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Prolog


Wie kann man nur weiterleben, wenn man das Liebste verloren hat? Alleine auf sich gestellt, einsam und verlassen. Doch es muss weitergehen, denn ich kann Amena nicht alleine lassen, da sie mich noch braucht. Ich habe mich mit meiner Tochter zurück gezogen, lebe mit ihr in diesem riesigen Anwesen in den Ostkarpaten und versuche stark zu sein. Leider funktioniert das nicht immer, dann ziehe ich mich weiter zurück und weine still und leise. Irgendwann tritt jedoch etwas in mein Leben, womit ich nie gerechnet habe und dieses Etwas alles durcheinander wirft. Soll ich den Dingen auf den Grund gehen oder es lieber sein lassen? Denn ich bin mir nicht sicher was ich wirklich will und versuche eine Lösung zu finden. Wir begeben uns jedoch auf eine gefährliche Reise um eine magische Blume zu finden, müssen gegen Hexen und Zauberer angehen und ihrem Zauber widerstehen. Ob wir das wirklich schaffen und ob unsere Liebe dagegen ankommt wird sich noch zeigen, denn die Liebe ist bekanntlich stärker als jeder Zauber auf der Welt...

Kapitel 1

„Lucius!“ Zitternd sitze ich im Bett, atme heftig und beruhige mich langsam wieder. Es sind nun drei Jahre her wo Lucius mein Mann beim Kampf gegen die Regierung gestorben ist. Seitdem wohne ich mit Jerome, Tamara, Gregor, Vanessa und meiner Tochter Amena in dem Anwesen was wir erobert haben und es ist Frieden. Als ich mich beruhigt habe sehe ich auf die Uhr und diese zeigt mir halb sieben Uhr am Morgen an. Da ich nicht mehr einschlafen kann, verlasse ich leise das Bett, betrete das Badezimmer und stehe kurz darauf unter der Dusche. Während das warme Wasser auf mich niederprasselt, schweifen meine Gedanken zu Lucius und ich schluchze auf. Warum musste er sterben? Das hat er doch nicht verdient und doch ist er nicht mehr am Leben. Lucius hat gegen Arox gekämpft, dieser traf ihn mit voller Wucht und mein Vampir flog die Stufen alle hinunter. In meinen Armen ist er dann gestorben und seine letzten Worte waren: „Hab keine Angst, ich komme wieder.“ Bei diesen Worten breche ich in Tränen aus, sinke unter der Dusche auf den Boden und weine hemmungslos.

 

Wieso konnte ich nicht sterben und er lebte weiter? Das ist einfach nicht fair gewesen, nun bin ich ganz alleine und habe nur noch Amena die ihrem Vater ähnlich sieht. Die Augen und die Gesichtszüge von mir und die Haare vom Vater. Als ich mich beruhigt habe, verlasse ich die Dusche, trockne mich ab und sobald ich angezogen bin verlasse ich das Schlafzimmer. Langsam gehe ich nach unten wo die Küche ist, dort sind Jerome, Tamara und Mrs Krovas anwesend und ein mir unbekannter Mann. „Du solltest jetzt gehen“, sagt Jerome zu diesem Mann, dieser nickt unter seiner Kapuze, erhebt sich und geht an mir vorbei aus der Küche. Plötzlich dringt mir der Geruch von Lucius in die Nase, ich wende mich um und sehe noch den Zipfel des Umhangs. „Warte“, rufe ich ihm hinterher, doch er bleibt nicht stehen und als ich bei der Tür bin, ist der Fremde schon weg. Mit hängenden Schultern gehe ich zurück in die Küche, lasse mich am Küchentisch nieder und starre die Tischplatte an.

 

„Möchtest du etwas essen Kat?“, fragt mich Tamara, ich sehe zu ihr auf und nicke langsam. „Ich werde mit bei euch bleiben, da das Internat noch immer geschlossen ist und noch immer aufgebaut wird, obwohl eigentlich der Unterricht laufen sollte“, fängt Tanja an, streicht mir ermunternd über den linken Handrücken und lächelt. „Es tut mir noch immer leid für dich Kat, aber du hast ja Amena und sie braucht ihre Mutter“, fügt sie noch hinzu, ich nicke und lächle schwach. „Ich will stark für Amena sein und nicht weinen. Doch manchmal funktioniert es nicht, Amena spürt es und dann kuschelt sie sich an mich um mich zu trösten. Dann sagt sie, dass ihr Daddy wieder kommt und dann sind wir wieder eine Familie“, erzähle ich, Tamara stellt mir etwas zu essen hin und lächelt. „Amena hat wahrscheinlich recht, denn kleine Kinder und betrunkene Menschen sagen immer die Wahrheit“, meint sie, ich sehe Tamara verblüfft an und vergesse zu essen.

 

„Lucius lebt?“ „Das habe ich nicht gesagt. Er war tot als er weggeschafft wurde und wir haben ihn beerdigt.“ „Aber ich habe niemals in den Sarg schauen können. Er war schon zu“, widerspreche ich, bin aufgebracht und Amena betritt in diesen Augenblick die Küche. „Mummy, Daddy ist auch nicht tot. Ich spüre es“, sagt sie, ich setze Amena auf meinen Schoß und streiche ihr liebevoll über das Haar. „Ich glaube dir mein kleiner Engel und ich spüre es tief in mir drin“, erwidere ich, Tamara stellt ein Glas Kakao auf den Tisch und Amena trinkt daraus. Ich schweige, halte Amena weiterhin fest und versuche abermals nicht zu weinen. Amena spürt es sofort, stellt ihr Glas ab und kuschelt sich an meinen Oberkörper. „Nicht weinen Mummy. Daddy ist am Leben und er war vorhin hier. Er saß am Küchentisch.“ Ich sehe Amena an, diese erwidert den Blick und nickt bestätigend. „Dann war er hier! Ich wusste es“, sage ich, stehe abrupt auf und Jerome hält mich fest. „Ja Lucius war hier, aber er hat etwas wichtiges zu erledigen.“

 

„Und was?“ Wieso hält man mich auf? „Er kann sich an dich nicht mehr erinnern.“ Geschockt! Das ist zu viel für mich und ich breche weinend zusammen. Er erinnert sich nicht mehr an mich, ich habe ihn verloren und kann ihn nie wieder haben. Tamara kniet sich neben mich auf den Boden, nimmt mich in ihre Arme und hält mich tröstend fest. „Shht Kat! Es gibt noch eine Lösung für dieses Problem, aber dazu musst du dich auf eine lange Reise begeben und Amena hier lassen“, tröstet sie mich, ich schaue Tamara an und nicke langsam. „Und wo soll ich hingehen?“ „Erst einmal werden wir Cagliostro zu uns einladen, damit er es dir erklären kann und du bekommst noch zwei Personen mit.“ „Einverstanden.“ Tamara hilft mir auf die Beine, wischt mir mit einem Taschentuch die blutigen Tränen weg und Jerome lächelt uns an. „Cagliostro ist auf dem Weg zu uns und bringt Lucius gleich mit. Er wird einer der Begleiter für Kat sein.

 

Der Andere ist Gregor“, erklärt er uns, ich nicke langsam und Gregor erscheint mit Vanessa. „Eine Reise mit Lucius und Kat? Gute Idee, dann können sich die Beiden wieder näher kommen“, sagt Gregor, ich lächle und atme tief durch. Wir setzen uns an den Küchentisch, frühstücken gemeinsam und als wir gerade fertig sind, klopft es an der Tür. „Ich gehe schon“, sagt Tanja, verlässt die Küche und ich warte gebannt auf Lucius. Dieser erscheint kurz darauf gefolgt von Cagliostro und als Lucius mich erblickt, bleibt er abrupt stehen. Er mustert mich von oben bis unten, sieht aus als denkt er nach und seufzt schließlich. „Lucius, das ist Kathleen Conolly auch Kat genannt“, stellt mich Jerome ihm vor, Lucius nickt kurz und reicht mir die Hand. „Hallo Kat! Ich bin Lucius“, begrüßt er mich, ich ergreife seine Hand und schüttle diese kurz. Wieder sieht er mich stirnrunzelnd an, hält noch immer meine Hand und alle schweigen.

 

Schließlich lässt er mich los, sinkt auf einen Stuhl am Küchentisch und lässt mich nicht aus den Augen. „Du liebst ihn über alles Kat und du wirst um ihn kämpfen. Egal was kommt“, denke ich, Lucius zieht eine Augenbraue hoch und ich erschrecke. Hat er meine Gedanken gelesen? Mist aber auch! „Also gut. Kat ich möchte, dass du in die andere Welt gehst und mir dort eine besondere Blume holst. Sie hat silberne Blütenblätter mit goldenen Flecken drauf. Diese Blume ist tief in einer Höhle versteckt, doch ihr müsst vorsichtig in dieser Welt sein. Es gibt dort Hexen, Zauberer, Elfen, Feen und auch Drachen. Einige sind friedlich und hilfsbereit, doch andere sind gefährlich, hinterlistig und auch verführerisch. Wenn ihr drei jemanden von Herzen liebt, dann werdet ihr dem Charme nicht verfallen“, erklärt uns Cagliostro, sieht mich dabei an und ich nicke langsam. „Wie kommen wir denn in diese Welt?“, frage ich, Cagliostro hebt seinen Wanderstab und lächelt.

 

„Ich werde draußen ein Portal öffnen und da könnt ihr hindurch gehen. In einem Monat werde ich es erneut öffnen und lasse es für wenige Minuten auf. Bis dahin solltet ihr die Blume gefunden haben und keine Angst, ich werde euch da wieder raus lassen. Ihr kommt also wieder zu uns“, antwortet er, ich bin erleichtert, nehme Amena hoch und sie bekommt ein Stück Toast mit Schokolade drauf. „Wann sollen wir losgehen?“, fragt nun Gregor, sieht Cagliostro an und ich spüre, dass Lucius mich noch immer beobachtet. „In zwei Stunden, denn ihr müsst euch noch ordentlich kleiden und zwei Rucksäcke packen. In dem Einen Flaschen mit Blut gefüllt und in dem Zweiten sind ein Zelt, normale Nahrung und etwas normales zu trinken.“ Tamara tritt auf mich zu, lächelt und nimmt meine Hand. „Komm Kat ich zeige dir deine Kleidung, die du jetzt anziehen wirst“, meint sie, führt mich mit Amena auf dem Arm aus der Küche und wir gehen nach oben ins Schlafzimmer von Jerome und ihr.

 

Auf dem Bett liegen Lederkleidung, ich lächle, entkleide mich und ziehe die Kleidung an. Das Leder liegt eng an meinem Körper, bringt meine Rundungen gut zur Geltung und Amena strahlt. „Du siehst toll aus Mummy und das wird Daddy auch gefallen“, bemerkt sie, ich lächle und nicke langsam. „Ich werde alles daran setzen um Lucius wieder zu bekommen. Es wird zwar nicht einfach, doch ich gebe nicht auf“, erwidere ich, Tamara umarmt mich kurz und sieht mich danach lächelnd an. „Als er dich vorhin gesehen hat, war etwas in seinen Augen zu lesen. Er hat das Gefühl, dass er dich kennt, aber er kann sich nicht daran erinnern und du musst in seiner Nähe bleiben. Rede mit ihm, zeige Interesse aber gehe nicht zu schnell voran. Cagliostro hat den Anfang gemacht und du wirst es beenden. Lucius war nur für ein paar Stunden tot bis er wieder kam, aber er erinnerte sich nicht an dich und auch nicht an Amena. Er hat aber das Gefühl, dass ihr zusammengehört und das Amena auch etwas damit zu tun hat.

 

Du schaffst es, denn wir glauben an dich und haben vertrauen in dir. Deswegen hat Cagliostro das Alles organisiert, um dem Glück auf die Sprünge zu helfen. Jetzt lasst uns nach unten gehen, denn du hast noch immer nichts gegessen“, erklärt sie mir, ich nicke verstehend und wir gehen wieder nach unten. „Wow Kat, du siehst richtig sexy aus. Wenn ich nicht mit Vanessa verheiratet wäre, dann hätte ich dich genommen“, bemerkt Greg, Vanessa stößt ihm einen Ellbogen in die Seite und funkelt ihn böse an. „Ja aber Kat wird jemand Anderen bekommen und du wirst dem Glück auf die Sprünge helfen“, erwidert Vanessa, Gregor nickt und hebt einen Rucksack hoch. „Unsere besondere Nahrung und Lucius wollte den Zweiten tragen, da er meinte, dass du es nicht brauchst. Er will nicht, dass du etwas Schweres trägst“, meint Gregor, ich schmunzle und seufze selig. „Komm iss jetzt endlich etwas Kat, damit du gestärkt bist für diese Mission“, sagt Tamara, ich setze mich genau neben Lucius an den Küchentisch und beginne zu frühstücken. „Entschuldige wenn ich dich unterbreche, aber du kommst mir sehr bekannt vor.

 

Haben wir uns schon einmal getroffen?“, fragt mich Lucius, ich wende mich an ihn und mustere ihn kurz. „Ich würde es dir gerne sagen, aber das kann schon möglich sein. Du musst es mir sagen“, antworte ich, Lucius nickteund packt plötzlich meine rechte Hand, wo noch immer der Ehering dran ist. „Du bist verheiratet und ich kenne diesen Ring. Ich habe selber so einen und das bedeutet...“ Unsere Blicke treffen sich, ich habe Tränen in den Augen und warte ab. „Ich erinnere mich. Wir haben geheiratet, aber mehr ist nicht zu sehen. Es ist verschwommen“, fügt er noch hinzu, sieht mich weiterhin an und die ersten Tränen kullern mir über die Wangen. „Hilfst du mir mich wieder zu erinnern, Kat?“ „Ja das werde ich Lucius. Versprochen.“

 

„Das ging ja schneller als gedacht. Dennoch lasst die ganze Sache langsam voran gehen, damit nichts überstürzt wird. Gibt euch Zeit zum Näherkommen“, wirft Cagliostro ein, erhebt sich, bedeutet uns ihm zu folgen und wir kommen nach draußen. Dort malt Cagliostro einen großen Kreis vor sich, murmelt ein paar Worte und ein Portal öffnet sich vor uns. „Ihr könnt jetzt gehen und die Blume holen“, sagt er, ich wende mich zu Tamara um und diese hat Amena auf dem Arm. „Pass gut auf mein Kind auf, denn ich werde bald wieder da sein. Zusammen mit Gregor und Lucius“, sage ich, Tamara nimmt mich in ihre Arme und lächelte danach. „Passe gut auf dich auf, höre auf die beiden Jungs und glaube fest an dich. Dann schaffst du es auch Lucius wieder an deine Seite zu holen“, erwidert sie, ich atmete tief durch und nicke langsam. „Ja das schaffe ich und dann sind wir wieder eine Familie“, meine ich, wende mich zu Gregor und Lucius um und trete in ihre Mitte. Gemeinsam nehmen wir uns an die Hand, nicken uns zu und springen in das Portal hinein.

 

Kapitel 2

Sobald wir wieder normalen Boden unter den Füßen haben, sehen wir uns um und das Portal ist verschwunden. Wir stehen am Rande eines Waldes, vor uns ist steiniges Gelände und Gregor sieht uns an. „Wir werden uns erst einmal eine leere Höhle suchen, die wir beziehen können und dann werden wir uns umschauen ob es irgendwo Gefahr gibt“, sagt er bestimmt, Lucius und ich nicken und folgen ihm in den Wald. Wir achten auf umgestürzte Bäume, Wurzeln die aus dem Boden ragen und Sträucher die fast den ganzen Weg einnehmen. Nach einer Weile halten wir vor einer Höhle an, Gregor verschwindet kurz drinnen und kommt lächelnd wieder raus. „Sie ist vollkommen leer und wir können sie mit benutzen, falls es regnet. Wir werden hier draußen das Zelt aufbauen und dann erkunden wir mal die Gegend wo wir hingehen müssen“, erklärt er uns, ich ziehe eine Augenbraue hoch und schaue mich um. „Greg, es ist doch noch gar nicht spät.

 

Wieso gehen wir nicht jetzt?“, frage ich, Lucius beginnt das Zelt aufzubauen und Gregor lächelt mich an. „Wir haben einen Monat lang Zeit Kat und ob wir heute gehen oder morgen ist egal. Also gehen wir morgen weiter und werden diese Nacht hier verbringen“, antwortet er, hilft seinem Bruder beim Zelt aufbauen und ich verdrehe genervt die Augen. Als ich mich umsehe, denke ich an die Vergangenheit und an das erste Treffen mit Lucius. Damals war ich noch in den Fängen von Justin, der mich geschlagen hat und mich an Jackson verkaufte. Lucius rettete mich, mein Leben wandelte sich und ich verliebte mich in ihn. Nun ist alles jedoch wieder am Anfang, ich muss sein Herz neu erobern und wieder von vorne beginnen. „Wir sind fertig Kat“, sagt Gregor, ich atmet tief durch und nickt langsam. „Okay Greg.“ Als ich mich umdrehe, steht Lucius plötzlich vor mir und lächelt total süß.

 

„Egal was dich bekümmert Kat, es wird alles wieder gut. Das spüre ich“, sagt er, ich lächle schwach und atme tief durch. „Ja ich weiss. Nur denjenigen den ich liebe, ist so fern obwohl er ganz nah ist“, murmle ich, habe Tränen in den Augen und Lucius streicht mir über die linke Wange. „Die Zeit ist da Kat und diese solltest du auch nutzen. Ich würde mich gerne wieder an dich erinnern und du musst mir helfen. Versprichst du mir das?“ Ich bin überrascht, lächle und nicke kurz. „Versprochen Lucius.“ Lucius schmunzelt, wendet sich zu Gregor um und dieser strahlt über das ganze Gesicht. „Na das ist doch schon mal ein guter Anfang. Ihr beide arbeitet zusammen, kramt Stück für Stück die Erinnerungen hervor und am Ende dieser vier Wochen, könnt ihr zusammen leben“, sagt er freudig, ich atme tief durch und Lucius lächelt aufrichtig. „Ja Greg. So wird es sicherlich kommen, denn ich bin ja offenbar mit Kat verheiratet und das bedeutet, dass wir zusammen gehören“, erwidert Lucius, Greg nickt und schaut sich um.

 

„Ich werde mich jetzt etwas umschauen und die Lage abchecken. Ihr passt derweil auf unser Zelt auf und ruft mich, wenn etwas sein sollte“, erklärt er uns, dreht sich von uns ab und verschwindet im Wald. Ich setze mich auf den Boden vor dem Zelt, schaue mich um und hole mir eine Flasche Blut hervor. Das wird doch schneller gehen als ich denke, bald würde Lucius wieder zu mir gehören und vielleicht würde auch ein zweites Kind entstehen, da Vampire doch Kinder bekommen können. Als ich einen Schluck vom Blut getrunken habe, lässt sich Lucius neben mir nieder und nimmt sich auch eine Flasche Menschenblut. „Also wie haben wir uns kennengelernt?“, fragt er mich, ich starre auf eine Stelle des Baumes schräg von mir und denke kurz nach. „Ich lebte bei meinem Ex-Verlobten Justin in Hamburg wo wir uns das erste Mal trafen und du hast mich gerettet. Aus dem Puff von Jackson der ehemalige Freund von Justin. Du hast mich mit zu deiner Familie genommen“, antworte ich, Lucius nickt langsam und trinkt selber einen Schluck von seinem Menschenblut.

 

„Lebt dieser Justin noch?“ „Nein. Ich war im vierten Monat schwanger als ich gesehen habe, wie er gestorben ist. Es war grausam.“ „Das hättest du nicht sehen sollen Kat. Du warst schwanger gewesen“, protestiert Lucius, ich lächle und nicke langsam. „Dein Vater hat es mir gezeigt. An diesem Tage erfuhr ich von eurem Geheimnis und ich war noch nicht einmal geschockt.“ „Ja...ich erinnere mich wieder. Dieses Kind Amena stammt von mir und du bist die Mutter von ihr.“ Plötzlich lächelt Lucius, sieht mich an und ich warte ab, was er sagen will. „Du hast gerne Schokoladenaufstrich mit Käse gegessen und bist doch auf saure Gurken abgefahren. Die Geburt verlief problemlos und schnell. Ich war dabei und das war auch einer der schönsten Momente in meinem Leben. Als Amena auf meinem Arm lag, die Augen kugelrund und wie sie mich anschaute. Das war wirklich ein wunderbares Erlebnis gewesen“, fügt er noch hinzu, ich habe diesmal Tränen im Gesicht und nicke langsam. „Ja Lucius.“

 

Lucius Augen bekommen selber blutige Tränen, er zieht mich in seine Arme und hält mich tröstend fest. „Shht Kat! Alles wird wieder gut und so wie es gerade läuft, werde ich mich schon bald wieder an alles erinnern können Süße.“ Ich schaue ihn an, lächle und er wischt mir die Tränen weg. „Also es gibt keine Gefahren in unserer Nähe, wir müssen Morgen über das steinige Gelände gehen, durch den Feenwald, vorbei an den Drachenhöhlen und die Hexen und Zauberer umgehen. Die Hexen sind gefährlich, denn sie bezirzen die Männer und die Zauberer machen das mit den Frauen. Dass ist das Gefährlichste an der ganzen Reise“, sagt Gregor, tritt auf uns zu und setzt sich zu uns auf den Boden. „Hexen und Zauberer? Was ist denn mit den Drachen? Die sind genauso gefährlich“, erwidere ich, Gregor gluckst und schüttelt mit dem Kopf. „Die Drachen sind gut mit Cagliostro befreundet und sie wissen, dass wir hier sind. Sie werden uns helfen, falls es Probleme gibt und sie hassen die Hexen und Zauberer.“ „Ach so okay.“

 

„Wie ist es bei euch so gelaufen?“ „Ich kann mich an die Geburt von unserer Tochter Amena erinnern und was Kat in der Schwangerschaft gerne gegessen hat“, antwortet Lucius, Gregor nickt zufrieden und nimmt sich auch eine Flasche Menschenblut. „Sehr gut. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis und dabei seid ihr beide gerade mal zwei Stunden zusammen. Noch ein paar Tage und ihr seid wieder ein glückliches Ehepaar. So wie vor drei Jahren, bevor Lucius im Kampf gestorben ist.“ Als ich an diese schreckliche Szene denke, breche ich in Tränen aus und vergrabe mein Gesicht in den Händen. „Oh nein! Es tut mir leid dich daran erinnert zu haben Kat. Das wollte ich nicht, denn ich weiss ja wie du dich gefühlt hast und wie du reagiert hast“, entschuldigt sich Greg, Lucius nimmt mich in die Arme und hält mich tröstend fest.

 

„Nicht weinen Süße. Ich habe dir damals versprochen, dass ich wiederkomme und das Versprechen habe ich gehalten“, beruhigt er mich, ich nicke und schaue ihn an. „Ja das hast du versprochen. Du bist in meinen Armen gestorben und ich leide heute noch darunter. Ich habe jede Nacht denselben Traum und wache immer wieder schreiend auf.“ Lucius bekommt einen weichen Blick, streicht mir über die linke Wange und streift meine Lippen mit seinen. „Gib mir Zeit um mich wieder zu erinnern. Bis dahin bleibe ich an deiner Seite, beschütze dich und würde auch nachts gerne deine Nähe spüren. Bis jetzt lebte ich nur bei Cagliostro und das war langweilig gewesen. Er hatte mich keine Sekunde lang aus den Augen gelassen und war wie ein Bodyguard gewesen. Ich bin froh hier zu sein und nicht mehr bei Cagliostro in seiner Hütte. Es war schrecklich.“ Ich lehne mich automatisch an seinen Oberkörper, er hält mich weiterhin fest und es ist wie früher.

Jetzt muss er nur noch sagen, dass er mich liebt und er mit mir schlafen möchte. „Also was wollen wir heute noch machen?“, fragt Gregor, wir sehen ihn an und heben nur die Schultern. „Wozu braucht Cagliostro diese Blume?“, frage ich zurück, sehe Gregor an und dieser seufzt. „Er meinte diese Blume hat magische Kräfte und sie ist gut für eine Hühnersuppe. Ich hoffe er braucht sie wegen der Kräfte und nicht für die Hühnersuppe. Ansonsten bringe ich diesen alten Sack um“, antwortet er, ich muss lachen und Lucius stimmt mit ein. „Das will ich dann auch sehen, denn noch nie hat es jemand geschafft, Cagliostro zu besiegen. Er ist viel zu mächtig und bevor du ihn berührst, liegst du auch schon auf dem Boden. Ich an deiner Stelle würde es mir genau überlegen, ob ich ihn töten will oder nicht“, meint Lucius, erhebt sich und streckt sich. „Ich werde jetzt einen kleinen Spaziergang machen und bin bald wieder hier“, fügt er noch hinzu, wendet sich von uns ab und verschwindet im Wald.

 

„Das wird schon noch Kat. Bis jetzt läuft es schon gut, Lucius erinnert sich sehr schnell und ich gebe ihm noch bis Ende dieser Woche Zeit, dann hat er wieder alles bei sich. Danach könnt ihr dann endlich miteinander schlafen“, fängt Gregor an, ich erröte und lächle glücklich. „Ja das würde ich so gerne haben wie früher. Ich liebe Lucius über alles, war so froh als ich ihn geheiratet hatte und außerdem haben wir noch die Krönung vor uns. Damals ging es ja nicht, da er im Kampf gestorben ist und ich hoffe, dass ich jetzt nicht mehr denselben Traum habe. Ich hasse es jede Nacht immer wieder den Tod von Lucius zu träumen. Das ist grausam und dann wache ich schreiend auf“, erwidere ich, Gregor nickt verstehend und legt sich auf den Rücken. „Wir hatten dich nie darauf angesprochen, aber wir haben dich immer gehört und litten mit dir. Jetzt hoffen wir, dass es dir besser gehen wird und es war auch die Idee von Mum, Dad, Tante Tanja und Cagliostro, dass Lucius mit uns mitkommt. Das war auch gut so und jetzt habt ihr wieder Zeit für euch.“

 

„Ja das haben wir und ich kann abwarten bis Lucius soweit ist. So wie er damals gewartet hatte, bis wir miteinander geschlafen haben und das hatte sich auch gelohnt. Es war wirklich wunderschön gewesen.“ Gregor brummt nur, hat die Augen geschlossen und grinst die ganze Zeit. Der Tag vergeht, die Nacht bricht herein und ich bin überrascht. Der Himmel ist in einem dunklen Lila, der Mond blau und die Sterne alle rot. Lucius kommt wieder, lässt sich neben mir nieder und wirft einen Blick in den Nachthimmel. „Warst du schon einmal hier gewesen?“, frage ich ihn, er schaut mich an und nickt kurz. „Ja vor 200 Jahren mit Gregor, Mum, Dad und Cagliostro. Wir haben Eldor raus holen müssen, da er von seiner Mission nicht wiederkam und gefunden hatten wir ihn bei einer der Hexen“, antwortet er, ich habe große Augen bekommen und bin erstaunt. „Deswegen hat Cagliostro uns die Amulette getarnt als Ringe gegeben, damit wir vor der Macht der Hexen und Zauberer sicher sind“, wirft Gregor ein, reicht uns jeden einen Ring und ich betrachte meinen.

 

Er ist aus Silber mit roten Rubinen drinnen und ich stecke ihn mir an den Finger. „Lasst uns jetzt schlafen gehen, denn morgen müssen wir lange laufen und das drei Tage lang bis wir den Wald der Feen und Elfen erreicht haben“, meint Lucius, wir stimmen ihm zu und kriechen in unser Zelt was groß ist. Links legt Gregor sich in den grünen Schlafsack, rechts ist Lucius in einem blauen und ich habe in der Mitte einen lilanen Schlafsack. Sobald ich liege, werde ich plötzlich in die Arme von Lucius gezogen und ich atmet seinen Duft tief ein. „Jetzt wirst du keine Alpträume mehr haben, denn ich bin bei dir und lasse es nicht zu Süße“, sagt Lucius, ich kuschle mich an ihn ran und schloss lächelnd die Augen. Dann schlafe ich ein, bin total entspannt und habe nach drei Jahren keinen Alptraum mehr gehabt.

 

Kapitel 3

Am nächsten Morgen als ich aufwache, sieht Lucius mich an und lächelt. „Guten Morgen Süße! Greg ist draußen und verrichtet sein Geschäft. Dann wird er das Frühstück auspacken und uns rufen“, sagt er, ich setze mich auf und strecke mich ausgiebig. „Eine gute Idee. Ich muss auch mal ganz dringend“, erwidere ich, krieche aus dem Zelt und eile in den Wald wo ich mein Geschäft verrichte. Als ich zurückgehen will raschelt etwas im Gebüsch, ich wirble herum und eine junge Frau kommt hervor. Sie ist einen halben Kopf größer als ich, hat rabenschwarzes langes Haar, himmelblaue Augen und eine schlanke Figur. Ihr Körper steckt in einer engen blauen Jeans, einem beigen Top, schwarzen Turnschuhen und auf ihrem rechten Oberarm hat sie ein Drachentattoo, wobei der Drache Feuer spuckt. „Hallo! Tut mir leid falls ich dich erschreckt habe, aber ich habe schon lange keinen Vampir hier gesehen. Nur meinen Gefährten Eliodoro.

 

Ich bin übrigens Zoey und du bist?“, stellt sie sich vor, ich lächle und sehe sie an. „Ich bin Kathleen Devils, bin glücklich verheiratet und habe zu Hause eine dreijährige Tochter. Ich bin mit Gregor und Lucius Devils hier und Lucius ist mein Ehemann“, erwidere ich, Zoey hat große Augen bekommen und nickt verstehend. „Du bist die junge Frau, welche vor drei Jahren die Regierung gestürzt hat und ihr Ehemann jedoch starb. Wow du bist hier eine Legende und eine kleine Berühmtheit.“ „Oh.“ Ich kichere, nicke langsam und höre meinen Namen rufen. „Ich muss wieder zurück, sonst suchen sie mich noch und denken ich sei entführt wurden oder so“, sage ich, Zoey nickt und leistet mir Gesellschaft. Gemeinsam gehen wir zur Höhle zurück, dort sitzen Gregor und Lucius auf dem Boden und als sie Zoey sehen, springen sie freudig auf.

 

„Na das ist ja eine freudige Überraschung! Wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen Zoey“, sagt Gregor, ist total begeistert und umarmt die Vampirin. „Ich habe Kat zufällig im Wald getroffen und als sie mir gesagt hatte wer sie ist, habe ich sie sofort erkannt“, erwidert Zoey, die beiden Männer nicken und Lucius tritt an meine Seite. „Ja ich bin zwar wieder am Leben, aber ich konnte mich an Kat nicht erinnern. Jetzt kommt alles Stück für Stück wieder“, erklärt er, Zoey nickt und ein weiterer Vampir tritt auf uns zu. Er ist fast so groß wie Lucius, hat silbernes kurzes Haar, grüne Augen und auch er trägt schwarze Lederkleidung. „Hallo Eliodoro! Schön dich wieder zusehen“, begrüßt ihn Gregor, sie umarmen sich beide und Lucius macht es ihm nach. „Dann bist du also die kleine Berühmtheit Kathleen Devils. Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Eliodoro der Gefährte von Zoey“, stellt er sich mir vor, schüttelt kurz meine Hand und ich nicke verstehend.

 

„Also Lucius ich kann dir helfen, aber dazu brauchen wir einen besseren Ort und der hier ist es nicht. Wir sollten zu den Feen und Elfen gehen, damit wir in Sicherheit sind und die Zeit dafür haben“, wirft Zoey ein, ich nehme mir ein Sandwich und während ich frühstücke, packt Gregor alles zusammen. „Also schön, dann lasst uns gehen, denn erst in drei Tagen kommen wir dort bei den Feen und Elfen an“, meint Zoey, wir verlassen den Wald und kommen ins steinige Gelände. Es ist totenstill um uns herum, kein Lüftchen weht und als ich den Himmel schaue, sehe ich eine rosane Sonne in einem gelben Himmel. „Das ist eindeutig eine komische Welt. Hier will ich auf keinen Fall leben“, fange ich an, Zoey gluckst und hebt nur die Schultern. „Man gewöhnt sich daran und nach fast 300 Jahren ist es eine neue Heimat. Doch sobald ihr wieder zurückgeht, wollen Eliodoro und ich mitkommen. Was macht ihr eigentlich hier?“

 

„Wir sollen für Cagliostro eine magische Blume finden.“ „Okay das ist aber ziemlich gefährlich, denn wir kommen zuerst zu den Feen und Elfen, dann die Drachen und am Ende diese Hexen und Zauberer. Wobei die Hexen und Zauberer das Schlimmste sind. Deswegen gehen wir denen aus dem Weg“, wirft Eliodoro ein, ich sehe zu ihm hinüber und erschaudere. „Kommt man an denen denn nicht vorbei? Es macht mir schon Angst, wenn ich höre was die drauf haben“, meine ich, Zoey und Eliodoro werfen sich einen Blick zu und schütteln mit dem Kopf. „Leider nein. Derer Gebiet ist riesig und die Höhle wo die Blume ist, verbirgt sich genau in diesem Revier. Das wird wirklich riskant und gefährlich.“ „Das klingt nicht schön und es gefällt mir auch nicht.“ Lucius nimmt meine linke Hand, drückt sie sanft und als ich ihn anschaue, lächelt er liebevoll. „Ich werde auf dich aufpassen und dich beschützen. Solange wir den Ring tragen, kann uns nichts passieren“, beruhigt er mich, ich nicke langsam und schaue nach vorne.

 

Nur steiniges Gelände mit vertrockneten Sträuchern und keinem einzigen Lebewesen. Plötzlich hören wir Flügelrauschen, bleiben stehen und schauen in den gelben Himmel. Dort fliegt ein großer dunkelgrüner Drache einen Bogen, senkt sich und landet drei Meter vor uns. Als er den Boden berührt hat, leuchtet er hell auf und verwandelt sich in einen jungen Mann. Dieser ist so groß wie Lucius, hat blondes Stachelhaar, dunkelgrüne Augen und er trägt wie Tarzan nur einen Lendenschurz, wobei man seinen muskelbepackten Oberkörper betrachten kann. „Willkommen im Reich der Fabelwesen Kathleen Devils! Ich bin Caras der Anführer der Drachen“, stellt er sich mir vor, reicht mir die Hand und ich schüttle diese kurz. „Schön dich wieder zu sehen Caras. Es ist lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben“, sagt Gregor, Caras strahlt und umarmt ihn freudig. „Ja sehr lange her und jetzt suchen wir eine magische Blume, die im Reich der Hexen und Zauberer blüht. Sie ist tief in einer Höhle drinnen“, erklärt Gregor ihm, Caras nickt verstehend und wendet sich um.

 

„Die Hexen und Zauberer haben schon lange keine fremden Personen in ihrem Gebiet gehabt und sind dementsprechend rattenscharf und notgeil. Seid vorsichtig bei denen, aber keine Angst, denn ich bin extra zu euch um euch zu begleiten. Ihr habt also noch einen Beschützer an eurer Seite“, erklärte er uns, Lucius und Gregor waren sofort einverstanden und wir gingen weiter über das Gelände. Caras erzählte uns was alles so passiert war, wie sie Letztens erst Streit mit den Hexen und Zauberer hatten und einige Verluste einstecken mussten. Seitdem gingen sie sich aus dem Weg, betraten nicht ihr Revier und Frieden war eingekehrt. Gegen Mittag hatten wir schon die Hälfte der Strecke erreicht, schlugen das Zelt auf und Eliodoro tat es uns gleich. „Du kannst bei uns mit im Zelt schlafen, wenn du möchtest Caras“, schlug Zoey vor, Caras lächelte und setzte sich vor dem Zelt auf dem Boden. „Sehr lieb von dir Zoey und ich nehme die Einladung gerne an, sofern dein Gefährte nichts dagegen hat.“ „Ich bin damit einverstanden Caras.

 

Du darfst also mit bei uns ins Zelt kommen und kuscheln.“ Ich lasse mich neben Caras auf den Boden nieder, beginne ein Sandwich zu essen und Lucius macht es mir gleich. „Also kleine Berühmtheit, wann wird es denn die Krönung geben?“, fängt Caras an, ich hebe nur die Schultern und Lucius räuspert sich. „Nach meinem Tod konnte ich mich nicht mehr an Kat erinnern und jetzt bin ich dabei. Kat soll mir dabei helfen und dann können wir darüber reden“, antwortet er für mich, Caras nickt verstehend und isst selber ein Sandwich, welches ich ihm gereicht hatte. „Das ist schon okay. Sobald du alles wieder weist, wird es bestimmt die Krönung geben und dann seit ihr beide die Herrscher über die Vampire. Nichts mehr mit Arox, Xenox und Jargus.“ „Stimmt.“ Wir essen zu Ende, trinken etwas Wasser und schweigen eine Weile. „Warum seid ihr eigentlich hier Zoey?“, frage ich meine neue Freundin, diese lächelt und lehnt ich an den Oberkörper von Eliodoro.

 

„Wir sind von Arox hierher verbannt wurden, weil wir rebelliert hatten und einen Aufstand machten. Seitdem sind wir hier“, antwortet sie mir, ich bin entsetzt und schüttle nur mit dem Kopf. „Bin ich froh, dass diese Dreckskerle tot sind. Sobald wir diese magische Blume haben, dann nehmen wir euch mit in die normale Welt“, erwidere ich, Zoey strahlt und freut sich. „Das wäre fantastisch! Wir sollten sie schnell holen und dann ab nach Hause.“ „So schnell geht das nun auch wieder nicht, denn es dauert vier Wochen bis wir diese Blume haben und bis dahin musst du dich gedulden“, wirftGregor ein, Zoey seufzt und nickt langsam. „Ach die vier Wochen schaffe ich auch noch und bis dahin helfe ich dem Liebespaar wieder auf die Sprünge.“

 

Ich lächle, Lucius legt einen Arm um mich und streicht mir über das Haar. „Ich freue mich, dass du mir besonders hilfst und sobald ich mich wieder an alles erinnern kann, wird meine Liebste eine unvergessliche Nacht erleben.“ Ich kichere darüber, schaue Lucius an und atmet tief durch. Sein Blick ruht auf mir, er lächle und gibt mir sacht einen Kuss auf die Stirn. „Ich kann warten, denn ich war drei Jahre lang geduldig und jetzt noch die Tage, Wochen oder Monate warten, ist für mich kein Problem.“ Lucius hält mich in den Armen fest, wir schweigen abermals und lassen den Rest des Tages an uns vorbei gleiten. Mittlerweile sind wir nun drei Tage in dieser Welt, am vierten Tage erreichen wir die Feen- und Elfenwelt und bleiben davor stehen. Es ist eine große grüne Landschaft mit vielen Bäumen und frischen Gräsern. Eine Gestalt kommt auf uns zu, es ist eine Frau und diese ist bezaubernd schön. Sie ist groß, hat ein langes sternensilbernes Kleid an, einen Umhang dazu, goldenes langes Haar, silberne Augen und auf ihrem Kopf trug sie einen silbernen Diamantlorbeerkranz. „Willkommen in unserem Reich! Ich bin Eleandra die Herrin der Elfen und Feen!

 

Natürlich weiss ich wer ihr seid und es wird für euch ein festliches Mahl hergerichtet“, begrüßt sie uns, lächelt und sieht mich an. „Kommt und ruht euch für eine Weile aus, denn hier kommen Hexen und Zauberer nicht rein“, fügt sie noch hinzu, wendet sich um und geht voraus. Wir folgen ihr, Feen und Elfen kommen aus ihren Häusern, kleine Kinder beobachten uns und kichern vor Freude. Eleandra führt uns zu einer Lichtung, welche mit einem dichten Blätterdach geschützt ist und dort steht ein langer silberner Tafeltisch der reichlich gedeckt ist. „Macht euch keine Sorgen, denn es ist speziell für euch Vampire angerichtet und selbst ein Drache findet es genießbar“, erklärt sie uns, wir nicken und setzen uns mit Eleandra an den Tisch. „Greift ruhig zu.“ Wir lassen es uns nicht zweimal sagen, nehmen jeder das Besteck und fangen an zu essen. „Ihr sucht diese magische Blume oder?“, fragt Eleandra nach einer Weile, Gregor nickt und trinkt einen Schluck vom roten Wein. „Ja für Cagliostro.

 

Er hat uns Erstens wegen der Blume losgeschickt und Zweitens, damit das Liebesglück zwischen Lucius und Kat wieder funktioniert. Nach dem Tod von Lucius konnte er sich nicht mehr an sie erinnern und an sein Kind auch nicht mehr.“ „Oh da habe ich jemanden für euch dabei“, meint Eleandra, schaut nach rechts und nickt jemanden zu. Zwischen den Bäumen tapst Amena zum Tisch, ich erhebe mich und komme auf sie zu. „Spätzchen was machst du denn hier?“, frage ich sie, hocke mich vor meine Tochter und diese scharrt mit dem linken Fuß auf dem Boden herum. „Ich habe Cagliostros Stab benutzt um in diese Welt zu kommen, aber ich bin hier bei den Feen und Elfen raus gekommen“, antwortet sie leise, ich nehme sie in den Arm und lächle liebevoll.

 

„Ich bin dir nicht böse mein kleiner Engel, aber wieso bist du uns denn gefolgt?“ „Naja weil ich euch so vermisst habe und es bei Grandma so langweilig war.“ Amena schaut mich an, ich lächee, gebe ihr einen Kuss auf die Stirn und hebe sie dann hoch. Mit ihr setze ich mich wieder an den Tisch, gebe ihr etwas zu essen und sobald wir fertig sind, zeigt uns Eleandra wo wir schlafen können.

 

Impressum

Texte: Alle Rechte an diesem Buch sind vorbehalten und gehören mir allein
Bildmaterialien: Dieses Cover verdanke ich
Tag der Veröffentlichung: 27.11.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Diese Buch widme ich allen meinen begeisterten Lesern und meinem Vampirefan4 die eine Rolle in diesem zweiten Teil spielt

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