schlafen.“ Gott ist die widerlich!
Wie kann man sich so anbieten? Ethan geht an ihr vorbei und legt schließlich einen Arm um meine Taille um mich an sich zu ziehen. „Wir sind auf dem besten Weg ein Paar zu werden und jetzt geh endlich!“ Nathalie wirft mir einen todbringenden Blick zu, wirbelt auf dem Absatz herum und stolziert davon. Sofort löse ich mich von Ethan und schreite in die Küche um mir einen Latte Macchiato zu machen. „Wow was war das denn für eine blöde Ziege gewesen? Also wenn Blicke töten könnten, wärst du jetzt tot umgefallen.“ Emma ist mir gefolgt und setzt sich an die Frühstückstheke. „Ich bin noch nicht tot und das wird auch niemals passieren.“ Ich nehme die Tasse, stelle sie auf die Frühstückstheke und Noah kommt mit Ethan in die Küche. „Wahrscheinlich ist ihre derzeitige Geldquelle ausgeschöpft und sie versucht es jetzt abermals bei mir.
Das kann sie jedoch glatt vergessen. Ohne mich.“ Ethan hat die Augen leicht verengt und ich kaue auf meiner Unterlippe herum. „Würdest du das endlich sein lassen? Du sollst deine Unterlippe nicht kaputt kauen.“ ich hebe den Blick von der Tasse, schaue zu Ethan und lasse meine Unterlippe in Ruhe. „Weist du was? Es geht dich überhaupt nichts an, was ich mit meiner Unterlippe mache.“ Ich drehe mich zum Kühlschrank um, öffne diesen und suche mir etwas Anderes zu trinken aus. Etwas was ich später bereuen werde. „Oh nein! Tu das nicht Maddy.“ ich werfe einen Blick zu Emma und habe eine Augenbraue hochgezogen. „Was soll ich nicht tun?“ Bevor Emma antworten kann stelle ich die Wodkaflasche auf die Frühstückstheke und hole mir ein Glas aus dem Schrank. „Du betrinkst dich?“ Entsetzt sieht mich Noah an und ich nehme noch den Orangensaft. „Nein das würde ich nicht so sagen. Doch gewissen Personen zwingen mich unbewusst dazu.“ Ich will die Wodkaflasche nehmen, als ich Nathalie beim Fenster erblicke. „Möchtest du auch einen Drink Liebling?“, frage ich Ethan und sehe ihn zuckersüß an. Emma und Noah starren mich total überrascht an aber Ethan hat es gemerkt. Er nimmt mir lächelnd die Wodkaflasche ab und schenkt uns etwas ein. „Aber natürlich meine Zuckerpuppe.“ Ich werfe einen Blick zum Fenster und verenge leicht die Augen.
Nathalie hebt den Kopf und verschwindet somit vom Grundstück. „Haben wir irgendetwas verpasst?“ Emma und Noah sehen uns ungläubig an und Ethan stellt den Alkohol wieder weg. „Nathalie“, antwortet Ethan nur, ich trinke meinen Latte Macchiato und schweige. Gut dieses Spiel werde ich mitspielen müssen. „Sie hat in die Küche geschaut ob wir ihr nur etwas vorspielen. Was ja nicht ganz ungelogen ist, aber das muss sie nicht erfahren.“ „Boah geht die mir auf den Keks!“ Emma schimpft sofort los und Noah legt ihr beruhigend einen Arm um die Taille. Ethan steht neben mir und beobachtet die Beiden. Ich bin eher neidisch. So etwas will ich ebenfalls und zwar mit Ethan. In seinen Armen liegen, seinen Duft einatmen und mit ihm jede Stellung durchmachen.
Ich sehe es schon vor mir. Er in einem schicken schwarzen Anzug und ich in einem weißen langen Hochzeitskleid. „Maddy? Maddy!“ „Ja ich will“, sage ich laut und komme aus meinen Tagträumen. Habe ich das wirklich gesagt? Wie peinlich. Ich blinzle und Emma grinst breit. Noah schaut auf sein Glas Vitaminsaft und versucht mich zu ignorieren. Ethan lehnt an der Frühstückstheke und kann sehen wie ich knallrot anlaufe. „Hattest du gerade einen Tagtraum gehabt?“ Emma wirft mir einen erwartungsvollen Blick zu, ich halte meine Tasse fest und schlage mir in Gedanken gegen den Kopf. „Unwichtig Sternenglanz. Vergiss es“, weiche ich aus und Emma errötet ebenfalls. „Wir haben uns gerade über das Mittagessen unterhalten. Also was wollen wir essen?“ „Öhm...ich weiß nicht. Also keine Pizza. Thailändisch wäre doch mal wieder gut oder chinesisch. Am besten Sushi“, schlag ich vor, Emma springt auf und eilt aus der Küche. „Wir bleiben noch ein bischen oder Ethan?“ Ich werfe einen Blick zu Ethan, dieser nickt nur und geht telefonieren.
„Du liebst ihn oder?“ Noah hat auf sich aufmerksam gemacht, ich wende mich an ihn und werde rot. „Ja schon aber er sieht nicht so aus, als würde er es auch für mich empfinden“, murmle ich und seufze. „Ich werde dich auf jeden Fall nicht verpetzen aber du solltest immer daran denken, dass er spezielle Vorlieben hat.“ ich hebe den Blick von meiner Tasse und Noah lächelt leicht. „Ich wusste es. Er ist schwul oder? Deswegen ist er so, aber das würde nicht erklären, warum er mich gestern geküsst hatte. Also ist er nicht schwul. Nicht jünger als ich, er wohnt nicht tausende von Kilometern von mir und berühmt wie ein Hollywoodstar ist er ebenfalls nicht.“ Noah lacht, sieht mich dabei an. „Nein ist er nicht.“ Er schaut sich kurz um, kann keine heimlichen Lauscher finden und beugt sich dann verschwörerisch zu mir rüber. „Ethan war schon immer ein Mann gewesen der gerne die Zügel in den Händen hält und über alle Anderen steht. Aus diesem Teil seines Charakters hat er für sich die Vorlieben beim Sex gefunden.
In seiner Freizeit betreibt er also BDSM. Er ist dominant Maddy, der Dom und die Frau die Sklavin. Eine SuB.“ Während der Erklärung werden meine Augen größer und sobald er geendet hat, richten wir uns beide gleichzeitig auf. Indem Moment erscheint Ethan und sieht uns mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich muss mich leider entschuldigen aber ich habe noch etwas zu tun. Wir sehen uns später.“ Gleichzeitig nicken Noah und ich und Ethan verlässt kurz darauf das Haus. Neugier packt mich, ich trete ans Fenster und blicke nach draußen. Auf der anderen Seite steht eine rothaarige Frau, Ethan tritt auf sie zu und ich erkenne, dass sein Gesicht eine gewisse Härte hat. Die Frau senkt demütig den Kopf, schaut Ethan nicht an und nickt ab und zu als er etwas zu ihr sagt. Kurz darauf geht er zur Haustür, die Frau folgt ihm im gewissen Abstand und es kommt mir vor als sei sie sein Hündchen. Bevor Ethan die Tür hinter ihr schließt, schaut er mich an.
Sein Blick durchbohrt mich regelrecht und eine Seite in mir meldet sich, von der ich nie gewusst habe. Geschweige denn, dass ich so etwas besitze. Meine devote Seite. In meiner Fantasie bin ich diese Frau und Ethan mein Herr, mein Dom. Er würde mich züchtigen, mich fesseln und ich wäre ihm ausgeliefert. Ja mein Kopfkino hätte in diesem Moment einen Oskar verdient. Ethan schließt seine Haustür und ich drehe mich vom Fenster weg. Emma sitzt neben Noah und beide haben mich nicht aus den Augen gelassen. „Du hast wohl auch sein Spielzeug entdeckt? Eine seiner Sub's?“, fragt Emma und ich nicke langsam. „Du weist was er macht?“ „Ja Noah hat es mir erzählt, als er bei uns geschlafen hat und du bei Ethan. Am Anfang habe ich gedacht er macht Scherze. Doch dem war nicht so.“ „Wie viele Sub's hat er denn auf seiner Liste?“
Ich will gleichgültig klingen, doch beide werfen sich einen Blick zu und Noah lächelt leicht. „Ich glaube das willst du gar nicht wissen. Ethan achtet aber sehr darauf, dass sie alle sauber und gepflegt sind. Auch, dass sie keine Geschlechtskrankheiten haben und er begleitet sie immer mit zu einem Frauenarzt um es bestätigt zu bekommen.“ „Reicht da eine Bescheinigung denn nicht aus?“ „Heutzutage kann jeder so eine Bescheinigung fälschen Maddy. Er geht da lieber auf Nummer sicher.“ „Was sagt er eigentlich dazu, wenn er wüsste, dass du es mir erzählt hast?“ „Ich glaube seine Reaktion will ich nicht so genau wissen. Also falls er es dir irgendwann einmal zeigen würde, dann sage ihm nicht, dass du es schon weist. Mein Kopf ist mir lieb und teuer.“ Ich grinse breit und verspreche es ihm sogar. Es klingelt an der Haustür und Emma flitzt in die Richtung um unser Essen entgegen zu nehmen.
Ich freue mich auf mein Sushi, Emma kommt kurz darauf wieder und stellt das Essen auf die Theke. Noah verteilt alles und wir beginnen zu essen. Sushi ist so verdammt lecker, wir schweigen und trinken ab und zu etwas. Irgendwann geht die Tür von Ethans Haus auf und die Rothaarige kommt nach draußen. Ethan folgt ihr, sagt etwas und sie fährt kurz darauf davon. Sein Weg führt zu unserem Haus, ich spüre mein erhitztes Gesicht und sehe auf mein Sushi als Emma ihn reinlässt. Bitte lasse ihn das nicht sehen! Oh bitte lieber Gott! Ethan betritt die Küche, nimmt sich sein Sushi und wirft einen Blick zu mir hinüber. Ich hebe den Kopf, treffe ihn genau und da hat er es auch schon gesehen. „Fuck“, denke ich und ein Zucken seines Mundwinkels spricht buchstäblich Bände.
Am Mittwoch gegen Mittag ist die Veranstaltung meiner neuesten Frühlingskollektion und ich bin mit Arbeit überhäuft. Im Saal ist die Bühne samt Laufsteg schon aufgebaut und in einer halben Stunde sollen die Türen zum Einlass geöffnet werden. Ich studiere gerade noch einmal die Liste auf meinem Klemmbrett, als mir jemand von hinten auf die Schulter tippt. „Einen Moment bitte!“ „Geht in Ordnung.“ Ich drehe mich um und Emma steht grinsend vor mir. Hinter ihr ist Noah und Ethan hat sich ihnen angeschlossen. „Ihr seid aber überpünktlich“, bemerke ich und schaue auf die Uhr an der Wand. „Wir dachten wir unterstützen dich, falls du sehr nervös bist.“ „Ah okay. Sehr nett von euch ihr Drei. Nervös? Naja etwas. Es hält sich in Grenzen. Ich stehe das schon durch.“ „Ja du schaffst das Maddy. Wie immer eigentlich.“ Ein Kellner mit einem Tablett kommt vorbei, ich nehme drei Sektgläser davon runter und gebe jedem ein Glas bevor ich mir ebenfalls eines genehmige.
„Und du hast das hier alles alleine auf die Beine gestellt?“ Noah hat mir diese Frage gestellt und sieht sich staunend um. „Ja habe ich. Sieht gut aus oder?“ „Und wie! Respekt Maddy. Du bist eine taffe Frau.“ „Vielen Dank Noah. Wenn ihr mich kurz entschuldigt aber ich muss für kleine Mädchen.“ Ich drücke Emma das Sektglas in die Hand, wende mich von den Dreien ab und gehe den Gang entlang auf die Damentoilette. Leise dudelnde Musik dringt mir an die Ohren und ich verschwinde in einer der vier Kabinen. Sobald ich mein Geschäft verrichtet habe gehe ich meine Hände waschen und kontrolliere mein Makeup. Im Augenwinkel kann ich sehen wie die Tür aufgeht, jemand tritt ein und schloss dann hinter sich ab. Ich drehe mich um, hebe eine Augenbraue und blicke Ethan fragend an. „Du weist schon, das das hier eine Damentoilette ist“, bemerke ich, er kommt auf mich zu und packt mich an den Armen. Dann presst er mich gegen die Wand, vergräbt seine linke Hand in mein Haar und zieht meinen Kopf in den Nacken.
Ich lasse ihn nicht aus den Augen, er hält mich fest und küsst mich hart. Seine Zunge streicht über meine Lippen, bittet um Einlass und zu meiner Überraschung gewähre ich ihm diese Bitte. Unser Kuss wird leidenschaftlicher, härter und Ethan drängt mich regelrecht an die Wand. Mit der rechten Hand hebt er mein Bein hoch, schlingt es um seine Hüfte und eine harte Beule drückt gegen meinen Intimbereich. Wie lange wir so mit einem Zungenkampf da stehen kann ich nicht sagen, doch irgendwann lösen wir uns voneinander und schauen uns an. „Maddy? Was machst du denn da drinnen? Deine Show geht gleich los!“ Emma steht vor der verschlossenen Tür, Ethan wischt mir den Lippenstift ab und verschwindet. Ich stehe noch immer an der Wand gelehnt, Emma sieht ihm nach und als sie sich mir zuwendet, werden ihre Augen riesengroß. „Wow Maddy! Du...ähm...solltest dein Makeup noch einmal überprüfen. Dein Kleid gleich mit richten.“ Stumm nicke ich, schaue in den Spiegel und meine Augen vergrößern sich ebenfalls.
Meine Lippen sind kirschrot geschwollen, schnell richte ich mein Kleid und als ich selber mit mir zufrieden bin, eile ich auf die Bühne. Der Saal ist rappel voll, viele Augen sehen mich an und ich bringe ein Lächeln zustande. „Meine Damen und Herren! Herzlich Willkommen zu meiner Frühlingskollektion! Ich freue mich, dass so viele von Ihnen erschienen sind und nun wünsche ich Ihnen allen viel Vergnügen.“ Meine Stimme ist fest und hallt bis in den letzten Winkel des Saales. Applaus brandet auf, ich verneige mich leicht und verschwinde hinter der Bühne. Die Show beginnt, ich atme tief durch und sehe im Schatten stehend zu. Immer wieder ertönt begeisterter Applaus, ich strahle vor mich hin und habe fast das Piepen meines Handys überhört. Langsam ziehe ich hole ich es aus meiner Tasche und finde eine Nachricht. Ethan.
„Ich will dich! Ich will dich besitzen und dominieren! Dir sagen was du darfst und was nicht!
Ethan!“
Ich starre auf mein Handy und bin leicht irritiert. Was will er? Mich besitzen und dominieren? Mir sagen was ich darf und was nicht? Die Show ist gerade zu Ende, alle jubeln und ich trete auf die Bühne wo ich gefeiert werde. Die Gäste verteilen sich, bestellen ihre Sachen und ich gehe die wenigen Stufen der Bühne hinunter. „Die Kollektion ist der Wahnsinn Maddy! Du hast dich selber übertroffen“, ruft Emma und umarmt mich stürmisch. „Danke Emma und jetzt gehe schon und bestelle dir die Sachen, welche du unbedingt haben willst.“ Emma quietscht freudig und verschwindet in der Menge. Ich sehe Emma nach, drehe mich zu Noah und anstatt er vor mir steht, ist es Ethan. „Ich muss mich jetzt leider verabschieden und wir sehen uns sicherlich erst nach Weihnachten. Viel Spaß bei deinen Eltern und vergiss mich nicht“, verabschiedet er sich von mir, nimmt meine Hand und haucht einen Kuss auf den Handrücken.
Dabei lässt er mich nicht aus den Augen, lächelt und verschwindet schließlich aus dem Saal. „Er findet dich wirklich süß und interessant.“ Noah steht neben mir, sieht seinem Bruder nach und auch Emma gesellt sich zu uns. „Ja irgendwie schon.“ Emma grinst und schaut mich an. „Vielleicht kommen du und Ethan ja doch irgendwann zusammen.“ Ich erwidere den Blick von Emma, verdrehe genervt die Augen und atme tief durch. „Nein! Und jetzt Schluss damit! Kein Wort mehr darüber.“ Ich drehe mich von den Beiden weg und gehe die ganzen Bestellungen durch. Mehr als die Hälfte der Gäste hat meine Kollektion bestellt und der Rest will sich in aller Ruhe entscheiden. Meine Sekretärin packt die ganzen Unterlagen zusammen und verabschiedet sich in den Weihnachtsurlaub.
Auch ich mache mich auf den Weg zu meinem Auto, steige ein und sobald ich mich angeschnallt habe, fahre ich nach Hause. Unterwegs denke ich noch immer an den Kuss, wie von selbst fahre ich mit den Fingern über meine Lippen und ein wohliger Schauer breitet sich auf meinem Körper aus. Mein Unterleib zieht sich zusammen, mein Herz schlägt schneller und sobald ich zu Hause bin, atme ich mehrmals tief durch. Mein Blick fällt auf die Villa, dort stehen die Autos von Ethan aber von ihm keine Spur. Wahrscheinlich ist er in seinem Haus drinnen. Langsam steige ich aus und gehe dann zur Haustür. Mein Schlüssel ist schnell gefunden, ich schließe die Haustür auf und alles ist ruhig da Emma und Noah noch in der Stadt unterwegs sind. Gerade will ich die Tür hinter mir schließen als mich jemand von hinten gegen die Wand presst und die Tür ins Schloss fällt. Ethan.
Sofort habe ich ihn an seinem Duft erkannt, er hat meine Arme über meinen Kopf an die Wand gedrückt und seine Lippen gleiten an meinem Hals entlang. Seine rechte Hand streift an meinem Rücken entlang nach unten, er packt meine rechte Pobacke fester an und ein Stöhnen entgleitet meinen Lippen. „Shht! Kein Wort“, befiehlt Ethan, packt fester zu und ich werde noch weiter an die Wand gepresst. Mein Herz schlägt vor Aufregung schneller, meine Atmung geht stoßweise und ich warte ab was er vorhat. Hinter mir nestelt Ethan an sich selber herum und nach nur wenigen Minuten hat er mir die Augen verbunden. Nun sehe ich nichts mehr, fühle ihn umso deutlicher und mein Slip wird feucht. „Ich will dich schmecken, spüren. Dich zum Höchsten bringen.“ Ethans raue Stimme bringt mir eine Gänsehaut und ich erschauere. Erschrocken quietsche ich auf als er mich auf die Arme hebt und ins Schlafzimmer trägt.
Seine Lippen versiegeln mit einem leidenschaftlichen Kuss meine und ich bin gespannt was er mit mir machen wird. Ich muss ihm vertrauen, denn sonst wird alles nichts. Sanft legt er mich ins Bett, zieht mich aus und nackt liege ich vor ihm. Ethan nimmt meine Hände, bindet sie zusammen und befestigt sie am Kopfende des Bettes. Plötzlich sind seine Hände überall auf meinem Körper, er knetet meine Brüste und saugt mit dem Mund meinen linken Nippel ein. Mit der Zunge leckt er darüber, beißt sanft hinein und mit der Hand packt er meine rechte Brust um diese zu kneten. Doch nicht zu sanft sondern fester und ich winde mich unter ihm. Abrupt lasst er von mir ab und ich liege heftig atmend auf dem Bett. „Nicht bewegen verstanden?“ Ethan hört sich dunkler an, löst bei mir positive Regungen aus und ich höre mein Herz pochen. „Verstanden?“ Abermals fragt er mich, verleiht seiner Stimme mit einem Schlag auf meinem Oberschenkel mehr Ausdruck und ich nicke nur. Dieser Schlag hat mich noch feuchter gemacht, ich spüre die Nässe zwischen meinen Schenkeln und Ethan ist wieder über mir.
„Dir gefällt es wenn ich dich grob behandle und dominiere. Gib es zu Madison.“ Was? Nein! „Ja“, hauche ich und verfluche mich in Gedanken selber. Seit wann bestimmt mein Gehirn was mir gefällt und was nicht? Ein Glucksen dringt an meine Ohren und Ethan küsst mich begierig. Ich spüre seine Härte, erzittere und will ihn endlich in mir haben. Ethan ist nackt, erregt und er spreizt meine Beine. Seine Zunge leckt über meinen Kitzler, ich erzittere und spüre den Orgasmus. Meine Beine werden angehoben, liegen auf Ethans Schultern und er dringt endlich in mich ein. „Oh Gott bist du eng Maddy! Ein fantastisches Gefühl für mich“, knurrt Ethan tief und fängt an sich zu bewegen. Mit seinen sanften Stößen bringt er mich langsam an das Ziel, füllt mich immer wieder komplett aus und seine Lippen sind auf meiner nackten haut. Ich kann nicht mehr, will endlich kommen und mich von den Wellen wegschwemmen lassen. Ethan stößt härter und fester zu, bringt uns beide dem Ziel immer näher und endlich überrollt uns der Orgasmus.
Meine Muskeln kontrahieren, Ethan pumpt sein Sperma in mich rein und liegt mit vollem Gewicht dann auf mir drauf. Ich spüre seinen schnellen Herzschlag, wie sich seine Atmung beruhigt und auch das er schweißbedeckt ist. „Du bist perfekt Madison. Ich will dich haben“, höre ich seine Stimme, er entzieht sich mir und bindet mich los. Kurz darauf kann ich wieder etwas sehen und als Ethan eine Decke über mich gelegt hat, verschwindet er im Badezimmer. Ich kann Wasser rauschen hören, weiß das er gerade duscht und ich gähne herzhaft. Der Sex mit ihm ist der Hammer, innerlich will ich mehr und ich habe schon längst einen Entschluss gefasst. Ich will ihm gehören und ins BDSM eingeführt werden. Nach einer Viertelstunde kommt Ethan wieder, ist noch immer nackt und zieht sich an.
Dann holt er etwas aus der Hosentasche und ich sehe, dass es ein goldener Armreif mit einem kleinen Schlüsselloch ist. „Dass ist das Zeichen, das du jemanden gehörst. Mir gehörst. Mein Name ist darauf eingraviert und sobald du es trägst, wissen Andere, dass du ohne meine Erlaubnis nicht angefasst werden darfst“, erklärt er mir, gibt mir den Armreif und ich kann das Eingravierte lesen. „Master Ethan Caviness“ Ohne nachzudenken mache ich den Armreif drum, mit einem leisen Klick schließe ich ihn und Ethans Augen funkeln. „Jetzt gehörst du mir und nur ich kann den Armreif wieder öffnen. Auch nur wenn ich dich freigeben will, aber das will ich nicht.“ Ich nicke, stehe auf und verschwinde im Badezimmer. In der Dusche drehe ich das Wasser auf, stelle mich darunter und wasche mich gründlich. Das dauert seine Zeit, nach einer halben Stunde bin ich fertig und trete mit einem Handtuch um den Körper geschlungen ins Schlafzimmer.
Ethan ist nicht mehr da, ich runzle die Stirn und ziehe mir bequeme Sachen an. Mein getragenes Kleid stecke ich mit meiner Unterwäsche in den Wäschekorb und gehe nach unten. Das Haus ist leer, Ethan verschwunden und ich atme tief durch. Jetzt gehöre ich Ethan, bin seine Sub und muss alles tun was er will. Mich ihm willenlos ausliefern. Dieser Gedanke macht mir keine Angst sondern ich bin neugierig wie es ablaufen wird. Doch bis dahin bin ich im Urlaub und genieße die Weihnachtszeit mit meinen Eltern. Mit Freude packe ich einen Koffer, alles verstaue ich in jeden Winkel und muss mich dennoch darauf setzen um den Reißverschluss zu schließen. „Maddy? Wir sind da und haben etwas zu essen mitgebracht! Fast Food von McDonalds bevor du Morgen zu deinen Eltern fliegst!“
Die Stimme von Emma dringt bis zu mir durch, ich grinse und gehe die Treppe runter. „Eine gute Idee! Ich habe mächtigen Hunger.“ Die Beiden mustern mich von oben bis unten, ihre Blicke haften auf meinem rechten Handgelenk und Noah strahlt regelrecht. „Ethan hat es also geschafft und dich bekommen. Du bist nun seine Sub. Wie Emma für mich aber Emma ist mehr. Sie ist meine Freundin“, bemerkt Noah, ich werde rot und schnappe mir meine McDonaldstüte um im Wohnzimmer zu verschwinden. Dort lasse ich mich auf das Sofa fallen, hole die Pommes raus und fange an sie zu essen.
Noah und Emma leisten mir Gesellschaft und genießen ihre Hamburger. „Ab Morgen bin ich nicht da und am 2. Januar komme ich wieder“, fange ich an und Emma nickt. „Wir werden das Haus hüten und gut darauf aufpassen. Olivia wollte dich eigentlich zu Silvester dabei haben. Schon vergessen?“ „Oh das hatte ich total vergessen. Gut am 30. Dezember bin ich wieder da.“ Emma freut sich, grinst breit und beißt herzhaft in ihren Burger.
Die Fahrt zum Flughafen ist eine einzige Katastrophe. Emma die mich fährt flucht ununterbrochen und hupt wie eine Irre. Andauernd sieht sie auf die Uhr, knurrt wie ein wildes Tier und schreit andere Autofahrer an. Schließlich stehen wir im Stau und kommen einfach nicht vorwärts. „Schon gut Emma. Da vorne ist schon der Flughafen. Ich gehe einfach zu Fuß.“ „Wir schaffen das noch rechtzeitig! Ich weiß das.“ Als wir nach weiteren 10 Minuten nicht vom Fleck gekommen sind steige ich aus und hole den Koffer aus dem Kofferraum. Dann schaue ich ebenfalls auf die Uhr, habe noch 10 Minuten und renne los. Leider bleibe ich mit meinem Absatz irgendwo hängen und lande der Nase nach auf dem Steinboden. „Dich kann man echt nicht alleine lassen. Deinen Flieger kannst du übrigens vergessen, denn dein Knöchel wird gerade blau.“ Die tiefe Stimme von Ethan dringt bis in mein Unterbewusstsein, ich hebe den Kopf und sehe wie Noah meinen Koffer ins Auto packt. „Ich schaffe den Flieger noch!“
„Ich habe deinen Eltern gesagt, dass du leider verhindert bist und sie können es verstehen.“ Total entsetzt stehe ich auf, stütze mich an der Wand ab und verenge die Augen. „Du hast was? Spinnst du total? Verdammt Ethan du Scheißkerl!“ Die Leute schauen in unsere Richtung, unternehmen jedoch nichts. Unbeeindruckt sieht Ethan mich an und wartet ab, bis ich mich vor Wut ausgetobt habe. Ich beschimpfe ihn wüst und schreie mich heißer. Meinen Flieger habe ich verpasst und Weihnachten bei der Familie kann ich vergessen. Wortlos hebt Ethan mich hoch, trägt mich zum Auto und schnallt mich noch mit an. Noah sitzt bei Emma im Auto, Ethan lässt sicher hinter dem Steuer nieder und fährt kurz darauf los. „Meine Mum ist zu Hause und kann sich deinen Fuß anschauen.“ „Ethan du hast mich heute schon genug gereizt! Übertreibe nicht!“
„Ich muss dir noch etwas sagen. Seitdem du meine Sub bist führe ich ein Strafbuch. Also alles was du falsch machst oder wie eben mich mitten auf der Straße blamierst, vermerke ich in diesem Buch und schreibe später die Strafe dafür auf.“ Entsetzt sehe ich Ethan an und verenge langsam die Augen. „Du bist ja nicht mehr ganz knusper“, zische ich und Ethan hält vor dem Haus seiner Eltern. Ohne Vorwarnung presst er seine Lippen auf meine und küsst mich hart. Seine Zunge dringt in meinen Mund und er hält meine Handgelenke fest. Mein Körper reagiert sofort darauf und ich stöhne in den Kuss hinein. „Ich würde dich niemals verletzen und auch nicht das tun was du nicht willst. Maddy du wirst Stück für Stück mehr als nur eine Sub sein. Doch ich kann nicht. Es ist falsch. Ganz falsch“, sagt Ethan und sieht mich an. Ich erwidere seinen Blick, meine Lippen sind leicht geschwollen und rot vom küssen.
Schließlich steigt Ethan aus, geht um das Auto herum und hebt mich abermals hoch. Als ob Olivia uns beobachtet hat öffnet sie die Tür und Ethan trägt mich ins Haus, wo er mich im Wohnzimmer auf das Sofa setzt. Noah hat einen Eisbeutel geholt, legt diesen vorsichtig auf meinen geschwollenen Knöchel und ich nicke dankend. Olivia hat eine Salbe und einen Verband in den Händen und setzt sich an das Ende vom Sofa. „Ich schaue mir jetzt deinen Knöchel an und sage dir was los ist.“ „Einverstanden.“ Vorsichtig nimmt sie den Eisbeutel weg und untersucht meinen Knöchel. „Eindeutig verstaucht. Ich trage eine Salbe auf die kühlt den Knöchel und verbinde ihn anschließend. Du solltest ihn gar nicht erst belasten und zwei Wochen lang ruhen lassen“, erklärt sie, macht sich an die Arbeit und nach wenigen Minuten liegt mein Fuß auf mindestens drei Kissen. „Ach Maddy jetzt kannst du nicht zu deinen Eltern. Doch wir werden gemeinsam Weihnachten feiern.“ Emma sitzt auf Noahs Schoß und lächelt mich aufmunternd an. „Ja ganz toll Emma! So war es nicht geplant.“ Ich bin stinksauer und würdige Ethan keines Blickes. Dieser sitzt im Sessel und lässt mich nicht aus den Augen.
Arschloch! Bastard! Total verrückter Dom und doch total süß. Wenn er nur mal richtig herzhaft lachen würde. Und sich bewegt wie ein Mann und nicht wie jemand, der einen Stock im Arsch hat. „Dann feiern wir alle zusammen Weihnachten und öffnen wie kleine Kinder die Geschenke am nächsten Morgen“, wirft Jacob ein und hat ein breites Grinsen im Gesicht. Seinen Optimismus möchte ich ebenfalls haben. „Auf jeden Fall und wir können hier mit schlafen Maddy.“ Ich sehe Emma an und schweige. Dabei frage ich mich was sie eingenommen hat, dass sie strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Ich seufze, bin noch immer sauer und kann es nicht fassen, dass ich nicht zu meinen Eltern kann. „So dann werde ich das Mittagessen für uns alle kochen. Jacob mein Lieber du kannst mir dabei helfen“, sagt Olivia, sieht ihren Mann liebevoll aber streng an und er folgt ihr in die Küche. Ich blicke mich gelangweilt um und atme tief durch. „Noah und ich gehen zu uns ins Haus und packen ein paar Sachen zusammen.“
„Wieso? Habe ich gesagt ich schlafe hier oder will hier einziehen?“ Ja ich bin gerade richtig unausstehlich. „Tut mir leid Emma. Geht ruhig und packt ruhig in paar Sachen“, entschuldige ich mich und lächle sie an. „Schon gut Maddy. Ich wäre ebenfalls sauer, wenn ich nicht zu meinen Eltern könnte und einen verstauchten Knöchel habe.“ Emma lächelt, nimmt die Hand von Noah und beide gehen nach draußen. Ich seufze und beruhige mich wieder. Schließlich kann niemand etwas dafür, dass ich nicht zu meinen Eltern kann. Die Schuld liegt bei mir da ich mit dem Absatz irgendwo hängen geblieben bin und somit einen verstauchten Knöchel habe. Aus der Küche kommt ein Kichern und Lachen, ich kann Olivia hören und Jacob der sie voller Liebe küsst. So etwas möchte ich auch erleben. Einen liebevollen Ehemann haben der mich auf Händen trägt und auch noch ein wahrer Gentleman ist. Doch heutzutage gibt es solche Männer nur noch selten und ich muss mir viel Zeit nehmen um Ethan genau zu studieren.
Ich weiß nur das er sehr reich ist und ziemlich gut im Bett. Nach einer halben Stunde kommen Emma und Noah mit zwei Koffern wieder und Noah zeigt meiner besten Freundin wo sie das Gepäck unterbringen kann. Fast zwei Stunden später gibt es Mittagessen, ein Gemüse-Reis-Pfanne, Ethan trägt mich selbstverständlich ins Esszimmer und setzt mich auf einen Stuhl. Ich bedanke mich leise, Olivia füllt unsere Teller und sobald jeder am Tisch sitzt, fangen wir alle an zu essen. „Das schmeckt wirklich gut Olivia“, bemerkt Emma und lächelt. „Danke. Ich gebe mir sehr viel Mühe, damit es allen schmeckt.“ Auch mir schmeckt das Essen, aber nach nur einem Teller bin ich satt. Dann stehe ich auf und alle sehen mich an. „Dein Fuß Maddy“, bemerkt Emma und ich verenge leicht die Augen. „Ja mein Fuß Emma! Ich bin nicht blöd“, erwidere ich und nur ganz langsam verlasse ich das Esszimmer. Bis zum Wohnzimmer schaffe ich es, lasse mich auf dem Sofa nieder und lege den Fuß hoch. Seufzend lasse ich mich nach hinten fallen und schließe die Augen. Warum muss mir das alles passieren? Ich doch nun wirklich kein schlechter Mensch. Aber anscheinend ist das Leben sehr gemein zu mir. „Maddy? Schläfst du?“ Emma steht im Wohnzimmer und ich schaue sie an.
„Nein ich denke nur nach. Es ist bis jetzt eben ein beschissener Tag und es kann hoffentlich nicht noch schlimmer werden oder?“ Ich richte mich auf und sie setzt sich auf die Sofakante. „Es wird bestimmt besser. Da bin ich mir sicher und alle haben dich ins Herz geschlossen. Sogar Ethan auch wenn er es bis jetzt nicht zeigt.“ „Ach wenn das Leben doch nur etwas leichter wäre aber leider habe ich kein Begleitbuch bekommen als ich auf die Welt kam.“ Emma kichert und Noah stellt uns etwas zu trinken hin. „Möchtest du eigentlich Kinder haben?“ Ich sehe Emma an und schmunzle. „Ja irgendwann schon. Mindestens zwei“, antworte ich ihr, nehme das Glas Orangensaft und trinke einen Schluck daraus. „Ich ebenfalls. Irgendwann mit Noah und ihn auch heiraten.“ Emma hat glänzende Augen und lächelt vor sich hin. „In einem weißen Kleid und er in einem schwarzen Anzug vor dem Traualtar. Die ewige Treue schwören.“
Ich lächle vor mich hin und keiner von uns Beiden bemerkt Ethan, der in der Tür steht. „Ja das ist so schön und irgendwann geht es in Erfüllung.“ Ich schmunzle und muss kichern. „Das sind eben Träume von jungen Mädchen und jungen Frauen.“ Ethan kommt ins Wohnzimmer und stellt einen Teller Kekse mit heißer Schokolade hin. „Für euch jungen Damen von meiner Mum“, bemerkt er, lächelt kurz und geht wieder. Emma schaut ihm nach und runzelt die Stirn. „Den darfst du auf keinen Fall entweichen lassen Maddy. Der Mann ist wirklich perfekt“, bemerkt sie und ich sehe Ethan draußen wo er Holz für den Kamin einsammelt. Sie hat recht. Er hat einen schwarzen Wintermantel an und selbst da sieht er einfach nur perfekt aus. Wer weiß und außerdem ist diese Nathalie sicher noch nicht raus aus dem Spiel. Die taucht wieder auf. Ethan hat jetzt genug Holz und kommt wieder zum Haus. Ich beobachte ihn und atme tief durch.
Kurz darauf erscheint Ethan abermals bei uns im Wohnzimmer und schichtet etwas Holz im Kamin auf. Dabei ist er mit dem Rücken zu uns und ich lächle leicht. „Brauchst du eigentlich etwas Maddy? Ein Buch oder eine Zeitschrift? Dein MacBook?“ „Mein MacBook wäre nicht schlecht. Dann kann ich etwas arbeiten. Die Sommerkollektion erstellen und nachschauen wo ich im Sommer hin fliege.“ „Du solltest aber nicht arbeiten sondern ein bischen spielen oder Mails durchschauen.“ Emma hat sich erhoben und sieht mich streng an. „Es gibt immer Arbeit Emma und so kann ich mir die Zeit etwas vertreiben.“ Meine beste Freundin kichert und geht mein MacBook holen. Ethan hat derweil in Feuer im Kamin entfacht und sitzt nun im Sessel wo er ein Buch liest. Nach kurzer Zeit kommt Emma wieder, reicht mir mein MacBook und gleitet sozusagen davon. Ich muss dabei kichern, fahre mein MacBook hoch und lese zuerst die Mails. Darunter ist eine mir unbekannte, ich öffne sie und als ich sie lese bekomme ich große Augen.
„Wenn du mit Ethan ein falsches Spiel spielst, dann bringe ich dich um du Schlampe!“
„Wow was hat die Alte nur geschluckt? Sie braucht dringend Hilfe“, bemerke ich, Ethan blickt von seinem Buch auf und hat eine Augenbraue hochgezogen. „Diese Nathalie! Das Anhängsel vom letzten Mal“, erkläre ich ihm kurz und schon ist Ethan bei mir. Er liest die Mail, zieht sein Handy aus der Hosentasche und verschwindet. Noah erscheint, blickt sich um und runzelt die Stirn. „Ethan ist kurz telefonieren. Er kommt sicherlich gleich wieder. Nathalie hat mir eine Drohmail geschickt“, erkläre ich ihm und der Blick von Noah verdüstert sich. „Das wird noch viel Ärger geben. Sie ist ein Miststück und kann gefährlich werden.“ „Ja das habe ich schon mitbekommen.“ Ethan kommt wieder, hat ebenfalls einen finsteren Blick aufgesetzt und ein wohliger Schauer überläuft mich. Himmel muss ich denn gerade jetzt darauf reagieren? Ethan nimmt mein MacBook, löscht die Mail von Nathalie und sperrt sie sofort, damit sie mir nicht mehr schreiben kann. „Jetzt hast du erst einmal so Ruhe aber ich glaube kaum, dass sie aufhören will. Sie gibt niemals auf“, erklärt er mir, ich nicke und kann meine Mails weiter durchlesen.
Nach nur wenigen Minuten gebe ich es vollkommen auf und stelle mein MacBook weg. „Ich kann mich einfach nicht mehr konzentrieren. Was ist wenn Nathalie auf meine Firma losgeht und Sabotage oder schlimmeres anstellt? Das könnte mich komplett ruinieren“, fange ich an und Ethan legt abermals sein Buch weg. Dann schlägt er die Beine übereinander und verschränkt die Finger ineinander. „Ich hoffe sie ist nicht so schlau, aber sicher bin ich mir nicht. Deine Modefirma ist berühmt, du verdienst sehr viel Geld und für Nathalie wird es nicht allzu schwer sein, irgendetwas zu zerstören. Doch da kennt sie mich ganz schlecht. Niemand wird deine Firma zerstören. Absolut keiner und deswegen will ich dich etwas fragen.“ Jetzt ist Ethan sehr ernst, seine goldbraunen Augen fixieren mich und ich komme mir vor wie die Beute eines Raubtieres.
„Ähm und welches Angebot wenn ich fragen darf?“ Ich habe mich aufgerichtet und lasse mir nicht anmerken, dass sein Blick mich regelrecht entblößt. Plötzlich komme ich mir so nackt vor und ich spüre die Hitze in meinen Wangen aufsteigen. „Ich hab mir schon seit Tagen überlegt, dass es besser wäre, wenn ich deine Firma aufkaufe. Du bist natürlich noch immer die Chefin, aber ich wäre dann dein Chef und ich würde über alles bestimmen.“ So! Nun ist es raus! Er will noch mehr über mich dominieren und meine Firma aufkaufen. „Super Idee! Oh auf keinen Fall! Ich kann noch immer über mich selber bestimmen“, schimpfe ich in Gedanken und fuchtle wild mit den Fäusten herum. Doch äußerlich lasse ich mir nichts anmerken. Noch nicht.
Seit genau drei Tagen lasse ich mir sein Angebot durch den Kopf gehen und denke auch wirklich darüber nach. Auf der einen Seite ist es gut da Nathalie sicherlich etwas ausheckt und auf der anderen Seite finde ich seine Idee bescheuert. In der Nacht zum Weihnachtsmorgen kommt jemand in mein Zimmer, ich liege noch im Halbschlaf und spüre an meinem Rücken etwas Warmes. Ein Arm liegt um meine Taille und eine Hand drückt mich enger an den warmen Körper. Ethan. Was macht der in meinem Bett und warum liegt er so eng an mich gepresst? Ich spüre wie er sein Gesicht in mein Haar presst, tief einatmet und dann einschläft. Auch mich überkommt der fest Schlaf erneut und ich folge ihm ins Land der Träume. Am Weihnachtsmorgen knallt irgendwo laut eine Tür, ich murre in mein Kissen und ziehe die Decke über den Kopf. „Komm schon Noah! Lass uns die Geschenke auspacken“, höre ich Emma rufen und wie sie die Treppe hinab poltert. „Irgendwann bringe ich sie um“, knurre ich und jemand gluckst leise neben mir. Ethan der wach geworden ist und mich offenbar beobachtet. „Hast du es dir schon überlegt?“
„Was? Ja von mir aus aber um meine Firma aufzukaufen musst du schon viel Geld zahlen.“ Ich habe meinen Kopf zur Seite gedreht und blicke ihn aus ernsten Augen an. „Ich bin mir sicher, dass ich bezahlen kann Maddy meine Sub. Es wäre auch in deinem Interesse, denn sobald Nathalie die Firma angreift wirst du von Reportern und der Presse nur so belagert werden.“ Ethan verlässt mein Bett, er ist komplett nackt und zieht sich an. Moment mal! Komplett nackt? Scheiße! Und ich habe es noch nicht einmal mitbekommen. Aber egal denn dieser Anblick ist es einfach wert. „Für dein Aussehen brauchst du echt einen Waffenschein“, platzt es aus mir heraus und Ethan sieht mich mit hochgezogener Augenbraue an. „Naja du siehst viel zu gut aus und kein Wunder das die Frauen scharenweise umkippen, sobald sie dich sehen“, füge ich noch schnell hinzu und fühle mich unter seinem Blick unwohl. Verdammt ist das jetzt ein Fehler? Doch die Mundwinkel zucken bei ihm und er fängt an herzhaft zu lachen. Wow er kann es ja doch.
Lachen meine ich natürlich. „Das sollte ich mir notieren, damit ich mir demnächst einen Waffenschein besorge“, bringt er hervor, beruhigt sich wider und lässt mich alleine. Ich sehe ihm nach, stehe auf und verschwinde im Badezimmer. Dort erledige ich meine morgendliche Wäsche, ziehe mich dann an und humple sozusagen nach unten. Im Wohnzimmer sitzen sie alle unter dem Weihnachtsbaum und packen ihre Geschenke aus. Wirklich alle. Damit meine ich auch Ethan. Ungläubig reibe ich mir die Augen und kneife mich selber um zu testen ob ich träume. Nein ich bin hellwach und das Alles ist die Wirklichkeit. „Guten Morgen Maddy! Geselle dich zu uns und packe deine Geschenke aus.“ Emma strahlt wie ein kleines Kind, hat auch leuchtende Augen und hält ein brandneues Handy in ihrer rechten Hand. Offenbar ein Geschenk von Noah. „Ähm...klar! Wie ein kleines Kind? Ich warte lieber bis nur noch meine übrig sind.“
Ich lasse mich in den einen Sessel fallen und schaue den Anderen zu. Diese haben sich abermals auf ihre Geschenke gestürzt und sind wie kleine Kinder. Ethan hält sich jedoch dezent zurück, sammelt meine Geschenke ein und stellt sie auf den kleinen Tisch neben den Sessel. „Jetzt kannst du sie aufmachen. Ich habe Küchendienst und darf das Frühstück vorbereiten. Bevor ich es vergesse. Das hier ist der Preis für deine Firma.“ Er drückt mir einen Zettel in die Hand und macht sich auf den Weg in die Küche. Ich falte den Zettel auseinander und bekomme große Augen. Das kann er unmöglich ernst meinen? Ich stehe auf, folge Ethan in die Küche und sehe ihm zu wie er Kaffee kocht. „Ist das dein ernst? Das ist mehr als die Firma wert ist.“ Ethan holt die frisch gebackenen Brötchen aus dem Backofen und packt sie in ein Körbchen. „Ja mein voller Ernst. Glaubst du etwa ich mache bei so einer hohen Summe Scherze? Wohl kaum. Also bist du einverstanden? Dann werde ich das Geld nachdem Frühstück auf dein Konto überweisen.“
Völlig unbeeindruckt holt er Marmelade, Butter und Wurst aus dem Kühlschrank und stellt alles auf einem Tablett ab. Schließlich sieht er mich an und verengt auf einmal die Augen. „Und warum läufst du hier herum? Du hast einen verstauchten Knöchel! Wieder ein Eintrag in deinem Strafbuch“, knurrt er, hat mich hochgehoben und trägt mich ins Wohnzimmer zurück. Dort verfrachtet er mich in den Sessel und legt meinen Fuß hoch. Mit einem ernsten Blick verschwindet er, während ich meine Geschenke auspacke. Von meinen Eltern ein weißer Pullover und neue Schuhe, von Emma ein Bettelarmband, von Noah eine neue MacBook-Tasche, von Olivia und Jacob eine Patchworkdecke und von Ethan eine Diamantenkette mit den jeweiligen Ohrringen und Armband. Ethan erscheint wieder und trägt mich ins Esszimmer wo er mich auf einem Stuhl niederlässt. Die Anderen setzen sich ebenfalls und wir fangen an zu frühstücken.
„Heute Abend gibt es dann das Weihnachtsessen. Es gibt gebratenen Schinken“, sagt Olivia und lächelt in die Runde. „Brauchst du Hilfe Mum?“, fragt Ethan und schaut zu ihr hinüber. „Ach nein lass mal lieber Ethan. Du weist das ich am liebsten alleine in der Küche bin und koche. So wird mir das Essen auch gelingen.“ Ich schmunzle darüber und trinke in aller Ruhe meinen Kaffee. „Ihr könnt euch doch einen Film anschauen und euch nebenbei mit Süßigkeiten vollstopfen“, schlägt Jacob vor und Emma kichert. „Maddy kann sowieso alles essen. Sie wird nicht dick.“ „Das ist gut. Nicht jede Frau kann alles essen was sie will und muss auf ihre Linie achten.“ Ich lächle und bin fertig mit dem Frühstück. „Also welchen Film wollen die Damen anschauen?“, fragt uns Noah und Emma sieht mich an. „Mir ist das egal. Suche du aus Emma.“
„Du wirst heute nicht arbeiten Maddy! Heute ist Weihnachten“, protestiert meine beste Freundin und ich schmunzle. Sie kann ja so hartnäckig sein. Ich verdrehe die Augen und seufze. „Ich werde heute nicht am MacBook arbeiten und den Film mit anschauen.“ „Gut dann Dirty Dancing.“ „Den haben wir im Regal stehen“, wirft Jacob ein und Emma springt freudig auf. „Dann auf ins Wohnzimmer.“ Sie packt Noah am Handgelenk und zieht ihn mit sich. Ich sehe den Beiden nach und verdrehe abermals genervt die Augen. „Ich werde dich zu ihnen ins Wohnzimmer bringen. Heute Abend nachdem Abendessen würde ich dich gerne auf ein Glas Rotwein bei mir zu Hause einladen“, schlägt Ethan vor und ich lächle leicht. „In Ordnung. Damit bin ich einverstanden.“ Ethans Augen funkeln kurz und ich ahne es schon. Heute Abend werde ich in den Genuss seines Redrooms kommen. Liebevoll nimmt Ethan mich hoch, trägt mich ins Wohnzimmer und setzt mich auf das Sofa ab. Meinen Fuß packt er auf einen Stapel Kissen und lässt uns alleine. Noah schaltet den Film ein und kuschelt dann mit Emma. Während des gesamten Films denke ich ich die ganze Zeit nach und frage mich, was wohl im Redroom passieren wird. Vom Film bekomme ich also nicht sehr viel mit.
Nur am Ende als Emma Taschentücher verbraucht da es so schön ist. „Das ist wirklich wahre Liebe. Die Beiden passen so gut zusammen“, schnieft sie und ich nicke langsam. Ja sie passen gut zusammen und haben keine Ahnung von BDSM. Am Nachmittag sitzen wir alle zusammen und essen Kuchen, Kekse und Torte. „Stopft euch nicht so voll sonst passt vom Abendessen nichts mehr rein.“ „Das schmeckt aber köstlich Mum. Du kannst eben perfekt backen.,“ „Maddy kann auch backen und das ziemlich gut.“ Emma hat sich in das Gespräch mit eingemischt und nun sehen mich alle an. „Naja in meiner Freizeit backe ich gerne und viel mehr Torte als Kuchen oder Kekse.“ „Und die schmecken auch. Die totalen Kalorienbomben. Doch das ist es wert zu sündigen.“ Emma schwärmt regelrecht von meinen Backkünsten und lässt jedem das Wasser im Mund zusammenlaufen. „Schluss jetzt Emma! Wir werden Maddy irgendwann in die Küche lassen wo sie sich frei entfalten kann und für uns backt. Sofern sie möchte.“
Olivia sieht mich lächelnd an und ich schmunzle. „Ja vielleicht. Zur Zeit kann ich nicht da ich zu viel Arbeit habe und die Sommerkollektion erstellt werden muss.“ „Aber jetzt nicht. Du hast Urlaub bis zum vierten Januar. Das solltest du ausnutzen.“ Emma ist wieder ernst und trinkt in aller Ruhe ihren Kaffee. „Ja schon okay. Ich habe Urlaub und werde dementsprechend nicht arbeiten. Doch versprechen kann ich es nicht.“ Ich lehne mich auf dem Stuhl zurück und sehe Emma an. „Solltest du aber Madison Bennett!“ Ich hebe beide Hände und verdrehe genervt die Augen. „Ja schon okay Emma. Hiermit verspreche ich dir vor Zeugen nicht zu arbeiten“, gebe ich nach und Emma nickt zufrieden. „Damit kann ich leben und die Anderen ebenfalls.“ Ich brumme nur und trinke meinen Kaffee aus. Bevor ich ins Wohnzimmer zurückgehe trägt mich Ethan abermals. Auf dem Sofa setzt er mich ab und stellt mir noch etwas zu trinken hin.
Sobald ich alleine bin lese ich ein Buch und tauche in die Handlung ein. Es dauert jedoch nicht lange und ich bin eingeschlafen. Das Buch fällt auf den Boden und klappt sich selber zu. Am Abend werde ich wach da mir jemand sanft über die Wange streicht und mir einen Kuss auf die Lippen haucht. Ich gähne herzhaft und blinzle bis ich Ethan über mir sehe. „Gut geschlafen? Es ist Zeit für das Abendessen“, flüstert er und ich setze mich auf. Dann nimmt er mich hoch und trägt mich zum Esszimmer. „Moment! Sehe ich gut aus?“, frage ich ihn und streiche mir die Haare glatt. „Wie immer wunderschön. Egal wie deine Haare liegen.“ Ethan schmunzelt und setzt mich dann auf dem Stuhl ab. Olivia gibt jedem etwas auf den Teller und sobald sie auch sitzt, fangen wir an zu essen. „Wow das schmeckt wunderbar Olivia“, bemerke ich und sie freut sich wie immer über dieses Kompliment. „Ihr bringt mich auch immer in Verlegenheit und das freut mich.“ Olivia ist leicht rot geworden und Emma kichert leise. Ich schmunzle und esse in Ruhe weiter. Es ist ein besinnliches Abendessen, danach trinken wir guten Rotwein und lassen den Abend ausklingen. „Ich würde euch Madison gerne entführen“, sagt Ethan und alle kommen aus ihren Gedanken. „Gerne doch und Maddy hat sicherlich nichts dagegen.“
Ethan erhebt sich, holt die Wintermäntel und hilft mir in meinen. Dann zieht er mich noch eine Socke über den verstauchten Fuß und trägt mich zu seinem Haus. In seinem Wohnzimmer setzt er mich im Sessel ab und sobald er meinen Fuß hochgelegt hat schenkt er uns Wein ein. „Heute Nacht werde ich dich einführen Maddy. Du musst aber keine Angst haben. Ich werde dich nicht grün und blau schlagen. So bin ich nicht“, fängt Ethan an und beobachtet mich ganz genau. „Bevor wir aber anfangen zeige ich dir meine Räume und wenn du fragen hast, dann stelle sie mir. Wir können nicht einfach so anfangen, wenn nicht alles geklärt ist“, fügt er noch hinzu und ich trinke einen Schluck vom Wein. Ein süßer herber Geschmack der auf meiner Zunge prickelt und dann meinen Körper von innen erwärmt, als er in meinem Magen angekommen ist. Langsam nicke ich, trinke abermals einen Schluck und bin schon in Versuchung mich zu betrinken, als Ethan mein Glas zur Seite stellt. „Komm Madison, ich werde dir nun die Räume zeigen.“
Ethan hebt mich wie sooft an diesem Tage hoch, verlässt das Wohnzimmer und geht eine Treppe runter zu einer Stahltür. Mein Herz schlägt höher, ich bin nervös und frage mich selber ob es wirklich das ist was ich will. „Natürlich willst du das! Du hast doch dieses Armband um und das bedeutet, dass du den Arsch versohlt haben willst“, neckt mich meine innere Stimme und ich schlage sie zu Boden wo sie k.o. da liegt. Stille. Fürs erste. Ethan hat einen Schlüssel vom Haken neben der Tür genommen und steckt ihn ins Schloss. Bevor er aufsperrt sieht er mich an und mustert mich eingehend. „Bist du bereit dir meine Räume anzuschauen? Du musst keine Angst haben. Ich lasse dir viel Zeit dir alles anzuschauen und auch Fragen zu stellen, die ich geduldig beantworten werde.“
Ich erwidere seinen Blick und atme tief durch. „Ja ich bin bereit dafür Ethan“, erwidere ich ihm und er gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Schließlich sperrt er die Stahltür auf, öffnet sie nach innen und betritt mit mir die Dunkelheit. Hinter uns fällt die Tür ins Schloss, dass Geräusch hallt noch hoch ins Haus und dann Stille samt Schwärze. „Warte kurz hier. Ich gehe das Licht einschalten.“ Ethan stellt mich ab, lässt mich los und verschwindet von meiner Seite. Es ist wirklich absolut dunkel, ich kann selbst meine Hand nicht vor den Augen sehen und lausche auf die Schritte von Ethan. Gleich darauf geht das Licht an und ich bin geblendet. Also muss ich erst einmal blinzeln, damit ich auch etwas sehen kann. Sobald sich meine Augen an die Helligkeit gewöhnt haben steht Ethan wieder neben mir und nickt mir zu, dass ich mich umschauen darf.
Der Raum in dem wir uns befinden ist groß und in einem weinrot gestrichen. In der Mitte des Raumes steht ein großes Himmelbett und das ist mit dunkelroter und schwarzer Latexbettwäsche bezogen. Auf der linken Seite ist ein schwarzes Andreaskreuz mit Hand- und Fußfesseln. Daneben steht ein großes schwarzes Regal und darauf stehen diverse Sextoys wie Analplugs in verschiedenen Größen und Farben, sowie Vibratoren und Dildos. An der Wand hängen verschiedene Flogger, Gerten und Peitschen. Außerdem Hand- und Fußfesseln haben dort ihren Platz gefunden und auch Halsbänder. Auf der anderen Seite des Raumes gibt es ein Regal mit Klemmen für die Brustwarzen und ebenfalls Gewichte. Eine Durchgangstür führt in einen zweiten Raum und dort gibt es einen Käfig, eine Kette an der Wand und Futternäpfe.
Ich werfe Ethan einen fragenden Blick zu und schaue mich weiter um. In diesem Raum gibt es auch noch eine Seilwinde und ein Haken der eine runde Spitze hat. Zuguterletzt gibt es noch einen dritten Raum und dieser ist komplett weiß. In der Mitte steht ein Gynäkologenstuhl und Ethan tritt an meine Seite. „Ich habe Frauen hier die stehen auf diese Doktorspiele und lassen sich einen Wasserbauch machen. Doch das ist sicherlich nichts für dich.“ „Definitiv nicht.“ ich verlasse das Zimmer, humple zum Bett und streiche über die Bettwäsche. „Und wie findest du meine Räume?“ Ich schaue auf und beobachte Ethan wie er sich die Schuhe und Socken auszieht und sein Hemd folgt. Dabei fängt mein Herz an schneller zu schlagen und ich schlucke. „Ähm...nett. Also...naja ich sehe einen Redroom zum ersten Mal“, antworte ich ihm und er lässt mich nicht aus den Augen. Dieser perfekte Körper! Einfach zum dahinschmelzen.
„Zieh dich aus!“ Seine Stimme hat sich verändert. Rau und hart. Ich stehe neben dem Bett und sehe ihn an. Dann ganz langsam ziehe ich mich aus, meine Sachen fallen auf den Boden und kurz darauf stehe ich nackt auf der Stelle. Ethan kommt auf mich zu, vergräbt seine linke Hand in mein Haar und zieht meinen Kopf in meinen Nacken. Seine Lippen pressen sich auf meine, seine Zunge streicht über meinen Mund und diesen öffne ich. Der Kuss ist hart, wild und hemmungslos. Dabei packt er meine rechte Brust härter an und knetet sie forsch. Ein Stöhnen entgleitet mir, Ethan grunzt zufrieden und lässt mich dann los. Er setzt sich auf den Bettrand und klopft sich auf die Schenkel. „Leg dich darüber, Beine gespreizt“, befiehlt er, ich atme tief durch und folge seiner Aufforderung. Sobald ich auf seinem Schoß liege, hält er mich mit dem rechten Arm unten und mit der linken Hand schlägt er zu genau auf meinen Po. Ein Schrei entfährt mir, ich bin erschrocken und spüre den leichten Schmerz.
„Für den Anfang 20 Schläge Maddy und ich will, dass du sie mitzählst.“ Sofort erfolgt der nächste Schlag, dieser war härter und abermals schreie ich auf. Nach dem dritten Schlag wandelt sich der Schmerz in Lust um und es kribbelt auf meinen Pobacken. Brav zähle ich die Schläge mit, diese sind manchmal sanft, dann wieder härter und ich spüre die Nässe zwischen meinen Beinen. Niemals hätte ich gedacht, dass es mich so erregt. Der letzte Schlag war noch härter und ich habe die Zahl 20 fast nicht mehr herausgebracht. Ethan schiebt zwei Finger in meine bereits nasse Vagina und ich erzittere. Himmel wenn er so weiter macht, dann komme ich sofort. Das spürt Ethan, zieht sich zurück und hebt mich hoch. Er lässt mich auf dem Bett nieder, ich liege auf dem Bauch und er hebt mein Becken an, damit mein Po ihm zu gestreckt ist. Hinter mir sinkt die Matratze ein, dann spüre ich seine Penisspitze an meinem Scheideneingang und er schiebt sich Zentimeter für Zentimeter weiter rein. Ein Stöhnen entfährt mir und ein heftiger Klaps folgt diesem.
„Shht! Still“, befiehlt Ethan, packt mich an den Hüften und fängt an immer und immer wieder in mich hinein zustoßen. Seine Fingernägel vergraben sich in das weiche Fleisch meiner Hüften, ich beiße die Zähne zusammen und spüre seine Zähne an meinen Schultern und weiter nach unten wandern. Dabei bringt er uns beide einem Orgasmus näher und hinterlässt seine Spuren auf meiner Haut. Und schon explodiert alles in mir, ich bäume mich auf und schreie lustvoll seinen Namen. Meine inneren Muskeln kontrahieren und bringen Ethan dazu abzuspritzen. Nach einer Weile sinke ich einfach in die Kissen, habe die Augen geschlossen und Ethan zieht sich zurück. Ich lächle in das Kissen, Ethan macht mich sauber und deckt mich zu. „Ruhe dich aus Maddy. Ich werde dich gleich holen“, flüstert er mir ins Ohr, ich murmle etwas und döse weg. Wahrscheinlich bin ich eingeschlafen, denn als ich aufwache liege ich neben Ethan im Bett.
Er hat mich in seine Arme gezogen, liegt mit dem Rücken an mich gepresst und sein Gesicht in meinem Haar vergraben. Ich gähne herzhaft und entziehe mich ihm sanft um auf die Toilette zu gehen. Das ist doch wirklich komisch, denn er liebt mich nicht und will auch nichts von mir aber er hat Sex mit mir. *Sei nicht albern Maddy! Du bist doch nur seine kleine Sub. Mehr nicht*, schimpft meine innere Stimme mit mir und ich frage mich wie sie es aus dem Käfig geschafft hat. Triumphierend zeigt sie mir den Schlüssel und ich schlage sie k.o. bevor ich zu Ethan zurückkehre. Dieser liegt im Bett und schaut mir entgegen. „Guten Morgen Maddy. Hast du gut geschlafen?“ „Ja habe ich Ethan.“ Ich setze mich auf das Bett und strecke den verstauchten Fuß aus. „Hast du Schmerzen?“ Ich schüttle den Kopf und atme tief durch. „Ich werde uns Frühstück machen.“
Bevor ich mich versehe presst er mir hart seine Lippen auf meine und küsst mich besitzergreifend. Dann lässt er mich los und verschwindet nackt im Badezimmer. Ich sehe ihm nach und muss doch schmunzeln. Dann erreicht mich eine Nachricht von Emma und ich öffne sie.
*Guten Morgen Maddy! Ich soll dir von Noah ausrichten, dass Ethan am 20. Januar Geburtstag hat. Emma!*
Ich schließe die Nachricht und lege das Handy weg als Ethan wieder erscheint. Er hat eine Jeans und ein weißes Hemd an und reicht mir Sachen zum anziehen. Dann verlässt er das Schlafzimmer und ich ziehe mich an. Sobald ich für die Menschheit gut genug aussehe folge ich Ethan und in der Küche setze ich mich an die Frühstückstheke. Von dort aus sehe ich Ethan zu wie er Rührei mit Speck macht. Nebenbei läuft der Kaffee durch und die Saftpresse arbeitet ebenfalls. „In fünf Tagen ist die Silvesterparty. Hast du schon ein Abendkleid und eine passende Maske dafür?“ Ich wende den Blick von der Saftpresse ab und treffe Ethans Blick. „Noch nicht aber ich werde noch eins besorgen.“ „Das werden wir gemeinsam machen.“ „Du und shoppen? Das ist ungewöhnlich, denn Männer hassen shoppen.“ Ethan schmunzelt, gibt das Essen auf zwei Teller und stellt noch den Kaffee samt frischgepressten Saft daneben. Gemeinsam frühstücken wir und danach packt er mich in die eigene kleine Bibliothek. „Ich muss einiges geschäftliches am Laptop arbeiten. Du bleibst hier und schonst deinen Fuß.“
„In Ordnung.“ Ethan verlässt die kleine Bibliothek, ich nehme mir das erstbeste Buch und fange an zu lesen. Doch richtig konzentrieren kann ich mich nicht, denn Ethan nimmt meine Gedanken komplett ein und ich lege das Buch weg. Ethan. Er ist ein Buch mit sieben Siegeln und ich verstehe ihn nicht. Oder doch? Also erstens er ist sexy und total heiß. Zweitens er will nie wieder lieben da er von einer Frau zutiefst verletzt wurde und drittens. Er ist ein dominanter Kontrollfreak. Und doch schmelze ich dahin sobald er mich anschaut oder mir über die Haut fährt. Schon bei der bloßen Vorstellung zieht sich mein Unterleib zusammen und es kribbelt überall. Eine normale Reaktion bei diesem Typen, doch wenn er nie wieder eine Beziehung anfangen will, dann vergesse ich es am Besten. Nur ewig kann ich nicht nur seine Sub sein. Schließlich will ich einen Mann fürs Leben und eine Familie gründen. „Worüber denkst du nach?“ Ethan steht an der Tür, hat sich an den Türrahmen gelehnt und mustert mich mit verschränkten Armen. Ich packe das Buch zurück und hebe nur die Schultern.
„Nichts wichtiges“, antworte ich ihm, lächle und er sieht aus als ob er nachdenkt mir zu glauben oder nicht. Schließlich nickt er nur und wirft einen Blick aus dem Fenster. „Wir sind zum Mittagessen bei meinen Eltern eingeladen aber wir müssen nicht. Wir können auch in ein Restaurant gehen und auch gleich mit shoppen. Kannst du laufen?“ „Ja ich kann schon die ganze Zeit normal laufen.“ „Dann fahren wir heute in die Stadt.“ Ich nicke, ziehe mich warm an und sobald Ethan alles aufgeräumt hat sitzen wir kurz darauf in seinem Auto. Auf dem Weg in die Stadt überlege ich was ich alles brauche und erstelle in Gedanken eine Liste. „Worüber denkst du nach?“, fragt mich Ethan nach einiger Zeit und parkt in einem Parkhaus. „Was ich alles brauche“, antworte ich ihm, wir verlassen das Parkhaus und gehen in das Einkaufszentrum. Es ist an diesem Tage rappel voll, Ethan nimmt meine Hand und hält mich fest, damit ich ihm nicht verloren gehe.
Das ist wirklich süß als wenn wir ein Paar wären, aber das sind wir nicht. Werden wir auch nie sein. Ethan schaut sich genau um, runzelt die Stirn und zieht mich zu einem Laden. Prada. Sofort kommt eine Verkäuferin auf uns zu und hat ein Tablett dabei wo zwei Gläser Sekt darauf steht. Ethan nickt, nimmt die zwei Gläser und reicht mir eins. Ich nippe daran, der Sekt schmeckt prickelnd und ich spüre ihn bis in meinem Magen. „Wir brauchen ein Abendkleid für meine Begleitung hier. Passend eine Augenmaske“, erklärt Ethan, die Verkäuferin mustert mich eingehend und eilt davon. Ich habe gerade einen weiteren Schluck Sekt getrunken als sie wieder kommt und einige Abendkleider dabei hat. „Probiere sie an Madison“, meint Ethan, die Verkäuferin führt mich zu den Umkleidekabinen und ich verschwinde hinter dem Vorhang. Das erste Kleid ist in einer weinroten Farbe, es geht mir bis zu den Knien und war obenrum zu weit. Als ich es Ethan zeige schüttelt er mit dem Kopf und ich probiere eines nach dem anderem an.
Kein einziges Kleid ist gut genug, ich bin am verzweifeln, doch die Verkäuferin freut sich darüber. Bis ich ein hellblaues langes Abendkleid anhabe und Ethan endlich zufrieden nickt. Das Kleid ist bis zur Hüfte eng anliegend, fällt dann sanft nach unten und ist rückenfrei. Die Verkäuferin bringt eine passende hellblaue Augenmaske mit, diese hat viele Strasssteine und im richtigen Winkel des Lichts würde sie funkeln. „Ja das Kleid nehmen wir samt der Maske. Haben Sie auch noch passende Schuhe dazu?“ Die Verkäuferin nickt und lächelt. „Welche Schuhgröße haben Sie Miss?“ „39.“ Sofort ist sie verschwunden und bringt hellblaue glitzernde Highheels. Diese ziehe ich ebenfalls an und stelle mich vor den Spiegel. Dort mustere ich mich eingehend und bin sehr zufrieden. Ich ziehe alles wieder aus, die Verkäuferin packt die Sachen zusammen und Ethan bezahlt alles. Sobald wir aus dem Geschäft sind will ich die Tüten nehmen aber Ethan hält sie fest.
„Ich trage sie schon.“ Ich seufze genervt und verdrehe die Augen. Unser Weg führt uns zu einem Schmuckgeschäft und ich schaue Ethan mit hochgezogener Augenbraue an. „Ich brauche für Silvester keinen Schmuck, denn ich habe welchen zu Hause. Außerdem müsste ich mal auf die Toilette.“ Ethan wendet den Blick von einem Diamantring ab und sieht mich an. „Dann gehe auf die Toilette. Ich werde hier auf dich warten.“ Ich nicke, lasse ihn los und verschwinde in der Menschenmenge. Schnell habe ich die Toilette gefunden und muss sogar noch warten bis eine der Kabinen frei ist. Nach drei Minuten kann ich mein Geschäft erledigen, die Frauen verlassen den Raum und ich bin die Einzige die noch anwesend ist. Gerade als ich spüle geht eine weitere Frau auf die Toilette und ich verlasse meine Kabine. Dann wasche ich mir die Hände und denke nach. Ich blicke bei Ethan einfach nicht durch und ich habe das Gefühl, dass er anders ist oder besser gesagt er verändert sich. Zumindest denke ich, dass er sich ändert oder mein Gefühl trügt mich. Nein das glaube ich nicht.
Ethan ändert sich und ich bin sicher, dass er mich irgendwann lieben wird. Obwohl es absurd ist, denn ich kann ihn nicht ausstehen. Oder? Ich krame in meiner Handtasche nach meinem Handy, will nachschauen ob Emma mir geschrieben hat und bekomme eine gewisse Person nicht mit. Gerade als ich das Handy in der Hand habe spüre ich nur noch einen Stich im Hals und wirble herum. Nathalie. „Was hast du gemacht?“, frage ich sie, alles dreht sich auf einmal und ich suche Halt am Waschbecken. Dieses verfehle ich, schlage mit dem Kopf dagegen und sehe nur noch Sternchen. Ein Luftzug streift mein Gesicht, etwas warmes läuft an meinem Gesicht runter und meine Umgebung ist nur noch sehr verschwommen. „Bringe sie irgendwohin wo man sie nicht findet. Ich kümmere mich um Ethan und tröste ihn über sie hinweg“, höre ich nur noch, werde vom Boden aufgehoben und dann versinke ich auch schon in tiefe Dunkelheit...
Ethan wirft einen Blick auf seine Rolex und seufzt. Das kann doch nicht so lange dauern bis Maddy wieder bei ihm ist. „Ethan Schatz! Hast du auf mich gewartet?“ Stirnrunzelnd dreht er sich um und Nathalie steht vor ihm. „Was machst du hier? Hast du uns verfolgt?“, knurrt Ethan und schaut sich nach Madison um. Wo bleibt sie nur? Er will endlich weg von hier und Nathalie einfach stehen lassen. „Oh suchst du diese Maddy? Die habe ich vorhin auf der Toilette gesehen und dann wie sie mit einem anderen Mann verschwunden ist.“ Ethan fährt zu Nathalie herum und hat die Augen verengt. „Du bist eine verdammte Lügnerin“, knurrt er, dreht sich weg und schreitet durch die Menschenmengen. Bevor er auf die Damentoilette verschwindet klopft er vorher an und fragt nach ob jemand gerade drinnen ist. Als keine Antwort kommt geht er rein und weiß sofort, dass etwas nicht stimmt.
Ein Männerduft liegt in der Luft, Ethan schaut sich um und unter dem Waschbecken liegt eine gebrauchte Spritze. Vorsichtig hebt er sie auf, verengt abermals die Augen und verlässt eilig die Damentoilette. Draußen bei seinem Auto holt er sein Handy hervor, wählt eine Nummer und ruft diese an. „Braden? Ja genau Ethan hier. Könntest du das Handy von Madison orten? Ja gut. Sag mir Bescheid sobald du es gefunden hast. Danke.“ Ethan legt auf, steckt das Handy weg und packt die Einkäufe ins Auto. Dann steigt er ein und fährt nach Hause. Unterwegs flucht er wie verrückt, gibt sich in diesem Falle die Schuld, dass Maddy entführt wurde und haut vor Wut auf das Lenkrad. „Scheiße!“ Schnell ist er bei seinem Haus, steigt aus dem Wagen und bringt die Einkäufe nach drinnen. Dann eilt er über die Straße zu seinen Eltern und betritt das Haus. „Ethan! Du bist aber spät dran. Wo ist denn Maddy?“ Seine Mutter steht in der Tür der Küche und mustert ihn besorgt.
„Nathalie! Sie hat Maddy entführen lassen und wollte mir weiß machen, dass Maddy mit einem anderen Mann verschwunden ist“, antwortet Ethan ihr, sein Handy meldet sich abermals und Braden ist dran. „In einem leerstehenden Lagerhaus außerhalb von Seattle? Gut wir treffen uns dort und Noah wird mich begleiten. In Ordnung.“ Ethan sieht Noah an, dieser hat schon verstanden und steckt sich eine Waffe ein. Beide Brüder stürmen aus dem Haus, steigen kurz darauf in Ethans Auto und fahren mit hoher Geschwindigkeit in ein Industriegebiet außerhalb von Seattle...
Es dauert lange bis ich wieder zu mir komme und starke Kopfschmerzen machen sich bemerkbar. Ich habe keine Ahnung wo ich bin und öffne die Augen. Ein Lagerhaus. Ein leeres Lagerhaus, überall liegt Schutt und Steine, Fenster wurden mal eingeschlagen, denn Glasscherben liegen verstreut auf dem Boden. Ich bin an den Hand- und Fußgelenken gefesselt, ein Klebeband ist auf meinem Mund und als ich mich aufsetze klirren Ketten. Ein Halsband ziert meinen Hals und eine schwere Kette ist dort eingehakt, welche zur Wand führt. Ich sitze auf einer alten muffigen Matratze und mein Kopf dröhnt wie verrückt. Dabei dreht sich meine Umgebung und mir wird speiübel. Wenn mein Mund nicht zugeklebt wäre, hätte ich meinen Mageninhalt schon längst wieder gebracht. Zum Glück bin ich noch angezogen und ich weiß, wer mich entführt lassen hat. Nathalie. Dieses Miststück! Ich lehne mich an die Wand, atme durch die Nase tief durch und schaue mich um. Ich bin alleine. Keine Aufpasser. Denen ist es also egal was ich mache und deshalb ziehe ich mir das Klebeband vom Mund.
Dieses Stück werfe ich zur Seite, huste und atme mehrmals tief durch. Draußen höre ich Kies weg schleudern, Türen knallen und die Lagerhallentür wird aufgerissen. Das Sonnenlicht dringt ein, erreicht mich jedoch nicht und ich kneife die Augen zusammen um zu erkennen, wer dort im Eingang steht. Ein Fluchen ist zu hören und ich erkenne Ethan. Gott sei Dank. Mit wenigen Schritten ist er bei mir, macht die Fesseln von den Hand- und Fußgelenken und befreit mich noch von diesem Halsband. Vorsichtig hebt er mich hoch, trägt mich nach draußen und Noah der ihn begleitet hat hält meine Sachen in der Hand. Das Sonnenlicht blendet mich grausam, ich kneife die Augen zusammen und stöhne leise auf, als mein Kopf wie verrückt hämmert. „Wir bringen sie ins Krankenhaus. Sie muss untersucht werden“, befiehlt Ethan, Noah und noch so ein Typ nicken und ich werde ins Auto gesetzt. Ethan schnallt mich an, steigt dann vorne ein und braust los.
Ich habe den Kopf an das Fenster gelehnt und die Augen geschlossen. Solche Angst habe ich schon lange nicht mehr gehabt. Obwohl eigentlich noch nie und mein Armband besitze ich auch nicht mehr. Das Auto hält abrupt, ich hebe den Kopf und Ethan holt mich aus dem Auto. Im Krankenhaus kümmern sich gleich vier Ärzte um mich, untersuchen mich von Kopf bis Fuß und verarzten meine Kopfverletzung wobei ich einen straffen Verband bekomme. „Sie hat eine leichte Gehirnerschütterung Mr Caviness und sollte sich ein paar Tage lang ausruhen. Keine Aufregung“, erklärt die Ärztin, Ethan nickt verstehend und nimmt die Medikamente entgegen. Dann hebt er mich wieder auf die Arme und trägt mich nach draußen. Vorsichtig setzt er mich ins Auto und schnallt mich auch noch gleich mit an. Sobald er hinter dem Steuer sitzt fährt er los und wir schweigen uns an.
„Es war Nathalie gewesen. Sie hat mich auf der Damentoilette überfallen“, fange ich an, Ethan hält an einer roten Ampel und nickt. „Das habe ich mir schon gedacht als sie behauptet hat du wärst mit einem anderen Mann abgehauen“, erwidert er und fährt weiter. Vor dem Haus seiner Eltern hält er an, wir steigen aus und ich hake mich bei ihm unter. Wir haben fast die Haustür erreicht als diese aufgerissen wird und Emma mich im nächsten Moment fest umarmt. „Au Emma! Bitte nicht so doll. Ich habe Kopfschmerzen und eine Gehirnerschütterung“, sage ich, Emma lässt mich sofort los und mustert mich besorgt. Dann nimmt sie meine Hand und zieht mich die Treppe hinauf in Ethan sein altes Zimmer. Dort schlägt sie die Decke auf dem Bett zurück, schubst mich sanft in die Kissen und zieht mir die Schuhe, Socken und Hose aus. „Dann solltest du dich jetzt ausruhen und in ein paar Stunden kannst du etwas essen“, sagt sie, ist sehr ernst und deckt mich zu.
Ein letztes Mal lächelt sie mich an, verlässt das Zimmer und ich bin alleine. Ich drehe mich auf die Seite, schaue aus dem Fenster und atme tief durch. Dabei denke ich an diese Entführung und verenge leicht die Augen. Das ist erst der Anfang und Nathalie ist noch lange nicht fertig. Eins frage ich mich bevor ich einschlafe und zwar wie sie es wohl geschafft hat mir das Armband abzunehmen. Nur Ethan hat den Schlüssel dazu und ich habe ein ungutes Gefühl. Offenbar steigt er mit Nathalie hinter meinem Rücken ins Bett und vergleicht uns wahrscheinlich auch noch. Bei diesem Gedanken schnürt sich mir die Kehle zu und ich schlucke die aufsteigenden Tränen runter. Nicht das ich Ethan lieben würde, oh das tue ich nicht aber nur dieser Gedanke schmerzt in der Brust. Erst einmal nicht darüber nachdenken. Lieber die Augen schließen und ein paar Stunden schlafen. Das mache ich auch und bin schnell ins Land der Träume verschwunden. Mein Körper hat den Schlaf gebraucht und ich wache erst am nächsten Morgen auf.
Als ich mich auf die andere Seite drehe liegt Ethan dort und hat einen Arm hinter dem Kopf. Er schläft noch immer tief und fest und sieht ganz entspannt aus. Wirklich ein Sahneschnittchen. Doch ich weiß nicht wirklich wie Ethan tickt und was er so denkt. Deshalb warte ich lieber ab und werde auch sehr gut aufpassen. „Wie geht es dir?“ ich sehe Ethan an, er hat die Augen geschlossen und wartet auf eine Antwort. „Ich habe keine Kopfschmerzen mehr und mir ist auch nicht mehr so schlecht“, antworte ich, Ethan schlägt die Augen auf und mustert mich ob ich ihn auch nicht anlüge. Dann nickt er und gähnt herzhaft. „Du hast die ganze Zeit nur geschlafen. Man hat aber immer mal wieder nach dir geschaut. Mum meinte das ist normal, wenn man eine Gehirnerschütterung hat.“ „Okay und es tut mir leid Ethan. Ich wäre niemals mit einem anderen Mann abgehauen und das Armband ist auch weg.“ „Du musst dich nicht entschuldigen Maddy und das Armband ist nicht wichtig. Es ging mir nur um dich Maddy.
Dein Leben ist wichtiger als so ein blödes Armband.“ Hui! Klingt als hätte er Gefühle für mich. *Sei nicht albern Maddy! Du bist nur sein Spielzeug und wenn er genug von dir hat, dann lässt er dich fallen wie eine heiße Kartoffel*, schimpft mein Unterbewusstsein mir mir und ich suche mein zweites Ich. *Das ist weg. Hat sich abgesetzt. Ich übernehme den jetzt seinen Job.* Ah okay. Also wird mein Unterbewusstsein mir meine Träume, Wünsche und Hoffnungen wie einen Luftballon zerplatzen lassen. „Worüber denkst du nach?“ Ethan holt mich aus dem Gespräch mit meinem Unterbewusstsein weg und ich erwidere seinen Blick. „Nichts“, kommt es zu schnell aus meinem Mund und Ethan hebt eine Augenbraue. „Maddy!“ Seine Stimme klingt leicht bedrohlich und ich bekomme eine Gänsehaut. „Gut ich habe nachgedacht aber auch ich habe Geheimnisse die dich einfach nichts angehen“, platzt es aus mir heraus und ich beiße mir auf die Unterlippe.
Ethan setzt sich auf, hält meine Unterlippe mit Daumen und Zeigefinger fest und mit der anderen Hand drückt er mich näher an sich heran. Unsere Gesichter sind jetzt ganz nah, ich sehe ihn noch immer an und er küsst mich. Zuerst sanft, knabbert an meiner Unterlippe und dringt dann mit der Zunge in meinen Mund. Der Kuss ist nun intensiver und leidenschaftlicher und mein Höschen wird dadurch feucht. Plötzlich klopft es an der Tür, diese geht auf und Olivia schaut ins Zimmer. Wir lassen von einander ab und mein Gesicht hat sich erhitzt, während wir Olivia anschauen. „Guten Morgen ihr beiden! Ich wollte nur nach Madison schauen und sie fragen wie es ihr geht“, erklärt sie uns und ich lächle. „Guten Morgen Olivia! Es geht mir schon besser und die Kopfschmerzen sind auch weg.“ Olivia lächelt erleichtert, nickt und schaut ihren Sohn an. „Dann würde ich sagen du darfst das Bett verlassen und unten mit uns frühstücken.
Aber nicht aufregen und nicht übertreiben“, wendet sie sich wieder an mich und ich bin mehr als einverstanden. Auch Ethan nickt und Olivia lässt uns wieder alleine. Ich verlasse das Bett, öffne den Schrank und die Einkäufe von gestern stehen noch verpackt drinnen. Diese lasse ich erst einmal in Ruhe und ziehe einen Pullover und eine Jeans an. Ethan hat es auch aus dem Bett geschafft und steht angezogen bei der Tür. Sobald ich fertig bin öffnet er diese und ich verlasse zuerst das Zimmer. Ethan folgt mir und wir betreten gemeinsam das Esszimmer. Dort haben sich schon die Anderen versammelt und lächeln mir entgegen. Ich setze mich mit an den Tisch und vor mir stehen gewisse Getränke zur Auswahl. Kaffee, Tee, Saft und heiße Schokolade. Meine Wahl fällt auf den Kaffee und sobald ich einen Schluck getrunken habe, fühle ich mich richtig gut. Dann nehme ich mir einen Pancake und esse ihn, nachdem ich viel Sirup darüber gegeben habe.
„Morgen ist die Silvesterparty. Möchtest du daran teilhaben oder dich lieber noch etwas ausruhen?“ Jacob hat mir diese Frage gestellt und alle warten gebannt auf meine Antwort. „Ich werde dabei sein Jacob. So etwas lasse ich mir nicht entgehen, denn ich mag Partys.“ Emma strahlt und umarmt mich kurz. „Natürlich werden wir auch aufpassen, dass du es nicht übertreibst und kein Alkohol“, wirft Noah ein und ich hebe eine Augenbraue. „Dann werde ich nach Hause gehen, mich auf das Sofa verfrachten und mich mit Popcorn vollstopfen, während ich mir alles im Fernsehen anschaue. Also bitte Noah! Das ist doch meine Sache und es geht mir auch wieder gut.“ „Lass es Noah! Ich bin bei ihr und passe etwas auf sie auf. Du kümmerst dich um Emma.“ Noah nickt, isst auf und lehnt sich dann zurück. „Es tut mir leid Maddy. Ich bin zu fürsorglich und wollte dir sagen was du zu tun und zu lassen hast.“ Ich sehe Noah an und atme tief durch.
Genau wie Ethan. Beide nehmen sich nicht viel. Doch ich werde einfach mal darüber hinwegsehen. Noch, denn wieso bin ich bei Ethan, wenn er nichts von mir will und mein Herz sich mehr nach ihm sehnt? Gefühle sind schrecklich und die Liebe ungerecht. „Schon gut Noah. Ich vergesse das ganze einfach. Also das du mir sagen wolltest was ich zu tun und zu lassen habe.“ Emma kichert und sieht mich lächelnd an. „Wir brauchen noch etwas zum anziehen für die Silvesterparty.“ „Habe ich schon.“ Emma ist überrascht und nickt langsam. Den restlichen Tag verbringen wir ruhig und gelassen. Ethan noch immer der Unnahbare ist oft arbeiten und nur selten zu Hause. Eigentlich ganz gut, wenn er nicht einen Leibwächter für mich organisiert hätte, der auf mich aufpasst wie ein Wachhund und mich überall hinbringt. Emma findet diese Idee fantastisch und nutzt es auch aus, denn sie fühlt sich wie eine berühmte Person. Schließlich werden wir mit einer Limousine durch die Gegend gefahren. Seitdem bin ich gespannt wie das neue Jahr zu mir ist und was es mir alles so bringt.
Am Abend von Silvester hat Ethan mich abgeholt und mustert mich von oben bis unten. Ich trage das hellblaue Kleid, die dazu passenden Schuhe und ich habe meine Haare hochgesteckt. „Dich würde ich am Liebsten jetzt ins Bett werfen und ficken Madison. Doch dann würden wir nicht mehr zur Party kommen“, sagt er, ich hake mich bei ihm unter und gemeinsam gehen wir zur Silvesterparty. Wir haben die Masken aufgesetzt, betreten das Haus und dieses ist voller Menschen. Draußen im Garten spielt eine Band auf einem kleinen Podest, viele Paare tanzen und sind ebenfalls elegant gekleidet. Es gibt Buffets mit Häppchen, Getränke und Tische mit Stühlen. Ich schaue mich interessiert um und Emma kommt elegant zu uns rüber. Sie trägt ein rotes hautenges Kleid und strahlt uns regelrecht an. „Hallo ihr zwei! Maddy du siehst fantastisch aus.
Ich werde euch jedoch wieder alleine lassen, denn ich suche Noah“, begrüßt sie uns und verschwindet in der Menge. Ich blicke ihr nach und kichere. Ja Emma hat es faustdick hinter den Ohren und auf Sex verzichtet sie keinesfalls. „Solltest du auch nicht.“ Meine innere Stimme. Innerlich seufze ich darüber und verdrehe die Augen. „Möchtest du etwas essen oder trinken?“ „Nein danke ich habe schon etwas gegessen. Vielleicht später.“ Ethan nickt kurz, mustert mich ernst und führt mich nach draußen. Lichtergirlanden zieren den Garten, tauchen die gesamte Stimmung in ihr Licht und ich finde es total romantisch. Doch ich bin nicht mit Ethan zusammen und das wird auch niemals passieren. Obwohl mein Herz und mein Körper etwas anderes sagen. Gefühle kann man einfach nicht abschalten und die Liebe überfällt einen einfach ohne vorher eine Warnung abzugeben.
Viele Gäste begrüßen Ethan, halten ihn an und sie fangen an über die Geschäfte zu reden. Das gibt mir Zeit in der Menge zu verschwinden und Abstand zu Ethan zu halten. Beim Buffet halte ich an, atme tief durch und lasse meinen Blick über das Essen schweifen. Es gibt Lachshäppchen, Salat, Ei mit einem Klecks Kaviar und vieles mehr was nur die Reichen zu sich nehmen. Ich rümpfe die Nase und nehme mir ein Lachshäppchen. Dieses esse ich langsam, schaue zu den Anderen und freue mich, dass mich niemand erkennt. „Sind Sie nicht Madison Bennett? Diese berühmte Modedesignerin?“ Eine weibliche Stimme holt mich aus meinen Gedanken, ich schaue nach rechts und dort steht eine Frau mittleren Alters in einem türkisen Kleid. „Und Sie sind?“ „Jennifer Hale. Redakteurin der Seattle Story's und eine gute Freundin von Olivia Caviness.“ Sie reicht mir ihre Hand, ich schüttle diese und Ethan erscheint an meiner Seite.
„Guten Abend Mrs Hale. Wie geht es Ihrem Mann John?“ „Er hat viel zu tun und arbeitet auch heute“, antwortet Jennifer und macht Ethan schöne Augen. Ich wende mich von den Beiden ab und verdrehe die Augen bevor ich mich abermals in die Menschenmenge begebe. Viele Leute erkennen mich dennoch und begrüßen mich. Dann kommen sie auch auf mich zu und bitten mich um ein Autogramm. Natürlich gebe ich ihnen eines und behalte mir somit meine Fans. Bis ein Mann mittleren Alters zu mir kommt und sich mir vorstellt. „Harry Galen. Regisseur und Drehbuchautor“, stellt er sich mir vor und abermals schüttle ich eine Hand. „Es freut mich Sie kennenzulernen Mr Galen. Ich brauche mich ja nicht vorzustellen.“ Wir gehen ein kleines Stück und setzen uns an einen der runden Tische.
„Miss Bennett ich möchte Ihnen ein Angebot machen und zwar die nächste Hauptrolle in meinem neuen großen Film“, schlägt er mir vor und ich bekomme große Augen. „Meinen Sie das wirklich ernst? Sie dürfen nicht vergessen, dass ich keine Schauspielerin bin Mr Galen.“ „Das weiß ich natürlich Miss Bennett und dennoch würde ich Sie gerne als weibliche Hauptrolle haben wollen.“ „Und wie heißt der neue Film?“ „Liebe sagt ja und nein. Die männliche Hauptrolle soll Justin Night spielen. Ich schicke Ihnen das Drehbuch zu und Sie entscheiden sich.“ „Justin Night? Oh Gott der Typ ist wirklich toll und hat schon fünf Oskars gewonnen. Dabei ist er gerade mal 30 Jahre alt.“ „Und vor allem der Beste den es je gab.“ „Ich werde es mir überlegen Mr Galen und sicherlich auch zusagen.“ „Wunderbar Miss Bennett! Dann einen schönen Abend noch.“
Mr Galen verabschiedet sich von mir, erhebt sich und mischt sich unter die Menge. Ich grinse die ganze Zeit und trinke mein Glas Champagner. Doch es dauert nicht lange bis Emma erscheint und etwas außer Atem ist. „Hast du ihn schon entdeckt? Harry Galen ist hier auf dieser Party“, fängt sie an und grinst wie ein Honigkuchenpferd. „Ich weiß Emma. Ich habe mich mit ihm unterhalten und er hat mir eine Rolle angeboten an der Seite von Justin Night.“ Emma bekommt große Augen, quietscht vor Freude und die umstehenden Gäste schauen zu uns rüber. „Und? Was hast du gesagt?“, fragt sie mich flüsternd und hat sich vorgebeugt. „Ich habe ihm gesagt, dass ich das Drehbuch gerne lesen werde und auch nicht nein sage.“ Emma kann sich kaum noch halten und freut sich. „Oh man mit Justin Night und ganz ehrlich.
Wenn das mit Ethan doch nichts wird, dann vielleicht mit diesen Hottie.“ Wir müssen beide lachen, feiern gemeinsam und erleben ein tolles Silvester. Zwei Tage später bekomme ich das Drehbuch zu diesem neuen Film und sitze kurz darauf mit einer Tasse Kaffee an der Frühstückstheke. Bei mir zu Hause da Emma bei Noah ist und Ethan mal wieder arbeiten. Er weiß nicht, dass ich ein Drehbuch lese und was ich vorhabe und das kann ihm auch egal sein. Schließlich sind wir kein Paar. Vor allem will ich nicht ewig darauf warten, dass er sich in mich verliebt. Ich schlage das Drehbuch auf, fange an zu lesen und bin sehr vertieft. Es geht um eine Frau die ihren Mann verloren hat und sich das Leben nehmen will. Ein ehemaliger Sealkommander rettet sie und er versucht ihre Liebe zu gewinnen.
Was nicht einfach ist, denn sie hasst die Männerwelt. Sobald ich das Drehbuch zur Hälfte durch habe, rufe ich Galen an und sage zu. Er freut sich total und gibt mir den ersten Drehtermin durch. In London in einer Woche. Das wird erst einmal nur als Test und wenn ich gut genug bin, dann wird es richtig gedreht. Ich nehme das Handy, rufe Emma an und erzähle ihr alles. Emma ist total aus dem Häuschen, sie freut sich für mich und wird es auch weiterhin geheim halten. Nach diesem Gespräch lese ich das Drehbuch weiter und vergesse die Zeit dabei. Am frühen Nachmittag habe ich es durch, verstaue es in einem Safe den ich besorgt habe und lasse meine Gedanken schweifen. Ethan werde ich nichts erzählen. Er würde mir überallhin folgen und aufpassen wie eine Glucke. Dem will ich entfliehen. Vor allem habe ich dann auch Ruhe vor Nathalie. Hoffe ich zumindest.
Den Rest des Tages verbringe ich mit aufräumen und der Freude auf diesen Dreh. Am Abend meldet sich Ethan wieder und vor mir steht er in einem piekfeinen Anzug. „Guten Abend Madison. Ich möchte dich gerne in ein Restaurant führen“, fängt er an und ich bin ehrlich gesagt überrascht. Hoffentlich hat Emma nichts ausgeplaudert. Selbst Noah und dessen Eltern haben keine Ahnung was ich demnächst vorhabe. „In Ordnung. Ich muss nur noch schnell ein Kleid anziehen“, erwidere ich, wende mich von ihm ab und gehe nach oben. Im Schlafzimmer stehe ich vor dem offenen Kleiderschrank und suche akribisch ein Abendkleid aus. Ethan steht in der Tür, hat die Arme verschränkt und beobachtet mich. „Du gibst dich heute gelassen Maddy. Sonst bist du nicht so, sondern eher verklemmt“, bemerkt er, ich halte in der Suche inne und stutze.
„Wirklich? Naja ich hatte einen entspannten Tag gehabt und mir überlegt meine Modefirma für eine Weile an meine Stellvertreterin abzugeben“, erwidere ich, ziehe mein lachsfarbenes Abendkleid aus dem Schrank und schlüpfe hinein. „Und wieso willst du das unbedingt machen?“ Ethan schließt bei mir am Rücken den Reißverschluss und haucht zarte Küsse auf meine nackte Schulter, so dass ich fast aus dem Konzept komme und mein neues Vorhaben verrate. Deswegen löse ich mich sanft von ihm und wähle den Schmuck aus. „Ach ich habe etwas Anderes vor aber das ist nicht weiter wichtig.“ Ich schlüpfe in die passenden Highheels, ziehe den Mantel und den Schal an und warte auf Ethan. Dieser ist jedoch sehr misstrauisch und hat die Stirn gerunzelt. Wir verlassen das Haus, er führt mich zu seinem Auto und hält mir die Tür auf, damit ich einsteigen kann.
Während ich mich anschnalle kommt er um das Auto herum und lässt sich hinter dem Steuer nieder. Ethan fährt los und leise klassische Musik dringt an meine Ohren. Ich weiß, dass er angestrengt nachdenkt was ich vorhabe und er innerlich mit sich selber kämpft. Doch ich muss mich nicht rechtfertigen und ihm andauernd sagen, was ich vorhabe oder was ich gerade mache. Schließlich sind wir nicht verheiratet und da er sowieso nicht in der Hinsicht etwas unternimmt, kann ich auch andere Typen treffen. Obwohl ich sowieso nichts von Ethan will und lieben tue ich ihn ebenfalls nicht. „Du bist so eine elende Lügnerin. Du liebst Ethan aber gibst es nicht zu“, meldet sich mein Unterbewusstsein und ich verdrehe innerlich die Augen. „Ach halt die Klappe! Das ist einfach nicht wahr!“
Stille. Ruhe. Hoffentlich für eine Weile. Ethan parkt sein Auto vor einem 5 Sterne Restaurant, hält mir die Tür auf und ich steige aus. Dann gibt er einem jungen Mann die Autoschlüssel und führt mich ins Restaurant. „Ein Tisch für zwei auf dem Namen Caviness“, sagt Ethan, der gut angezogene Mann nickt und zeigt uns einen Tisch am Fenster. Ethan zieht meinen Stuhl unter dem Tisch hervor, ich setze mich und er lässt sich mir gegenüber. „Guten Abend Mr Caviness! Darf ich Ihnen und Ihrer Begleitung etwas zu trinken anbieten? Ich empfehle Ihnen den Château Haut+Brion“, sagt ein Kellner, hält eine Weinflasche in der Hand und wartet geduldig ab. Ethan nickt, lässt sich einen Schluck eingießen und er kostet den Wein wie ein Winzer. „Sehr gut. Den nehmen wir.“
Der Kellner schenkt uns Wein in die Gläser und lässt uns wieder alleine. „Also Emma, warum gibst du deine Firma an deine Stellvertreterin?“, fängt Ethan an und sein forschender Blick hängt an mir. „Ethan bitte hör auf mich zu fragen. Wir sind kein Ehepaar und wir sind auch nicht zusammen. Also geht es dich auch nichts an“, antworte ich ihm, wir bekommen die Speisekarten und ich verschwinde sofort dahinter. Ethan wird nicht eher aufhören bis er die Antwort von mir hat. Das Essen verläuft ruhig, Ethan nervt mich nicht mehr mit den Fragen und ich entspanne mich zusehends. Selbst als er mich nach Hause fährt ist es eine ruhige Atmosphäre. Bis wir vor meinem Haus halten und Ethan sich mir zuwendet. „Was hast du vor Madison?“ Ich sehe ihn an, atme tief durch und schweige.
Er ist doch nicht mein Freund oder Ehemann! Nein er wird es nicht erfahren und wenn, dann erst wenn es die Presse weiß. „Gute Nacht Ethan und weiterhin viel Glück mit deiner Firma.“ Ich gebe ihm zum Abschied einen Kuss auf den Mund, streiche ihm durch das Haar und mit einem Seufzer steige ich aus dem Auto. Es ist besser so. Ethan kann sich eine andere Frau suchen die für ihn herhält, denn ich will jemanden der mich liebt und nicht nur als Sub bei sich hat. Als ich den Schlüssel hervorkrame werfe ich noch einmal einen Blick zurück und treffe den von Ethan. Sehe ich da etwa einen besonderen Glanz in seinen Augen? Kann es sein, dass er mich doch liebt? Nein! Eine Einbildung ist auch eine Bildung, denn Ethan will nie wieder lieben.
Ich betrete mein Haus, schließe die Tür und höre Ethan davon fahren. Es ist wirklich das Beste, denn ich werde etwas Neues in Angriff nehmen und ich bin schon wirklich gespannt, wie dieser Justin Night so ist. Der Presse zufolge ist er charmant, hübsch und noch immer Single. Was zur Folge hat, dass ihm nachgesagt wird, er sei schwul. Das werde ich jedoch bald herausfinden, denn schon in wenigen Stunden geht mein Flieger direkt nach London. Ich schlüpfe aus den Highheels, stelle sie an ihre Stelle und oben im Schlafzimmer ziehe ich das Kleid aus. Dieses landet im Wäschekorb und ich weiß, dass Emma sich in meiner Abwesenheit um alles kümmern wird. Sobald ich im Bett liege sind meine letzten Gedanken bei Ethan. Ich bin gespannt wann er es herausfinden wird. Spätestens dann, wenn bekannt gegeben wird, wer die Darsteller im Film „Liebe sagt ja und nein“ sind.
Bis dahin wird er im Dunklen tappen oder Emma solange ausquetschen, bis sie es ihm sagt. Ich drehe mich auf die Seite und starre in die Dunkelheit. Mein Herz gehört Ethan schon lange aber er nimmt es nicht wahr. Also werde ich mich von ihm fernhalten und ablenken. Vielleicht finde ich so den Mann der mich wirklich liebt und auch etwas dominant ist. Ein Lächeln legt sich auf meine Lippen und ich schließe die Augen. Mit den letzten Gedanken an London schlafe ich ein und Ethan ist erst einmal vergessen.
London und es regnet. Zum Glück habe ich einen Regenschirm dabei, doch den brauche nicht nicht, da eine schwarze Limousine mich abholt. Diese würde mich ins Studio fahren. Also steige ich ein, mein Gepäck wird verstaut und kurz darauf geht es los. Ich schalte mein Handy ein und zwei neue Nachrichten werden mir angezeigt. Die Erste von Emma.
„Hallo Maddy!
Hier läuft alles Bestens und das Haus ist auch in Ordnung. Ethan hat sich schon gemeldet aber ich habe nichts gesagt. Er wird sich mit Sicherheit bei dir melden. Du musst mir alles erzählen, sobald du Zeit hast.
Kuss Emma.“
Ich kichere und öffne die zweite Nachricht, welche natürlich von Ethan ist.
„Maddy!Verdammt wo bist du? Nur Emma ist zu Hause aber sie sagt nichts und sie wird mir auch nichts verraten! Ich will jetzt wissen wo du bist!
Ethan der langsam sauer wird!“
Ich lese die Nachricht noch einmal und muss darüber herzhaft lachen. Dann schreibe ich ihm zurück.
„Wo ich bin willst du wissen? Wieso sollte ich dir das sagen? Wir sind weder zusammen, noch verlobt oder sogar verheiratet. Also geht es dich nichts an Ethan. Du wirst es sowieso bald erfahren. Viel Spaß noch mit Nathalie.
Madison die sich köstlich amüsiert.“
Ich schicke die Nachricht ab und die Limousine hält vor einem riesigen Studio. Der Fahrer öffnet mir die Tür, ich betrete das Gebäude und Mr Galen kommt freudig auf mich zu. „Miss Bennett! Es freut mich, dass Sie bei uns sind. Hatten Sie einen angenehmen Flug gehabt?“ Strahlend schüttelt Mr Galen meine Hand und führt mich zum Team. Darunter Justin Night. Dieser Typ ist der pure Wahnsinn. Groß, muskulös und er trägt eine enge Jeans und ein weißes Hemd. Justin dreht sich zu uns um, sieht mich und kommt lächelnd auf mich zu. Dabei zeigt er eine Reihe perfekter weißer Zähne. „Madison Bennett! Ich freue mich Sie kennenzulernen. Ihre Kollektion ist der Wahnsinn und ich trage jede neue Mode für Männer.
Als ich gehört habe, dass Sie die weibliche Hauptrolle spielen bin ich fast vor Freude in die Luft gesprungen. Ich freue mich mit Ihnen zusammen zu arbeiten“, begrüßt er mich und schüttelt meine Hand. Auch von den Anderen werde ich mit viel lachen aufgenommen und dann stehen wir auch schon zusammen für das erste Foto. Natürlich habe ich für ein Casting vorgesprochen um wirklich sicher zu gehen und es hat funktioniert. Also werden wir alle zusammengestellt, Justin und ich in der Mitte und wir werden abgelichtet. Danach bekommen wir das Drehbuch und in zwei Tagen beginnen die Dreharbeiten.
Somit stehe ich vor der Kamera und habe sehr viel Spaß. Täglich bekomme ich Nachrichten von Emma und auch von Ethan und es dauert auch nicht lange bis er herausgefunden hat wo ich bin. In der Zeit habe ich mich Justin genähert und wir haben uns auch außerhalb getroffen. Natürlich ein gefundenes Fressen für die Presse, da am darauffolgenden Tag ein großer Artikel in der Zeitung steht. Auf der Titelseite ist ein großes Bild von Justin und mir wie wir uns etwas anschauen und darüber der große Titel:
„Hollywoods neues Traumpaar!“
Natürlich hat Emma sich sofort danach gemeldet und mich gefragt ob es denn auch wahr sei. Schließlich hat sie den Artikel dazu gelesen.
„Die Dreharbeiten zum neuen Film vom Regisseur Harry Galen laufen schon seit drei Wochen und offenbar haben sich zwei gefunden. Justin Night (30) und Madison Bennett (23) wurden jetzt schon oft zusammen in London gesichtet. Zuletzt besuchten die Beiden das Madam Tussauds und kamen lächelnd wieder raus. Eine Insiderin hat sogar ausgeplaudert, dass es am Set mächtig gefunkt haben muss. 'Es hat sofort geklappt und beide schauen sich immer verliebt an. Die Beiden wären auch ein total süßes Paar. Sicherlich wird etwas aus den Beiden, denn perfekt sind sie ja.' Der Dreh geht noch bis Ende Oktober und bis dahin kann noch viel passieren.“
Emma habe ich natürlich gesagt, dass Justin und ich nur gute Freunde sind und sie hat es mir auch geglaubt. Ein Anderer jedoch muss da sofort anrufen und zum Glück habe ich da schon für den Tag Feierabend. Ich sitze gerade gemütlich auf dem Bett und zappe durch die Kanäle als mein Handy die Musik von Meghan Trainer dudelt. Also wende ich mich vom Fernseher ab und gehe ans Handy ran.
„Ja?“
„Ist das wahr? Bist du mit diesem Justin Night zusammen?“
Oha. Mr Ethan Caviness der kühle und dominante Kerl ist eifersüchtig.
„Und wenn es so wäre? Was geht dich das an?“
„Also stimmt es, was die Presse sagt.“
Oh Gott wie doof kann man denn sein? Glaubt er denn sogar noch an den Weihnachtsmann?
„Ethan wie alt bist du eigentlich? Die Presse schmückt gerne mal aus und alles was sie bekommen ist gefundenes Fressen. Du bist doch Geschäftsmann und weist doch wie die sind.“
Stille. Absolute Stille am anderen Ende der Leitung. Hat er aufgelegt?
„Stimmt auch wieder. Verdammt Maddy! Ich mache mir Sorgen und am liebsten würde ich gerne nach London fliegen und dich übers Knie legen.“
Seine Stimme ist dunkel und rau und genau das ist es, was meinen Körper reagieren lässt. Unbewusst reibe ich meine Schenkel aneinander und muss tief durchatmen.
„Ethan wenn du beruhigt sein willst, dann kann ich dir sagen, dass wir in zwei Monaten zurückfliegen um dort ein paar Szenen zu drehen und es gibt sogar Sexszenen.“
Ein Knurren dringt an meine Ohren und innerlich feiert mein Unterbewusstsein.
„Ethan das hier ist die Realität. Wir sind nicht in einem Liebesroman wo du ein unantastbarer dominanter Kontrollfreak bist und ich eine jungfräuliche Studentin die für die Studentenzeitung bei dir ein Interview abhält.“
Oh! ich beiße mir auf die Unterlippe und ziehe sie in den Mund.
„Du solltest aufhören auf der Unterlippe herumzukauen. Das macht sich nicht gut auf Fotos oder beim Dreh.“
Dieser Mann ist echt unheimlich und weiß einfach alles.
„Ethan ich bin müde und will schlafen. In zwei Monaten siehst du mich wieder. Gute Nacht.“
Ich lege auf und packe das Handy auf den Nachtschrank. Dann kuschel ich mich in die Bettdecke und schalte den Fernseher aus. Nein wir alle wohnen nicht in einem Hotel oder in Wohnungen wie andere Stars. Wir leben in einem riesigen Haus das nur aus Suiten besteht und an jeder Tür ist der Name angebracht. Doch auch wenn ich müde bin, muss ich an Ethan denken. Dieser Mann macht mich noch wahnsinnig und weiß nicht, dass er mit meinen Gefühlen spielt. Gut er weiß ja auch nicht, dass ich ihn liebe. Ob ich doch etwas mit Justin anfangen soll? In Wahrheit macht er mir sozusagen den Hof und ist so liebevoll. Manchmal denke ich sogar, dass die Filmküsse mit ihm echt sind.
Okay Schluss jetzt mit diesen Gedanken. Alles aus den Kopf verbannen und schon bin ich eingeschlafen. Am nächsten Morgen klopft der Zimmerservice, ich wühle mich aus der Decke hervor und stehe auf. Dann ziehe ich den Morgenmantel über, gehe zur Tür und öffne diese. Nur ist es nicht der Zimmerservice oder einer der Darsteller sondern...„Was machst du hier Ethan? Stalkst du mich etwa?“ Keine Antwort. Ethan schiebt mich einfach nach drinnen, schließt die Tür hinter sich und ich weiche ein paar Schritte zurück. „Ich lasse es nicht zu, dass du mit diesem Justin Night zusammen kommst und glaube mir. Das wird nicht mehr lange dauern. Also bin ich nach London geflogen und habe dich aufgesucht. Einfach ist es auch, da die wissen wer ich bin. Also Maddy meine Liebe. Ich bleibe jetzt immer an deiner Seite und niemand wird noch sagen, dass es zwischen dir und diesem Milchbubi gefunkt hat.“ Habe ich das jetzt alles richtig verstanden? Will er jetzt über mein Leben bestimmen mit wem ich zusammen bin und mit wem nicht? Der spinnt doch total!
„Sag mal hast du den Knall nicht gehört oder so? Du glaubst der Presse wirklich, rauschst hier rein und willst über mein Leben bestimmen? Bei dir ist Hopfen und Malz verloren oder du verdammter Kontrollfreak! Fliege nach Hause und vögel deine Nathalie! Jetzt hast du doch die Chance und sie ebenfalls“, fauche ich ihn an und will ins Badezimmer, als er mich am Handgelenk packt und zu sich herum dreht. Ethan presst mich gegen die Wand, ich kann mich nicht wehren und er küsst mich. Hart und fordernd. Seine Zunge dringt schon fast mit Gewalt in meinen Mund und ich schmelze langsam dahin. Doch ich besinne mich auf das was er gesagt hat und schiebe ihn von mir. „Ethan so geht das nicht. Du kannst mich nicht einfach besitzergreifend küssen und dann wäre alles wieder wie vor ein paar Monaten.“ Ich gehe von Ethan ein paar Schritte weg und schaue aus dem Fenster. „Und heißt das jetzt, dass du mich rausschmeißt?“
„Ethan du wirst mir niemals das geben können wonach ich mich sehne.“ „Ich gebe dir alles was du willst Maddy. Wirklich alles.“ Ich drehe mich zu ihm um und habe Tränen in den Augen. „Nein das wirst du nicht tun. Niemals, denn du willst keine Freundin mehr haben. Du willst nie wieder lieben und auch nicht binden. Ethan ich liebe dich von Anfang an aber diese Liebe wird niemals von dir erwidert. Deswegen solltest du jetzt besser gehen, bevor der Schmerz noch schlimmer wird als er schon ist.“ Meine Stimme ist nur noch ein Flüstern und eine Träne kullert über meine Wange. Ethan steht mitten im Raum und sieht mich nur an. Dann tritt er auf mich zu, legt sanft seine Hand auf meinen Hinterkopf und küsst mich voller Leidenschaft. Danach wendet er sich ab und geht zur Tür. „Ich kann dir das wirklich nicht geben aber um eine Sache bitte ich dich.“
Ich sehe Ethan an und nur für einen kurzen Augenblick ist ein Funke Liebe zu sehen. Doch dieser ist schnell wieder verschwunden und ich glaube an eine Täuschung. „Ich möchte dass du zu mir kommst, wenn ich eine Session mit dir will. Ich habe dir nur den Arsch versohlt aber du sollst die Gerte oder Peitsche spüren. Am Kreuz gefesselt oder über einen Bock geschnallt“, fügt er noch hinzu und lässt mich alleine. Sobald die Tür zu ist lehne ich mich an die Wand und rutsche daran herunter. Die Tränen fliesen wie ein Bach über meine Wangen und ich schluchze ununterbrochen. Plötzlich legt jemand einen Arm um mich und ich schaue auf da ich gedacht habe, dass Ethan es sich anders überlegt hat. Doch es ist nur Justin. „Darf ich dir etwas verraten? Es ist ein Geheimnis“, fängt er an und wischt mir die Tränen weg. „Und was?“, frage ich ihn und warte auf sein Geheimnis.
„Eigentlich stehe ich nicht auf Frauen, sondern auf Männer. Nur darf es niemand erfahren, weil ich es nicht möchte.“ Ich habe nun ganz aufgehört zu weinen und sehe Justin überrascht an. „Wow das hätte ich nicht gedacht und dein Geheimnis ist bei mir sicher.“ Justin bläst die Luft erleichtert aus und lächelt dazu. „Könntest du so tun als wärst du meine Freundin?“ Ich erhebe mich und lächle Justin an. „Gerne. Aller Welt glaubt das ja sowieso und nur wenn du nichts dagegen hast, dass ich immer zu Ethan fahre.“ Justin schüttelt den Kopf und steht nun vor mir. „Nein das ist kein Problem für mich Maddy. Offenbar liebst du ihn aber er will keine Beziehung anfangen. Also versuchst du alles um ihn zu bekommen“, erklärt Justin und ich nicke bestätigend. Jetzt wo ich weiß, dass Justin auf Männer steht will ich um Ethan kämpfen.
Justin verlässt die Suite und ich verschwinde im Badezimmer. Schnell dusche ich ausgiebig, putze mir danach die Zähne und sobald ich mich abgetrocknet habe, ziehe ich die Sachen an. Da wir einen freien Drehtag haben kann ich Alltagskleidung tragen und fühle mich dadurch besser. Es schmerzt dennoch und ein dicker Kloß hat sich in meinem Hals gebildet. An der Tür klopft es, ich atme tief durch und öffne diese. Justin steht vor mir und lächelt. „Lass uns frühstücken, damit du erst einmal auf andere Gedanken kommst“, schlägt er vor, hält mir den Arm hin und ich hake mich bei ihm unter. Dann schließe ich die Tür, stecke die Scheckkarte zu der Suite ein und gemeinsam fahren wir mit dem Fahrstuhl nach unten. Im großen Esszimmer sehen uns alle an und freuen sich, dass wir endlich ein Paar sind. Justin und ich sehen uns an und küssen uns voller Leidenschaft. Dann setzen wir uns mit an den Esstisch und somit kann das Spiel beginnen. Jedoch auch der Kampf um Ethan und sein Herz, denn irgendwann werde ich ihn bekommen und dann lasse ich ihn nie wieder los.
Zwei Monate später sind wir wieder in meiner Heimatstadt und aller Welt denkt nun, dass ich mit Justin zusammen bin. Ein sogenanntes Traumpaar. Doch nur wir Beide kennen die Wahrheit. Sobald wir gelandet sind haben sich die Fotografen im Terminal eingefunden und lichten uns alle ab. Justin und mich jedenfalls viel öfters. Natürlich weil wir das sogenannte Traumpaar sind. Als ich so in die Kameras lächle sehe ich Ethan neben dem Eingang stehen sehen und mein Lächeln verblasst etwas. Lässig steht er da, hat die Arme verschränkt und sein Blick ist undurchdringlich.
Schnell wende ich mich von ihm ab und lächle wieder in die Kameras. Nach 15 Minuten können wir den Terminal verlassen und Justin und ich steigen in die schwarze Limousine ein. Sobald die Tür zu ist, fahren wir los. „Ethan war da gewesen. Ich habe ihn gesehen“, fängt Justin an und ich wende mich ihm zu. „Du hast ihn also auch gesehen?“ Justin nickt und lächelt. „Er ist wirklich süß und du hast ein gutes Recht, dass du ihm ihn kämpfst.“ Ich seufze und mein Handy meldet sich wieder, da ich es eingeschalten habe.
„Hallo Maddy!
Willkommen zu Hause von Noah und mir. Wir beide freuen uns dich endlich wieder zu sehen und hoffen, dass du heute Abend vielleicht vorbei kommen könntest. Auch mit Justin. Olivia und Jacob bereiten schon das Festessen vor.
Viele liebe Grüße Emma!“
Ich lächle und sehe Justin abermals an. „Hast du heute Abend Zeit? Wir sind zum Essen eingeladen.“ „Oh ich wollte heute Abend ruhen und einen Film anschauen. Einfach nur ausruhen und chillen.“ „In Ordnung. Dann werde ich den Abend mit Freunden verbringen.“ Die Limousine hält vor meinem Haus, ich verabschiede mich von Justin und verspreche ihm mich bei ihm zu melden. Da wir zwei Wochen frei haben kann ich in meinem Bett schlafen und das werde ich voll ausnutzen. Der Fahrer stellt meine Koffer ab, ich bedanke mich und die Limousine fährt davon. Plötzlich werde ich von irgendetwas überrumpelt und heftig umarmt. „Meine Maddy! Endlich bist du wieder bei mir! Ich habe dich so vermisst und immer an dich gedacht. Ethan hat sich über dein Geschenk zu seinem Geburtstag sehr gefreut!“ Emma sieht mich an und hat Tränen in den Augen. Hinter ihr steht Noah und umarmt mich dann ebenfalls.
„Willkommen zu Hause Maddy. Auch wenn Ethan es dir nie erzählt hat aber seitdem du mit Justin Night offiziell zusammen bist, ist er nicht mehr der Alte.“ Ich sehe Noah an und hebe eine Augenbraue. „Ich habe Ethan meine Liebe gestanden und er ist einfach gegangen.“ Noah und Emma haben meine Koffer genommen und wir gehen zur Haustür. Kurz darauf betreten wir das Haus und ich atme den vertrauen Geruch ein. „Ehrlich gesagt täuscht das nur. Also das mit Ethan. Er verfolgt jeden deiner Schritte in Zeitungen und Fernsehen. Sogar Internet. Auch wenn er es niemals zugeben würde aber er sammelt jeden Artikel in einem Buch und dieses verstaut er in seinem Safe, damit es niemand findet. Ethan ist total vernarrt in dich und auch verliebt. Nur gibt er das niemals zu.“
Die Beiden stellen meine Koffer ab und ich gehe einen Kaffee für uns drei kochen. „Könnt ihr Geheimnisse für euch behalten?“, fange ich an und beiße mir sofort auf die Unterlippe. „Vergesst es am Besten. Ich habe versprochen nichts zu sagen und das Geheimnis für mich zu behalten.“ Ich stelle die Tassen ab und trinke einen Schluck von meinem Kaffee. Emma und Noah schauen sich kurz an und wenden sich dann mir zu.
„Also ist es wahr? Justin Night ist schwul?“, flüstert Emma und ich sehe sie entsetzt an. „Woher weist du das? Ich habe nichts verraten.“ „Das sieht man. Nur die Presse und die Papparazzis sind blind wie Maulwürfe.“ Emma lächelt und zwinkert mir zu. „Bitte behaltet das für euch. Justin will nicht, dass es an die Öffentlichkeit gelangt.“ „Hoch und heilig versprochen.“ Ich atme erleichtert tief durch, trinke meinen Kaffee und mein Handy meldet sich.
„Heute Abend um 8.00 Uhr bei mir zu Hause. Bereite dich auf deine erste richtige Session vor.
Ethan!“
Als ich die Nachricht lese wird mir ganz warm und lässt mein Höschen feucht werden. Meine erste richtige Session. Ich stecke das Handy weg und trinke meinen Kaffee weiter. „Das war wohl Ethan?“ Emma sieht mich grinsend an und ich werde rot. „Schon okay Maddy. Niemand wird es jemals erfahren. Versprochen“, beruhigt mich Noah und ich stehe auf. „Ihr seid die besten Freunde dich ich je hatte. Vielen Dank“, bedanke ich mich und gehe die Koffer auspacken. Dabei denke ich an heute Abend und mein gesamter Körper kribbelt wie verrückt. Ich schalte die Waschmaschine ein, komme wieder in die Küche und von dort aus kann ich Ethan beobachten, wie er in seinem Haus verschwindet. „Ich werde um ihn kämpfen und wenn es das Letzte ist, was ich tue“, sage ich laut, Emma stellt sich auf die rechte Seite von mir und Noah auf die Linke.
„Seitdem du in sein Leben getreten bist hatte er keine andere Frau mehr gehabt und auch keine Sub indem Sinne. Du hast ihn ganz schön auf den Kopf gestellt“, bemerkt Noah und ich werde leicht rot. „Dann habe ich das Richtige getan und werde weiterhin in seinen Gedanken herum spuken.“ „Wollen wir zu Olivia und Jacob gehen? Sie freuen sich dich endlich wieder zu sehen und haben sich deine Eltern auch gemeldet?“ Wir wenden uns synchron vom Fenster ab und setzen uns kurz hin. „Ja sie haben sich gemeldet und sind ganz stolz auf mich, dass ich in einem Film mit spiele. Sie wollen sich den Film unbedingt anschauen, sobald er im Kino anläuft“, antworte ich und Noah räumt die Tassen weg.
„Wir ebenfalls Maddy! Vor allem da du die weibliche Hauptrolle spielst.“ Emma ist hin und weg, erhebt sich und sobald auch ich aufgestanden bin, verlassen wir das Haus. Ich sperre ab, wir gehen zu Olivia und Jacob und kaum habe ich dieses Haus betreten, werde ich auch schon freudig begrüßt. „Willkommen zu Hause Madison! Wir freuen uns dich endlich wieder zu sehen auch wenn du bald wieder drehen musst, aber bis dahin kannst du dich ausruhen und erholen“, begrüßt mich Olivia und umarmt mich liebevoll. Auch Jacob nimmt mich in seine Arme und ich kann dann meinen Mantel ausziehen. Ethan ist ebenfalls anwesend, hält sich jedoch distanziert und sein Lächeln wirkt ebenfalls nicht echt. „Schön das du wieder da bist Madison.“ Oh man er nennt mich beim vollen Namen. Er hasst mich und wird mich niemals von Herzen lieben.
„Hallo Ethan. Ja ich bin ebenfalls froh wieder zu Hause zu sein“, erwidere ich und kann sehen wie die Anderen sich kurz Blicke zu werfen. Ich lächle schwach, wende mich von Ethan ab und Emma führt mich ins Wohnzimmer wo wir uns setzen. „Also Maddy, erzähle doch mal etwas von Justin deinem neuen Freund. Wie ist er so?“ Ich sehe zu Emma und lächle sie an. „Justin ist so liebevoll und sehr nett. Er behandelt mich sehr gut, erfüllt mir jeden Wunsch. Egal was es ist und er holt mir die Sterne vom Himmel.“ Emma hat einen verträumten Blick bekommen und seufzt auf. „Das ist ja total romantisch Maddy. Aber Noah ist das ebenfalls. Einfach total perfekt und es gibt doch solche Männer.“
Ich stimme ihr zu und der Geruch vom Braten weht zu uns rüber. Ich schnuppere in der Luft und mir läuft sprichwörtlich das Wasser im Mund zusammen. „Das Essen ist fertig die Damen“, mischt sich Noah in unsere Gedanken ein und wir folgen ihm kichernd in das Esszimmer. Dort setzen wir uns an den Tisch und mein Platz ist genau gegenüber von Ethan. Jacob gibt jedem etwas auf den Teller und wir fangen an zu essen. „Jetzt erzähle uns doch wie es so am Drehset ist“, fängt Olivia an und schaut mich neugierig an. „Aufregend, anstrengend und immer wieder gibt es etwas Neues. Erst letztens haben wir Mike veräppelt indem wir ihm statt Haargel, Klebstoff in die Tube gefüllt haben. Er hat geschimpft wie ein Rohrspatz und der Friseur musste seine Finger von den Haaren trennen. Wir anderen fanden es witzig“, erzähle ich und Emma und Noah müssen lachen.
Ebenso Jacob und Olivia. Nur Ethan verzieht keine Miene und ich wende mich meinem Essen zu. „Hauptsache du hattest bis jetzt Spaß gehabt und genießt deine freie Zeit.“ „Ja die werde ich auch genießen Jacob. Mit Versprechen.“ Das Essen verläuft ganz ausgelassen und ich helfe Olivia dann beim abräumen. Einen Blick auf die Uhr sagt mir, dass ich noch eine Viertelstunde Zeit habe und mein Herz schlägt vor Aufregung schneller. Ich helfe noch beim abwaschen, wische dann den Tisch ab und sobald das erledigt ist, verabschiede ich mich von allen. Ethan ist nicht mehr da, ich verlasse das Haus und gehe zu Ethan. Vor der Tür bleibe ich stehen und will anklopfen doch die Tür geht auf und ich trete ein.
„Du weist wo die Räume sind. In 10 Minuten will ich dich nackt in devoter Haltung sehen“, sagt Ethan, seine Stimme ist kälter als sonst und auch eisig. Ich nicke, gehe nach unten und ziehe mich mit klopfenden Herzen aus. Die Sachen lege ich zur Seite, trete zu der gewissen Stelle und knie mich in devoter Haltung hin. So bleibe ich und warte auf Ethan. Warte auf meine erste richtige Session. Die Wartezeit tröpfelt dahin, mein gesamter Körper ist angespannt und ich lausche nach jedem Geräusch. Irgendwann geht die Tür auf, jemand betritt den Raum und kommt auf mich zu. Ethan. Er steht vor mir, ich sehe nur seine nackten Füße und das diese in Jeans stecken. Mit dem Ende der Gerte hebt er meinen Kopf und unsere Blicke treffen sich. „Sehr schön Madison. Für den Anfang bekommst du 20 Gertenhiebe von mir und du wirst am Andreaskreuz stehen. Mit verbundenen Augen. Dein Safeword ist rot. Sobald du das sagst, höre ich sofort auf und es ist vorbei. Hast du das verstanden?“ Ich sehe ihn noch immer an und nicke kurz.
„Gut.“ Ethan lässt von mir ab, verschwindet kurz aus meinem Blickfeld und dann sind auch schon meine Augen verbunden. „Vertraue mir Madison“, haucht er mir ins Ohr, hilft mir auf die Beine und führt mich durch den Raum. Dann bleibt er stehen, ich bekomme etwas um die Handgelenke und werde an das Andreaskreuz gefesselt. Ethan streicht mit den Händen über meine nackte Haut, ich erschauere und als er meine Brustwarzen zwirbelt und zwickt, werfe ich den Kopf in den Nacken und stöhne auf. Seine Lippen hauchen Küsse an meinen Hals und dann tritt er zurück. „Achtung Maddy“, warnt er noch und schon trifft mich der erste Schlag auf meinem Po.
Erschreckt schreie ich auf, spüre seine Hand auf der Stelle und der nächste Schlag erfolgt sofort. Nach kurzer Zeit wandelt sich der Schmerz in Lust um, ich wimmere, erzittere und spüre die Schläge auf Po, Schenkel und Rücken. Ich bin total erregt, irgendwann sind die Schläge vorbei und ich merke wie Ethan mich anfässt. Zwei Finger dringen in mich ein, ich bäume mich ihm entgegen und er bewegt die Finger in mir. „Du bist so nass und glitschig Maddy. Jetzt werde ich dich ficken“, haucht er mir ins Ohr, lässt abermals von mir ab und dringt dann mit einem Stoß in mich ein. Ethan ist nicht sanft, seine Stöße sind hart und als er dabei noch meinen Kitzler reibt, komme ich schon zu einem Orgasmus. Auch Ethan kommt, beißt mir dabei in die Schulter und leckt dann über diese Stelle.
Erschöpft und zufrieden hänge ich sozusagen in den Fesseln und kurz darauf hat Ethan mich auf die Arme genommen. Die Augenbinde ist weg, ich blinzle und sehe ihn lächelnd an. Vorsichtig legt er mich ins Bett auf den Bauch, nimmt eine Salbe und trägt diese auf meinem Po, Rücken und Schenkel auf. Zuguterletzt deckt er mich zu und haucht mir einen Kuss auf die Schläfe. „Ruhe dich aus Maddy. Ich werde derweil aufräumen und dann bringe ich dich ins Bett.“ Ich brumme nur und bin auch schon eingeschlafen. Jedoch nicht lange, denn ich bin abermals auf seinen Armen und er trägt mich die Treppe hinauf. Meine Sachen hat er mir auf den Bauch gelegt und offenbar ist es mitten in der Nacht.
Ich werde in die Kissen von Ethans Bett gelegt und abermals zugedeckt. Ethan verschwindet im Badezimmer, ich höre das Wasser rauschen und offenbar duscht er erst einmal. Ich kuschel mich in die Bettdecke und denke kurz darüber nach. Noch immer will ich Ethan als meinen Freund, Verlobten, Ehemann und Vater unserer Kinder in der Zukunft. Doch der Weg ist lang und ich muss um ihn kämpfen. Zum Glück denkt er ich sei mit Justin wirklich zusammen und weiß nicht, dass Justin schwul ist. Das soll auch eine Weile so bleiben. Ethan kommt ins Schlafzimmer zurück, ist nackt und ich verzehre seinen Körper mit Blicken.
Er legt sich ins Bett, zieht die Decke hoch und mich in seine Arme. Besitzergreifend legt er noch ein Bein über mich und nun kann ich nicht mehr fort. Was ich ehrlich gesagt auch nicht will. Sein beruhigender Herzschlag und sein ganz persönlicher Duft ist Balsam für meinen Körper und Seele und ich entspanne mich zusehends. Ein leiser Seufzer der Zufriedenheit kommt über meine Lippen, ich habe die Augen geschlossen und entschwebe ins Land der Träume.
Den Filmdreh beenden wir nach weiteren Monaten und die Premiere ist für das Wochenende festgelegt. Bis dahin haben wir noch drei Tage Zeit und ich brauche noch ein Kleid samt Ausstattung. Also fahre ich mit Emma zum riesigen Einkaufszentrum, parke das Auto in der Tiefgarage und schon sind wir im Getümmel. Keine zwei Meter weiter hat man mich entdeckt und ich bin von Fans umringt. Emma strahlt die ganze Zeit und freut sich für mich. Ich muss einige Autogramm schreiben, mich mit Anderen fotografieren lasen und schaffe es einfach nicht irgendwo einkaufen zu gehen. Äußerlich gebe ich mich gelassen und freundlich, aber innerlich koche ich vor Wut. Plötzlich fasst mich jemand am Arm an und ich schaue auf. Ethan steht neben mir und sieht alle an, wobei er ein ernstes Gesicht macht.
„Miss Connor möchte jetzt gerne einkaufen, damit sie bei der Premiere wie ein Diamant glänzt“, sagt er im befehlenden Ton und alle fotografieren uns zusammen. Das wird sicherlich für Schlagzeilen sorgen, denn eigentlich bin ich mit Justin zusammen. Wobei er mehr auf Männer steht. Nach der Premiere will er es öffentlich machen und allen sagen, dass er einen Freund hat. Dafür stehe ich voll und ganz hinter ihm und unterstütze ihn und seinen Freund. Endlich löst sich die Menge auf und Emma kichert die ganze Zeit. „Echt abgefahren! Du bist jetzt nicht nur wegen deiner Mode bekannt, sondern auch wegen dem Film“, strahlt sie und ich hebe eine Augenbraue.
Ethan hat sich zurück gezogen und ich fühle mich auf einmal so alleine. Dieser Mann geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf und ich sehne mich nach ihm. Leider kann man sich so etwas nicht aussuchen und es ist schwer, so ein Mann zu bekommen. Mein Herz sagt mir jedoch, dass ich nicht aufgeben soll und weiterkämpfen muss. Also werde ich das in Angriff nehmen und vorher mit Emma shoppen. Wir haben also endlich Zeit und Ruhe, Emma hakt sich bei mir unter und wir steuern einen teuren Laden an. Diesen betreten wir und schon werden wir von zwei Verkäuferinnen herzlichst begrüßt. „Willkommen Miss Connor! Es ist uns eine Ehre, dass Sie bei uns sind“, sagt die Blonde und wir bekommen jeder ein Glas Champagner. Man führt uns zu einer Chaiselongue in cremefarben und lassen uns dort nieder.
„Wir haben eine tolle neue Kollektion rein bekommen und alles Unikate. Für Sie Miss Connor haben wir ein ganz spezielles Kleid anfertigen lassen, falls Sie bei uns einkaufen sollten“, erklärt die Brünette und eilt nach hinten. Emma und ich sehen uns an und sind ehrlich gesagt überrascht. Kurz darauf erscheint sie wieder und hat ein türkises langes Kleid dabei. Es hat dünne Träger, ist um dem Bauch herum mit einem geriffelten Band geschmückt und ab der Hüfte geht das Kleid etwas auseinander nach unten. Der obere Teil hat noch Glitzersteinchen und Emma und ich sind begeistert. Ich erhebe mich, stelle mein Glas weg und umrunde das Kleid. „Das Kleid ist perfekt! Genau das will ich haben“, bemerke ich und die Verkäuferinnen sind begeistert. Sie führen mich nach hinten zu den Umkleidekabinen, reichen mir das Kleid und ich probiere es sofort an.
Es passt wie angegossen, liegt eng am Körper und als ich raus komme, sind die Schaufenster alle abgedeckt. Emma klatscht begeistert in die Hände, freut sich und bringt die passenden Schuhe. Diese ziehe ich an, drehe mich vor dem Spiegel und meine Augen strahlen. „Das werde ich auf jeden Fall tragen. Ich werde der Hit des Abends sein“, bemerke ich, Emma nickt heftig und ich ziehe das Kleid und die Schuhe wieder aus. Lasse mir die Sachen einpacken und bezahle. Auch Emma hat sich ein neues Kleid besorgt und nun gehen wir zum Juwelier um Schmuck zu besorgen. Der ältere Verkäufer ist hin und weg als er mich sieht, zeigt mir den schönsten und teuersten Schmuck und ich suche das Passende für das Kleid aus. Auch Emma schlägt sozusagen zu und sobald wir unsere Einkäufe beendet haben, lassen wir uns in einem Café nieder, wo wir Kuchen essen und Kaffee trinken. Ich nehme meine Tasche, öffne diese und reiche Emma zwei Karten für die Premiere mit anschließender Party.
Meine beste Freundin ist überrascht, nimmt die Karten an sich und quietscht vor Freude auf. Die Menschen um uns herum schauen zu uns rüber und winken mir freudig zu, als sie mich erkennen. „Tausend Dank Maddy! Oh mein Gott wir werden dabei sein und dann mit Promis feiern“, jubelt sie und küsst die Karten ab, während ich ihr lächelnd zuschaue. Dann steckt sie diese vorsichtig in ihre Handtasche und streichelt sie noch dazu. Ich schmunzle, esse meine Eierschecke und trinke meinen Kaffee dazu. Nachdem wir uns gestärkt haben fahren wir wieder nach Hause und Emma wirft sich Noah in die Arme. Zeigt ihm die Karten und er bedankt sich bei mir. Meine Eltern, Olivia und Jacob haben ebenfalls Karten bekommen und Ethan habe ich nicht vergessen.
Am Wochenende bin ich die ganze Zeit im Badezimmer. Nehme ein heißes Bad, creme mich danach ein und schminke mich. Emma ist vorbei gekommen, hat ihr Kleid in einer Tüte dabei und wir beide ziehen uns dann an. Sie steckt mir die Haare hoch, welche mittlerweile lang geworden sind und einige Strähnen fallen mir locker auf die Schultern. Den Schmuck lege ich zuguterletzt noch an und sobald wir fertig sind, ist es auch schon Abend. Eine weiße Limousine steht vor meinem Haus, Justin steigt aus und hat einen schicken schwarzen Anzug mit einer Fliege an. „Du siehst bezaubernd aus Maddy“, sagt er und ich werde leicht rot. „Vielen Dank Mister Night. Ich fühle mich geehrt“, bedanke ich mich und steige zuerst ein. Sobald Justin ebenfalls auf seinem Platz sitzt fahren wir los und wir haben uns vorher noch angeschnallt. Der rote Teppich ist voll. Zumindest hinter der Absperrung, viele Fans sind anwesend und auch Papparazzis.
Ich gehe mit Justin langsam über den roten Teppich, wir bleiben ab und zu stehen und lächeln in die Kamera. Im großen Kinosaal setzen wir uns in die erste Reihe, hinter uns ist alles brechend voll und ich habe Emma sehen können. Alle sind gekommen, auch meine Eltern und nach 10 Minuten geht der Film los. Mich selber spielen zu sehen ist etwas Neues und ich bin gespannt wie die Fans darauf reagieren. Bei den richtigen Stellen lachen sie, schimpfen oder weinen. Ich bin die ganze Zeit angespannt, friemel an einem Taschentuch und kann es kaum abwarten. Als der Film dann zu Ende ist bekommen wir alle Applaus und wir werden bejubelt. Sie finden den Film richtig klasse und beteuern, dass er reif für einen Oskar ist. Wir lächeln, bedanken uns und geben noch ein paar Autogramme, bevor wir nach draußen gehen. Auch dort werden wir bejubelt und gefeiert.
Auf der Party treffe ich meine Familie und werde von meinen Eltern umarmt. „Wir sind so stolz auf dich Maddy! Der Film ist euch gelungen und bestimmte Szenen mit Justin wurden nicht raus geschnitten“, fängt meine Mum an und ich strahle richtig. Justin kommt zu uns, legt einen Arm um meine Taille und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. „Der Film ist wirklich gut gelungen. Hätte ich niemals gedacht“, sagt er und ich schmunzle. „Das stimmt. Der Film ist wirklich super geworden und der Dreh hat mir auch Spaß gemacht. Das sollten wir wiederholen.“ Justin ist von dieser Idee begeistert und stimmt mir voll und ganz zu. Auf der Party treffen wir viele berühmte Schauspieler, werden immer wieder angesprochen und ich fühle mich wie auf Wolke Sieben.
In den frühen Morgenstunden fahre ich endlich nach Hause und meine Eltern werden ein paar Tage bei mir leben. Sie haben das Gästezimmer bekommen, sich schon eingerichtet und ich lächle darüber. Will auch langsam ins Bett gehen als ich etwas bei der Tür liegen sehe. Ein Briefumschlag. Komisch. Wer schreibt mir denn und schiebt es unter der Tür durch? Ich nehme den Briefumschlag hoch, gehe in die Küche und setze mich an die Frühstückstheke. Meine Eltern sind schon nach oben gegangen und schlafen sicherlich schon. Ich öffne den Brief, falte ihn auf und lese ihn mir durch. Natürlich sind es ausgeschnittene Buchstaben aus irgendeiner Zeitung.
Ich habe dich die ganze Zeit gesehen und beobachte dich!
Ich will dich bekommen und haben und deinen Freund aus dem Weg räumen!
Denke daran, wenn du immer raus gehst!
Ich lasse die Hände sinken und sehe nach draußen. Jemand beobachtet mich und will Justin etwas antun. Das kann ich nicht zulassen, denn das ist falsch was passieren soll. Langsam stehe ich auf, nehme den Brief mit nach oben in mein Schlafzimmer und dort entkleide ich mich erst einmal. Gehe dann noch duschen, packe den Brief dann weg und lege mich ins Bett. Jedoch werde ich Ethan noch eine Nachricht schicken. Das Handy liegt auf dem Nachtschrank, ich nehme es und schreibe ihm eine SmS.
Ethan!
Habe einen Drohbrief bekommen! Sobald ich ausgeschlafen habe, werde ich zu dir kommen und ihn dir zeigen. Es ist wichtig.
Maddy!
Die Nachricht ist gesendet, ich lege das Handy wieder weg und kuschel mich in meine Bettdecke. Schließe die Augen und will jetzt nur noch schlafen. Nicht mehr an so etwas denken. Und so ist es auch. Schnell bin ich eingeschlafen und erhole mich vom stressigen Tag.
Texte: Der Inhalt, die Personen und die Geschehnisse gehören der Autorin, mir, ganzalleine und dürfen nicht weiter verwendet werden.
Bildmaterialien: Cover von myprivat
Tag der Veröffentlichung: 07.02.2014
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich allen die Erotik lieben und nicht nur Fantasy. Vor allem widme ich das Buch meiner Covergestalterin myprivat die dieses tolle Cover angefertigt hat.