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Prolog

Frederico war tot, aber ich hatte keine Ruhe gehabt, denn ein ehemaliger bester Freund entpuppte sich als Vampirjäger und hatte uns bedroht. Eine neue Bedrohung kam auf uns zu, wir waren auf der Hut und passten auf. Dabei hatte ich doch schon genug durchgemacht, wurde von einem Irren verfolgt, entführt und fast getötet. Nun war Peeta an der Reihe, er bereitete sich auf uns vor und war deswegen im nahen Osten. Er hatte sowieso keine Chance gegen uns, denn er war ja nur ein Mensch und wir mehr als nur zehn Vampire. Eigentlich eine positive Vorstellung,wenn da ich nicht eine große Rolle spielte und Samael dabei in große Gefahr brachte. Aber beginnen wir doch mit schönen Dingen, denn das Böse kam in großen Schritten auf uns zu.


Kapitel 1

„Nun sag schon Schatz. Wo fahren wir genau hin?“, fragte ich Samael schon zum hundertsten Mal während der Fahrt und wartete auf eine Antwort. Als wir nämlich in Griechenland ankamen, hatte Samael meine Augen gut verbunden und ich sah absolut nichts mehr. „Wir sind gleich da meine amante“, antwortete er schon zum hundertsten Mal, ich seufzte und wurde ganz ungeduldig. Als ich vor drei Tagen den Brief erhalten hatte, waren alle Vampire in Alarmbereitschaft und boten höchste Sicherheit. Doch in Griechenland waren wir in Schutz, auf einer bestimmten Insel und in einem wundervollem Haus.
Endlich hielt Samael, ich schnallte mich ab und mein Liebster half mir aus dem Auto. Meeresgeruch drang mir in die Nase, ich wurde regelrecht neugierig und wollte es endlich wissen. Samael führte mich blindlings vom Auto weg, blieb stehen und ich wartete ungeduldig. „Wir müssen jetzt ein paar Stufen hinauf“, sagte Samael, ich atmete tief durch und wir stiegen nach oben. Kurz darauf hielt Samael wieder an, ein Schlüssel klirrte und wir gingen weiter. Eine Tür ging zu, die Augenbinde verschwand, ich blinzelte und konnte endlich etwas sehen. Das Haus war der pure Traum gewesen.
Alles war in weiß, es gab Säulen aus Marmor mit Amorengel aus Gold, weißer flauschiger Teppich und eine Marmortreppe führte nach oben. Im unteren Bereich gab es ein Wohnzimmer, eine große Küche und eine Bibliothek. Durch das Wohnzimmer kam man auf eine Terrasse, weiter zu einem großen Pool und selbst ein Whirlpool. Samael führte mich nach oben in einen Gang wo es mehrere Türen gab, er führte mich ins Schlafzimmer und dieses war riesengroß. Eine Fensterglastür führte auf einen Balkon, Samael nahm mich mit nach draußen und wir blieben stehen. Der Ausblick war atemberaubend, denn man konnte direkt zum Meer schauen, die Sonne spiegelte sich im Wasser und ein weißer Strand zog sich am Meer entlang.
„Wow Samael! Das ist ja fantastisch und total romantisch“, flüsterte ich, Samael zog mich in seine Arme und küsste mich sanft. „Wir sind auf Kreta meine amante“, meinte er, ich sah ihn an und nickte lächelnd. Ich wandte mich zum Schlafzimmer, betrat es wieder und schaute mich interessiert um. Das Himmelbett war riesengroß gewesen, mit lavendelfarbenen Vorhängen, spitzenbezogene Kissen und Bettdecken. Ein großes Regal zierte die rechte Wandseite, ein Tisch und zwei Stühle waren vorhanden und zwei Türen.
Als ich die erste Tür öffnete, erstreckte sich vor mir ein sehr großer begehbarer Kleiderschrank mit teuren Klamotten und hunderten von Schuhpaaren. Als ich die zweite Tür öffnete fand ich ein großes Badezimmer vor mit Eckbadewanne, einer Dusche, einem Waschbecken mit goldenem Spiegel und einer Toilette. Auf dem Rand der Eckbadewanne standen viele Kerzen, es duftete nach Vanille mit Zimt und ich lächelte. „Gefällt dir das Haus? Ich habe es gleich nachdem ich dich gerettet habe gekauft, weil du meine amante bist“, fing Samael an, ich wandte mich zu ihm um und lehnte mich an ihn. „Es ist ein wahrer Traum mein Geliebter. Und wo wohnen die Anderen?“, erwiderte ich, Samael trat mit mir wieder auf den Balkon und zeigte auf ein Haus weiter unten.
„Dort sind alle Anderen von uns. Die Ratsvampire, Chantal, Lucia und der Rest.“ Ich musterte das andere Haus, dort trat Chantal nach draußen und ich grinste breit. „Gehst du zum Strand Chanty?“, rief ich ihr zu, sie wandte sich zu mir um und nickte. „Alles klar ich komme mit!“ Schnell hatte ich meinen grünen Bikini an, ein Kleid in weiß darüber, schnappte mir die Decke und Sonnenbrille und lief aus dem Haus. Kurz darauf war ich bei Chantal, wir gingen einen sandigen Weg nach unten und breiteten unsere Decken am Strand aus. Schnell waren wir aus den Klamotten, liefen ins Wasser und schwammen los.
„Wie gefällt dir euer Haus eigentlich?“, fragte mich meine beste Freundin, ich grinste und sah nach vorne. „Es ist ein wahrer Traum Chanty. Du solltest es dir mal anschauen“, antwortete ich, Chantal lächelte und nickte eifrig. „Das werde ich auf jeden Fall machen. Ich habe es nämlich noch nicht gesehen“, erwiderte sie, wir schwammen zurück und legten uns dann in die Sonne. Kreta war eine wundervolle Insel gewesen, es gab einige Sehenswürdigkeiten und diese wollte ich noch sehen. Die unbeschwerte Zeit genießen, bevor Peeta wiederkam, uns fand und attackierte. Doch daran wollte ich nicht denken, verdrängte alles und beschäftigte mich nur mit dem Hier und Jetzt.
„Woran denkst du gerade Thessa?“, fragte mich Chantal, ich setzte mich auf, schob die Sonnenbrille hoch und sah sie an. „Ich dachte gerade an Peeta und habe ein ungutes Gefühl dabei. Er war ein guter Freund für mich und ich hatte ihm vertraut. So schnell kann man übers Ohr gehauen werden und verraten. Das tut weh“, antwortete ich leise, sah auf das Meer und seufzte schwer. „Ja das ist wirklich ein Schicksalsschlag und es tut mir für dich sehr leid. Das Positive daran ist, dass du uns hast und wir alle zusammen halten“, meinte sie, ich nickte geistesabwesend und wurde plötzlich wütend. Als ich daran dachte wie Peeta meinen Mann gefoltert hatte, brachte es mich zur Weißglut und meine Eckzähne fuhren raus.
„Thessa?“, fragte Chantal vorsichtig, ich knurrte tief in der Kehle und war kurz davor die Kontrolle zu verlieren. „Ich hole Samael“, sagte meine beste Freundin, verließ den Strand und war schnell verschwunden. Ich sprang auf, schritt den Strand entlang und beruhigte mich wieder. Als ich zur Decke zurückkam, war Chantal wieder da und hatte Samael mit Lucia und den restlichen Ratsvampiren dabei. Sofort nahm Samael mich in seine Arme, hielt mich fest und strich mir beruhigend über den Rücken. „Shht meine amante. Ganz ruhig“, flüsterte er, ich verengte die Augen, schob ihn von mir und sah alle an.
„Was sollte das denn? Wieso müssen gleich die Ratsvampire mit hier auftauchen? Es ist doch überhaupt nichts passiert und ich habe auch keinen Menschen getötet! Ich bin kein Monster“, fauchte ich, verschränkte die Arme und sah alle böse an. „Du kannst einen Rückfall bekommen und es sah ganz danach aus. Ich wollte dir doch nur helfen“, murmelte Chantal, sah betreten zu Boden und hatte ein schlechtes Gewissen. „Ich war nur sauer gewesen und bin es auch jetzt noch. Das heißt aber noch lange nicht, dass ich die Kontrolle verliere“, knurrte ich, zog mein Kleid wieder an und ging zurück.
Als ich ins Haus trat, stapfte ich nach oben ins Schlafzimmer, zog mich um und setzte mich in einen weißen Korbstuhl auf dem Balkon. Dort hatte ich die Beine hochgelegt, die Arme verschränkt und starrte stinkig in die Ferne. Chantal hatte mir etwas unterstellt, was nicht passiert war und brachte deswegen gleich die ganze Armee mit. Das war unfair gewesen und auch völlig sinnlos. Samael trat auf den Balkon, sah mich traurig an und lies sich in den zweiten Korbstuhl nieder. „Liebst du mich noch?“, fragte er mich plötzlich, ich lies die Arme sinken und sah Samael überrascht an. „Wieso fragst du mich das?“, fragte ich zurück, hatte plötzlich einen Kloß im Hals und Tränen in den Augen.
„Einfach nur so. Durch die Verwandlung zu einem Vampir, kann man sich jemand Anderen aussuchen mit dem man sein Leben verbringen will“, antwortete er, die ersten Tränen tropften mir auf das Kleid und hinterließen rote Blutflecken. Samael sah es mit Schrecken, hatte mich in Vampirgeschwindigkeit auf den Schoß geholt und tröstete mich. „Es tut mir leid dich gefragt zu haben, denn ich habe das Ergebnis nicht durchdacht. Wie dumm von mir zu glauben, du liebst mich nicht mehr und willst einen anderen Vampir als Gefährten“, entschuldigte er sich, wischte mir die Tränen weg und gab mir einen sanften Kuss auf den Mund. „Ich liebe dich mehr als alles Andere auf dieser Welt und würde niemals einen anderen Vampir lieben“, erwiderte ich mit erstickter Stimme, Samael nickte und lächelte.
„Deiner besten Freundin tut es außerdem leid gleich die ganze Kavallerie geholt zu haben und nur weil du sauer auf etwas gewesen bist.“ Ich lehnte mich an seinen Oberkörper, sah zum Strand und atmete tief durch. „Es ist auch nichts weiter passiert. Ich hatte mich nur daran erinnert wie Peeta dich gefoltert hatte und dadurch wurde ich wütend“, murmelte ich, Samael strich mir über den Kopf, fuhr mir durch das Haar und spielte mit einer Haarsträhne von mir. „Deswegen sind deine Eckzähne auch erschienen und Chantal hat Angst bekommen.
Sie hat das Haus von uns gestürmt, hatte wirres Zeug geredet und als ich sie nicht verstand, hatte sie mich nur mitgeschleift. Vor dem anderen Haus hielt sie an, holte die Ratsvampire und brachte uns zum Strand. Sie hatte sich wirklich nur Sorgen gemacht, dass du durchdrehst und Amok läufst.“ Ich sah Samael an, lächelte schwach und stand auf. „Dann lass uns zu Chantal gehen und ich entschuldige mich bei ihr, dass ich so böse zu ihr war“, meinte ich, Samael war einverstanden und wir verließen das Haus. Gemeinsam gingen wir nach unten zu den Anderen, hielten uns fest und genossen wie immer unsere Zweisamkeit.

Kapitel 2

Chantal hatte mir verziehen, die Wochen vergingen wie im Fluge auf Kreta und der September neigte sich uns zu. Da die Kälte nur langsam über uns kam, konnten wir noch immer im Meer baden und genossen das wunderbare Wetter. Vampiren machte die Kälte sowieso nichts aus, aber da wir unter Menschen lebten, mussten wir uns ihnen anpassen. Äußerlich gab ich mich fröhlich und befreit aber innerlich kroch die Kälte und Schwärze über mein stillgelegtes Herz. Atmen war eigentlich auch überflüssig, aber ich tat es aus reiner Gewohnheit und niemandem störte es. Wie fast jeden Tag saßen wir am Strand, selbst andere Vampire hatten sich in die Sonne getraut und alberten herum wie kleine verspielte Kinder.
Ich war die Einzige die auf der Decke saß, hatte die Beine angezogen und sah dem Glitzern auf meinem Ring zu. Schon seit einiger Zeit hatte ich ein ungutes Gefühl, so als ob irgendetwas mich von Samael wegzog und bis jetzt gescheitert war. Bis jetzt. Was kam da nur auf mich zu? Plötzlich bekam ich Angst vor dem Ungewissen, diese kroch genauso auf mich zu und schnürte mir die Luft ab. „Hey Thessa, komm doch mit rein! Das Wasser ist angenehm warm“, rief Lucia mir zu, sie alle sahen mich an und ich erhob mich langsam. „Ich gehe lieber etwas trinken“, erwiderte ich, wandte mich um und wollte zum Haus gehen, als ich Peeta plötzlich sah und am ganzen Körper zitterte.
„Nein er ist nicht hier“, flüsterte ich, schloss die Augen, atmete tief durch und als ich sie erneut hinsah, war er verschwunden. „Thessa?“ Ich drehte mich um, sie kamen alle wieder aus dem Wasser und Samael trat leicht besorgt auf mich zu. „Ist alles in Ordnung mit dir meine Geliebte? Du siehst aus als ob du etwas schreckliches gesehen hättest“, sagte er, ich warf mich ihm in die Arme und er hielt mich einfach nur fest. Sollte ich es ihm erzählen? Alles was ich fühlte und dachte? Lieber nicht, denn er würde es mir nicht glauben und denken, dass ich verrückt sei. „Ja mit mir ist alles in Ordnung“, antwortete ich, sah Samaels Gesicht und er war nicht sehr überzeugt. „Wirklich?“ Ich nahm Samaels Gesicht in meine Hände, zog ihn zu mir runter und küsste ihn ganz sanft.
„Ganz wirklich.“ Samael musterte mich kurz, nickte schließlich und lächelte mich an. „Du wolltest doch etwas trinken und danach machen wir hier am Strand ein Lagerfeuer.“ Ich strahlte, schnappte mir die linke Hand meines Mannes und zog ihn hinter mir her. In der Küche lehnte sich Samael an den Tresen, ich trat an den Kühlschrank, holte eine Flasche Blut raus, kippte den Inhalt in ein Glas und wärmte es in der Mikrowelle auf. „Trinkt ihr eigentlich nur aus Flaschen und Blutkonserven?“, fragte ich Samael, dieser lächelte und zwinkerte mir zu. „Manchmal trinken wir auch direkt aus der Quelle, aber du darfst noch nicht. Vielleicht in ein paar Jahrzehnten oder Jahrhunderten“, antwortete er, ich streckte ihm die Zunge raus und nahm das Glas Blut in beide Hände.
„Hast du das ernst gemeint?“ Ich sah Samael fragend an, er lachte und sah mich schelmisch an. „Nicht ganz meine amante. Nur ein paar Jahre. Es kommt ganz auf den Neuvampir an.“ „Aha.“ Ich trank mein Blut in Schlücken, schweifte in Gedanken davon und starrte auf eine freie Fläche. „Erzählst du mir was du gesehen hast?“, fragte mich Samael, ich bekam wieder einen klaren Blick und wandte mich ihm zu. „Ich weiß nicht so recht Samael. Du würdest mich sowieso für verrückt erklären und außerdem ist das doch nicht so wichtig“, antwortete ich leise, trank das Glas leer und stellte das Glas in den Geschirrspüler. „Hast du Peeta gesehen?“ In meiner Bewegung hielt ich inne, atmete tief durch und die starken Arme von Samael umschlangen mich. „Du bist nicht verrückt Schatz, denn ich glaube dir.
Nachts redest du im Schlaf und flehst Peeta immer wieder an, mich nicht zu foltern. Wenn ich dich dann wecken will, wirst du ruhiger, drehst dich zu mir um und kuschelst dich an mich ran“, erklärte er mir, ich sah Samael an und seufzte tief. „Erzählst du mir wie er dich gefoltert hat?“ Samael musterte mich kurz, nickte und sah in die Ferne. „Er hat mich mit einem geweihten Silberdolch gefoltert und mit Weihwasser bespritzt. Dann zog er meinen Ring ab, warf ihn zu Boden und bestrahlte mich mit künstlichen Sonnenlicht. Er wollte unbedingt, dass ich sterbe, was aber nicht funktioniert hatte.
Ich habe sogar dein flehen und schreien gehört. Als ich fast wirklich tot war, wurde ich gerettet und Lukas brachte mich wieder auf die Beine. Die Narben auf meinem Oberkörper sind ein Andenken an diese Zeit und wenn er wieder auftaucht, dann reiße ich ihm den Kopf ab“, erzählte Samael mir, ich hatte mit offenem Mund ihm zugehört und brach sofort in Tränen aus. Ich hätte nie gedacht, dass es für ihn so schmerzhaft gewesen war und es tat mir zutiefst leid. Samael wischte mir die Tränen weg, zog mich in seine Arme und beruhigte mich wieder. „Shht schon gut amante. Ich bin wieder okay und habe es vergessen.
Auch wenn ich ihn töten werde. Lass uns jetzt wieder runter zum Strand gehen und uns mit ans Lagerfeuer setzen. Damit du abgelenkt bist und nicht mehr an Peeta denkst. Für den Anfang“, flüsterte er, ich sah ihn an und er gab mir einen Kuss. Dann nahm er meine linke Hand, wir verließen das Haus und gingen wieder nach unten zum Strand. Dort war schon ein Feuer entfacht wurden, unsere Freunde saßen darum herum und lachten fröhlich. Einfach nur unbeschwert sein, an nichts Böses denken und Freude haben. Samael und ich ließen uns zwischen Lukas und Julius nieder, alle freuten sich und Lucia zwinkerte mir zu.
„Da seid ihr ja endlich. Wir dachten schon ihr hattet etwas Besseres zu tun gehabt“, warf Santiago ein, alle sahen uns gebannt an und waren ganz gespannt. „Ich habe nur ein Glas Blut getrunken und Samael hat mir erzählt, wie Peeta ihn gefoltert hatte. Mehr nicht“, erwiderte ich ernst, sie sahen sich an und lachten los. „Natürlich“, warf Jason ein, ich wurde wütend und stand auf. „Hört auf zu lachen! Ich habe es ernst gemeint“, knurrte ich, Samael nahm meine linke Hand und zog mich wieder neben sich auf den Platz. „Wenn ihr nicht sofort mit dem Lachen aufhört, dann lasse ich sie auf euch los und garantiere für nichts“, warnte er, sie schwiegen und sahen betreten woanders hin.
„Lieber nicht. Sie wird noch für ein Jahr lang stärker als wir alle sein und wenn sie einmal in Fahrt ist, dann kann man sie nicht mehr aufhalten. Nur mit einem Pflock durch das Herz und Kopf abschlagen“, murmelte Daylin, sie sahen zu uns rüber und ich schluckte vernehmlich. „Du würdest mich wirklich töten?“, fragte ich leise, Daylin musterte mich eingehend und nickte langsam. „Es gibt Vampire die durchdrehen wenn sie den Gefährten oder die Gefährtin verlieren. Wenn sie Neuvampire sind und nicht bei uns untergekommen sind, haben sie keine Kontrolle über sich, töten die Menschen und müssen umgebracht werden. Es gibt aber Neuvampire die flehen unsere Wächter an ihnen zu helfen, damit sie es schaffen und werden dann zu uns gebracht.
Bei uns bleiben sie so lange bis sie sich kontrollieren können, leben dann noch viele Jahre bei uns und gehen dann ihre eigenen Wege“, erklärte mir Daylin, ich verstand und blies die Luft aus. „Hätte ich das vorher gewusst, dann wäre ich doch lieber gestorben und außerdem werde ich hier niemanden angreifen. So viel Vertrauen solltet ihr mir schon schenken“, erwiderte ich ernst, Samael legte einen Arm um meine Taille und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Wir vertrauen dir Thessa und bei deiner Bewährungsprobe hast du dich gut gehalten. Eine Prüfung hast du aber noch“, warf Lord Dariel ein, ich setzte mich aufrecht hin und wartete gebannt darauf, was noch kommen sollte.
„Du musst noch von einem Menschen Blut trinken und auch rechtzeitig aufhören“, fügte Memphis noch hinzu, ich starrte ihn an und atmete tief durch. „Und wann soll das sein?“, fragte ich, versuchte nicht nervös zu klingen und erwartete die Antwort. „Morgen Vormittag ist die beste Zeit dafür und Samael hatte zugestimmt, auch wenn er nicht so ganz damit einverstanden war. Wir konnten ihn aber zum Glück überreden, dass du bereit dafür bist und du es auch schaffst.“ „Ihr hättet auf Samael hören sollen. Ich bin mir da nicht so sicher wie ihr. Was passiert wenn ich die Kontrolle verliere?
Dann werde ich getötet und darauf habe ich keine Lust“, widersprach ich, sie lächelten und schüttelten gleichzeitig mit dem Kopf. „Wir haben Samael versprochen dich nicht zu töten, sondern wir werden dich in einen separaten Raum bringen, wo du dich wieder beruhigen kannst“, meinte Daylin, ich nickte und war noch immer nicht so ganz überzeugt. „Lasst uns jetzt einfach den Abend genießen und Morgen werden wir dann schon sehen, ob Thessa es schafft oder nicht“, warf Lucia ein, ich lächelte und war über den Themenwechsel dankbar. „Lucia hat recht. Wir haben uns hier versammelt um Spaß zu haben und keine ernsten Unterhaltungen zu führen“, fügte Chantal noch hinzu, niemand hatte etwas dagegen und wir redeten über Gott und die Welt. Ich vergaß an diesem Abend das Problem Peeta, lachte mit den Anderen und der Abend war noch sehr schön für mich.

Kapitel 3

Am nächsten Morgen weckte Samael mich mit einem sanften Kuss auf den Mund, ich murrte, zog die Decke über den Kopf und rollte mich ein. „Na komm meine Süße. Aufstehen, denn heute hast du deine letzte Prüfung als Neuvampir und wir wollen doch nicht zu spät kommen“, sagte mein Mann, ich ignorierte ihn jedoch und lies ihn reden. „Ich bin krank. Habe die Windpocken und hohes Fieber“, versuchte ich mich heraus zu reden, Samael lachte, zog mir die Decke weg und hob mich aus dem Bett. „Du bist ein Vampir und wirst nie wieder krank“, erwiderte er, trug mich ins Badezimmer und stellte mich ab. Ich schlich mich zur Tür, Samael war schneller und hatte sie zu gesperrt.
„Samael nein! Ich kann diese Prüfung nicht machen, denn ich schaffe es nicht. Also lass mich bitte hier raus und wir vergessen das Ganze“, flehte ich, Samael half mir aus dem T-Shirt und dem Hotpanty und stellte mich unter das warme Wasser der Dusche. „Ich weiß, dass du es schaffst meine amante und außerdem bin ich ja bei dir“, erwiderte er, verließ das Badezimmer und kurz darauf brachte er mir neue Klamotten zum anziehen. Eine blaue Jeanshose, einen roten Pullover, beige Unterwäsche und weiße Socken. „Ich werde unten auf dich warten, damit wir gemeinsam zum anderen Haus gehen können“, meinte er, verließ das Badezimmer und ich duschte lange.
Ich konnte diese Prüfung niemals schaffen, denn ich war noch nicht bereit dafür und die letzte Bewährungsprobe ging auch nur knapp ohne Tote vorbei. Als ich fertig mit duschen war, trocknete ich mich ab, zog mich an und band meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Samael wartete unten auf mich? Er vertraute mir und ich musste dieses Vertrauen leider brechen. Schnell öffnete ich das Fenster, sprang leichtfüßig nach unten und rannte los. Schnell war ich vom Haus entfernt, ich drehte mich um und fand keine Verfolger. Trotzdem beeilte ich mich und musste stehen bleiben, als mir bewusst wurde, auf einer Insel zu sein. Ich kam gar nicht so schnell weg, fluchte vor mich hin und fühlte mich schuldig.
Ich hatte Samaels Vertrauen in den Schmutz gezogen, ich war feige aber das war mir egal. Die letzte Prüfung konnte ich nicht tun, denn ich war noch nicht soweit und niemand hörte mir zu. Irgendwann blieb ich stehen, atmete tief durch und drehte mich um. Doch ich musste mich dieser Herausforderung stellen und es hinter mich bringen. Also straffte ich die Schultern, schritt zurück und hatte schon bald das Haus von Samael und mir erreicht. Samael war aber beim unteren Haus, bei ihm standen seine Brüder und Julius zeigte auf mich. Ich sank auf einen Felsen, senkte den Blick und hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich verschwunden war. „Thessa! Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist“, sagte Samael, ich schaute zu ihm auf und atmete tief ein.
„Es tut mir leid. Ich bin einfach abgehauen und du hast mir vertraut. Das war falsch von mir“, entschuldigte ich mich, Samael zog mich auf die Beine und nahm mich in seine Arme. „Liebling du traust dir diese letzte Prüfung nicht zu und hast Angst zu versagen. Vertraue mir, dass du gut abschneidest und rechtzeitig aufhören kannst. Außerdem ist Tyson auch noch da und bleibt mit in der Halle. Er sieht zwar noch ziemlich jung aus, aber er ist älter als ich und hat viel Erfahrung in solchen Sachen“, erwiderte er, ich hatte die Augen geschlossen und schüttelte mit dem Kopf. „Wir gehen jetzt gemeinsam nach unten und ich werde mit in der Halle sein, wo du von einem Menschen trinkst.“
„Also schön. Doch danach werde ich euch alle auf ewig hassen, weil ihr mir nicht geglaubt habt“, fauchte ich, Samael gab mir einen Kuss auf die Stirn und wir gingen nach unten. Chantal sah uns entgegen, lächelte mir aufmunternd zu und nahm mich kurz in ihre Arme. „Du schaffst das Thessa. Ich vertraue dir“, flüsterte sie mir ins Ohr, sah mich lächelnd an und nickte noch bestätigend. Ich verdrehte die Augen, Samael führte mich ins Haus und direkt in eine große Halle, die der Alten im Kloster ähnlich sah. Die Tribünen waren alle von Vampiren besetzte, ich blieb bei der Tür stehen und war entsetzt. Alle sahen in meine Richtung, ich bekam Angst und tat das einzig Richtige.
Ich riss mich von Samael los, verließ die Halle und rannte den Gang entlang zu einer Treppe. Diese stürmte ich hinauf, kam zu einem Dachboden und versteckte mich hinter alten Kisten. Ich konnte es nicht vor all diesen Zuschauern tun, denn es machte mir zu viel Angst und sehr nervös. In meinem menschlichen Leben wollte ich auch niemals im Mittelpunkt stehen, obwohl ich hübsch war und auch beliebt. Also saß ich dort in der Ecke, beobachtete ich die Luke des Dachbodens und hoffte innerlich, dass man mich nicht fand. Zwei Stunden lang hatte ich Glück gehabt, bis die Luke aufging und Lucia ihren Kopf durch die Öffnung steckte. Ich rutschte weiter hinter die Kisten, Schritte ertönten und Lucia erschien in meinem Blickfeld.
„Hier hast du dich also versteckt. Alle nehmen fast das Haus und die Insel auseinander und suchen dich wie verrückt“, sagte sie, lies sich neben mir nieder und lächelte etwas. „Samael schämt sich bestimmt für mich, weil ich abgehauen bin“, erwiderte ich leise, spielte mit einem Bindfaden der aus einem der Kisten schaute und Lucia kicherte. „Eigentlich nicht. Er versteht dich weil diese letzte Prüfung ein großes Ereignis ist und Zuschauer dazu gehören. Für jeden Neuvampir ist es unangenehm beobachtet zu werden und Angst zu haben, dass er versagt. Blende einfach alles um dich herum aus und konzentriere dich nur auf das Opfer.
So hast du es einfacher und bist entspannter“, erklärte sie mir, ich schaute sie an und nickte langsam. „Okay dann ziehe ich das jetzt durch und bringe es hinter mich. Obwohl mir mulmig zumute ist und ich es am liebsten nicht machen müsste“, gab ich nach, wir erhoben uns und verließen gemeinsam den Dachboden. Unten standen die Ratsvampire mit Chantal und Lukas zusammen, ein fremder Vampir noch dazu und sie unterhielten sich aufgeregt. Als Chantal einen Blick in unsere Richtung warf, sah sie mich und stürmte auf mich zu. „Thessa! Da bist du ja! Wo warst du nur? Wir haben die überall gesucht und ich bin fast Amok gelaufen“, sprudelte es aus ihr hervor, war total aufgelöst und schluchzte kurz.
„Ich habe sie oben auf dem Dachboden gefunden und sie ist jetzt bereit für ihre letzte Prüfung“, antwortete Lucia, ich sah sie ernst an und sie lächelte mir aufmunternd zu. „Vergiss nicht was ich dir vorhin gesagt habe. Wenn du es so machst, dann funktioniert es schon und ich weiß ganz genau, dass du rechtzeitig aufhören kannst.“ „Das glaube ich kaum, denn ich fühle mich noch nicht bereit dazu“, erwiderte ich patzig, der fremde Vampir trat auf uns zu und ich musterte ihn genau. Er war genauso groß wie Samael, hatte kurze blonde Haare, blaue Augen und muskulös. Der Vampir trug eine blaue enge Jeans, schwarze Schuhe, ein weißes Hemd und eine blaue Jeansjacke darüber. „Hallo Theresa, ich bin Tyson und begleite dich in die Halle“, stellte er sich mir vor, reichte mir seine rechte Hand, ich ergriff sie und schüttelte diese kurz.
„Und wenn ich mich weigere? Werde ich dann dazu gezwungen?“, fragte ich ihn, Tyson lächelte und zwinkerte mir kurz zu. „Niemand wird dazu gezwungen Thessa. Du denkst zu pessimistisch und solltest an dich glauben. Jeder hier weiß, dass du für diese letzte Prüfung bereit bist und ich bin da auch ganz zuversichtlich. Schon seit Jahrzehnten bin ich bei dieser Prüfung dabei und nur selten kam es vor, dass ein Neuvampir die Kontrolle verliert und zwar so extrem, damit dieser getötet werden musste. Du bist nicht so ein Neuvampir.“ Ich verschränkte die Arme, verdrehte die Augen und knurrte. „Von mir aus. Ich komme ja einfach nicht daran vorbei“, gab ich endlich nach, alle waren erleichtert und gingen in die Halle.
Tyson sah mich an, nickte kurz und wir folgten ihnen. In der Mitte der Halle lag ein junges Mädchen, ich schluckte und sah Tyson an. „Ein junges Mädchen? Sie ist doch in meinem Alter“, widersprach ich, Tyson legte seine linke Hand auf meine linke Schulter und lächelte. „Du kannst es Thessa. Wir vertrauen dir“, meinte er, ich verengte die Augen und wurde wütend. „Fein!“ Ich wirbelte herum, stapfte zu dem Mädchen und lies mich neben ihr nieder auf die Knie. Sie war ein zierliches Ding, hatte schwarze lange Haare und trug ein grünes Kleid. Da sie auf den Rücken und der Geruch ihres Blutes stieg mir in die Nase.
Ich schloss die Augen, unterdrückte den gewaltsamen Drang meine Zähne in ihren Hals zu schlagen und zitterte schon. Langsam strich ich das Haar von dem Mädchen zur Seite, der Geruch wurde stärker und die Kontrolle entglitt mir langsam aus den Händen. Ich hob das Mädchen näher an meinen Mund heran, entblößte meine Eckzähne und schlug schließlich zu. Das Blut quoll mir in den Mund, meine Geschmacksnerven tanzten Samba und ein Knurren entfuhr meiner Kehle. Doch schon nach zwei Schlücken hörte ich auf, verschloss die Wunde mit meiner Zunge und verließ eilig die Halle, um an die frische Luft zu kommen.

Kapitel 4

Draußen sank ich auf die Knie, stützte mich auf den Händen ab und atmete mehrmals tief durch. Dabei bohrten sich meine Finger in die Erde, ich knurrte und nur ganz langsam kam ich zur Ruhe. Niemand war in meiner Nähe, kein Vampir war mir gefolgt und als ich die Augen wieder aufmachte, ging es mir wieder gut. Ich erhob mich, richtete meine Sachen und ging hoch ins Haus. Dort trat ich auf den Balkon, sank in den rechten Korbstuhl und wollte erst einmal alleine sein. Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich von einem Menschen direkt getrunken, der Geschmack des Blutes lag mir noch immer auf der Zunge und ich lächelte leicht. „Thessa?“ Samael trat an meinen Korbstuhl, hockte sich vor mich hin und musterte mich leicht besorgt. „Mir geht es gut Liebling.
Es waren nur zwei Schlücke gewesen“, antwortete ich, lächelte und Samael war erleichtert. „Du hast übrigens bestanden amante“, schmunzelte er, ich nickte und lehnte mich zurück. „Es war ein Geschmackserlebnis gewesen, was ich noch nie erlebt habe. Einfach nur berauschend“, murmelte ich, Samael gab mir einen raschen Kuss auf den Mund und lächelte. „Ja dieses Gefühl kenne ich nur zu gut. Dein Blut schmeckt nach Pfefferminze und Vanille. Einfach nur herrlich“, meint er, ich grinste und sah schon wieder Peeta. „Ich werde doch verrückt Schatz. Da unten steht Peeta“, flüsterte ich, Peeta kam den Weg nach oben und Samael schaute in diese Richtung in der ich zeigte.
„Du wirst nicht verrückt. Er ist es dieses Mal wirklich“, erwiderte Samael, zog mich auf die Beine und weiter nach drinnen. Dort stand ich am Fenster während Samael alles absperrte und Memphis anrief. Peeta schritt den Weg zu unserem Haus hinauf, ich hatte die Arme verschränkt und wurde wütend. Bevor sich Samael versah, hatte ich das Haus verlassen und rannte auf Peeta zu. Dieser blieb stehen, grinste breit und bevor ich es registrierte, hatte ich einen Pfeil im Herzen und kippte einfach um. Alles wurde schwarz um mich herum, ich war gelähmt und wurde bewusstlos...

Als ich wieder zu mir kam, lag ich in einem weichen Bett und Samael saß an meiner Seite. „Was ist passiert? Ich wollte dich Peeta angreifen“, murmelte ich, Samael lächelte und schüttelte mit dem Kopf. „Du hättest im Haus bleiben sollen, denn Peeta ist ein mächtiger Vampirjäger geworden und hat dich sozusagen k.o. Geschlagen mit einem geweihten Silberpfeil. Jetzt hast du eine Narbe an der Stelle wo dein Herz liegt“, erwiderte er, ich setzte mich auf und schaute sofort nach. Samael hatte recht gehabt, denn ich besaß eine feine Narbe wo mein Herz lag und seufzte schwer. „Es tut mir leid Schatz. Ich hatte einfach nicht nachgedacht“, entschuldigte ich mich, Samael lächelte mich jedoch liebevoll an und zwinkerte mir zu.
„Ach übrigens. Tyson bleibt bei uns da er seine amante gefunden hat.“ „Oh und wer ist es?“, fragte ich, wurde neugierig und musste es wissen. „Es ist deine beste Freundin Chantal.“ „Das ist ja toll! Ich freue mich für Beide.“ „Danke Thessa. Ich finde das ganz lieb von dir“, meinte Chantal, trat mit Tyson an der Hand ins Zimmer und strahlte verliebt über beide Ohren. „Aber lasst euch mit der Hochzeit ruhig viel Zeit, denn es hat keine Eile und ich will jetzt das Bett verlassen.“ Ich schlug die Decke weg, schwang die Beine über den Rand und Lukas erschien. „Fühlst du dich denn schon stark genug Thessa? Geweihte Silberpfeile können einen Vampir regelrecht schwächen. Ein Nachteil für uns Untote“, bemerkte er, ich zog eine Augenbraue hoch und hob nur die Schultern.
„Ich kann es doch versuchen und wir werden es sehen“, erwiderte ich, alle schwiegen und beobachteten mich ernst. Ich stand auf, fühlte mich auf einmal schwach wie ein Mensch und Samael half mir wieder ins Bett. „Du bist noch schwach. Samael könntest du bitte das junge Mädchen aus der Ratshalle holen?“, fragte Lukas meinen Mann, ich sah ihn entsetzt an und Samael verschwand. „Sie ist noch hier?“, brachte ich fietschend raus, Chantal setzte sich neben mich und legte einen Arm um meine Schultern. Gleich darauf kam Samael wieder, hatte das zierliche Mädchen im Schlepptau und derer Blick war glasig. „Auf keinen Fall! Ihr spinnt doch total“, fauchte ich, sprang auf und wich vor dem Mädchen zurück.
„Ihr wird nichts passieren, denn sie wird sich später nicht mehr daran erinnern“, versuchte es Tyson, ich riss das Fenster auf und flüchtete. Schnell schritt ich hoch zu unserem Haus, knallte die Tür hinter mir zu und holte mir eine Flasche Blut aus dem Kühlschrank. Ohne das Blut aufzuwärmen, trank ich es sofort und fühlte mich besser. Niemals wollte ich von diesem Mädchen trinken, denn bei dem einen Mal sollte es auch bleiben und nicht wiederholt werden. Nachdem ich drei Flaschen geleert hatte, fühlte ich mich kräftig genug und wollte wieder nach unten gehen, als mir ein Zettel an der Tür auffiel. Ich nahm ihn runter, entfaltete ihn und erkannte die Schrift von Peeta.

„Ich bin wieder da und werde Rache an euch alle nehmen. Auch an dir Theresa aber vorher werde ich deinem Samael das Teuerste und Liebste wegnehmen. Das was er über alles liebt.
Peeta!“

Ich starrte den Brief entsetzt an, meine Hände zitterten und ich schluckte kurz. Schnell lief ich nach unten, stürmte die Ratshalle und dort waren alle versammelt. Selbst das junge Mädchen war dabei, sie saß auf den Tribünen und aß etwas. „Ich habe ganz schlechte Neuigkeiten“, sagte ich laut, sie wandten sich zu mir um und ich reichte den Brief an Samael weiter. Dieser las ihn sich durch, verengte die Augen und begann vor Wut zu zittern. „Niemals! Er wird dich niemals bekommen! Ich werde dich nicht mehr aus den Augen lassen und rund um die Uhr an deiner Seite bleiben“, knurrte er, knallte den Brief auf den Ratstisch und die Anderen lasen ihn sich durch. Sobald sie fertig waren, sahen sie mich an und waren todernst.
„Am Besten ist es ihr bleibt hier und bezieht ein Zimmer. Das Haus wird sowieso rund um die Uhr bewacht und jedes noch so kleinste Detail wird gesehen. Peeta hat keine Chance hier hereinzukommen“, erklärte Daylin kurz, Samael war sofort einverstanden und sie sahen mich an. Ich nickte bestätigend, hatte nichts dagegen und Lucia trat näher zu uns heran. „Ich könnte dich hoch zum Haus gehen und Klamotten für Thessa holen“, schlug sie vor, ich war mir nicht ganz so sicher und bekam sofort ein schlechtes Gefühl. „Und was ist wenn Peeta auf jemanden von euch wartet? Er könnte dich angreifen, weil du mit mir gut befreundet bist“, wandte ich ein, Lucia lächelte und nickte überzeugend.
„Da könntest du recht haben Thessa, aber du brauchst neue Sachen zum anziehen und kannst nicht immer in den Alten herumlaufen“, erwiderte sie, ich blies die Luft aus und sah sie an. „Ja ich weiß aber ich habe auch Angst um euch. Ich fühle mich wie in einer großen Familie und niemand von euch soll wegen mir sterben.“ Samael trat auf mich zu, nahm mich liebevoll in seine Arme und hielt mich nur fest. „Wir lieben dich als kleine Schwester, Freundin und Frau. Wenn du möchtest dann können ein paar Wärter Lucia begleiten und auch beschützen“, meinte er, ich sah zu ihm auf und lächelte. „Ja das geht in Ordnung.“ Ein paar Wärter traten an Lucias Seite, sie wandte sich um und verließ die Ratshalle.
Chantal ging derweil auf das Mädchen zu, nahm ihre Hand und führte sie aus der Halle. „Und was macht jetzt Chantal mit dem Mädchen?“, fragte ich in die Runde, sah zu den Ratsvampiren und diese lächelten. „Chantal bringt sie nach Hause und wird auch von ein paar Wärtern begleitet. Nur für den Notfall“, antwortete Julius, ich verstand und atmete tief durch. „Wieso will Peeta uns umbringen? Wir haben ihm doch nie irgendetwas getan“, fing ich an, setzte mich auf die untere Bank einer Tribüne und Samael lies sich neben mir nieder. „Vampirjäger haben eben so einen Hass auf uns, weil sie denken, wir bringen die Menschen um. Doch das ist nicht mehr so, denn wir haben uns angewöhnt, immer nur etwas von den Menschen zu trinken. Peeta und alle Vampirjäger sind noch von der alten Schule und diese handeln so, wie sie es gelernt haben.
Ich denke mal, dass Peeta eine Vampirjägergruppe gefunden hat und hatte sich ihnen angeschlossen“, erklärte Samael mir, ich lehnte mich an ihn und wir warteten auf meine zwei Freundinnen. Plötzlich erschien Chantal total aufgelöst, ihr Gesicht tränen überströmt und ich sprang auf. Wärter traten hinter sie, ich lief auf sie zu und blieb vor ihr stehen. „Was ist los Chantal? Ist etwas passiert? Hast du das Mädchen getötet?“, fragte ich meine beste Freundin, sie schüttelte mit dem Kopf und schluchzte unaufhaltsam. „Nein dem Mädchen geht es gut Thessa. Sie ist wieder zu Hause“, antwortete sie, Tyson trat an meine Seite und sah Chantal mitfühlend an. „Aber was ist denn passiert?“ „Peeta hat Lucia umgebracht“, flüsterte sie, brach weinend zusammen und ich war wie gelähmt...

Kapitel 5

Seit geschlagenen zwei Stunden saß ich in unserem neuen Zimmer am Fenster, starrte nach draußen und hatte ein nasses Gesicht vom vielen weinen. Tyson hatte Chantal unter seine Fittiche genommen, zeigte ihr den Whirlpool im unteren Bereich und versuchte sie aufzuheitern. Samael war in der Ratshalle, sie beredeten das weitere Vorgehen und hatten eine geschlossene Sitzung. So viel ich erfahren hatte überfiel Peeta Lucia im Schlafzimmer unseres Hauses, rammte ihr einen Pflock ins Herz und riss ihr den Kopf ab, wobei Blut in Strömen floss. Chantal wollte ihr beim Klamotten zusammensuchen helfen, fand Lucia tot im Schlafzimmer und war danach total aufgelöst.
Ich hatte keine Tränen mehr, denn diese waren verbraucht und hatten dunkelrote Flecken auf dem Pullover hinterlassen. Peeta hatte mir Lucia weggenommen, meine Vampirschwester die jetzt tot war und mich nie wieder zum lachen brachte. Bei diesen Gedanken flossen die Tränen erneute, ich sprang auf und zerstörte vor Wut die ganze Zimmereinrichtung, wobei das Bett nicht verschont blieb. „Thessa ist schon gut“, beruhigte mich Samael, umschlang mich mit seinen Armen und sein Hemd bekam auch noch rote Flecken von meinen Tränen. „Ich vermisse Lucia. Sie sollte nicht sterben“, schluchzte ich, meine Finger krallten sich in das Hemd von Samael und er strich mir über den Rücken.
„Ich weiß. Sie war unsere Lieblingscousine und konnte sehr gut kämpfen. Peeta wird dafür wirklich büßen. Das verspreche ich dir, doch jetzt sollten wir erst einmal aufräumen. Obwohl auf dem Boden schlafen etwas völlig neues ist. Für dich zumindest“, erwiderte Samael, ich wischte mir die Tränen weg und nickte bestätigend. Dann schaute ich mich im Zimmer um, Möbelstücke lagen verteilt am Boden zerstreut und ich räusperte mich. „Du brauchst dich für diesen Ausraster nicht zu entschuldigen, denn wir verstehen deine Reaktion sehr gut“, warf Santiago von der Tür her ein, ich schaute ihn an und lächelte schwach. Dann begann ich die Möbelstücke aufzusammeln, Samael und Santiago halfen mir und schwiegen. Wärter brachten neue Möbel, stellten sie auf und ich legte das Bettzeug wieder ordentlich hin.
Als wir fertig waren, zog ich mir ein gelbes T-Shirt an, Samael wechselte auch das Hemd, nahm meine Hand und lächelte mir zu. „Lass uns doch mal schauen wie es Chantal geht. Ich denke mal sie ist mit Tyson jetzt in der Ratshalle. Der neue Treffpunkt für uns alle“, meinte er, ich gluckste und wir gingen auch in die Ratshalle. Dort saß Chantal auf einer der Tribünen, starrte ins Leere und bei ihr war Tyson. Er hatte einen Arm um sie gelegt, ich trat mit Samael auf Beide zu und Chantal schaute auf. Ihre Augen waren blutunterlaufen, ich lies mich neben ihr nieder und sie lehnte sich an meine Schulter. „Lucia wird verbrannt und nicht beerdigt. Ein altes Ritual sozusagen“, murmelte sie, ich seufzte und nickte verstehend.
„Und wann genau?“, fragte ich nach, Chantal schaute mich an und zog die Nase hoch. „Morgen Abend beim Strand in der Nähe. Wir müssen hier bleiben, da die Gefahr zu groß ist, dass Peeta uns auch angreifen könnte. Nur Daylin, Memphis und Dariel sind dabei mit mindestens 50 Wärtern zur Sicherheit. Peeta ist ja sozusagen branntgefährlich und diese Vampirjägergruppe genauso. Die haben ihren Standort ganz in unserer Nähe und beobachten alles ziemlich genau. Es wird hier darüber diskutiert, ob wir umziehen und die Insel verlassen. Nur weiß noch niemand wohin“, erklärte mir Chantal, ich seufzte und lehnte mich an Samael. „Irgendwie ist das sinnlos, denn egal wo wir wohnen werden, sie werden uns finden. Doch solange ich noch klar bei Verstand bin, werde ich niemals freiwillig zu Peeta gehen. Eher friert die Hölle zu“, warf ich ein, Chantal gluckste und kicherte leise.
„Er wird dich auch niemals bekommen, denn ich werde es auch nicht zulassen.“ „Du machst aber nichts auf eigene Faust, denn ich will dich nicht schon wieder verlieren. Vor allem nicht so wie Lucia.“ „Das werde ich nicht Thessa. Keine Sorge.“ plötzlich explodierte etwas, wir sahen uns an und bevor wir uns versahen, sprang die Tür aus den Angeln. Rauch drang in die Halle, ich zog Chantal weiter nach hinten und als wieder klare Sicht war, erkannte ich Peeta bei dunkel gekleideten Männern. Sein Blick schweifte durch die Halle, fand mich schließlich und grinste breit. Ganz langsam zog er einen Pfeil aus dem Köcher, legte ihn in eine Armbrust und zielte auf mich.
Chantal zog mich hinter sich, starrte Peeta böse an und knurrte. „Hallo Theresa! Es ist schön dich wieder zu sehen“, sagte Peeta, ich schaute mich um und sah, dass alle anderen Vampire mit geweihten Silberketten in Schach gehalten wurden. „Was willst du von Thessa? Sie hat keinen Bock auf dich“, fauchte Chantal, Peeta schoss ab und traf meine beste Freundin mitten ins Herz. „Chantal“, rief ich, meine beste Freundin kippte einfach um und blieb auf dem Rücken liegen. Peeta hatte erneut einen Pfeil in die Armbrust gelegt, zielte auf mich und wartete auf meine nächste Reaktion. „Was willst du denn von mir? Du hast schon Lucia getötet“, knurrte ich, Peeta hob nur die Schultern und trat vorsichtig auf mich zu. „Ich nehme dich mit und mache aus dir wieder einen Menschen.
Es wird zwar schmerzhaft aber wir Beide schaffen das“, erklärte er mir kurz, ich hob eine Augenbraue und schüttelte schließlich mit dem Kopf. „Das funktioniert doch niemals Peeta. Wieso willst du das unbedingt machen? Ich liebe Samael über alles und will ihn nie verlassen“, versuchte ich Peeta zu überreden, dieser lachte und zielte auf Samael. „Ich lasse dir jetzt die Wahl Theresa. Entweder du kommst freiwillig mit mir mit oder ich schieße auf deinen geliebten Samael.“ Blitzschnell stand ich vor Samael, stemmte die Hände in die Hüften und sah Peeta böse an. „Wenn du nicht sofort gehst, dann kann ich für nichts mehr garantieren“, drohte ich, knurrte böse und war kurz vor dem Ausflippen.
Peeta musterte mich ernst, ich hatte die Augen verengt und die Kontrolle war fast verloren. „Heute hast du gewonnen Theresa. Doch ich komme wieder und dann solltest du freiwillig mit mir mitgehen“, murrte Peeta, lies die Armbrust sinken, wandte sich ab und sie verließen alle die Halle. Als ich sie nicht mehr hörte, schloss ich die Augen, atmete tief durch und lief schnell zu Chantal. Ich kniete mich neben sie, zog den Pfeil raus und nach ein paar Minuten hustete sie. „Oh Gott sei Dank Chanty. Geht es dir gut?“, fragte ich meine beste Freundin, diese setzte sich auf und sah mich lächelnd an. „Du bist noch da Thessa. Man bin ich froh“, antwortete sie, wir erhoben uns und sie plumpste auf eine der Tribünen.
„Wie befreie ich denn jetzt die Anderen? Das sind geweihte Silberketten“, brummte ich, verschränkte die Arme und dachte nach. „Nimm doch so eine besondere Schere um die Ketten durchzuschneiden“, antwortete Chantal, ich lächelte und lief aus der Ratshalle. Im Zimmer von Daylin fand ich einen Werkzeugkasten, öffnete diesen und kramte darin herum. Unten auf dem Boden lag so eine Schere, ich nahm sie an mich und als ich in die Ratshalle trat, hatte Chantal sich auf einmal verändert. Sie stand in einer Abwehrhaltung, ihre Eckzähne waren zu sehen und sie fixierte mich mit dunklen Augen. „Sei vorsichtig Thessa. Sie braucht nach diesem Pfeilangriff Blut und kann sich gerade nicht kontrollieren“, warnte mich Samael, ich nickte und presste die Schere an meinen Körper.
„Ganz ruhig Chantal. Du kannst es kontrollieren. Genau wie ich“, sagte ich ruhig, Chantal fauchte und bevor ich mich versah, hatte sie mich schon zu Boden geworfen. Chantal war ziemlich kräftig, sie hielt mich am Boden festgenagelt und wollte mir in den Hals beißen, als ich die Beine mit Gewalt hochzog und Chantal über meinen Kopf hinweg flog. Schnell sprang ich auf, legte die Schere zur Seite und beobachtete Chantal. Diese setzte sich auf, sah mich mit großen Augen an und brach in Tränen aus. „Es tut mir leid Thessa! Ich wollte dir nichts antun“, schluchzte sie, ich lies mich neben ihr nieder und nahm sie in die Arme. „Schon gut Chantal. Du gehst etwas trinken und ich befreie die Anderen“, beruhigte ich sie und wollte wieder aufstehen, als sie mich doch noch biss.
Ihre Eckzähne drangen in meinen Hals, ich versuchte sie wegzudrücken und scheiterte dabei kläglich. Chantal trank jedoch nur ein paar Schlücke, schloss die Bisswunde und mir war leicht schwindelig. „Es tut mir leid. Das wollte ich nicht“, murmelte sie, sah zu Boden und war schnell verschwunden. Ich befühlte meinen Hals, die Haut war glatt und bewies keine Rückstände. Langsam erhob ich mich, stolperte zur Seite weg und konnte mich gerade noch fangen. Dann hob ich die Schere auf, trat auf Dariel zu und zerschnitt die Ketten. Dariel legte seine Hände auf meine Schultern, ich sah in seine Augen und er lächelte. „Setz dich lieber irgendwo hin und ruhe dich aus. Ich mache den Rest“, sagte er, ich seufzte und nickte einverstanden. Also setzte ich mich auf die eine Tribüne, sah Dariel zu und dieser befreite die Anderen, woraufhin ich dann in Samaels Armen war...

Kapitel 6

Chantal hatte sich irgendwo im Haus versteckt, Tyson suchte sie und hatte bisher keinen Erfolg gehabt. Samael und ich saßen zusammen in unserem Bett, ich lehnte mit dem Rücken an seinem Oberkörper und er strich mir liebevoll über die Arme. „Arme Chantal. Jetzt hat sie ein schlechtes Gewissen“, sagte ich, schloss die Augen und Samael strich mein Haar an der rechten Seite weg, um an meinem Ohrläppchen zu knabbern. Ich seufzte genüsslich, hatte ein Lächeln auf den Lippen und gab mich ihm voll und ganz hin. „Wie wäre es wenn wir uns jetzt einfach entspannen und nur wir Beide jetzt mal die Zeit genießen“, murmelte er an meinem Ohr, ich kicherte und küsste ihn innig.
„Eine gute Idee“, erwiderte ich, drehte mich ganz zu Samael um und setzte mich auf seine Beine. Meine Arme schlang ich um seinen Hals, er zog mich näher an sich und wir küssten uns wilder. Samaels Hände waren überall auf meinem Körper, er zog mir das T-Shirt über den Kopf und lies es zu Boden fallen. Ich knöpfte sein Hemd auf, strich es ihm von den Schultern und fuhr mit den Händen über seinen muskulösen nackten Oberkörper. „Ich liebe dich. Ich liebe deinen Körper und deinen Duft“, bemerkte ich süffisant, Samael gluckste und riss mir den BH vom Oberkörper. Dann küsste er meinen Hals, beugte mich nach hinten und wanderte zu meinen Brüsten hinunter. Sanft knabberte er an der linken Brustwarze, tat es mit der Rechten dasselbe und ich seufzte auf.
„Deine Haut ist so weich wie Seide und ganz zart“, hauchte er, küsste meinen Bauchnabel und zog mir die Hose aus. Dabei hatte er den Slip mit im Griff gehabt, ich tat es ihm gleich und mit einem aufstöhnen glitt er in mich hinein. Langsam bewegte ich mich auf und ab, Samael hielt mich an den Hüften fest und küsste mich abermals. Der Höhepunkt rückte näher, wir erhöhten das Tempo und kurz darauf schwebten wir gemeinsam davon. Ich lehnte an Samael, er hielt mich fest und hatte die Augen geschlossen. „Wollen wir heute Abend ausgehen? In eine Disco oder schick essen?“, fragte mich Samael, ich sah ihn an und fuhr mit meinem rechten Finger über seine feinen Narben. „Essen? Wir essen doch überhaupt nichts“, antwortete ich, Samael lächelte und nickte bestätigend.
„Das Essen von den Menschen schmeckt nach Pappe, aber Alkohol können wir trinken und zwar mehr als ein Mensch“, meinte er, ich erhob mich und lächelte. „Dann lass uns lieber in eine Disco gehen. Da müssen wir nichts essen“, entschied ich mich, ging ins Badezimmer und stand kurz darauf unter der Dusche. Als ich genussvoll die Augen schloss, stand Samael plötzlich hinter mir und massierte mir sanft die Schultern. „Ich habe mir gedacht, wir Beide könnten zusammen duschen“, hauchte er mir ins Ohr, mein ganzer Körper kribbelte und ich kicherte. „Du kannst einfach nicht genug davon bekommen, oder?“, fragte ich, Samael tat sich Duschgel auf die Hände und seifte meinen Rücken damit ein.
Ich genoss seine sanften Berührungen, er packte meinen Po fester und ich gluckste. Nach einer halben Stunde waren wir fertig, Samael trocknete mich ab und wir zogen entsprechende Klamotten an. Ich hatte ein nachtblaues Trägerkleid an, was mir bis zu den Knien ging und Glitzersteine darauf waren. Dazu passende Schuhe mit einem Absatz, eine kleine Handtasche und passender Schmuck. Meine Haare trug ich offen, diese fielen mir sanft auf die Schultern und Samael hatte leuchtende Augen. Er trug eine schwarze Satinhose, ein weißes Hemd und schwarze Lackschuhe. Seine blonden kurzen Haare waren gegelt, er hatte eine schwarze Kette um den Hals und strahlte. „Wollen wir?“, fragte er mich, hielt mir seinen rechten Arm hin und ich hakte mich bei ihm unter.
Als wir auf den Gang traten blieb ich plötzlich stehen und Samael sah mich an. „Was hast du?“, fragte er mich, war leicht besorgt und ich sah ihn an, dass er Angst hatte, ich hätte keine Lust mehr. „Wieso nehmen wir denn nicht einfach Chantal und Tyson mit? Abwechslung würde den Beiden auch gut tun“, schlug ich vor, Samael lächelte und war einverstanden. Also suchten wir das Zimmer von Chantal und Tyson auf, ich klopfte an und trat dann ein. Chantal und Tyson lagen aneinander gekuschelt im Bett, sahen uns an und Tyson lächelte. „Wollt ihr ausgehen?“, fragte er uns, wir nickten und ich trat auf das Bett zu.
„Wir wollen euch Beide mitnehmen und keine Ausreden hier. Ihr werdet und heute Abend Gesellschaft leisten“, antwortete ich, zog Chantal aus dem Bett und sie lächelte schwach. „Also haben wir keine Chance auszuweichen“, murmelte sie, ich nickte eifrig und kleidete meine beste Freundin ein. Schon nach zehn Minuten war sie komplett schick angezogen, hatte ein rotes trägerloses Kleid an und ihre Haare waren hochgesteckt. Tyson trug eine blaue enge Jeans, schwarze Lackschuhe und ein weißes Hemd. „So und jetzt gehen wir zu viert in die Disco“, sagte ich bestimmt, hakte mich bei Chantal ein und wir gingen nach draußen.
Samael hielt beim roten Porsche die hintere Tür auf, Chantal stieg zuerst ein und ich folgte ihr. Tyson und Samael stiegen schnell ein, Samael saß hinter dem Steuer und wir fuhren los. Die Disco war mitten auf Kreta gewesen, Bassmusik drang nach draußen und viele junge Leute standen vor dem Eingang, als wir hielten. Sobald wir ausgestiegen waren, hakten wir uns bei unseren Männern ein, gingen über die Straße und die Wartenden starrten uns mit offenen Mündern an. Der Türsteher ein breitschultriger Mann mit dunklen Augen und braunen Haaren musterte uns kurz, trat schließlich zur Seite und wir konnten eintreten. Ein dunkler Gang führte zu einem hellen Raum mit Tanzfläche, links eine Bar mit Tresen, auf der rechten Seite flauschige Sitzgruppen und uns gegenüber war ein DJ.
Samael führte uns in die hinterste Ecke, wir setzten uns und die Männer sahen uns Gentlemanlike an. „Was möchtet ihr trinken meine Damen?“, fragte uns Tyson, Chantal und ich sahen uns an und grinsten. „Also ich möchte einen Martini. Geschüttelt nicht gerührt Mr Bons“, witzelte Chantal, ich nickte bestätigend und musste kichern. „Wie beliebt Mrs Bond“, erwiderte Tyson, Samael lachte und sie verschwanden in der Menge. Wir sahen ihnen hinterher, die jungen Weiber starrten ihnen hinterher und Eifersucht flammte in mir auf. So wie sie Samael anstarrten zogen sie ihn schon mit dem Blick aus und ich beobachtete alles.
Bei der Bar standen Samael und Tyson am Tresen gelehnt, bestellten bei einem jungen Mann und unterhielten sich. Eine blonde Tussi mit großem Vorbau stellte sich neben Samael, sprach ihn an und drängte sich mit ihrem tiefen Ausschnitt an seinen Körper. Abrupt sprang ich auf, rauschte durch die Menge und blieb neben Beiden stehen. Die Blondine sah mich an, musterte mich und schluckte vernehmlich. Ich sah Samael liebevoll an, strich ihm über den linken Arm und lächelte. „Brauchst du noch lange Liebling?“, fragte ich ihn, die Blondine räusperte sich und ich wandte mich zu ihr um. „Verzieh dich Süße. Dieser Kerl ist mit mir glücklich verheiratet“, knurrte ich, das Mädchen nahm ihren Cocktail, drehte sich abrupt um und rauschte in die Menge davon.
„Du hast ja regelrecht vor Eifersucht schon Funken gesprüht“, murmelte Samael, nahm das Glas Martini und wir gingen gemeinsam mit Tyson zurück zu Chantal. Diese lächelte uns an, ich plumpste neben sie auf den Sitz und sie musste kichern. „So ein böses Mädchen was Thessa? Flirtet einfach mit dem heißen Samael“, hauchte sie, ich gab ihr einen Klaps auf den Hinterkopf und trank einen Schluck vom Martini. „Niemand fässt meinen Samael an. Er gehört mir, denn nachdem ich so viel durchgemacht habe, habe ich doch ein Recht darauf, Samael zu behalten“, erwiderte ich und erhob mich. „Wo gehst du hin?“, fragte mich Tyson, ich sah ihn an und lächelte.
„Ich muss nur für kleine Mädchen. Bin gleich wieder da“, antwortete ich, schob mich durch die Menge und musste mich an notgeilen Männern vorbei drängen, weil diese mich begrabschen wollten. Der Nachteil eines Vampirs da wir atemberaubend aussahen und jeden Menschen in den Bann zog. Auf den Weg zur Damentoilette musste ich den Männern ausweichen, die Damen warfen mir böse Blicke zu und zogen ihre Männer in die Menge. Ich lächelte darüber, betrat die Damentoilette und verrichtete mein Geschäft. Dann wusch ich mir die Hände, trocknete sie ab und begutachtete mich im Spiegel. Da ich meine Handtasche dabei hatte, frischte ich mein Makeup auf und hatte plötzlich ein ungutes Gefühl.
Schlagartig war ich in Alarmbereitschaft, schnappte mir meine Handtasche und wollte zurück, als ein großer Mann vor mir stand. Automatisch wich ich zurück, hatte die Wand im Rücken und verengte die Augen. „Was willst du hier? Das ist eine Damentoilette“, sagte ich mit einem Knurren in der Stimme und hoffte, dass dieser Typ dadurch Angst bekam. Fehlgeschlagen. Der Typ kam mir bedrohlich nahe, ich wollte noch ausweichen und hatte im nächsten Moment eine Spritze in der linken Halsseite. Die Flüssigkeit spritzte er mir in die Vene, ich schwankte, stolperte von ihm weg und das Letzte was ich noch sah, war wie der kalte Fliesenboden immer näher kam. Danach wurde alles schwarz vor meinen Augen und ich wurde bewusstlos...

Kapitel 7

Nur ganz langsam kam ich wieder zu mir, öffnete die Augen und blinzelte im schwachen Kerzenschein. Ich wollte mich bewegen als ich jedoch Schmerzen am ganzen Körper verspürte und aufstöhnte. „Na endlich wach meine Liebe?“ Ich habe dir doch gesagt, dass ich wiederkomme“, ertönte die Stimme von Peeta, ich drehte den Kopf nach rechts und dort im Schatten trat er hervor. „Wo bin ich du Bastard?“, fragte ich fauchend, Peeta blieb neben mir stehen und strich mir sanft über die rechte Wange. „Du bist in unserem Hauptquartier Theresa und ich werde dich wieder zu einem Menschen machen, weil ich dich über alles liebe“, antwortete er, wandte sich um und trat an einen Hebel.
„Ich habe dir das doch schon gesagt Peeta. Es geht nicht“, erwiderte ich, Peeta legte den Schalter um und künstliches Sonnenlicht traf meine nackte Haut. Schmerzen durchfluteten mich, meine ganze Haut brannte und ich schrie wie am Spieß. Abrupt hörte es wieder auf, ich hatte Tränen im Gesicht und die Augen geschlossen. „Bitte tue es nicht Peeta. Es wird nicht funktionieren“, flehte ich, erneut flammten Schmerzen auf und ich schrie aus voller Kehle. Wie lange Peeta diese Prozedur mit mir machte wusste ich nicht, denn schon beim dritten Mal verlor ich das Bewusstsein und bekam nichts mehr mit...
Als ich wieder zu mir kam lag ich in einem weichen Bett und war zugedeckt. Draußen war helllichter Tag und die Sonnenstrahlen trafen meine Haut. Schnell saß ich in der Zimmerecke, etwas bewegte sich im Bett und Peeta setzte sich auf. „Guten Morgen mein Engel. Du brauchst keine Angst zu haben, denn du hast deinen Ring wieder. Ich habe gemerkt, dass es doch nicht funktioniert und habe es mir anders überlegt. Du wirst für immer bei mir bleiben“, sagte er, ich sah meinen Ehering und atmete erleichtert aus. Dann bemerkte ich, dass ich nur meine Unterwäsche anhatte, seufzte und schaute mich im Zimmer um.
Es war nicht gerade groß gewesen, sein Doppelbett stand an der rechten Wand und vor dem Fenster waren Gitter. „Könnte ich bitte etwas zum anziehen bekommen? Ich will nicht in Unterwäsche herumlaufen“, erwiderte ich, Peeta verließ das Bett und hatte nur eine dunkelblaue Boxershorts an. Er ging zu einem alten Kleiderschrank, öffnete die Türen und trat zur Seite. „Bitte schön Theresa. Hier sind neue Klamotten zum anziehen. Ich werde derweil zu Remus gehen, damit wir unsere neue Lage besprechen können. Du kannst ruhig nachkommen“, erklärte er mir kurz, zog sich an und verließ das Zimmer. „Verdammt“, fluchte ich, zog eine Jeanshose und ein beiges T-Shirt an, trat auf den Gang und ging diesen langsam entlang.
Meine Gedanken schweiften zu Samael, ich atmete tief durch und versuchte ruhig zu bleiben. Ich musste einen Weg zurückfinden und zwar schnell, denn ich hatte keine Lust auf eine Horde Vampirjäger und Peeta. Ich kam bei einer Tür an, öffnete diese und fand im Zimmer dahinter Peeta und den Mann aus der Disco. Dieser war groß, breitschultrig, hatte braune kurze Haare, dunkelbraune Augen und trug schwarze Sachen. „Hallo Theresa! Willkommen in der Hauptzentrale vom Black Eagle. So heißen wir und uns gibt es schon seit Jahrhunderten“, begrüßte Peeta mich, ich verschränkte die Arme und hob nur die Schultern.
„Das ist mir egal, denn du hast mich entführt und mich sozusagen gefoltert weil du dachtest, ich könnte wieder ein Mensch werden. Jetzt will ich zurück zu Samael und den Anderen“, erwiderte ich abfällig, Peeta lachte und trat ein paar Schritte auf mich zu. Plötzlich wurde er ernst, sah mich traurig an und atmete tief durch. „Mein aufrichtiges Beileid Theresa. Sie sind alle bei einem Großbrand ums Leben gekommen und wenn du mir nicht glaubst, dann werde ich es dir zeigen“, murmelte er, ich lies die Arme sinken und konnte es nicht glauben. „Du lügst! Du bist ein verdammter Lügner“, schrie ich, sprang ihn an und wir krachten zu Boden. Ich fauchte Peeta an, meine Eckzähne zeigten sich und ich sah ihn böse an.
„Ich schwöre dir ich lüge dich nicht an“, flehte er mich fast an, ich musterte ihn ernst und erhob mich wieder. Peeta stand auf, richtete seine Sachen und räusperte sich. „Ich zeige es dir, wenn du mir nicht glaubst.“ „Also schön. Fahren wir.“ Ich wandte mich um, verließ die Halle und Peeta folgte mir schnell. Er sperrte die Ausgangstür auf, trat nach draußen und ich schaute mich um. Zumindest war ich noch auf Kreta, das Hauptquartier dieser Vampirjäger stand nicht weit vom Zufluchtsort der Vampire, ich sah in die ungefähre Richtung und war entsetzt.
Peeta wollte mit dem Auto fahren, ich rannte aber los und kam nach ein paar Minuten an. Wo eigentlich das Haus stand, waren nur noch Schutt und Asche und Trümmerhaufen. Meine Augen füllten sich mit blutigen Tränen, ich fiel auf die Knie und durchwühlte das was noch übrig geblieben war. Peeta stand am Rande, hatte die Arme verschränkt und beobachtete mich mitfühlend. Ich fand nichts was man noch gebrauchen konnte, schluchzte und suchte weiter. Plötzlich umfassten meine Finger der linken Hand etwas Kaltes, ich zog es aus der Asche und es war ein Medaillon was Samael gehört hatte. Dieses Medaillon konnte ich öffnen, darin war ein Zettel und ich entfaltete ihn.

„Thessa!
Wenn du das hier liest dann sind wir in einem neuen Unterschlupf in Amerika. Genauer gesagt Little Italy. Solltest du es irgendwie schaffen zu fliehen, dann folge uns nach. Bitte achte auf dich und trinke regelmäßig Blut. Pass auf dich auf und vertraue Peeta niemals. Ich liebe dich.
Samael!“

Schnell lies ich den Zettel unauffällig in die Hosentasche verschwinden, nahm das Medaillon und erhob mich. „Hast du etwas gefunden?“, fragte Peeta, ich drehte mich zu ihm um und hielt das Medaillon hoch. „Nur das hier was Samael gehört hatte“, antwortete ich leise, Peeta nickte und hatte nichts dagegen gehabt, dass ich es behielt. Langsam trat ich auf ihn zu, wischte mir die Tränen weg und Peeta wollte mich in die Arme nehmen. Ich stieß ihn jedoch von mir weg, sah ihn böse an und fauchte. „Fass mich nicht an du Bastard! Du bist schuld, dass alle tot sind! Selbst Samael! Ich will mit dir nichts zu tun haben!
Also verpiss dich und lass mich endgültig in Ruhe! Für immer“, schrie ich ihn an, ging an ihm vorbei zur Straße und schritt diese entlang. Peeta folgte mir schnell, ich beschleunigte und war bald darauf verschwunden. Es dauerte nicht lange als ich ein Schiff fand welches von der Insel wegfuhr, kaufte mir ein Ticket und stieg ein. Geschafft! Ich hatte es geschafft! Voller Freude auf Samael trat ich an die Reling, schaute zurück und atmete tief durch. Leider dauerte diese Freude nicht lange an, denn ich wurde von hinten überfallen und bekam wieder eine Spritze in den Hals gerammt. Mir wurde schwindelig, die Dunkelheit zog sich zu und ich verlor das Bewusstsein...
Wie oft musste das denn noch passieren? Schon einmal war zu viel aber gleich drei Mal? Ich kam also wieder zu mir, lag abermals im selben Bett und Peeta saß auf einem Stuhl bei der Tür. Er hatte sich zurück gelehnt, die Arme verschränkt und die Beine übereinander geschlagen. „Also langsam reicht es! Lasst mich endlich gehen“, knurrte ich, verließ das Bett und trat auf Peeta zu. „Wo willst du denn hingehen? Du hast niemanden mehr außer mich und du bist ganz allein auf dich gestellt“, sagte er in einem ruhigen Ton, ich packte ihn am Kragen, zog ihn hoch und wuchtete ihn gegen die Wand.
„Das ist mir egal, denn ich habe keine Lust hier bei euch zu versauern“, fauchte ich, Peeta hatte eine Spritze in der Hand und zeigte sie mir auch. „In diesen Spritzen ist ein spezielles Mittel gegen Vampire drinnen und bis jetzt hatte es dich immer wieder umgehauen. Außerdem löscht es Stück für Stück deine Erinnerungen“, erklärte er mir ruhig, ich lies ihn los und war sauer. „Du bist echt das Letzte Peeta! Ich wünschte mir ich hätte dich niemals getroffen“, fluchte ich, wirbelte herum und sank auf das Bett. „Verschwinde jetzt und lass mich in Ruhe!“ Ich hörte wie Peeta sich erhob, das Zimmer verließ und ich alleine blieb. Tränen kamen wieder hoch, ich rollte mich auf dem Bett ein und weinte hemmungslos.
In diesem Moment fühlte ich mich schwach, alleine und verlassen. Dabei vermisste ich...Abrupt setzte ich mich auf, war geschockt und fassungslos. Wen vermisste ich denn nur und wer hatte mich zu einem Vampir gemacht? Die Erinnerungen waren weg, ich haute auf die Bettdecke und schrie all meinen ganzen Frust hinaus. Wie Peeta es schon gesagt hatte, verschwanden meine Erinnerungen mit jeder Spritze und irgendwann konnte ich mich auch nicht mehr an Chantal erinnern. Chantal meine beste Freundin. Sie blieb mir in Gedanken, ich suchte mein Handy und fand es noch immer in der Handtasche. Schnell suchte ich die Nummer, stockte und wurde enttäuscht. Gelöscht.
Jede Nummer war gelöscht bis auf eine. Die von Peeta und hinter seinem Namen stand in Klammern noch Verlobter. Als ich das las wurde ich sauer, sprang aus dem Bett und verließ türenknallend das Zimmer. Ich brauchte auch nicht lange zu suchen, denn Peeta fand ich in dieser Halle und er unterhielt sich mit Remus und zwei anderen Typen. Ohne auf diese zu achten trat ich auf Peeta zu und ohrfeigte ihn kräftig. Dabei knackte es, Blut spritzte und seine Nase war gebrochen. „Du bist nicht mein Verlobter du Schwein! Das wirst du auch nie sein! Lass die Finger von meinen Sachen und du wirst von mir in Ruhe gelassen“, schrie ich wieder, war stinksauer und versuchte mich zu beherrschen.
Ich drehte mich um, verließ die Halle und eine junge Frau kam auf mich zu. Sie war genauso groß wie ich, hatte lange blonde Haare und blaue Augen. Sie trug eine Jeanshose, einen weißen Pullover und weiße Highheels. „Hallo Theresa! Ich bin Nereza und möchte mich mal mit dir unterhalten“, stellte sie sich vor, lächelte und zeigte mir dabei kurz ihre spitzen Eckzähne. Ein Vampir. Langsam nickte ich, Nereza strahlte, hakte sich bei mir ein und führte mich ins Zimmer zurück, wo sie die Tür abschloss und wir uns auf das Bett niederließen.

Kapitel 8

„Wieso bist du bei den Vampirjägern?“, fragte ich sie, Nereza lächelte und sah mich liebevoll an. „Ich bin jetzt schon seit 15 Jahren dabei und bis heute weiß niemand von denen, dass ich ein Vampir bin. Julius ist mein Gefährte und wir haben ausgemacht, dass ich bei den Vampirjägern Undercover arbeite und jede Woche einen Bericht bei den Ratsvampiren einreiche. Das hat bis jetzt sehr gut funktioniert und soll auch weiterhin so bleiben. Ich habe gesehen wie du bewusstlos hierher gebracht wurden bist und wie du in diese Folterkammer gebracht wurdest. Deine Schreie hallten in den Gängen wieder und ich musste das Haus verlassen, weil ich es nicht hören konnte. Von Julius weiß ich wo du hingehörst und ich habe ihm gesagt, dass ich auf dich aufpassen werde Süße“, antwortete sie, sank auf den Rücken und starrte an die Decke.
„Nereza ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wer mich zu einem Vampir gemacht hat. Außerdem vermisse ich jemanden, den ich über alles liebe“, flüsterte ich, Nereza stützte ihren Kopf auf die rechte Hand ab und musterte mich eingehend. „Das ist dieses verdammte Gift speziell für Vampire. Wie oft hast du es bekommen?“ „Ich weiß nicht so genau. Ich glaube zwei bis drei Mal.“ „Mhm. Verdammte Vampirjäger! Ich gebe dir einen guten Rat Theresa. Wenn du nicht noch mehr davon abbekommen willst, dann tu so als ob du dich mit deinem Schicksal zufrieden gibst. So hast du wenigstens noch die restlichen Erinnerungen, welche dir ein kleiner Hoffnungsschimmer bleibt.
Die Menschen hier vertrauen dir nicht weil du aufsässig, dickköpfig und unberechenbar bist. Zeige ihnen, dass du es nicht bist und schon bald haben sie dich akzeptiert. Nur so entkommst du diesem Gift und am Ende diesem Zwang“, erklärte mir Nereza, ich seufzte und friemelte an der Ecke eines Kissen. „Soll ich etwa auch so tun, als ob ich Peeta lieben würde?“ „Nein. Du liebst ihn doch nicht, also musst du mit ihm auch nicht das Bett in dem Sinne teilen.“ „Danke Nereza. Ich hoffe ich stehe das hier auch durch und kann bald wieder zurück“, bedankte ich mich bei der Vampirin, Nereza setzte sich auf und nahm mich in ihre Arme. „Schon okay Thessa. Wir Beide werden es schon schaffen und du wirst deinen Samael wieder sehen.“ „Samael? Wer ist das?“
Ich sah Nereza fragend an, sie lächelte und strich mir sanft über die linke Wange. „Das wird schon wieder Kindchen. Ich helfe dir dabei.“ Ich nickte langsam, lies mich in die Kissen fallen und seufzte wehmütig. „Das ist einfach nicht fair Nereza! Wieso habe ich Peeta nur kennen gelernt?“ „Man weiß eben nie was einem das Schicksal bereit hält Theresa. Du hattest eben das Pech gehabt einem Vampirjäger in die Arme zu laufen und hast erst viel zu spät gemerkt, dass er so ein Bastard ist. Er wollte mit dir unbedingt zusammen kommen und Nachkommen zeugen, aber leider zu spät. Jetzt bist du ein Vampir und es geht nicht mehr.
Ich wollte auch immer Kinder haben aber leider kam Julius dazwischen und es funktionierte nicht mehr. Du bist noch so ein junges Küken und ich entwickle bei dir einen Beschützerinstinkt und sogar Muttergefühle.“ Ich setzte mich auf, Nereza lächelte selig und starrte wieder an die Decke. „Dann darfst du mich auch beschützen Nereza.“ Die Vampirin freute sich, sprang aus dem Bett und sah mich erwartungsvoll an. „Lass uns mal in die Küche gehen, denn dort hat Peeta extra einen Kühlschrank mit Tierblut aufstellen lassen und das nur für dich. Die Anderen waren nicht so begeistert davon und hassen Peeta dafür. Sie waren auch nicht einverstanden gewesen dich hierher zu schleppen, weil du ein Vampir bist und du in deiner Gruppe bleiben solltest.
Doch Peeta konnte sie davon überzeugen, dass er dich unter Kontrolle halten kann weil du in Wahrheit ihn auch liebst und es nur nicht zeigen willst.“ „Sie hassen Peeta weil er mich hierher gebracht hatte?“, fragte ich nach, Nereza nickte und grinste breit. „Zu deinem Gunsten liebe Theresa und jetzt komm. Du solltest etwas Blut trinken.“ Ich folgte Nereza durch die Gänge, wir stiegen eine Treppe hinab und betraten rechts von uns eine mittelgroße Küche mit den neuesten Geräten. Während Nereza mir eine Flasche Blut in der Mikrowelle erwärmte, setzte ich mich an den Tresen und schaute mich interessiert um. Dann stellte Nereza mir die Flasche hin, ein Glas dazu und lies sich mir gegenüber auf einem Hocker nieder.
„Ich will hier nicht bleiben Nereza. Das ist nicht meine Welt“, fing ich an, trank einen Schluck vom Blut und starrte auf das Glas. „Ich weiß Theresa. Du bist zwar drei aber dennoch gefangen. So kann Peeta dich unter Beobachtung stellen und dich mit diesem Gift unter Kontrolle halten. Wenn du es so sehen willst, hat er Gewalt über dich und ich passe auf, dass er es nicht zu weit treibt. Es ist nur Schade, dass du nicht mit Samael verbunden bist. So könntest du immer wissen wie Samael sich fühlt und wie weit er von dir entfernt ist.“ „Zum Glück nicht meine liebe Nereza. Sonst hätte ich ja überhaupt keine Chance mehr bei Theresa“, warf Peeta ein, trat an den Tresen und strich mir über den Rücken.
Ein unangenehmer Schauer jagte mir über die gesamte Haut, ich sah kurz zu Nereza und sie bedeutete mir, ruhig zu bleiben. „Ja da hast du Glück gehabt und wenn du nichts dagegen hast, dann werde ich Theresa unter meine Fittiche nehmen“, meinte Nereza, Peeta nickte und strahlte. „Eine sehr gute Idee Nereza! Da wir von unserem Informanten gehört haben, dass in Amerika eine Gruppe Vampire ist und wir wollen heute noch los, um der Sache auf den Grund zu gehen. Es wird einige Wochen in Anspruch nehmen und da Theresa hier noch Schwierigkeiten hat, ist es gut wenn du ihr etwas hilfst.“ Peeta war wirklich einverstanden, küsste mich plötzlich und verließ dann die Küche.
Ich wischte mir den Mund ab, trank einen großen Schluck Blut und schüttelte mich. „Bin ich froh, dass er jetzt für einige Zeit weg ist und...“ Mir fiel der Zettel wieder ein, ich zog ihn aus der Hosentasche und las ihn noch einmal durch. „Jetzt fällt es mir wieder ein Nereza. Samael ist mein Gefährte und sie sind alle in Amerika im Stadtteil Little Italy“, fing ich an, Nereza holte ihr Handy hervor und rief Julius an. Während Beide miteinander telefonierten, räumte ich das Glas und die Flasche weg und kurz darauf war Nereza fertig. „Sie sind jetzt gewarnt und werden nach Deutschland in eine Stadt ziehen, wo Peeta sie niemals vermuten wird“, sagte sie, ich nickte und sah sie jedoch fragend an.
„Welche Stadt?“ „Wie hieß sie gleich noch einmal? Ach ja Hamburg“, antwortete sie, ich war erleichtert und lächelte schließlich. „Durch den Zettel fällt es mir wieder ein. Samael hatte mich zu einem Vampir gemacht und ich bin mit ihm verheiratet.“ „Ganz genau Theresa. Da bin ich aber froh, dass du dich schnell wieder erinnern kannst und in der Gegenwart von Peeta solltest du so tun, als ob du ihn vergessen hättest“, meinte Nereza, ich steckte schnell den Zettel weg und atmete erleichtert auf. „Und was machen wir jetzt?“, fragte ich sie, Nereza nahm meine Hand und zog mich aus der Küche nach oben. „Ich stelle dich jetzt mal noch ein paar Vampiren vor. Es ist nämlich so.
Die Vampirjäger vernichten nur außer Kontrolle geratene Vampire und sie arbeiten mit den Ratsvampiren zusammen. Das weiß Peeta nur nicht und wird es auch noch nicht erfahren“, antwortete sie mir, ich grinste und freute mich. „Eine sehr gute Idee.“ Nereza lächelte, trat in einen großen Aufenthaltsraum und dort saßen fünf Vampire. Der Dritte wandte sich zu uns um, ich erkannte ihn sofort und strahlte. „Du hier Lukas?“, fragte ich ihn, er erhob sich vom Sofa und trat grinsend auf mich zu. „Als dieser Unfall vor vier Tagen passiert war, war ich gerade hier gewesen und habe mit Peeta triumphiert.
Er weiß es nicht und auch die anderen Vampirjäger werden es ihm nicht sagen. Ich habe Peeta davon überzeugt dich nicht mehr zu foltern und eine andere Lösung zu suchen. Somit hatte er dich frei gegeben“, antwortete er, ich fiel ihm um den Hals und war erleichtert. „Bleibst du hier Lukas?“ „Natürlich Theresa. So kann ich mit auf dich aufpassen und Samael jederzeit Bericht erstatten, dass es dir gut geht.“ „Das ist schön.“ Ich trat ein paar Schritte zurück, atmete tief durch und schaute mich interessiert um. Der Aufenthaltsraum war groß gewesen, hell gestrichen, hatte große Fenster, dunkelblaue Vorhänge und beige Möbel. Sitzgruppen waren im Raum verteilt, ein riesiger Flachbildschirm hing an der Wand und es hatte ein gewisses Kinoflair.
„Schaut ihr euch einen Film an?“, fragte Nereza, Lukas nickte und meine neue Freundin fläzte sich auf dem Sofa. „Komm setz dich mit zu uns Thessa. Wir haben ganz viel Zeit und du weißt doch. Peeta kommt erst in ein paar Wochen wieder. Außerdem sind alle Vampirjäger weg und nur wir Vampire sind noch da“, sagte Nereza, ich sank neben ihr auf den Platz und legte wie sie, die Beine hoch. Lukas tat es mir gleich, lächelte und ich freute mich. Wir schauten uns Blade an, Nereza hatte einen Arm um mich gelegt und ich lehnte mit dem Kopf an ihrer Schulter. „Wie lange wird es dauern, bis ich wieder zu Samael kann?“, fragte ich fast am Ende des Films, alle sahen mich an und lächelten.
„Wir wollen Peeta erst einmal in Sicherheit wiegen und dann wird er aus dem Verkehr gezogen. Er kam neu in die Gruppe und hatte sich aufgeführt, als wäre er der Anführer. Das gefiel Remus überhaupt nicht, denn es ist seine Gruppe aber er lies Peeta machen und arbeitet hinter dessen Rücken an einem Plan, um Peeta zu vernichten. Remus braucht dich sozusagen dabei, damit du Peeta ablenkst bis es soweit ist. Also spätestens nächstes Jahr kannst du zu Samael zurück“, antwortete Lukas, ich war einverstanden und wir verbrachten noch einen wundervollen Abend.

Kapitel 9

Nach ein paar Tagen machte ich einen Rundgang durch das Haus, schaute mich gelangweilt um und fand nichts Interessantes. Bis ich jedoch im unteren Bereich des Hauses gelangte und in einem Raum das Licht einschaltete. Vor mir erstreckte sich ein Chemielabor, ich sah die vielen Chemikalien und ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. Das war ja wie der Himmel auf Erden und in meinem Kopf entwickelte sich ein Plan. Schnell lief ich die Steintreppe hinauf, fand Nereza mit Lukas in einer großen Bibliothek und als ich diesen Raum betrat, sahen sie in meine Richtung. „Du siehst so fröhlich aus Thessa. Hast du etwas schönes gefunden?“, fragte mich Nereza, ich nickte kurz und atmete tief durch.
„Wieso jagen wir dieses Gebäude denn nicht einfach in die Luft und flüchten? Peeta ist doch nur ein Mensch und wird uns nicht so schnell finden“, antwortete ich, Lukas und Nereza sahen sich an und hoben nur die Schultern. „Wieso auch nicht? Versuchen wir es, jagen das Hauptquartier in die Luft und fliehen. Jedoch können wir Samael und die Anderen nicht aufsuchen, denn dann würde Peeta sofort Verdacht schöpfen und regelrecht explodieren“, meinte Nereza, erhob sich und ich freute mich richtig. „Das ist super und los gehts. Ihr holt die Flaschen mit dem Blut, verstaut sie in die Autos und wartet dort auf mich. Ich werde derweil das Gebräu zusammen mixen, damit alles in die Luft fliegt.“
„In Ordnung aber passe auf dich auf Thessa und komme rechtzeitig nach draußen, sonst fliegst du mit in die Luft und das würden wir gerne vermeiden, damit wir es Samael nie beichten müssen“, erwiderte Lukas, ich nickte und lächelte schwach. „Ich verspreche es Lukas und außerdem will ich mich mit Samael verbinden. Wenn diese Möglichkeit jemals erscheint.“ „Das wird es Theresa. Wir werden auf dich aufpassen wie unser eigener Augapfel“, meinte Nereza, ich lächelte und umarmte sie kurz. „Danke und jetzt beeilt euch und sagt den anderen Vampiren Bescheid wegen der Zerstörung. In zehn Minuten muss das Gebäude geräumt sein.“ Schnell verließen Lukas und Nereza die Bibliothek, ich folgte ihnen und ging wieder nach unten in das Chemielabor.
Ohne nachzudenken nahm ich irgendwelche Flüssigkeiten, zog die Korken raus und kippte alles zusammen. Schon nach wenigen Minuten begann das Gebräu zu brodeln, Blasen bildeten sich und es stank nach verfaulten Eiern mit Kotze vermischt. Eilig rannte ich nach draußen, dort standen die Autos bereit, ich sprang in den roten Lamborghini von Nereza und diese gab Gas. Hinter uns explodierte das Hauptquartier, eine schwarze Rauchwolke erschien und stieg in die Luft. Erleichtert sank ich in den Sitz zurück, Nereza fuhr das Auto auf das wartende Schiff und sobald wir an Deck waren, legte es ab. „Wo machen wir jetzt hin?“, fragte ich, sah Nereza und Lukas an und Beide lächelten mich liebevoll an.
„Wir werden jetzt nach Spanien fliegen und in La Coruna in unserem Unterschlupf wohnen. Da überlegen wir was wir gegen Peeta unternehmen werden. Solange er uns nicht aufspürt, können wir dort in aller Ruhe leben. Doch ich denke du würdest gerne jemanden anrufen“, antwortete Lukas, reichte mir sein Handy und die Nummer war schon gewählt. Ich drückte auf den grünen Hörer, Lukas und Nereza liesen mich alleine und ich schaute auf das Wasser. Schon nach kurzer Zeit hörte ich die Stimme von Samael, ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals und ich versuchte nicht zu weinen. „Lukas gibt es etwas Neues?“, fragte Samael, ich richtete meinen Blick in die Ferne und lächelte schwach. „Ich vermisse meinen Sunnyboy“, antwortete ich, Stille drang an meine Ohren und ich wartete geduldig.
„Thessa! Wie geht es dir? Ist alles in Ordnung?“ „Ja es geht mir gut. Ich habe Peetas Hauptquartier in die Luft gesprengt und nun sind wir auf dem Weg nach La Coruna in Spanien.“ „Wir sind Peeta knapp entkommen und leben nun in Schottland außerhalb von Wick. Chantal macht sich große Sorgen um dich und Tyson muss sie zum Blut trinken zwingen, sonst würde sie es vergessen.“ „Ich fühle mich so allein Samael auch wenn Lukas und Nereza mit hier sind.“ „Ich vermisse dich auch, aber ich kann dich etwas trösten. Julius und Santiago sind mit Memphis in La Coruna und halten das Sommerhaus mit unter Beobachtung.“
„Was ist denn mit dir? Wieso kannst du nicht mit dabei sein?“, fragte ich, wischte mir immer wieder die Tränen weg und versuchte sie zu stoppen. Ja es tat weh den Liebsten nicht an seiner Seite zu haben. Vor allem wenn man sich lange Zeit gegen alle Gefühle gewehrt hatte und am Ende sich doch noch allen Leidenschaften hingab. „Ich werde hier in Schottland bleiben, damit Peeta keinen Verdacht schöpft. Wir sind der Meinung das wenn er wüsste, dass wir Kontakt haben, entweder dich tötet oder mich. Wobei wir auf das Letztere plädieren. Du wirst beschützt sein, Beobachter verfolgen Peeta und sobald er ahnt wo ihr seid, werdet ihr davon unterrichtet und weiter ziehen.
Wir haben überall auf der ganzen Welt Unterschlupfe und der sicherste Ort ist in Transilvanien das Schloss von uns Beiden.“ „Irgendwie habe ich so ein ungutes Gefühl, wenn ich an dieses Schloss denke.“ „Das wäre jetzt zu langwierig um es dir zu erzählen. Doch sobald ihr im Sommerhaus in La Coruna seid, wird Memphis es dir erklären. Jetzt sollten wir erst einmal aufhören zu telefonieren, denn mein Akku ist gleich alle. Ich liebe dich über alles meine amante und vermisse dich zu sehr.“ „Ich liebe dich auch über alles und kann es kaum abwarten, bis wir uns wiedersehen. Bye.“ Wir legten gleichzeitig auf, ich ging zum Heck des Schiffes und gab das Handy an Lukas zurück. Nereza reichte mir ein Taschentuch, ich nickte und wischte mir das Gesicht sauber.
„Alles in Ordnung Theresa?“, fragte mich Lukas, ich nickte kurz und atmete tief durch. „Ja irgendwie schon. Es muss ja weiter gehen. Auch ohne Samael“, murmelte ich, Nereza erhob sich und nahm mich in die Arme. „Shht Theresa. Wir schaffen das schon. Nur Mut“, tröstete sie mich, ich trat einen Schritt zurück und Wut stieg in mir hoch. „Ich habe es satt, dass Peeta unser Feind ist und er versucht mein Leben zu zerstören! Es ist meine Schuld, weil ich ihm vertraut hatte! Ich hasse ihn“, schrie ich, trat gegen einen Mast und dieser erschütterte kurz. „Beruhige dich Thessa. Du darfst hier nicht so aus der Haut fahren, denn sonst fallen wir sofort auf“, sagte Lukas, berührte sanft meinen linken Arm und ich atmete tief durch.
„Tut mir leid Lukas. Ich könnte nur alles kurz und klein schlagen für meine Dummheit die ich damals begannen hatte.“ „Theresa! Jeder von uns macht Fehler in seinem Leben und zwar solche die große Gefahren mit sich ziehen. Da bist du nicht die Einzige in dieser Angelegenheit“, sagte Nereza, ich schaute sie an und lächelte schwach. „Fahren wir mit dem Schiff nach Spanien?“ „Ja bis nach Barcelona und dann fahren wir mit dem Auto weiter. Es ist sozusagen eine kleine Reise.“ „Sehr schön. Eine Kreuzfahrt ohne Samael. Sobald wir an Land sind, werde ich schreien.“ Wütend drehte ich mich weg, schritt über das Deck und blieb beim Bug stehen. Die Sonne versank langsam am Horizont, tauchte alles in Gold und glitzerte auf dem Wasser.
Ich blies die Luft aus, hatte mich auf die Reling gestützt und schaute dem Schwappen der Wellen zu. Ich hätte wahrscheinlich eine Schiffsreise unternommen, jedoch mit Samael und nicht mit Nereza und Lukas. Als die Nacht hereingebrochen war, ertönten Schritte und kurz darauf stand Lukas an meiner Seite. Er schaute in die Ferne, schwieg und lächelte leicht. „Du machst dir immer noch Sorgen wie es weitergehen soll“, fing er an, ich blickte in seine Richtung und er schaute noch immer nach vorne. „Nein ich mache mir keine Sorgen. Ich denke nur nach“, meinte ich, stellte mich aufrecht hin und seufzte. „Theresa. Wie lange kenne wir uns schon?“ „Noch nicht lange genug Lukas.
Das sollte mich lieber Chantal fragen, denn sie kennt mich schon länger als du.“ Lukas gluckste, fing an zu lachen und wandte sich mir zu. „Ach Theresa. Du bist wirklich ein süßer Vampir und schade das du nicht meine amante bist. Doch keine Angst, denn ich will nichts von dir. Ich passe eher auf dich auf, damit du nicht das Zeitliche segnest. Die Verbindung kann gemacht werden mit Samael.“ „Wie meinst du das?“ Hatte ich mich da gerade verhört? „Das wirst du schon noch sehen.“ Ich wurde plötzlich total neugierig, Lukas schmunzelte und ich trat näher auf ihn zu. „Spann mich nicht so auf die Folter Lukas. Was werde ich sehen?“ „Das verrate ich dir nicht, denn es wird eine Überraschung.“ „Du bist echt gemein. Fein dann rede ich mit dir nie wieder.“
Ich drehte mich abrupt um, schritt zurück und betrat kurz darauf meine Kabine. Diese teilte ich mit Nereza, sie saß auf ihrem Bett und las ein Buch. Ich sank in die Kissen meines Bettes, gähnte und sah Nereza an. „Was liest du da für ein Buch?“, fragte ich, Nereza schaute in meine Richtung und lächelte. „Das Buch heißt The Blue und ist ganz interessant. Es sollte wirklich jeder lesen“, antwortete sie mir, ich wurde neugierig und setzte mich auf. „Echt? Darf ich es dann auch lesen, wenn du damit fertig bist?“ Nereza erhob sich, trat auf ihren Koffer zu und holte ein weiteres Exemplar hervor. „Hier das schenke ich dir.“ Ich nahm das Buch entgegen, strahlte, setzte mich bequem hin und begann zu lesen.
Es handelte von einer jungen Frau die zur Hälfte Mensch und Bharulaner war und es fesselte mich regelrecht. Ich las bis spät in die Nacht, Nereza gab mir nach einiger Zeit eine Flasche Blut und erst weit nach Mitternacht schlief ich ein. Die Schiffsfahrt dauerte für mich ziemlich lange, doch endlich nach fast zwei Tagen fuhren wir in Barcelona ein und stiegen in die Autos. Wir waren noch genau 10 Stunden und 10 Minuten unterwegs, ich sah aus dem Fenster und langweilte mich.
Endlich hielten wir vor einem großen strahlendweißen Gebäude, stiegen aus und hinter uns ging ein Eisentor zu. Ich schaute mich um, seufzte und meine Laune sank noch weiter nach unten, als diese schon war. Wieder einsam und allein in einem mir unbekannten Haus und kein Samael in der Nähe. Nereza und Lukas nahmen die Koffer, gingen voraus zur Eingangstür und diese wurde geöffnet. In der Tür stand mein Sunnyboy, ich bekam leuchtende Augen und warf mich in die Arme von Samael.

Kapitel 10

Mein Liebster fing mich auf, hielt mich fest und ich brach in Tränen aus. Ich konnte es einfach nicht fassen, mein Samael war in La Coruna und ich war wirklich überrascht gewesen. Als ich nur noch kurz schluchzte, hob Samael mein Kinn an und gab mir sachte einen Kuss auf die Lippen. „Ist uns die Überraschung gelungen meine amante?“, fragte er flüsternd, ich nickte und gab ihm einen innigen Kuss. „Bleibst du jetzt bei mir oder gehst du wieder?“ „Was wäre dir denn lieber?“ „Das du bei mir bleibst. Für immer und egal was passiert, wir bleiben zusammen.“ „Ganz genau und morgen Abend werden wir uns verbinden, damit Peeta keine Chance mehr hat.“ Ich freute mich, wir traten ins Haus und Chantal umarmte mich stürmisch. „Meine Theresa!
Du bist wieder hier bei uns und ich lasse dich nie wieder alleine. Nie wieder“, sagte sie, sah mich an und hatte Tränen in den Augen. „Das will ich auch hoffen“, erwiderte ich, lehnte mich an Samael und dieser hielt mich liebevoll fest. „Lass uns in die neue Ratshalle gehen, wo die anderen Ratsvampire auf uns warten“, meinte Samael, führte mich einen langen Gang entlang und vor einer Holztür aus Mahagoni blieben wir stehen. Chantal öffnete die Tür, wir betraten die Halle und alle Ratsvampire freuten sich mich zu sehen. „Theresa! Schön dich zu sehen! Wie geht es dir? Alles in Ordnung?“, fragte mich Daylin, ich lächelte und nickte glücklich. „Ja jetzt geht es mir wieder besser. Vor allem wenn man ein Mittel gespritzt bekommt und langsam die Erinnerungen verloren hat.
Doch Nereza hat mir sehr geholfen“, antwortete ich, Samael setzte sich auf seinen Platz, zog mich auf seinen Schoß und umschlang mich mit seinen Armen. „Morgen Abend werdet ihr die Verbindung eingehen, damit Peeta keine große Chance mehr hat“, fing Lord Dariel an, ich lächelte und gab Samael einen sanften Kuss. Dieser schmunzelte, nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich sanft. „Ich glaube ihr solltet eure Zeit genießen gehen, denn ihr könnt euch gerade nicht konzentrieren“, schmunzelte Jason, Samael hob mich auf seine Arme und verließ die Ratshalle. Er trug mich die Treppe hinauf, wandte sich nach rechts und betrat das letzte Zimmer auf dem Gang.
Ich konnte mich nicht richtig umschauen, denn Samael küsste mich vor Verlangen und lies nicht mehr von mir ab. Liebevoll legte er mich in superweiche Kissen, folgte schnell und seine Hände waren überall auf meinem Körper. Er zog mir das grüne T-Shirt über den Kopf, seine Hände öffneten den BH und strichen über meine Brüste. Ich knöpfte sein weißes Hemd auf, strich es ihm von den Schultern und küsste seine Muskeln. Samael strich mit der Zunge über meine weiche Haut meiner Brüste, biss liebevoll hinein und kleine Stromstöße schossen durch meinen Körper. Ich schloss genussvoll die Augen, Samael zog mir die Hose und den Slip aus, schlüpfte aus seinen restlichen Klamotten und schließlich drang er ein.
Mit sanften Stößen kamen wir dem Höhepunkt näher, wir küssten uns und schon bald darauf trug uns die Welle der Leidenschaft davon. Ich kuschelte mich an Samael heran, dieser deckte uns zu und lächelte überglücklich. „Wie ich so etwas vermisst habe“, fing er an, ich schaute zu ihm auf und gab ihm einen erneuten Kuss. „Ich habe dich sehr vermisst und nie wieder will ich ohne dich irgendwohin. Das weiß ich“, erwiderte ich, Samael strich mir lächelnd über die linke Wange und eine Träne stahl sich aus seinem rechten Auge. Ich wischte sie weg, legte meinen Kopf auf dessen Oberkörper und schloss die Augen. „Nie wieder Theresa meine amante. Wir bleiben zusammen und werden gemeinsam Peeta vernichten. Er wird uns nicht mehr auseinander bringen können. Das verspreche ich.“
Ich lächelte, entspannte mich und schlief in seinen Armen ein. Am nächsten Tag als ich aufwachte, war Samael schon voll da und las ein Buch. Mein Buch The Blue was mir Nereza geschenkt hatte, ich setzte mich auf und musste schmunzeln. „Ist es denn interessant?“, fragte ich ihn, er sah mich an und grinste breit. „Und wie. Woher hast du es?“ „Von Nereza geschenkt bekommen. Sie hat für sich selber noch eins da:“ „Da muss ich sie fragen, ob ich auch ein Buch bekomme. Man kann einfach nicht aufhören zu lesen.“ „Ich weiß.“ Ich gab Samael einen Kuss, verließ das große Himmelbett und schaute mich interessiert um.
Unser Schlafzimmer war in einem hellen grün gestrichen, hatte ein Bücherregal, zwei weiße Türen, eine Glastür und diese führte auf einen großen Balkon. Samael legte das Buch beiseite, erhob sich und trat auf mich zu. „Wollen wir zusammen unter die Dusche gehen?“, fragte er mich flüsternd, auf meiner ganzen Haut begann es zu kribbeln und ich kicherte. „Du willst mit mir duschen gehen? Hast du dir das überhaupt verdient?“, neckte ich ihn, er knuffte mich gespielt in die rechte Seite und ich quietschte auf. „Du kleines Biest. Ob du willst der nicht, aber wir duschen jetzt zusammen.“ Samael warf mich über seine Schulter, marschierte ins Badezimmer und drehte dort das Wasser auf. Schnell hatte er mich darunter gestellt, folgte und küsste mich leidenschaftlich.
Ich schob ihn sanft von mir, nahm das Duschgel und wollte mich einseifen, doch Samael war schneller und strich sanft über meine Haut. Dabei hauchte er mir heiße Küsse auf den Nacken und Hals, ich begann wie eine Katze zu schmusen und bevor wir unter der Dusche Sex hatten, klopfte es sachte an der Tür. „Moment bitte“, sagte Samael laut, wir duschten schnell zu Ende, ich schlüpfte danach in einen weichen Bademantel und Samael wickelte sich ein Handtuch um den Unterleib. „Ja bitte!“ Die Tür ging auf, Julius schaute ins Zimmer und lächelte uns an. „Tut mir leid wenn ich euch gestört habe aber ich wollte euch fragen, ob ihr mit zum Strand kommt? Die Sonne scheint, es ist halbwegs warm und wir könnten baden gehen“, schlug er vor, ich warf Samael einen Blick zu und wandte mich an Julius.
„Sind wir auch in Sicherheit?“, fragte ich, fühlte mich bei dem Gedanken rauszugehen nicht gerade wohl und Julius sah es mir an. „Absolut sicher Theresa. Peeta sucht uns noch immer in Amerika und das wird noch eine ganze Weile so bleiben.“ „Okay dann können wir an den Strand gehen.“ „Das freut mich. Wir werden schon einmal vorgehen und ihr kommt dann einfach nach.“ „In Ordnung.“ Julius schloss die Tür hinter sich, ich trocknete mich ab, zog den rosanen Bikini an und als Samael alles zusammengepackt hatte, verließen wir das Haus. Auf dem Weg zum Strand schaute ich mich mit aller Vorsicht um, war in Alarmbereitschaft und sehr ernst.
Am Strand waren Memphis, Lord Dariel, Daylin, Lukas, Tyson, Chantal, Santiago, Julius, Nereza und Jason und mindestens 20 Wächter bewachten alles. Wir kamen bei unseren Freunden an, Chantal sprang von der Decke auf und führte mich zwischen Nereza und ihrem Platz. „Ihr könnt hier sitzen und die Sonne genießen“, meinte sie, Samael breitete die Decke aus und wir ließen uns darauf nieder. Ich sank auf den Rücken, hatte die Sonnenbrille aufgesetzt und die Augen geschlossen. „Schläfst du Thessa?“, fragte Chantal schon nach kurzer Zeit, ich brummte nur und sie gluckste belustigt.
„Also schläfst du nicht. Was hast du eigentlich bei Peeta erlebt?“ Ich öffnete die Augen, setzte mich auf und schob die Sonnenbrille nach oben. „Er hat mich gefoltert Chantal. Ich lag auf einem Altar fest gekettet und Peeta hat mich mit künstlichem Sonnenlicht gefoltert, da er meinte, so könnte er mich wieder zu einem Menschen machen. Das hat nur nicht funktioniert und Lukas hat mich davor gerettet. Ich habe zwei bis drei Mal dieses widerliche Gift gespritzt bekommen und hätte fast alles vergessen dadurch. Reicht dir das als Antwort?“ Chantal hatte große Augen bekommen, die Farbe wurde dunkler und sie flippte sofort aus. „Dieser elende Bastard! Ich hasse ihn und sollte ich ihm irgendwann über den Weg laufen, breche ich ihm das Genick“, schrie sie, sprang auf und stürmte ins Wasser, wo sie ein paar Runden schwamm.
Ich sah ihr dabei zu, lächelte und atmete tief durch. „Von mir aus darf sie ihm das Genick brechen. Solange ich ihm nie wieder begegnen muss, denn er ist ein Irrer und hat nicht mehr alle Glocken in den Türmen“, sagte ich, Samael legte einen Arm um mich und auf einmal ging mein Handy. Ich nahm es hoch, der Name Peeta prangte auf dem Display und ich begann zu zittern. Es klingelte weiterhin, ich hob ab und Peetas Stimme ertönte. „Hallo meine süße Verlobte! Wir sind jetzt auf dem Weg zurück und diese Nacht wird für dich unvergesslich werden“, säuselte er, ich verengte die Augen und wurde wütend.
„Das glaube ich weniger, denn ich bin nicht mehr da. Ich konnte fliehen und was mit Nereza und dem Rest ist, da habe ich keine Ahnung. Das Hauptquartier habe ich in die Luft gesprengt“, fauchte ich, schwieg und wartete ab. „Was? Du lügst du mieser Blutsauger“, flüsterte Peeta, ich lachte und Chantal kam wieder aus dem Wasser. „Oh nein ich lüge nicht. Niemals. Ich habe das Hauptquartier in die Luft gesprengt und bin geflohen. Das wars jetzt Peeta! Lebe wohl.“ Ich legte auf, schaltete das Handy aus und packte es wieder weg. „Das war eindeutig Peeta gewesen“, bemerkte Nereza, ich nickte und Chantal setzte sich auf ihre Decke neben Tyson. „Ich werde mir ein neues Handy zulegen und eine neue Nummer.
So habe ich erst einmal einen kleinen Vorteil und Peeta wird mich nicht so schnell finden“, sagte ich, lehnte mich an Samaels Oberkörper und er strich mir sanft die Arme auf und ab. „Er wird dich nicht bekommen Theresa. Niemals. Wir passen auf dich auf und sobald Peeta ahnt wo wir sind oder wo du bist, werden wir nach Schottland fliegen“, meinte Samael, alle nickten ihm zustimmend zu und ich lächelte darüber. „Niemals wird Peeta dich je wieder entführen. Das werden wir nicht zulassen“, warf Chantal ein, ich umarmte sie und sah sie mit Tränen in den Augen an. „Danke Chantal.
Du bist einfach die beste Freundin die ich je hatte.“ „Schon gut Thessa. Wir sind immer noch zusammen die besten Freunde und ich bin froh noch zu leben. Oder besser gesagt wieder“, erwiderte sie, ich erhob mich und sie tat es mir nach. „Aber jetzt etwas anderes.“ Chantal sah mich ahnungslos an, ich schubste sie gespielt und rannte ins Wasser, bevor sie sich fangen konnte. Chantal folgte mir lachend, wir schwammen weit hinaus und hatten viel Spaß bis zum Abend.

Kapitel 11

Endlich war es soweit gewesen. Die enge Verbindung zwischen Samael und mir. Dadurch hatte es Peeta schwieriger gehabt mich zu entführen, denn Samael würde mich aufspüren können und nur der Tod würde diese Verbindung lösen können. Hoffentlich kam es aber niemals soweit. Ich stand schon seit einer geschlagenen halben Stunde vor dem Spiegel, drehte und wendete mich und schnalzte mit der Zunge. Nereza hatte mich in ein weinrotes Gewand gesteckt ohne Schuhe und einen goldenen Lorbeerkranz auf dem Kopf gesetzt. Ich sah fast so aus wie Julius Cäsar, nur in weiblicher Form. „Ave Cäsar“, murmelte ich, es klopfte an der Tür und Santiago schaute rein.
„Bist du soweit Theresa?“, fragte er mich, ich wandte mich zu ihm um und lächelte gequält. „Ave mir“, sagte ich, Santiago gluckste und trat zur Seite, damit ich vorbeigehen konnte. Gemeinsam gingen wir nach unten in den Gang wo die Ratshalle war und blieben davor stehen. Samael trat an meine Seite, hatte dasselbe an wie ich und nickte Santiago zu. Dieser betrat die Ratshalle zuerst, sein mitternachtsblauer Umhang bauschte sich kurz auf und wir hatten noch kurz etwas Zeit. „Bist du aufgeregt?“, fragte er mich, ich sah Samael an und nickte antwortend. Samael nahm meine rechte Hand, drückte diese beruhigend und lächelte mir aufmunternd zu. Die Türen der Ratshalle wurden geöffnet, ich atmete tief durch und schaute mich kurz um.
Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz besetzt, alle trugen weiße Gewänder und silberne Lorbeerkränze auf den Köpfen. Alle Ratsvampire standen vorne auf dem Podest, der Tisch wurde weggebracht und Samael ging mit mir nach vorne. Daylin stand in der Mitte, hatte ein altes Buch aufgeschlagen und sah uns lächelnd entgegen. Vor Daylin blieben wir stehen, knieten uns hin, hielten unsere ineinander verschlungenen Hände hoch und senkten den Kopf. Daylin räusperte sich, ich wartete gebannt und hielt die Luft an.

„Eine Zeit der Liebe, eine Zeit der Kraft!
Eine Verbindung mit sehr viel Macht!
Möge sie halten, auf ewiger Zeit,
wird niemals gebrochen von bösem Neid!“

Als Daylin diesen Spruch vorgelesen hatte, verbanden sich Samael und meine Hand mit einem goldenen Faden und diese versank in unsere Haut. Alle applaudierten, Samael und ich erhoben uns und hielten uns noch immer fest. „Von jetzt an seid ihr für immer verbunden“, sagte Daylin laut, Samael gab mir einen innigen Kuss und reichte mir eine schwarze Schatulle. „Sieh mal nach. Ein Geschenk für dich.“ Ich öffnete die Schatulle, schaute hinein und ein brandneues Handy lag auf schwarzen Samt. Ein Sony Ericsson Xperia U.
Das Neueste auf dem Markt. „Danke Liebster“, bedankte ich mich, schlang meine Arme um seinen Hals und wir küssten uns kurz. Alle gratulierten uns, wir stießen mit Sektgläsern an und feierten ausgiebig. Chantal tanzte mit mir auf der Tanzfläche, lachte und freute sich über alles. Als die Sonne draußen aufging wurde die Feier gelöst und wir gingen alle ins Bett. „Ich habe deinen Samael und wenn du nicht zu mir kommst, dann wird er sterben.“ Die Stimme von Peeta hallte durch meinen Kopf, ich setzte mich abrupt auf und war mir nicht ganz sicher. War es nur eine Einbildung, ein Traum oder Realität. Schnell sah ich auf die linke Seite, dort lag Samael und schlief tief und fest. Die Uhr zeigte halb drei Uhr am Nachmittag, ich verließ leise das Bett, zog mich eilig an und trat auf den Gang.
Im Haus war es totenstill, alle schliefen noch und ich stieg die Treppe nach unten. So konnte ich mich in aller Ruhe umschauen, Peetas Stimme vergessen und erst einmal meine gewonnene Freiheit genießen. Ich fand auf der linken Seite einen großen Wohnbereich mit roten weichen Sitzmöbeln, einem großen Flachbildschirm und einem schwarzen Flügel. Auf der rechten Seite war eine große geräumige Küche, ich lächelte etwas und Schritte ertönten. Ich drehte mich um, Julius erschien mit Lord Dariel und als mich Beide sahen, lächelten sie. „Guten Morgen Theresa. Hast du gut geschlafen?“, fragte mich Julius, ich nickte kurz und schmunzelte. „Ja eigentlich schon, bis Peetas Stimme durch meinen Kopf hallte“, antwortete ich, Julius nickte verstehend und strich mir beruhigend über den linken Arm. „Peeta wird uns nicht finden. Das verspreche ich dir.“
„Hoffentlich. Ich will nicht, dass er Samael hat um mich zu erpressen. Das will ich einfach nicht“, erklärte ich kurz, erneut ertönten Schritte und Samael kam die Treppe hinunter. „Guten Morgen meine amante! Ich habe dich im Bett vermisst“, fing er an, nahm mich in seine Arme und gab mir einen sanften Kuss auf den Mund. „Ich wollte dich nicht wecken mein Lord. Du hast so süß geschlafen“, erwiderte ich, lehnte mich an seinen Oberkörper und schloss lächelnd die Augen. „Du hast im Schlaf geredet“, fügte Samael noch hinzu, ich hob den Kopf und schaute ihn liebevoll an. „Ja ich kann es mir gut vorstellen, denn es ging um Peeta. Vorhin habe ich seine Stimme im Unterbewusstsein gehört und er meinte, er würde dich töten, wenn ich nicht zu ihm gehe.
Da bin ich aufgewacht und war mir nicht sicher gewesen, ob Traum oder Realität. Zum Glück nur ein Traum“, erklärte ich, Samael gab mir erneut einen Kuss und lächelte mir beruhigend zu. „Du brauchst keine Angst zu haben Thessa. Peeta wird mich nicht bekommen um dich zu erpressen. Soweit wird es niemals kommen“, versuchte er mich zu beruhigen, ich lächelte schwach und immer mehr Vampire kamen aus ihren Zimmern. „Hoffentlich, denn wenn ich an das letzte Mal denke wo er dich gefoltert hat, da wird mir ganz anders. Ich höre deine qualvollen Schreie heute noch und bekomme eine Gänsehaut.“ „Das wird nie wieder passieren, meine Liebe. Nicht noch einmal.“ Ich atmete tief durch, lächelte und trat einen Schritt zurück. „Und was machen wir heute?“ „Sobald die Ratsvampire aus den Federn sind, werden wir in die Ratshalle gehen und dort wirst du erfahren, was es mit dem Schloss in Transilvanien auf sich hat.“
„Okay. Da bin ich aber mal gespannt und sehr neugierig.“ „Du wirst es bald erfahren und ich hoffe du flippst nicht aus und läufst Amok.“ „Warum sollte ich? Ist es so schrecklich, dass ich alles kurz und klein schlagen werde?“ „Nicht das ich wüsste.“ „Dann brauchst du also auch keine Angst zu haben.“ Samael lachte herzhaft, ich hakte mich bei ihm unter und er führte mich in die Ratshalle, wo schon die Plätze der Ratsvampire besetzt waren. „Schön das ihr Zeit habt, damit Theresa es endlich erfährt“, fing Memphis an, Samael setzte sich auf seinen Stuhl und zog mich auf seinen Schoß. „Also was gibt es denn so wichtiges, was es wiedermal mit mir zu tun hat? Außer die Wiedergeburt“, fing ich an, sah jeden einzelnen Ratsvampir ins Gesicht und wartete auf eine Erklärung.
„Das Schloss in Transilvanien euer Zuhause, hat eine magische Aura die auf euch wirken kann. Da ihr die Wiedergeburten von Vlad Draculea der Dritte und Ilona Szilagyi seid, werdet ihr dort mehr Macht erhalten und könnt Peeta vernichten. Gemeinsam“, erklärte Daylin, schwieg und ich atmete tief durch. „Was für eine uralte Magie?“, stellte ich die nächste Frage, sie setzten sich aufrechter hin und sahen mich unverwandt an. „Im Schloss soll ein Diamantdiadem in einer Glasvitrine verwahrt sein und nur die Wiedergeburt der Ilona kann es benutzen um den Vampirjäger zu vernichten. So ungefähr ist der Plan von Remus auch und er will Peeta nach Transilvanien locken.
Doch erst wenn die Zeit reif dafür ist. Bis dahin werden wir noch etwas hierbleiben, uns ausruhen und Kraft tanken.“ Als Lord Dariel die Erklärung beendet hatte legte sich die Stille über uns und man hätte sogar die Flöhe husten hören können. „Ach von mir aus. Mittlerweile nehme ich jeden Strohhalm entgegen um endlich in Ruhe leben zu können. Auch als Vampir“, entschloss ich mich, sie sahen auf einmal richtig erleichtert aus und atmeten tief durch. „Sehr schön Thessa. Dafür gibt es jetzt leckeres Blut frisch von der Quelle“, warf Santiago ein, ich sah ihn fragend an und die Türen der Ratshalle gingen auf. Tyson und Lukas traten ein, hatten neun Menschen bei sich und diese hatten alle einen glasigen Blick.
Die Ratsvampire bis auf Samael erhoben sich, traten auf ihre sogenannten Opfer zu und freuten sich. Ich beobachtete alles sehr genau, hatte mich angespannt und war auf dem Sprung. Doch nicht um mein Opfer anzufallen, sondern die Halle zu verlassen und so etwas nie zu sehen. Es klang zwar blöd aber ich fühlte mich zu einem winzigen Teil noch als Mensch und es war vor ein paar Wochen eine einmalige Situation gewesen. Lukas und Tyson traten an unsere Seite, hatten die Arme verschränkt und sahen den Ratsvampiren zu, wie diese das Blut von ihren Opfern tranken. „Möchtest du nicht meine amante?“, fragte mich Samael, ich erhob mich und er stand auf.
„Bitte schön mein Lieber. Tu dir keinen Zwang an“, antwortete ich, lies mich auf seinem Stuhl nieder, schlang die Beine übereinander und verschränkte die Arme. Samael hockte sich vor mich hin, musterte mich und lächelte. „Je öfters du von einem Menschen das Blut trinkst, umso besser wirst du dich unter Kontrolle haben Liebes.“ „Wenn du mich jetzt dazu zwingen willst, dann rede ich nie wieder ein Wort mit dir und werde wirklich Amok laufen. Also entweder du lässt das Thema und gehst selber dein Opfer überfallen, oder ich werde die Halle verlassen und zu Peeta gehen“, warnte ich meinen Mann, dieser gab mir einen sanften Kuss und lächelte. „Du musst wirklich nicht von Menschen trinken, wenn du nicht willst.
Es steht dir frei und sofern du nichts dagegen hast, dann werde ich jetzt etwas zu mir nehmen“, erwiderte er, ich nickte kurz und Samael trat auf sein Opfer zu. Die restlichen Ratsvampire waren fertig, brachten ihre Opfer selber fort und Samael begann zu trinken. Ich konnte zwar das Blut riechen und hörte auch den Herzschlag, doch ich blieb stur auf dem Stuhl sitzen und ignorierte diese Sinne. Als die Ratsvampire wiederkamen, hörte Samael auf und Lukas brachte das Opfer weg. Tyson blieb an meiner Seite, Samael trat auf mich zu und wischte sich das Blut mit einem Taschentuch weg. „So und jetzt können wir unsere Zeit gemeinsam genießen“, sagte er, ich stand auf und mein weibliches Opfer war noch anwesend. „Tyson bringe sie bitte fort“, wandte ich mich an den Vampir neben mir, dieser nickte kurz und ich verließ mit Samael die Halle.

Kapitel 12

Mittlerweile war die Vorweihnachtszeit angebrochen, ich beobachtete die Menschen wie sie ihre Einkäufe erledigten und bekam Sehnsucht nach meinen Eltern. Sofort machte ich Nägel mit Köpfen, holte das Handy hervor und rief meine Mum an. Während ich auf dem Dach eines Einkaufzentrums im Dunkeln saß, tutete es und kurz darauf hob meine Mutter ab. „Hey Mum! Ich wollte dich fragen, ob ich zu Weihnachten zu euch kommen darf?“, fragte ich, erhob mich im Dunkeln und klopfte mir den Dreck von den Sachen. „Oh ihr habt Zeit? Dein Ehemann hat mir gesagt, dass ihr schon auf einer Weihnachtsfeier seid.
So wie letztes Jahr“, antwortete sie, ich hielt die Luft an und Wut stieg in mir hoch. „Ich werde es mit Samael regeln. Wir sprechen uns.“ Ich legte auf, steckte das Handy wieder in die Hosentasche und machte mich auf den Weg zurück. Als ich ins Sommerhaus trat, stieg meine Wut immer höher und ich versuchte wieder auf den Boden zu kommen. Die Kontrolle nicht zu verlieren. Als ich den Gang entlang schritt kam mir Tyson lächelnd entgegen und dieses fiel kurz darauf ein, als er meinen Gesichtsausdruck sah. „Hast du Samael gesehen?“, fragte ich ihn zähneknirschend, er nickte und zeigte den Gang zurück wo die Ratshalle war.
„Sie haben eine Ratsversammlung und auch du darfst sie nicht stören“, antwortete er kleinlaut, ich ballte die Hände zu Fäusten und Tyson legte eine Hand auf meine Schulter. „Beruhige die Thessa. Ganz ruhig. Du bist kurz davor die Kontrolle zu verlieren und Amok zu laufen.“ „Wenn du nicht sofort deine Griffel von mir nimmst, dann breche ich dir das Genickt“, warnte ich, Tyson musterte mich und war sehr besorgt. War das wirklich ich gewesen? Die Kontrolle hing nur noch an einem seidenen Faden, ich schlug Tysons Hand weg und schritt den Gang entlang zur Ratshalle. Ohne vorher anzuklopfen stieß ich die Türen auf, diese krachten gegen die Wand, Stein bröckelte und die Ratsvampire sahen in meine Richtung. „Thessa es ist ganz schlecht Liebes.
Wir haben hier eine Versammlung“, sagte Samael, trat auf mich zu, doch ich stieß ihn von mir und er flog gegen eine Wand. Gut die Kontrolle war verloren, denn das ging entschieden zu weit. „Was fällt dir ein hinter meinem Rücken meiner Mutter zu sagen, ich hätte keine Zeit für Weihnachten bei meinen Eltern? Ich hasse dich dafür, denn du hast nicht mit mir darüber geredet! Du verdammter Bastard! Ich bereue es dich getroffen und mit dir Sex gehabt zu haben“, schrie ich, zog den Ehering ab und warf ihn gegen Samaels Stirn. Ja in diesem Moment war ich sauer, doch irgendwie war die Wut wieder weg und ich brach in Tränen aus. Samael erhob sich, trat auf mich zu und nahm mich tröstend in die Arme. „Ich dachte du würdest es verstehen, da du noch einige Probleme mit der Kontrolle hast.
Es tut mir richtig leid Thessa und wenn du wirklich zu deinen Eltern möchtest, dann fahren wir dorthin. Oder fliegen zu ihnen“, entschuldigte er sich, ich hob den Ring auf und steckte ihn wieder an. „Ich muss mich bei dir entschuldigen, weil ich doch noch die Kontrolle verloren habe und das durfte nicht sein“, erwiderte ich, Samael wischte mir die Tränen weg und gab mir lächelnd einen Kuss. „Schon vergessen meine Liebste. Lass uns in unser Zimmer gehen und etwas kuscheln.“ „Fliegen wir wirklich zu meinen Eltern?“ „Ja wenn du wirklich zu ihnen möchtest, dann steht uns auch nichts im Wege.“ „Die Läden haben noch bis 22.00 Uhr auf und da könnten wir doch Weihnachtsgeschenke besorgen“, murmelte ich, strich mit den Händen unter sein T-Shirt und machte große Kulleraugen.
„Wir könnten doch morgen in die Stadt fahren und noch ein paar Wärter mitnehmen. Zur Sicherheit“, schlug er vor, ich lächelte und war einverstanden. „In Ordnung. Dann lasse ich dich jetzt mal alleine und entschuldige mich mal bei Tyson. Ich habe ihm grundlos gedroht und jetzt tut es mir leid.“ „Wir werden bald fertig sein und dann habe ich zeit für dich.“ „In Ordnung.“ Ich gab Samael einen letzten Kuss, wandte mich ab und verließ die Ratshalle. Tyson stand mit Lukas und Chantal im Gang und sie sahen mir entgegen. Ich atmete tief durch, trat auf Tyson zu und blieb beschämend vor ihm stehen. „Tyson es tut mir leid, dir gedroht zu haben. Ich hatte für einen kurzen Moment die Kontrolle verloren“, entschuldigte ich mich, scharrte mit dem rechten Fuß auf dem Boden und rieb mir über den linken Arm.
„Ist schon okay Theresa. Ich habe es nicht so ernst genommen, denn jeder verliert da mal die Kontrolle wenn es soweit ist. Du bist da keine Ausnahme“, nahm er die Entschuldigung an, ich sah zu ihm auf und nickte langsam. „Danke Tyson. Ich werde jetzt mein neues Buch lesen. Das Andere habe ich schon durch und Samael hat jetzt auch ein Exemplar.“ „Meinst du das Buch The Blue? Ich habe es auch und das Buch ist der absolute Hammer. Ich lese es auch“, meinte Chantal, strahlte und ich gluckste. „Na dann werde ich ein weiteres Buch lesen. Bis später.“ Ich ging die Treppe hinauf, verschwand im Schlafzimmer und als die Tür zu war, lehnte ich mich mit geschlossenen Augen dagegen.
Das war echt zu viel für mich gewesen, denn ich hatte bis jetzt noch nie die Kontrolle verloren und dieses Erlebnis musste ich erst einmal verarbeiten. Mir war die Lust zum lesen vergangen, ich trat auf den Balkon, sank in den weißen Korbstuhl und starrte auf das Meer. Der Mond spiegelte sich auf dem Wasser, die Temperaturen waren auf acht Grad gesunken und ich müsste eigentlich frieren, doch als Vampir spürte man so etwas nicht. Ich saß gedankenverloren auf dem Balkon, die Stunden vergingen und irgendwann kam Samael wieder. Er betrat das Schlafzimmer, kam auf den Balkon und lächelte mich an. „Du schläfst noch nicht?“, fragte er mir, ich schüttelte mit dem Kopf und erhob mich.
„Ich habe nur nachgedacht.“ „Dann gehen wir jetzt ins Bett, denn es ist schon halb zwei Uhr Morgens und wir wollten doch Weihnachtsgeschenke einkaufen.“ „Dafür haben wir Zeit genug mein lieber Samael“, erwiderte ich, lächelte und folgte ins Schlafzimmer. Plötzlich zischte etwas in der Luft, ich drehte mich um und hatte im nächsten Moment einen geweihten Silberpfeil in meinem Herzen. Wie ein Brett kippte ich einfach um, ein schwarzer Schleier zog sich über meine Augen und ich fiel in tiefe Dunkelheit...
Nur ganz langsam kam ich wieder zu mir, öffnete die Augen und bekam einen Schreck. Dass war nicht das Schlafzimmer gewesen, welches ich mit Samael hatte und Panik kam hoch. Hatte Peeta mich etwa wieder entführt? War ich wieder in Gefangenschaft? Schwerfällig drehte ich den Kopf, auf der rechten Seite von mir lag Samael und ich schloss erleichtert die Augen. Nein ich war nicht weg, atmete tief durch und lächelte etwas. Nach einiger Zeit ging dir Tür leise auf, Samael regte sich und ich lauschte. „Ist sie schon erwacht?“, fragte Lukas, schloss die Tür und trat ans Bett. „Ich habe bis jetzt geschlafen Lukas.
Nein sie ist noch nicht zu sich gekommen. Das ist auch kein Wunder, nachdem sie einen geweihten Pfeil abbekommen hatte. Dieser Bastard ist uns leider entkommen, sonst hätte ich ihm schon längst das Genick gebrochen“, antwortete Samael, setzte sich auf und ich schmunzelte. „Dann hätte ich ja keinen Spaß gehabt“, erwiderte ich, sah Samael an und er gab mir einen sanften Kuss. „Wie geht es dir?“ „Ganz gut. Er hat eine gute Treffsicherheit. Das sollte man ihm lassen“, antwortete ich, setzte mich auf und Lukas untersuchte meine Haut. „Du solltest etwas Blut trinken, damit die Narbe verschwindet“, bemerkte er, ich nickte und Lukas holte ein menschliches Opfer.
Es war ein junger Mann um die zwanzig Jahre, er trug einen blauen Pullover, eine schwarze Jeans und Winterstiefel und der Blick seiner grauen Augen war glasig. „Du willst doch jetzt nicht, dass ich von ihm trinke? Das kannst du vergessen“, knurrte ich, der junge Mann setzte sich auf die Bettkante und neigte leicht seinen Kopf nach rechts. Die Vene an seiner linken Halsseite schimmerte bläulich unter der Haut, mein Magen knurrte und die Eckzähne fuhren aus. „Nur ein paar Schlucke Theresa und wir sind doch dabei, damit du rechtzeitig aufhörst“, sagte Lukas, ich knurrte tief in der Kehle, die Gier packte mich und am Liebsten hätte ich meine Zähne in den Hals des jungen Mannes geschlagen. „Bring ihn sofort weg Lukas oder du musst daran glauben“, fauchte ich, hatte die Arme verschränkt und wandte den Kopf ab. „Bitte Liebling.
Du brauchst es, damit du schnell wieder auf die Beine kommst“, bettelte Samael, strich mir sanft über die rechte Hand und machte bei mir auch die Kulleraugen. „Eigentlich wollte ich das nie wieder tun, aber ihr zwingt mich jedes Mal dazu“, gab ich widerwillig nach, rutschte näher an den jungen Mann heran und kurz darauf biss ich zu. Das warme Blut kam mir entgegen, füllte meinen Mund aus und als ich es hinunterschluckte, erfreuten sich meine Sinne. Es war als ob ich ein kaltes Eis essen würde an einem warmen Sommertag unter blauen Himmel am Strand. Ich trank nur wenige Schlücke, schloss dann die Wunde und lies von ihm ab. Lukas lächelte, brachte den jungen Mann wieder weg und ich hatte wieder neue Energie. „War es jetzt so schlimm gewesen?“, fragte mich Samael, wir verließen das Bett und ich zog eine Augenbraue hoch.
„Ich muss das nicht jedes Mal machen und lieber selten als zu oft“, antwortete ich, Samael trat lächelnd auf mich zu, nahm mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen sanften Kuss. „Nur in absoluten Notfällen meine liebe amante. Wie der Jetzige, der jetzt war. Wir sind jetzt in Schottland in den Granpian Mountains. Fernab von der Zivilisation.“ „Ich glaube wir belassen es mit Weihnachten bei meinen Eltern, denn ich habe das Gefühl, dass Peeta in der Nähe ist und nur darauf wartet, dass ich dort noch auftauche.“
„In Ordnung meine amante. Wir werden hier Weihnachten feiern, damit du hier sicher bist und Peeta dich nicht wieder entführt.“ „Gut und jetzt möchte ich gerne duschen gehen, denn irgendwie fühle ich mich so dreckig.“ „Eine gute Idee und ich seife dich schön ein, wobei ich dir die Schultern massieren werde“, sagte Samael süffisant, wir gingen ins Badezimmer und duschten nicht nur, sondern hatten auch wunderbaren Sex gehabt.

Kapitel 13

Als Samael und ich nach unten in einen großen Saal kamen, stürmte Chantal auf mich zu und umarmte mich einfach nur. „Ich hatte solche Angst um dich gehabt Thessa. Was soll ich denn machen, wenn du tot bist?“, fragte sie mich, schaute mich an und hatte Tränen in den Augen. „Genau das was ich gemacht hatte, als du gestorben bist. Zuerst getrauert und dann weiter gelebt. Nur ich habe damals Samael die Schuld an deinem Tod gegeben“, antwortete ich, Chantal gluckste und Samael legte einen Arm um meine Taille. „Es war aber auch eine ganz schön harte Arbeit gewesen, dich doch noch aus hervor zu locken. Du bist so ein Sturkopf und Dickschädel gewesen, was ich du heute noch immer nicht abgelegt hast“, bemerkte er, ich lehnte mich an seinen Oberkörper und lächelte glücklich.
„Dafür war es echt schwer gewesen, dir zu entkommen. Du hast es immer vorher gewusst, wenn und wann ich abhauen wollte. Um mein normales Leben weiterzuleben. Das war auch nicht einfach gewesen.“ Samael gab mir einen Kuss, wir traten auf eine weiche Sitzgruppe zu und setzten uns zu Lukas, Julius und Nereza. „Ich konnte dich nicht in Gefahr sehen, da Frederico dich doch wollte und am Ende hatte ich doch noch versagt.“ Bei diesen Worten sah Samael traurig aus, ich nahm seine linke Hand in meine und lehnte mich an seine Schulter. „Du hast überhaupt nicht versagt, denn wenn du mich nicht verwandelt hättest, dann wäre ich jetzt tot.“ „Du hast recht meine amante. Ich hab dich ja wieder und liebe dich noch genauso wie bei unserem ersten Treffen. Als ich dir das erste Mal gegenüber stand. Meine Stimme war für dich der pure Sex gewesen.
Auch heute noch.“ Sofort bekam ich eine Gänsehaut, setzte mich breitbeinig auf Samaels Schoß und küsste ihn leidenschaftlich. „Du bist heute noch so ein gemeiner Teufel und machst es mit Absicht“, knurrte ich, Samael machst es mit Absicht“, knurrte ich, Samael hielt mich fest und grinste süffisant. „Das mache ich mit Absicht.“ Samael zog mich näher an seinen Körper heran, hielt mich an sich und küsste mich drängender. „Nein jetzt nicht“, brachte ich raus, drückte ihn sanft von mir und wurde wieder näher herangezogen. „Und ob genau jetzt“, presste er zwischen den Küssen hervor, unsere Freunde schmunzelten und Samael erhob sich geschmeidig. „Wir hatten doch erst“, protestierte ich, biss Samael leicht in die linke Halsseite und er knurrte zufrieden.
„Chantal mach was“, flehte ich meine beste Freundin an, diese hob grinsend die Schultern und als Samael mit mir die Halle verließ, trat Daylin ihm in den Weg. „Wir haben wieder eine kleine Versammlung und brauchen dich Samael“, sagte er, Samael lies mich auf die Füße und ich stieß erleichtert die Luft aus. „Sobald die Versammlung vorbei ist, habe ich wieder Zeit für dich“, wandte sich Samael an mich, ich gluckste und tat entsetzt. „Dann gehe erst einmal zu dieser kleinen Versammlung.“ Samael hatte ein Aufblitzen in den Augen, zwinkerte mir zu, wandte sich von mir ab und folgte Daylin in die Ratshalle. Schnell war ich wieder bei meinen Freunden, Chantal warf mir einen Blick zu und kicherte vor sich hin. „Hör auf zu lachen Chanty!
Das ist nicht witzig“, knurrte ich, Tyson erschien und hob meine beste Freundin hoch. „Was hast du vor?“, fragte sie ihren Gefährten, Tyson zwinkerte mir zu und war kurz ernst. „Wir machen jetzt Matratzensport und ich lasse dich nicht eher gehen, bis du erschöpft bist“, antwortete er, verließ die Halle und Chantal quietschte, da sie nicht wegkam. Ich lachte gehässig, sank neben Nereza auf das Sofa und lehnte mich zurück. „Das hat sie nun davon. Man sollte mich niemals auslachen, denn es kommt immer zurück“, fing ich an, Nereza grinste und sah mich an. „Und dir geht es gut?“, fragte sie mich, ich nickte und strich mir kurz über die Stelle, wo der Pfeil eingedrungen war. „Ja alles wieder in Ordnung. Man sollte Peeta nicht unterschätzen, denn er ist schon fast wie ein Scharfschütze.
Brandgefährlich“, antwortete ich leise, fühlte mich bei diesem Gedanken unwohl und erschauderte kurz. „Keine Angst Thessa. Peeta wird uns hier nicht finden. Wir sind gut versteckt“, beruhigte sie mich, strich mir sanft über die rechte Hand und lächelte mir aufmunternd zu. „Ja das weiß ich und doch findet er uns jedes Mal. Das ist wie ein Fluch.“ „Ich glaube ich weiß woran das liegt“, warf Julius ein, sah von seinem Laptop auf und hatte sich uns zugewandt. „Und was?“ „Du hast einen Chip unter deiner Haut Thessa.“ Ich war sprachlos, starrte ihn überrascht an und bewegte lautlos die Lippen wie ein Karpfen. „Dann sollte dieser Chip entfernt werden. Wo sitzt er denn?“ „In deiner Handfläche Die rechte Seite.“
„Na dann.“ Ich streckte die rechte Hand aus, Lukas erhob sich und Samael kam wieder, gefolgt von seinen Ratsmitgliedern. Kurz darauf kam Lukas wieder, hatte ein Skalpell und eine Pinzette dabei und Samael beobachtete ihn misstrauisch. „Was hast du vor Lukas?“, fragte mein Gefährte Lukas, dieser setzte sich zwischen Nereza und mir, nahm meine rechte Hand und sah zu Samael. „Julius hat das System von Peeta über den Laptop geknackt und herausgefunden, dass Theresa einen Chip unter der Haut hat. So konnte Peeta immer wissen wo wir sind. Jetzt werde ich den Chip entfernen“, antwortete Lukas, Samael setzte sich neben mich und legte einen Arm um mich.
Lukas schnitt die Haut meiner Handfläche auf, ich biss die Lippen aufeinander. Blut quoll hervor, Lukas legte das Skalpell zur Seite, nahm die Pinzette und holte den Chip raus. Diesen hielt er hoch, schüttelte mit dem Kopf, Samael leckte über die Wunde und diese schloss sich. Ich nahm den Chip entgegen, zerdrückte ihn zwischen Zeigefinger und Daumen und lies die Einzelteile auf den Tisch fallen. „So und nun kann er mich nicht mehr finden. Sollte ich ihn jemals in die Finger bekommen, dann breche ich ihm das Genick und zwar endgültig“, knurrte ich, Samael drückte mich an seinen Oberkörper und umschlang mich mit seinen Armen. Sanft küsste er meinen Hals, hauchte mir ins Ohr und knabberte liebevoll an meinem Ohrläppchen. „So ein Mist du hast es nicht vergessen“, flüsterte ich, Samael gluckste und bevor ich mich versah, hatte er mich über die Schulter geworfen.
„Jetzt gibt es kein Zurück mehr und auch keine Unterbrechung. Also gehen wir jetzt wie Tyson und Chantal Matratzensport betreiben“, erwiderte er, trug mich in unser Schlafzimmer, sperrte dann die Tür hinter uns ab und schmiss mich sozusagen ins Bett. Ich rollte mich ab, kam auf die Beine und grinste Samael überlegen an. Dieser hatte ein Aufblitzen in den Augen, sprang blitzschnell über das Bett und hatte mich an gegen die Wand gepresst. „Du bist so richtig schön aus deinem Schneckenhaus raus gekommen und das liebe ich“, hauchte er, küsste mich und fuhr mit den Händen unter mein Oberteil. Er streichelte meine Brüste, ich seufzte auf und lächelte süffisant. „Du kannst es einfach nicht lassen.
Was machst du wenn ich dir sage, dass ich jetzt keine Lust habe?“, fragte ich, Samael drückte zu und ich verging fast vor Lust. „Das glaube ich dir aber jetzt nicht meine amante“, antwortete er mit seiner Stimme aus purem Sex, die Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper und ich schloss die Augen. Kurz darauf lag ich in den Kissen, sah Samael über mir und lächelte ihn Augenzwinkernd an. Ohne Vorwarnung lag Samael unter mir, seine Hände über seinem Kopf und ich küsste ihn, als es „Klick“ machte. Samael sah mich fragend an, ich setzte mich aufrecht hin und grinste breit. „Jetzt kannst du mich nicht mehr anfassen mein Lord und ich werde dich ganz langsam foltern“, flüsterte ich, beugte mich wieder vor und küsste Samael voller Leidenschaft.
Meine Zunge focht mit seiner einen Kampf aus, er hatte die Augen geschlossen und wenn er gekonnt hätte, dann hätte er mich überwältigt. Ich lies von seinen Lippen ab, begann sein Hemd aufzuknöpfen und zog es ihm aus. Als es auf dem Boden lag, strich ich mit den Händen über die nackte Alabasterhaut und lächelte selig. „Du bist die pure Sexbombe, denn ich habe noch nie so einen perfekten Mann getroffen“, bemerkte ich, Samael lächelte und ich zog das T-Shirt aus. „Ich würde so gerne deine Haut berühren und dich zum Höhepunkt bringen“, erwiderte er, ich lächelte und schüttelte mit dem Kopf. „Heute nicht mein Lieber.“ Ich hauchte heiße Küsse auf Samaels Oberkörper, dieser schloss die Augen und genoss meine sanften Berührungen.
Als ich bei seinem Bauchnabel angekommen war, öffnete ich seinen Gürtel und die Hose und zog sie ihm aus. Dann schlüpfte ich aus meiner Hose, saß in Unterwäsche auf Samael und mein BH verschwand ebenso. „Bitte Thessa befreie mich von den Fesseln“, flehte Samael, ich kicherte, seine Boxershorts und mein Slip verschwanden zuletzt und Samael stöhnte auf, da er einfach nicht freikam. „Vergiss es mein Lieber! Diese Fesseln habe ich mir von deinem Bruder Jason geliehen und kein Vampir kommt davon los“, sagte ich, Samael knurrte und gab schließlich nach. Ich nahm seine Männlichkeit in den Mund, glitt mit der Zunge dort entlang und Samael erzitterte kurz. „Du bist wirklich gemein und ein Biest! Hör auf mich zu foltern“, flehte er, ich lachte und sah Samael an.
„Mein armer Lord. Du tust mir richtig leid“, neckte ich ihn, Samael knurrte und als ich mich auf seiner Männlichkeit niederließ, stieß er einen erleichterten Seufzer aus. Wieder sah er mich an, ich blieb still sitzen und lächelte. „Theresa!“ Ich lachte, Samael knurrte aus tiefster Kehle und wollte endlich loskommen. Langsam bewegte ich mich auf und ab, Samael lächelte leicht und beobachtete meine Bewegungen. Ich quälte ihn richtig, freute mich über diese Macht und lies mir fiel Zeit. Dabei beugte ich mich wieder vor, küsste ihn voller Leidenschaft und ich war der glücklichste Vampir aller Zeiten.
Als der Höhepunkt fast da war, erhöhte ich die Bewegungen und Samael hatte die Augen abermals geschlossen. Schließlich spannte sich sein Gesicht an, kam zum Höhepunkt und auch ich wurde von der Welle der Leidenschaft weggeschwemmt. Erschöpft lag ich auf dem Oberkörper von Samael, machte dann die Fesseln ab und Samael umschlang mich mit seinen Armen. Die Decke folgte, ich lächelte und Samael gluckste. „Du bist wirklich zu einem Biest geworden“, meinte er, ich kicherte und schlief in seinen Armen wohlig ein.

Kapitel 14

Einen Tag vor Weihnachten wurde die Halle festlich geschmückt, Chantal war mit Freude dabei und half wo sie nur konnte. Ich stand beim Eingang, hatte die Arme verschränkt und schaute resigniert zu. „Möchtest du nicht mit helfen?“, fragte mich Nereza, stand an meiner Seite und ich wandte mich an sie. „Ich denke gerade an Lucia. Sie hat Weihnachten sehr geliebt und hatte leuchtende Augen gehabt. Wie ein kleines Kind“, antwortete ich leise, hatte einen Kloß im Hals und versuchte nicht zu weinen. Nereza spürte es sofort, legte einen Arm um mich und lächelte mich tröstende an. „Lucia war für vieles zu begeistern, denn es machte ihr viel Spaß und sie steckte jeden mit ihrer guten Laune an.
Auch wenn sie tot ist, wird sie in deinem Herzen weiterleben. Es gibt da so einen Spruch: Die die wir verloren haben, sind nur voran gegangen. Lucia wird auf dich warten.“ Ich nickte, atmete den dicken Kloß im Hals weg und lächelte schwach. „Ich werde beim Baum schmücken helfen.“ Nereza lächelte, ich trat zu den Anderen heran und hängte Weihnachtskugeln auf. Am Weihnachtsmorgen gab es viele Geschenke, alle freuten sich und waren wie kleine Kinder. Ich musste darüber schmunzeln, schüttelte nur mit dem Kopf und packte selber meine Geschenke aus. „Wow Thessa! Das Kleid ist ja der Wahnsinn“, fing Chantal an, hielt ein Cocktailkleid in der Farbe schwarz hoch und ich lächelte.
Das Kleid war trägerlos gewesen, in der Taille eng geschnitten und fiel dann bis zu den Knien in Wellen. „Ach das ist kein Ding Chantal“, erwiderte ich, Chantal strahlte und umarmte mich voller Freude. „Danke Thessa.“ Während Chantal noch vor sich hinstrahlte, packte ich ein kleines Geschenk aus und zum Vorschein kam eine silberne Kette mit einem Medaillon dran. Ein Zettel lag dabei, ich entfaltete diesen und las den kleinen Text.

„Meine kleine Schwester Theresa!
Fröhliche Weihnachten Theresa und noch viele schöne Stunden. Auch wenn ich nicht mehr am Leben bin, werde ich immer bei dir sein und dich beschützen. Selbst in der dunkelsten Stunde wirst du mich immer spüren.
In Liebe Lucia!“

Unwillkürlich schossen mit die Tränen in die Augen, ich versuchte nicht zu weinen und scheiterte kläglich. Ich fing hemmungslos an zu weinen, Chantal und alle Anderen waren total erschrocken und Samael nahm mich in seine Arme. „Shht Shht Theresa. Nicht weinen“, tröstete er mich, strich mir über den Rücken und ich schluchzte unaufhaltsam. „Lucia fehlt mir so! Warum musste sie sterben?“, brachte ich raus, hatte mit meinen blutigen Tränen das weiße Hemd von Samael befleckt und trocknete mir das Gesicht. „Wir vermissen alle Lucia und so mancher trauert noch. Peeta wird seine gerechte Strafe erhalten und Lucia wird gerächt“, meinte Julius, ich starrte auf meine Hände und holte tief Luft.
„Theresa braucht lange um so einen Verlust zu verarbeiten, auch wenn wir es besser verkraften“, warf Chantal ein, ich erhob mich und Samael legte mir die Kette um. „Ich werde immer bei dir sein meine amante und dich jederzeit trösten. Damit fange ich jetzt an und möchte dir etwas zeigen“, sagte mein Gefährte, nahm meine rechte Hand und führte mich nach draußen an die frische Luft. Samael ging um das Anwesen herum, trat auf einen Stall zu und ich hörte die Pferde in ihren Boxen. „Wir machen gemeinsam einen kleinen Ritt in die Natur und genießen das Wetter.“ Samael holte zwei Pferde aus dem Stall, einen schwarzen Araber und einen weißen Schimmel. Beide Pferde waren schon gesattelt, Samael half mir auf den weißen Schimmel und schwang sich selber in den Sattel.
„Es ist lange her, seit ich das letzte Mal im Sattel saß“, bemerkte ich, Samael lächelte und nickte mir zu. „Wir werden es langsam angehen, damit du nicht aus dem Sattel fällst.“ „Das wird mir nicht passieren.“ Ich ritt langsam los, Samael folgte mir und schon bald waren wir im Wald verschwunden. Es war befreiend gewesen, so frisch und ich fühlte mich besser. Als wir gerade an einem Abhang vorbeiritten zischte etwas in der Luft und im nächsten Moment war Samael auf dem Boden. Entsetzt sah ich wie mindestens fünf Pfeile aus seinem Brustkorb ragten, ich schaute mich um und Peeta erschien. „Habe ich dich endlich gefunden meine Verlobte“, sagte er, ich verengte die Augen und war sauer.
„Du bist ein fieses Schwein und hast es nicht verdient zu leben“, fauchte ich, Peeta lachte und trat auf Samael zu. „Er hat es auch nicht verdient.“ Peeta hatte einen Dolche gezogen, fuhr damit über Samaels Kehle und Blut spritzte. Hilfe! Er brauchte dringend Hilfe! So schnell ich konnte wendete ich das Pferd, ritt zurück und weinte hemmungslos. Sobald ich beim Anwesen angekommen war, sprang ich vom Pferd, rannte in die Ratshalle und die Ratsvampire sahen mir entgegen. „Theresa, was ist denn passiert? Wo ist Samael?“, fragte Santiago, sie waren ernst und Chantal, Tyson, Nereza und Lukas betraten die Halle. „Er liegt im Wald und stirbt gerade! Ihr müsst ihn retten! Peeta hat ihm die Kehle durchgeschnitten“, antwortete ich, alle sprangen auf und liefen aus der Halle.
Chantal nahm mich in ihre Arme, hielt mich tröstend fest und wartete bis ich mich halbwegs wieder beruhigt hatte. Nereza reichte mir ein Taschentuch, ich wischte die Tränen weg und atmete tief durch. „Lukas hat jetzt alles vorbereitet und sie kommen mit Samael zurück“, meinte Tyson, ich eilte aus der Ratshalle und sah wie Julius Samael auf den Armen nach oben trug. Ich konnte Samael kurz sehen, wurde noch blasser als ein Vampir und versuchte nicht Amok zu laufen. Samael war blutüberströmt gewesen, regte sich nicht mehr und ich zitterte am ganzen Körper. „Lass uns in den Saal gehen und dort warten Theresa“, schlug Nereza vor, nahm mich an die Hand und zog mich hinterher. Chantal folgte uns, ich wurde auf das Sofa verfrachtet und starrte auf meine Hände.
„Hoffentlich überlebt er das“, flüsterte ich, Chantal strich mir über die Hände und lächelte mir aufmunternd zu. „Natürlich Theresa. Samael ist ein starker und mächtiger Vampir. Er wird es schaffen“, erwiderte Chantal, lächelte mir zu und ich nickte langsam. Es dauerte sehr lange bis alle wiederkamen und Lukas dabei hatten. „Samael schläft jetzt für ein paar Stunden um sich zu erholen. Wir werden warten bis es ihm wieder besser geht und dann sehen wir weiter“, sagte Lukas, mir fiel ein Stein vom Herzen und erhob mich. „Ich gehe zu ihm“, sagte ich, wollte den Saal verlassen und wurde von Lukas aufgehalten. „Nein das geht nicht. Samael hat viel Blut verloren und wird großen Blutdurst haben. Er würde dich nicht erkennen und dir das ganze Blut aussaugen“, sagte er, ich hatte eine Augenbraue hochgezogen und war sauer.
„Was soll ich dann nach deiner Meinung tun?“, fragte ich mit leiser Stimme, Chantal zog mich auf das Sofa zurück und lächelte. „Wir könnten einen Film anschauen, ein Buch lesen oder im Pool schwimmen“, schlug sie vor, ich verengte die Augen und stand wieder auf. „Nein danke aber darauf habe ich keine Lust!“ Ich verließ den Saal, stapfte die Treppe hinauf und trat kurz darauf in das Schlafzimmer. Dort legte ich mich ins Bett, kuschelte mich an das Kissen von Samael und starrte aus dem Fenster. In dieser Position blieb ich lange liegen bis die Tür aufging, ich mich umwandte und Samael vor dem Bett stand. Seine Augen waren schwarz, ein tiefes Knurren drang aus seiner Kehle und er fuhr die Eckzähne aus.
„Tu es nicht Samael. Du würdest dir ewig Vorwürfe machen“, flüsterte ich, Samael sprang mich an und ich schrie kurz auf. Mit seinem ganzen Körpergewicht lag er auf mir drauf, drückte mich in die Kissen und ich konnte mich nicht befreien. Plötzlich vergrub er seine Zähne in meinen Hals, ich hatte die Augen weit aufgerissen und war unfähig zu schreien. Wie gelähmt lag ich da, wurde ausgesaugt und ich konnte nichts tun. Endlich nach fünf Minuten löste sich ein gellender Schrei von meinen Lippen, die Tür krachte auf und Samael wurde von mir weggerissen. Nereza war sofort bei mir, Santiago und Julius hielten Samael fest und ich musterte meinen Gefährten. „Tut ihm bitte nichts, denn er konnte nichts dafür“, sagte ich, die beiden Vampire nickten und schafften Samael aus dem Schlafzimmer.
Lukas untersuchte die Wunde an meinem Hals, ich tat meine eigene Spucke drauf und die Wunde schloss sich. Chantal entfernte das Blut, ich atmete tief durch und musste lächeln. „Okay er hatte mein Blut getrunken und, ist nicht er selbst und ich grinse darüber“, fing ich an, verließ das Bett, schüttelte mit dem Kopf und seufzte. „Doch lieber im Pool schwimmen?“, fragte mich Chantal, ich wandte mich an sie und nickte langsam. „Julius und ich werden euch etwas Gesellschaft leisten und Tyson kommt sicher mit“, warf Lukas ein, ich ging meinen roten Bikini anziehen und gemeinsam betraten wir kurz darauf die Schwimmhalle. Chantal sprang sofort ins Wasser, schwamm bis zum einen Ende und tauchte wieder auf. Nereza, Julius, Tyson und Lukas folgten ihr und hatten sofort viel Spaß. Ich sank auf eine Bank, sah ihnen zu und hatte keine Lust mehr gehabt.
„Na los Thessa! Spring schon rein! Das Wasser ist angenehm, es ist Weihnachten und du solltest mit uns Spaß haben“, sagte Chantal, ich hob nur die Schultern und stand auf. „Ich habe keine Lust auf Spaß. Bleibt ruhig hier und amüsiert euch einfach“, erwiderte ich und wandte mich um, als Chantal plötzlich vor mir stand und sich aufplusterte wie ein Kugelfisch. „Auf keinen Fall! Ich kann es einfach nicht mehr mit ansehen wie du in Trübsal versinkst und dich abschottest“, murrte sie, ich zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme. „Das ist meine Sorge und nicht deine Chantal. Also hör auf so stinkig zu sein.“ „Ich und stinkig?“ „Du hast so etwas wie ich nie durchgemacht! Mich hat man einfach nie gefragt ob ich alles mitmachen will oder nicht!
Ich kann mein Leben als Mensch nie wieder aufnehmen, Peeta hatte mich entführt, gefoltert und jedes Mal verletzt! Komme mir bloß nie mit der Leier du wurdest von Frederico fast getötet, denn das ist niemals so schlimm wie meine Sache“, schrie ich, sah Chantal hasserfüllt an und diese war nicht minder sauer auf mich. „Weißt du was Theresa! Ich kündige dir hiermit die Freundschaft und werde mit dir nie wieder ein Wort wechseln!
Du kannst mich mal echt kreuzweise an meinem Hintern lecken!“ „Von mir aus! Ich brauche dich als beste Freundin auch nicht, denn ohne dich bin ich besser dran!“ Ich schubste Chantal zur Seite, verließ die Schwimmhalle und ging mich umziehen. Danach suchte ich mir einen abgeschiedenen Ort, sperrte mich in dem verlassenen Zimmer ein und weinte nur noch hemmungslos.

Kapitel 15

Nach einer Woche war Samael wieder normal, hatte das mit dem Streit gehört und war etwas entsetzt, Dennoch blieb er auf meiner Seite, hielt zu mir und gab mir Halt. Chantal ging mir aus dem Weg, redete kein einziges Wort mehr mit mir und behandelte mich wie Luft. Ich litt sehr darunter, wusste nichts mehr mit mir anzufangen und ich war nicht mehr ich selbst. Doch der nächste große Krach mit Chantal kam sofort auf mich zu und es eskalierte regelrecht. Wir saßen alle zusammen an einem großen Tisch in der Halle, tranken zusammen Cocktails und unterhielten uns. „Also ich fühle mich seit Tagen so richtig befreiend und erleichtert.
Als ob eine schwere Last von meinen Schultern genommen wurde“, fing Chantal an, alle schauten von ihren Getränken auf und sahen in meine Richtung. „Hast du endlich abgenommen Chantal?“, fragte ich, sah meine ehemalige beste Freundin an und diese hatte die Augen verengt. „Ja das habe ich und diese vielen Kilos hießen Theresa“, antwortete sie, stachelte mich richtig an und ich lehnte mich auf meinem Stuhl zurück. „Weißt du was? Du bist eine falsche Schlange und versuchst mich zu ärgern, aber darauf springe ich nicht an.“ „Ich war mit Samael schon im Bett und er meinte, ich sei besser als du beim Sex.“ „Moment das ist nicht richtig Chantal! Ich war niemals mit dir im Bett gewesen“, warf Samael ein, lächelte mich an und gab mir einen Kuss. „Tut mir leid Samael.
Theresa hat mit deinen Brüdern schon gepoppt.“ „Das ist nicht wahr! Hör auf hier Lügen zu verbreiten!“ „Ach verlierst du gleich die Kontrolle?“ Jedenfalls besser als jedes Mal oder Chantal? Wo du ein Vampir geworden bist?“ „Okay das reicht jetzt Theresa! Halt die Klappe und lass mich in Ruhe!“ „Du hast doch damit angefangen und wolltest noch so richtig schön Salz in die Wunde streuen. Nur hat es nicht funktioniert und jetzt gibst du mir die Schuld daran.“ Chantal sprang abrupt auf, knurrte und bevor ich mich versah, hatte sie mich schon zu Boden geworfen. „Ich hasse dich“, schrie sie, schlug mich und wollte mich verletzen. Wir wälzten uns auf dem Boden, hatten uns richtig ineinander verkeilt und schlugen uns regelrecht.
Die anderen Vampire versuchten uns zu trennen, doch sie kamen nicht an uns heran und konnten nur zuschauen. Erst als zwei stämmige Wärter herbeieilten, konnte man uns trennen und Jason trat dazwischen. „Schluss jetzt ihr Beiden! Dafür das ihr euch so benommen habt wie die Verrückten, werdet ihr in die Kerker gesperrt und jede in eine Zelle. Als Strafe“, sagte er streng, wir wurden aus der Halle geschleift, runter in die Kerker und bekamen jeder eine Einzelzelle. „So und jetzt will ich keinen Streit hören oder sonstige Schreie. Ihr bleibt solange hier drinnen bis ich euch wieder abhole“, erklärte uns Jason, wandte sich ab und verließ uns.
„Das ist alles deine Schuld Theresa! Wärst du nicht so eine Heulsuse und ein Jammerlappen, dann würden wir jetzt nicht hier sitzen“, fing Chantal an, ich verdrehte die Augen, setzte mich auf das alte Bett und hatte ihr den Rücken zugekehrt. „Sag mal hörst du mir überhaupt zu?“ Ich ignorierte Chantal, starrte die Wand an und schwieg. „Hallo? Rede gefälligst mit mir!“ „Wie wäre es wenn du einfach mal die Klappe hältst? Du nervst gerade“, erwiderte ich, legte mich hin und rollte mich ein. „Ich nerve gerade? Du hast mich jahrelang genervt! Dein Aussehen, deine Art, dein Charakter und wie du dich bewegst“, zählte Chantal auf, ich schloss die Augen und hob nur die Schultern. „Das ist mir egal.“ Plötzlich krachte etwas gegen die Gitterstäbe, ich schaute auf und Chantal tobte wie ein wildes Tier.
„Wehre dich gefälligst Theresa! Du bist so langweilig“, schrie sie, ich gluckste und musste lachen. Schon nach wenigen Minuten erschien Jason, blieb vor unseren Zellen stehen und sah uns ernst an. „Was habe ich gesagt? Ihr sollte nicht herumschreien“, sagte er, ich setzte mich auf und hob abermals die Schultern. „Was sagst du das mir? Chantal provoziert mich die ganze Zeit und da ich nicht kontere, ist sie eben ausgeflippt“, erwiderte ich, Jason musterte Chantal und schüttelte mit dem Kopf. „Hör auf damit Chantal!“ Chantal setzte sich auf ihr Bett, verschränkte die Arme und sah resigniert woanders hin. Ich legte mich wieder hin, hatte mich abermals eingerollt und starrte wieder die Wand an. „Theresa du darfst gerne wieder raus“, meinte Jason, ich erhob mich und Chantal protestierte sofort.
„Was ist denn mit mir? Wieso darf die Mimose raus?“ „Lass das Chantal!“ Jason öffnete meine Tür, ich trat aus dieser Zelle und ich sah Chantal mitleidig an. „Es tut mir leid Chantal. Ich wollte nicht so mies drauf sein. Es tut mir leid“, entschuldigte ich mich bei Chantal, diese wandte den Kopf ab und schnaubte verächtlich. „Sie wird sich irgendwann wieder beruhigen Theresa. Bis dahin wird sie hier im Kerker sitzen bleiben und nachdenken, was sie falsch gemacht hat“, meinte Jason, wir wandten uns von Chantal ab und stiegen die Treppe hinauf. Dort wartete Samael bereits auf mich, lächelte mir zu und nahm mich in seine Arme. „Lass uns in unser Schlafzimmer gehen, damit du erst einmal Ruhe hast und dich entspannst“, meinte er, nahm meine Hand und führte mich in unser Schlafzimmer.
Dort setzten wir uns auf das große Bett, ich hatte die Beine angezogen und dachte an Chantal. „Sei ehrlich. Bin ich wirklich eine Mimose und ein Jammerlappen?“, fragte ich nach einer Weile, schwieg und wartete auf eine Antwort. „Nein das bist du nicht meine Liebe. Du hast mehr durchgemacht als Chantal, bist von Peeta entführt wurden und von ihm gefoltert. Das sollte Chantal erst einmal erleben und danach kann sie verstehen, wie es dir ergangen ist und wie du dich jetzt fühlst“, antwortete er, ich atmete zitternd tief durch und obwohl ich das nicht wollte, kamen mir die Tränen. Diese liefen mir über die Wangen, befleckten mein Oberteil und Samael nahm mich in seine Arme. „Shht Shht Theresa.
Schon gut“, flüsterte er, hielt mich fest und strich mir tröstend über den Rücken. Nach einer halben Ewigkeit als ich an Samaels Oberkörper lehnte, klopfte es sachte an der Tür und Chantal sah schuldbewusst zu uns hinüber. „Was willst du hier? Hast du nicht schon genug angerichtet?“, knurrte Samael, Chantal senkte den Blick und weinte stumm. Hinter ihr erschien Tyson, er schob sie ins Schlafzimmer und sah mich an. „Chantal möchte sich bei dir entschuldigen, denn das was sie dir angetan hat war falsch gewesen“, erklärte er mir kurz, ich seufzte und sah Chantal an. „Es tut mir verdammt leid was ich dir angetan habe und ich weiß nicht, was ich dir noch als Entschuldigung sagen soll. Ich habe falsch gehandelt, dich beleidigt und eigentlich ist doch so etwas nicht meine Art. Bitte verzeihe mir Thessa“, schluchzte sie, weinte hemmungslos und bekam auch noch einen Schluckauf.
„Ja okay. Entschuldigung angenommen“, erwiderte ich, Chantal nickte und verließ uns mit einem hängenden Kopf. Tyson sah uns an, nickte mir zu und lächelte. „Ich hoffe du verzeihst ihr irgendwann richtig, denn es tut ihr wirklich von Herzen leid und sie schämt sich sehr dafür“, sagte er, verließ das Schlafzimmer und sobald die Tür zu war, lehnte ich mich wieder an Samael. „Lange werde ich sowieso nicht warten, denn schließlich ist Chantal meine beste Freundin und ich habe damals so getrauert als ich dachte sie sei tot“, fing ich an, Samael strich mir über den Rücken und lächelte.
Seine Hände glitten an meinem Körper entlang, wanderten nach vorne und umfassten sanft meinen Busen. Ich gluckste, schob seine Hände weg und wandte mich zu ihm um. „Bitte jetzt nicht mein Schatz. Ich bin gerade nicht in Stimmung“, lehnte ich ab, Samael bekam ein Leuchten in den Augen, nahm sanft mein Kinn zwischen Zeigefinger und Daumen und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. „Das ist aber schade mein Goldengel, denn ich weiß nicht was wir heute machen können“, hauchte er mit seiner tiefen Stimme die nach purem Sex klang, sofort bekam ich Gänsehaut und mein Körper schrie nach ihm. Ich lächelte, sprang Samael an und er fiel nach hinten.
„Das ist wirklich unfair, denn es ist für dich ein klarer Vorteil, wenn du diese Stimme benutzt“, knurrte ich gespielt empört, Samael grinste und setzte sich auf. Sofort waren seine Lippen auf meine, ich seufzte auf und unser Kuss war voller Leidenschaft und verlangen nach Sex. Schnell waren unsere Oberteile verschwunden, Samael beugte mich leicht nach hinten und hauchte heiße Küsse auf die weiche Haut meiner Brüste. Ich hatte die Augen geschlossen, lächelte leicht und Samael öffnet geschickt den BH. Sobald dieses Kleidungsstück auch entfernt war, begann Samael an meinen Brustwarzen zu knabbern und mir entglitt ein leises Stöhnen.
Als Samael weiter nach unten glitt, klopfte es sachte an der Tür und Samael knurrte. „Jetzt nicht! Verschwinde“, fauchte er, der Besucher verschwand wieder und mein geliebter Vampir führte seinen Weg fort. Er zog sich die Hose aus, tat es bei mir auch und wir saßen nur noch in Slip und Boxershorts auf dem Bett. Samaels Küsse wanderten langsam zu der empfindlichsten Stelle meines Körpers, nach kurzer Zeit hatte er diese erreicht und entfernte den Slip. Seine Zunge begann ihr Spiel, ich lag quer über dem Bett und seufzte voller Verlangen. Samael zog sich die Boxershorts aus, lächelte und drang erlösend in mich ein. Mit langsamen Bewegungen brachte er uns zum Höhepunkt, alle Empfindungen versammelten sich im unteren Bereich und explodierten schließlich in einer wahren Ekstase.
Mindestens zehn Minuten lang zitterten wir, lagen zusammen unter der Bettdecke und ich hatte die Augen geschlossen. Es klopfte abermals an der Tür, diese wurde kurz darauf geöffnet und Jason schaute ins Schlafzimmer. „Darf ich jetzt stören?“, fragte er vorsichtig, Samael nickte und lächelte erleichtert. „Also Peeta wurde in unserer Nähe gesichtet, er kann uns jedoch nicht finden und sucht uns an der falschen Stelle. Die Anderen fragen nach euch, denn sie wollten einen Film anschauen und dachten, ihr möchtet ihnen Gesellschaft leisten“, fing er an, ich setzte mich auf und gluckste. „Was für ein Film?“, fragte ich, wickelte die Decke um meinen Körper und verließ das Bett.
„Ein Vampirfilm“, antwortete Jason, ich seufzte und dachte kurz nach. „Schon wieder? Wieso denn nicht mal einen Horrorfilm? Das wäre mal Abwechslung, als immer nur Vampirfilme. Diese Blutsauger nerven langsam“, erwiderte ich und quietschte auf, als Samael mich ins Bett zurück zog. „Okay Thessa. Also dann einen Horrorfilm“, meinte Jason, schmunzelte und verließ das Schlafzimmer. „Was hast du gesagt?“, fragte Samael mit einer bedrohlichen Stimme, ich grinste und gab ihm sofort einen Kuss. „Ich liebe dich“, antwortete ich, sprang aus dem Bett und zog mich an. „Aha.“ Samael tat es mir nach, nahm danach meine rechte Hand und wir gingen nach unten, um mit den Anderen einen Horrorfilm anzuschauen.

Kapitel 16

Es dauerte nicht lange bis ich Chantal verziehen hatte und sie sich sehr darüber freute. Von da an blieb sie an meiner Seite, redete ununterbrochen und ich hatte kaum noch Zeit für Samael. Dieser jedoch war tagelang von morgens bis spät in der Nacht bei den anderen Ratsvampiren und ich sah ihn überhaupt nicht. Dafür waren Chantal, Tyson und Lukas an meiner Seite und leisteten mir Gesellschaft. Als diese jedoch nicht in meiner Nähe waren, verkroch ich mich einfach in eines der vielen Zimmer und las ein Buch.
Plötzlich traf mich etwas am Hals, ich wusste sofort was es war und kroch so schnell ich konnte aus dem Zimmer. „Hilfe bitte“, flehte ich, lag auf dem Bauch und wurde immer mehr in die Dunkelheit hinabgezogen. Endlich kam jemand, ich öffnete kurz die Augen und sah Julius auf mich zueilen. „Thessa!“ Ich bekam noch mit wie er mich auf die Arme hob, den Gang entlang trug und dann versank ich endgültig in die Bewusstlosigkeit...
Es dauerte lange bis ich wieder zu mir kam, ich öffnete die Augen und schaute mich kurz um. Samael saß in einem Sessel, las ein Buch und war sehr vertieft. „Gott sei Dank“, sagte ich, Samael schaute auf und lächelte mich erleichtert an. „Endlich bist du wieder wach. Ich habe mir schon Sorgen um dich gemacht“, erwiderte er, legte das Buch beiseite und kam zu mir ins Bett. „Es war wieder so ein Mittel von Peeta gewesen. Er hatte es abermals versucht“, meinte ich, setzte mich auf und wurde von Samael sofort in die Arme genommen. „Ja das wissen wir und nachdem Lukas dich kurz untersucht hatte, sind wir sofort nach Transsylvanien in die Nähe des Schlosses. In nächster Zeit werden wir dort mal hingehen und nach dem Diadem suchen.
Doch bis dahin bleiben wir hier und du erholst dich von diesem Angriff. Remus ist stinksauer auf Peeta und hatte ihm gedroht. Er solle sich auf das Wichtigste konzentrieren und dich endlich in Ruhe lassen, denn sonst fliegt er aus der Gruppe.“ „Das ist mir egal. Soll Remus ihn doch gleich töten, dann haben wir endlich Ruhe. Vor allem ich.“ „Bald meine Geliebte. Schon bald ist alles vorbei und dann werden wir zum höchsten Rat aller Vampire reisen.“ Ich setzte mich auf, sah Samael stirnrunzelnd an und war überfragt. „Was? Ich dachte ihr seid es.“ „Wir sind für einen kleinen Teil der Vampire zuständig, so wie sieben andere Ratsvampirgruppen.
Insgesamt sind wir acht Gruppen aufgeteilt auf der ganzen Welt und die Obersten sind in Frankreich in der Stadt Paris. Sie wissen von dir, finden dich sehr interessant und wollen dich unbedingt kennenlernen.“ „Aha sehr schön. Wann darf ich denn das Bett verlassen?“ „Ich soll erst Lukas Bescheid geben sobald du aufgewacht bist, damit er noch einmal nach dir schauen kann. Du hast eine volle Woche lang im Bett gelegen und du hast dich nicht gerührt.“ „Okay dann gehe mal Lukas Bescheid sagen, dass ich wieder wach bin, denn es liegt mir nicht als Vampir im Bett zu bleiben.“ Samael lächelte, gab mir einen Kuss und verschwand schnell aus dem Schlafzimmer. Ich lehnte an den Kissen, drehte sozusagen Däumchen und wartete auf Samael mit Lukas.
Schon nach wenigen Minuten waren beide wieder da, Lukas lächelte mich an und trat ans Bett. Dann schaute er mir in die Augen, untersuchte kurz meinen Hals und nickte danach zufrieden. „Alles wieder in Ordnung und das Gift ist aus dem Körper draußen. Du kannst also das Bett verlassen und zu Chantal gehen, denn sie hatte sich sehr große Sorgen gemacht und ist fast Amok gelaufen. Chantal wollte Peeta den Kopf abreißen und verbrennen. Tyson hat sie jedoch aufgehalten und sie abgelenkt“, erklärte er mir, ich lächelte und war froh, so eine beste Freundin zu haben. Also verließ ich das Bett, streckte mich und Samael nahm meine rechte Hand. Zu dritt gingen wir durch das neue Haus, ich sah mich interessiert um und lächelte leicht.
„Das Haus sieht ja genauso aus wie dein eigenes“, bemerkte ich, sah zu Samael auf und dieser schmunzelte. „Das ist richtig meine amante. Dieses Haus ist eine Kopie von meinem Eigenen, somit fühlst du dich wohler und sobald auch alles vorbei ist, ziehen wir dort wieder hin“, erwiderte er, ich gluckste und musste kichern. „Ich weiß noch wie du mich damals entführt hast und ich abhauen wollte. Da bin ich aus dem Fenster geklettert und wollte nur noch nach Hause. Leider hatte jeder meiner Fluchtversuche nicht geklappt und jetzt hänge ich für immer an dir. Grausames Schicksal“, sagte ich und bevor ich mich versah, hatte Samael mich an die Wand gepresst.
Dort küsste er mich drängend, Lukas grinste und ging weiter. „Übertreibe nicht meine Liebe sonst werde ich dich im Bett so bearbeiten, dass du danach dich nicht mehr bewegen kannst“, warnte mich Samael mit seiner Stimme die nach purem Sex klang und ich erschauderte sofort. „Aber jetzt nicht! Ich will mit meiner besten Freundin die Zeit verbringen“, unterbrach uns Chantal, Samael ignorierte sie einfach und strich mit seiner rechten Hand unter mein rotes enges T-Shirt. „Hallo? Erde an Samael Hunter! Ich würde gerne mit Theresa schwimmen gehen“, knurrte meine beste Freundin, ich gluckste und Samael lies widerwillig von mir ab. Sofort hatte Chantal mich an die linke Hand genommen, zog mich den Gang entlang und in den unteren Bereich des Hauses wo ein großer Swimmingpool war.
Nereza, Jason, Julius und Lukas schwammen ein paar Bahnen, hatten viel Spaß und alberten herum. Chantal und ich zogen unsere Bikinis an, sie einen roten und ich einen grünen und wir traten ans Becken. „Los komm rein Theresa! Jetzt kannst du Spaß haben“, rief Nereza mir zu, Chantal schrie auf und landete im nächsten Moment im Wasser. Tyson lachte, wandte sich mir zu und ich hob beide Hände. „Oh nein! Du wirfst mich nicht ins Wasser“, sagte ich, Tyson sah hinter mich und bevor ich mich selber versah, flog ich auch schon ins Wasser. Als ich wieder an die Wasseroberfläche kam, stand Samael grinsend neben Tyson und ich streckte ihm die Zunge raus.
„Du bist ein gemeiner und sehr böser Vampir mein Sammylein“, provozierte ich ihn, Samael knurrte und sprang ins Wasser. Schnell war ich aus dem Becken geklettert, lief zur Umkleide und blieb bei der Tür stehen. Ich drehte mich um, Samael war im Wasser und suchte mich. „Hey du alter Blutsauger! Ich bin hier“, rief ich, Samael wirbelte herum und seine Augen funkelten angriffslustig. „Na warte Fräulein! Jetzt kannst du etwas erleben“, knurrte er gespielt beleidigt, ich verschwand eilig in der Umkleide und sperrte mich in der Toilette ein. Leider hielt es nicht lange an, denn die Tür wurde aufgebrochen, Samael sah mich an und ich tat ganz unschuldig. Schnell hatte er mich gepackt, drückte mich gegen die Wand und knallte die Tür hinter sich zu.
„Jetzt wird dir sehen und hören vergehen meine amante“, murrte er , ich kicherte und wurde geküsst. Samael öffnete die Schnüre des Bikinioberteils, dieses fiel zu Boden, er beugte mich nach hinten und begann an meinen Brustwarzen zu knabbern. Kleine Blitze schossen durch meine Adern, ein Seufzer entrann meinen Lippen und ich hatte die Augen geschlossen. Samael strich mit den Händen über meine nackte Haut, zog mir die Bikinihose aus und seine Badehose gleich mit. Plötzlich drehte er mich um, hob mich hoch und drang von hinten in mich ein. Er hielt mich an den Hüften fest, ich stützte mich an der Wand ab und Samael bewegte sich.
Es war ein unbeschreibliches Gefühl gewesen, meine gesamten Empfindungen waren auf Hochtouren und der Höhepunkt erreichte uns schneller als jemals zuvor. Beide stöhnten wir auf, schwebten auf den flauschigen Wolken davon und zitterten zusammen. Irgendwann entfernte sich Samael von mir, drehte mich um und küsste mich. „Es ist noch nicht vorbei meine amante. Später führen wir es weiter fort“, hauchte er an meinen Lippen, ich biss in die Unterlippe von ihm und packte seine Männlichkeit. Samael stöhnte auf, ich grinste und lies ihn los. „Das werden wir noch sehen mein lieber Hunter“, erwiderte ich, zog mich eilig an und sprintete zum Becken zurück.
Dort waren noch immer die Anderen, Chantal sah mich an und grinste breit. „Du hattest wohl gerade sehr viel Spaß gehabt Thessa. Das sieht man dir an“, bemerkte sie, ich lächelte und sprang ins Wasser. Samael folgte mir, packte mich an den Hüften und hielt mich einfach nur fest. „Heute Nacht in unserem Bett nur wir zwei alleine und wehe du tauchst da nicht auf. Ich werde dich holen“, warnte er mich spielerisch, ich kicherte und nickte kurz. Gott hatte er einen Sextrieb gehabt und das konnte man ihm einfach nicht verübeln. In letzter Zeit kam er überhaupt nicht zum Zug, da er mich selten antraf und ich auch noch eine Woche lang im Bett lag.
Ich schwamm ein paar Bahnen, Chantal begleitete mich und lächelte dabei. „Bald wirst du dein richtiges Zuhause besuchen und vielleicht ziehst du dort mit Samael ein. Dann habt ihr eure Ruhe und du wirst endlich wieder Ilona.“ Als Chantal das sagte hielt ich inne und sah sie etwas verwirrt an. „Wie meinst du das?“, fragte ich meine beste Freundin, setzte mich auf den Rand des Pools und sie lies sich neben mir nieder. „Hat man dir das denn nicht gesagt? Sobald du in diesem Schloss bist und das Diadem hast, wirst du zu Ilona Szilagyi und Samael zu Draculea“, antwortete sie mir, ich war entsetzt und sprang auf. „Nein! Das kommt auf keinen Fall in Frage!
Ich werde immer Theresa Hunter bleiben und nicht Ilona Szilagyi! Niemals“, schrie ich, war wütend und verließ die Schwimmhalle. Stinksauer stapfte ich in die Ratshalle, knallte die Flügeltüren auf und alle vorhandenen Ratsvampire sahen leicht erschrocken in meine Richtung. „Theresa was ist denn los?“, fragte mich Memphis, ich verschränkte die Arme und versuchte wirklich ruhig zu bleiben. „Wieso musste ich von meiner besten Freundin erfahren, dass wenn ich das Diadem aufsetze, für immer Ilona Szilagyi bleibe und Samael zu Draculea wird? Habt ihr den Knall nicht gehört oder so? Ich will nie wieder Ilona sein, sondern Theresa bleiben“, fauchte ich, die Ratsvampire sahen mich an und Lord Dariel lächelte.
„Du musst einen starken Willen haben um das Diadem wieder abnehmen zu können sobald Peeta tot ist. Wir sind uns nur so unschlüssig ob es auch so funktioniert, denn das Diadem ist stark und mächtig“, erwiderte er, ich seufzte und nickte kurz. „Redet gefälligst mit mir darüber, wenn ihr solche Themen habt und verschweigt es nicht.“ „Es tut uns leid Thessa. Dass werden wir das nächste Mal berücksichtigen und mit dir darüber reden. Jetzt brauchen wir Samael.“ „Ich bin leider schon da Daylin“, sagte Samael, trat an meine Seite und lächelte mich leicht gequält an. „Wir müssen es verschieben, da ich nicht weiß wie lange es dauern wird“, entschuldigte er sich bei mir, ich gab ihm einen Kuss und nickte. „Schon okay. Ich bin es mittlerweile gewohnt.“ Samael nickte, schritt zu seinem Platz und ich versuchte den Tag zu überbrücken.

Kapitel 17

Erst weit nach Mitternacht erschien Samael endlich im Schlafzimmer, fluchte leise vor sich hin und zog sich bis zu den Boxershorts aus. Dann kroch er unter die Bettdecke, ich gluckste und musste kichern. „Was schimpfst du denn so?“, fragte ich ihn, drehte mich zu ihm um und bevor ich mich versah, küsste Samael mich drängend. „Ich will dich meine amante. Die ganze restliche Nacht lang“, antwortete er, lies jedoch wieder von mir ab und fluchte wieder. „Und wieso hast du jetzt aufgehört?“ „Es ist schon spät und du bist müde.“ Ich knurrte, sprang auf Samael und hatte seine Handgelenke über seinen Kopf festgenagelt. Mit funkelnden Augen sahen ich meinen Liebsten an, zeigte meine Eckzähne und Samael blieb ruhig. „Du willst nicht? Aber ich will.“
Ich küsste Samael drängend, leidenschaftlich und voller Emotionen und mein Liebster gab mit Freuden nach. Also lies ich seine Handgelenke los, zog mir das T-Shirt aus und Samael packte meine Brüste. Sanft knetete er sie, ich seufzte und küsste ihn abermals. „Wie du willst meine amante“, hauchte er mit seiner Stimme aus purem Sex, ich erschauderte und schmunzelte. „Das wurde aber auch Zeit“, spottete ich, Samael biss mir in die Unterlippe und fuhr mit seiner rechten Hand in meinen Slip. Bevor ich mich versah hatte er einen Finger in mich hineingeschoben und ich stöhnte lustvoll auf. Um mich zu ärgern bewegte er ihn in mir, ich war über Samael gebeugt und hatte meine Finger ins Laken gekrallt. Ich zerriss seine Boxershorts, nahm seine Männlichkeit in den Mund und Samael keuchte auf.
„Heilige Maria Mutter Gottes“, brachte er raus, ich leckte über die Spitze und brachte Samael somit an seine Grenzen. Schnell hatte Samael mich auf den Rücken geworfen, drang in mich ein und bewegte sich. Dabei küsste er mich voller Verlangen, ich kam seinen Stößen immer wieder entgegen und bald darauf kamen wir zum Höhepunkt. Zehn Minuten lang zitterten wir Beide, ich war überglücklich und auch Samael grinste breit. „Es war doch eine gute Idee gewesen, denn jetzt fühle ich mich schon viel besser“, meinte er, ich bettete meinen Kopf auf seinen Oberkörper, er legte einen Arm um mich und ich schlief in voller Zufriedenheit ein.
Ich stand am Fenster, schaute nach draußen und hatte auf mein Mann Vlad Draculea. Er war schon viel zu lange weg, ich machte mir große Sorgen und hoffte, dass er bald wieder nach Hause kam. Die Hallentür ging auf, einer der Diener trat auf mich zu und überreichte mir eine Rolle Pergament. Ich bedankte mich mit einem Kopfnicken und er lies mich alleine. Ein ungutes Gefühl überkam mich, ich öffnete das Siegel, entrollte das Pergament und begann zu lesen. Tot! Er war tot gewesen, umgekommen und ich war alleine. „Nein! Nein nicht mein Samael“, schrie ich, wachte auf und wurde in starke Arme genommen.
„Shht meine Liebe. Ich bin hier und mir ist nichts passiert“, beruhigte er mich, ich atmete tief durch und lehnte an seinem Oberkörper. „Jetzt bekomme ich wieder merkwürdige Träume und diesmal geht es um unsere Vergangenheit als Ilona und Vlad Draculea. Da habe ich diese schreckliche Nachricht erhalten, dass du tot bist“, sagte ich, hatte auf einmal Tränen in den Augen und Samael bemerkte es sofort. „Du brauchst keine Angst zu haben, denn es wird nicht noch einmal passieren und ich werde nicht sterben“, flüsterte er, strich mir sanft über den linken Arm und ich wurde ruhiger. „Das hoffe ich, denn wenn ich daran denke, dass wir das Diadem suchen müssen und Peeta damit töten, dann wird mir ganz unwohl bei der Sache. Was ist wenn ich nicht stark genug bin um das Diadem wieder abzunehmen? Davor habe ich große Angst, noch größer als vor Peeta“, erwiderte ich, Samael wischte mir die Tränen weg und lächelte mich aufmunternd an.
„Du beschäftigst dich zu sehr mit diesem Thema und vergisst noch zu leben. Lasse das einfach und beschäftige dich mit etwas anderem. Ich weiß auch schon was.“ Samael verließ das Bett, ging zum Kleiderschrank und holte eine Broschüre hervor. Mit dieser kam er wieder zu mir, reichte sie mir und ich las das Titelblatt. „Theater Vampire!“ „Ein Theater? Ich bin dort noch nie gewesen“, sagte ich, Samael beobachtete mich und wartete ab wie ich darauf reagierte. „Und?“ „Eine gute Idee mein lieber Samael. Wann wollen wir dort hingehen?“ „Heute Abend um acht Uhr gibt es ein Theaterstück und das ist Romeo und Julia. Ich hoffe du hast nichts dagegen.“ Ich lächelte meinen Liebsten freudestrahlend an, dieser war erleichtert und räusperte sich.
„Chantal und Tyson haben es mir vor drei Tagen vorgeschlagen und ich dachte du würdest dich freuen. Die Beiden werden uns begleiten, wir stehen jetzt auf und genießen unsere Zeit.“ „Eine gute Idee.“ Wir verließen das Bett, ich ging ins Badezimmer und drehte das Wasser der Dusche auf. Sobald ich aus den wenigen Klamotten geschlüpft war, trat ich unter das warme Wasser und Samael stand hinter mir. Er nahm das Duschgel, seifte mich ein und ich schloss genussvoll die Augen. „Lass dich einfach nur von mir verwöhnen und keine Sorge. Ich bin vorerst zufrieden und brauche keinen Sex“, hauchte er mir ins Ohr, massierte meine Schultern und die ganze Anspannung der letzten Wochen fielen von mir ab.
Nachdem wir geduscht hatten, fühlte ich mich wie neu geboren und strahlte regelrecht. Sobald wir auch angezogen waren, sprang ich Samael an, umklammerte ihn und küsste ihn wie verrückt. „Danke mein Liebster. Es hat mir gut getan und ich fühle mich jetzt viel besser“, bedankte ich mich, Samael hielt mich fest und lächelte. „Du brauchst dich dafür nicht zu bedanken, denn du bist meine amante und du hast es verdient. Außerdem habe ich jetzt viel mehr Zeit für dich, denn die Anderen fanden, dass du ziemlich einsam bist und meine Gesellschaft brauchst. Also werden die Anderen ohne mich klarkommen und ich werde bei dir bleiben“, erwiderte er, ich hatte meine Arme noch immer um seinen Hals geschlungen und lehnte mit dem Kopf an seiner Schulter. „Und doch bin ich froh, dass wir uns im Leben begegnet sind und wir uns auch gefunden haben.
Von Anfang an liebte ich dich, denn als ich dich das erste Mal gesehen hatte, traf mich Amors Pfeil mit voller Wucht. Doch ich wollte es damals einfach nicht wahr haben und deswegen hattest du es so schwer gehabt.“ Samael lächelte, gab mir einen Kuss und ich stellte mich wieder auf die Füße. „Ich liebe dich über alles Theresa und will nicht, dass man dir ein Leid zufügt. Deswegen passe ich so sehr auf dich auf. Als Frederico dich damals entführt hatte ging es mir ziemlich mies und ich hatte wahnsinnige Angst um dich gehabt. Später bei Peeta war es genauso gewesen und Julius hatte sehr genau aufgepasst, damit ich genug Blut getrunken hatte“, erwiderte Samael, ich gab ihm noch einmal einen Kuss und hielt plötzlich inne. Ein sehr starker intensiver Blutgeruch drang mir in die Nase, ich schnupperte und Samael musterte mich eingehend.
„Ein Mensch ist hier bei uns“, bemerkte ich, Samael nickte langsam und ich bekam ziemlich schnell Hunger. „Ja für einen Neuvampir den Santiago mitgebracht hatte und der heute seine letzte Prüfung hat“, erklärte Samael mir, trat zur Tür und öffnete diese. Der Geruch wurde stärker, meine Eckzähne fuhren aus und im nächsten Moment stand ich an der Wand gepresst. „Mach bitte die Tür zu! Dieser Geruch ist zu stark und ich habe gleich keine Kontrolle mehr über mich“, knurrte ich, Samael sah mich ernst an und lies die Tür einfach offen. „Du schaffst es und du hast es unter Kontrolle.“ Ich hatte ein tiefes Knurren in der Kehle, sah Samael nicht mehr, meine Eckzähne fuhren aus und nur noch der Geruch des Menschenblutes war wichtig. In der Tür erschien Tyson, erblickte mich und warf Samael einen leicht besorgten Blick zu. „Was machst du da?“
„Ich helfe meiner amante, denn sie kann noch nicht gut die Kontrolle aufrecht erhalten, wenn ein Mensch so lecker riecht“, antwortete Samael, ich hatte die Augen geschlossen und versuchte ruhig zu werden. Nur ganz langsam schaffte ich es, die Eckzähne verschwanden und ich atmete tief durch. Total als Vampir erschöpft sank ich zu Boden, zog die Beine an den Körper und legte die Arme darum. Samael hockte sich vor mich hin, musterte mich und Tyson blieb vorsichtshalber bei der Tür stehen. „Wie geht es dir Süße?“, fragte mich mein Geliebter, ich sah ihn an und nickte kurz. „Schon gut. Ich habe es jetzt unter Kontrolle“, antwortete ich leise, Samael zog mich auf die Beine und ich streckte mich kurz. „Dann lass uns jetzt zu den Anderen gehen, denn sie warten schon auf uns.“ Ich lächelte etwas, nahm Samaels rechte Hand und wir traten gefolgt von Tyson auf den Gang.
„Geht weg da! Der Neuvampir hat keine Kontrolle über sich“, rief Lord Dariel von weitem, ein Schatten raste auf uns zu und im nächsten Moment wurde ich von dem Neuvampir gegen die Wand gepresst. Er schlug seine Zähne in meinen Hals, ich versuchte ihn wegzudrücken und schaffte es nicht. Der Neuvampir trank mein Blut, es wurde immer mehr und ich wurde dadurch schwächer. Samael riss ihn von mir weg, der Neuvampir wurde in einem separaten Raum geschafft, ich saß auf dem Boden und Lukas hatte einen jungen Menschen bei sich. Es war ein junger Mann der braune Augen und braune Haare hatte, er trug eine Jeanshose und ein blaues Hemd und das Opfer kniete sich neben mich.
„Trink von ihm, damit es dir besser geht“, sagte Lukas, ich fauchte und sprang auf, wobei ich ziemlich stark schwankte. „Nein! Niemals!“ Ich stolperte den Gang entlang, Samael fing mich auf und ich schüttelte mit dem Kopf. „Bitte nicht Samael. Lass mich Blut aus den Flaschen trinken“, flehte ich, Samael hob mich hoch und musterte mich besorgt. „In Ordnung. Du bekommst das Blut aus den Flaschen. Das wird aber nicht zur Gewohnheit“, gab er nach, ich seufzte und Samael trug mich ins Schlafzimmer zurück. War ich wirklich so ein Feigling, dass ich nicht von einem Menschen trinken konnte? Auf einmal verdunkelten sich meine Augen, ich schüttelte heftig mit dem Kopf und Samael sah es.
Er stellte mich auf die Füße, wandte sich zu Lukas und winkte ihn mit dem Menschen zu sich heran. „Blut aus den Flaschen hilft nicht mehr. Sie braucht es direkt aus der Quelle“, sagte er ernst, führte mich ins Schlafzimmer und dort sank ich auf das Bett. Der junge Mann lies sich neben mir nieder, neigte den Kopf nach rechts und bevor sich alle versahen, hatte ich schon meine Vampirzähne in dessen Hals geschlagen. Das salzige Blut füllte meinen Mund, ich trank ein paar Schlücke und lies dann von meinem Opfer ab. Samael reichte mir eine Flasche mit Blut gefüllt, ich öffnete diese und trank schnell alles aus. Meine Augen hatten sich wieder normalisiert, ich atmete tief durch und war erleichtert. „Jetzt geht es mir besser“, bemerkte ich, Samael lächelte, nahm meine Hand, gab mir einen kleinen Kuss und wir gesellten uns zu den Anderen.

Kapitel 18

Am Abend zogen wir uns ganz schick an, selbst Samael hatte einen schwarzen Anzug an und sah darin verdammt sexy aus. Ich trug ein langes hellrotes Kleid mit entsprechender Handtasche und den passenden Schuhen dazu. Chantal trug ein langes lilanes Kleid, Tyson selber hatte einen schwarzen Anzug an und sobald wir fertig waren, fuhren wir zum Theater. Samael parkte auf einem Parkplatz, wir stiegen aus und ich sah zu dem Theater. Es war ein riesiges Gebäude mit Stufen die zu einer großen Flügeltür führten und Licht nach draußen drang. „Es sind alles nur Vampire die heute dort reingehen und kein Mensch“, erklärte mir Samael, ich hakte mich bei ihm unter und wir gingen auf den Eingang zu.
Sobald wir drinnen waren gab es auf der linken Seite eine Garderobe, auf der rechten Seite die Toiletten und gerade aus war der Saal mit der riesigen Bühne. Samael führte uns daran vorbei eine Treppe hinauf und wir kamen auf einer Empore an, welche reserviert war. Wir nahmen dort platz, Chantal schaute sich neugierig um und hatte strahlende Augen. „Samael schaue mal neben uns zur zweiten Empore. Henry, Jessica, Ann, Finley und Levin sind auch hier“, sagte Tyson, wir sahen in die entsprechende Richtung und Samael lächelte. „Ich werde gleich wieder bei euch sein“, sagte mein Mann, erhob sich und begab sich zur zweiten Empore.
Dieser Henry war mindestens zwei Meter groß, hatte schwarzes langes Haar welches zu einem Zopf geflochten war, er trug einen schwarzen Anzug und hatte braune Augen. Jessica war so groß wie Chantal, hatte feuerrotes kurzes Haar, giftgrüne Augen und sie trug ein knielanges enges beiges Kleid. Ann war genauso groß wie Jessica, hatte die gleichen Gesichtszüge, pinke kurze Haare, dieselbe Augenfarbe wie Jessica und sie hatte auch das gleiche Kleid an. Zwillinge. Finley war so groß wie Tyson, hatte braun graues kurzes Haar, blaue Augen und trug einen dunkelblauen Smoking.
Als Letzter kam Levin, er war etwas kleiner als Samael, ziemlich stämmig, trug einen dunkelgrünen Smoking, hatte braune schulterlange Haare und komplett goldene Augen. „Wer ist das?“, fragte Chantal ihren Gefährten, ich wandte mich an die Beiden und Tyson lächelte uns an. „Das sind die über unseren Ratsvampiren stehenden hohen Herrscher. Sie kamen wohl direkt aus Frankreich nach Transsylvanien, aber wieso weiß ich nicht“, antwortete Tyson, wir sahen wieder zu den hohen Ratsvampiren und Samael unterhielt sich mit ihnen angeregt. Ich lies den Blick durch den Saal schweifen, blieb auf der mir gegenüber liegenden Seite hängen und stöhnte leise auf. „Was hast du? Geht es dir nicht gut?“, fragte mich Chantal, Samael sah zu uns hinüber und ich ruckte mit dem Kopf in die entsprechende Richtung.
Alle folgten meinem Blick, Samael knurrte und ich schüttelte mit dem Kopf. „Nein Samael! Lass ihn dort sitzen, denn sonst denkt er, er könnte dich provozieren und diese Genugtuung geben wir Peeta nicht“, hielt ich ihn auf, Samael kam wieder zu uns und lies sich neben mir nieder. Peeta sah zu uns rüber, warf mir einen Luftkuss zu und ich zeigte ihm den Mittelfinger. Der Luftkuss reizte Samael, er küsste mich voller Leidenschaft und ich kicherte. Kurz darauf ging das Theaterstück los, die Lichter waren aus und wir konzentrierten uns auf das Wesentliche. Romeo und Julia war sehr schön gewesen, zur Hälfte hin gab es eine Pause und wir erhoben uns. „Wir bleiben bei den höchsten Ratsvampiren und falls jemand von euch Beiden auf die Toilette muss, dann sagt Bescheid“, sagte Samael, Chantal hakte sich bei mir unter und lächelte etwas.
„Wir wollten gerade gehen.“ Samael sah zu Jessica und Ann, diese nickten freundlich und begleiteten Chantal und mich auf die Toilette. Als ich meine Hände unter dem Wasser hielt, kam die Erinnerung an den Discobesuch wieder hoch und ich erschauderte. „Du denkst gerade an dein letztes Erlebnis“, fing Chantal an, Jessica und Ann schwiegen und warteten ab. „Ja ich habe Angst, dass man mich wieder überfällt und mir dieses Gift in die linke Halsvene spritzt“, erwiderte ich leise, Jessica trat auf mich zu und legte ihre linke Hand auf meine linke Schulter. „Keine Angst Theresa. Wir sind nicht umsonst nach Transsylvanien gekommen, sonder um dich mit zu beschützen. Nicht weil du die Wiedergeburt bist, sondern weil du Theresa bist und Peeta ein ausgefuchster Vampirjäger.
Memphis hat uns um Hilfe gebeten und wir haben uns liebend gerne auf den Weg gemacht“, beruhigte sie mich, ich atmete tief durch und nickte kurz. „Dann lasst uns jetzt zurück zu den Anderen gehen, damit sie sich keine Sorgen machen müssen“, warf Ann ein, Jessica lächelte und wir verließen die Damentoilette. „Du kannst mir nicht entkommen meine Liebe, denn du gehörst mir“, sagte Peeta, trat aus dem Schatten hervor und Chantal knurrte aus tiefster Kehle. Levin und Finley traten vor uns, sahen Peeta an und waren sehr ernst. „Verschwinde von hier oder du wirst es bereuen“, warnte Levin mit einer tiefen Stimme, Peeta warf mir einen Blick zu und ging davon. „Elender Dreckskerl! Ich hasse ihn abgrundtief“, schimpfte Chantal, ich sah sie an und grinste breit.
„Nicht nur du Süße. Ich hasse ihn auch“, erwiderte ich, Samael kam mit Henry und Tyson zu uns und ich hakte mich bei meinem Ehemann unter. „Ist er endgültig weg?“, fragte er, sah Finley an und dieser nickte kurz. „Schön dann können wir ja jetzt das Theaterstück zu Ende anschauen und danach in unseren neuen Unterschlupf ziehen. Unsere Sachen sind schon alle dort“, fügte Samael sind schon alle dort“, fügte Samael noch hinzu und wollte in den Saal, doch ich blieb auf der Stelle und er wandte sich mir zu. „Welcher neue Unterschlupf?“, fragte ich, die Anderen waren schon vorausgegangen und blieben schließlich stehen. „Das wirst du dann noch sehen meine amante.
Der letzte Teil fängt gleich an.“ „Wieso antwortest du mir jetzt nicht?“ Samael sah zu den Anderen, wandte sich wieder mir zu und seufzte. „Wenn ich es dir jetzt sage, dann wirst du an die Decke gehen und du würdest aus dem Theater stürmen. Direkt in die Arme von Peeta.“ Plötzlich machte es klick bei mir, ich sah Samael mit großen Augen an und alle warteten ab. „Doch nicht etwa das Schloss oder?“, fragte ich flüsternd, Samael nickte bestätigend und ich blies die Luft aus. „Na super! Das hatte mir gerade noch gefehlt“, grummelte ich, schritt zur Empore, lies mich auf meinem Platz fallen und verschränkte die Arme. Meine Freunde erschienen kurz darauf, setzten sich und das Stück ging weiter. Nach genau drei weiteren Stunden war es zu Ende, ich gähnte herzhaft und war müde geworden.
Ich hakte mich wieder bei Samael unter, lehnte mit meinem Kopf an dessen Schulter und er lächelte. „Wir sollten nach Hause fahren, denn Chantal schläft gleich im gehen ein“, bemerkte Tyson, ich wandte mich zu den Beiden um und musste grinsen. Chantal hatte sich untergehakt, Tyson hielt sie gut fest und ihre Augen waren geschlossen. „Du solltest lieber aufpassen wo du hinläufst Chanty. Am Ende ist irgendwo eine Delle von dir drinnen“, neckte ich meine beste Freundin, diese sah mich an und streckte mir die Zunge heraus. „Ich bin noch wach und habe lediglich nur die Augen ausgeruht. Du bist doch selber müde“, konterte sie, ich kicherte und wir traten nach draußen in die Nacht hinein.
„Also wir sehen uns ja später im Schloss wo wir eingezogen sind“, fing Henry an, ich sah zu ihm auf und er zwinkerte mir freundlich zu. „Geht in Ordnung Henry. Fahrt ihr erst einmal zu eurer Disconacht und wir werden uns auf den Heimweg machen, bevor Thessa und Chantal hier im stehen einschlafen“, erwiderte Samael, ich knuffte ihn in die Seite und machte nur: „Pfft!“ Samael lachte, nickte den hohen Ratsvampiren zu und wir gingen zum Auto. Sobald wir drinnen saßen, fuhr Samael los und eigentlich hätte ich schlafen können wie Chantal, doch ich wollte nicht. Schließlich hatte ich es nicht vorgehabt in das alte Schloss zu gehen und blieb deswegen wach. Nach zehn Minuten Autofahrt fuhr Samael eine dunkle Auffahrt hinauf und immer weiter den Berg rauf, bis er vor einem riesigen Schloss anhielt. Chantal erwachte, blinzelte, gähnte herzhaft und sah nach draußen.
„Wow ist das Schloss riesig. Da verläuft man sich doch, wenn man ein Mensch ist“, bemerkte sie, stieg aus und war erstaunt. Ich jedoch verschränkte die Arme, starrte aus der Windschutzscheibe und ignorierte das große Etwas. „Lasst uns reingehen und schlafen. Ich selber bin auch müde“, bemerkte Tyson, verließ das Auto und nur Samael war mit mir sitzen geblieben. „Du willst nicht, stimmts?“ Ich sah Samael an, dieser hatte einen traurigen Blick und ich nickte langsam. „Es passiert doch noch gar nichts, da wir das Diadem nicht haben. Also komm mit rein.“ Samael verließ das Auto, ich tat es ihm nach und ging in die andere Richtung den Berg hinunter. „Halt Theresa! Wo willst du denn hin?“, fragte Chantal, ich drehte mich zu ihr um und hob nur die Schultern.
„Ich werde dieses Schloss niemals betreten. Egal ob es um ein Diadem geht oder nicht. Das ist nicht mein Ding, denn ich bin noch immer Theresa Hunter und nicht Ilona Szilagyi“, fauchte ich, stapfte weiter und jemand stellte sich mir in den Weg. Es war ein großer Vampir an die zwei Meter, er hatte dunkle fast schwarze Augen, trug schwarze Kleidung und er hatte eine Glatze wo ein Adler auf der rechten Seite tätowiert war. Dieser Vampir stand einen Meter vor mir, hatte die Arme verschränkt und sah mich sehr böse an. „Dieser Peeta ist hier in Transsylvanien und wenn Du nicht willst, dass er dich abermals bekommt, dann solltest du jetzt reingehen“, knurrte er, ich zog eine Augenbraue hoch und Wut begann in mir zu brodeln. „Du hast irgendwie einen an der Waffel oder so.
Auf dich muss ich nicht hören du arrogantes Etwas, denn du bist nicht mein Vater“, erwiderte ich, schubste ihn zur Seite und wollte weiter, als er mich am linken Handgelenk packte und mich herumwirbelte. „Was? Du bist wirklich vorlaut Fräulein und egal ob du die Wiedergeburt von Ilona Szilagyi bist, mir kannst du keine Befehle erteilen!“ „Hör auf damit Tyler! Sie ist meine amante“, warf Samael ein, stand an meiner Seite und sah diesen großen Widerling ernst an. „Du solltest sie besser unter Kontrolle halten Samael! I
m Mittelalter waren die Frauen noch gehörig gegenüber den Männern gewesen“, schnarrte dieser Tyler, ich knurrte tief in der Kehle und war kurz davor diesem Mistkerl an die Gurgel zu springen. „Treibe es nicht zu weit Tyler! Wir leben nicht mehr im Mittelalter und nur weil du zum höchsten Rat der Vampire gehörst, kannst du dir nicht alles erlauben! Gute Nacht!“ Samael nahm meine Hand, wir wandten uns von Tyler ab und gingen mit Tyson und Chantal ins Schloss, woraufhin wir dann ins Bett gingen.

Kapitel 19

Am nächsten Tag als ich komplett fertig angezogen das Schlafzimmer verließ, trat dieser Tyler auf den Gang und als er mich erblickte, verengte er die Augen. „Was ist? Geh gefälligst weiter“, fauchte er, trat auf mich zu und bei mir brannte eine Sicherung durch. Ich sprang ihn an, wir fielen zu Boden und ich schlug diesen großen Vampir. Es hatte mir gereicht, ich prügelte auf ihn ein und traf jede freie Stelle bei ihm. Plötzlich packte Tyler mich an der Gurgel, hob mich hoch und ich hing in der Luft. „Das hast du nicht umsonst getan“, knurrte er, packte mich am Kragen und schleifte mich nach unten in die unteren Regionen des Schlosses und in die Kerker. Dort warf er mich in eine Zelle mit Fenster, entzog mir den Ring und sperrte die Tür ab. Die Zelle war klein, das Fenster füllte diese aus und die ersten Sonnenstrahlen fielen herein.
„Tyler! Du Schwein! Lass mich hier raus“, schrie ich, trommelte gegen die verschlossene Tür und gab schon nach wenigen Minuten erfolglos auf. Ich sank mutlos auf den Boden, zog die Beine an den Körper und beobachtete die Sonnenstrahlen. Je mehr Zeit verging, umso mehr wurden diese Sonnenstrahlen und als ich keinen Platz mehr hatte, war der gesamte Kerker davon ausgefüllt. Meine Haut begann zu qualmen, ich schrie wie am Spieß und trommelte wieder gegen die verschlossene Tür. „Lasst mich raus! Bitte“, schrie ich, die Schmerzen wurden mehr und ich verbrannte elendig. Irgendwann lag ich auf dem Boden, die Luft war erfüllt vom Gestank verbrannter Haut und endlich wurde die Tür geöffnet.
„Thessa nein“, sagte Samael, hob mich auf die Arme und ich stöhnte vor Schmerzen auf. Schnell trug er mich nach oben ins Schlafzimmer, zog mich bis zur Unterwäsche aus und Lukas untersuchte meine verbrannte Haut. „Ich kann ihre Haut retten indem ich ihr eine Salbe gebe speziell für Vampire hergestellt und der Heilung helfend, damit es schneller voran geht“, sagte er, öffnete eine Tube und begann vorsichtig meine Haut damit einzureiben. Ich hatte die Augen geschlossen, war total erschöpft und fiel in einen erholten Schlaf. Erst nach einer ewigen Zeit wachte ich auf und Samael beobachtete mich von seiner Seite aus.
„Hallo meine amante. Wie geht es dir?“, fragte er mich, ich schluckte schwer, lehnte mich an seinen Oberkörper und die ersten Tränen liefen los. „Ich hasse ihn und will hier nicht weiter wohnen“, schluchzte ich, Samael hielt mich tröstend fest und nickte kurz. „Wir werden auch gehen meine amante und Chantal, Tyson, Lukas und Nereza begleiten uns in unser anderes Anwesen“, erwiderte er, ich sah Samael an und lächelte leicht. „Okay.“ „Lass uns zum hohen Rat der Vampire gehen und ich sage ihnen meine Meinung.“ Samael verließ das Bett, half mir auf die Beine und wir gingen nach unten in einen riesigen Saal, wo ein großer halbrunder Tisch mit 15 Stühlen auf einem Podest stand. Dort saßen Henry, Finley, Levin, Tyler, Jessica und Ann und noch neun weitere Vampire.
Fünf männliche und vier weibliche. Der Erste der fünf mir fremden männlichen Vampiren war 1,80m groß, trug schwarze Kleidung, hatte auch goldene Augen und gefärbte giftgrüne Haare. Der Zweite war 1,85m groß, breitschultrig, schwarzbraune Haare, blaugrüne Augen und er trug eine Jeans, ein weißes Hemd und braune Schuhe. Der Dritte war 2,05m groß, schlank, hatte auch eine Glatze, graue Augen, einen Ziegenbart und er trug eine schwarze Jeans, ein blaues T-Shirt und weiße Turnschuhe. Der Vierte war 1,70m groß, hatte dunkelblondes schulterlanges Haar, lilane Augen und er trug komplett weiße Klamotten. Der Fünfte in der Runde war 1,92m groß, hatte ganz kurzes Haar, blaue Augen und er trug Bermudashorts ohne Oberteil. Die erste Vampirfrau war 1,70m groß, hatte langes rot gefärbtes Haar mit schwarzen Strähnen drinnen, dunkle Augen, ein ernstes Gesicht und sie trug eine Jeans, ein weißes Top und weiße Turnschuhe.
Die Zweite war 1,65m groß, hatte kurzes schwarzes Haar, katzengelbe Augen und sie trug ein enganliegendes beiges Kleid mit Absatzschuhen. Die Dritte war genauso groß wie ich, hatte braunes gelocktes schulterlanges Haar, graue Augen und sie trug eine rote Hotpants, schwarze Turnschuhe und ein gelbes Top. Die Letzte von den 15 Vampiren war so groß wie Chantal, hatte blond gefärbtes Haar, rotgrüne Augen und sie trug ein lilanes enganliegendes Kleid mit den dazu passenden Highheels. „Das sind noch Travis, Josh, Jack, Paul, Marvin, Lucy, Jolie, Dana und Scarlett“, flüsterte mir Samael zu, ich nickte kurz und als ich Tyler ansah, erwiderte er den Blick sehr abfällig. „Samael, was verschafft uns die Ehre mit deiner bezaubernden amante?“, fragte Henry, lächelte uns zu und Samael sah mich kurz an.
„Wir gehen wieder und nehmen Chantal, Tyson, Nereza und Lukas mit“, antwortete mein Liebster, alle bis auf Tyler waren erstaunt und überrascht. „Ha! Wusste ich es doch! Theresa ist ein Feigling und verschwindet aus der Gefahrenzone“, spottete Tyler, sah mich widerwärtig an und hatte sich zurück gelehnt. „Schluss jetzt Tyler! Theresa war schon oft genug in Gefahr gewesen und hat es geschafft von Peeta zu entkommen. Du solltest sie wirklich respektieren und sie achten. Bemühe dich und du entschuldigst dich jetzt bei ihr für das was du getan hast. Ansonsten entlasse ich dich hiermit aus unseren Reihen und du wirst von uns verstoßen“, knurrte Levin, sie sahen Tyler böse an und dieser verkrampfte die Fäuste mit einem finsteren Blick. „Es tut mir leid Theresa“, presste er zwischen den zusammengekniffenen Lippen hervor, ich verschränkte die Arme und murrte nur.
„Deine Entschuldigung nehme ich nicht an, denn sie war nicht aufrichtig und das was du mir angetan hast ist unverzeihlich. Du brauchst ach nicht mit der Ausrede kommen, ich hätte angefangen“, fauchte ich, wirbelte auf dem Absatz herum und verließ wütend den Saal. Chantal kam auf mich zu, lächelte mich an und nahm mich in ihre Arme. „Wie geht es dir Thessa? Wollen wir eine Flasche Blut trinken?“, fragte sie mich, ich war einverstanden und meine beste Freundin hakte sich bei mir unter. „Wenn wir dann fertig sind, dann werden wir das Schloss besichtigen, außer die untersten Regionen, denn die kennst du leider schon“, fügte sie noch hinzu, ich lächelte schwach und wir betraten einen weiteren riesigen Saal mit einem langen Tafeltisch. Dort saßen unsere Ratsvampire, unterhielten sich und tranken nicht Blut sondern Bier.
Wir ließen uns am Tisch nieder, nahmen uns jeder eine Flasche Blut und tranken gleichzeitig einen Schluck daraus. „Wie geht es dir Theresa? Du sahst ja richtig grausam aus“, fing Santiago an, sie sahen zu mir hinüber und ich lächelte schwach. „Es geht mir wieder gut und meine Haut ist auch wieder normal“, antwortete ich, Santiago lächelte und die Anderen taten es ihm nach. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, denn Tyler wird nicht mehr so austicken und dich dort unten einsperren. Er ist eigentlich ein ganz anständiger Vampir, doch seitdem du aufgetaucht bist, ist alles wie ein Kartenhaus zusammengestürzt. Er wollte es nicht wahrhaben, denn eigentlich sollte Ilona tot sein und nicht mehr zurückkehren. Doch sie wurde wiedergeboren und kann ihren rechtmäßigen Platz einnehmen“, erklärte mir Memphis, ich lehnte mich zurück und seufzte tief.
„Warum hasst er mich dann so?“, fragte ich, sah zu den Anderen und diese warfen sich einen Blick zu. „Er hasst dich nicht wirklich, sondern er liebt dich über alles. Nur zeigt er es nicht, da Samael mit dir verbunden ist und Tyler keine Chance bei dir hat. Deswegen ist er so böse zu dir, damit Samael ihm nicht den Kopf abreißt“, antwortete Lord Dariel, ich war überrascht und Samael erschien mit Tyson im Schlepptau. „Tyler ist erst einmal gegangen um Peeta zu beschatten und herauszubekommen, was er so macht“, fing Samael an, lies sich neben mir nieder, zog mich auf seinen Schoß und umschlang mich mit seinen starken Armen.
Sein Karamellduft wehte um mich herum, ich atmete diesen tief ein und lächelte selig. „Ich werde gleich mit Chantal das Schloss erkunden und mal schauen, was es hier zu finden gibt“, sagte ich zu Samael, dieser lächelte und gab mir einen kleinen Kuss. „In Ordnung mein Schatz.
Sollte etwas sein, dann rufe mich an und ich eile zu euch.“ „Mache ich.“ Ich trank das Blut aus, stellte die leere Flasche auf den Tisch und erhob mich mit Chantal. Diese hakte sich wieder bei mir unter, wir nickten allen noch einmal zu und verließen diesen riesigen Saal. Langsam stiegen wir die Treppe hinauf bis zum Dach, dort waren nur wenige Fackeln angezündet und es gab keine Fenster. Es war totenstill in diesem Gang gewesen, Chantal schaute zurück und schluckte vernehmlich. „Ich will mich ja nicht beschweren, aber ich habe ein ungutes Gefühl und bekomme langsam Angst“, flüsterte sie, ich nickte zustimmend und sah den Gang entlang voraus. „Nicht nur du hast dieses merkwürdige Gefühl. Ich ebenso“, erwiderte ich, straffte die Schultern und ging weiter bis wir vor einer hölzernen Tür stehen blieben. Der Schutzstein um meinen Hals begann sich zu erwärmen, ich berührte ihn kurz und ahnte schlimmes.
Hinter dieser Tür war etwas wertvolles, etwas Wichtiges und auch mächtiges. „Chantal hier ist etwas, was sehr mächtig ist“, bemerkte ich, warf einen Blick zu meiner besten Freundin und diese hatte große Augen bekommen. „Dann bedeutet das, wir haben das Diadem gefunden“, flüsterte sie noch immer, ich atmete tief durch und nickte langsam. „Das kann möglich sein und irgendwie will ich nicht in diesen Raum hinter der Tür. Doch der Rubinstein sagt mir, dass ich es muss“, meinte ich, Chantal nahm meine linke Hand und drückte sie ermutigend. Zusammen öffneten wir die Tür, betraten das Zimmer und Chantal betätigte den Lichtschalter, welcher neben der Tür auf der linken Seite war.
Das Zimmer wurde schwach beleuchtet, nichts weiteres stand herum und nur in der Mitte war ein Steinsockel. Darauf war ein Glaskasten mit einem roten Samtkissen als Inhalt und darauf lag das Diadem. Es war Silber mit Diamanten bestückt und das Licht reflektierte sich darin. Ich stand davor, starrte dieses Diadem an und hörte auch nicht Chantal, die irgendetwas sagte. Wie von selbst legte ich die Hände auf diesen Glaskasten, sah dieses Diadem an und war wie hypnotisiert. Sobald der Glaskasten auf dem Boden stand, war dieses Diadem zum greifen nahe und ich hatte die Hände fast darauf gelegt, als sich eine innere Stimme meldete.
„Was mache ich denn hier? Bin ich denn auf den Kopf gefallen? Ich will dieses Diadem doch gar nicht haben, denn ich bin noch immer Theresa und nicht Ilona Szilagyi“, dachte ich, bekam wieder einen klaren Blick und stellte den Glaskasten wieder über das Diadem. Dabei merkte ich, dass ich am ganzen Körper zitterte, hatte Beine wie Wackelpudding und verließ eilig das Zimmer. Sobald die Tür zu war, sank ich davor zu Boden und schloss die Augen. „Ich hole Samael“, hörte ich Chantal sagen, sie lief den Gang zurück und lies mich alleine zurück.

Kapitel 20

„Sie ist hier Samael“, hörte ich Chantal sagen, öffnete die Augen und sah meine beste Freundin mit Samael, Tyson, Julius, Memphis und Lukas auf mich zu eilen. „Thessa!“ Schnell war Samael bei mir, hob mich auf die Arme und trug mich die Treppe hinunter. Ich lehnte mit dem Kopf an seinem Oberkörper, Henry erschien mit Josh und Dana und sie sahen uns besorgt entgegen. „Was ist denn passiert?“, fragte Josh, Samael trug mich in den riesigen Saal und setzte mich am großen Tafeltisch auf einem Stuhl ab. Nereza trat zu uns, gab mir eine Flasche Blut und ich trank alles aus. „Was ist da oben passiert?“, fragte diesmal Henry, Chantal setzte sich neben mich und strich mir beruhigend über den Rücken.
„Wir haben das Diadem gefunden“, antwortete sie für mich, Stille breitete sich aus und alle schwiegen kurz. „Ich werde es mir mal genauer anschauen“, meinte schließlich Memphis, verließ den Saal und Henry folgte ihm. „Naja dann ist es wohl jetzt aufgetaucht“, bemerkte ich, trank wieder einen Schluck vom Blut und wir warteten auf Memphis und Henry. Diese kamen schon nach wenigen Minuten wieder, setzten sich an den Tafeltisch und sahen uns ernst an. „Das Diadem ist verschwunden“, fing Henry an, ich verschluckte mich und Chantal klopfte mir sachte auf den Rücken. „Das kann nicht sein!
Wir haben das Diadem gesehen. Es lag auf einem roten Samtkissen in einer Glasvitrine“, erwiderte Chantal und sah mich besorgt an. „Wir glauben euch ja, aber als wir es gerade sehen wollten, war e verschwunden und hier kommt auch niemand ins Schloss um es zu stehlen. Es muss also irgendwo anders versteckt liegen und solange e nicht gebraucht wird, sucht es selber Schutz“, erklärte uns Memphis, ich seufzte und hatte die zweite Flasche bald geleert. „Ich will es aber nicht benutzen, denn wenn ich es einmal habe, dann bleibe ich für immer Ilona Szilagyi und werde nie wieder Theresa sein“, warf ich ein, Samael hielt meine linke Hand und strich sanft über den Handrücken.
„Du bist stark genug um es wieder abzunehmen Thessa. Das weiß ich“, sagte Chantal, sah mich ernst an und ich lächelte. „Du hast recht Chanty. Ich werde es schaffen, aber bis dahin müssen wir das Diadem abermals suchen. Doch jetzt sollten wir beide das Schloss weiter erkunden, denn wir sind nicht weiter gekommen.“ „Ganz genau Thessa!“ Chantal sprang vom Stuhl auf. Zog mich auf die Beine und hakte sich wieder bei mir unter. „Passt auf euch auf, denn niemand weiß, was hier hinter diesen Mauern lauert“, sagte Henry, wir nickten und führten unseren Weg fort. Als wir im besagten Gang waren, wandten wir uns nach links und gingen diesen entlang. Ein samtroter Teppich dämpfte unsere Schritte, wir schauten in jedes Zimmer und alle waren bewohnt bis auf ein Einziges.
Es war ein großes Schlafzimmer mit einem alten Holzbett, einem alten Kleiderschrank und ausgebleichten Vorhängen. Über dem Bett hing ein altes Gemälde, wir blieben davor stehen und schauten es uns an. Es zeigte Vlad Draculea mit Ilona Szilagyi, die Frau saß in einem dunkelgrünen Kleid auf einem Stuhl und der Mann stand hinter ihr in festlicher Kleidung und einem langen Bart im Gesicht. Ilona hatte die Halskette um, das Diadem auf dem Kopf und ihre Augen funkelten. „Sie hat überhaupt keine Ähnlichkeit mit dir“, bemerkte Chantal, musterte das Bild und schnaubte abfällig.
„Lass uns weiter gehen Chantal. Dieses Zimmer reicht mir für den Rest meines gesamten Lebens“, sagte ich, verließ das alte Schlafzimmer und Chantal schloss die Tür hinter uns. Gemeinsam stiegen wir eine gewundene Treppe hinauf, kamen in einem der Türme an und betraten die Kammer welche eine Waffenkammer war. „Wow! Das ist aber ganz schön viel an Waffenarsenal und wenn man die erst einmal wieder geschärft hat, dann wird sogar so ein mieses Schwein wie Peeta den Kopf verlieren“, bemerkte Chantal, ich gluckste und musste lachen. „Ich hätte mal wieder Lust shoppen zu gehen, aber nicht hier sonder in Chicago. Dort kann man am besten shoppen“, warf ich ein, Chantal bekam leuchtende Augen und nickte eifrig. „Worauf warten wir dann noch? Lass uns nach Chicago fliegen und shoppen. Die höchsten Ratsvampire haben ein Privatflugzeug.“
Chantal war total begeistert, packte mich am Arm und zog mich nach unten in den Saal, wo alle zusammen saßen und selbst Tyler. Unsere Blicke trafen sich, er lächelte mich freundlich an und zwinkerte mir zu. „Und was habt ihr alles gefunden?“, fragte uns Jessica, Chantal und ich sahen uns an und hoben nur die Schultern. „Das ist egal. Thessa und ich werden jetzt nach Chicago fliegen und shoppen“, antwortete Chantal, sah in die Runde und duldete keinen Widerspruch. „Das geht nicht. Erstens ist Peeta draußen unterwegs, Zweitens ist Theresa noch immer ein Neuvampir und Drittens seid ihr Beide in Gefahr. Also macht irgendetwas, was hier im Schloss ist und nicht draußen“, widersprach Travis, war selber ernst und Chantal rauchte vor Zorn. „Das war ja so was von klar gewesen.
Das sind alles nur Ausreden, damit ihr mehr Kontrolle über mich habt! Ich habe keinen Bock mehr auf diesen ganzen Mist! Wieso könnt ihr denn nicht einfach sagen, ja ist okay aber du bekommst noch Schutz! Nein das wollt ihr ja nicht und wisst ihr was? Ich hasse euch alle, denn ihr seid verdammte Bastarde, widerliche Blutsauger und arrogante Arschlöcher! Leckt mich“, schrie ich, wirbelte auf dem Absatz herum und lief die Treppe hinauf bis in den Turm wo die Waffen lagerten. Dort sperrte ich die Tür ab, sank auf den Boden und brach in Tränen aus. So hatte ich mir das Leben nicht vorgestellt, vor allem nicht als Vampir.
Ich hatte gedacht man lebte viel ruhiger und ausgeglichener, doch leider gab es auch Vampirjäger und Peeta gehörte dazu. Das war meine Schuld gewesen, denn ich war so naiv gewesen und war auf Peeta reingefallen. Also saß ich in einem alten verdammten Schloss fest und kam ohne Schutz nicht mehr raus. Nach langer Zeit konnte ich keine Träne mehr vergießen, blieb einfach nur sitzen und sah der Sonne zu, die irgendwann unterging, damit es Nacht wurde. Ich blieb in dieser Waffenkammer sitzen, die ganze Nacht lang und auch den nächsten Tag bis zum späten Abend. Irgendwann klopfte es an der Tür, ich schwieg und wartete ab, wer etwas von mir wollte. „Thessa? Hasst du mich jetzt auch?“, fragte mich Samael leise, ich schluchzte und brach abermals in Tränen aus.
„Nein ich hasse dich nicht“, brachte ich raus, sperrte die Tür auf und saß dann wieder auf dem Boden an der Wand gelehnt. Samael betrat die Waffenkammer, schloss die Tür hinter sich, lies sich neben mir nieder und hielt mich in seinen starken Armen fest. „Du bist nicht gemein mein Schatz, denn ich liebe dich über alles und du kannst nicht wirklich etwas dafür. Ich bin doch an allem schuld, da ich damals so naiv war und Peeta vertraut hatte. Also hasse ich mich selber, weil ich nicht auf die Warnung des Rubinsteins geachtete habe. Ich habe dir das eigentlich angetan und das auch noch mit Peetas Hilfe“, murmelte ich, hatte aufgehört zu weinen und starrte die Wand an. „Das kann jedem passieren mein Goldengel.
Du brauchst dir keine Vorwürfe zu machen, denn mir ist so etwas auch schon einmal passiert. Das war bevor ich dich gefunden hatte. Ich bin auf einen Vampirjäger hereingefallen der sich als Opfer hingestellt hatte. Er hatte meine Brüder auch gefoltert aber zum Glück nicht so brutal wie Peeta bei mir. Ich habe mir danach lange Zeit Vorwürfe gemacht und zog mich immer mehr zurück. Sechs Monate lang war ich von allen getrennt, habe kein Blut mehr getrunken und lebte in baufälligen Gebäuden bis Tyson mich auf seiner Durchreise aufgespürt hatte. Er nahm mich unter seine Fittiche, passte auf mich auf und zwang mich dazu Blut zu trinken. Nach einem weiteren halben Jahr nahm er mich mit zu meinen Brüdern und diese hatten mir schon lange verziehen, denn es war nicht meine Schuld gewesen.
Dir gebe ich auch keine Schuld, denn du hast es einfach nicht gewusst und du brauchst dich nicht zu verstecken. Niemand von den Anderen ist dir böse, denn sie verstehen dich und du sollst dich von ihnen nicht fernhalten, da sie Angst haben, du könntest kein Blut mehr trinken und am Ende Amok laufen“, erzählte Samael mir, ich atmete tief durch und gähnte herzhaft. „Also sollen wir jetzt nach unten gehen, weil sie sich alle große Sorgen um mich machen? Selbst Tyler?“, fragte ich, sah zu Samael auf und er gab mir einen sanften Kuss. „Selbst Tyler und ja ich weiß schon, dass er dich über alles liebt, aber dich nicht haben kann. Er hat es mir gestern gestanden bevor Chantal und du in den Saal kamt.“
„Hast du dieses Schlafzimmer schon gesehen? Das mit dem hässlichen Bild?“ Samael lachte herzhaft, schüttelte mit dem Kopf und nickte bestätigend. „Dieses alte Ding kommt weg von der Wand, das Schlafzimmer wird neu renoviert und es wird auch neue Möbel bekommen. Selbst einen begehbaren Kleiderschrank und ein Badezimmer. Nereza, Chantal, Ann, Jessica, Lucy, Jolie, Dana und Scarlett wollten mit mir shoppen fahren und auch in einem Möbelgeschäft nach neuen Möbeln für das Schlafzimmer schauen.“ Ich sah Samael überrascht an, bewegte die Lippen lautlos und war sozusagen sprachlos. „Was? Wirklich?“ „Japp aber niemand von ihnen hatte sich getraut dich zu fragen.“ Ich sprang auf, hatte wieder gute Laune und Samael erhob sich.
„Dann lass uns nach unten gehen, denn sie warteten schon auf dich und Tyson, Levin und Josh begleiten euch alle, damit ihr geschützt seid.“ „Das geht in Ordnung, denn ich will nur in aller Ruhe shoppen und nicht von Peeta angegriffen werden.“ Wir verließen den Turm, stiegen die Treppe hinab und als wir unten in der Eingangshalle ankamen, freute sich Chantal. „Schön das du noch mitkommst Thessa. Ich habe schon gedacht du willst nicht“, fing sie an, umarmte mich und strahlte regelrecht. „Natürlich will ich shoppen, aber ich dachte es ginge nicht und deswegen hatte ich mich auch versteckt. Ich fand es unfair“, erwiderte ich, Jessica grinste und zwinkerte mir zu.
„Wir haben lange diskutiert und wir Frauen haben am Ende doch noch gewonnen. Eigentlich warten wir nur noch auf Tyler, denn er wollte uns unbedingt begleiten“, sagte sie, oben knallte eine Tür und kurz darauf sprintete Tyler die Treppe hinunter. Neben mir blieb er stehen, ich gab Samael einen Kuss und dieser gluckste. „Du hast doch nicht etwa geglaubt ich lasse dich mit diesen Irren alleine in Chicago. Das kannst du ganz schnell vergessen, denn ich werde mitkommen, damit diese Irren hier keine Dummheiten mit dir anstellen“, sagte er, ich kicherte und nahm seine rechte Hand. „Eine sehr gute Idee mein Liebster. Wer weiß was die in Wirklichkeit vorhaben“, erwiderte ich, Samael lachte und wir traten nach draußen. Dort stiegen wir in die Autos, schnallten uns an und fuhren zum Privatflugzeug um kurz darauf nach Chicago zu fliegen.

Kapitel 21

In Chicago war es ein dichtes Treiben auf den Straßen und bei den Geschäften, Samael hatte mich noch immer an der Hand und wir schlängelten uns durch die Menschenmassen. Unsere Freunde folgten uns, wir kamen in eine große Lücke und ich atmete tief durch. „Wieso müssen die so eng aneinander hängen? Da kommt ja kaum jemand durch“, beschwerte sich Chantal, ich grinste breit und stimmte ihr zu. Meine beste Freundin schaute sich um, fand ein Modegeschäft und sie bekam ein großes Strahlen im Gesicht. Sofort packte sie mich am Arm, zog mich hinter sich her und wir betraten das Geschäft. „Neue Klamotten! Das gefällt mir aber“, seufzte sie, ich musste lachen und eine junge Verkäuferin in einem hellblauen Kostüm trat auf uns zu.
„Hallo ihr Beiden! Kann ich euch behilfliche sein?“, fragte sie uns, wir sahen uns an und nickten gleichzeitig. „Die neueste Kollektion suchen wir“, antwortete Chantal, die junge Verkäuferin lächelte und führte uns in den hinteren Bereich des Modegeschäfts. Plötzlich hatte ich einen süßlichen leckeren Geruch in der Nase, ich unterdrückte das Knurren und lächelte die ganze Zeit. Es war diese Verkäuferin gewesen die so gut duftete und ich musste mich wirklich beherrschen. „Das ist unsere neue Frühjahrskollektion die wir erst heute Morgen bekommen haben. Lasst euch ruhig Zeit und sobald ihr etwas gefunden habt, könnt ihr nach vorne zur Kasse kommen.“ „In Ordnung.“ Die junge Verkäuferin lies uns allein, wir schauten ihr nach und ihr Blutgeruch blieb uns hängen.
Nein die Kontrolle wollte ich nicht verlieren, obwohl ich erst seit einem halben Jahr ein Vampir war und vor Kurzem schon den Kampf gegen diesen Drang hatte. „Die riecht vielleicht lecker. Ein Glück, dass wir uns beherrschen können“, meinte Chantal, ich atmete tief durch und lächelte schwach. „Naja ich habe schon zu kämpfen, damit ich diese Verkäuferin nicht überfalle“, erwiderte ich, Chantal musterte mich und holte eine Flasche Blut aus ihrer Handtasche. „Hier die habe ich vorsichtshalber für dich eingepackt. So hast du dich besser unter Kontrolle und ich muss Tyson nicht holen. Er weiß es nur nicht und das soll er auch nicht.“ „Danke Chantal.“
Ich öffnete die Flasche, trank sie sofort aus und seufzte erleichtert. Chantal steckte die Flasche wieder weg, wir wandten uns der neuen Kollektion zu und probierten die ausgewählten Klamotten an. Nach zwei Stunden kamen wir wieder aus dem Geschäft und hatten wiedermal über zehn Einkaufstüten an jeder Hand. Unsere neuen Freundinnen waren auch in Modegeschäften shoppen, hatten auch viele Einkaufstüten und die Männer schüttelten mit dem Kopf. „Jetzt fahren wir zum Möbelhaus und lassen aber diese vielen Tüten im Auto“, fing Josh an, wir Frauen lachten darüber und gemeinsam gingen wir zu den Autos. Dort packten wir unsere Einkäufe in den Kofferraum, stiegen ein und fuhren zu einem großen Möbelhaus etwas außerhalb von Chicago.
Sobald die Autos auf dem Parkplatz standen, stiegen wir aus und ich sah in der Nähe des Eingangs Peeta stehen. „Oh nein! Der ist hier“, sagte ich, alle folgten meinem Blick und Samael knurrte bedrohlich. „Wir werden ihn verjagen“, sagte Tyler, hatte ein böses Grinsen im Gesicht und ging mit Josh und Levin zu Peeta. Wir blieben derweil bei den Autos, beobachteten das ganze Geschehen und warteten ab. Zuerst diskutierten sie mit Peeta, dann packte Tyler ihn am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. Mein Blick traf den von Peeta, er hatte einen Flehenden und somit wollte er mich erweichen. Doch ich fiel nicht darauf herein, verengte die Augen und hielt Samaels rechte Hand fest. Schließlich schleifte Tyler ihn fort, ich war erleichtert und wir traten auf den Eingang des Möbelhauses zu.
Dort trafen wir auf Levis, Josh und Tyler und sie wandten sich uns zu. „Peeta wollte mit Theresa Waffenstillstand, da er aus der Gruppe geflogen ist. Wir haben ihm aber nicht geglaubt und ihm gedroht. Er solle sich von Thessa fernhalten, sonst wird er sein blaues Wunder erleben. Dann hat Tyler ihn fortgeschafft“, erklärte uns Josh, wir verstanden und ich sah ernst in die Runde. „Denselben Fehler wie letztes Jahr werde ich auf keinen Fall tun! Nicht noch einmal! Das letzte Mal hat mir ehrlich gesagt echt gereicht“, knurrte ich, Samael lächelte mir beruhigend zu und Chantal nickte eifrig. „Lasst uns jetzt ins Möbelhaus gehen“, meinte Ann, ging voraus ins Geschäft und alle Anderen folgten ihr. Ich sah über dem Eingang den Namen Honey and Jones, lächelte leicht und folgte mit Samael den Anderen.
Das Möbelhaus war riesig gewesen, hatte vier Etagen gehabt, einen gläsernen Fahrstuhl und Rolltreppen. Im Erdgeschoss gab es Gartenmöbel, ein Infozentrum und ein Bistro wo einige Leute an den Tischen saßen. In der ersten Etage gab es Küchenmöbel mit Dekoration, in der zweiten Etage gab es Wohnmöbel, in der dritten Etage Bademöbel und in der vierten Etage gab es Schlafzimmermöbel in allen Variationen und Farben. Als ich mich im unteren Bereich umschaute, erkannte ich auf einmal meine Eltern beim Bistro und strahlte vor Freude. Ohne auf die Anderen zu achten lief ich auf meine Eltern zu, diese erblickten mich und standen auf. „Theresa, dass ist ja eine schöne Überraschung“, begrüßte mich meine Mum, nahm mich in ihre Arme und ich fühlte mich sofort geborgen.
Dann sah mich meine Mutter an, lächelte und beugte sich zu meinem rechten Ohr hin. „Wir wissen, dass ihr Vampire seid, da so ein komischer Mann mit dem Namen Peeta bei uns war. Doch keine Angst, wir lieben dich noch immer über alles mein Kind“, flüsterte sie, sah mich an und lächelte noch immer. „Er ist böse und ein Vampirjäger Mum. Ein brutaler sogar“, erwiderte ich, Samael trat an unsere Seite und lächelte meine Eltern freundlich an. „Guten Tag Mr und Mrs Dearing! Ich bin Lord Samael Hunter und ich habe es zufälligerweise gehört“, stellte er sich vor, gab meiner Mum einen Handkuss und schüttelte die Hand meines Vaters.
„Ich hoffe das ist nicht schlimm, denn dieser Peeta hatte gemeint, unsere Tochter sei in großer Gefahr und sie wäre für immer als Mensch verloren, da sie ewig als Untote auf der Erde wandelt. Er meinte du wurdest dazu gezwungen ein Vampir zu werden“, sagte mein Vater, ich schüttelte mit dem Kopf und seufzte. „Das ist eine lange Geschichte die ihre Zeit braucht um erzählt zu werden.“ „Wir haben eigentlich viel Zeit und ihr könnt uns gerne besuchen kommen. Jederzeit.“ „Danke Dad.“ „Theresa du bist unser einziges Kind und wir lieben dich. Egal was ist, du kannst immer zu uns kommen und uns alles erzählen“, sagte meine Mum, ich hatte Tränen in den Augen und lächelte. Dann umarmte ich sie, beide hielten mich fest und niemand von uns wollte sich davon lösen.
„Ich vermisse euch so sehr und manchmal könnte ich euch gut gebrauchen“, flüsterte ich, sah meine Eltern an und meine Mum wischte mir schnell die Bluttränen weg. „Soweit ich weiß wohnt ihr in Transilvanien und wir haben von einem gewissen Julius Hunter das Angebot bekommen, das alte Hauptquartier zu beziehen um dort Urlaub zu machen. Doch in erster Hinsicht um dort in Sicherheit zu sein, da Peeta uns als Druckmittel für unsere Tochter haben will“, fügte meine Mutter hinzu, ich sah sie überrascht an und wurde wütend. „So ein mieser Dreckskerl! Wenn ich den in die Finger bekomme, dann breche ich ihm das Genick.“ Samael legte einen Arm um meine Taille, strich mir beruhigend über den rechten Arm und meine Eltern lächelten. „Immer mit der Ruhe mein Kind. Wir sind gerade auf den Weg nach Transilvanien und vorhin war Peeta auch hier.
Er hatte uns gefragt was wir jetzt machen und da haben wir ihn angelogen, dass wir hier nur etwas essen und neue Möbel kaufen wollten. Peeta war zufrieden und ist gegangen. Jetzt werden wir uns beeilen und nach Transilvanien fliegen.“ „Wohl eher nach Bukarest und dann fahrt ihr weiter nach Transilvanien“, warf Samael ein, meine Eltern nickten und lächelten mir zu. „Wir sehen uns dann Morgen im alten Hauptquartier oder am Besten Übermorgen, denn ich denke wir ruhen uns erst aus.“ „In Ordnung Mum. Wir sehen uns.“ Ich umarmte meine Eltern ein letztes Mal, meine Mutter gab mir einen Kuss auf die Stirn und sie verließen das Möbelhaus. „Deine Eltern werden sicher nach Transilvanien kommen, denn meine Brüder holen sie ab“, sagte Samael, ich lächelte und wir traten auf die Anderen zu.
Gemeinsam fuhren wir mit dem Fahrstuhl in die vierte Etage, stiegen aus und schauten uns die Schlafzimmermöbel an. Es gab so viele Betten in allen Variationen, bei einem großen Wasserbett blieb ich stehen und strahlte Samael an. „Wie wäre es denn mit dem hier?“, fragte ich ihn, Samael hatte eine Augenbraue hochgezogen und ich biss mir leicht auf die Unterlippe. „Das ist wohl kein gute Idee meine Liebe. Wenn wir uns richtig austoben, dann geht es kaputt und das Wasser spült uns weg“, erwiderte er, Chantal hatte es gehört und musste lachen. „Oh Gott ich habe Kopfkino“, brachte sie raus, hielt sich vor Lachen den Bauch und auch ich musste lachen. „Gut okay dann also doch kein Wasserbett.“
Samael schüttelte lächelnd mit dem Kopf, ging weiter und Chantal beruhigte sich langsam wieder. Wir folgten Samael, schauten uns weiter interessiert um und als wir an einem großen Himmelbett mit goldenen zugezogenen Vorhängen vorbeikamen, schnellte eine Hand hervor und ich wurde abrupt hineingezogen. Mit einem Quietscher landete ich in den Kissen, Samael über mir und er küsste mich fordernd. „Dass ist doch das perfekte Bett für uns oder?“ Samael setzte sich auf, ich tat es ihm nach und schaute mich kurz um. Die Kissen waren sehr groß, flauschig weich und hatten goldene Kopfkissenbezüge wie die Bettdecken. „Ja es ist wirklich perfekt für uns.
Das nehmen wir auf jeden Fall“, erwiderte ich, verließ das Bett und hinter dem Vorhang standen alle Anderen. Diese grinsten breit, Samael erschien an meiner Seite und nur einer hatte einen ausdruckslosen Blick. Tyler. Er grinste nicht, hatte kein Lächeln auf den Lippen und ich fühlte mich langsam unwohl. „Schade und wir dachten schon, ihr hättet dieses Bett einweihen wollen“, fing Josh an, ich verdrehte die Augen und Dana stieß ihm in die Seite. „Du denkst auch immer nur an das Eine“, knurrte sie, Josh packte sie an der Hüfte und er zog sie eng an sich, wobei sie kurz aufquietschte. „Mit dir jederzeit meine amante. Sobald wir zu Hause sind“, flüsterte er, küsste sie und ich lächelte.
„Also wir nehmen das Bett hier und die dazu gehörige Einrichtung“, sagte Samael, alle nickten und noch immer beobachtete mich Tyler ganz genau. „Eine sehr gute Wahl“, meinte Tyson, Chantal kicherte und stimmte ihm zu. Samael legte einen Arm um meine Taille, wir wandten uns um und gingen zu einem Verkäufer, der uns diese Einrichtung verkaufen sollte. Nach zehn Minuten war alles geregelt, ich freute mich und am Abend flogen wir alle wieder zurück.

Kapitel 22

Schon am nächsten Tag kam alles geliefert, die Männer trugen die Einrichtung ins Schloss und stellten alles im Schlafzimmer ab. Henry, Julius, Levin und Josh bauten das Badezimmer gleich neben das Schlafzimmer und Jason, Santiago, Memphis und Paul bauten den begehbaren Kleiderschrank. Chantal und ich packten unsere Einkaufstüten aus, sortierten die Klamotten und waren in unserem Element. Als ich gerade die Tüten wegpackte, räusperte sich jemand an der Tür und als ich dorthin sah, stand Tyler im Eingang. „Theresa ich möchte dir gerne etwas geben. Als Entschädigung dafür, was ich dir angetan habe“, fing er an, ich warf einen Blick zu Chantal und diese hob nur die Schultern.
„Okay.“ Ich erhob mich vom Fußboden, trat auf Tyler zu und er führte mich den Gang entlang. „Es tut mir wirklich von Herzen leid, was ich dir angetan habe, denn das wollte ich nicht“, fing Tyler an, warf mir einen kurzen Blick zu und ich nickte kurz. Vor einer Tür blieben wir stehen, Tyler öffnete diese und lies mich als Erste in den Raum treten. Sobald Tyler mir gefolgt war, sperrte er plötzlich die Tür ab und steckte den Schlüssel ein. „Jetzt sind wir alleine und ungestört, denn Samael ist unten bei den Anderen“, flüsterte er, hatte einen gierigen Blick und ich wich zurück. „Willst du mich etwa vergewaltigen?“, fragte ich ihn, hatte die Wand im Rücken und Tyler lachte. „TzTzTz Thessa.
Vergewaltigen ist so ein schlimmes Wort“, antwortete er, packte mich grob an den Armen und küsste mich besitzergreifend. Ich versuchte mich zu wehren, hob das Knie an und traf Tyler zwischen den Beinen. Dieser lies mich abrupt los, knurrte kurz und ich sprintete zur Tür. „Hilfe! Bitte helft mir doch“, schrie ich, wurde an den Schultern grob angefasst und gegen die Wand geschleudert. Tyler gab mir eine saftige Ohrfeige, schmiss mich auf das Bett und kettete mich fest. „Tyler nein!“ Tyler war nicht mehr er selbst, er zerriss mir förmlich die Kleidung und hatte sich selber schnell ausgezogen. Dann kam das Schlimmste was jedem Mädchen passieren konnte. Er vergewaltigte mich wirklich. Ich lag unter ihm, konnte nichts machen und weinte bitterlich.
Plötzlich krachte die Tür auf, diese flog aus den Angeln und Julius stand in der Tür. „Tyler“, rief er wütend, packte den Vampir und riss ihn von mir runter. Julius drückte Tyler gegen die Wand, dieser fauchte und Samael erschien. Er fand mich nackt im Bett gefesselt mit tränenüberströmten Gesicht, erblickte Tyler und hatte ihn im nächsten Moment geschlagen. „Samael lass es ! Befreie Thessa und bringe sie nach unten in den riesigen Saal. Dort kann Nereza ihr einen speziellen Tee für Vampire machen. Ich werde derweil Tyler einsperren und den höchsten Rat einberufen“, sagte Julius, Samael nickte und trat auf das Bett zu. Schnell hatte er mich befreit, hielt mich in seinen Armen fest und dort weinte ich ununterbrochen. „Shht Shht meine amante. Es ist vorbei und das wird nie wieder passieren.
Das verspreche ich dir“, beruhigte er mich, Chantal erschien und hatte neue Sachen für mich dabei. „Hier Thessa, damit du nicht nackt herumläufst und Nereza hat den Tee fertig“, sagte sie, ich nickte dankend und zog mich an. Samael wischte mir die Tränen weg, gab mir einen Kuss auf die Stirn und führte mich nach unten. Der Tafeltisch war von allen besetzte bis auf Tyler, wir liesen uns auf unseren Stühlen nieder und Nereza reichte mir dir Tasse Tee. Ich trank einen Schluck, alle schwiegen und beobachteten mich. „Geht es dir jetzt besser?“, fragte mich Dana, ich wandte mich an sie und nickte langsam.
„Also in meinem gesamten Leben ob als Mensch oder als Vampir, ist mir so etwas noch nie unter die Augen gekommen. Tyler bekommt ein Verfahren, bleibt jetzt aber erst einmal eingesperrt in den Kerkern und wird auf seine Verhandlung warten. Ich bin dennoch echt schockiert und hätte so etwas niemals gedacht“, fing Levin an, ich sah zu ihm hinüber und atmete tief durch. „Stille Wasser sind tief Levin. Ich habe Tyler nie vertraut von Anfang an nicht. Jetzt hat es Tyler ja bewiesen und ich hoffe er bekommt seine gerechte Strafe“, erwiderte ich, trank abermals einen Schluck vom Tee. „Das wird er auch Thessa und bei der Verhandlung musst du nicht dabei sein, wenn du nicht willst“, gab Henry noch hinzu, ich lächelte schwach und atmete tief durch. „Geht es denn meinen Eltern gut?“
„Ja sie sind in Sicherheit und es stört sie nicht, dass draußen überall Kameras sind, da sie Peeta einfach nicht vertrauen.“ „Dann bin ich ja beruhigt.“ Ich trank den Tee noch zu Ende, stellte die Tasse auf den Tisch ab und erhob mich. „Ich gehe jetzt ins Schlafzimmer und lege mich etwas hin. Das brauche ich nach dieser grässlichen Aktion“, meinte ich, gab Samael einen Kuss und verließ den riesigen Saal. Sobald ich im Schlafzimmer war, fiel die Tür ins Schloss und ich schaute mich um. Alle Möbel waren gebaut und aufgestellt, das Badezimmer schick eingerichtet und der begehbare Kleiderschrank war voller Klamotten. Ich zog mich bis zur Unterwäsche aus, lies mich in die flauschigen Kissen fallen und schloss die Augen. Einfach alles von sich lassen, sich entspannen und in einen ruhigen Schlaf fallen. Das tat ich auch, nur war dieser Traum kurz darauf nicht so wie Andere.
Ich stand in dieser Halle, hatte ein dunkelgrünes langes Kleid an und jemand trat auf mich zu. Ilona Szilagyi meine Vorfahrin. Sie hatte ein blaues langes Kleid an, stand nun vor mir und lächelte mich an. „Hallo Theresa! Es tut mir so leid, dass du so viel durchmachen musst und das Letzte kommt noch. Du musst mein Diadem finden und es benutzen, damit du Peeta vernichten kannst“, fing sie an, ich trat einen Schritt zurück und war verunsichert. „Wieso ich? Weil ich die Wiedergeburt von dir bin? Ich will das nicht machen“, erwiderte ich, Ilona lächelte und nickte langsam. „Du schaffst es und danach hast du für immer deine Ruhe.“ „Versprochen?“ „Ja Theresa. Versprochen.“ „Und Samael? Wird er sterben?“ „Das weiß ich nicht. Ich hoffe doch nicht. Schlafe jetzt friedlich weiter.“
Ilona löste sich auf, ich kam aus dem Schlaf und blinzelte. Es war mitten in der Nacht, mein Handy zeigte halb zwei Uhr an und ich drehte mich auf die Seite. Samael hatte sein Gesicht in meine Richtung gedreht, dieses war entspannt und ich lächelte leicht. Er würde nicht sterben, denn dafür würde ich schon sorgen und dann konnten wir beide in Ruhe weiterleben. Als ich weiterschlafen wollte meldete sich meine Blase, ich verließ also leise das Bett und ging auf die Toilette. Nachdem ich meine Hände gewaschen hatte, trat ich wieder ins Schlafzimmer und wollte ins Bett, als ich Schritte auf dem Gang vernahm und lauschte. Unter der Tür war Licht zu sehen, ein Schatten und dieser hielt vor unserem Schlafzimmer an. Leise öffnete sich die Tür, die Person trat ein und es war Tyler.
Wie kam er nur aus seinem Verließ? Entsetzt starrte ich ihn an, war wie gelähmt und konnte nicht schreien. „Theresa? Es tut mir wahnsinnig leid was ich dir angetan habe und damit du keine Angst mehr haben musst, werde ich jetzt gehen und auf Kreta weiterleben. Falls ihr Hilfe braucht wegen Peeta, dann ruft mich an und ich bin wieder hier“, entschuldigte er sich, wandte sich um und verließ leise das Zimmer. Indem Moment erwachte Samael, er tastete nach mir und als er mich nicht fand, machte er die Nachttischlampe an. „Theresa?“, fragte er leise, ich wandte mich zu ihm um und setzte mich erleichtert auf das Bett. „Tyler war gerade hier“, fing ich an, Samael nahm einen ernsten Gesichtsausdruck an und saß genau neben mir. „Er ist freigekommen?“
„Ja aber er hat sich nur bei mir entschuldigt und gemeint, falls wir Hilfe brauchen in Sachen Peeta, dann sollen wir ihn nur anrufen. Er wird derweil auf Kreta wohnen“, fügte ich noch hinzu, wandte mich an Samael und dieser seufzte. „Dann soll er auch dort bleiben denn wir brauchen ihn nicht.“ „Samael ich will nicht das du stirbst, denn das könnte ich nicht verkraften. Ich würde mir selber das Leben nehmen wollen.“ Samael strich mir eine Strähne hinter das linke Ohr und küsste mich sanft auf die Lippen. „Darüber musst du dir keine Sorgen machen, denn ich werde auf mich aufpassen und nicht sterben. Morgen werde ich jedoch mit Jason, Jessica, Scarlett, Santiago und Levin losfahren und nach Peeta suchen. Wir wollen herausfinden wo er sich aufhält und was er genau vorhat.
Dann haben wir noch ein Treffen mit Remus, der sich uns anschließen will und gegen Peeta antreten möchte.“ „Wie lange bist du dann weg?“ „Nur den morgigen Tag und am Abend werde ich wieder bei dir sein. Julius und Dana werden dich zu deinen Eltern begleiten und bei dir bleiben, bis du wieder ins Schloss willst. Doch jetzt sollten wir noch etwas schlafen, bis wir aufstehen müssen.“ „Okay.“ Wir legten uns wieder hin, lagen eng zusammen und schliefen abermals ein. Am nächsten Morgen als ich aufwachte war die Seite von Samael leer und nur ein Zettel lag auf seinem Kopfkissen.

„Guten Morgen mein Goldengel!
Santiago hatte mich schon im Morgengrauen geweckt und da du so friedlich geschlafen hattest, wollte ich dich nicht wecken. Julius und Dana werden auf dich warten und genieße den Tag bei deinen Eltern. Lukas gibt dir ein rosanes Pulver mit, dass du über das Essen streuen kannst. Lass es dir schmecken.
In großer Liebe, Samael!“

Ich seufzte sehnsuchtsvoll nach meinem Liebsten, verließ das Bett und stand kurz darauf unter der Dusche. Das warme Wasser tat mir gut, meine Lebensgeister erwachten und sobald ich fertig war, fühlte ich mich wie neu geboren.Ich ging nach unten, dort warteten Julius, Dana und Lukas auf mich und dieser gab mir ein kleines schwarzes Fläschchen. „Das streust du über das Essen und kannst dann die Nahrung zu dir nehmen. Aber nur etwas und Julius und Dana ebenso“, sagte er, ich nickte verstehend und steckte das Fläschchen weg. Julius und Dana verließen vor mir das Schloss, sahen sich genau um und sobald die Luft rein war, konnte ich folgen. Es war ein kalter Februarmorgen gewesen, der Wind fegte uns entgegen und es bestand Glatteis.
„Wir fahren zu deinen Eltern, da es sicherer ist als wenn wir laufen“, sagte Dana, ich verstand und wir stiegen in einen Porsche. Dana fuhr den Berg hinunter, lenkte auf die Straße und fuhr nach rechts die Straße entlang. Schon nach fünf Minuten fuhr sie auf das Grundstück, hinter uns schloss sich das Eisentor und wir stiegen aus. Die Tür wurde geöffnet, meine Mutter lächelte uns entgegen und schon im nächsten Moment war ich in ihren Armen. „Hey Mum“, flüsterte ich, hielt sie noch immer fest und wollte sie nie wieder loslassen. So konnte man wirklich Sehnsucht nach der Mutter haben und die hatte ich auch.
„Du solltest mich langsam loslassen mein Kind, sonst frieren wir hier noch fest“, sagte sie, ich gluckste und hob nur die Schultern. „Das macht nichts Mum. Dann kann Samael uns wieder enteisen“, erwiderte ich, Julius und Dana reichte meiner Mutter die Hand und wir konnten ins Gebäude. Sobald die Tür zu war, kam mein Vater auf uns zu und umarmte mich ebenfalls. „Schön dass wir dich endlich wieder sehen, auch wenn es das letzte Mal vor zwei Tagen war. Doch das meinte ich nicht und wir gehen jetzt ins Esszimmer, wo wir leckeren Schokokaramellkuchen essen können. Wenn es bei euch geht“, meinte er, ich zwinkerte ihm zu und wir gingen ins Esszimmer.

Kapitel 23

Zu viert saßen wir am Esstisch, meine Mutter tat jedem etwas auf den Teller, ich gab etwas von dem Pulver dazu und reichte das Fläschchen an Dana weiter. „Jetzt erzähle uns doch mal was eigentlich passiert ist, dass du jetzt ein Vampir bist“, fing mein Vater an, ich sah in seine Richtung und lächelte. „Sozusagen hat Samael Schuld, denn er hatte mich damals spät Abends im Park gerettet und mich amante genannt. Samael hatte lange gebraucht um mich hervor zu locken und die Mauer einzureißen. Ich hatte immer wieder Hoffnung gehabt er würde aufgeben und ich könnte nach Hause. Doch fehlgeschlagen und denkste. Nichts hatte funktioniert. Keiner meiner Fluchtversuche gelang mir jemals.
Samael war immer schneller als ich gewesen. Naja als Frederico mich dann hatte, wollte dieser mich töten, doch Samael rettete mich in letzter Sekunde und machte aus mir einen Vampir. Er hatte mich gesucht und gefunden denn er ist die Wiedergeburt von Vlad Draculea und ich leider Ilona Szilagyi“, antwortete ich, aß das zweite Stück vom Kuchen und meine Eltern waren überrascht. „Das klingt ja sehr interessant und ich finde es erstaunlich. Deswegen lebt ihr in diesem alten Schloss“, meinte mein Vater, ich schüttelte mit dem Kopf und seufzte. „Nein wegen diesem verdammten Diadem und wegen Peeta! Ich will einfach nicht, aber es hört niemand auf mich.“ „Dann kannst du einem nur leid tun“, meinte meine Mutter, ich lächelte schwach und beendete das Kuchenessen.
„Wir passen auf Thessa gut auf und lassen nichts böses an sie heran“, warf Julius ein, zwinkerte mir zu und meine Eltern waren erleichtert. „Da sind wir aber froh und auch er...“ Ein Knall ertönte von einer Waffe, mein Vater starrte auf seinen Brustkorb und fiel tot vom Stuhl. Meine Mutter war geschockt gewesen, konnte nicht schreien und mehr Schüsse ertönten. Dana zog mich unter den Tisch, hielt mich fest und wartete ab. Nach einer unendlichen Ewigkeit brach die Stille über uns herein, Dana und Julius richteten sich auf und schauten sich um. Ich saß noch immer unter dem Tisch, starrte meine toten Eltern an und als der Schock sich gelöst hatte, krabbelte ich auf Beide zu. Ganz schwach atmeten beide, lebten noch aber der Tod hatte sie schon ummandelt.
„Töte ihn Thessa mein Kind. Das sollte nicht so gekommen sein, aber Peeta ist gefühllos. Wir wollten uns das Schloss ansehen, aber jetzt ist es zu spät. Sei nicht traurig. Wir sind noch immer für dich da“, flüsterte meine Mutter, ich weinte hemmungslos und schüttelte heftig mit dem Kopf. „Werdet so wie ich Vampire und wir leben ewig zusammen. Für immer“, brachte ich raus, mein Vater lachte kurz auf und spuckte dabei Blut. „Nein Thessa. Wir werden alt und hatten uns auf den Ruhestand gefreut“, murmelte er, meine Mutter strich mir schwerfällig ein letztes Mal über die linke Wange, lächelte und starb schließlich vor meinen Augen. „Neeeein!“ Ich schrie meinen ganzen Schmerz raus, brach über derer Körper zusammen und weinte nur noch.
Julius und Dana blieben im Hintergrund, schwiegen und liesen mir Zeit. „Ich habe Samael angerufen und ihm die Sache erklärt. Remus wird mit seiner Truppe nach Transilvanien kommen und hier einziehen. Sie kommen alle wieder zurück“, sagte Julius nach einer Weile, ich saß bei meinen Eltern und schwieg. Ich wollte nichts mehr sagen, war müde und hatte keine Lust mehr gehabt. Doch ich konnte jetzt nicht aufgeben und vor mich hinvegitieren, denn Peeta musste noch sterben. Bis dahin brauchte ich Zeit um den Tod meiner Eltern zu verarbeiten und wieder motivierter zu werden. Irgendwann klopfte es an der Tür, Dana öffnete diese und im nächsten Moment war ich in den Armen von Samael. „Es tut mir so leid meine amante. Das sollte nicht passieren“, flüsterte er, hielt mich einfach nur fest und ich starrte ins Leere.
„Wir sollten ins Schloss zurückkehren, damit Theresa wieder in Sicherheit ist. Vier Wächter werden die Eltern mit zwei Tragen abholen und auch ins Schloss bringen, wo Lukas mit Nereza und Tyson die Beiden für die Beerdigung zurecht machen werden“, sagte Julius, Samael nickte und stand auf wobei er mich mit auf die Beine zog. „Chantal wartet schon auf Thessa um sie zu trösten“, warf Dana ein, Samael nahm meine Hand und führte mich zum Porsche. In den stiegen wir ein, Dana fuhr los und hoch zum Schloss. Ich schaute die ganze Zeit aus dem Fenster, seufzte und Samael hielt meine linke Hand. „Wir müssen das Diadem finden Samael. Erst dann können wir Peeta töten“, sagte ich, wandte mich an meinen sexy Sunnyboy und dieser lächelte.
„Natürlich meine amante. In den nächsten Tagen, doch jetzt solltest du erst einmal den Tod deiner Eltern verarbeiten“, erwiderte er, ich seufzte und atmete tief durch. „Also schön. Drei Tage und dann suche ich das Diadem, welches sich abermals versteckt hat“, gab ich nach, der Porsche hielt und wir stiegen aus. Sobald wir im Schloss waren, kam Chantal auf mich zu und nahm mich in ihre Arme. „Es tut mir so leid Thessa. Jetzt hast du keine Eltern mehr“, schluchzte sie, ich hatte wieder einen Kloß im Hals und schluckte schwer. „Ja jetzt bin ich eine Vollwaise und Schuld daran ist Peeta. Er hat sie getötet und Beide wollten einfach keine Vampire sein“, erwiderte ich leise, wir gingen in den riesigen Saal und alle sahen mich aufmunternd an. „Unser aufrichtiges Beileid Theresa.
Es tut uns sehr leid und wir sind immer für dich da“, sagte Henry, ich nickte langsam und lies mich am Tafeltisch nieder. Alle Anderen taten es mir nach, Samael setzte mich auf seinen Schoß und umschlang mich mit seinen Armen. Ich lehnte mit dem Kopf an dessen Oberkörper, starrte wieder ins Leere und atmete tief durch. Es klopfte an der Flügeltür, Josh ging öffnen und kurz darauf trat Remus in den riesigen Saal, gefolgt von zwei weiteren Männern. Diese waren eindeutig Zwillinge, beide hatten schwarzes kurzes Haar, grüne Augen und sie trugen dieselben Klamotten wie Remus. „Danke, dass wir euer altes Hauptquartier benutzen dürfen und es ist gut, dass Vampire und Vampirjäger zusammen arbeiten um Peeta zu töten“, fing Remus an, sie setzten sich mit an den Tafeltisch und sahen mich an.
„Unser aufrichtiges Beileid Thessa. Das hätte niemals soweit kommen dürfen, denn Vampirjäger töten keine Menschen. Peeta ist zu weit gegangen und jetzt muss er dafür sterben. Deswegen sind Marko, Donyo und ich hier, damit wir einen Plan haben“, fing Remus an, wir nickten und lehnten uns zurück. „Ich war immer nachsichtig mit dem Jungen gewesen, habe ihn alles tun lassen was er für richtig hielt und dachte mir nichts dabei. Doch er wollte Theresa unbedingt haben, weihte mich in seinen Plan ein und ich half ihm dabei. Was mir heute noch leid tut und ich mir schreckliche Vorwürfe mache. Ich hatte gedacht er wollte sich an Theresa rächen da sie seine Familie getötet hätte, doch das war es nicht gewesen und ich hörte ihre Schreie bis tief ins Mark hinein. Lange hatte ich mit ihm diskutiert und gab es auch auf. Innerlich hatte ich mich gefreut als Theresa flüchten konnte, aber äußerlich war ich sauer.
Also suchten wir uns ein neues Hauptquartier und... Peeta verschwand immer öfter alleine. Ich wurde misstrauisch, vertraute ihm einfach nicht mehr und als er auch noch Samael qualvoll töten wollte, warf ich ihn raus. Damit wollte ich nichts zu tun haben, Peeta verschwand und jetzt ist er zu weit gegangen. So etwas tun wir Vampirjäger nicht und dafür muss Peeta endlich aus dem Weg geräumt werden“, erzählte uns Remus, wir schwiegen und ich räusperte mich, woraufhin mich alle ansahen. „In drei Tagen werde ich das Diadem von Ilona Szilagyi erneut suchen, denn es hat sich abermals versteckt.
Erst dann können wir Peeta vernichten, denn er hat meine Eltern auf dem Gewissen und das kann ich nicht dulden“, sagte ich streng, sah die Vampirjäger ernst an und diese lächelten leicht. „Hast du denn schon einen Plan in Aussicht?“, fragte mich Donyo, ich grinste breit und lachte kurz auf. „Oja den habe ich. Sobald ich das Diadem habe, lade ich Peeta hier ins Schloss ein und sage ihm, dass ich keine Lust mehr auf alles habe und bei ihm sein will, da ich ihn doch liebe und Samael nicht. Ihr bleibt im Hintergrund und sobald es brenzlig wird, schreitet ihr ein. Sonst darf ich dann auch das Zeitliche segnen und darauf habe ich keine Lust“, antwortete ich, Samael war ernst geworden und seufzte. „Das gefällt mich aber ganz und gar nicht, obwohl ich ja nicht möchte, dass du stirbst.
Das würde ich nicht verkraften“, gab er zu, ich strich ihm sanft über die rechte Wange und gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Peeta hat nur Ärger gemacht, dich gefoltert, mich gefoltert und immer wieder Anschläge auf uns verübt. Jetzt sind sogar meine Eltern tot und das hat die Grenze überschritten. Das wird er noch büßen und wir müssen das Risiko wirklich eingehen. Ansonsten werden wir nie Ruhe haben und Peeta hat seinen Spaß“, erwiderte ich, Samael musterte mich und gab mir plötzlich einen leidenschaftlichen Kuss. „Ich habe Angst um dich, denn lange Zeit suchte ich nach dir und jetzt wo ich so überglücklich bin, soll dieses Glück nicht zerstört werden“, flüsterte er, eine Träne stahl sich aus seinem rechten Auge und ich küsste sie weg. „Ich werde nicht sterben mein Liebster.
Nicht noch einmal. Versprochen.“ „Mach dir keine Sorgen, Samael. Wir werden selber dafür sorgen, dass deine amante nicht stirbt, sondern heil aus allem raus kommt“, mischte Julius sich mit ein, Samael hielt mich fester und ich lehnte mich wieder an seinen Oberkörper. „Ja ich weiß Julius.“ „Eigentlich ein guter Plan und jetzt haben wir noch eine letzte Frage“, warf Remus ein, wir schauten in seine Richtung und warteten ab. „Könnten wir hier mit im Schloss leben? Ihr würdet uns kaum hören oder sehen, wir ziehen auch ans andere Ende des Schlosses und wir sind nur zehn Personen“, fügte er noch hinzu, wir sahen zu den Ratsvampiren und diese hatten ein nachdenkliches Gesicht. „Wir brauchen Zeit zum überlegen und können heute noch nicht unsere Entscheidung fällen“, sagte Henry langsam, Remus nickte und sie erhoben sich.
„Das geht in Ordnung Henry. Wir haben Zeit und sobald ihr eine Entscheidung gefällt habt, lasst es uns wissen. Meine Nummer hast du ja“, erwiderte Remus, nickte uns allen zu und verließ das Schloss. Danach war ein langes Schweigen, jeder dachte nach und hatte Bedenken, was in den nächsten Tagen noch passieren konnte. Schließlich räusperte sich Samael, wir sahen ihn an und er lächelte leicht. „Ich sage es mal so. Egal was passiert und egal wie schlimm es wird, wir geben unser Bestes und versuchen nicht das Zeitliche zu segnen.
Wir konzentrieren uns nur auf Peeta und alles Andere ist unwichtig“, sagte er, ich lächelte und gab ihm einen innigen Kuss. „Ganz genau und wenn das vorbei ist, werden wir aus dem Schloss verschwinden. Eine Weltreise wäre nicht schlecht, denn ich war noch nie in Ägypten und ich würde gerne die Pyramiden sehen“, gab ich zu, Samael lachte und nickte. „Versprochen meine amante. Das werden wir machen“, versprach er mir, ich umschlang ihn mit meinen Armen und gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss. In der Nacht darauf wurde plötzlich alles Anders und die Vergangenheit holte mich ein.

Kapitel 24

Die Nacht sollte eigentlich ruhig verlaufen, doch nicht wenn Samael und ich überfallen wurden. Also kam ich in einem Käfig wieder zu mir, stöhnte auf und öffnete langsam die Augen. Sobald ich klar sehen konnte, suchte ich Samael und als ich ihn gefunden hatte, schrie ich auf. Samael lag auf einem Steinkreuz, bis zur Hose nackt und Pfähle ragten aus seinem gesamten Körper, wobei er langsam verblutete. Nicht schon wieder! Ich hatte blutige Tränen im Gesicht, umklammerte die Gitterstäbe und lies sie im nächsten Moment wieder los. „Na erwacht meine Liebe?“ Peeta erschien aus dem Schatten, ich schaute mich um und dort wo wir waren, kam es mir sehr bekannt vor.
„Es ist eine Kopie meines alten Lagers und viel schöner im Foltern. Während Samael langsam ausblutet, kannst du nicht fliehen, denn diese Gitterstäbe sind mit geweihten Silber bestückt. Sobald Samael tot ist lasse ich dich frei und heirate dich. Bis dahin warten wir die Zeit ab“, erklärte mir Peeta, verließ uns und Stille drang an meine Ohren. „Samael“, flüsterte ich, sein Kopf kippte in meine Richtung und er sah mich mit mittlerweile schwarzen Augen an. „Keine Angst...meine amante. Ich...werde...nicht...sterben“, brachte er raus, ich weinte und wollte es einfach nicht wahrhaben. Ich rüttelte an den Gitterstäben, schrie und weinte. Nein er durfte nicht sterben, denn ich liebte ihn über alles und Peeta durfte nicht überleben. Plötzlich kam mir mein zweites Handy in den Sinn, ich zog es aus der linken Socke und machte von Samael ein Foto. Dieses schickte ich an Julius, schrieb noch eine Nachricht dazu und verschickte es.
Dann steckte ich das Handy wieder weg, beobachtete Samael und konnte die Rettung nicht abwarten. Samael sah mich abermals an, ein Blutrinnsal lief ihm aus dem rechten Mundwinkel, er lächelte und ich bekam Panik. „Ich liebe dich“, flüsterte er, sein Blick brach und er war tot. Er war wirklich tot. Ich konnte es nicht fassen, fing an zu schreien und wütete in diesem verdammten Käfig. Natürlich bekam ich die Rettung nicht mit, starrte ins Leere und wurde einfach auf die Arme genommen. Mein Retter trug mich nach draußen, es war später Nachmittag und bewölkt. „Samael wurde schon weggeschafft, damit er gerettet wird“, hörte ich Santiago sagen, mein Retter nickte und ich konnte nicht erkennen wer es war.
„Dann setzen wir Theresa ins Auto und fuhren hinterher. Peeta ist abgehauen. Wiedermal. Doch wir werden ihn bekommen und töten“, fügte Santiago noch hinzu, ich schloss die Augen und lehnte mit dem Kopf an einer starken Schulter. „Wir sollten gehen Tyson. Sie schläft gleich in deinen Armen ein“, witzelte Ann, Tyson gluckste und trug mich zu einem Auto. Auf der Rückbank wurde ich abgesetzt, Ann nahm neben mir platz und sobald alle saßen, fuhr Santiago los. Während der gesamten Fahrt schwiegen alle, ich sah aus dem Fenster und dachte an Samael. Hoffentlich kam die Hilfe nicht zu spät, denn dann würde ich auch sterben wollen. Als wir schließlich vor dem Schloss hielten, stiegen wir aus und Tyson wollte mich wieder hochheben, doch ich wimmelte ihn ab und schritt auf den Eingang zu. Von innen wurde die Tür geöffnete, Chantal stand vor mir und hatte wiedermal geweint. „Geht es dir gut Thessa?
Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Samael schläft in einem separaten Raum und ja er lebt wieder. Er ist ganz knapp dem Tod entkommen, obwohl er schon tot war und er erholt ich schnell von seinen Verletzungen“, sagte sie, ich fing an zu weinen und Chantal nahm mich in ihre Arme. „Ich hatte gedacht er sei tot, denn ich habe es gesehen“, schluchzte ich, Chantal strich mir über den Rücken und beruhigte mich somit. „Darf ich kurz stören?“, fragte uns Lukas, wir sahen ihn an und er lächelte. „Samael ist wach und hat nach dir gefragt Thessa. Keine Panik denn Julius, Jason und Tyson sind bei ihm, damit er nicht die Kontrolle verliert, wenn du bei ihm bist“, fügte er noch hinzu, ich wischte mir die Tränen weg und lächelte erleichtert. „Ich will ihn auch besuchen, denn ich bin froh, dass er wieder lebt.“ „Na dann komm, ich bringe dich dorthin.“
„Ich warte auf dich Thessa und vielleicht können wir dann das Diadem suchen“, meinte Chantal, ich nickte und folgte Lukas nach oben in die zweite Etage. Wir wandten uns nach links, blieben vor der letzten Tür stehen und Lukas trat gefolgt von mir ein. Samael lag im Bett, hatte sich jedoch aufgesetzt und lächelte mir entgegen. Ich trat ans Bett, sprang ihn an und kuschelte mich an seinen Oberkörper. „Nie wieder! Das wird nie wieder passieren mein Samael, mein sexy Sunnyboy“, murmelte ich an seinen Brustkorb, er strich mir über den Kopf und gluckste. „Ja ich war tot gewesen, bis ich hier ankam und Lukas mich wieder geholt hatte. In zwei Tagen werde ich gesund sein und das Bett wieder verlassen“, erwiderte er, ich sah zu ihm auf und nickte kurz.
Julius, Tyson, Jason und Lukas saßen im Hintergrund und schwiegen. „Chantal und ich suchen dann nach dem Diadem.“ „Wieso heute? Was war denn mit dem Abkommen, erst in zwei Tagen? Deine Eltern sind gestern gestorben und du brauchst doch deine Zeit zum trauern.“ Ich hockte mich auf meine Füße, verschränkte die Arme und wurde sauer. „Lord Samael Hunter! Es reicht jetzt wirklich! Seitdem ich dich kenne passiert in meiner Gegenwart irgendetwas schlimmes. Chantal stirbt fast, sie wird zu einem Vampir, Peeta foltert dich, Frederico wollte mein Blut, ich werde zu einem Vampir, Peeta entführt und foltert mich, er bringt dich fast um, Tyler röstet mich, meine Eltern sterben und du bist dem Tod abermals von der Schippe gesprungen.
Das reicht für den Rest meines verdammten Leben und ich kann mich nicht ewig zurückziehen und trauern, denn die Zeit reicht gerade nicht dafür. Sobald Peeta tot ist, habe ich genug Zeit und jetzt Schluss damit! Ich gehe jetzt mit Chantal das Diadem suchen, denn nachdem wir es gefunden haben setzen wir uns zusammen, gehen den Plan ein letztes Mal durch und dann locke ich Peeta hierher“, fauchte ich, sah Samael ohne Widerrede an und dieser nickte schließlich nachgebend. „Es tut mir leid Thessa mein Goldstück. Ich habe nur große Angst um dich, denn ich will dich nicht verlieren. Du bist doch mein Goldengel. Mein Goldstück.“ „Ich weiß mein Sunnyboy. Doch es sollte endlich zum Ende kommen, damit ich als Vampir mein Leben leben kann und zwar endlich.“
Samael schluckte schwer, hatte Tränen in den Augen und ich nahm sein Gesicht in meine Hände. „Ich liebe dich und wir werden Beide nicht sterben. Das verspreche ich dir“, flüsterte ich, hatte selber Tränen in den Augen und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund. „Dann geh jetzt am Besten und suche mit Chantal das Diadem. Ich werde derweil schlafen und mich regenerieren, denn schließlich will ich in zwei Tagen wieder fit sein.“ „Geht in Ordnung.“ Ich gab Samael einen letzten Kuss, kletterte von seinem Bett und verließ das Zimmer. Unten wartete Chantal, diese lächelte und nahm meine rechte Hand. „Können wir loslegen?“, fragte sie mich, ich nickte und wir stiegen die Treppe hinauf, wobei wir den zweiten Turm hinauf gingen. Dort gab es nur Stroh und Heu, wir schauten uns genau um und verließen diese Kammer wieder.
In der zweiten Etage auf der rechten Seite suchten wir jedes Zimmer ab, jedes war voll von Gerümpel und im letzten Zimmer gab es nur einen großen Teppich in der Mitte. „Irgendwo muss es doch sein! Als nächstes sollten wir weiter unten su...“ Plötzlich gab unter mir der Teppich nach, ich fiel in ein Loch und schrie vor Schreck auf. Der Flug nach unten dauerte nicht lange, irgendwann kam ich unten an und saß auf meinem Po. „Thessa? Geht es dir gut?“, hörte ich Chantal mich fragen, ich schaute nach oben und musste lachen. „Ja mir ist nichts passiert“, antwortete ich, erhob mich und klopfte mir die Kleidung sauber. „Warte ich hole Hilfe, damit du wieder raus kannst“, fügte Chantal noch hinzu, verschwand und ich schaute mich suchend nach dem Diadem um. Plötzlich flammten die Fackeln auf, erhellten den Raum und das Diadem funkelt mir entgegen.
Da war es also. Genau vor mir nur auf dem roten Samtkissen, welches auf dem Steinsockel lag und der Glaskasten war verschwunden. Das Funkeln nahm mich vollkommen ein, ich achtete nicht mehr auf meine Umgebung und hatte nur noch das Diadem im Blick. Ohne das ich darauf geachtet hatte, stand ich nun genau davor und meine Hände hatten das Kissen berührt. Langsam wanderten sie zum Diadem, hatten es schließlich berührt und ich nahm es hoch. Wärme durchströmte mich, ich erleuchtete sozusagen und kurz darauf war es vorbei. „Thessa? Bitte antworte doch“, hörte ich Chantal rufen, erwachte aus meiner Trance und blinzelte. „Oh Gott ihr ist etwas passiert“, schluchzte meine beste Freundin, ich steckte das Diadem in die hintere Hosentasche und ging zum Ausgang zurück.
Oben in der Öffnung erkannte ich Chantal und bei ihr waren Julius, Tyson und Lukas. „Da bist du ja! Man Thessa, ich dachte schon dir ist da unten etwas passiert“, schimpfte Chantal, Tyson lies ein Seil runter und ich hielt mich daran fest. Die drei Männer zogen mich hoch, ich kletterte aus dem Loch und war erleichtert. Dann holte ich das Diadem hervor, zeigte es allen und sie hatten große Augen bekommen. „Du hast es endlich gefunden. Das ist so cool“, flüsterte Chantal, begutachtete das Diadem genauer und ich lächelte schwach. „Jetzt sind wir unserem Ziel einen Schritt näher gekommen und irgendwie fühle ich mich unwohl. Doch ich muss es durchziehen, damit ich endlich Ruhe habe“, erwiderte ich leise, Chantal warf mir einen Blick zu und lächelte mich aufmunternd an.
„Mir passt es auch nicht Thessa und den Anderen erst recht nicht. Wir halten aber zu dir und schaffen das gemeinsam. Versprochen und niemand wird sterben. Selbst Lucia hätte das nicht gewollt.“ „Lucia.“ Mein Blick wurde kurz traurig, ich fasste mich jedoch schnell und sah Chantal an. „Lasst uns nach unten gehen und den Anderen das Diadem zeigen. Samael sollte es auch sehen und dann wird es in einem Safe gepackt wo nur ich die Kombination kenne“, sagte ich, alle vier nickten und wir verließen das Zimmer. Als wir unten im riesigen Saal ankamen, sahen alle in unsere Richtung und bekamen große Augen, als sie das Diadem sahen. „Du hast es gefunden Thessa. Das ist ja klasse“, bemerkte Jolie, alle nickten und stimmten ihr voll und ganz zu.
„Ja ich bin in ein tiefes Loch gefallen, welches in einem der Zimmer durch einen Teppich verdeckt war. Da unten habe ich es gefunden und gleich mitgenommen“, erwiderte ich, legte das Diadem auf den Tisch und alle begutachten es. „Wow das ist schön. Dann können wir ja den Plan noch einmal besprechen und danach ausführen“, warf Travis ein, ich lächelte, nahm das Diadem wieder an mich und atmete tief durch. „Jetzt werde ich es Samael zeigen, damit er Bescheid weiß und wir werden erst über den Plan reden, wenn er wieder auf den Beinen ist. Bis dahin lasst es uns einfach vergessen und die Zeit genießen solange wir noch können“, fügte ich noch hinzu, wandte mich ab und verließ den Saal. Langsam stieg ich die Treppe hinauf und hatte danach keine Ahnung, wie knapp „Er“ dem Tod entkommen würde.

Kapitel 25

Samael war von dem Diadem begeistert, wenn auch nicht richtig und nach zwei Tagen konnte er aus dem Bett. Die Versammlung fand im riesigen Saal statt, alle saßen am Tafeltisch und waren ernst. „Das Diadem ist gefunden wurden, der Zeitpunkt ist da und Remus bereitet sich mit seinen Männern auch vor. Wir müssen nur noch einmal den Plan durchgehen, damit alles gut abläuft und kein Fehler auftritt“, fing Henry an, sah in die Runde und niemand erwiderte etwas. „Thessa, würdest du bitte noch einmal den Plan erklären?“, fragte er mich, ich nickte und erhob mich von meinem Platz.
„Also ich werde in wenigen Tagen Peeta anrufen und ihn hierher locken mit der Begründung, dass Samael gestorben ist und ich einsam bin. Ihr wartet derweil im Hintergrund und sobald ich das Diadem aufgesetzt habe, werdet ihr mit erscheinen, da Samael sowieso automatisch zu Vlad Draculea wird. Wir müssen Peeta bis aufs Blut reizen, damit er ausrastet, denn erst dann können wir ihn töten. Peeta darf nicht entkommen“, erklärte ich ernst, alle nickten verstehend und Samael stieß die Luft aus. „Sehr gut und die Auseinandersetzung sollte hier in diesem Saal stattfinden, denn in der Eingangshalle ist zu wenige Platz“, meinte Josh, ich lies mich auf Samaels Schoß nieder und er hielt mich fest. „Also ist jeder einverstanden mit dem Plan?“, fragte Henry, schaute in die Runde und blieb bei Samael hängen.
Mein Liebster nickte langsam, war jedoch überhaupt nicht begeistert und würde mich am liebsten irgendwo einsperren, damit mir nichts passierte. „In Ordnung. Morgen Vormittag werden wir das Alles durchziehen, damit es schnell vorbei geht.“ „Schon morgen? Können wir das denn nicht verschieben auf zehn Jahre?“, fragte Samael, alle wandten sich ihm zu und ich strich ihm durch das Haar. „Willst du ewig vor Peeta weglaufen und Angst haben, dass er mich tötet?“ Samael musterte mich, hatte Tränen in den Augen und atmete zitternd tief durch. „Nein“, flüsterte er, die Tränen liefen los und es tat mir in der Seele weh. Ich nahm ihn in die Arme, sein Kopf lehnte an meinem Brustkorb und sein Gesicht war in meinem T-Shirt vergraben.
„Ihr wird wirklich nichts passieren und wir sind bei ihr“, beruhigte ihn Julius, Samael weinte leise und ich sah alle an. „Lasst uns mal bitte alleine“, sagte ich zu ihnen, alle erhoben sich und verließen den Saal. Dass war das erste Mal, dass ich Samael weinen sah und es brach mir fast mein totes Herz. „Ich habe solche Angst um dich Thessa! Das würde ich nicht verkraften, wenn du stirbst“, schluchzte er, sah mich an und ich küsste ihn leidenschaftlich. „Vergiss diese Sache für heute und schlafe mit mir“, erwiderte ich, sah Samael an und wischte ihm die Tränen weg. „Okay.“ Samael nahm mich hoch, trug mich in unser Schlafzimmer und legte mich in unser Bett.
Dort küsste er mich drängend, fuhr mit seiner rechten Hand an meinem Körper entlang und vergaß die ganze morgige Aktion. Liebevoll zog er mir das T-Shirt über den Kopf, warf es zu Boden und küsste meine Brüste. Ich schloss die Augen, genoss diese Empfindungen und seufzte selig. Samael öffnete den BH, entfernte ihn und begann an den Brustwarzen zu knabbern und leicht zu saugen. Mein Körper erhitzte sich, diese Hitze wanderte in den unteren Bereich und wurde immer mehr. Als ich nur noch im Slip unter Samael lag, glitt seine hand zwischen meine Beine und er führte zwei Finger in mich ein.
Ich bäumte mich ihm entgegen, Samael bewegte sie und küsste mich nebenbei. „Ich liebe dich Samael und das wird immer so bleiben“, brachte ich raus, schubste Samael und setzte mich rücklings auf ihn drauf. Samael lächelte, ich nahm seine Männlichkeit in den Mund und begann leicht daran zu saugen. Samael seufzte, hatte die Augen geschlossen und genoss es sichtlich. Ich verwöhnte ihn langsam und genussvoll, Samael begann die Hände zu Fäusten zu ballen und als er erzitterte, warf er mich in die Kissen und drang voller Sehnsucht in mich ein.
Kurz hielt er inne, küsste mich und begann mit sanften Stößen. Diesen kam ich immer wieder gerne entgegen, der Höhepunkt nahte und als dieser über uns hereinbrach, zitterten wir abermals zehn Minuten lang. Samael war erleichtert, lag neben mir und lächelte selig. „Das habe ich jetzt wirklich gebraucht um abzuschalten und nur dich zu sehen“, sagte er, ich stützte meinen kopf auf der rechten Hand ab und strich mit dem linken Zeigefinger über die frischen Narben. „Samael mir wird nichts passieren. Ich habe Angst, dass dir etwas passieren könnte und du stirbst. Mittlerweile kann ich nicht mehr ohne dich leben und außerdem, wer soll mit mir so einen tollen fantastischen Sex machen? Ich glaube kaum, dass einer deiner Brüder so wahnsinnig gut sind wie du“, erwiderte ich, Samael hauchte mir einen Kuss auf die Lippen und grinste breit. „Ich bin eben ein Sexgott und du meine Sexgöttin.
Das reicht völlig aus“, murmelte er, küsste mich wieder und wir blieben lange im Bett liegen. Am darauf folgenden Tag saßen wir ein letztes Mal am großen Tafeltisch und tranken jeder eine Flasche Menschenblut. Totenstille lag über uns, nur die schlagenden Herzen der Vampirjäger waren zu hören und selbst Tyler war anwesend. Ich hatte das Diadem bei mir, es war auf dem Tisch und funkelte abermals. „Hey Leute jetzt macht doch nicht solche Gesichter, denn ich werde nicht sterben und Samael ebenso wenig. Also entspannt euch“, fing ich an, Remus räusperte sich und wir sahen ihn an. „Theresa hat Recht. Wir sitzen hier wie eine Trauergemeinde und als ob jemand gestorben wäre.
Außerdem sollte Theresa jetzt Peeta anrufen und ihn hierher einladen, während wir dann in den Hintergrund treten und alles aus sicherer Entfernung beobachten“, sagte er, alle nickten und Samael drückte sanft meine rechte Hand. „Also schön. Dann werde ich ihn jetzt anrufen“, meinte ich, zog das Handy aus der Hosentasche, wählte die Nummer von Peeta und schaltete den Lautsprecher ein. Schon nach wenigem Tuten ging Peeta ran und alle schwiegen. „Na das ist ja eine nette Überraschung Thessa! Was verschafft mir die Ehre, dass du mich anrufst?“, fragte Peeta, Samael verkrampfte sich und ich begann gekonnt zu schauspielern.
„Du hast es geschafft Peeta. Samael ist tot und ich bin jetzt ganz alleine. Die anderen Vampire sind gegangen und das Schloss ist so leer hier in Transylvanien. Also bin ich bereit dich zu heiraten und mit dir das Bett zu teilen“, schniefte ich, Chantal gluckste und kicherte sehr leise. „Dieser verdammte Bastard ist doch noch gestorben?“, fragte Peeta, Samael zitterte vor Wut und ich schüttelte mit dem Kopf. „Ja das kannst du mir glauben und jetzt bin ich alleine. Ohne Samael“, antwortete ich leise, Peeta schwieg und wir warteten alle ab. „Okay thessa. Also liebst du mich wirklich und wir werden auch heiraten meine Liebe. In einer Stunde bin ich bei dir und bringe dir auch etwas Schönes mit“, gab Peeta zu, ich bedankte mich und sagte ihm noch, dass ich ihm etwas kochen würde. Peeta freute sich, legte auf und Samael haute mit der Faust auf den Tisch.
„Dieser verdammte Bastard! Wenn ich den in die Finger bekomme, dann breche ich ihm das Genick“, knurrte er, ich gab ihm einen Kuss und lächelte ihn an. „In einer Stunde wird er hier sein und bis dahin muss ein Essen auf dem Tisch stehen unvergiftet. Ich ziehe mir ein Cocktailkleid an, aber nicht zu kurz und werde Peeta verführen. Dann reize ich ihn, spreche ihn auf meine Eltern an und werde ausfällig.
Ihr müsst mir nur Zeit lassen, damit alles so abläuft wie ich es geplant hatte“, erklärte ich, alle waren einverstanden und wir erhoben uns. „Nereza und ich werden derweil das Essen kochen, damit dieser Bastard etwas zu essen bekommt“, meinte Chantal, Henry und Jason räumten die leeren Flaschen weg und Samael führte mich nach oben in unser Schlafzimmer. „Ich gebe dir ein Cocktailkleid, welches du anziehen kannst und nicht zu aufreizend ist“, meinte er nur, trat in den Kleiderschrank und suchte ein Cocktailkleid aus. Nach ein paar Minuten kam er mit einem dunkelgrünen wieder, reichte es mir und ich hatte eine Augenbraue hochgezogen.
„Du weißt schon, dass dieses Teil total hässlich ist“, bemerkte ich, Samael grinste breit und gab mir einen Kuss. „Ja das weiß ich. Deswegen sollst du auch dieses Ding anziehen, damit ich nicht in Versuchung gerate, eher einzugreifen. Jetzt solltest du es anziehen, damit du hässlich genug aussiehst.“ „Hässlich? Na schönen Dank aber auch.“ Samael nahm mich in seine Arme, hielt mich nur fest und blieb so mit mir stehen. „Du bist die schönste Frau der ich je begegnet bin und es tut mir leid, dass ich am Anfang so ein Macho war. Das liegt leider in der Familie“, entschuldigte er sich, ich sah in seine Augen und lächelte überglücklich. „Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen mein Sexgott, denn es hat schon alles so gepasst und wird auch weiterhin passen. Ich ziehe jetzt dieses grässliche Teil an und wir gehen wieder nach unten.“
Ein weiterer Kuss folgte, ich entkleidete mich und schlüpfte in dieses grässliche dunkelgrüne Cocktailkleid. Sobald ich fertig war, sah Samael mich von oben bis unten an und nickte langsam. „Ja so kann ich dich auf ihn loslassen und das Diadem findest du in einer versteckten Nische hinter einem Bild. Jetzt sollten wir wieder nach unten gehen.“ War Samael nicht süß? Er machte sich große Sorgen, durch diese Verbindung spürte ich es genau und mein totes Herz zerbrach vor Schmerzen. „Schatz bitte! Du machst es mir nicht gerade einfach das durchzuziehen“, sagte ich, wir stiegen die Treppe hinunter und blieben auf der Drittletzten stehen.
„Dieses eklige Kleid trägst du?“, fragte mich Chantal, ich verdrehte die Augen und streckte ihr die Zunge raus. „Ja ich weiß. Doch so muss Samael nicht in Versuchung kommen, Peeta schon vorzeitig an die Gurgel zu springen“, antwortete ich, alle kicherten und waren dann wieder sehr ernst. „Wisst ihr alle was ihr zu tun habt?“, fragte Julius, alle nickten und selbst Tyler war dabei. „Also Essen steht fertig auf dem großen Tafeltisch, es ist nicht vergiftet, du hast dich schick angezogen und das Diadem ist auch so gut versteckt, damit du es findest“, zählte Jessica auf, ich gab Samael einen letzten Kuss und nickte allen zu. „Ihr geht auf eure Plätze, verhaltet euch ruhig und greift solange nicht ein, bis das Zeichen kommt.
Wenn ich das Diadem aufsetze dann werde ich Ilona Szilagyi und Samael zu Vlad Draculea. Er tritt dann an meine Seite, ihr folgt ihm und wir bringen Peeta um, ohne das wir selber sterben. Schließlich ist Peeta alleine und nicht gleich mit einer ganzen Armee unterwegs.“ „Verstanden Thessa. Wir werden uns jetzt zurückziehen und auf das Signal warten. Viel Glück mit Peeta“, sagte Nereza ein letztes mal, Samael küsste mich voller Leidenschaft und nickte kurz. „Ich passe ganz genau auf dich auf“, flüsterte er, wandte sich zu den Anderen und folgte ihnen in den riesigen Saal, wo sie in einem Geheimgang verschwanden. Ich schaute zur Tür, atmete tief durch und nickte mir selber aufmunternd zu. „Okay Thessa das schaffst du“, sagte ich, wartete und nach wenigen Minuten klopfte es an der Tür. Ich trat darauf zu, straffte die Schultern und öffnete die Eingangstür. Peeta stand vor mir, hatte einen Strauß Rosen dabei und ich lies ihn ins Schloss.

Kapitel 26

„Schön hast du es hier und schade das dieser Dreckskerl tot ist“, fing peeta an, schaute sich interessiert um und ich beobachtete ihn im sicheren Abstand. Schließlich drehte er sich zu mir um, musterte mich von oben bis unten und grinste breit. „Du siehst in diesem Kleid echt sexy aus und ich freue mich schon auf heute Nacht“, fügte er noch hinzu, ich lächelte schwach und ging in den riesigen Saal. „Ich habe dir etwas zu essen gekocht“, sagte ich, Peeta trat an meine Seite und freute sich. „Oh daran könnte ich mich doch glatt gewöhnen. Danke mein Schatz.“ Peeta gab mir einen Kuss auf den mund, setzte sich an den Tisch und innerlich erschauderte ich. Bastard! Ich setzte mich dazu, schlug die Beine übereinander und Peeta aß sein Gericht.
„Schön dass du endlich zur Vernunft gekommen bist und wir beide bald heiraten werden. Samael war einfach nicht gut für dich, deswegen musste ich ihn töten und leider deine Eltern auch. Sie wären sonst zu Vampiren geworden“, sagte Peeta zwischen zwei Bissen, ich verkrampfte die Hände und Wut kochte in mir hoch. „Wie bitte? Hast du gedacht meine Eltern wollten Vampire werden?“, fragte ich mit zusammengepressten Lippen, fixierte Peeta und dieser hob nur die Schultern. „Ich habe es ja verhindern können und wie gesagt, es tut mir leid wegen deinen Eltern. Genauso wegen Lucia. Ich mochte sie eigentlich, aber sie hatte sich gewehrt und da musste ich handeln. Naja das ist jetzt alles vorbei, du gehörst jetzt zu mir und heute Abend wirst du unter mir vergehen vor Lust.“ Peeta aß in aller Ruhe weiter, ich beobachtete ihn dabei und war kurz davor auszurasten.
Doch ich dachte an unseren Plan, beruhigte mich wieder und lächelte Peeta zuckersüß an. „Das ist jetzt Vergangenheit Peeta. Wir sollten in die Zukunft schauen und eigentlich könnten wir doch jetzt miteinander schlafen“, hauchte ich, erhob mich und bewegte mich grazile auf Peeta zu. Ich wischte mit einer Handbewegung das Geschirr vom Tisch, setzte mich elegant vor Peeta auf die Tischplatte und leckte mir verführerisch über die Lippen. Peetas Augen waren voller Begierde, ich zog ihn näher zu mir heran und küsste ihn leidenschaftlich. Als Peeta so eingenommen davon war, trat ich ihm mit meinem linken Highheel in seine Weichteil, packte ihn an der Gurgel und drückte zu.
„Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass ich dich liebe und dich heiraten will“, knurrte ich, schleuderte Peeta gegen die Wand und eilte zum Portrait. Dieses schob ich zur Seite, holte das Diadem und trat damit wieder in den riesigen Saal. Peeta stand an der Wand gelehnt, hustete kurz und als er mich sah, hatte er puren Hass in den Augen. „Ich wusste, dass du eine falsche Schlange bist Theresa und jetzt kommst du mit einem Diadem an. Du bist schwach“, sagte er, ich hob das Diadem an und lachte kurz auf.
„Jetzt kommt meine Rache für alles, was du uns angetan hast“, sagte ich laut, setzte das Diadem auf und schon passierte es. Wärme und kraft durchströmte mich, ich erleuchtete sozusagen und veränderte mich. Meine Haare verfärbten sich, die Augen ebenso und ich trug ein altes braunes mittelalterliches Kleid. Peeta hatte mich beobachtet, war überrascht und als Samael an meine Seite trat, war Peeta sprachlos. Mein Vampir war vlad Draculea geworden, trug eine Kampfausrüstung, hatte schwarze schulterlange Haare und einen Bart. „Er lebt“, flüsterte Peeta, die Anderen stellten sich mit auf und lachten gemeinsam. „Ja ich lebe noch du verdammter Bastard und jetzt bist du dran! Deine Zeit ist gekommen“, erwiderte Samael, zog sein Schwert und raste mit hoher Geschwindigkeit auf den Vampirjäger zu.
Peeta wich aus, hatte selber einen Silberdolch und warf ihn auf Samael. Mein Vampir wich selber gekonnt aus, funkelte Peeta böse an und sie fochten einen Kampf aus. Ich stand Abseits vom Geschehen, schaute zu und freute mich über die vielen Verletzungen bei Peeta. Dieser war bald außer Atem, der Sieg war unser und plötzlich wurde alles anders. Peeta stieß Samael einen geweihten Silberpfahl in dessen Brust, riss ihm den Kopf ab und Blut spritzte. Geschockt stand ich da, konnte es nicht fassen und war erstarrt. Nein das konnte nicht wahr sein! Nicht mein Samael! Dass brachte das Fass zum überlaufen, ich schrie meine ganze Wut raus und sprang Peeta an. Wir krachten zu Boden, ich nahm dessen Kopf und haute ihn auf den Steinboden.
Benommen sah er mich an, hatte Tränen im Gesicht und ich fauchte ihn an. „Schmor in der Hölle“, knurrte ich, brach ihm das genickt und Peeta war endlich tot. Ich lies seinen Kopf los, erhob mich und wandte mich zu Samael um. Sein Kopf lag neben seinem Körper, ich trat darauf zu und fiel neben ihm auf die Knie. Dann nahm ich seinen Kopf, drückte ihn gegen den Hals und schloss die Augen. Energie durchströmte mich, ging auf den toten Körper von Samael über und der Kopf fügte sich mit dem Körper wieder zusammen. Ich nahm das Diadem ab, wurde wieder zu Theresa und Samael öffnete die Augen. „Danke meine amante“, flüsterte er, ich lächelte schwach und sank auf seinen Oberkörper.
„Das hast du gut gemacht Theresa“, ertönte eine mir bekannte Stimme, ich schaute auf und Ilona war mit Vlad Draculea erschienen. „Danke aber fast hätte ich Samael für immer verloren“, bedankte ich mich, das Diadem löste sich auf und Ilona lächelte mich an. „Ja und doch hast du ihn gerettet mit der Macht des Diadems. Es ist vorbei, das Diadem ist für immer verschwunden und ihr werdet nie wieder Ilona und Vlad Draculea. Dennoch solltet ihr als Vampire auf euer leben Acht geben, denn es gibt auch böse. Noch eine letzte Sache. Leider können wir Lucia und deine Eltern nicht mehr wieder bringen.“ „Schon okay Ilona. Ich bin nur froh, dass ich meinen Samael habe und das ist mir sehr wichtig“, erwiderte ich, Ilona lächelte und sah ihren Vlad Draculea an. „Lass uns gehen und das Jenseits noch genießen.“
„Ja meine amante.“ Das Liebespaar hatte sich an die Hand genommen, lächelte total verliebt und löste sich auf. Samael setzte sich auf, ich brach in Tränen aus und er nahm mich in seine Arme. Noch ein paar Arme umschlangen uns, ich schaute auf und Chantal lächelte mir zu. „Jetzt hast du endlich deine Ruhe und kannst dein Leben mit Samael genießen. Ich kann Tyson endlich heiraten“, sagte sie, ich setzte mich aufrecht hin und strahlte. „Wann wollte ihr denn heiraten?“, fragte ich sie, Chantal sah zu Tyson und dieser zwinkerte ihr zu. „Schon Morgen. So gegen Nachmittag“, antwortete sie, wir erhoben uns und ich umarmte sie.
Dann werde ich dir dabei sehr gerne helfen.“ „Gut dann werden wir für die Hochzeit alles vorbereiten und Samael wird sich mit Theresa ausruhen. Beide haben viel Kraft verbraucht und Theresa am meisten. Schließlich hat sie Samael gerettet indem sie ihm den Dickkopf wieder an den Körper gebracht hat“, warf Julius ein, Samael sah ihn mit verengten Augen an und knurrte aus tiefster Kehle. „Pass auf was du sagst, sonst verlierst du deinen Holzkopf“, warnte mein Liebster ihn, ich lächelte, sprang ihn an und küsste ihn begierig. „Ich bin müde und erschöpft mein Sexgott. Lass uns ins Bett gehen und uns ausruhen“, murmelte ich an seinen Lippen, Samael hielt mich fest und trug mich nach oben in unser Schlafzimmer. Bevor er mich in die Kissen gelegt hatte, war ich auch schon eingeschlafen und bekam nichts mehr mit.
Mein Schlaf war sehr lang und intensiv gewesen und als ich aufwachte, schlief Samael noch. Also strich ich leicht über seinen Oberkörper, Samael brummte nur und wachte dennoch nicht auf. Ich nahm vorsichtig die Decke weg, zog ihm die Boxershorts aus, entledigte mich selber schnell den Klamotten und setzte mich rücklings auf seinen Oberkörper. Schließlich begann ich seine Männlichkeit sanft zu küssen und in den Mund zu nehmen und Samael stöhnte lustvoll auf. Plötzlich hatte ich zwei Finger in mir drinnen, diese wurden bewegt und ich stöhnte selber lustvoll auf. „Das ist aber schön, dass ich so geweckt werde“, bemerkte Samael, warf mich auf den Rücken und drang sehnsuchtsvoll in mich ein. „Dann bin ich ja beruhigt“, erwiderte ich, Samael küsste mich und brachte uns wiedermal zum Höhepunkt.
Total zufrieden lagen wir unter der decke, Samael hatte einen Arm um mich gelegt und lächelte zufrieden. Vorsichtig klopfte es an der Tür, diese wurde dann geöffnet und Travis schaute rein. „Na seid ihr schon wach?“, fragte er uns, wir sahen ihn an und lächelten glücklich. „Ja schon seit einer Stunde“, antwortete Samael, Travis grinste breit und nickte wissend. „Ich soll euch sagen, dass Remus sich verabschieden möchte und die Planung der Hochzeit ist heute auch dran. Der Priester ist auch schon bestellt und bereitet sich langsam darauf vor“, erklärte Travis, Samael setzten sich auf und lachte herzhaft. „Ich weiß, dass Jason die Beiden trauen wird“, meinte er, Travis zwinkerte mir zu und nickte bestätigend.
„Ja in zehn Minuten werden wir nach unten kommen“, sagte ich, Samael begann meinen Hals zu küssen und ich kicherte dabei. „Okay ich sage Bescheid und wir warten 15 Minuten. Solltet ihr danach noch immer nicht unten sein, müsst ihr nackt gehen“, warnte Travis und zog den kopf ein, als ein Kissen von mir geworfen auf ihn zuflog. Samael lachte, wir verließen das bett und zogen uns nachdem gemeinsamen duschen eilig an. „Ich fühle mich richtig befreit und erholt. Als ob eine schwere Last von meinen Schultern genommen wurden ist“, fing ich an, wir verließen das Schlafzimmer und Samael verschlang seine Finger mit den Fingern meiner linken Hand. „Ja so fühle ich mich auch und ich bin froh, dass ich meinen Kopf wieder habe“, erwiderte Samael, ich lächelte und wir traten in den riesigen Saal, wo alle schon auf uns warteten.
Chantal strahlte wie die Sonne, ich schmunzelte und Remus trat auf uns zu. „Es tut mir sehr leid, was Peeta dir jemals in deinem Leben angetan hat und glaube mir, ich war nie seiner Meinung gewesen. Du bist mir sehr ans Herz gewachsen und wenn du mal bei uns in der nähe bist, dann komme uns ruhig besuchen. Ich wollte mich nur noch einmal bei dir für das entschuldigen, was Peeta dir angetan hat“, sagte er, ich lächelte und nickt zufrieden. „Wenn ich die Zeit finde Remus. Zuerst will ich mit Samael eine Weltreise unternehmen und die Zeit mit ihm genießen“, erwiderte ich, Remus verstand, verabschiedete sich von allen Anderen und ging mit seinen neun Freunden aus dem Schloss.
„So wir werden jetzt weiter dekorieren und Tyson und Chantal trennen sich jetzt bis zur Trauung“, warf Julius in den Saal, Chantal war sofort an meiner Seite und hakte sich bei mir ein. „Los lass uns in die Bibliothek gehen, welche ich heute Morgen gefunden habe. Ich muss mich ablenken“, meinte sie, wirbelte mich herum und zog mich einfach mit. Links von der Eingangstür war eine große Bibliothek, diese betraten wir und sehr viele Regale erfüllten den gesamten Raum. Chantal lies mich los, wandte sich nach rechts und ich ging nach links. Langsam schlenderte ich durch die Regalreihen, schaute mir die Bücherrücken an und suchte mir ein buch aus. Sobald ich einen Liebesroman gefunden hatte, lies ich mich in einer gemütlichen Sitzgruppe neben Chantal nieder und begann zu lesen.

Kapitel 27

Zwei Stunden vor der Hochzeit zog Chantal ein himmelblaues Hochzeitskleid an mit weißen Rosen, trägerlos und passenden Schuhen. Wir anderen Frauen trugen alle lilane Kleider mit glitzernden Perlenketten im haar und silbernen Rosen bestickt. Chantal war total nervös, tapste von einem Fuß auf den Anderen und kaute auf den Fingernägeln herum. „Jetzt bleibe doch ruhig Chanty! Du machst mich selber nervös“, sagte ich zu ihr, Chantal hielt inne und lächelte schwach. „Es geht gleich los Thessa, denn Lukas ist gleich hier und begleitet mich zum Altar“, erwiderte sie, es klopfte an der Tür und Lukas trat ins Schlafzimmer. „Bist du bereit?“, fragte er, Chantal schüttelte heftig mit dem Kopf und sah mich flehend an.
„Das schaffe ich einfach nicht Thessa. Ich falle tot um“, fietschte sie, ich zog Chantal auf die Beine und nahm sie in die Arme. „Ich kenne das Gefühl, denn so erging es mir bei meiner Hochzeit mit Samael auch. Du schaffst das und morgen Früh geht es mit Tyson nach Spanien für ganze zwei Wochen. Die ganze Zeit schöne Bettstunden und mal schauen ob du danach noch normal laufen kannst“, witzelte ich, Chantal plusterte sich auf und ich schob sie zu Lukas. „So und jetzt flitze ich nach unten, nehme meinen Platz ein und werde auf dich warten“, fügte ich noch hinzu, Chantal wurde wieder ernst und nickte langsam. Ich verließ also das Schlafzimmer, ging nach unten in die Ratshalle und nahm vorne neben Samael platz.
Tyson hatte einen schwarzen Anzug an, strahlte und war leicht nervös. Kurz darauf erschienen Lukas und Chantal, wir erhoben uns und sahen beiden zu, wie sie zum Altar gingen. Dort übergab Lukas Chantal an Tyson, dieser hielt ihre Hand und sie wandten sich zu Jason um. Dieser begann die Zeremonie, alle waren sehr gespannt und Chantal total nervös. Schon nach zehn Minuten tauschten sie die Ringe aus, küssten sich und wir applaudierten. Danach gab es den Hochzeitstanz, Tyson und Chantal sahen bezaubernd aus und ich freute mich für sie. „Sie sehen richtig toll aus und Chantal richtig sexy“, bemerkte Samael, ich warf ihm einen bösen Blick zu und verschränkte die Arme. „Ach ja? Willst du sie jetzt als Sexgöttin haben? Dann werde ich Tyson nehmen“, knurrte ich, Samael lachte und küsste mich drängend. „Das war nur ein Scherz meine amante.
Ich liebe dich mehr als mein eigenes Leben. Du bist die Einzige die ich jemals wirklich sexy finde und mit der ich noch viele schöne Stunden im Bett verbringen werde“, erwiderte er mit seiner Stimme aus purem Sex, ich erschauderte wohlig und lächelte leicht. „Du bist so ein lüsterner Sexgott und auch dafür liebe ich dich.“ Samael führte mich auf die Tanzfläche, nahm die Tanzstellung ein und wir tanzten gemeinsam zu jedem Lied. Spät in der Nacht gingen wir ins bett, ich schlüpfte aus dem kleid und sank erschöpft in die Kissen. Samael lächelte, begann meine Füße zu massieren und ich schmunzelte. „Eine gute Idee mein Liebster. Ich bin müde und will nur noch schlafen. In ein paar Tagen können wir dann unsere Weltreise beginnen“, seufzte ich, gähnte herzhaft und Samael setzte sich neben mich.
„Gut dann können wir die Koffer packen und uns überlegen, was wir alles mitnehmen wollen“, erwiderte er, ich sah ihn an und küsste kurz seine Lippen. „Das machen wir und jetzt lass uns schlafen.“ Ich rutschte unter die Bettdecke, Samael tat es mir nach und sobald ich an ihm gekuschelt war, schliefen wir beide ein. Am darauf folgenden Tag hatten Tyson und Chantal die Koffer gepackt und meine beste Freundin umarmte mich. „Sehen wir uns irgendwann wieder Thessa? Ich meine du machst doch eine Weltreise mit Samael und die dauert doch an“, fing Chantal an, hatte Tränen in den Augen und ich lächelte ihr aufmunternd zu.
„Jetzt sei nicht traurig, denn du kannst mich jederzeit anrufen und ich fliege ja nicht zum Mond, sondern bleibe hier auf der Erde“, erwiderte ich, hatte selber Tränen in den Augen und versuchte nicht zu weinen. „Schon merkwürdig dieses Leben oder? Wir lernen uns beim studieren kennen, ein Vampir tötete mich fast, du hast Samael nie geglaubt, wir treffen wieder aufeinander, du stirbst fast und wirst am Ende selber ein Vampir. Dann auch noch diese Sache mit Peeta, der Kampf und nun trennen wir uns abermals. Das ist nicht wirklich rechtens“, seufzte sie, weinte nun doch und ich wurde angesteckt. „Hör bloß auf zu weinen Chantal! Wir sehen uns wieder, denn ich bin nicht aus der Welt und sterben will ich auch nicht. Also lächle mich jetzt an, wünsche mir viel Spaß und ich bringe dir auch etwas mit.“
„Du hast Recht Thessa. Dann wünsche ich dir viel Spaß, rufe mich mal an und bringe mir auch wirklich etwas mit. Sonst bin ich beleidigt.“ „Versprochen Chantal und viel Spaß in deinen Flitterwochen.“ „Danke Thessa.“ Wir umarmten uns ein letztes Mal, Chantal wandte sich zu Tyson um und kurz darauf fuhren sie vom Anwesen. Ich sah ihnen noch lange nach, seufzte und ging wieder nach drinnen. Dort wartete Samael auf mich, lächelte, nahm meine Hand und führte mich in den riesigen Saal. „So und ihr wollte auch gehen und uns alleine lassen“, fing Julius an, wir wandten uns an ihn und lächelten. „Ja es wird Zeit, dass Thessa und ich auch einmal alleine sind und niemand von euch dabei ist. Oder in unserer Nähe.
Wir werden in zwei Stunden unsere Weltreise beginnen und unsere Zeit genießen. Danach kommen wir wieder“, erwiderte Samael, alle nickten und Henry erhob sich mit den Anderen der höchsten Vampire. „Wir werden jetzt nach Paris zurückkehren und solltet ihr in dieser Stadt sein, dann kommt uns doch einmal besuchen“, sagte er, sah uns beide an und Samael bejahte. Sobald auch die höchsten Ratsvampire fort waren, holte Samael die Koffer und verstaute diese im Kofferraum des Autos. „Passt gut auf euch auf, genießt eure Weltreise und falls ihr zurückkommt, findet ihr uns auf Kreta. Dort ist unser Anwesen wieder aufgebaut und wir ziehen dahin“, sagte Julius noch, wir nickten und verabschiedeten uns von allen. Dann stiegen wir ins Auto, gaben uns einen Kuss und fuhren los, um unsere Weltreise zu beginnen.

Impressum

Texte: Alle Rechte an diesem Buch gehören nur mir allein
Tag der Veröffentlichung: 12.04.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dieses Buch widme ich meiner Freundin fairytale.x3, die wieder meine Hauptperson ist und allen begeisterten Lesern von Gefährliche Verführung, die eine Fortsetzung wollten

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