Prolog
„Was machst du denn da?“, fragte mich die Stimme meiner Mutter, ich drehte mich um und hielt noch immer die Unterlagen in der Hand. Schon seit Tagen hatte ich ein ungutes Gefühl gehabt, schlich mich deswegen in das Arbeitszimmer meines Vaters und suchte nach gewissen Hinweisen. Nachdem ich jeden Schrank und jede Schublade durchwühlt hatte, fand ich schließlich einen braunen Umschlag und öffnete diesen. Dort waren meine Geburtsurkunde, mein Reisepass und die Adoptionspapiere drinnen und ich war entsetzt. Nun stand meine Adoptionsmutter in der Tür, sah mich an und war traurig. „Wieso habt ihr mir nie gesagt, dass ich adoptiert bin? Jahrelang glaubte ich, ihr seid meine richtigen Eltern und nun so etwas. Als Julius zu mir sagte, ich bin nicht von euch, da musste ich etwas unternehmen! Habt ihr denn je geglaubt, dass ich es nie herausbekomme?“, fragte ich sie, wartete auf eine Erwiderung und doch schwieg sie. Langsam drehte sie sich um, verließ das Arbeitszimmer und ich folgte ihr...
Kapitel 1
Zwei Tage später...
Ich fuhr die einsame Straße entlang, fand die Ausfahrt na LaPush und bog ab. Warum ich hier war? Als ich herausgefunden hatte, dass ich adoptiert war, wollte ich wissen woher ich wirklich stammte und meine „Mutter“ erzählte mir Alles. Damals vor 17 Jahren wurde ich im Krankenhaus in Forks geboren und meine richtige Mutter gab mich zur Adoption frei. Annemarie und Lucas hatten mich dann adoptiert, nachdem sie meinen großen „Bruder“ Julius bekommen hatten.
Nun saß ich in meinem eigenen Auto, fuhr nach LaPush und weiter zu Sam. Ihn kannte ich schon seit ich klein war, denn meine Grandma wohnte in dessen Gegend und wir hatten oft gemeinsam zusammen gespielt. Sam musste mir helfen, egal was kam und noch kommen sollte. Endlich hatte ich LaPush erreicht, hielt vor dem Haus von Sam und Emily und stieg aus dem Auto. Der kalte Wind fuhr mir durch das schulterlange schokobraune Haar, meine hellen blauen Augen sahen zum Himmel und es tröpfelte.
Langsam trat ich auf die Tür zu, blieb davor stehen, atmete tief durch und klopfte an. Schritte ertönten, die Tür wurde geöffnet und Emily stand vor mir. Sie war eine hübsche junge Frau mit braunen schulterlangen Haaren und braunen Augen. Klar sah man die Narben in ihrem Gesicht, doch das störte mich nicht und ich lächelte sie an. „Hey Emily! Lange nicht mehr gesehen“, begrüßte ich sie, die Angesprochene strahlte und umarmte mich freudig.
„Loona! Das ist ja eine tolle Überraschung! Sam ist in der Küche und passt auf das Essen auf“, erwiderte sie, lies mich ins Haus und schloss hinter mir die Tür. Stimmengewirr kam aus dem Wohnzimmer, ich betrat es und sah die Jungs. Jacob, Embry, Quil, Paul und der jüngste Seth. Sie unterhielten sich angeregt, Emily räusperte sich und sie sahen zu uns rüber. Als sie mich sahen, schrien sie vor Freude, sprangen auf und umarmten mich gleichzeitig.
„Loona ist wieder da! Was machst du denn hier?“, riefen sie, ich war unter den Hünen begraben und kam nicht mehr los. Jemand räusperte sich, die Jungs ließen von mir ab und Sam trat auf mich zu. „Na Kleine alles klar?“, fragte er mich, nahm mich in seine Arme und ich grinste. „Naja nicht wirklich. Wenn du rausbekommst, dass du adoptiert wurdest, dann fällt dein Leben zusammen wie ein altes Haus“, antwortete ich, Sam sah mich an und war ernst.
„Das war ein Scherz oder?“ „Nein das ist total ernst gemeint.“ Wir setzten uns, Emily verschwand in der Küche und die Jungs sahen mich an. „Und wie heißt du in Wirklichkeit mit Nachnamen?“, fragte mich Quil, ich sah zu ihm rüber und seufzte. „Watson.“ „Deine Grandma hieß mit Nachnamen Watson“, warf Paul ein, ich sah ihn mit großen Augen an und nickte verstehend. „Ich will ins Krankenhaus von Forks. Vielleicht bekomme ich ja dort raus, wie meine Mum hieß“, meinte ich, Sam erhob sich und zog ein T-Shirt über seine Muskeln an.
„Ich werde dich begleiten.“ „Danke.“ Sam trat auf Emily zu, gab ihr einen Kuss und lächelte. „Versuche mir etwas vom Essen zu retten.“ „Ich werde dir etwas aufheben. Du weißt ja wie die Jungs sind“, erwiderte sie, Beide gaben sich einen letzten Kuss und Sam führte mich nach draußen zu seinem Auto. Es war ein brauner Transporter, wir stiegen ein und als wir angeschnallt waren, fuhr Sam los.
„Dann werden wir mal schauen ob deine richtigen Eltern im Krankenhaus registriert sind“, meinte er, ich sah aus der Windschutzscheibe und seufzte. „Ich hoffe es“, erwiderte ich, Sam fuhr in den Ort Forks und kurz darauf hielt er auf dem Parkplatz des Krankenhauses. Gemeinsam stiegen wir aus, blieben stehen und ich atmete tief durch. Mein Herz schlug vor Aufregung schneller, ich atmete tief durch und wir schritten auf den Eingang zu.
Schließlich traten wir ein, der Geruch nach Desinfektionsmitteln drang mir in die Nase und ich zog diese kraus. An der Rezeption stand ein Arzt der so groß wie Sam war, hatte eine blasse Haut und blondes kurzes Haar. Wohlbemerkt Sam war 1,95 m groß und ich erreichte gerade mal die 1,68m. Sam erkannte den Arzt, lächelte und trat auf ihn zu. „Hallo Carlisle“, begrüßte er ihn, der Angesprochene wandte sich zu uns um und lächelte Sam an. „Hallo Sam, was machst du denn hier?“, fragte Carlisle Sam, dieser winkte mich heran und ich blieb bei ihnen stehen.
„Das ist Loona Watson. Ihr richtiger Nachname. Sie hat erfahren, dass sie adoptiert wurde und sie ist vor 17 Jahren hier zur Welt gekommen“, antwortete Sam, Carlisle nickte verstehend und lächelte mich an. „Hallo Loona!“ „Hallo!“ Ich schaute mich um, fand die Rezeption und trat darauf zu. Eine junge Frau saß am Computer, trug etwas in eine Akte ein und stellte sie weg. Dann schaute sie hoch, musterte mich kurz und lächelte. „Was kann ich für dich tun?“, fragte sie mich, ich beruhigte mein Herz und sagte ihr, was ich wollte.
„Also mein Name ist Loona Watson, ich bin mittlerweile 17 Jahre alt und genau vor 17 Jahren bin ich am 15.07. hier geboren wurden. Da ich aber adoptiert bin, wollte ich wissen, wie meine Eltern heißen“, erklärte ich ihr, die junge Dame tippte die Daten in den Computer und suchte. „Ja hier ist ein Eintrag von einer Loona Watson die am 15.07.1995 um 17.58 Uhr geboren ist. Sie wurde von Annemarie und Lukas Rowling adoptiert. Der Name der leiblichen Eltern steht hier nicht drinnen. Sie wollten damals unbekannt bleiben“, erwiderte sie, ich spürte die Enttäuschung und nickte. „Danke trotzdem.“
„Versuche es doch mal im Jugendamt von Port Angeles. Vielleicht steht es ja dort in den Akten“, gab sie mir Mut, ich nickte und wandte mich zu Sam und Carlisle um. „Nicht traurig sein und auch nicht aufgeben Loona. Ich werde dir bei der Suche helfen“, munterte Sam mich auf, ich seufzte und brachte ein gequältes Grinsen zustande. „Du hast Recht. Ich sollte die Hoffnung nicht aufgeben. So schnell nicht“, erwiderte ich, straffte die Schultern und sah ihn erwartungsvoll an. „Dann werde ich euch alleine lassen und habe aber noch ein Anliegen an euch“, meinte Carlisle, wir sahen ihn an und er schmunzelte.
„Ich lade euch für heute Abend zu uns nach Hause ein“, fügte er noch hinzu und Sam war einverstanden. „Du hast doch nichts dagegen oder Loona?“, fragte er mich, ich schüttelte mit dem Kopf und er freute sich. „Na dann bis heute Abend um acht Uhr ihr Beide“, fügte Carlisle noch hinzu, drehte sich um und lies uns alleine. Sam und ich verließen das Krankenhaus, es regnete und wir liefen zu seinem Transporter, um kurz darauf einzusteigen. „Und jetzt nach Port Angeles zum Jugendamt.“
„Ja.“ Sam fuhr zügig in den Ort, hielt dann vor einem großen Gebäude und wir sahen nach draußen. „Na dann los und mal gucken, ob die irgendwelche Informationen haben“, sagte ich entschlossen, stieg aus und eilte mit Sam zum Eingang. Im Gebäude war es totenstill, nur ab und zu hörte man eine Tür gehen und wir sahen uns um. Eine ältere Frau gut proportioniert kam auf uns zu, las einen Zettel und sah schließlich auf. „Kann ich euch helfen? Habt ihr einen Termin?“, fragte sie uns liebevoll, wir sahen uns an und nickten.
„Nein wir haben keinen Termin aber es ist für mich sehr wichtig. Ich habe herausgefunden, dass ich adoptiert bin und nun suche ich meine leiblichen Eltern“, antwortete ich, die Frau nickte und ging weiter. „Folgt mir bitte in mein Büro“, meinte sie, wir folgten ihr und ich musterte sie. Die Frau war etwas größer als ich, hatte graue kurze Haare und trug einen grauen Rock mit weißer Bluse, grauer Jacke und schwarzen Schuhen. Wir betraten zu dritt ein Büro was schlicht eingerichtet war und wir setzten uns.
„Ich bräuchte dann mal die Daten“, sagte sie kurz angebunden, ich räusperte mich und sag sie gebannt an. „Also Loona Watson, geboren am 15.07.1995 in Forks und meine Adoptiveltern heißen Annemarie und Lukas Rowling.“ Die Frau derer Name Mrs Hudson war, tippte alles in den Computer ein und nickte schließlich. „Ja eine Loona Watson ist hier registriert. Kurz nach der Geburt wurde sie adoptiert und die Eltern sind unbekannt. Sie haben ihre Namen nicht verraten“, gestand sie, ich sank entmutigt in mich zusammen und stieß die Luft aus. „Danke für Ihre Hilfe“, bedankte ich mich, wir erhoben uns, verabschiedeten uns von der Frau und verließen anschließend das Gebäude.
„Nicht den Mut verlieren Kleines. Wir werden deine Eltern schon finden. Es ist nur ungewöhnlich, dass sie ihre Namen damals nicht genannt hatten. Doch keine Panik. Wir schaffen das schon“, sprach Sam mir Mut zu, ich nickte und wir stiegen in den Transporter. „Ja du hast Recht. Lass uns zurück nach LaPush fahren. Ich brauche neue Sachen für heute Abend. „Wie lange wirst du da bleiben?“ „So lange bis ich meine Eltern gefunden habe. Eher gehe ich nicht weg“, grinste ich und Sam lachte. Sam fuhr bis zum Haus, wir stiegen aus dem Auto und Emily öffnete die Tür. „Ich habe euch etwas vom Essen gerettet“, sagte sie freudig, Sam rieb sich die Hände und grinste breit.
„Darauf habe ich mich schon gefreut. Dann lasst uns essen Loona“, erwiderte er, verschwand in der Küche und ich schmunzelte. Als Emily mich erwartungsvoll ansah, schüttelte ich mit dem Kopf und seufzte. „Nichts.“ „Das wird schon noch Loona. Du darfst die Hoffnung nicht aufgeben.“ Wir traten in die Küche, ich setzte mich zu Sam und wir aßen gemeinsam. Danach zog ich mir etwas anderes an, folgte Sam am Abend nach draußen zum Auto und wir fuhren zur Familie Cullen.
Kapitel 2
Auf der Fahrt zu den Cullen war ich ziemlich nervös, ich kaute auf der Unterlippe und wippte mit dem rechten Fuß auf und ab. „Ganz ruhig Loona. Du brauchst keine Angst zu haben oder so nervös zu sein. Die Familie Cullen lebt zwar schon seit 18 Jahren hier aber sie sind ganz freundlich und sehr nett“, beruhigte mich Sam, ich nickte und atmete tief durch. „Ja ich weiß Sam. Trotzdem bin ich nervös weil ich alle das erste Mal sehe außer Carlisle natürlich. Er ist sehr nett“, erwiderte ich, Sam lächelte und nickte bestätigend.
„Ich weiß. Die Kinder wurden von ihm und Esme auch adoptiert. Es waren mal fünf Kinder gewesen, doch Rosalie ist durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen. Jetzt ist Emmett alleine und trauert. Sie waren zusammen genauso wie Jasper und Alice“, erklärte Sam mir, sah mit zusammengepressten Lippen auf die Straße und seine Hände waren verkrampft. „Das tut mir leid Sam. Es muss schrecklich für Carlisle und Esme gewesen sein und besonders für Emmett. Er leidet sicher am meisten“, murmelte ich, Sam nickte und bog links ab. „Emmett ist in sich gekehrt und eine Sache noch im Voraus. Sprich ihn nicht darauf an. Das wäre nicht gut.“
„Ich bin doch nicht blöd Sam. Zufälligerweise bin ich eine Frau und sehr einfühlsam. Also keine Angst“, protestierte ich, Sam grinste breit und hielt vor einem großen Haus. Als ich mich langsam abschnallte und ausstieg, wurde die Tür geöffnet und Carlisle sah uns lächelnd entgegen. Während Sam auf ihn zu schlenderte, stand ich noch immer beim Auto und staunte. Das Haus war riesig gewesen. Es hatte viele große helle Fenster, zwei große Garagen und eine Terrasse.
„Wo bleibst du denn Loona? Bist du dort festgewachsen?“, fragte mich Sam, ich schüttelte mit dem Kopf und ging langsam auf ihn zu. Als ich neben ihm stand, trat Carlisle zur Seite und lies uns ins Haus. Die Einrichtung war einfach nur der Hammer, groß, hell eingerichtet und der Rest der Familie stand vor einem großen schwarzen Flügel. Carlisle trat auf sie zu, lächelte noch immer und stellte sie mir vor. „Das ist meine Frau Esme“, fing er an, die Frau trat auf mich zu und nahm mich in den Arm.
Sie war genauso groß wie ich, hatte eine schwarze Hose an, eine lilane Bluse, braune schulterlange Haare und goldbraune Augen. „Willkommen in Forks“, begrüßte sie mich, lächelte und ich nickte. „Das ist Alice“, stellte Carlisle weiter vor und bevor ich mich versah, wurde ich von einer jungen Frau umarmt. Sie hatte schwarze kurze Haare, goldbraune Augen, trug eine weiße Hose und ein helles blaues Top. „Hallo Loona! Schön dich kennen zu lernen“, sagte sie, strahlte und ich grinste schräg. „Und das sind Edward, Emmett und Jasper.“
Ich sah drei große junge Männer mit goldbraunen Augen, sie nickten mir zu und Emmett fiel mir sofort ins Auge. Er war groß, muskulös, hatte ganz kurzes dunkelbraunes Haar, trug eine schwarze Hose, einen weißen Pullover und seine Augen waren voller Trauer. Dieser blick berührte mich sofort, ich bekam Tränen in die Augen und schluckte mehrmals schwer. Sam lächelte mir aufmunternd zu, ich atmete tief durch und besah mir Edward und Jasper genauer. Edward war groß, hatte bronzefarbene Wuschelhaare, trug eine blaue Jeans und ein hellblaues Hemd.
Jasper kam mir ziemlich still rüber, hatte auch kurze braune Wuschelhaare, trug eine schwarze Jeans und ein helles blaues Hemd. „Setzt eich doch hin und macht es euch gemütlich“, meinte Esme, Alice zog mich auf das Sofa und strahlte. „Carlisle hat uns schon erzählt, dass du adoptiert wurdest und nun suchst du deine Eltern“, fing Esme an, ich nickte und lächelte leicht.
„Ja, Sam und ich waren deswegen schon im Krankenhaus und im Jugendamt. Doch ohne ersten Erfolg. Meine Eltern wollten unbekannt bleiben“, erwiderte ich, Esme nickte verstehend und Alice hopste neben mir auf und ab wie ein Eichhörnchen auf Drogen. „Das wird schon Loona. Du darfst nur nicht aufgeben.“ „Ich weiß.“ „Du kannst doch morgen im Haus deiner Grandma nach Hinweisen suchen. Vielleicht findest du dort etwas“, warf Sam ein, biss sich jedoch sofort auf die Zunge und ich sah ihn neugierig an.
„Es steht noch?“, fragte ich ihn, er nickte und seufzte. „Ja aber bis jetzt ist niemand dort drinnen gewesen und du solltest auch nicht reingehen. Es könnte einstürzen und ich will nicht, dass dir etwas passiert. Also bleibst du dem Haus fern. Vor allem wegen der Sache damals mit deiner Grandma“, verplapperte sich Sam, alle sahen der Unterhaltung schweigend zu und warteten ab. „Was soll denn schon passiert sein? Grandma hatte einen Herzinfarkt gehabt oder etwa nicht?“, fragte ich, Sam presste die Lippen aufeinander und schwieg beharrlich.
Da wurde mir klar, dass es damals kein Herzinfarkt war sondern etwas schlimmeres. „Sam was ist damals vor knapp drei Jahren passiert?“ Mittlerweile kochte es in mir, ich war wütend und wollte endlich die Wahrheit erfahren. Sam druckste herum, warf einen kurzen Blick zu Carlisle und da merkte ich, dass sogar er etwas wusste. „Also schön Sam. Ich habe ja auch nichts Besseres zu tun und muss mich jetzt auch noch mit diesem Thema rum schlagen“, fauchte ich, stand abrupt auf und wandte mich zum gehen um.
„Nein gehe nicht. Bleibe noch hier. Bitte.“ Ich blieb stehen, atmete tief durch und merkte das mein Herz schneller schlug. Es war nicht Sam gewesen der mich angefleht hatte, ich blickte zurück und Emmett stand vor dem Sofa. Seine Augen zeigten mir leichte Angst, er musterte mich und mein Herz raste mittlerweile. Die Röte schoss mir ins Gesicht, ich schluckte und setzte mich wieder auf das Sofa. Sam sah zu mir, dann zu Emmett und grinste breit. Dann brach er in schallendes Lachen aus, die Anderen grinsten und Emmett räusperte sich.
Er saß neben Edward auf dem zweiten Sofa, ich sah ihn an und verstand nur Bahnhof. „Das ist ja wirklich niedlich. Meinen Glückwunsch“, warf Alice ein, ich sah Emmett weiterhin an, er lächelte leicht und endlich kam mir die Erleuchtung. „Was? Nein! Ich meine...das geht doch nicht. Oder?“, stammelte ich, Alice umarmte mich und freute sich. „Das ist doch nicht schlimm. Ihr könnt euch doch erst einmal näher kennenlernen“, sagte sie, ich nickte langsam und Emmett strahlte.
„Ich kann morgen Vormittag vorbeikommen und dir mit dem Haus helfen. Ich kann austesten ob das Dach hält und sollte es aussehen als ob es bei bloßem Anblick zusammenfällt , dann werde ich es verbessern“, schlug Emmett mir vor, ich nickte und innerlich brach ein kleines Feuerwerk los. „Oh Gott ist Emmett der Wahnsinn und ausgerechnet ich verliebe mich Hals über Kopf in ihn“, dachte ich, atmete tief durch und Edward grinste breit. „Wieso einigen wir uns nicht darauf, dass wir alle nach LaPush kommen und beim Haus helfen.
Ich kann etwas Essen vorbereiten und mitbringen“, schlug Esme vor, Carlisle lächelte und sofort waren sie alle einverstanden. „Eine gute Idee Esme meine Liebe. Da kann ich meinen Urlaub sinnvoll nutzen“, meinte Carlisle, legte einen Arm um Esmes Schulter und gab ihr einen Kuss. „Loona wird sowieso erst einmal bei Emily und mir schlafen. Wir haben ein Gästezimmer da“, warf Sam ein, ich grinste und hatte nichts dagegen. „Solange die anderen Jungs nicht beim Frühstück dabei sind, ist es mir recht. Die sind alle ganz schön gewachsen und essen wahrscheinlich auch wie Scheunendrescher. Da muss man ja Angst haben zu verhungern“, erwiderte ich und alle mussten lachen.
„Da brauchst du keine Angst zu haben, Kleines. Die Rasselbande wird definitiv nicht beim Frühstück dabei sein. In der Hinsicht kann ich dich beruhigen.“ „Sollte es doch der Fall sein, dann komm zu uns und ich werde dir ein leckeres Frühstück zubereiten.“ „Das ist sehr lieb von dir Esme.“ „Und wir sollten und bedingt zusammen shoppen fahren. Nur wir Beide alleine. Das wird total cool“, warf Alice ein, ich grinste und war sofort begeistert. Schließlich shoppte ich für mein Leben gerne und so eine Gelegenheit bekam man nicht immer.
„Ich muss vorher aber nach meinem Kontostand schauen was er so sagt.“ „Ach was! Ich lade dich ein zum shoppen und du brauchst auch nicht auf den Preis schauen. Der ist egal“, meinte Alice, ich sah sie mit großen Augen an und schüttelte mit dem Kopf. „Nein lass lieber. Ich schulde dir sonst zu viel“, wimmelte ich Alice ab, sie ergriff meine Hände und sah mich ernst an. „Vergiss es Loona! Wir werden nächste Woche shoppen fahren und ich bezahle alles. Keine Widerrede.“
„Schon okay. Du hast gewonnen Alice. Wir gehen shoppen und du bezahlst alles“, sagte ich leise, Alice lächelte und lehnte sich selbst zufrieden zurück. Emmett traf meinen Blick, zwinkerte mir zu, lächelte und ich errötete bis zu den Haarspitzen. Als es langsam spät wurde, verabschiedeten Sam und ich uns von der Familie und fuhren zurück nach LaPush. Da es für mich wirklich frische Luft war, gähnte ich herzhaft und lehnte mich im Sitz zurück. Ich sah nur noch Sams Lächeln auf seinen Lippen, schloss die Augen und schlief sofort ein.
Kapitel 3
Ich schlief sehr lange in einem weichen Bett, hatte einen traumlosen Schlaf und ein sanftes Klopfen an der Haustür weckte mich. Da ich aber noch total schlaftrunken war, blieb ich liegen, hatte die Augen geschlossen und lauschte der Stimmen. „Nein Loona schläft noch. Das ist die Luft hier. Sie ist frischer und reiner als in der Stadt“, erklärte Sam, ich lag auf dem Bauch und knüllte mein Kissen.
„Dann warten wir auf sie. Wir haben Zeit“, erwiderte Carlisle und ich rollte mich aus dem Bett. Auf dem Fußboden streckte ich mich, gähnte herzhaft und erhob mich. Dann zog ich den Morgenmantel über, verließ das Gästezimmer, ging die Treppe runter und unten im Wohnzimmer saßen alle zusammen. „Guten Morgen Loona. Frühstück ist in der Küche und du solltest dich etwas beeilen. Die Rasselbande hat sich angekündigt“, sagte Emily, ich grinste und schritt in die Küche. Als ich gerade am Tisch stand, wurde die Haustür geöffnet und bevor ich mich versah, standen fünf Jungs vor meinem Frühstück.
„Lecker Lunch“, strahlte Embry, griff nach einem Toast und begann es zu essen. Die Jungs stürzten sich regelrecht darauf, ich war wie gelähmt und als sie fertig waren, explodierte ich vor Wut. „Ihr miesen Schweine! Wie konntet ihr das nur wagen? Es war mein Frühstück gewesen! Verpisst euch! Ihr seid so blöd im Kopf“, schrie ich, war vor Wut rot angelaufen und die Jungs sahen mich entsetzt an. „Das war dein Frühstück?“, fragte Paul leise, ich stampfte mit dem Fuß auf und verließ die Küche. Im Gästezimmer zog ich mich an, schnappte mir meinen Geldbeutel und war wieder im Wohnzimmer.
„So! Das habt ihr ja gut hinbekommen und das werde ich euch nie verzeihen! Ich fahre jetzt nach Forks und werde dort frühstücken“, fauchte ich, packte Emmett am Arm und zog ihn nach draußen zum Auto. Gemeinsam stiegen wir ein, schnallten uns an und ich fuhr los. „Diese miesen Schwerverbrecher! Ich habe auch Hunger und die futtern alles weg. Entweder kann ich bald in das Haus meiner Grandma ziehen oder ich suche mir ein Hotel“, schimpfte ich, Emmett schwieg und lächelte leicht. „Du kannst auch zu uns ziehen. Da teilen wir und essen dem Anderen nichts weg“, beruhigte er mich, ich atmete tief durch und lächelte endlich.
„Danke Emmett. Das ist echt lieb von dir und jetzt zeigst du mir wo man etwas essen kann. Ich habe verdammt großen Hunger“, erwiderte ich, Emmett lachte und es hörte sich wie Musik in meinen Ohren an. Mein Herz schlug wieder schneller, ich atmete tief durch und Emmett zeigte auf ein kleines Restaurant. „Dass ist das Diner. Dort kann man gut essen und es ist zudem auch günstig.“ Ich nickte, parkte neben dem Diner und wir stiegen aus.
Emmett legte vorsichtig einen Arm um mich, wir traten in das kleine Restaurant und setzten uns an einen leeren Tisch. Eine dunkelhäutige Bedienung erschien, lächelte und sah uns an. „Was darf ich euch denn bringen?“, fragte sie freundlich, ich erwiderte ihren Blick und mein Magen antwortete bereits. „Ich würde gerne ein leckeres Frühstück haben. Mein eigenes wurde leider vor meinen Augen verschlungen“, antwortete ich, die Bedienung nickte und ging wieder. „Also Emmett, wie alt bist du? Was sind deine Hobbys? Was fährst du für ein Auto? Welche Musik hörst du gerne?“, fragte ich meinen Begleiter, Emmett grinste und schon kam mein Frühstück. Eine Tasse Kaffee mit Milch, einen Teller Rührei und ein belegtes Brötchen. Ich bedankte mich, nahm das Besteck und begann zu frühstücken. „Ich bin 19 Jahre alt, meine Hobbys sind meine Freunde und Bären, mein Auto ist ein Jeep und meine Musik ist Rock. Und du?“, antwortete er mir, ich trank einen Schluck vom Kaffee und grinste.
„Bären? Diese großen Tiere?“ „Ja diese großen Tiere.“ „Wow wieso das denn? Die sind doch ziemlich gefährlich.“ „Das weiß ich.“ Emmett grinste breit, sah mich gebannt an und wartete darauf, dass ich seine Fragen beantwortete. „Also wie alt ich bin weißt du ja schon. Meine Hobbys sind meine Bücher, shoppen und Klavier spielen. Die Musik ist also Klassik, aber gegen andere habe ich nichts. Mein Auto ist ein grüner Porsche.“ „Wirklich sehr interessant.“ Ich beendete das Frühstück, bezahlte und wir fuhren zurück.
„So und jetzt kommt das Haus von Grandma dran“, sagte ich nur, hielt vor dem Haus von Sam und Emily und alle Anderen traten nach draußen. Sofort war die Rasselbande bei mir, nahmen mich in die Arme und hielten mich fest. „Lasst das! Damit habt ihr es auch noch nicht gut gemacht“, knurrte ich, schubste sie weg und hakte mich bei Emmett ein. „Es tut uns aber leid, Kleines“, bettelte Paul, ich winkte nur ab und sah Sam an. „Können wir?“ Sam nickte nur, ging voraus durch den Wald und wir folgten ihm. Nach zehn Minuten blieben wir vor einem Haus stehen was auch aus Holz bestand, Emmett sah mich an und lächelte.
„Ich teste jetzt mal aus“, meinte er nur, kletterte auf das Dach und sprang darauf herum. Plötzlich knackte es bedrohlich, das Dach krachte zusammen und Emmett fiel hindurch. „Emmett“, schrie ich, war entsetzt und Sam schloss die Tür schnell auf. Emmett trat nach draußen, klopfte sich den Staub von den Klamotten und ich fiel ihm um den Hals. „Geht es dir gut? Bist du verletzt?“, fragte ich ihn, sah ihn an und war besorgt. „Es geht mir gut. Ich bin weich gefallen“, antwortete er, ich atmete erleichtert aus und die Rasselbande baute schnell das Dach neu.
Als sie nach einer Stunde fertig waren, konnte ich das Haus betreten und Jasper, Emmett und Edward räumten die kaputten Bretter raus. Ich schaute mich derweil um, alles war mit weißen Tüchern abgedeckt und der Staub lag zentimeterhoch auf den Möbeln. Ich nieste zweimal, zog die Nase kraus und öffnete die Fenster. Esme und Alice nahmen sich mit Emily und Leah die Küche vor, Carlisle stand neben mir und lächelte. „Wow ist das hier alles verstaubt“, bemerkte ich, Carlisle nickte, krempelte die Hemdsärmel hoch und packte mit an.
Ich schaute mich interessiert um, fand eine Treppe und begann sie hochzugehen. Mitten auf der Hälfte knackte es böse, ich blieb stehen und mit einem erschrockenen Schrei brach mein linkes Bein durch die Stufe. Sofort erschienen die Anderen, Emmett trat auf mich zu und zog mich vorsichtig aus der kaputten Stufe. Er stellte mich unten ab, Sam hob mich auf seine Arme und trug mich zum Sofa. „Bist du verletzt?“, fragte er mich, ich stand auf und grinste. „Mach dir bitte keine unnötigen Sorgen, Sam. Ich bin noch heil. Wirklich“, beruhigte ich ihn, Sam atmete tief durch und wurde plötzlich wütend.
„Wieso bist du auf diese blöde Idee gekommen, nach oben zu gehen? Du hast doch gewusst, dass dieses Haus morsch ist und einstürzen könnte“, schimpfte er, ich verschränkte die Arme und zog eine Augenbraue hoch. „Samuel Urley! Du bist nicht mein Vater oder meine Mutter! Ich kann selber entscheiden und du solltest es respektieren!“ „Du stehst unter meinem Schutz!“ „Du stehst unter meinem Schutz“, äffte ich ihn nach, Sam sag mich an und wurde wütend. „Lass das!“ „Lass das!“ Sam schnaufte, verengte die Augen und etwas unglaubliches passierte genau vor mir. Die Statur von Sam veränderte sich, seine Sachen zerrissen und vor mir stand ein riesengroßer Wolf.
Er war größer als ich, trat drohend auf mich zu und ich war geschockt. Schließlich erwachte ich aus meiner Starre, schrie wie am Spieß und stolperte rückwärts. Abrupt wirbelte ich herum, Emmett hielt mich fest und beruhigte mich. „Schon gut er wird dir nichts tun“, sagte er, strich mir über den Rücken und ich atmete tief durch. „Geh raus und reagiere dich ab Sam. Vorher brauchst du dich nicht blicken lassen“, knurrte Leah, ich schaute kurz zu dem großen Wolf und dieser lief nach draußen. „Das muss ein Alptraum sein. Eindeutig. Was kommt als Nächstes? Vampire?“, fragte ich, sah alle an und Jacob nickte.
„Jake!“ „Nein Leah. Loona hat gesehen, dass wir Wölfe sind. Also warum weiter Geheimnisse vor ihr haben“, erwiderte er und alle sahen mich an. „Wie bitte? Ihr nehmt mich doch auf den Arm.“ „Leider nein Loona. Die Familie Cullen sind Vampire“, erklärte Jacob mir, ich sah Emmett an und sein Blick wirkte traurig. „Was hast du?“, fragte ich ihn, er seufzte und sah mich nicht an. „Jetzt weißt du es, hast Angst vor uns und willst nichts mehr mit mir zu tun haben“, antwortete er leise, ich war überrascht und grinste breit.
„Ich will ehrlich sein, Emmett. Als ich dich das erste Mal sah, machte mein Herz große Sprünge, ein Feuerwerk entfachte sich in meinem Magen und ich verliebte mich in dich. Es stört mich nicht, dass du ein Vampir bist“, erklärte ich ihm, Emmett war zuerst überrascht, lächelte schließlich und nahm mich in seine Arme. „Und ich dachte schon, du hasst mich jetzt und hast Angst.“ „Niemals.“ Emmett strahlte, lies mich los und machte sich wieder an die Arbeit. Carlisle trat an meine Seite, nahm mich auch in den Arm und lächelte. „Willkommen in der Familie.“ Ich war überrascht, er ging zu den Anderen und half bei der Arbeit.
Kapitel 4
Am Abend war alles fertig, meine Freunde und die Familie Cullen waren nach Hause gegangen und Emmett blieb bei mir. Wir saßen zusammen auf dem Sofa, schauten uns einen Film an und ich war in eine Decke gekuschelt. „Emmett“, fing ich an, Emmett strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und bejahte. „Schlafen Vampire nachts?“, fragte ich, sah zu Emmett hoch und er lächelte. „Nein wir schlafen nie wieder“, antwortete er, ich schaute zum Fernseher und nickte.
„Was machst du dann die ganze Nacht?“ „Lesen, Musik hören, jagen usw. Aber jetzt habe ich eine Beschäftigung in der Nacht. Dich beim schlafen zu beobachten.“ Ich lächelte, schloss die Augen und seufzte. „Ich liebe dich Emmett“, murmelte ich und schlief ein. Am nächsten Morgen lag ich im Bett, Emmett hielt mich in den Armen und wartete geduldig. Ich regte mich, sah zu Emmett auf und er lächelte. „Guten Morgen mein Schatz. Hast du gut geschlafen?“, fragte er mich, ich nickte und verließ das Bett.
Da ich nur in Unterwäsche geschlafen hatte, lächelte Emmett und lies mich nicht aus den Augen. „Wie kann man nur so wunderschön aussehen? Du bist einfach perfekt“, bemerkte er, ich suchte neue Sachen zum anziehen raus und verschwand im Badezimmer. Kurz darauf war ich unter der Dusche, das warme Wasser spülte den ganzen Schmutz von meinem Körper und danach fühlte ich mich wie neu geboren. Eilig trocknete ich mich ab, zog die neuen Sachen an und trat wieder ins Schlafzimmer. Das Bett war leer, ich ging die Treppe runter und ein leckerer Duft nach Pancakes wehte mir aus der Küche entgegen.
Diese betrat ich, Emmett stand am herd und wendete gerade etwas in der Pfanne. Der Kaffee lief gerade durch die Maschine, ich setzte mich an den Küchentisch und beobachtete Emmett. „Das Essen ist gleich fertig“, bemerkte er, warf mir einen kurzen Blick zu und grinste. „Das musst du doch nicht tun Emmett. Ich hätte es auch alleine geschafft“, erwiderte ich, Emmett legte die Pancakes auf einen Teller und stellte ihn mir hin. Ich tat Ahornsirup drauf, nahm das Besteck und begann zu essen. „Esme hat mir eingebläut dir zu helfen und da ich dich über alles liebe, erfülle ich dir gerne jeden Wunsch“, erwiderte Emmett, lächelte süß und mein Herz schlug schneller als zuvor.
Nachdem ich fertig war mit essen, räumte Emmett alles weg, nahm meine Hand und wir gingen nach draußen. Die Sonne versuchte durch die Wolken zu kommen, wir spazierten durch den Wald und genossen die Stille. „Was wollen wir heute unternehmen?“, fragte Emmett, wir standen auf einer Lichtung und ich lächelte. „Ich muss bei Grandma in den Unterlagen nachschauen. Vielleicht finde ich dort einen Hinweis“, antwortete ich, die Sonne kam endlich hervor und erstrahlte die Waldlichtung, wo wir gerade standen. Neben mir funkelte es, ich wandte den Kopf um und meine Augen wurden riesengroß.
Die Haut von Emmett glitzerte wie tausende Diamanten, ich lächelte und trat näher an ihn heran. „Du siehst unglaublich aus. Deine Haut glitzert und funkelt wie Sterne am Nachthimmel“, flüsterte ich, lehnte mich an seinen Oberkörper und schloss die Augen. Emmett hielt mich sanft in seinen Armen fest, ich atmete tief durch und sah ihm schließlich in die Augen. Langsam beugte er sich zu mir runter, seine Lippen legten sich sanft auf meine und ein berauschendes Gefühl machte sich in mir breit. Dieser Kuss war voller Leidenschaft, es kribbelte auf meiner ganzen Haut und mein Herz drohte stehen zu bleiben. Etwas räusperte sich, wir lösten uns voneinander und Esme und Carlisle traten Arm in Arm auf uns zu.
„Guten Morgen ihr Beiden. Wir haben euch hier zufällig gefunden“, begrüßte uns Esme, Beide lächelten und Emmett legte einen Arm um meine Taille. „Natürlich Esme. Wir sind ja aus LaPush raus und Alice hatte geahnt wo wir hingehen wollten“, erwiderte Emmett, Carlisle lächelte und Esme gluckste. „Wir sollten dir etwas ausrichten, Loona. Von Alice“, meinte Carlisle, ich wandte mich ihm zu und nickte. „Okay und was?“ „Du brauchst dir um deinen Geburtstag in drei Wochen keine Sorgen zu machen. Sie hat alles unter Kontrolle.“
„Alles unter Kontrolle? Ich verstehe nicht ganz.“ „Sie plant eine Party.“ Meine Augen weiteten sich, ich schluckte und war geschockt. „Was? Nein! Das kann sie nicht machen“, fietschte ich, Emmett gab mir einen Kuss und hielt mich fest. „Sie ist fast fertig“, fügte Esme noch hinzu, ich wirbelte herum und lief nach Hause. Als ich dort ankam, schnappte ich mir mein Handy, wählte die Nummer von Alice und rief sie an. Als sie fröhlich ran ging, atmete ich tief durch, Esme, Emmett und Carlisle traten ins Haus und beobachteten mich.
„Alice nein! Vergiss es! Keine Party zu meinem Geburtstag“, fing ich an, Alice lachte und freute sich. „Diese Party wird so toll werden, Loona. So viele Geschenke und die Dekoration. Einfach himmlisch“, schwärmte sie, ich legte auf und sah Emmett an. „Oh mein Gott! Ich stecke in einem Alptraum fest“, flüsterte ich, Emmett nahm mich in seine Arme und drückte mir einen sanften Kuss auf das Haar. „Wir haben wirklich versucht, Alice aufzuhalten. Leider ohne Erfolg“, entschuldigte sich Esme, ich sah sie an, atmete tief durch und nickte schließlich.
„Naja das ist jetzt nicht so wichtig. Ich werde jetzt die Unterlagen von Grandma durchsuchen, in der Hoffnung einen Hinweis zu finden.“ „Dann viel Spaß euch beiden, denn wir werden jetzt wieder nach Hause gehen“, meinte Carlisle, sie verließen mein Haus und Emmett sah mich an. „Wo fangen wir an?“ „Im Arbeitszimmer von ihr. Dort hatte sie ihre Unterlagen.“ „In Ordnung.“ Emmett nahm meine Hand, wir traten ins Arbeitszimmer und schauten uns um. Es war nicht gerade groß gewesen, die Wände waren mit Regalen voll gestellt, Akten stapelten sich und ein Schreibtisch war in die Mitte gequetscht.
Ich trat zu einem der Regale, nahm mir eine Akte raus und blätterte diese durch. Leider waren es nur Kontoauszüge, Rechnungen und Überweisungen, ich stellte die Akte zurück und sah mich um. Emmett hockte in einer Ecke, blätterte ein altes Haushaltsbuch durch und schüttelte mit dem Kopf. Plötzlich sah ich unter alten vergilbten etwas metallisches hervor blitzen, trat darauf zu und nahm alles runter. Es war ein Safe gewesen, diesen hob ich an, stellte ihn auf den Tisch und bemerkte eine Zahlenkombination.
„So ein Mist aber auch. Dieses Ding ist mit einer Zahlenkombination gesichert“, fluchte ich, Emmett trat an meine Seite und musterte den Safe intensiv. „Hier ist bestimmt irgendwo der Code versteckt und wir müssen ihn finden“, bemerkte er, schaute sich um und ich seufzte. „Ja leider und es ist wie eine Nadel im Heuhaufen suchen. Der Code könnte überall sein.“ „Nicht den Mut verlieren. Wir werden ihn schon finden.“ Ich atmete tief durch, wir teilten uns wieder auf und suchten den Zahlencode. Als wir nach drei Stunden noch immer nichts gefunden hatten, ging Emmett in die Küche und ich setzte mich an den Schreibtisch.
Gedankenverloren starrte ich den Safe an, dachte nach und vergaß alles um mich herum. Die Antwort war wahrscheinlich ganz simpel, lag vielleicht auch noch vor meiner Nase und ich hatte eine Idee. Ich drehte am Zahlenschloss, es klickte und der Safe öffnete sich. „Jaaaa! Ich habe es geschafft“, rief ich, tanzte auf der Stelle und Emmett erschien. „Was ist los? Ist etwas passiert?“, fragte er, ich zeigte auf den Safe und strahlte. „Wow das ist super! Wie hast du das geschafft?“
„Ich habe einfach den Nachnamen meiner Grandma genommen, die Buchstaben in Zahlen umgewandelt und somit den Safe geöffnet“, antwortete ich, Emmett gab mir einen Kuss und freute sich. „Dann kannst du endlich nachschauen, was so drinnen ist.“ „Aber erst werde ich etwas essen. Mein Magen knurrt schon wie verrückt.“ „Eine gute Idee.“ Emmett führte mich in die Küche, es roch lecker nach meinem Lieblingsessen Lasagne und als ich am Tisch saß, stellte Emmett mir einen Teller voll hin. Stillschweigend aß ich die Lasagne, Emmett hielt meine Hand und lächelte.
„Isst ihr eigentlich überhaupt nicht?“, fragte ich ihn nachdem ich etwas gegessen hatte, er schüttelte mit dem Kopf und räumte das dreckige Geschirr weg. „Wir ernähren uns von Tierblut.“ „Deswegen magst du also Bären.“ Ich lachte, wir traten wieder in das Arbeitszimmer und blieben vor dem Safe stehen. Noch einmal atmete ich tief durch, öffnete den Safe und holte die Unterlagen raus...
Kapitel 5
Langsam öffnete ich diese, schaute rein und dort standen tatsächlich die Namen meiner richtigen Eltern. Jonathan und Samantha Watson. „Naja jetzt weiß ich wie sie heißen“, fing ich an, setzte mich direkt auf den Schreibtisch und blätterte weiter. Emmett stand neben mir, schwieg und schaute mir zu. Leider waren keine relevanten Fakten zu finden, geschweige denn ein Foto und ich legte die Unterlagen zur Seite. „Keine Sorge Loona. Wir werden sie schon finden“, meinte Emmett, ich rutschte vom Schreibtisch und wir verließen das Arbeitszimmer.
Die zwei Wochen bis zu meinem Geburtstag vergingen wie im Flug und an diesem Morgen, wurde ich von einem sanften Kuss geweckt. Ich öffnete die Augen, sah in die goldfarbenen von Emmett und lächelte. „Guten Morgen mein Schatz und alles Gute zum Geburtstag“, flüsterte er, ich beugte mich zu ihm rüber und gab ihm auch einen Kuss. Als Emmett mir über die Wange strich, wurde sein Gesichtsausdruck ernst und ich setzte mich auf. „Was hast du?“, fragte ich ihn und sah meinen Freund besorgt an.
„Du bist ganz warm, fast heiß. Hast du Fieber?“, antwortete er, ich verließ das Bett und ich schüttelte mit dem Kopf. „Mir geht es gut. Ich habe kein Fieber“, erwiderte ich, Emmett war mir gefolgt und lächelte. „Dann werde ich jetzt schnell jagen gehen und hole dich dann zu deiner Geburtstagsparty ab.“ „In Ordnung.“ Emmett nahm mich kurz in den Arm, gab mir einen Kuss und verließ das Haus. Ich trat derweil ins Badezimmer, zog mein Nachthemd aus und stieg in die Dusche. Emmett hatte in einer Sache recht gehabt, denn ich war wirklich warm.
Aber warum? Wurde ich etwa krank? Ich hatte das Wasser extra auf kalt gestellt, schloss die Augen und genoss das kühle Nass auf der Haut. Danach wollte ich mich abtrocknen, doch ich war schon trocken und begann zu schwitzen. Das war doch nicht normal! Ich stellte mich sofort wieder unter die Dusche, lies wieder kaltes Wasser auf meine Haut und zog mich danach an. Ein beiges Sommerkleid das locker auf meiner Haut lag und ich nicht schon wieder schwitzte. Danach ging ich in die Küche, aß eine Kleinigkeit und trank kaltes Wasser dazu. Noch immer war ich ziemlich warm, ich konnte mir keinen Reim darauf machen und das Denken brachte mich auch nicht weiter.
Vielleicht sollte ich mich von Carlisle untersuchen lassen, damit ich wusste was ich hatte? Nein! Mir ging es gut und ich war nicht krank! Während ich auf Emmett wartete sah ich fernsehen und zog mich noch mindestens zehn mal um. Als ich gerade ein hellblaues Kleid anhatte, kam Emmett wieder und seine Augen strahlten. „Darf ich bitten?“, fragte er mich, hielt mir seinen Arm hin und ich hakte mich bei ihm ein. „Du bist ja immer noch warm“, bemerkte er, führte mich zum Jeep und wir stiegen ein.
„Ja ich weiß. Ich habe mich schon mindestens zehn mal umgezogen und stand schon mehrmals unter der Dusche. Das ist ungewöhnlich aber ich fühle mich nicht krank“, erwiderte ich und Emmett fuhr los. „Vielleicht sollte Carlisle dich mal untersuchen. Nicht das du doch krank bist und ich schleppe dich zu deiner Party.“ „Ach was Emmett. Ich bin kerngesund und fühle mich pudelwohl“, erwiderte ich, Emmett seufzte und hielt schließlich vor dem Haus. Langsam stiegen wir aus, ich glättete mein Kleid und hakte mich bei Emmett unter.
Gemeinsam bestiegen wir die wenigen Stufen zur Haustür, Emmett öffnete diese und wir wurden freudig begrüßt. „Alles Gute zum Geburtstag Loona“, sagten alle im Chor und einer nach dem Anderen umarmten mich. Als Alice mich umarmte, runzelte sie die Stirn und warf einen Blick zu Carlisle. „Du musst unbedingt deine Geschenke auspacken Loona“, sagte sie, zog mich zu einem langen Tafeltisch mit Torte und vielen Geschenken.
„Wow das wäre doch nicht nötig gewesen. Das sind viele Geschenke für mich“, erwiderte ich, nahm ein silbernes Päckchen und öffnete es. Zum Vorschein kamen ein Goldkettchen, ein goldenes Armband und goldene Ohrringe. „Das ist wirklich schön“, bemerkte ich, Alice legte mir sofort die Goldkette und das Armband an und ich machte die Ohrringe rein. „Du siehst gut aus und das Kleid dazu passt auch noch“, bemerkte sie, ich nickte und wischte mir den Schweiß von der Stirn. „Geht es dir gut? Du schwitzt ganz schön und es ist noch nicht einmal warm“, bemerkte Alice, ich sah alle an und lächelte.
„Es geht mir gut. Ich bin gesund“, erwiderte ich und packte das nächste Geschenk aus. Es war ein silbernes Sommerkleid von Alice, ich lächelte und freute mich. Als letztes trat Emmett auf mich zu, zog eine schwarze Schatulle aus der Hosentasche, öffnete diese und ein goldsilberner Ring kam zum Vorschein. „Wir sind zwar noch nicht lange zusammen und wir haben auch noch viel Zeit, aber ich möchte dich trotzdem fragen. Willst du mich heiraten?“, fragte er, ich sah Emmett an und lächelte. „Ja das will ich“, antwortete ich flüsternd, Emmett steckte mir den Ring an den Finger und wir küssten uns leidenschaftlich.
„Das ist ja super und großartig! Wann wollt ihr heiraten? Dieses Jahr noch? Nächstes Jahr? Habt ihr einen festen Termin?“, fragte Alice, war total aufgeregt und hopste auf und ab. Emmett lächelte, hatte einen Arm um meine Taille gelegt und sah mich an. „Also schön Alice. In drei Monaten. Ist das in Ordnung?“, gab ich nach, Alice umarmte mich freudig und flitzte in ihr Zimmer. Als Esme die Torte anschneiden wollte, waren die Jungs schneller und stürzten sich regelrecht darauf. „Ey hallo! Ihr stinkenden Wolfstölen! Lasst mir etwas übrig“, rief ich, sie traten unschuldig zur Seite und von der Torte war nur noch ein Stück übrig.
„Tut uns leid“, entschuldigte sich Embry, Seth nahm das letzte Stück und reichte es mir. „Hier damit du auch etwas von der Torte abbekommst. Es ist schließlich dein Geburtstag“, sagte er, ich nahm den Teller entgegen und schüttelte mit dem Kopf. „Sehr nett von dir Seth.“ Seth grinste breit, ich aß das Stück Torte und Emmett packte meine Geschenke ins Auto. Als der Abend später wurde verabschiedeten wir uns von den Anderen und Emmett fuhr mich nach Hause. „Ich werde dann wieder zurück fahren und dein Zimmer bei uns herrichten.
Esme und Carlisle wollen dich unbedingt mit bei sich haben und du sollst dort wohnen“, gestand mir Emmett, ich grinste breit und kicherte. „Dann solltest du ihnen helfen. Ich werde es auch ohne dich schaffen“, erwiderte ich, Emmett strich über meine linke Hand und nickte. „Also schön aber sobald irgendetwas sein sollte, dann rufst du mich sofort an und ich komme vorbei.“ „Versprochen mein Verlobter.“ Emmett hielt vor meinem Haus, half mir mit den Geschenken und wir standen noch auf der kleinen Veranda.
Emmett hielt mich in seinen Armen fest, sah mich an und wir küssten uns leidenschaftlich. Seine Zunge strich sanft über meine Lippen, diese öffnete ich und unsere Zungen spielten miteinander. Emmetts Hände glitten über meinen Rücken, blieben auf meinem Po liegen und ich stöhnte leise auf. „Ich werde so schnell wie möglich wieder kommen“, hauchte er, ich lächelte und er fuhr nach Hause. Ich betrat das kleine Haus, schloss die Tür und riss mir die Kleider vom Leib. Mein ganzer Körper war erhitzt, ich fühlte mich als ob ich Fieber hätte und ging auch nackt ins Bett.
Selbst die Decke war für meine Haut zu viel, ich schob sie deswegen zur Seite und schlief ein. Mit der Zeit wurde es einfach nicht besser, ich wollte mit niemanden reden und lies auch niemanden ins Haus. Meine Laune war vom Positiven ins Negative gerutscht, ich fluchte viel und konnte meine jetzige Situation einfach nicht erklären. Als ich es in dem Haus nicht mehr aushielt, zog ich mir ein Top und ein Hotpants an, schlüpfte in meine Turnschuhe und trat an die frische Luft. Ein kühler Wind wehte mir ins Gesicht, ich schloss die Augen und atmete tief durch.
„Hey Loona alles klar?“, fragte mich Seth, ich sah ihn auf der Straße stehen und nickte kurz. „Ja es geht schon. Ich werde jetzt nur etwas spazieren gehen“, antwortete ich und Seth grinste. „Pass bloß auf die Wölfe auf. Die können sehr gemein sein“, witzelte er, lief in den Wald und war kurz darauf als Wolf unterwegs. Ich ging langsam los, betrat den Wald und spazierte den Weg entlang.
Als ich auf die kleine Waldlichtung kam, blieb ich abrupt stehen und sank auf die Knie. Was war nur los? Meine Knochen schmerzten unerträglich, ich schwitzte unaufhaltsam und zog meine Kleidung aus. Plötzlich dehnten sich meine Gliedmaßen, mir wuchs auf einmal Fell und aus meinen Händen und Füßen wurden Pfoten. Mein Denken wurde anders, mein Gesicht zog sich in die Länge und mir wuchs auch ein Schwanz.
Endlich hörten die Schmerzen auf, ich atmete tief durch und sah meine Welt mit anderen Augen. Ich war kein Mensch mehr, sondern ein großer kastanienbrauner Wolf, der mitten im Wald stand.
Kapitel 6
Ich spürte den Wind im Fell, schnupperte in der Luft und fühlte mich frei. Langsam tapste ich los, nahm Anlauf und wurde schneller. Meine Geschwindigkeit erhöhte sich, ich rannte durch den Wald und jaulte vor Freude. Es war ein berauschendes Gefühl gewesen, ich wich Bäumen und Sträuchern aus und bellte laut. Ich sprang über große Steine, der Wind fegte an mir vorbei und mein Blut rauschte in meinen Adern. Ein Geruch drang mir in die Nase, ich folgte ihm und bei einem großen Felsen sah ich die Cullen.
Ich blieb im Gebüsch, legte mich hin und sah durch die Zweige hindurch. Die Angst davor was Emmett sagen würde wenn er mich als Wolf sah, lies mich in der Deckung und ich wartete. Auf der anderen Seite des Waldes traten Sam und die anderen Wölfe raus, blieben bei den Cullen stehen und sie unterhielten sich lachend. Plötzlich sah Seth genau in meine Richtung, kam immer näher und mein Herz schlug schneller. Oh nein! Wenn er mich nun verriet, dann war alles aus. Selbst Edward setzte sich in Bewegung, die Anderen sahen ihnen hinterher und ich bekam Panik. Schnell sprang ich auf, sie blieben erstaunt stehen und sahen mich überrascht an.
Ich konnte Edwards Stimme im Kopf hören, er fragte mich wer ich war, doch ich drehte mich abrupt um und rannte davon. Leider bemerkte ich die Bärenfalle nicht, welche im Laub versteckt war, trat mit der linken Hinterpfote rein und sie schnappte zu. Schmerz durchfuhr sofort mein Bein, ich jaulte auf und krachte zu Boden. Das war es also gewesen. Ich zerrte an der Falle, doch die Spitzen bohrten sich weiter ins Fleisch und ich gab es schließlich auf. Nach kurzer Zeit ertönten Schritte, ich wandte den Kopf und sah alle auf mich zukommen.
„Ganz ruhig. Wir wollen dir nichts tun Wolf“, sagte Jacob, ich seufzte innerlich und Emmett öffnete die Falle. Ich zog die Pfote raus, legte mich hin und leckte an der Wunde. „Nicht! Carlisle kann dir helfen“, sagte Embry, trat auf mich zu, doch ich knurrte nur und schrie im Gedanken: „Nein!“ Edwards Augen vergrößerten sich, er sah alle an und lächelte. „Wieso hast du uns denn nichts gesagt Loona?“, fragte er laut, alle waren überrascht und ich senkte den Kopf. „Was hast du da gesagt? Das ist Loona?“, fragte Emmett, Edward nickte und ich verwandelte mich zurück. Nackt lag ich vor denen auf dem Boden, bedeckte bestimmte Körperteile und sah noch immer auf den Boden.
Plötzlich stand Emmett neben mir, wickelte mich in eine Decke und trug mich aus dem Wald. Ich lehnte mit dem Kopf an seiner Brust, hatte die Augen geschlossen und schluchzte auf. „SchtScht. Nicht weinen mein kleiner Wolf. Ich hasse dich nicht und wir werden trotzdem heiraten“, flüsterte Emmett, sah mich liebevoll an und Tränen rann mir über das Gesicht. „Oh Emmett“, hauchte ich, er lächelte und erreichte sein Zuhause. Im Wohnzimmer lies er mich vorsichtig auf dem Sofa nieder, trat zur Seite und Carlisle untersuchte meinen Fuß.
„Es ist nur eine Fleischwunde und heilt bereits. Ich werde dennoch eine Salbe auflegen und verbinden, damit der Fuß ruhig liegt“, sagte er kurz, Emmett setzte sich auf den Boden und hielt meine linke Hand. „Ich dachte du hasst mich jetzt, weil ich ein Wolf bin“, fing ich an und starrte auf meine rechte Hand. „Nein Loona. Niemals! Dann bist du eben ein Wolf, ich ein Vampir und wir werden heiraten“, erwiderte er, ich sah ihn an und seine Augen brachten mein Herz zum schneller schlagen. „In den letzten Tagen war ich aggressiv und auch wütend gewesen. Deswegen habe ich mich auch nicht gemeldet. Ich konnte doch nicht ahnen, dass ich zu einem Werwolf werde“, erklärte ich, Emmett setzte sich zu mir auf das Sofa und zog mich in seine Arme.
„Wir hatten so eine Ahnung gehabt, aber konnten es dir nicht sagen, weil wir nicht wussten, wie du darauf reagierst“, warf Alice ein, ich atmete tief durch und musterte den Verband am Fuß. „Spätestens Morgen ist die Verletzung verheilt und das nächste Mal solltest du besser aufpassen“, meinte Carlisle, ich grinste und Emmett freute sich darüber. „Es tut mir leid, aber ich war zu aufgewühlt gewesen und hatte Angst, wie Emmett darauf reagierte“, entschuldigte ich mich, Emmett gab mir einen Kuss und Alice war wieder total hippelig. „Dann werde ich die Hochzeit weiter planen, damit sie unvergesslich wird und die Gästeliste erst“, sprudelte es aus ihr heraus, sie flitzte nach oben und kurz darauf war die Tür zu.
„Ob meine Eltern Wölfe sind?“, fragte ich in die Stille, sie sahen mich an und hoben nur die Schultern. „Das wissen wir nicht, aber wir könnten meinen Vater Billy fragen. Vielleicht weiß er ja etwas“, meinte Jacob, mein Herz schlug sofort schneller und ich war aufgeregt. „Dann sollten wir sofort losfahren und ihn fragen“, erwiderte ich und wollte aufstehen, doch Emmett hielt mich fest und ich sah ihn fragend an. „Billy wird auch noch morgen da sein und nicht verschwinden. Bis dahin bleibst du hier und schonst deinen Fuß“, erklärte er mir, ich blies die Luft aus und lehnte mich zurück. „Stimmt du hast recht.
Dann eben erst Morgen. Aber versprich es mir.“ „Versprochen mein kleiner Wolf.“ Ich grinste breit, lehnte meinen Kopf an seine Schulter und schloss die Augen. Liebevoll strich Emmett mir am linken Arm entlang, schwieg und es war ruhig um uns herum. „Sind wir alleine?“, fragte ich, hatte noch immer die Augen zu und Emmett gluckste. „Ja sind wir. Sie wollten, dass wir unsere Zweisamkeit genießen können ohne derer Anwesenheit“, antwortete er, ich sah ihn an und wir küssten uns innig. „Dein Zimmer ist übrigens fertig und du kannst es beziehen.“ „Mein Zimmer? Für mich alleine ohne dich?“, fragte ich, Emmett grinste und ich quietschte, als er mich plötzlich auf die Arme gehoben hatte.
„Ja alleine, damit wir nicht auf dumme Gedanken kommen. Das zumindest meinen die Anderen.“ „Das hätten wir doch schon längst getan, wo du bei mir übernachtet hattest“, erwiderte ich, Emmett lies mich vor einer weißen Tür auf die Füße und lächelte. „Hier ist dein neues Zimmer.“ Emmett öffnete die Tür, trat zur Seite und ich konnte hineingehen. Das Zimmer war riesengroß gewesen, war in einem satten blau gestrichen und ich bekam große Augen. Ein riesiges weißes Himmelbett stand an der linken Seite, auf der Rechten eine Schminkkommode mit Spiegel und zwei Türen. Hinter der Ersten war ein Badezimmer in weiß und hinter der zweiten Tür war ein begehbarer Kleiderschrank, vollgestopft mit den teuersten Klamotten.
„Wow“, brachte ich nur raus, eine große Fensterwand zeigte auf einen Wald und Emmett kam an meine Seite. „Es ist zu groß oder?“, fragte er, ich sah ihn an und lächelte. „Es ist der Wahnsinn! Der begehbare Kleiderschrank ist voll von den teuersten Klamotten, die ich noch nie besessen hatte. Einfach nur wow“, antwortete ich, Emmett war erleichtert und legte einen Arm um meine Taille. „Dann gefällt es dir also. Du weißt gar nicht wie erleichtert ich bin.“ Mein Magen knurrte, Emmett zog eine Augenbraue hoch und ich errötete. „Wir sollten in die Küche gehen und Esme kocht dir etwas zu essen.“ „Und wieso du nicht?“ „Wer kann schon am Besten kochen, wenn Esme es macht?“
Ich knuffte Emmett in die Seite, er hob mich wieder auf die Arme und trug mich in die Küche, wo Esme und Carlisle sich eine Zeitung anschauten. Sie sahen auf als wir eintraten, Emmett lies mich auf einen Stuhl nieder und grinste Esme an. „Würdest du etwas für Loona kochen? Sie hat Hunger“, sagte er, Esme lächelte und zog eine Augenbraue hoch. „Was ist mit dir? Du kannst doch kochen“, erwiderte sie, Emmett hob nur die Schultern und machte den Hundeblick. „Ja ich kann kochen, aber du kannst es am Besten und deswegen habe ich dich gefragt.“ Esme erhob sich, schüttelte mit dem Kopf und trat auf den Kühlschrank zu.
„Dass ist das Erste und letzte Mal Emmett. In Zukunft wirst du für sie selber kochen müssen.“ „Ich kann auch selber mir etwas zu essen machen“, warf ich ein, lächelte und strich nebenbei das gelbe Top glatt, was mir Alice zum anziehen gegeben hatte und Emmett schüttelte sofort mit dem Kopf. „Nein Loona! Du brauchst niemals zu kochen, denn ich übernehme das jeder Zeit.“ „Und was ist wenn du mal nicht da bist? Wenn du jagen bist, weil du Blut brauchst?“
„Dann kannst du dir etwas bestellen.“ Esme lächelte, fing an zu kochen und Carlisle schwieg. „Damit ich fett werde? Nein danke aber ich behalte gerne meine Figur.“ „Bei dir muss man aufpassen, dass man dir nicht die Knochen bricht. Du bist viel zu zierlich.“ Ich streckte Emmett die Zunge raus, er lies sich neben mir nieder und gab mir einen Kuss. Gemeinsam schauten wir Esme beim kochen zu und nach einer halben Stunde konnte ich etwas essen...
Kapitel 7
Am nächsten Morgen waren Emmett und ich auf dem Weg nach LaPush und weiter zu Billy Black. Auf der Fahrt dorthin schwiegen wir, hingen unseren Gedanken nach und als Emmett hielt, stiegen wir aus. Der Himmel war wie immer bewölkt, es nach Regen aus und ich schüttelte mit dem Kopf. Es war eben ein Ort mit der höchsten Niederschlagsrate und nur wer wirklich vollkommen deprimiert war, zog in dieses Kaff. Ich hakte mich bei Emmett unter, wir traten auf das Haus der Blacks zu und klopften schließlich an. Nach ein paar Minuten wurde die Tür geöffnet, Billy sah uns an und lächelte.
„Hallo Loona und Emmett! Jake hat mir schon Bescheid gegeben, dass ihr zu mir kommt“, begrüßte er uns, lies uns ins Haus und folgte uns ins Wohnzimmer. Dort liesen wir uns auf das Sofa nieder, Billy lächelte und sah mich an. „Meinen Glückwunsch zur Verlobung und zu deiner Verwandlung in einen Werwolf, Loona“, sagte er, ich errötete leicht und grinste beschämend. „Danke Billy. Ich habe jedoch eine Frage an dich“, erwiderte ich, Billy nickte verstehend und wartete gebannt. „Kanntest du meine Eltern?“ Billy musterte mich, atmete tief durch und nickte bejahend.
„Ja ich kannte sie sehr gut Loona. Nach deiner Geburt sind sie jedoch verschwunden und bis heute weiß ich leider nicht wohin. Sie meinten nur ich soll ein Auge auf dich haben, wenn du jemals wieder hier bist“, antwortete er, ich senkte den Blick und hatte abermals einen Rückschlag erlitten. „Mehr weist du also auch nicht. Dann muss ich weiter suchen und hoffen, dass ich sie finde“, murmelte ich, Emmett drückte aufmunternd meine rechte Hand und Billy räusperte sich. „Lass es lieber Loona. Du begibst dich sonst in großer Gefahr und ich glaube kaum, dass es deine Eltern gewollt hätten. Du solltest in Sicherheit aufwachsen und sie niemals suchen“, warf er ein, ich bekam große Augen und war überrascht.
„Du weist doch etwas! Sag schon Billy“, drängte ich ihn, er jedoch schwieg beharrlich und schüttelte mit dem Kopf. „Tut mir leid Loona. Ich werde schweigen wie ein Grab.“ „Na toll! Mir egal was ihr alle sagt, aber ich werde sie auch finden! Basta“, knurrte ich, sprang auf und verließ türenknallend das Haus. Schnell war ich ein Wolf, lief in den Wald und machte meiner Wut Luft. Da war ich so nahe gewesen, hatte es fast heraus gefunden und Billy wollte es einfach nicht sagen. Also rannte ich nur gerade aus, plötzlich erschien Carlisle vor mir und wir prallten aufeinander. Carlisle lag auf dem Rücken, der Rest der Familie stand kampfbereit um uns herum und ich setzte mich neben Carlisle hin.
Dieser richtete sich auf, die Anderen entspannten sich und Emmett erschien. „Schon gut Leute! Loona wollte Carlisle nichts antun“, besänftigte er seine Familie, diese nickten und ich legte mich vor Carlisle um ihm zu zeigen, dass Emmett recht hatte. Carlisle trat lächelnd auf mich zu, kraulte mich hinter dem linken Ohr und die Anderen grinsten breit. „Ist denn etwas passiert Emmett?“, fragte Carlisle seinen Sohn, Emmett trat an meine Seite und nickte langsam. „Naja wir waren bei Billy Black gewesen und zuerst hatte er gesagt, dass er nichts mehr über die Eltern von Loona wusste. Als Loona jedoch sagte, sie werde ihre Eltern dennoch suchen, wurde Billy leicht blass und versuchte ihr die Idee auszureden.
Er weiß jedoch mehr und als er nichts preisgab, ist Loona wütend aus dem Haus gestürmt“, antwortete er, ich knurrte und war wütend. „Schon gut mein kleiner Wolf. Wir werden weiterhin nach deinen Eltern suchen und sie auch finden. Das verspreche ich dir“, beruhigte mich Emmett, ich musterte ihn kritisch und nickte kurz. „Also kannst du dich jetzt wieder zurückverwandeln“, fügte er noch hinzu, ich knurrte und legte mich wieder hin. „Ach so stimmt ja. Du wartest hier und ich hole dir neue Sachen zum anziehen.“ Emmett lief los, ich setzte mich wieder hin und schnupperte an Jaspers Hals.
„Hey nicht beißen Loona. Das würde dir nicht gefallen, wenn ich mich wehre“, witzelte Jasper, ich puffte ihn an und er trat zu Alice. Nach ein paar Minuten war Emmett wieder da, hielt neue Sachen zum anziehen bereit und schaute zu seiner Familie. „Würdet ihr bitte gehen oder euch wenigstens umdrehen?“, fragte er, die Cullens lächelten und drehten sich um. Ich verwandelte mich zurück, zog schnell die Klamotten an und sie konnten mich wieder ansehen. „Hast du Hunger Loona?“, fragte mich Esme, mein Magen knurrte bestätigend und alle mussten lachen. „Na dann lasst uns gehen, sonst verhungert Emmetts Verlobte am Ende noch“, witzelte Edward, ich knuffte ihn und wir gingen durch den Wald.
Plötzlich jaulte etwas in der Ferne auf, wir blieben stehen und lauschten. Wieder ein aufheulen, der Vampir sahen mich an und waren sehr ernst. „Du gehst nach Hause Loona und wir schauen nach“, sagte Jasper, ich verschränkte die Arme und wandte mich ab. „Pah! Dann haut doch ab“, fauchte ich, sie liefen los und ich stapfte stinkig weiter. Ein Knacken im Unterholz lies mich plötzlich inne halten, ich hielt die Luft an und lauschte. Blätter raschelten rechts von mir, ich sah in diese Richtung und ein Vampir trat auf den Weg. Dieser hatte jedoch rote Augen, schwarzes schulterlanges Haar und trug dunkle Sachen.
Er sah mich sofort, fixierte mich mit seinen roten Augen und fing an zu lächeln, wobei ich zwei spitze Eckzähne aufblitzen sah. „Lecker. Vor mir steht mein Mittagessen“, witzelte er, schlich auf mich zu und lies mich nicht aus den Augen. Schnell hatte ich mich wieder in einen Wolf verwandelt, der Vampir war leicht überrascht und lachte schließlich. „Na dann lass uns doch Katz und Maus spielen“, fügte er noch hinzu, rannte auf mich zu und sprang in meine Richtung. Ich duckte mich schnell zur Seite, lief los und der Vampir hinter mir. „Lauf du räudige Hündin! Lauf um dein Leben“, rief er mir hinterher, ich beschleunigte und kam bei der großen Waldlichtung an.
Plötzlich sprang der Vampir mich an, landete auf meinem Rücken und ich warf ihn wieder runter. Elegant landete er zwei Meter vor mir, knurrte und hatte die Kampfstellung eingenommen. Ich lies ihn keine Sekunde aus den Augen, der Vampir schritt von links nach rechts und beobachtete mich. Auf einmal wurde er schneller, ich sah ihn nicht mehr und er war wieder auf meinem Rücken. Ich knurrte, bellte und fauchte, der Vampir lachte und packte mich an den Hinterbeinen. Etwas knackte schrecklich in der Stille des Waldes, ich jaulte auf und stürzte zu Boden. Dort verwandelte ich mich wieder zurück, mein Gesicht war tränen überströmt und ich sah den Vampir hasserfüllt an.
„Du Bastard! Monster! Du hast mir die Beine gebrochen“, brachte ich raus, der Vampir hockte sich neben mich und lächelte mich an. „Das tut mir so leid Wölfchen. Ich werde dir die Schmerzen nehmen indem ich dein ganzes Blut trinke und du dadurch stirbst“, flüsterte er, kam mir immer näher und ich schrie wie am Spieß. Sofort waren die Wölfe da, griffen diesen Vampir an und zerfetzten ihn. Erschöpft lag ich im Gras, mein Körper war schweißbedeckt und ich atmete flacher. „Loona!“ Jacob beugte sich über mich, war besorgt und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Dieser verdammte Blutsauger hat mir beide Beine gebrochen“, flüsterte ich, Jacob wickelte mich vorsichtig in eine Decke, hob mich auf die Arme und lief zu den Cullen nach Hause. Dort kamen die Cullen von der anderen Seite, erblickten mich und waren sofort ernst. „Was ist passiert Jacob?“, fragte Emmett, nahm mich entgegen und ich lehnte mich an dessen Brustkorb. „Loona ist einem Vampir über den Weg gelaufen, sie hat sich zu einem Wolf verwandelt und er hat ihr beide Beine gebrochen“, antwortete Jacob, Emmett lief ins Haus und legte mich ins Bett. Carlisle untersuchte meine Beine, ich hatte die Augen geschlossen und wollte am Liebsten nur noch schlafen.
„Das sieht überhaupt nicht gut aus. Die Knochen sind schon zusammengewachsen aber nicht richtig, sonder verschoben. Wie bei Jacob damals muss ich sie noch einmal brechen“, meinte Carlisle, Emmett setzte sich ans Kopfende, zog meinen Oberkörper auf seinen Schoß und hielt mich gut fest. Ich sah wie Carlisle sich bei meinen Füßen niederließ, er packte das linke Bein und brach es mir noch einmal. Ich schrie kurz auf vor Schmerz, Esme half ihrem Mann und kurz darauf hatte sie mein Bein eingegipst. Carlisle brach mir das rechte Bein noch einmal, richtete es wie das Linke und auch das gipste Esme ein. Emmett wischte mir die Tränen weg, ich schluchzte kurz auf und war erschöpft.
„Loona sollte jetzt etwas schlafen und sich ausruhen. Sie wird bald wieder auf den Beinen sein und wie ein neugeborener Wolf durch den Wald laufen“, meinte Carlisle, ich betrachtete ihn und Emmett legte mich richtig in die Kissen. Dann deckte er mich zu, gab mir einen Kuss und wollte das Zimmer verlassen, doch war dagegen. „Kannst du denn nicht bei mir bleiben? Ich will nicht alleine schlafen“, flüsterte ich, Emmett lächelte und legte sich zu mir ins Bett. Er war so schön kalt gewesen, kühlte meine erhitzte Haut ab und ich seufzte.
„Zum Glück bist du ein Vampir, Emmett. Sonst könntest du mich nicht so abkühlen“, meinte ich, Emmett lächelte und legte einen Arm um mich. „Durch deine Brüche hast du wahrscheinlich etwas Fieber bekommen. Wie Jacob damals, aber du wirst bald wieder gesund werden wie Carlisle es gesagt hatte“, erwiderte Emmett, ich nickte mit geschlossenen Augen und schlief endlich ein.
Kapitel 8
Nach ungefähr einer Woche kamen die Gipse ab, Carlisle lächelte und trat zur Seite, damit ich das Bett verlassen konnte. Emmett war an meiner Seite, hielt seine Arme vorsichtshalber etwas ausgestreckt und beobachtete mich. Ich stand also auf, ging einige Schritte und war noch etwas wackelig auf den Beinen. „Schön langsam Loona. Nicht das du übertreibst“, sagte Emmett, ich lächelte und sah ihn an. „Keine Sorge Emmett. Ich bin hart im Nehmen“, erwiderte ich, streckte mich und verließ das Zimmer. Emmett folgte mir, wir kamen unten im Wohnzimmer an und Sam sprang auf. „Loona! Wie geht es dir?“, fragte er mich, musterte mich besorgt und hielt mich vorsichtshalber fest.
„Macht euch doch mal keine Sorgen um mich. Mir geht es wieder gut. Ich werde mich mal im Wald austoben, denn eine Woche lang im Bett liegen ist einfach nichts für mich. Außerdem muss ich die Suche nach meinen Eltern wieder aufnehmen“, antwortete ich bissig, trat nach draußen und es goss wie aus Eimern. Das Wetter war mir jedoch egal, ich zog dieses Mal die Klamotten aus, verwandelte mich und rannte los. Endlich fühlte ich mich wieder frei, konnte mich austoben und der Regen störte mich nicht. Es war einfach nur herrlich gewesen, der Wind fegte durch mein Wolfsfell und ich beschleunigte. Ich wich umgekippten Bäumen aus, sprang über Felsen und fühlte mich wie neugeboren. Irgendwann wurde ich langsamer, schritt normal weiter und sah mich um.
Stille war um mich herum bis auf Vogelgezwitscher und irgendwo war ein Specht der sein Nest baute. Schließlich blieb ich stehen, legte mich ins nasse Gras und wälzte mich wie ein Hund. Für Außenstehende sah es sicherlich normal aus, wenn sie einen Wolf sahen, der sich im nassen Gras wälzte und es sehr genoss. „Loona, was machst du da?“, fragte mich plötzlich Seth, ich setzte mich auf und schaute in seine Richtung. Seth trat näher auf mich zu, aus den Bäumen trat Emmett und sah zwischen Seth und mir hin und her. Ich sprang auf ihn zu, warf ihn zu Boden und leckte ihm einmal quer über das Gesicht. „Bäh Loona! Lass das“, protestierte er, Seth lachte und ich lies Emmett in Ruhe.
Dieser erhob sich, seine Klamotten waren nass und ich trottete weiter weg und setzte mich wieder hin. „Wir sollten langsam wieder nach Hause gehen, denn wenn Esme sieht, damit du nass bist, dann gibt sie mir die Schuld“, meinte Emmett, ich legte mich hin und wollte, dass er auf meinen Rücken kletterte. „Oh nein Loona! Ich laufe lieber und du kommst mit. Wenn du krank wirst, dann müssen wir die Suche nach deinen Eltern wieder verschieben und die Shoppingtour mit Alice auch. Das würde ihr jedoch nicht gefallen“, meinte Emmett und bevor er sich versah, rannte ich auch schon wieder zurück zum Haus.
Davor verwandelte ich mich wieder zurück, zog mich an und sobald ich wieder im Trockenen war, hatte sich Alice auch schon vor mich aufgebaut. „Loona Watson! Du bist ja ganz nass und wenn du krank wirst? Dann können wir das Shoppen vergessen“, schimpfte sie, hatte die Hände in die Seiten gestemmt und funkelte mich böse an. „Ich werde nicht so schnell krank Alice. Also komm wieder runter“, knurrte ich, ging an ihr vorbei und stapfte die Treppe hinauf. „Es tut mir leid Loona. Ich wollte dich nicht verärgern. Wir können Morgen shoppen fahren und nehmen Esme auch gleich mit. Ein richtig schöner Mädelstag“, entschuldigte sich Alice bei mir, stand plötzlich neben mir und nahm mich in ihre Arme.
„Entschuldigung.“ „Schon okay Alice. Du solltest mich aber jetzt loslassen, denn ich brauche ein schönes heißes Bad und trockene Klamotten“, erwiderte ich, Alice strahlte und flitzte ins Badezimmer. Ich betrat mein Zimmer, suchte neue Klamotten aus dem Schrank und ging langsam ins Badezimmer. Dort drehte Alice das Wasser in der Badewanne ab, sah mich an und zwinkerte mir zu. Dann streckte sie die rechte Hand aus, ich zog eine Augenbraue hoch und sah sie fragend an. „Und was möchtest du jetzt von mir?“, fragte ich sie, Alice verdrehte gespielt die Augen und seufzte. „Die nassen Sachen.
Die werde ich waschen, trocknen und weggeben“, antwortete sie, ich zog die nassen Sachen aus und gab diese Alice. „Weggeben?“ „Ja an bedürftige Menschen. Ich trage nur einmal diese Klamotten und dann gebe ich sie ab.“ Alice schritt zur Tür, ich sah ihr nach und als sie raus war, stieg ich ins heiße Wasser, welches nach Kokos duftete. Entspannt lehnte ich mich zurück, schloss die Augen und dachte nach. Wo waren nur meine Eltern und warum sollte ich normal aufwachsen? Waren meine Eltern selber in Gefahr und mussten mich zurücklassen, damit sie flüchten konnte? Aber wieso hatten sie mich überhaupt bekommen, wenn die Gefahr ihnen im Nacken saß? Ich verstand es einfach nicht und brauchte wirklich Antworten.
Selbst wenn ich mich in Gefahr brachte, denn ich lies mich nicht für dumm verkaufen und wenn ich meine Eltern dazu zwingen musste. Nach zwei Stunden wurde das Wasser kälter, ich verließ die Badewanne und wickelte mich in ein flauschiges Handtuch. Schnell trocknete ich mich ab, zog neue Klamotten an und gesellte mich zu den Anderen. Emmett nahm mich auf dem Sofa in den Arm, ich lehnte mit dem Kopf an seine Schulter und lächelte. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, was mir alles durch den Kopf gegangen ist, als ich im heißen Wasser lag“, fing ich an, Emmett gluckste und wartete darauf, dass ich weiter sprach.
„Warum haben mich meine Eltern auf die Welt gebracht, wenn sie sowieso auf der Flucht waren? Ich verstehe das Ganze überhaupt nicht“, fügte ich noch hinzu, sah Emmett an und er runzelte die Stirn. Zumindest dachte ich das, denn seine Haut blieb selbst dabei glatt und ich verkniff mir ein Lachen. „Wir bräuchten einen Anhaltspunkt, wo wir anfangen können zu suchen. Bis jetzt wissen wir nur wo du geboren wurden bist“, erwiderte er, ich nickte und kratzte mich nachdenklich am Kopf. „Und Billy Black weiß mehr als er zugeben will. Wieso sagt er nur nichts? Damit ich nicht in Gefahr bin?
Ich kann auch auf mich aufpassen, denn ich bin alt genug.“ „Ja mein kleiner Wolf. Wir passen aber auf dich auf. Sam und der Rest des Rudels auch.“ „Ich weiß.“ „Du musst dich wirklich einfach einmal ablenken Loona. Zum Glück fahren wir Morgen shoppen“, warf Alice ein, ich grinste breit und lehnte mich wieder zurück. „Ich glaube ich bezahle selber meine Einkäufe“, erwiderte ich, Alice plusterte sich auf wie ein Ballon und ich musste lachen. „Das kommt nicht in Frage! Wir waren uns doch einig, dass ich alles bezahle und keine Widerrede Loona! Sonst bin ich beleidigt und rede mit dir kein einziges Wort mehr“, murrte sie, ich zwinkerte ihr zu und es klopfte an der Tür.
Edward erhob sich, schritt zur Tür, öffnete diese und Seth trat ein, in der Hand einen Briefumschlag. Er blieb vor mir stehen, hielt ihn mir hin und lächelte. „Ich habe ein bischen im Hause deiner Grandma gesucht und diesen alten Brief gefunden. Der ist an dich gerichtet und ich habe ihn nicht geöffnet“, erklärte er mir, ich nickte abwesend und öffnete den Briefumschlag. Dann entfaltete ich den Brief, das Datum zeigte mir den 18.07.1995 und ich begann zu lesen.
„Unsere liebe Tochter Loona!
Wir schreiben dir diesen Brief um dir zu sagen, dass wir dich lieben und nur dein Bestes wollen. Suche bitte nicht nach uns, denn es ist zu gefährlich und du könntest getötet werden. Du bist etwas Besonderes Loona und falls du es noch nicht erfahren hast, dann wird es bald geschehen. Wende dich an die Familie Cullen die werden dir dadurch helfen und Carlisle kann dir die ganze Wahrheit erzählen. Niemand weiß wo wir sind, bis auf bestimmte Personen und doch suche uns nicht. Niemand soll wissen, dass es dich gibt. Bleibe in Sicherheit. Wir lieben dich und wollen nur dein Bestes.
In Liebe deine Eltern!“
Ich blickte vom Brief auf, sah Carlisle an und Emmett las selber. „Ich glaube du bist mir eine Erklärung schuldig Carlisle“, fing ich an, Carlisle setzte sich aufrecht hin und war ernst. „Und was soll ich dir erklären? Ich weiß selber nichts“, wich er aus, Emmett sah ihn an und räusperte sich. „Im Brief steht aber etwas anderes Carlisle und Loona hat recht. Du weist etwas und solltest es Loona auch sagen“, warf er ein, Carlisle schüttelte mit dem Kopf und lehnte sich wieder zurück. „Es tut mir leid aber es geht nicht. Wenn im Brief steht, dass Loona etwas Besonderes ist und sie es noch nicht herausgefunden hat, darf ich nichts sagen. Ich habe es versprochen“, erwiderte er, ich verengte die Augen und war sauer.
„So lange werde ich aber nicht warten wollen Carlisle! Jetzt sag es schon und höre auf mich schonen zu wollen“, fauchte ich, Carlisle blieb ruhig, erhob sich und lächelte nachsichtig. „Gedulde dich noch etwas Loona. Du wirst merken wie schnell das Besondere bei dir zum Vorschein kommt und das sind nicht deine Werwolfgene.“ Carlisle wandte sich um, ging die Treppe hinauf und verschwand in sein Arbeitszimmer. Die Anderen blieben bei mir, schwiegen und sahen mich an. „Ich hasse es, wenn man mich als hilfloses Mädchen darstellt“, knurrte ich, sprang auf und verließ türenknallend das Haus, um zum Haus meiner Grandma zu gehen, wo ich mich verbarrikadierte.
Kapitel 9
Es dauerte nicht lange bis es an der Tür klopfte, ich trat ans Fenster und draußen stand nur Sam. Ich seufzte, ging zur Tür und öffnete diese. „Hey Loona, ist denn alles in Ordnung mit dir? Emmett hatte mich angerufen, weil du ziemlich sauer abgedampft bist“, fing er an, ich lies ihn ins Haus und bevor ich mich versah, war ihm Carlisle mit Emmett gefolgt. „Was sollte das denn? Ich habe nicht gesagt, dass ich Mr Cullen reinlasse“, knurrte ich, hatte die Arme verschränkt und starrte Carlisle böse an. „Loona es tut mir wirklich leid, dass ich es dir nicht sage, aber ich habe es damals deinen Eltern versprochen. Ich war bei deiner Geburt dabei Loona und du warst das süßeste Baby gewesen.
Es tat deinen Eltern leid, dass sie dich abgeben mussten. Du bist bis zu deinem vierten Lebensjahr bei uns gewesen und dann wurdest du adoptiert. Wir wollten, dass du sicher aufwächst. Weit weg von uns“, erklärte Carlisle mir, ich atmete tief durch und musterte ihn misstrauisch. „Und wieso? Was soll diese Geheimnistuerei Carlisle? Sag es mir doch endlich, dann kann ich zu meinen Eltern und alle sind glücklich. Ich zumindest“, erwiderte ich, Carlisle lies sich auf der Sofalehne nieder und schüttelte mit dem Kopf. „Es tut mir wirklich leid Loona, aber ich darf es dir nicht sagen. Erst wenn die Zeit gekommen ist.“ „Also schön Carlisle. Du hast gewonnen und ich werde dich nie wieder fragen“, knurrte ich, Emmett nahm mich in seine Arme und beruhigte mich.
„Nicht aufregen mein kleiner Wolf. Wir wissen jetzt, dass Carlisle das Geheimnis kennt und müssen uns nur gedulden. Bitte komm wieder zurück“, flüsterte er, sah mich mit einem herzerweichenden Blick an und ich lächelte schwach werdend. „Ja okay mein verrückter Vampir. Ich kann dir einfach nicht widerstehen“, gab ich nach, Emmett nahm mich Huckepack und ging los. Carlisle hatte zwar sein Auto dabei, doch Emmett schritt einfach daran vorbei und ich lächelte. In meinem dritten Zuhause bei den Cullens lies er mich wieder runter, die Anderen grinsten breit und ich gab Emmett einen sanften Kuss. Diesen erwiderte er mit mehr Leidenschaft, ich lächelte und drückte ihn sanft von mir weg.
„Nicht so stürmisch mein Bärenliebhaber. Wir haben hier Zuschauer“, säuselte ich, Emmett zog mich wieder an sich und küsste mich abermals. „Dann sollen die eben gehen, damit sie uns nicht stören“, murmelte er an meinen Lippen, ich gluckste und Carlisle räusperte sich. „Ich möchte ja nicht stören, aber wir sollten heute noch einmal jagen gehen, damit Esme und Alice Morgen keinen Hunger bekommen“, sagte er schmunzelnd, Emmett winkte ab und küsste mich weiter. „Vergiss es Carlisle. Die sind aneinander geklebt und werden nie wieder loskommen“, meinte Edward, ich löste mich endgültig von Emmett und zwinkerte ihm zu. „Geh schon Vampir. Ich werde hier auf dich warten und ein Buch lesen“, drängte ich, Emmett seufzte und folgte seiner Familie nach draußen.
Ich schaute ihnen nach, sie verschwanden im Wald und ich überlegte, was ich tun könnte. Plötzlich kam mir eine Idee, ich atmete tief durch und setzte meinen gedanklichen Plan in die Tat um. Also sprintete ich die Treppe hinauf, trat auf das Arbeitszimmer von Carlisle zu und wollte es betreten, als es abgeschlossen war. „Verflucht“, knurrte ich, ging in mein Zimmer und suchte nach einer Haarnadel. Als ob mich eine verschlossen Tür aufhalten würde, ich fand eine Haarnadel und grinste glücklich. Schnell stand ich wieder vor dem Arbeitszimmer, steckte die Haarnadel ins Schloss und bewegte sie so lange auf und ab, bis die Tür aufging. „Tja Carlisle! Ich bin eben nicht dumm“, sagte ich triumphierend, betrat das Arbeitszimmer und begann nach den Akten über meine Eltern zu suchen.
Ich zog Schubläden und Schränke auf, suchte vorsichtig und versuchte keine Spuren zu hinterlassen. Nach einer Stunde hatte ich keinen Erfolg, schaute mich um und kippte die Bilder. Hinter einem alten Schinken war ein Wandsafe versteckt, ich musterte die Zahlenkombination und kapitulierte. Es würde Stunden dauern bis ich die Kombination raus hatte und dieses Risiko konnte ich nicht eingehen. Also richtete ich das Bild, verließ das Arbeitszimmer und ging in mein Eigenes. Dabei fiel mir ein, dass Vampire Wölfe riechen konnten und ich saß nun ganz schön tief in der Tinte. „Verdammt! Was mache ich denn jetzt?
Wenn Carlisle es rausbekommt, dann wird er ziemlich sauer sein“, murmelte ich, atmete tief durch und dachte nach. Kopf einziehen oder mich dem bevorstehenden Ärger stellen? Plötzlich kam mir Seth in den Kopf, ich griff zum Handy und rief ihn sofort an. Er meldete sich, ich sagte ihm, dass er zu mir kommen sollte und er war einverstanden. Schon nach 10 Minuten war er da, ich zog ihn ins Haus und schloss die Tür ab. „Ich habe Mist gebaut und hoffe du kannst mir helfen Seth“, fing ich an, Seth lehnte sich an die Sessellehne und sah mich fragend an. „Was hast du denn angestellt? Bist du in Carlisles Arbeitszimmer gewesen?“, fragte er, ich nickte langsam und schaute schuldbewusst zu Boden.
„Ach Loona. Carlisle wird es herausbekommen und er wird nicht erfreut sein.“ „Das weiß ich selber Seth. Bitte hilf mir.“ Ich sah Seth mit Kulleraugen an, er verdrehte die Augen und grinste. „Klar mache ich das. Ich werde einfach in sein Arbeitszimmer gehen und alles anfassen, was du in den Händen hattest. Sollte Carlisle uns Beide riechen, dann sagen wir einfach, wir hätten ein seltsames Geräusch dort gehört und haben nachgeschaut“, schlug er vor, ich umarmte ihn freudig und schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn. „Man! Wieso bin ich denn nicht selber darauf gekommen? Danke Seth“, bedankte ich mich bei ihm, er lächelte und ich umarmte abermals.
„Kein Problem Loona. Also werden wir mal in das Arbeitszimmer gehen und du zeigst mir, was du alles angefasst hast.“ Ich nickte, wir gingen die Treppe hinauf, traten ins Arbeitszimmer und Seth berührte alles was ich vorher angefasst hatte. Nach zehn Minuten war er fertig, wir verließen das Arbeitszimmer und setzten uns unten ins Wohnzimmer. Während wir auf die Vampire warteten, kaute ich nervös auf den Fingernägeln herum und wippte mit dem rechten Fuß. „Sie kommen wieder. Ich kann Edwards Stimme hören“, sagte Seth nach drei Stunden, ich atmete tief durch und nickte beklommen. „Versuche deine Gedanken abzuschirmen, denn Edward kann sie lesen und wir fliegen auf.“
„Okay.“ Gleich darauf ging die Haustür auf, die Cullen traten von draußen ins Haus und Emmett lies sich neben mir auf dem Sofa nieder. „Hallo Seth! Das ist aber schön, dass du hier bist“, begrüßte Esme den Werwolf, Seth grinste und nickte. „Ist irgendetwas Wichtiges passiert, wo wir nicht da waren?“, fragte Carlisle, ich warf einen kurzen Blick zu Seth und er schaute Carlisle an. „Loona hatte oben in deinem Arbeitszimmer ein Geräusch gehört, rief mich an und ich kam schnell vorbei. Gemeinsam haben wir nachgeschaut, aber es war nichts zu finden“, antwortete Seth ohne beim Lügen rot zu werden und alle wurden sofort ernst. Ich spürte einen leichten Druck im Kopf, sah zu Edward und dieser beobachtete mich. Kurz darauf war der Druck wieder weg, Emmett legte einen Arm um mich und hielt mich beschützend fest.
„Ich werde gleich mal nachschauen ob irgendetwas fehlt“, meinte Carlisle, ging nach oben und wir warteten geduldig. Nach fünf Minuten war er wieder da, sah uns ernst an und schüttelte mit dem Kopf. „Ich habe Loona, Seth und einen Vampir gerochen. Außerdem ist mein Wandsafe aufgebrochen und die Unterlagen von Loona sind verschwunden“, erklärte er und, ich wurde blass und Seth bekam große Augen. „Das haben wir vorhin nicht gesehen, als wir nachgeschaut haben“, bemerkte ich, Carlisle setzte sich neben Esme und nickte langsam. „Ihr habt wahrscheinlich das Arbeitszimmer mit den Augen abgesucht, habt nichts gefunden und seid wieder gegangen.
Der unbekannte Vampir ist also kurz nachdem ihr aus dem Zimmer gegangen seid, eingebrochen und hat die Unterlagen mitgenommen.“ „Was will er denn mit meinen Unterlagen?“, fragte ich, sie sahen mich alle an und lächelten. „Wegen deiner Vergangenheit und das Besondere in dir“, antwortete Jasper, ich verstand und atmete tief durch. „Bin ich etwa jetzt in Gefahr?“ „Schon möglich. Deswegen gehst du nur noch in Begleitung nach draußen und bleibst immer bei uns in der Nähe“, meinte Carlisle, ich lehnte mich an Emmett und murrte. „Na toll! Kaum bin ich wieder hier, suche nach meinen richtigen Eltern und irgendwelche Vampire bekommen Wind davon. Das ist wahrscheinlich genau der Grund, warum meine Eltern mich abgegeben haben. Sie hatten Angst, dass mit etwas passieren könnte und deswegen wusste ich es bis jetzt nicht.
Doch ich bin 18 Jahre alt, ein Werwolf und habe keine Angst“, sagte ich, setzte mich aufrecht hin und zeigte den Anderen, dass ich wirklich keine Angst hatte. „Wir werden trotzdem auf dich aufpassen, denn das sind wir deinen Eltern schuldig. Sie wollen nicht, dass dir je etwas passiert und wir sind froh, dass sie diesen Unfall mit dem letzten Vampir nicht wissen.“ „Also ich werde mich Morgen ablenken und den Tag so richtig genießen. Nichts kann mich davon abbringen.“ „Du hast recht Loona und da morgen keine Sonne scheint, können wir zusammen gehen“, stimmte Alice mir zu, strahlte und war wieder total aus dem Häuschen. Ich lächelte, legte meinen Kopf auf Emmetts Schulter und dachte wieder an das Eine. Wer waren meine richtigen Eltern? Wo waren sie und was war das Besondere an mir, wenn nicht die Sache mit dem Werwolfgen?
Kapitel 10
Italien/ Volterra/ Volturi
Schon seit drei Stunden schritt Aro in seinem Zimmer auf und ab, fluchte vor sich hin und war stinksauer. Jane seine junge Geliebte mit der er endlich zusammen war, lag in seinem Bett, zugedeckt und beobachtete ihn. Vor genau drei Stunden hatten sie den wunderbarsten Sex gehabt, ein wahres Hochgefühl und sie hätten eine weitere Runde gemacht, wenn ihn nicht etwas sehr gestört hätte. Seine empfindlichen Nerven hatten etwas registriert was auf der Welt war und nun musste er herausfinden, was es war. Also hatte er Alec, Demetri und Felix losgeschickt um herauszufinden, wer diese Person war. „Komm wieder ins Bett Aro.
Es ist doch egal wer diese Person ist“, säuselte Jane, setzte sich auf, die Bettdecke rutschte nach unten und enthüllte den perfekt geformten Busen von ihr. Aro warf einen Blick darauf, verdrehte die Augen und seine Männlichkeit regte sich erneut. Doch er konnte jetzt nicht schon wieder mit Jane schlafen, denn es gab Wichtigeres als nur Sex. Aro war in den Augen der Anderen ein unberechenbarer verrückter Vampir, der Gedanken lesen konnte wie dieser Edward Cullen. Nur war Aro kein verrückter Vampir, sondern ein sehr mächtiger, der über alle anderen Vampire herrschte und genau aufpasste, damit nichts außer Kontrolle geriet.
Diese Rosalie hatte bei ihnen gearbeitet, bis sie einen Fehler begannen hatte und nun zerstört war. Ihr Freund Emmett glaubte an einen schrecklichen Unfall und das sollte auch so bleiben, denn Emmett war ziemlich stark und wenn er richtig wütend war, dann konnte er alles kurz und klein schlagen. Endlich klopfte es an der Tür, Aro schritt darauf zu und riss sie voller Ungeduld auf, wobei er sie fast aus der Türangel hatte. Demetri stand vor ihm, verneigte sich kurz und sah ihn dann an. „Wir haben gute Neuigkeiten“, sagte dieser, Aro nickte und winkte ab. „Geht in die Halle, ich werde euch gleich folgen und dann erzählt es mir“, erwiderte Aro, Demetri drehte sich um und schritt davon. Jane verließ das Bett, stand nackt vor Aro und dieser lächelte.
„Ich möchte dich mit in der Halle haben und wenn wir dort fertig sind, dann können wir das Bett wieder voll ausnutzen.“ „In Ordnung mein Liebster.“ Jane zog sich komplett an, streifte ihre Kutte über und als sie das Zimmer verließen, waren sie nahe beieinander. In der Halle saßen Markus und Caius schon auf ihren Plätzen, Aro lies sich auf seinem Stuhl nieder und schaute zu Alec, Demetri und Felix. „Nun, was habt ihr uns zu berichten?“ „Wir haben den Halbvampir gefunden der auch ein Wolf ist“, antwortete Felix mit dunkler Stimme, Aro wurde hellhörig und setzte sich aufrecht hin. „Nun? Kommt zur Sache!“ „Der Halbvampir heißt Loona Watson, ist 18 Jahre alt und lebt bei der Familie Cullen in Forks. Sie ist mit Emmett Cullen verlobt und sucht ihre wahren Eltern, da sie adoptiert ist“, erzählte Alec, Aro bekam leuchtende Augen und freute sich innerlich.
„Loona Watson? Das ist interessant. Sogar sehr interessant für uns“, grinste Aro, lehnte sich wissend zurück und rieb sich gedanklich die Hände. „Wo sind eigentlich Jonathan und Samantha Watson?“, fragte er laut, sah seine Untergebenen an und Jane räusperte sich. „Sie sind in Deutschland und erledigen ihren Auftrag Aro“, antwortete sie, hatte ein Aufblitzen in den Augen und sah ihren Liebsten an. Schon überraschend wie es damals es gekommen war, als Beide im Bett gelandet waren. An diesem Tage spürte sie es im Inneren wie aufgebracht Aro war, kam nicht zur Ruhe und stiefelte durch den Saal. Da hatte Jane Aro auf seinen Stuhl verfrachtet, ihm die Schultern massiert und als er zufrieden knurrte, hatte sie ihn ins Bett bekommen.
Seitdem waren sie ein Paar, genossen jede Minute und die meiste Zeit im Bett. „Sagt den Beiden ich will sie sofort sprechen“, riss Aro sie aus ihren Gedanken, ihr Bruder nickte und verließ mit Felix die Halle...
Deutschland/ Hamburg
Jonathan und Samantha saßen zusammen auf dem Dach des Einkaufszentrums und sahen in den Nachthimmel. Solche Abende hatten sie selten gehabt, da sie immer einen Auftrag hatten und kaum Zeit für sich. Doch heute Abend war es anders und Jonathan freute sich über diesen selten Moment. Während seine Frau Samantha in den Nachthimmel sah, musterte er sie und lächelte. Samantha ging ihm gerade bis zur Schulter, hatte hüftlange schokobraune Haare und goldbraune Augen mit einem kleinen Rotstich. Sie war perfekt und nachdem sie Loona auf die Welt gebracht hatte, hatten sie eine glückliche kleine Familie gehabt und niemand zerstörte diese heile Welt. Doch irgendwie bekam Aro Wind davon, dass etwas nicht stimmte und rief Beide zu sich.
Die einzige Möglichkeit war ihre Tochter Loona zur Adoption frei zu geben um ihr Leben zu schützen. Eine schwere Entscheidung wo Samantha noch heute daran zu knabbern hatte. Es fiel ihr sehr schwer, denn sie liebte ihr Kind und hätte es selber beschützt. Doch er hatte ihr versichert, dass Loona zuerst bei der Familie Cullen in Sicherheit war und dann in der Adoptionsfamilie. Plötzlich wurde Jonathan aus seinen Gedanken gerissen, Samantha hatte einen glasigen Blick bekommen und er wusste, dass sie die Entscheidung von Aro mitbekommen hatte. „Jonathan! Wir müssen Carlisle warnen. Aro weiß von Loona und er hat Alec und Felix losgeschickt um uns zu holen“, flüsterte sie, bekam wieder einen klaren Blick und sah ihren Ehemann besorgt an.
„Was machen wir jetzt?“, fragte er sie, erhob sich und half ihr auf die Beine. „Wir werden in den Amazonas machen und uns dort verstecken, bis wir uns überlegt haben, was wir als Nächstes tun“, antwortete sie, holte ihr Handy hervor und rief Carlisle an. Als er abhob klang er sehr ernst und ahnte schon, dass etwas nicht stimmte. „Aro weiß Bescheid. Man hat Loona ausfindig gemacht und Aro will Jonathan und mich holen. Wir werden jedoch in den Amazonas fliehen und dort erst einmal wohnen“, erklärte sie kurz, Carlisle war damit einverstanden und sie legten gleichzeitig auf. „Carlisle weiß nun Bescheid und wird die Sicherheitsvorkehrungen für Loona verstärken. Wir werden jetzt von hier verschwinden und in den Amazonas fliegen“, sagte Samantha kurz, Jonathan nahm ihre Hand und Beide liefen los, wobei sie Vampirgeschwindigkeit nahmen.
Die Welt rauschte an ihnen vorbei, sie kamen zu ihrem Auto einem roten BMW und sobald sie eingestiegen waren, fuhren sie davon...
Alec und Felix kamen in Hamburg an, stellten das Auto ab und streiften durch die Straßen. „Wo sind die Beiden eigentlich?“, fragte Felix, schaute sich um und suchte alles ganz genau ab. „Das weiß ich nicht, denn ich spüre sie hier in dieser Stadt nicht“, antwortete Alec, Wut stieg in ihm hoch und fluchte lautstark. „Verdammt das wird Aro nicht gefallen!“ Alec holte sein Handy hervor, wählte die Nummer von Aro und rief ihn an. Dieser hob sofort ab, Alec erzählte ihm in kurzen Sätzen was passiert war und hielt das Handy weit weg vom Ohr, da Aro einen Ausraster hatte. „Was? Verdammt! Samantha hat es gewusst und nun sind sie untergetaucht! Dann gibt es nur noch eine Sache sie wieder zu holen.
Bringt mir Loona Watson und zwar so schnell wie möglich“, schrie Aro, Alec versicherte ihm dies zu tun und legte auf. „Wir müssen nach Forks und Loona Watson holen. Egal wie aber Aro will sie haben um ihre Eltern nach Volterra zurückzuholen“, erklärte Alec, Felix verdrehte gekonnt die Augen und sie kehrten zu ihrem Auto zurück. „Aro kann sich einfach nie richtig entscheiden, was als Nächstes passieren soll“, knurrte Felix, sie stiegen ins Auto und Alec gluckste darüber. „Wie recht du hast Felix. Also lass uns jetzt fahren, damit wir diese Sache hinter uns bringen können.“ Felix fuhr los, sie verließen Hamburg und machten sich auf den Weg nach Forks...
Aro war sauer gewesen. Total wütend und stinkig wie ein Stinktier an einem Regentag. Aufgebracht lief er hin und her, Jane saß auf seinem Stuhl und schaute ihm zu. „Das gibt es doch nicht! Diese beiden verfluchten Vampire sind abgehauen, obwohl sie genau wussten, dass ihr Kind in Gefahr ist“, schrie er, die Wände erzitterten und Jane seufzte. „Das schaffen wir schon Aro Liebster. Du musst dich nur gedulden und schon bald ist diese Loona bei uns. Ich bin schon richtig neugierig auf sie und was sie für Fähigkeiten hat“, beruhigte sie ihn, Aro blieb in der Mitte der riesigen Halle stehen und sah sie an. „Du hast recht meine Liebe. Am Besten warten wir geduldig auf diese Loona“, gab er nach, Jane erhob sich und trat verführerisch auf ihn zu.
„Dann lass uns doch die Zeit verkürzen in dem ich dir zeige, wie gelenkig ich im Bett sein kann“, flüsterte sie, Aros Augen leuchteten auf und er zog Jane an sich heran. Seine weichen Lippen legten sich auf die Ihre, seine Zunge bat um Einlass und Jane gewährte es ihm gerne. Eng aneinander standen sie da, küssten sich leidenschaftlich und diese Leidenschaft brannte in ihren Adern. Vergessen war der Groll auf Jonathan und Samantha, die Frage nach Loona und es gab nur noch ihn und Jane. Aro hob sie auf die Arme, trug sie in sein Zimmer und schloss die Tür ab. Sanft legte er Jane in sein Bett, folgte ihr und Beide hatten wieder den wunderbarsten Sex aller Zeiten gehabt. Gemeinsam lagen sie im Bett, kuschelten miteinander und genossen die Ruhe vor dem Sturm.
Kapitel 11
Endlich konnte Alice mit mir shoppen gehen, sie war schon komplett angezogen und wartete ungeduldig auf mich. Ich lies mir jedoch zeit, ging dann in die Küche und frühstückte in aller Ruhe. „Du hättest auch in der Stadt etwas essen können Loona“, sagte Alice, ich zog eine Augenbraue hoch und gluckste. „Alice bleib doch mal ruhig. Der Tag hat doch erst angefangen und bis wir in der Stadt sind, bin ich verhungert. Das würde Emmett überhaupt nicht gefallen und er würde dir auf ewig Vorwürfe machen“, erwiderte ich, Alice seufzte und Esme trat in die Küche. „Esme! Sag doch auch etwas“, schmollte Alice wie ein kleines Kind, Esme lächelte und schüttelte mit dem Kopf. „Alice wir haben den ganzen Tag lang Zeit und Loona kann in aller Ruhe frühstücken“, erwiderte sie, ich beendet mein Frühstück und Alice räumte blitzschnell ab.
„Du bist fertig und jetzt shoppen!“ Alice zog mich auf die Beine, dann die Treppe runter, ich konnte noch die Jacke überziehen und kurz darauf saß ich schon im Auto. Alice fuhr ihren gelben Porsche, die Landschaft zog an uns vorbei und nach kurzer Zeit, waren wir in Portland. Das Wetter war regnerisch, es tröpfelte und ich kramte einen Regenschirm hervor. Als ich diesen geöffnet hatte, hakte sich Alice bei mir unter und schritt los. Esme war auf der anderen Seite von mir, lächelte die ganze Zeit und fand es ganz amüsant. Gleich beim ersten Modegeschäft schleifte Alice mich nach drinnen und suchte sofort Klamotten raus. Als ich beim Schaufenster stand und einen Blick nach draußen warf, sah ich zwei Gestalten in Kutten und Gänsehaut überzog meinen Körper. Diese Gestalten beobachteten mich, überquerten die Straße und blieben vor dem Schaufenster stehen.
Ich wandte mich um, schritt zu Esme und blieb nah bei ihr stehen. Diese bemerkte, dass etwas nicht stimmte, musterte mich besorgt und Alice trat an unsere Seite. „Die Volturi sind hier Esme. Zumindest zwei davon. Alec und Felix“, flüsterte sie, Esme wurde sofort ernst und nickte kaum merklich. „Was bedeutet das?“, fragte ich, tat so als interessierte ich mich für ein lilanes Oberteil und wartete auf eine Antwort. „Aro weiß von dir und will dich als Druckmittel für deine Eltern haben. Diese sind verschwunden und haben sich irgendwo versteckt“, antwortete Alice, mein Herz schlug vor Angst schneller und ich atmete tief durch. Esme nahm meine linke Hand in ihre Rechte, drückte sie sanft und nickte Alice zu.
„Rufe Carlisle an und erkläre ihm die Lage.“ Alice ging weiter in den Laden hinein, rief Carlisle an und ich warf einen Blick nach draußen. Die zwei Volturi waren verschwunden, wahrscheinlich hatten sie sich versteckt und warteten auf eine Gelegenheit. Es dauerte nicht lange als ein schwarzer Mercedes vorfuhr, Carlisle, Emmett, Jasper und Edward stiegen aus und betraten kurz darauf das Geschäft. Ich warf mich in Emmetts Arme, er hielt mich fest und versuchte mich zu beruhigen. „Shht schon gut mein kleiner Wolf. Sie werden dich nicht bekommen“, flüsterte er, strich mir über den Rücken und ich nickte kurz. „Können wir doch lieber wieder zurück?
Ich fühle mich sehr unwohl“, fing ich an, alle waren einverstanden und wir verließen das Geschäft, wobei Alice noch schnell etwas bezahlte. Wie konnte sie in so einer Lage noch etwas kaufen? Als wir fast beim Auto waren, traten diese zwei Gestalten vor uns hin und fixierten mich mit ihren roten Augen. Sofort standen sie alle vor mir, sahen die Beiden ernst an und ich hatte mich an Emmett gedrückt. „Wir sollen Loona zu Aro bringen, da sie ein Halbvampir ist“, fing der Kleinere von beiden an, ich kroch fast auf Emmett drauf und dieser beruhigte mich. „Macht das unter euch aus und verschwindet. Loona bleibt bei uns“, knurrte Edward, war wütend und die beiden Volturi sahen sich an.
„Soll Aro doch selber kommen und mich holen! Oder ist er etwa zu feige dazu?“, warf ich ein, war selber wütend und funkelte die Beiden böse an. „Du solltest lieber ganz ruhig sein Halbvampir. Es könnte sonst ganz böse enden“, erwiderte der Große, ich streckte ihm die Zunge raus und tat das einzig Richtige. Schnell hatte ich Emmett gepackt, rannte zum Porsche und wir stiegen ein. Sofort fuhren wir los zurück nach Forks und ich gab regelrecht Gas. „Fahre langsamer Loona. Du baust sonst noch einen Unfall“, warf Emmett ein, ich ging vom Gas und atmete tief durch. „Du hast recht Emmett. Tut mir leid, aber diese Beiden waren mir nicht geheuer.“ „Das sind sie auch nicht. Der Große war Felix gewesen und der tötet dich sofort. Der Andere war Alec, der Bruder von Jane.
Er verfügt über die Gabe seinen Feinden jegliche Wahrnehmung zu rauben. Unter diesen Umständen ist es ihnen nicht mehr möglich zu sehen, zu hören, zu riechen und zu schmecken.“ „Ich habe immer noch eine Gänsehaut und ich hoffe Alice ist mir nicht böse, weil ich mir ihr Auto genommen habe.“ „Das ist sie nicht.“ Ich bog in die Einfahrt zum Haus hoch und sah von weitem Sam, der vor der Tür wartete. Als das Auto hielt, öffnete er die Autotür, ich stieg aus und wurde fest in die Arme genommen. „Geht es dir gut? Haben diese verdammten Blutsauger dir etwas angetan?“, fragte er mich, ich sah Sam an und nickte. „Ja außer das ich jetzt auch noch ein Halbvampir bin. Das große Geheimnis“, antwortete ich, Sam seufzte tief und nickte langsam. Der Mercedes von Carlisle erschien, hielt hinter dem Porsche und die Anderen stiegen aus.
„Das haben wir alle gewusst Loona. Es tut uns leid, dass wir es dir nicht eher gesagt haben“, entschuldigte sich Sam, ich sah ihn abermals an und grinste. „Hey das ist doch nicht schlimm Sam. Irgendwie cool! Ein Halbvampir und ein Wolf. Tolle Kombination“, erwiderte ich sarkastisch, wurde sauer und schritt in den Wald. „Loona?“, fragte Seth vorsichtig, ich winkte nur ab und verschwand zwischen den Bäumen. Dort zog ich die Kleidung aus, legte sie auf den Waldboden, verwandelte mich in einen Wolf und lief los. Ich musste meine ganze Wut raus lassen die sich in mir aufgestaut hatte und sich den Weg nach oben bahnte. Laut knurrend und jaulend rannte ich durch den Wald, wich umgestürzten Bäumen aus und durchbrach dichte Sträucher.
Irgendwann hielt ich auf einer Lichtung an, verschnaufte und legte mich einfach hin. Die Tränen liefen mir über das Fell nach unten, ich weinte als Wolf und befreite mich dadurch selber. Ein Halbvampir und ein Wolf. Schlimmer konnte es doch nicht mehr kommen oder doch? In diesem Moment sehnte ich mich nach einer Mutter die mich schützend in die Arme nahm und mir versicherte, dass alles wieder gut werde. Doch meine Mutter war nicht da und mein Vater auch nicht. Weit weg und versteckt, damit dieser Aro sie nicht bekam. Nun sollte ich auch noch herhalten, damit dieser Irre meine Eltern zurückzuholen konnte. Doch ich war kein Lockvogel gewesen und wollte auch nicht zu diesem Aro.
Etwas knackte im Unterholz, ich saß aufrecht und hatte die Ohren aufgestellt. Seth kam als Wolf zwischen den Bäumen hervor, legte sich vor mich hin und entblößte seinen Hals für gute Absichten. Ich seufzte, wandte mich ab und trottete los. „Warte Loona! Ich will dich begleiten“, hallte die Stimme von Seth durch meinen Kopf, ich knurrte nur und begann zu rennen. Seth war an meiner Seite, schwieg und konnte Schritt halten. Wir waren stundenlang unterwegs gewesen, es hatte angefangen zu regnen und als Seth zurück trottete, verschwand ich in LaPush. Beim Haus meiner Grandma verwandelte ich mich zurück, betrat es kurz darauf und sperrte die Haustür ab.
Nackt legte ich mich oben ins Bett, zog die Decke hoch und rollte mich ein. Erst einmal nur schlafen, alles draußen lassen und in meinen Träumen Ruhe haben. Mit diesen Gedanken schlief ich ein, hörte das Klopfen nicht mehr und entspannte mich vollkommen. Als ich irgendwann aufwachte war es helllichter Tag, ich drehte mich auf die andere Seite und Emmett schaute mich an. Ich rutschte an ihn heran, er hatte nur seine Boxershorts an und er nahm mich in seine Arme. Plötzlich brach ich in Tränen aus, er hielt mich fest und wartete geduldig bis ich aufgehört hatte. Als ich nicht mehr weinen konnte, wischte Emmett mir liebevoll die Tränen weg und gab mir einen sanften Kuss auf den Mund.
Ich erwiderte diesen Kuss, er wurde leidenschaftlicher und Emmett entzog sich sanft meiner beinahe Umklammerung. Sofort schmollte ich, er lachte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Lass uns noch ein bischen warten Loona. Ich bin zwar nicht wie Edward, aber überstürzen wir es nicht. Der Sex zwischen Vampir und Mensch ist etwas kompliziert“, sagte er, ich verließ das Bett und stellte mich mit verschränkten Armen vor das Fenster. „Ich bin aber kein Mensch, sondern ein Wolf und ein Halbvampir. Außerdem passiert es nur alle 100 Jahre, dass ein Kind dadurch entsteht“, murrte ich, Emmett stand hinter mir und umschlang mich mit seinen Armen. „Es stört mich nicht, wenn ein Kind dadurch entsteht. Das ist wirklich kein Problem für mich.
Ich möchte nur jetzt noch nicht mit dir schlafen“, tröstete er mich, ich drehte mich zu ihm um und fuhr mit dem linken Zeigefinger über seine nackte Brust. „Und wann genau?“ „Lass dich überraschen mein kleiner Wolf, denn lange musst du nicht mehr warten“, flüsterte er, ich lächelte und gab ihm einen letzten Kuss. „Also schön aber nicht zu lange, sonst nehme ich mir einen Wolf“, konterte ich und rannte quietschend ins Badezimmer, da Emmett mir hinterher jagte. Ich beeilte mich mit dem Duschen, zog mich danach an und verließ dann mit Emmett das Haus. Gemeinsam stiegen wir in seinen Jeep, ich schnallte mich an und wir fuhren zurück zu ihm nach Hause. Hoffentlich kam Aro nicht sofort und holte mich mit Gewalt.
Kapitel 12
Als wir ins Haus der Familie Cullen traten, wurde ich sofort von Esme umarmt und sie hielt mich einfach nur fest. „Ich weiß, dass es schwer für dich ist, weil deine Eltern nicht da sind, aber du kannst jeder Zeit zu mir kommen. Egal was du auf dem Herzen hast. Ich möchte für dich auch eine Mutter sein und Carlisle für dich ein Vater. Du brauchst uns auch nicht Esme und Carlisle nennen. Mum und Dad reicht völlig aus, da du zur Familie gehörst“, flüsterte sie, sah mich an und wischte mir die Tränen weg, welche mir über das Gesicht liefen. „Danke“, murmelte ich, Esme lächelte mütterlich und gab mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Ich werde jetzt mit Jasper die Umgebung nach Spionen absuchen gehen“, warf Edward ein, verließ mit Jasper das Haus und Alice trat neben Esme. „Wir wollen doch einkaufen fahren Esme, damit Loona nicht verhungert“, sagte sie lächelnd, Esme nickte auch und sie liesen uns allein.
„Ich werde mich mal mit Sam unterhalten, wegen der Lage in der wir gerade sind“, meinte Emmett, gab mir einen Kuss und war schnell verschwunden. „Ähm Dad, könntest du irgendetwas machen um zu sehen, dass ich von Emmett schwanger werden könnte?“, fragte ich Carlisle, dieser lächelte und bedeutete mir, ihm in sein Arbeitszimmer zu folgen. Das klang echt komisch, Carlisle Dad zu nennen und daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. „Ich kann es durch dein Blut analysieren wenn du es wirklich möchtest“, erklärte er mir, ich nickte kurz und in seinem Arbeitszimmer nahm er mir etwas Blut ab. Dieses tat er unter ein Mikroskop, schaute genau nach und als er fertig war, wandte er sich mir zu. „Und?“, fragte ich ganz ungeduldig, mein Herz schlug schneller und ich war nervös.
„Es besteht eine Chance 60:40 das du schwanger wirst von Emmett. Sofern du das wirklich möchtest. Ansonsten solltet ihr verhüten, was ich kaum glaube, da du sicher irgendwann ein Kind von Emmett haben möchtest“, antwortete Carlisle, ich wurde sofort rot und senkte den Blick. „Naja...schon möglich. Emmett hätte nichts dagegen und würde sich sogar freuen“, erklärte ich leise, Carlisle legte seine Hände auf meine Schultern und als ich ihn ansah, lächelte er mich väterlich an. „Du wirst bei der Geburt nicht sterben und das Kind wird ein Halbvampir werden. Und keine Angst, denn wir werden hinter dir stehen, sollte es der Fall sein“, beruhigte er mich, ich atmete erleichtert aus und konnte wieder lächeln. „Okay. Danke Dad.“ „Schon gut Loona.“
Wir verließen sein Arbeitszimmer, gingen wieder nach unten und ich nahm mir ein Buch. Damit setzte ich mich auf das Sofa, legte die Beine hoch und begann zu lesen. Carlisle hatte sich seine Unterlagen mit nach unten genommen, fuhr den Laptop hoch und begann zu arbeiten. Die Zeit verging wie im Flug, gegen Mittag kamen Esme und Alice vom einkaufen wieder und brachten die Tüten nach oben in die Küche. Gleich darauf erschienen Edward, Jasper und Emmett und mein Vampir lächelte wissend. Ich sah ein Funkeln in dessen Augen, mein Herz schlug sofort schneller und ich musste es wieder beruhigen. „Hast du alles klären können?“, fragte ich Emmett, dieser lächelte und lies sich auf das Sofa nieder. Dann zog er mich auf seinen Schoß, küsste mich sanft und vergrub sein Gesicht in meiner rechten Halsbeuge.
„Mhm habe ich“, murmelte er, ich erschauderte und Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper. Also wenn er so weiter machte, dann konnte ich für nichts mehr garantieren und ich würde ihn überwältigen müssen. „Emmett wenn du noch etwas warten willst, dann solltest du es lassen. Ich kann mich fast nicht mehr zurückhalten“, brachte ich raus, Emmett biss mir sanft in den Hals und die Anderen lächelten darüber. „Und wenn ich jetzt nicht möchte?“, murmelte Emmett, ich schloss genussvoll die Augen und seufzte tief auf. Plötzlich war ich auf seinen Armen, er trug mich nach draußen zu seinem Jeep und sobald wir saßen, fuhr er auch schon los. „Wo fahren wir jetzt hin?“, fragte ich ihn, Emmett lächelte nur und fuhr nach LaPush. Vor dem Haus meiner Grandma hielt er an, trug mich zur Haustür und als er die Tür geöffnet hatte, bekam ich große Augen.
Ein Weg aus Teelichtern führte zur Treppe, weiter hinauf und Emmett lächelte. Er lies mich einfach nicht selber laufen, trug mich die Treppe hinauf und ins Schlafzimmer, wo noch mehr Teelichter auf dem Fußboden standen. Emmett hatte ein großes Herz aus Rosenblättern auf dem Bett gezaubert, ich lächelte und sofort küsste ich meinen Vampir. Dieses mal liesen wir nicht mehr von einander ab, Emmett legte mich auf das Bett und küsste mich fordernd. Unsere Zungen umspielten sich, stupsten sich gegenseitig an und hatten einen kleinen spaßigen Machtkampf. Liebevoll zog er mir meinen Pullover aus, strich über meine nackte Haut und liebkoste meine Brüste. Erregung machte sich in mir breit, ich schloss genussvoll die Augen und lies Emmett einfach machen.
Er küsste mich wieder, knabberte an meinem Ohrläppchen, wanderte weiter nach unten und zog mir den BH aus. Schnell war sein T-Shirt auf dem Boden, er saugte sanft an meinen Brustwarzen und ich bäumte mich auf. „Ich liebe dich Loona. Mehr als das ganze Universum“, hauchte er mir zu, öffnete meine Hose und streifte sie mir vom Körper. „Ich liebe dich auch mein Vampir“, erwiderte ich, Emmett lächelte darüber und führte seinen Weg fort. Er küsste meine Beine, schlüpfte aus seiner Hose und den Boxershorts und ich sah seine aufgerichtete harte Männlichkeit, wobei jede Faser meines Körper sich danach sehnte. Emmett nahm mir noch den Slip vom Körper, knabberte an meinen Füßen und ich kicherte darüber. Ganz langsam wanderte er nach oben, strich mit der Zunge an meinen Beinen entlang und legte sich dazwischen.
„Ich werde dir nicht wehtun. Das verspreche ich dir.“ Ich nickte, Emmett drang vorsichtig ein und entjungferte mich dabei. Ganz langsam und wirklich sehr vorsichtig bewegte er sich in mir, versuchte mich nicht zu verletzen und küsste mich innig. Als wir jedoch dem Höhepunkt näher kamen, lies jegliche Vorsicht außer Acht und bewegte sich schneller. Gleich darauf erreichten wir unser gemeinsames Ziel, mein ganzer Körper zitterte und ich war überglücklich. Sobald sich meine Atmung wider beruhigt hatte und ich die Augen öffnete, sah ich mich um und staunte. Das Bücherregal war umgefallen, das Bett ein einziger Trümmerhaufen und überall schwebten Federn von den Kissen in der Luft. „Ja...ähm...tut mir leid. Ich werde dir das Bett neu ersetzen“, entschuldigte sich Emmett, ich kuschelte mich an ihn ran und lächelte.
„Das ist doch überhaupt nicht schlimm Emmett. Mir hat es sehr gefallen und das können wir sehr gerne wiederholen“, erwiderte ich, gab Emmett einen sanften Kuss und wir kuschelten noch lange. Als es dann Abend war, verließen wir das Haus wieder und fuhren zurück. „Ich werde dir Morgen ein neues Bett bestellen und neue Kissen gleich mit. Aber am Besten gleich mehrere Kissen und Betten, denn das wird nicht das letzte Mal sein“, fing Emmett an, ich grinste und musste lachen. „Geht in Ordnung mein verrückter Vampir“, erwiderte ich, Emmett hielt vor dem Haus und schaltete den Motor aus. Ich gähnte herzhaft, schloss kurz die Augen und Emmett strich mir sanft über die linke Wange. „Du solltest schlafen gehen, denn du bist richtig müde“, bemerkte er, ich lächelte schwach und nickte zustimmend.
„Ja ich weiß, aber vorher will ich etwas essen, denn ich habe Hunger“, erwiderte ich, stieg aus dem Jeep und Emmett war an meiner Seite. Er legte einen Arm über meine Schultern, wir traten ins Haus und alle sahen uns an. „Na da haben zwei aber ganz schön viel Spaß im Bett gehabt“, bemerkte Edward, grinste breit und Emmett zupfte mir eine Feder aus den Haaren. „Ja das sieht man an Loona ihren Armen und sogar am Hals“, warf Jasper ein, ich sah ihn fragend an und Alice trat an meine Seite. „Komm einfach mit Loona.
Du solltest dich im Spiegel betrachten.“ Alice nahm meine Hand, führte mich nach oben in ihr Zimmer und stellte mich vor den Spiegel. Als ich mich darin betrachtete, bekam ich große Augen und war sprachlos. Überall auf den Armen und am Hals waren dunkelblaue Flecken, ich zog den Pullover aus und auf meinem gesamten Oberkörper waren dieselben Flecken, wo manche ins Schwarze gingen. „Ja...aber...w...wie?“, fragte ich stotternd, sah Alice verwundert an und sie lächelte etwas. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen Loona. Diese Flecken gehen in ein paar Tagen wieder weg. Das passiert eben wenn man mit einem vollwertigen Vampir schläft und ich denke noch, ihr braucht ein neues Bett und neue Kissen. Nur sollten es keine Kissen mehr aus Ägypten sein.
Das würde Esme nicht überleben“, antwortete Alice glucksend, zupfte eine weitere Feder aus meinen Haaren und ich lächelte breit. „Ja du hast recht Alice. Naja Emmett wird mir das Bett ersetzen und das klang ziemlich ernst, da er gleich mehrere Betten kaufen will“, erwiderte ich, Alice lachte, ging zu ihrem Kleiderschrank, öffnete diesen und holte einen Katalog hervor. Den reichte sie mir, zwinkerte mir zu und ich blätterte kurz durch. „Da sind auch Möbel für Babys drinnen, falls es bei euch klappen sollte. Aber nur für den Notfall“, fügte sie noch hinzu, ich wurde sofort rot und räusperte mich. „Das werden wir sehen. Jetzt gerade ist der Zeitpunkt etwas ungünstig, da wir das Problem mit diesem Aro noch nicht beseitigt haben.“ „Das werden wir schon regeln Loona. Sam und die Anderen werden uns dabei helfen“, beruhigte mich Alice, ich zog den Pullover wieder an, wir verließen ihr Zimmer und gingen nach unten, wo mein Vampir schon auf mich wartete.
Kapitel 13
Volterra...
„Das darf doch nicht wahr sein! Ihr habt es nicht fertig gebracht, einen Halbvampir zu entführen und zu mir zu bringen?“, schrie Aro, war außer sich vor Wut und sah die beiden Vampire zornfunkelnd an. Jane stand am Rand, sah nur zu und schwieg. Sie liebte ihren Bruder wirklich, aber er war unfähig gewesen, einen Halbvampir zu entführen und das war ihr peinlich. „Die Familie Cullen beschützt sie wie ihr eigenes Kind und bevor wir uns versahen, war der Halbvampir mit Emmett Cullen verschwunden“, erwiderte Felix, Aro lehnte sich zurück und dachte nach. „Mhm Emmett Cullen. Wenn wir ihn haben wird Loona hierher kommen und dann können wir ihre Eltern locken.
Doch bis dahin warten wir noch etwas, denn sie wollten doch heiraten und das ist der beste Zeitpunkt dafür“, sagte Aro, konnte wieder lächeln und freute sich richtig. Alec und Felix verneigten sich, gingen und Stille breitete sich aus. Marcus erhob sich, verließ die Anwesenden und nur noch Caius besetzte seinen Platz. Dieser saß auf seinem Thron, hatte den Blick in weite Ferne gerichtet und dachte nach. Von außen sah er ernst und brutal aus, da er erst tötete und dann redete. Doch innerlich war er ein freundlicher Vampir und war gut mit Jonathan und Samantha befreundet. Er hatte von derer Tochter erfahren, sogar ein Foto gesehen und fand sie ganz süß. Warum sollte sie also dafür herhalten, was ihre Eltern getan hatten? Und erst ihre Eltern. Ihnen durfte nichts passieren, deswegen wusste er nicht wo sie waren und das war auch gut so.
Caius musste nur noch nach Forks zu den Cullens und ihnen seine Hilfe anbieten, damit Loona nichts passierte. Also räusperte er sich, Aro sah ihn an und Caius lächelte etwas. „Wenn du nichts dagegen hast, dann würde ich etwas nach draußen gehen“, sagte er, Aro winkte nur ab und nickte kurz. „Gehe ruhig Caius. Ich bin ja nicht alleine hier“, erwiderte dieser, zog Jane auf seinen Schoß und diese kicherte glücklich. Caius erhob sich, verließ eilig die Halle und zog seinen Mantel über. Mit der Kapuze tief ins Gesicht gezogen trat er ins Sonnenlicht, eilte zu seinem Auto einem schwarzen Dacia und stieg ein. Dann schnallte er sich an, startete den Motor und fuhr nach Forks...
Ich saß mit Emmett oben in einem Baum, lehnte mich an ihn und er hielt mich fest, damit ich nicht abstürzte. Die Anderen waren im Haus, taten ihre Dinge und störten uns nicht. Im Haus meiner Grandma stand wieder ein neues Bett mit flauschigen Kissen aus Griechenland und weitere Bauteile neuer Betten waren im Keller verstaut. Als Emmett mir sanft über die Arme strich, fuhr ein Auto vor, hielt vor dem Haus und eine Gestalt in einem schwarzen Mantel mit Kapuze tief ins Gesicht gezogen, stieg aus. „Wer ist das?“, fragte ich Emmett, wandte mich zu ihm um und er sah mich ernst an. „Komm Loona! Wir werden mal schauen was er hier will“, antwortete er nur, nahm mich auf seinen Rücken und kletterte vom Baum rüber ins Zimmer. Dann nahm er meine rechte Hand, wir traten auf den Gang und gingen nach unten, wo die unbekannte Person im Sessel saß.
Als wir im Wohnzimmer ankamen, nahm die Person die Kapuze ab und ich konnte ihn endlich sehen. Der Mann war ein Vampir, groß, hatte blonde glatte schulterlange Haare und rote Augen. „Loona das ist Caius, einer der Volturianführer“, stellte Carlisle ihn mir vor, sofort bekam ich Angst und das sah dieser Caius auch. „Du brauchst vor mir keine Angst zu haben Loona. Ich bin nicht hier um dich nach Volterra zu holen, sondern um euch zu helfen“, sagte er, ich klammerte mich dennoch an Emmett und dieser sah Caius ernst an. „Warum bist du dann hier?“, fragte Edward, alle setzten sich und ich blieb mit Emmett auf der Stelle stehen.
„Erst einmal muss ich sagen, dass Aro und Marcus nicht wissen, damit ich hier bin und euch helfen will. Ich bin mit Jonathan und Samantha sehr gut befreundet, sie haben mir nicht gesagt wo sie sich verstecken, aber sie haben mir damals von Loona erzählt. Jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt warum ich hier bin. Loona und Emmett wollen doch heiraten und das ist der beste Zeitpunkt um sozusagen anzugreifen. Aro will Emmett entführen, damit Loona nach Volterra kommt und ihn retten kann. Somit kann er Loona bei sich behalten und ihre Eltern zurück nach Italien holen“, erklärte Caius, alle setzten sich aufrecht hin und sahen ernst in seine Richtung.
„Was will er denn von meinen Eltern? Sie töten weil ich existiere?“, fragte ich, Caius sah mich an und nickte bestätigend. „Nein! Das lasse ich nicht zu! Ich will meine Eltern nicht verlieren“, protestierte ich, war wütend und sah Caius zornfunkelnd an. „Das will ich auch nicht Loona und deswegen habe ich es euch erzählt. Ich möchte euch wirklich helfen, damit Aros Plan nicht aufgeht“, erwiderte er ruhig, ich atmete tief durch und Edward nickte verstehend. „Du sagst die Wahrheit und bist mit guten Absichten gekommen“, sagte er, Caius lächelte und lehnte sich im Sessel zurück. „Dann werden wir die Hochzeit woanders feiern. Das überlegen wir uns noch“, warf Carlisle ein, Caius nickte und erhob sich. „Das ist gut Carlisle und ich werde jetzt wieder zurück nach Volterra fahren.
Aro wird sonst misstrauisch und da kann selbst Jane ihn nicht ablenken.“ „Jane? Die Schwester von Alec ist mit Aro zusammen und was ist mit Sulpicia?“, fragte Alice neugierig, Caius lächelte und wandte sich zu Alice um. „Sulpicia wurde hinter Aros Rücken von Marcus getötet, da Aro damals seine Didyme umgebracht hatte. Nun sind sie quitt und Athenodora existiert leider auch nicht mehr. Jetzt hat Aro Jane als Gefährtin und Alec passt es überhaupt nicht. Langsam kommt eine Rebellion hoch, Alec und Marcus tun sich zusammen und so wie es aussieht, gehen sie bald gegen Aro und Jane an. So viel ich mitbekommen habe wollen Alec und Marcus die beiden Rumänen Stefan und Wladimir kontaktieren.
Sollte ich mehr erfahren, werde ich es euch berichten“, antwortete Caius, alle nickten und der Vampir verließ uns. „Wer sind denn Jane, Marcus, Stefan und Wladimir?“, fragte ich, sie wandten sich mir zu und lächelten gemeinsam. „Jane ist ein Hexenzwilling. Sie ist in der Lage einem Menschen oder Vampir ohne Berührung großen mentalen Schmerz zuzufügen. Marcus ist einer der Führer der Volturi und der Stillste von den Dreien. Er verfügt über die Gabe, Beziehungen zu erkennen. Er war mit Aros Schwester Didyme verheiratet, doch als die Beiden den Wunsch äußerten, die Volturi zu verlassen, ermordete Aro seine Schwester hinter Marcus Rücken, um ihn daran zu hindern zu gehen.
Stefan und Wladimir sind aus Rumänien und beinahe so alt wie die Volturi. Sie hielten sich für göttlich und nutzten ihre Macht aus. Seit sie von den Volturi von ihrem Thron geworfen worden sind, sinnen sie auf Rache“, antwortete Carlisle, ich nickte langsam verstehend und setzte mich mit Emmett auf das Sofa. „Also dieser Jane möchte ich aber nicht über den Weg laufen. Doch wieso Hexenzwilling?“ „Alec ist ihr Bruder und er ist selber ein Hexenzwilling“, sagte Esme, ich erschauderte und fröstelte etwas. „Echt unheimlich.“ „Keine Angst du wirst nicht nach Italien verschleppt und ich frage jetzt Tanya, ob wir die Hochzeit bei ihnen veranstalten dürfen“, fügte Carlisle noch hinzu, erhob sich und ging nach oben in sein Arbeitszimmer.
„Ich werde die Planung machen, damit alles seine Richtigkeit hat“, meinte Alice, nahm Jasper und ging nach oben in derer Zimmer. Edward setzte sich an den Flügel, begann zu spielen und Esme lächelte leicht. „Na Loona, machst du uns zu Großeltern?“, fragte sie mich, ich setzte mich aufrecht hin und errötete sofort. „Naja...das weiß ich noch nicht Mum. Ich will mir eigentlich Zeit lassen, aber wenn es passiert, dann bleibe ich dabei und werde das Kind auch groß bekommen“, antwortete ich leise, Emmett gab mir einen Kuss auf die Wange und lächelte. „Immer mit der Ruhe Esme. Lass uns Zeit, denn wir würden gerne erst heiraten und dann können wir darüber nachdenken“, warf Emmett ein, Esme lachte und zwinkerte mir zu. „Natürlich ihr Beiden. Ihr habt doch keine Eile“, erwiderte sie, Carlisle kam wieder und lies sich neben Esme auf dem anderen Sofa nieder.
„Tanya ist ganz begeistert von der Idee, dass wir die Hochzeit bei ihnen in Alaska veranstalten wollen. Sie sind ganz neugierig auf Loona und wollen sie unbedingt kennenlernen“, erklärte er kurz, ich seufzte und sah sie fragend an. „Okay wer ist nun Tanya?“ „Tanya ist eine sogenannte Tochter von Sasha und wurde um 1000 n. Chr. Verwandelt. Nach dem Tod von Sasha übernahm sie deren Rolle im Clan und seitdem ist sie die Leitperson des Denali Clans. Tanya besitzt keine übernatürliche Gabe, sie ist aufgeschlossen und freundlich“, antwortete Carlisle, ich seufzte und mir schwirrte langsam der Kopf von diesen ganzen Neuigkeiten.
„Okay ich bekomme langsam echt Kopfschmerzen von all diesen Neuigkeiten über die Vampire und jetzt wünsche ich mir echt, ich hätte niemals herausbekommen, dass ich adoptiert wurde“, murrte ich, Emmett lehnte meinen Kopf an seine Schulter und ich schloss die Augen. „Dann denke erst einmal nicht mehr darüber nach, damit du keine Kopfschmerzen bekommst“, meinte Emmett, ich lächelte und nickte bestätigend. „Ich bin ganz deiner Meinung.“ Ich kuschelte mich regelrecht an meinen Vampir ran, schloss die Augen und döste in seinen Armen. So blieben wir noch lange sitzen, ich drängte die Neuigkeiten in eine Schublade und verschloss diese mit einem Schlüssel.
Kapitel 14
Volterra...
Marcus saß in seinem Zimmer am Schreibtisch, kritzelte gedankenverloren auf ein Blatt Pergament und seufzte schließlich. Er dachte an seine Didyme, an ihr lebensfrohes Lachen und verfluchte innerlich Aro. Dieser verdammte Bastard hatte sie damals getötet und aus Rache, hatte Marcus dessen Geliebte auch getötet. Nun war Aro mit dieser Jane zusammen, Beide teilten stundenlang das Bett und hatten nur Augen für sich. Ein Klopfen an der Tür riss ihn aus seinen Gedanken, er schaute vom Pergamentblatt auf und Alec trat ins Zimmer. Dieser schloss die Tür hinter sich, setzte sich auf den einen freien Stuhl und sah Marcus ernst an. „Es reicht mir langsam Marcus. Jane ist zu einem Flittchen geworden, buhlt um Aro und macht wirklich alles was er will“, fing Alec an, Marcus lehnte sich zurück und nickte langsam. „Aro hat sich auch verändert und ich bin es leid, über die Vampire zu herrschen. Wir sollten etwas unternehmen, denn wieso will Aro Jonathan und Samantha töten? Nur weil ein Halbvampir entstanden ist?
Irgendwo auf der Welt gibt es noch ein Halbvampir und der lebt auch in aller Ruhe“, erwiderte Marcus, es klopfte abermals an der Tür und Caius trat ins Zimmer. „Ich war in Forks gewesen und habe die Familie Cullen gewarnt. Sie werden ihre Hochzeit woanders feiern“, fing er an, blieb beim Schreibtisch stehen und sah die beiden Vampire ernst an. „Das ist gut. Jonathan und Samantha sollen auch wieder kommen und in Frieden leben“, erwiderte Marcus, seufzte und verschlang die Hände ineinander.
„Ich werde Wladimir anrufen und ihn um ein Treffen bitten. Zusammen werden wir uns überlegen was wir gegen Aro unternehmen, denn ich habe das Gefühl, dass er immer verrückter wird und das müssen wir stoppen“, fügte er noch hinzu, Caius und Alec waren einverstanden und Marcus erhob sich. „Dann werde ich jetzt meinen alltäglichen Spaziergang machen und Wladimir kontaktieren.“ Die drei Vampire verließen das Zimmer, nickten sich zu und trennten sich...
Schon seit Tagen regnete es in Strömen, ich kam einfach nicht nach draußen und langweilte mich deshalb. Mittlerweile hatte ich angefangen Tierblut aus Gläsern zu trinken, meine Augenfarbe hatte sich ins goldbraune gewandelt und meine Haut in diese Alabasterfarbe. Nun entschied ich mich vom Äußeren nicht mehr von den anderen Cullens, war als Halbvampir noch schneller und nur Wenige wussten, dass ich ein großer Wolf war. Aro hatte sich noch nicht blicken lassen, die Vorbereitungen für Hochzeiten liefen auf Hochtouren und Alice fuhr für ein paar Tage mit Jasper nach Alaska zu den Denalis. Ich saß wie immer vor dem Wohnzimmerfenster, schaute gelangweilt nach draußen und seufzte immer wieder.
Esme und Carlisle waren oben in ihrem Schlafzimmer, Edward und Emmett waren in LaPush und redeten freudig mit den Wölfen. „Das ist echt langweilig. Es würde mich nicht wundern, wenn ich jetzt tot umfallen würde“, murmelte ich, lehnte mit der Stirn an der Scheibe und hauchte meinen Atem dagegen. „Na Loona hast du Lust Monopoly zu spielen? Du stirbst sonst noch vor Langeweile“, fing Esme hinter mir an, ich wandte mich zu ihr um und lächelte etwas. „Ja wieso auch nicht? Das Wetter deprimiert mich schon richtig.“ Ich erhob mich vom Fenstersims, trat auf den langen Tisch zu und Carlisle stellte alles auf. „Wir haben von diesem Spiel einen kleinen Vorrat angelegt“, meinte er, ich setzte mich dazu und sah Beide fragend an. „Und wieso?“
„Weil wenn die ganze Familie spielt, dann verliert Emmett andauernd und zerreißt das Spielbrett. Alice schummelt, denn sie benutzt ihre Gabe und das ist eben kein faires Spiel. Doch wegen Emmett haben wir so viele Spiele im Schrank“, erklärte mir Esme, ich prustete los und musste lachen. „Dann bin ich ja froh, dass nicht alle da sind und nur wir drei spielen können.“ „Ganz genau.“ Wir spielten zu dritt Monopoly, hatten viel Spaß und am Abend als Edward und Emmett wieder kamen, hatte ich gewonnen. „Hey ihr habt Monopoly gespielt“, sagte Emmett, setzte sich auf einen Stuhl und zog mich auf seinen Schoß.
„Ja und Loona hat gewonnen, aber jetzt räumen wir das Spiel weg, denn du würdest es nur wieder zerstören“, erwiderte Esme, hatte das Spiel schnell weggepackt und Emmett schmollte gespielt. „Das stimmt nicht. Alice benutzt immer ihre Gabe und schummelte dabei. Deswegen verliere ich andauern“, murrte er, ich strich ihm lächelnd über den Kopf und gab ihm einen sanften Kuss auf den Mund. „Wir können ja zusammen spielen, wenn Alice und Jasper wieder da sind. Ich passe schon auf, dass sie nicht schummelt und du nicht das Spielbrett zerstörst“, warf ich ein, Edward lachte und Emmett sah ihn böse an. „Ich spiele nicht mehr mit Alice zusammen Monopoly“, knurrte mein Liebster, ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter und kicherte.
„Also Sam und die Anderen werden mit nach Alaska fahren und bei der Hochzeit dabei sein“, fing Edward an, Esme kam wieder und hatte einen Obstsalat für mich dabei. Ich nickte dankend, begann ihn zu essen und hörte schweigend zu. „Das ist gut. Zwei Tage vor der Hochzeit fahren wir dann nach Alaska und Loona kann sich noch etwas eingewöhnen“, meinte Esme, lächelte mich an und ich freute mich. „Alice und ich werden in einem Brautmodekatalog nach einem schönen Kleid schauen, was ich dann zur Hochzeit tragen werde. Außerdem freue ich mich schon darauf, da ich Emmett über alles liebe und ihn gegen nichts auf der Welt eintauschen würde. Er ist unbezahlbar“, sagte ich, Emmett lächelte mich liebevoll an und gab mir einen sanften Kuss auf den Mund.
„Du bist genauso unbezahlbar und dich würde ich auch niemals gegen etwas Anderes auf der Welt eintauschen“, erwiderte er, ich aß den Obstsalat auf und lächelte selber. „Dann müssen wir euch zusammen verkaufen, wenn wir euch loshaben wollen. Vielleicht bekommen wir dafür mehr Geld“, meinte Edward, Emmett sprang auf und jagte ihn laut knurrend in den Wald. „Ich könnte ja ein Foto von Edward machen und es bei Ebay rein stellen. Mal sehen wie viel die Leute für ihn bieten“, meinte ich, Carlisle und Esme lachten und setzten sich gemeinsam auf das Sofa. Gerade als sie den Fernseher einschalteten, kam eine Footballspiel und Emmett erschien wieder im Haus. „Ja genau mein Programm.
Ein gutes bewehrtes Footballspiel“, bemerkte er, setzte sich neben Carlisle auf das Sofa und schaute sich das Spiel an. Ich verdrehte die Augen, brummte nur und machte mich auf den Weg nach oben. Im Badezimmer lies ich heißes Wasser in die Badewanne, entkleidete mich und stellte mich seitlich nackt vor den Spiegel. Wie es wohl aussah, wenn ich ein Baby bekam und der Bauch größer wurde? Wäre ich zu schwach um selber dann baden zu gehen? „Mhm das müsste ich herausfinden, aber erst einmal sollte ich schwanger werden“, antwortete ich leise, drehte das Wasser ab und stieg in die Badewanne. Entspannt lehnte ich mich in den vielen Schaum zurück, schloss die Augen und dachte weiter nach. Carlisle hatte mir erzählt, dass ein Mensch nur alle 100 Jahre von einem Vampir schwanger werden kann.
Die Schwangerschaft würde nur vier Monate dauern und dem Menschen viel Kraft kosten, weshalb dieser auch Blut trank, da das Kind von dessen Blut sich ernährte. Die Geburt würde eine blutige Aktion werden, da das Kind die Bauchdecke aufriss und so auf die Welt kommen würde. Doch da ich ein Halbvampir war, würde es nicht ganz so blutig werden und ich hatte ja noch Emmett. Er gäbe mir sein Vampirgift, damit alles schneller heilte und es konnte auch passieren, dass ich zu einem vollständigen Vampir wurde. Doch das alles waren bloß Theorien gewesen, wir müssten die Zeit abwarten und sehen was daraus wurde. Seitdem ich vor vier Tagen mit Emmett geschlafen hatte, war noch nichts passiert und ich bin nicht schwanger geworden.
Unsere Flitterwochen wollten wir auf einer abgeschiedenen Insel im Mittelmeer verbringen, welche auf keiner Karte verzeichnet war und ein Geschenk von Carlisle und Esme. Dieses Geschenk bekamen wir jedoch erst zu unserer Hochzeit überreicht und bis dahin mussten wir noch warten. Nach einer Stunde stieg ich aus dem Wasser, trocknete mich ab und zog ein altes T-Shirt und Hotpants an. Als ich auf den Gang trat, stand Emmett vor mir, lächelte und ich gähnte herzhaft. „Lass uns ins Bett gehen, denn du bist müde und solltest schlafen“, bemerkte er, hob mich auf seine Arme und trug mich in unser Zimmer.
Sanft legte er mich in die Kissen, zog seinen weißen Pullover und seine Jeans aus, wickelte mich noch in eine Decke und legte sich ins Bett. Dann zog er mich in seine Arme, gab mir einen Kuss auf das Haar und ich lächelte glücklich. „Jetzt schlafe mein kleiner Wolf und habe süße Träume von mir. Ich werde hier auf dich warten, bis du aufgewacht bist.“ „Das machst du immer. Was hast du denn sonst immer in der Nacht gemacht, bevor du mich getroffen hast?“ „Ich habe gelesen, bin jagen gegangen, Auto gefahren, Monopoly gespielt und spazieren. Jetzt brauche ich das nicht mehr zu machen, denn du bist ja jetzt da und ich habe eine sehr schöne Beschäftigung.“
„Und die wäre?“ „Auf meinen kleinen Wolf aufpassen, damit ihm nichts passiert.“ „Das ist so süß von dir und du würdest den perfekten Papa abgeben, sollte ich jemals schwanger werden.“ „Unser Kind werde ich mit dir großziehen und wir bringen ihm alles bei, was es wissen muss. Jetzt schlafe aber, denn sonst kommst du niemals zur Ruhe.“ „Mhm.“ Ich kuschelte mich an meinen Vampir heran, gähnte ein letztes Mal und versank in einen tiefen Schlaf.
Kapitel 15
Nach einer Woche kamen Alice und Jasper wieder, sie hatte super gute Laune und tänzelte auf mich zu. „So jetzt habe ich für dich zeit Loona und wir schauen jetzt nach einem Brautkleid für dich. Für Männer ist der Zutritt verboten und Edward wird auch nicht seine Gabe einsetzen, sonst werde ich sauer“, sagte sie, nahm meine rechte Hand und wir gingen in ihr Zimmer. Esme leistete uns Gesellschaft, Alice holte den Katalog aus dem Schrank und wir setzten uns zu dritt auf das Bett. Ich schlug den Katalog auf, legte ihn vor uns hin und blätterte los. „Hier sind wirklich schöne Kleider drinnen und es fällt mir schwer mich zu entscheiden“, sagte ich nach zwei Stunden, hatte zwei Kleider zur Auswahl und überlegte noch. „Lass dir ruhig Zeit Loona.
Wir haben es nicht eilig“, meinte Esme, ich nickte und seufzte. „Ich nehme das Kleid hier. Es ist wirklich ein Traum“, entschied ich mich, Alice zückte das Handy und bestellte das Kleid direkt in Paris. Das Kleid war in einem strahlenden weiß, die Träger waren an den Seite der Arme, der Schleier mindestens vier Meter lang und am Kleid waren silberne und rote Rosen abwechselnd bestickt. Die Schuhe waren auch in weiß, Highheels und eine rote Rose zierte die Spitze. Dazu gab es noch das Hochzeitsband, Alice bestellte das komplette Paket und grinste mich nach dem Anruf an. „In einer Woche ist das Kleid dann da und du wirst es das erste Mal anziehen, damit wir sehen können, ob es dir passt.
Wenn das geklärt ist, dann fahren wir nach Alaska“, erklärte sie kurz, ich nickte und Alice packte den Katalog wieder weg. Wir verließen zu dritt ihr Zimmer, gingen nach unten und die Männer sahen uns an. „Na endlich! Das wurde aber auch Zeit! Wir dachten schon ihr wolltet dort im Zimmer für immer leben“, fing Edward an, Jasper lachte und nahm Alice auf seinen Schoß. Ich lies mich bei Emmett auf dem Schoß nieder, er umschlang mich mit seinen Armen und gab mir einen sanften Kuss. „Du wirst begeistert von dem Kleid sein. Es ist der wahre Traum“, flüsterte ich, Emmett strahlte und Edward versuchte meine Gedanken zu lesen. „Lass das sonst mach ich genau das wahr, was ich vorhatte“, warnte ich ihn, alle bis auf Carlisle und Esme sahen mich fragend an und ich kicherte.
„Und was?“ „Ich wollte ein Foto von dir auf Ebay stellen und sehen, wie viele Leute für dich bieten um dich zu kaufen.“ „Was? Das kannst du nicht machen! Ich will nicht verkauft werden“, protestierte Edward, Jasper und Emmett mussten lachen und ich schmunzelte nur. „Dann solltest du aufhören herauszufinden, wie mein Hochzeitskleid aussieht.“ „Hoch und heilig versprochen Loona. Dafür weiß ich, dass es Ehrengäste zu deiner Hochzeit gibt und das verrate ich dir nicht“, lockte Edward, ich verdrehte die Augen und streckte ihm die Zunge raus. „Ich werde dich nicht anflehen Edward. Das kannst du vergessen.“ „Schade.“ Wir lachten zusammen, wechselten das Thema und hatten viel Spaß...
Sumpfgebiete Patanal...
Jonathan und Samantha lebten nun schon seit einiger Zeit sicher versteckt, fernab der Zivilisation im Dschungel und genossen die Stille. Die drei Amazonen liesen sich nur selten blicken, blieben meistens auf ihrer Seite und wenn sie mal vorbeikamen, dann unterhielten sie sich stundenlang. Ansonsten gingen Jonathan und Samantha gemeinsam jagen, schwammen in einem glasklaren See und lagen in einer riesigen Hängematte hoch oben in den Bäumen. Gerade als sie in ihrer Hängematte kuschelten und einfach die friedliche Stille genossen, klingelte das Handy von Jonathan und dieser hob auch ab. „Hallo Jonathan, wie geht es euch?“, fragte Carlisle, Samantha schwieg und lauschte dem Gespräch. „Uns geht es gut und wir sind hier komplett sicher. Aber deswegen hast du nicht angerufen“, antwortete Jonathan, Carlisle lachte und gab ihm recht.
„Eure Tochter wird in knapp einem Monat in Alaska bei der Familie Denali heiraten und wir wollen euch als Überraschungsgäste einladen, für Loona. Bitte kommt zu ihrer Hochzeit, denn das wäre für sie das schönste Geschenk.“ Jonathan sah seine Frau an, diese lächelte und nickte. „In Ordnung Carlisle. Wir werden da sein.“ „Gut ich werde Tanya Bescheid geben. Wir sehen uns in Alaska.“ Beide legten auf, Jonathan steckte das Handy wieder weg und Samantha lächelte glücklich. „Unser Kind wird heiraten“, flüsterte sie, erhob sich und sie kletterten nach unten. Als sie auf festem Boden standen, erschienen Kachiri, Senna und Zafrina und lächelten die Beiden an. „Wir werden jetzt nach Alaska fliegen und dort die Hochzeit unserer Tochter feiern“, erklärte Samantha den Amazonen, diese nickten und umarmten das Paar.
„Dann grüßt eure Tochter von uns und wir wünschen ihr alles Gute“, erwiderte Senna, das Paar nickte und sahen die drei Amazonen noch einmal an. „Wir werden nach der Hochzeit wieder hierher kommen, damit Aro uns nicht findet“; meinte Jonathan, die Amazonen hatten nichts dagegen und gingen wieder. „So lass uns nach Alaska reisen und dort neue Kleidung für die Hochzeit besorgen. Tanya weiß schon Bescheid, dass wir kommen sie freut sich“, sagte Samantha, Jonathan nahm ihre Hand und sie gingen zum Privatflugzeug, welches ihnen Carlisle gegeben hatte. Nach kurzer Zeit hatten sie es erreicht, stiegen ein und Jonathan lies sich im Cockpit nieder. Sobald auch Samantha saß, startete er den Motor, das Flugzeug rollte los und kurz darauf hoben sie ab, Richtung Alaska.
Während des Fluges schwiegen beide, genossen den Ausblick und freuten sich auf ihre Tochter. Nur einen Mann würde sie heiraten und das wäre Emmett Cullen der seine geliebte Rosalie verloren hatte. Die Wahrheit kannte er zum Glück noch nicht und sie würden es ihm auch nicht sagen, denn sonst würde die Hochzeit den Bach hinunter gehen und das wollten sie ihrer Tochter nicht antun. Nach einem langen Flug landeten sie auf der Landebahn, stiegen danach aus und Tanya kam auf sie zu. „Willkommen in Alaska beim Denali- Clan! Hier seid ihr genauso sicher und Aro wird euch niemals finden“, begrüßte sie die Beiden, umarmte sie und alle Drei stiegen ins Auto.
„Wir werden jedoch nach der Hochzeit wieder zurückfliegen, damit Aro keine Gelegenheit hat uns zu holen“, erwiderte Jonathan, Tanya nickte verstehend und sie stiegen in das Cabrio ein. „Jetzt brauchen wir aber entsprechende Kleidung für die bevorstehende Hochzeit, damit wir gerecht aussehen und nicht in Lumpen auftreten“, warf Samantha ein, Tanya lachte und war einverstanden. „Aber sicher doch. Wir haben viel Zeit und Alice wird auch wieder kommen, damit noch geschmückt wird. Für Loona also ein Traumhochzeit und ihr Traummann Emmett Cullen. Was Besseres konnte ihr nicht passieren und über ein Baby wurde auch schon gesprochen“, erklärte Tanya, Jonathan und Samantha schauten sich an und waren bei dieser Nachricht schon überrascht. „Funktioniert das eigentlich bei ihr? Wir dachten es würde nur alle 100 Jahre passieren.“
„Carlisle hat das Blut von Loona untersucht und es besteht bei ihr eine Chance von 60:40 das es klappt und Beide nehmen diese Aufgabe an sich. Loona ist sich ihrer Sache ziemlich sicher und ihr könnt doch eure Situation von damals erzählen. So kann sie sich auf ihre Schwangerschaft vorbereiten, wenn sie wirklich soweit ist.“ „Das werden wir genau machen, denn ich glaube, dass Loona alles wissen möchte.“ Tanya hielt vor einem Modegeschäft für besondere Anlässe, sie stiegen aus und kurz darauf betraten sie den Laden. Es war eine ruhige Atmosphäre gewesen, sie traten an die Kleiderständer und suchten sich etwas aus. Jonathan verschwand weiter hinten im Laden, Samantha lächelte und fand ein fliederfarbenes Kleid.
In der Umkleidekabine probierte sie es an, begutachtete sich danach im Spiegel und Tanya lächelte. „Diese Kleider ziehen wir Frauen bei der Hochzeit an Samantha. Du hast es genau getroffen. Deswegen solltest du es auch nehmen“, bemerkte sie, Samantha nickte und kaufte wirklich das Kleid. Jonathan hatte einen schwarzen Smoking mit weißer Krawatte, sie packten alles ins Auto und betraten noch ein Schuhgeschäft. Dort besorgten sie noch fliederfarbene und schwarze Lackschuhe und als auch das gekauft wurde, fuhren sie weiter zum Haus der Denalis. Als sie ankamen parkte Tanya ihr Auto vor der Garage, schaltete den Motor aus und sie verließen das Auto.
Die Haustür öffnete sich, Kate trat nach draußen und strahlte die Gäste freudig an. „Hallo Jonathan und Samantha! Schön das ihr hier seid, denn ich habe schon ganz ungeduldig auf euch gewartet“, sagte sie, umarmte Beide und führte die Gäste ins Haus. „Das ist aber schön und ja wir wurden von Carlisle eingeladen, da es unsere Tochter Loona ist. Doch nach der Hochzeit werden wir wieder untertauchen und in Sicherheit bleiben. Wir würden gerne unsere Tochter beschützen, aber wir können nicht. Es fällt uns sehr schwer“, erklärte Samantha, Kate nickte und lächelte beide beruhigend an. „Da macht euch mal keine Sorgen, denn die Cullens die drei Amazonen und die beiden Rumänen werden nicht zu lassen, dass Aro eure Tochter bekommt. Genauso wie wir. Also keine Angst um Loona. Selbst die Jungs aus LaPush passen auf sie auf. Besonders dieser Sam“, erwiderte Tanya, führte ihre Gäste nach oben, wo Beide ein Zimmer für sich hatten und sich dort auch einrichteten.
Kapitel 16
Nach einer Woche kam das Kleid endlich an, Alice nahm das Paket und schleifte mich in ihr Zimmer. Esme war uns gefolgt, sperrte die Tür hinter uns ab und ich sollte das Paket öffnen. Jetzt wo ich das Kleid in den Händen hielt, freute ich mich schon total auf meine Hochzeit und konnte es kaum abwarten. Mein Herz schlug schneller, ich lächelte und probierte das Kleid an. Es lag eng am Körper, wurde ab der Taille weiter und fiel sanft nach unten. Ich trat vor den Spiegel, betrachtete mich von allen Seiten und strahlte über das ganze Gesicht. „Wie lange dauert es denn noch bis ich heirate?“, fragte ich, wandte mich um und Esme und Alice sahen sich kurz an. „Noch drei Wochen Loona. Solange musst du noch warten. Genauso wie Emmett. Er ist auch sehr nervös und kann es kaum abwarten.
So haben wir ihn schon lange nicht mehr erlebt, seitdem Rosalie diesen Unfall hatte“, antwortete Esme, ich wurde traurig und nickte. „Was ist denn passiert?“, fragte ich, setzte mich auf das Bett und sah Beide abwechselnd an. „Als Rosalie sich dazu entschieden hatte bei den Volturi zu arbeiten, machte sie mit Emmett Schluss und packte alles zusammen. Emmett hatte stundenlang auf sie eingeredet und sie angefleht nicht zu gehen. Doch Rosalie ist gegangen und Emmett war am Boden zerstört. Er zog sich immer mehr zurück, trank kaum noch Blut und ging nicht mehr jagen.
Wir hatten alles probiert um ihn wieder aufzumuntern, doch nichts half und er blies nur Trübsal. Als Sam mit dir hier ankam war Emmett urplötzlich wie ausgewechselt gewesen und hatte wieder Freude am Leben. Sobald ihr wieder nach Hause gefahren seid, strahlte Emmett regelrecht und schritt durch das Haus, als ob er seine Königin gefunden hätte. Die Nachricht vom Tod seiner Rosalie hatte ihn noch mehr aus der Bahn geworfen und wenn du nicht in sein Leben getreten wärst, dann hätte er sich schon längst getötet. Nach Aros Angaben ist Rosalie bei einem Auftrag ums Leben gekommen und nur noch Bilder sind eine Erinnerung an sie“, erzählte mir Esme, ich hatte Tränen im Gesicht und schniefte. „Ich glaube nicht daran, dass Rosalie bei einem Auftrag ums Leben gekommen ist“, meinte ich, die Beiden schauten mich an und waren ernst geworden.
„Mhm da könntest du recht haben, denn Aro ist langsam schon am Rande des Wahnsinns gekommen und er könnte Rosalie getötet haben“, erwiderte Alice, ich wischte mir die Tränen weg und stand auf. „Erzählt Emmett nicht diese Vermutung, denn sonst bringt er sich selber in Gefahr und ich würde sterben wenn er tot ist.“ „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen Loona, denn wir schweigen wie ein Grab und werden Emmett nichts erzählen. Ihr sollt doch eine Traumhochzeit haben und nichts sollte diese Situation jetzt noch stören“, versprach Esme, ich schlüpfte aus dem Kleid und Alice packte es weit in den Schrank hinein. Sobald wir aus dem Zimmer waren, wurde ich plötzlich über eine Schulter geworfen und quietschte überrascht auf. „So und jetzt werden wir zeit miteinander verbringen, denn in letzter Zeit sehe ich dich kaum noch und das gefällt mir überhaupt nicht“, sagte Emmett, ich zwinkerte Esme und Alice zu und musste kichern.
„Entführst du mich jetzt?“, fragte ich meinen Verlobten, dieser brummte nur und trat nach draußen. Schnell rannte er durch den Wald, alles flog an uns vorbei und weit weg von den Anderen hielt er auf einer dichten Waldlichtung an. Bevor ich mich versah küsste er mich drängend, ein Baum war in meinem Rücken und Emmett lies nicht mehr von mir los. „Niemand wird uns hier noch stören können, denn wir sind nicht mehr in Kanada“, presste er zwischen zwei Küssen hervor, mein Herz schlug mir bis zum Hals und mein Körper wollte genau das was Emmett vorhatte. Dieser riss mir die kompletten Sachen vom Körper, war kurz darauf selber nackt und drängte seinen muskulösen Körper an meinen.
Seine Hände waren überall auf meinem Körper, er küsste jede freie Stelle meiner Haut und hinterlies kleine Flammen. Schließlich packte er mir unter den Po, hob mich hoch und lies mich auf seiner Männlichkeit nieder. Dann hielt er mich fest, wir schliefen miteinander und küssten uns, während wir dem Höhepunkt näher kamen. Als wir kurz davor standen, wurde Emmett schneller und gleich darauf schwebten wir Beide zitternd davon. Ich lehnte heftig atmend an seinem Oberkörper, war total verschwitzt und überglücklich. Als wir uns voneinander lösten, hatte Emmett seine Klamotten wieder an und ich stand noch nackt vor ihm. „Na super! Naja was solls“, grummelte ich, verwandelte mich in einen Wolf und Emmett sammelte die Fetzen meiner Kleidung auf.
„Es tut mir ganz dolle leid Loona“, entschuldigte er sich, ich stupste in leicht mit der Schnauze an und leckte ihm kurz über das Gesicht. „Okay du bist mir nicht böse.“ Emmett wischte sich das Gesicht trocken, ich trottete voraus und er folgte mir. Da wir uns Zeit liesen, kamen wir erst am Abend an und Emmett flitzte ins Haus. Ich setzte mich derweil hin, schaute mich um und schnupperte kurz in der Luft. Emmett kam wieder, legte meine Klamotten ins Gebüsch und ich verwandelte mich zurück. „Oh du hast wieder diese blauen bis schwarzen Flecken auf deinem Körper“, bemerkte er, ich zog mich an und grinste über das ganze Gesicht. „Du weißt ganz genau, dass es mich nicht stört und jetzt hör auf zu schmollen“, erwiderte ich, trat auf ihn zu und gab ihm einen Kuss.
Gemeinsam traten wir ins Haus, alle saßen am Tisch und spielten Monopoly. „Da seid ihr ja. Ihr habt ganz schön lange gebraucht“, bemerkte Edward, wir setzten uns dazu und ich streckte dem rotzfrechen Vampir die Zunge raus. „Na und? Dafür hatten wir Spaß gehabt“, erwiderte ich, Emmett hielt mich fest und lächelte glücklich. „Ja das sieht man“, bemerkte Alice, kicherte und ich hob nur die Schultern. Wir sahen den Anderen beim spielen zu, irgendwann wurde ich müde und schlief auf Emmetts Schoß ein. Endlich war es nur noch eine Woche bis zur Hochzeit, alle packten schon die Koffer und konnten es kaum abwarten. Als ich an Esmes Zimmer vorbeiging, sah ich wie sie einen Koffer vom Schrank holen wollte und trat auf sie zu. „Soll ich dir helfen Esme?“, fragte ich sie, diese sah mich kurz an und lächelte. „Nein das brauchst du nicht Loona.
Du kannst mal schauen ob Carlisle deine Hilfe braucht“, antwortete sie, ich nickte und wollte gerade das Zimmer verlassen, als ich etwas in meinem Körper spürte. „Oh“, kam es aus mir herausgeplatzt, ich hatte meine Hände auf den Bauch gelegt und etwas bewegte sich. „Loona?“ Ich sah Esme an, sie musterte mich und ich musste lächeln. „Ich glaube ich bin schwanger.“ „Dann lass uns zu Carlisle gehen.“ Esme nahm meine Hand, führte mich ins Arbeitszimmer von Carlisle und er schaute von einer Akte auf. „Loona glaubt sie ist schwanger“, erklärte sie kurz, Carlisle erhob sich und führte mich lächelnd ins Nebenzimmer wo eine Liege und ein Ultraschallgerät stand. „Jetzt funktioniert es noch, doch schon bald ist der Bauch so hart, dass wir nichts mehr erkennen können“, sagte er, ich legte mich auf diese Liege und Carlisle machte ein Ultraschallbild.
„Ja du bist schwanger Loona. Das letzte Mal vor zwei Wochen hat geklappt“, bemerkte er, reichte mir Papiertücher und ich wischte das Gel vom Bauch. „Dann werde ich es jetzt Emmett sagen und ich weiß, dass er sich riesig freuen wird.“ „Ganz bestimmt. Er ist mit Alice, Jasper und Edward in LaPush bei Sam und den Anderen“, erklärte mir Carlisle, ich wollte das Zimmer verlassen und wurde von ihm aufgehalten. „Eine Sache Loona. Du darfst dich jetzt in diesen vier Monaten nicht verwandeln, sonst ist das Kind in Gefahr und du kannst es verlieren.“ „Okay ich verspreche es.“ Schnell hatte ich das Haus verlassen, setzte mich in mein Auto, schnallte mich an und fuhr los. Während der Fahrt summte ich vor mich hin, strahlte und freute mich regelrecht.
Schnell war ich in LaPush angekommen, hielt vor dem Haus von Sam und Emily und als ich das Auto verlassen hatte, ging die Tür auf. „Hallo Loona! Sie sitzen alle zusammen im Wohnzimmer“, begrüßte sie mich, ich umarmte sie und trat ins Haus. „Das ist gut, denn ich habe für Emmett eine Neuigkeit“, erwiderte ich, Emily lächelte und führte mich ins Wohnzimmer. „Loona, ist etwas passiert?“, fragte Sam, ich setzte mich auf Emmetts Schoß und küsste ihn sanft. Gerade bewegte sich das Baby, ich legte seine Hand von ihm auf meinen Bauch und las er spürte, bekam er große Augen. „Es hat geklappt. Du bist von mir schwanger geworden“, flüsterte er, alle sahen uns an und waren überrascht.
„Oh das ist ja klasse! Wir freuen uns alle für euch Beide“, warf Alice ein, Emmett umschlang mich mit seinen Armen und ich lehnte mich an ihn. „Danke Alice. Ich darf mich jetzt nicht mehr zu einem Wolf verwandeln. Dem Baby zuliebe“, erwiderte ich, Emmett gab mir einen sanften Kuss auf den Kopf und alle nickte verstehend. „Da werden wir schon aufpassen, dass du dich nicht verwandelst“, meinte Sam, grinste breit und ich verdrehte die Augen. „Das braucht ihr nicht, denn ich werde mich nicht verwandeln. Dem Kind zuliebe.“ „Eine gute Idee. Dem Kind zuliebe und ich freue mich schon darauf.“ „Ich mich auch.“ Wir saßen noch zwei Stunden lang bei unseren Freunden, verabschiedeten uns dann von ihnen und fuhren nach Hause.
Kapitel 17
Die Koffer waren gepackt und im Kofferraum verstaut, Carlisle sperrte die Haustür ab und kam zu den Autos. „So jetzt sind wir erst einmal weg und feiern die Hochzeit weit weg von hier“, sagte er, wir stiegen alle ein und fuhren los. „Ist es in Alaska gerade warm oder kalt?“, fragte ich Emmett, er lächelte und bog auf die Straße. „Wir haben Sommerzeit und es ist dort 25 Grad. Im Winter wären es -50 Grad“, antwortete er mir, ich nickte verstehend und sah aus dem Fenster. Die Fahrt dauerte bis zum Denalihaus gerade mal zwei Stunden, wir hielten vor einem gigantischen Haus an und als ich ausstieg, musste ich staunen. Das Haus war größer als das der Familie Cullen, hatte zwei Etagen und war hell gestrichen. Die Eingangstür wurde geöffnet, eine Frau trat nach draußen und ich hielt die Luft an.
Dies Frau war ein Stückchen größer als ich, hatte lange schokobraune Haare, goldbraune Augen und sie trug ein grünes Top, eine blaue Jeans und weiße Schuhe. Neben sie trat ein großer Mann mit schwarzen kurzen Haaren, goldbraunen Augen, trug eine schwarze Satinhose, schwarze Schuhe und ein weißes enges Hemd. Emmett legte einen Arm um mich, gab mir einen Kuss und lächelte. „Das sind deine Eltern Loona“, sagte er, ich drehte mich abrupt um und rannte vom Haus weg. Da ich mich nicht verwandeln durfte, musste ich so weglaufen und als ich weit genug entfernt war, blieb ich stehen. Die Tränen liefen mir über das Gesicht, ich sank auf einen Baumstamm und weinte hemmungslos.
Meine Eltern waren da gewesen, ich wollte ihnen um den Hals fallen, doch stattdessen lief ich davon und weinte irgendwo im Wald. Plötzlich ertönten Schritte, ich wischte mir die Tränen weg und schaute auf. Meine Eltern traten auf mich zu, ich lächelte und kurz darauf war ich in ihren Armen wo ich wieder weinte. Beide hielten mich einfach nur fest, ich bekam einen Schluckauf und als ich sie dann ansah, wischte meine Mutter mir die Tränen weg und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Wollen wir zurück ins Haus gehen? Dort können wir in aller Ruhe reden“, schlug meine Mutter vor, ich nickte, hakte mich bei ihnen unter und wir gingen zurück. Vor dem Haus wartete Emmett sehnsüchtig auf mich, ich trat lächelnd auf ihn zu und wir küssten uns innig.
Gemeinsam traten wir ins Haus, es war modern eingerichtet und es war sehr gemütlich. Ein großes Wohnzimmer mit weißen Möbeln, einem großen Fernseher und einem Bücherregal. Es gab sogar eine Küche mit allem was man brauchte, oben waren das Badezimmer, viele weitere Zimmer und wir gingen nach oben. Emmett folgte uns, blieb an meiner Seite und mein Vater öffnete die zweite Tür von rechts. Als wir eintraten, schaute ich mich um und lächelte leicht. Im Zimmer standen ein großes Bett, ein Bücherregal, ein Schreibtisch und ein Laptop. „Setz dich ruhig auf das Bett, denn das hier ist euer Zimmer von Kate gegeben“, sagte meine Mutter, ich sank auf das Bett und Emmett folgte mir. „Bleibt ihr lange hier?“, fragte ich sofort, sie sahen sich an und schüttelten mit dem Kopf.
„Nur bis nach der Hochzeit Loona. Danach werden wir uns wieder vor Aro verstecken, damit er uns nicht vernichten kann“, antwortete mein Vater, ich nickte und lächelte etwas. „Vor ein paar Monaten hatte ich herausgefunden, dass ich adoptiert wurde und fuhr dann zuerst nach LaPush. Sam hat mir am Anfang bei der Suche nach euch geholfen und als ich Emmett kennengelernt hatte, half er mir bei der Suche. Kurz darauf wurde ich zu einem Wolf und ich fand heraus, dass ich ein Halbvampir bin“, erklärte ich, Beide nickten und lächelten. „Ich habe damals deinen Vater in einem Italienurlaub kennengelernt und fand sehr schnell heraus, dass er ein Vampir ist. Wir heirateten nach zwei Jahren, ich wurde von ihm schwanger und bekam dich.
Danach wurde ich selber ein Vampir. Eigentlich war unsere kleine Familie perfekt gewesen, doch irgendwie ahnte Aro etwas und wir mussten dich weggeben. Es tut mir so leid mein Kind“, erzählte mir meine Mutter, sah traurig aus und ich nahm ihre Hände in meine. „Schon okay Mum. Ich muss jetzt vorsichtiger sein und darf mich nicht mehr in einen Wolf verwandeln.“ „Wieso darfst du denn nicht mehr? Du bist dich dann schneller wenn Gefahr droht“, meinte mein Vater, ich warf Emmett einen Blick zu und dieser legte seine linke Hand auf meinen Bauch. „Ich bekomme ein Kind von Emmett.“ „Dann hat es doch bei euch funktioniert und wir freuen uns für euch.“ „Ich möchte selber ein Vampir werden.“ „Wenn du ein Vampir wirst, dann kannst du nie wieder ein Wolf werden.
Das war bei mir genauso gewesen und es stört mich nicht. Ich liebe mein Leben als Vampir und wir werden sicher irgendwann wieder eine Familie sein“, sagte meine Mutter, ich nickte verstehend und es klopfte sachte an der Tür. Alice schaute rein, lächelte und sah mich an. „Du solltest etwas essen Loona, damit du bei Kräften bleibst und ein Glas Blut“, fing sie an, ich erhob mich und nickte kurz. „Gibt es denn auch Pancakes mit ganz viel Sirup? Du weist doch, dass es das Einzige ist, was ich zur Zeit essen kann“, erwiderte ich, wir traten auf den Gang und Alice kicherte. „Tanya und die Anderen wissen Bescheid und haben davon in Massen eingekauft. Sie sind gerade jagen und wir sollen nachkommen.
Also das Essen steht in der Küche und Sam ist mit den Anderen im Wohnzimmer“, erklärte sie mir, ich gab Emmett einen Kuss und er lächelte. „Ich bin bald wieder da“, meinte er nur, folgte Alice und meinen Eltern nach draußen und ich trat in die Küche. Dort blieb ich stehen, sah Quil und Embry beim Tresen und sie begutachteten den Teller voller Pancakes. „Ob Loona etwas bemerkt, wenn wir zwei davon essen?“, fragte Embry, Quil grinste und schüttelte mit dem Kopf. „Und ob ich es bemerkten würde“, antwortete ich, sie wirbelten herum und grinsten beschämend. „Das war nur Spaß Loona“, wich Embry aus, ich verschränkte die Arme und sah sie mit hochgezogener Augenbraue an.
„Das glaube ich euch aber nicht und wenn ihr jetzt nicht sofort Land gewinnt, dann beiße ich euch und sauge euer ganzes Blut aus“, knurrte ich sie wurden leicht blass und nickten heftig. „Wir gehen dann mal ins Wohnzimmer und schauen uns einen Film an. Lass es dir schmecken“, murmelte Quil, sie eilten aus der Küche und Emily erschien. „Haben sie etwa versucht zu naschen?“, fragte sie mich, ich nickte und lies mich am Tresen nieder. „Ja sie hatten es versucht, aber ich konnte sie verscheuchen, bevor sie mein Essen angefasst haben“, antwortete ich und begann zu essen. „Wir passen schon auf, dass du genügend zu essen hast und diese Beiden nicht heimlich alles weg futtern.“ „Das ist schön, denn sonst würde Emmett sauer werden und dann gibt es nichts mehr zu lachen.
Er passt jetzt noch mehr auf mich auf und achtet auch darauf, dass es mir gut geht.“ „Das ist auch gut so.“ Wir redeten noch während ich etwas aß und danach warteten wir im Wohnzimmer auf die Vampire...
Marcus hatte ein Treffen mit Stefan und Wladimir ausgemacht, stand nun in einer dunklen Seitengasse und wartete auf die zwei Rumänen. Alec leistete ihm Gesellschaft, schaute den vorbeihuschenden Menschen zu und seufzte. Caius war in der Halle geblieben, achtete auf Aro und tat so, als ob nichts wäre. Endlich nach einer langen Stunde erschienen Wladimir und Stefan, trugen wie immer ihr schwarz und blieben vor Marcus und Alec stehen. „Hier sind wir also und was gibt es jetzt für Neuigkeiten?“, fragte Wladimir, schaute sich um und war sich nicht sicher, ob es wirklich nur ein Treffen war oder ein Hinterhalt.
„Aro und die Meisten der Volturi wissen nichts von unserem Treffen. Nur Alec und Caius. Es geht um Aro der vollkommen aus dem Ruder läuft und nicht mehr ganz dicht ist im Kopf. Wir wollen nicht mehr regieren, unseren Platz an euch abtreten und unser Leben genießen“, erklärte Marcus, die beiden Rumänen schauten sich an und nickten langsam. „Ihr kennt doch Jonathan und Samantha“, warf Alec ein, sie wandten sich an ihn und hörten schweigend zu. „Ja die Beiden haben doch eine Tochter, die ein Halbvampir und ein Wolf ist“, erwiderte Stefan entspannte sich und fasste Vertrauen. „Ganz genau. Jetzt will Aro sie vernichten, weil Loona existiert und sie ist in Gefahr.
Caius und Alec wollen Loona genauso beschützen wie ich und wir wollen Aro vom Thron stürzen. Helft ihr uns dabei?“ „Einverstanden Marcus. Dafür bekommen wir unseren Platz wieder und herrschen über die Vampire“, forderte Wladimir, Marcus und Alec nickten und führten die Beiden aus der dunklen Gasse raus. „Versprochen. Wir brauchen nur noch einen Plan, wie wir Aro wegbringen können.“ „Ihr solltet mit Loona darüber reden, dass sie vielleicht den Lockvogel spielt und hierher kommt“, schlug Stefan vor, sie standen nun auf dem großen Platz und die Uhr des Glockenturms schlug Mitternacht.
„Wir müssen abwarten, denn Caius hat erfahren, dass Loona schwanger ist und so eine Schwangerschaft dauert vier Monate“, meinte Marcus, die Rumänen nickten verstehend und sahen die beiden Volturi an. „Dann warten wir so lange bis das Kind da ist und sie sich als Vampir an ihr Leben gewöhnt hat.“ „Wenn es soweit ist, werden wir euch Bescheid geben“, warf Alec ein und bekam Zustimmung von den Rumänen. „Gut. Wir werden derweil warten und andere Zirkel fragen, ob sie helfen wollen. Denn je mehr wir Hilfe haben, desto größer ist die Chance, Aro vom Thron zu stürzen“, sagte Wladimir, alle waren einverstanden und sie trennten sich. Hoffentlich konnten sie den Plan auch umsetzen, damit sie in Ruhe leben konnten.
Kapitel 18
Am Hochzeitstag waren alle in heller Aufregung, sie eilten durch das Haus und legten letzte Hand an, damit die Dekoration perfekt war. Alice und Tanya eine rotblonde schlanke Vampirin nahmen mich mit ins Badezimmer und dort sollte ich mich auf einen Stuhl vor dem Spiegel setzen. Während Alice meine Haare flechtete und sie hochsteckte, legte Tanya Makeup auf und sie waren in ihrem Element. „Wir freuen uns ja so, dass Emmett wieder heiratet und Vater wird“, fing Alice an, steckte die letzten Nadeln fest und eine Locke fiel mir sanft auf die rechte Schulter. „Jetzt wird das Kleid angezogen und dann wird geheiratet“, meinte Tanya, ich erhob mich und wir gingen in das Zimmer von Alice und Jasper. Dort schlüpfte ich in das Kleid, Tanya schloss den Reißverschluss am Rücken und als ich in den Schuhen war, kam der Schleier.
Diesen richtete Alice aus, ich hatte das Strumpfband auch an und nach zwei Stunden war ich fertig. „Du siehst wirklich wunderschön aus Loona und ich wünsche dir alles Gute“, bemerkte Tanya, ich lächelte und atmete tief durch. „Danke Tanya. Ich bin total aufgeregt“, erwiderte ich, es klopfte an der Tür und mein Vater schaute ins Zimmer. Als er mich erblickte, bekam er große Augen und strahlte. „Du bist wunderschön Loona. Wie deine Mutter damals“, sagte er, Alice und Tanya verließen das Zimmer und gingen sich schnell umziehen. Mein Vater hatte den Blumenstrauß in der Hand, überreichte ihn mir und hielt mir den linken Arm hin. Ich hakte mich bei ihm ein, wir verließen das Zimmer und traten an die Treppe. Alle Gäste saßen draußen, die Sonne schien und selbst der Priester war anwesend, der unter einem Rosenbogen stand und Emmett auf mich wartete.
Als wir nach draußen traten erhoben sich alle, sahen in unsere Richtung und sie waren vom Hochzeitskleid total begeistert. Mein Herz schlug mir bis zum Halse, ich war total aufgeregt und meine Beine fühlten sich wie Wackelpudding an. „Na super! Ich gehe nicht, sondern ich eiere zum Altar. Besser konnte es wirklich nicht kommen“, dachte ich, lächelte in die Menge und versuchte mein Herz zu beruhigen, welches selber fast aussetzte. Alle Anwesenden glitzerten in der Sonne, die Frauen hatten fliederfarbene Kleider an und die Männer schwarze Anzüge. Vor dem Altar blieben wir stehen, mein Vater reichte mich an Emmett weiter und setzte sich dann zu meiner Mutter in die erste Reihe.
Emmett strahlte vor Stolz, wir standen vor dem Priester und er begann seine Rede. „Meine lieben Gäste! Heute sind wir versammelt, weil ein junges Paar in den heiligen Bund der Ehe eintritt“, fing er an, alle schwiegen und hörten meinen Herzschlag, der noch immer schnell schlug. „Emmett Cullen! Möchtest du die hier angetraute Loona Watson zu deiner Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, ihr beistehen in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet?“, wurde Emmett gefragt, dieser lächelte und sah mich kurz an. „Ja ich will!“ Okay gleich kippe ich einfach um und bleibe bewusstlos liegen. „Loona Watson! Möchtest du den hier angetrauten Emmett Cullen zu deinem Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, ihm beistehen in guten wie in schlechten Zeiten, bis das der Tod euch scheidet?“, wurde diese mal ich gefragt, alle Blicke ruhten auf mir und sie warteten geduldig.
„Ja ich will“, flüsterte ich aufgeregt, der Priester nickte und lächelte. „Kraft des mir verliehenen Amtes erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau! Du darfst die Braut jetzt küssen“, fügte er noch hinzu, wir hatten uns die Ringe angesteckt und Emmett küsste mich voller Leidenschaft. Alle hatten sich erhoben, applaudierten und freuten sich für uns. Ich reichte den Blumenstrauß an meine Mutter, Emmett führte mich auf die Tanzfläche und wir begannen den Hochzeitstanz zu tanzen. Ich hatte nur Augen für Emmett, er lächelte und war der glücklichste Vampir aller Zeiten gewesen. „Heute Abend fliegen wir los und werden zwei Wochen lang Flitterwochen auf der Insel machen“, fing Emmett an, ich strahlte und freute mich schon jetzt auf die Zeit mit meinem Mann.
Die Hochzeit war ein einziger Erfolg, gegen den frühen Abend zogen Emmett und ich uns normal an, er packte einen großen Koffer ins Auto und Carlisle trat mit Esme auf uns zu. „Hier eure Flugtickets. Wir wünschen euch viel Spaß und nicht verwandeln Loona“, sagte Carlisle, ich nahm die Flugtickets und grinste breit. „Ihr braucht wirklich keine Angst zu haben, denn ich liebe mein Baby und würde niemals deren Leben riskieren“, erwiderte ich, wandte mich an meine Eltern und umarmte sie. „Werden wir uns wiedersehen?“, fragte ich sie, beide nickten und meine Mutter gab mir wieder einen Kuss auf die Stirn. „Aber natürlich mein Kind. Wir wollen doch unser Enkelkind kennenlernen, wenn es dann da ist“, antwortete meine Mutter, wischte mir die Tränen weg und ich nickte kurz.
Dann wandte ich mich von ihnen ab, stieg mit Emmett ins Auto und wir fuhren zum Flughafen. „Du wirst deine Eltern wieder sehen mein kleiner Wolf. Das weiß ich“, fing Emmett an, hielt auf dem Parkplatz des Flughafens und wir stiegen aus dem Auto. „Ja das ist mir klar Emmett. Nur vermisse ich sie schon wieder, denn ich habe sie das erste Mal gesehen und es war so kurz gewesen“, murmelte ich, Emmett nahm den Koffer und wir gingen in die Flughafenhalle. Dort brachten wir den Koffer weg, gingen zu unserem Flugzeug und bestiegen es kurz darauf.
Im Flugzeug saßen wir in der ersten Klasse, ich sank in den Sitz beim Fenster und lehnte mich zurück. „Wo genau fliegen wir jetzt hin?“, fragte ich, sah Emmett an und dieser lächelte. „Wir landen auf Mallorca und fahren mit einem Boot auf die Insel“, antwortete er, ich nickte und und kurz darauf hob das Flugzeug ab. Wir flogen bis in die Nacht hinein, ich döste irgendwann und als ich fast eingeschlafen war, landeten wir auf der Insel. Ich streckte mich im Sitz, gähnte herzhaft und verließ mit Emmett das Flugzeug. Gemeinsam holten wir den Koffer, gingen dann zu einem Bootssteg und dort kletterte Emmett zuerst ins Boot.
Dann drehte er sich zu mir um, hielt mir seine rechte Hand hin, ich ergriff sie und er half mir ins Boot. Als ich saß fuhr er los und ich schaute mich interessiert um. „Sobald wir da sind, kannst du etwas schlafen und ich werden den Koffer auspacken“, fing Emmett an, sah kurz in meine Richtung und ich lächelte. „Das brauchst du nicht zu machen, denn ich bin hellwach“, erwiderte ich, Emmett lachte und warf mir einen Handkuss zu. Ich kicherte, freute mich und wollte unbedingt das Ferienhaus sehen. Nach einer halben Stunde hielt das Boot an einem kleinen Steg, wir stiegen aus, Emmett nahm meine Hand und führte mich einen kleinen Hügel hinauf, wo ein kleines Haus stand. Vor der Tür blieben wir stehen, ich schaute mich interessiert um und lächelte selig.
„Es ist wunderschön hier“, bemerkte ich, Emmett hatte die Tür aufgeschlossen und brachte das Gepäck nach drinnen. Langsam folgte ich ihm, blieb wieder stehen und lächelte breit. „Wow“, brachte ich raus, Emmett kam aus einem der Zimmer und trat an meine Seite. Es gab ein gemütliches modernes Wohnzimmer mit beigen Möbeln, einen Flachbildschirm, einem Wandschrank, einem Couchtisch und einer Schale mit Obst. Gleich nebenan gab es die Küche mit hochmodernen Küchengeräten und Emmett legte einen Arm um meine Taille. „Gefällt es dir? Das Schlafzimmer ist auch groß und das Badezimmer ist genau das Richtige für dich“, bemerkte er, ich gab ihm einen Kuss und lehnte mit dem Kopf an seinem Oberkörper.
„Es ist wirklich wunderschön hier und wieso ziehen wir nicht hierher? Hier haben wir Ruhe und unser Kind kann in aller Geduld aufwachsen. Ohne irgendwelche Feinde“, bemerkte ich, sah zu Emmett auf und dieser schmunzelte. „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, denn wir alle werden unser Kind beschützen und Aro wird dich niemals bekommen. Also möchtest du das Schlafzimmer sehen oder erst einmal etwas essen?“ „Etwas essen klingt nicht schlecht, denn wir haben Hunger.“ Emmett lachte kurz, gab mir einen Kuss und ging in die Küche. Ich drehte mich zum Fenster, schaute nach draußen und genoss den Ausblick zum Meer. Schon nach zehn Minuten war Emmett fertig, ich trat in die Küche und lies mich am Tisch nieder wo ein Teller voller Pancakes stand.
Ich begann sofort zu essen, Emmett stellte mir noch ein Glas Tierblut hin und gesellte sich zu mir. „Es ist schon spät und du solltest dann schlafen“, bemerkte er nach einer Weile, ich beendete das Essen und lehnte mich dann auf dem Stuhl zurück. Zur Bestätigung gähnte ich herzhaft, lächelte und war wirklich müde gewesen. Schnell hatte Emmett den Tisch abgeräumt, ich erhob mich und trat ins Schlafzimmer. Dieses hatte ein großes Bett gehabt, flauschige Kissen und es sah sehr einladend aus. Schnell hatte ich mich bis zur Unterwäsche ausgezogen, schlüpfte unter die Bettdecke und kuschelte mich in diese flauschige Kissen. Schnell war ich ins Land der Träume entschwunden und merkte nicht wie Emmett sich zu mir gesellte. Nach ziemlich vielen Stunden wachte ich auf, draußen schien die Sonne und es war strahlend blauer Himmel zu sehen.
Ein Brutzeln aus der Küche drang an meine Ohren, ich lächelte und verließ das Bett. Als ich die Küche betrat war diese leer und damit die Pancakes nicht verbrannten, nahm ich sie von der Kochstelle. „Emmett?“, fragte ich laut, lauschte und hoffte auf eine Antwort. Leider kam diese nicht, ich bekam ein ungutes Gefühl und suchte die ganze Hütte. Schließlich trat ich nach draußen, schaute mich um und ging um die Hütte herum. Auch kein Emmett. Die letzte Möglichkeit war der Strand, dort fand ich auch Emmett und er war nicht allein. Ich hatte diese Person zwar noch nie gesehen doch ich wusste wer es war. Vor Emmett stand die Zwillingshexe Jane...
Kapitel 19
„Schön dich zusehen Loona Jetzt kann ich ja wieder gehen und dich nehme ich gleich mit“, fing Jane an, fixierte mich und ich schluckte vernehmlich. „Ich habe nein gesagt und jetzt verschwinde von hier. Du störst uns in den Flitterwochen“, knurrte Emmett, Jane wandte sich an ihn und hatte die roten Augen verengt. „Das solltest du lassen Emmett, denn sonst wirst du es zu spüren bekommen“, warnte sie ihn, ich sah beide an und war mir nicht sicher was ich machen sollte. „Warum soll ich denn sterben? Ich habe nie irgendetwas getan und erst vor ein paar Wochen hatte ich herausgefunden, dass ich adoptiert war“, mischte ich mich ein, Jane sah mich wieder an und lächelte nachsichtig.
Falsche Schlange! „Deine Eltern haben einen Bastard zur Welt gebracht und so etwas dulden die Volturi nicht. Es tut mir wirklich leid Loona, aber du hast es einfach nicht verdient zu leben. Genauso wenig deine Eltern“, erwiderte sie, ich wurde sauer und versuchte dennoch ruhig zu bleiben. Jane sah Emmett wieder an, ich nutzte die Gelegenheit und wählte die Nummer von Carlisle ohne dass sie etwas mitbekam. Dann stellte ich den Lautsprecher an, lies das Handy in die Hosentasche gleiten und Carlisle konnte alles mit anhören. „Ich bin also ein Bastard weil ich auf der Welt bin und ich lebe“, lenkte ich Jane ab, diese hob nur die Schultern und lachte.
„Das Leben ist eben nicht fair Loona.“ „Was ist denn mit dir Jane? Du bist auch auf der Welt und wieso solltest du leben? Wieso hast du ein Recht darauf und ich nicht?“ „Ich bin besser als du Loona und ich lebe schon viel länger als du. Daher habe ich das Recht.“ „Nein! Du hast auch kein Recht zu leben du Miststück“, schrie ich, bebte vor Wut und musste mich beherrschen, damit ich mich nicht in einen Wolf verwandelte. „Ganz ruhig Loona! Denke daran“, sagte Emmett, musterte mich besorgt und plötzlich erhellte sich das Gesicht von Jane. „Du bist schwanger Loona und nicht nur ein Halbvampir sondern auch ein Wolf. Du darfst dich nicht verwandeln“, strahlte sie, lachte und hatte ein böses Aufblitzen in den Augen.
„Ach und jetzt denkst du, dass du mich provozieren kannst und ich mich verwandle. Vergiss es, denn das funktioniert nicht!“ Plötzlich brach Emmett zusammen, schrie wie am Spieß und krümmte sich unter Schmerzen. „Hör auf Jane“, warnte ich sie, atmete tief durch und versuchte ruhig zu bleiben. Doch Jane ignorierte mich, machte bei Emmett weiter und ich explodierte fast vor Wut. In diesem Moment verfluchte ich die Schwangerschaft, denn ich konnte mich nicht verwandeln und war hilflos. Auf einmal waren die Cullen da, Jasper und Edward packten Jane und schleiften sie davon. Emmett hatte aufgehört zu schreien, seine Augen waren geschlossen und ich lief auf ihn zu.
„Emmett“, rief ich, kam bei meinem Mann an und lies mich neben ihm auf die Knie fallen. Emmett setzte sich langsam auf, schüttelte kurz den kopf und ich warf mich ihm in die Arme. Mein Vampir hielt mich tröstend fest, ich heulte mir sozusagen die Seele aus dem Leib und hatte auf die Volturi einfach keine Lust mehr. Sobald ich mich wieder beruhigt hatte, setzte ich mich selber auf, Emmett wischte mir die Tränen weg und ich atmete tief durch. „Ich hasse sie! Sie hat mich provoziert und fast wäre es zu spät gewesen“, fing ich an, stand auf und Emmett tat es mir nach. „Aber ansonsten geht es dir gut oder?“, fragte Esme, trat auf mich zu und musterte mich leicht besorgt. „Ja keine Sorge Mum. Es geht mir gut und dem Baby auch. Ich habe mich nicht in einen Wolf verwandelt und nun habe ich Hunger“, antwortete ich, drehte mich um und ging in die Hütte. In der Küche nahm ich mir die fertigen Pancakes, setzte mich damit an den Tisch und sobald ich viel Sirup darüber getan hatte, begann ich zu frühstücken. Nach nur wenigen Minuten erschien Emmett, lächelte mir zu und setzte sich an den Tisch.
„Unsere Familie ist jetzt wieder fort und wir können in aller Ruhe unsere Flitterwochen genießen“, sagte er, ich lächelte und nickte kurz. „Das ist gut, denn die Volturi gehen mir auf die Nerven und ich habe keine Lust mehr“, erwiderte ich. Emmett zog, mich auf seinen Schoß und umschlang mich mit seinen Armen. „Ja ich weiß und ich werde versuchen es dir einfach zu machen, indem ich viel übernehme und du dich schonen kannst. Dein Bauch ist schon gewachsen und in den letzten zwei Monaten wird es dir viel Kraft abverlangen, da das Kind sich von dir ernährt“, erklärte er mir, ich lächelte und gab ihm einen sanften Kuss. „Dann werde ich mich mehr hinsetzen und die Beine hochlegen. Ihr könnt ja dann alles tun was zu machen ist und ich werde euch nur hetzen und scheuchen“, witzelte ich, Emmett knuffte mich gespielt und ich gluckste. „Das ist unfair!
Es funktioniert nicht mehr. Dein Bauch hat sich schon verhärtet“, maulte er, ich setzte mich mit dem Gesicht zu ihm um und legte meine Arme um seinen Hals. „Es tut mir leid, aber sobald der kleine Mann da ist, dann bist du glücklich.“ „Ein Junge? Woher weißt du das?“ „Ich spüre es hier drinnen.“ Ich nahm Emmetts rechte Hand, legte sie auf mein Herz und lächelte ihn voller Liebe an. Emmett legte seine rechte Hand auf meinen Bauch, das Baby drehte sich und er lächelte selig. „Ich freue mich wenn er da ist und unser Leben damit perfektioniert.“ „Ja genau.“ Ich küsste Emmett ein letztes Mal, erhob mich dann und räumte das dreckige Geschirr weg. Emmett nahm meine Hand, führte mich nach draußen und wir gingen am Strand spazieren. „Es ist so schön hier und ich würde am liebsten für immer hier bleiben“, fing ich an, Emmett lächelte und schaute über das Meer.
„Ja das wäre wirklich schön und vielleicht später, wenn wir alles erledigt haben. Die Geburt, deine Kontrolle über deinen Blutdurst und die Volturi. Das sollte nicht viel sein, aber das ist es genau. Es wird für dich anstrengend obwohl du ein Halbvampir bist und es schon kontrollieren kannst“, erwiderte Emmett, wir blieben stehen und ich verzog das Gesicht. „Was bedeutet das genau?“, fragte ich, ahnte was kommen würde und Wut kochte in mir hoch. „Gleich nach der Geburt des Kleinen wird dieser an Alice und Esme gegeben und sie versorgen ihn solange, bis du dich unter Kontrolle hast.“ Ja genau, dass war es, was mich explodieren lies und das bekam Emmett auch zu spüren. „Sagt mal spinnt ihr? Was bildet ihr euch eigentlich ein?
Auf keinen Fall werde ich mein Kind an die Beiden abgeben, damit ich es nie wieder sehe! Wer seid ihr denn? Seid ihr in Wirklichkeit das Jugendamt?“, schrie ich, Emmett schüttelte heftig mit dem Kopf und versuchte mich zu beruhigen. „So ist es doch nicht gemeint Loona. Bitte beruhige dich wieder“, versuchte er es. Ich stampfte mit dem linken Fuß auf und lies ihn einfach am Strand stehen. Mein Weg führte mich an der Hütte vorbei auf die andere Seite der Insel und dort lies ich mich im Sand nieder. Als ich auf das Meer schaute, kamen mir die Tränen und ich musste weinen. Niemals wollte ich mein Kind an Alice und Esme abgeben, denn es gehörte mir und niemand anderes sollte es versorgen. Dagegen würde ich mich schon wehren, denn niemand sagte mir was ich tun sollte und was das Beste für mein Kind war.
Als ich nicht mehr weinen konnte, blieb ich einfach still sitzen und strich liebevoll über meinen schon gewölbten Bauch. Der kleine Fratz drehte sich wieder, er bewegte sich und ich spürte die volle Liebe von ihm. Das zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen, ich atmete tief durch und sank auf den Rücken. „Mein kleiner Engel. Du gehörst zu mir und niemand wird sich um dich kümmern. Außer ich natürlich“, murmelte ich und gähnte herzhaft. Ich rollte mich im Sand zusammen, schloss die Augen und schlief ein. Die Flitterwochen verliefen für uns noch ziemlich schweigsam, ich war noch immer sauer und wollte mit Emmett auch nicht über das Thema sprechen.
Wir gingen natürlich in unseren Flitterwochen baden, Emmett zeigte mir wunderbare Orte auf der Insel und wir saßen jeden Abend zusammen am Strand um den Sonnenuntergang anzuschauen. Nach den zwei Wochen packte Emmett den Koffer, wir verließen die Hütte und Emmett sperrte die Tür ab. Ich merkte, dass er geknickt war, es beschäftigte ihn sehr und er wollte mit mir darüber reden. „Loona bist du mir böse oder besser gesagt uns?“, fragte er auf der Fahrt zum Festland, ich sah zu ihm nach vorne und schnaubte verächtlich. „Ach nein mein lieber Vampir. Ich bin für diese Erziehung meines Kindes sehr einverstanden“, antwortete ich, verschränkte die Arme und sah resigniert in die andere Richtung.
„Wir sollten zu Hause mit den Anderen noch einmal darüber reden“, meinte Emmett, ich ignorierte ihn und sah das Festland näher kommen. Endlich hielt Emmett das Boot an, ich stieg eilig aus und schritt zum Flugzeug. Ja in diesem Moment war ich stinksauer gewesen, behielt meinen Sturkopf und lies es Emmett wirklich spüren. Sobald wir eingestiegen waren, hob das Flugzeug ab und wir machten uns auf dem Heimweg. Wir schwiegen uns an, hingen unseren Gedanken nach und warteten ab. „Loona es tut mir leid. Ich wollte mich nicht mit dir streiten, denn eigentlich bin ich damit auch nicht einverstanden und ein Kind gehört zur Mutter“, fing Emmett an, ich wandte mich an ihn und lächelte schwach.
„Ich liebe dich Emmett und ich hasse es zu streiten. Es gefällt mir nur nicht, was die für einen Plan haben. Es ist mein Kind und niemand Anderem gehört es“, erwiderte ich, Emmett strich mir sanft über den rechten Handrücken und gab mir einen Kuss. „Mir gefällt dieser Plan auch nicht und wir werden das auch den Anderen sagen, damit sie es endlich kapieren.“ „Danke mein geliebter Vampir.“ Ich bekam wieder einen Kuss, das Flugzeug landete irgendwann, wir stiegen aus und sobald der Koffer im Auto verstaut war, stiegen wir selber ein und fuhren nach Forks zu unserer Familie.
Kapitel 20
Kaum stand das Auto als die Haustür aufsprang und ich kurz darauf von Alice umarmt wurde. Ich schob sie konsequent von mir weg, Alice zog eine Augenbraue hoch und sah fragend zu Emmett. Dieser hatte den Koffer in der linken Hand, mit der Anderen nahm er meine Linke und wir gingen ins Haus. „Was ist denn los? Habe ich etwas falsch gemacht?“, fragte Alice, Emmett brachte den Koffer weg, alle Anderen versammelten sich im Wohnzimmer und sobald mein Vampir wieder da war, sah ich alle sehr ernst an. „Emmett hat mir in der ersten Woche unserer Flitterwochen etwas sehr schönes gesagt, worüber ich mich sehr aufgeregt hatte“, fing ich an, alle setzten sich und als Emmett den Sessel nahm, lies ich mich auf seinem Schoß nieder.
„Und was?“, fragte Esme, ich atmete tief durch und versuchte nicht schon wieder auszurasten. „Was fällt euch eigentlich ein, meinen Sohn gleich nach der Geburt an Alice und Esme zu geben? Nur wegen meiner Blutdurstkontrolle! Seid ihr noch ganz dicht in der Birne? Habt ihr noch alle Latten am Zaun? Auf keinen Fall werde ich das mitmachen und sollte ich nach meiner Verwandlung mein Kind bei den beiden Damen sehen, dann laufe ich Amok“, antwortete ich mit einer bedrohlichen Stimme, Stille lag über uns und alle schwiegen. „Es wäre doch nicht für lange.
Nur bis du deinen Blutdurst kontrollieren kannst“, sagte Esme, lächelte mich beruhigend an und ich verengte die Augen. „Nein! Das will ich nicht“, fauchte ich, Emmett strich mir beruhigend über die Arme und sah Esme wütend an. „Hört auf meine Frau umstimmen zu wollen. Loona will das nicht und das solltet ihr berücksichtigen“, warf Emmett ein, sie sahen ihn an und gaben schließlich nach. Ich sah zu Emmett, hatte eine Idee und lächelte. „Wieso fragen wir denn nicht Emily? Sie könnte auf den Kleinen aufpassen, solange ich in der Verwandlung stecke“, fing ich an, Emmett erwiderte meinen Blick und dachte nach. „Emily ist ein Mensch und du weißt doch, dass Neuvampire viel stärker sind als normale Vampire.
Du würdest Emily töten und das würde Sam gefallen“, erwiderte er, ich atmete tief durch und schüttelte mit dem Kopf. „Soll ich euch mal etwas sagen? Langsam fange ich an euch alle zu hassen. Ihr versucht gerade mein zukünftiges Leben zu bestimmen und das hasse ich erst recht. Es ist mein Leben, mein Kind und es gehört mir“, schrie ich, sprang auf und verließ türenknallend das Haus. Ich stieg in mein Auto, schnallte mich an und fuhr nach LaPush. Sobald ich dort ankam hielt ich vor dem Haus meiner Grandma, stieg aus dem Auto und betrat das Haus. Sofort hatte ich die Tür abgesperrt, sank auf das Sofa und brach wieder in Tränen aus. War ich so ungerecht gewesen? Sollte ich doch dem Plan der Cullen zustimmen?
Es wäre nur für ein paar Tage und danach konnte ich den kleinen Jamil wieder haben. Ja Jamil passte zu ihm, ich wischte mir die Tränen weg und musste lächeln. Dann sperrte ich die Tür wieder auf, verließ das Haus und ging zu Emily um mit ihr zu reden. Sobald ich fast bei ihr zu Hause ankam wurde die Tür von innen geöffnet und Seth grinste mich breit an. „Hallo Loona! Es ist schön, dass du wieder hier bist“, begrüßte er mich, trat zur Seite und lies mich ins Haus. „Ja ich freue mich auch Seth und ich bleibe auch erst einmal in Forks“, erwiderte ich, trat ins Wohnzimmer und dort waren Jacob, Sam und Emily. „Das ist aber schön, dass du mich wieder besuchst Loona. Ich habe dich in den letzten zwei Wochen vermisst“, fing Emily an, erhob sich vom Sofa und umarmte mich.
Dann begutachtete sie mich von oben bis unten, strahlte und freute sich immer mehr. „Du siehst mit diesem Bäuchlein richtig niedlich aus. Nur bist du ein bischen blass und das gefällt mir nicht“, fügte sie noch hinzu, wir setzten uns auf das Sofa und ich lehnte mich zurück. „Naja der kleine Jamil ernährt sich langsam aber sicher von mir und ich werde demnächst dann Menschenblut trinken. Ich bin jedoch von den Cullen weg, da mir der Plan von denen ich nicht gefallen hat“, erwiderte ich, Sam saß neben mir und legte einen Arm um meine Schultern. „Welcher Plan?“, fragte Jacob, ich atmete tief durch und sah auf meine Hände. „Nach der Geburt von Jamil sollen Alice und Esme auf ihn aufpassen, bis ich meinen Blutdurst unter Kontrolle habe.
Das will ich aber nicht so wirklich, denn ich habe Angst, dass ich mein Kind nie wieder bekomme“, antwortete ich, sah Jacob an und dieser nickte verstehend. „Das würden sie doch niemals tun Loona. Sie lieben dich und den Kleinen auch. Vielleicht wirst du auch nicht lange brauchen und dann hast du Jamil wieder“, meinte Emily, ich sah sie an und nickte langsam. „Wahrscheinlich hast du recht Emily und ich werde jetzt wieder zurückfahren. Emmett würde sich zu große Sorgen um mich machen und er hat Angst, dass mir etwas passiert.“ „Eine gute Idee Loona.
Ruhe dich aus, trinke etwas Menschenblut und lasse dich von den Blutsaugern verwöhnen“, witzelte Seth, ich erhob mich vom Sofa, nickte allen zu und fuhr später wieder zurück. Ich parkte das Auto vor der Garage, ging dann langsam zur Haustür und kurz darauf hatte ich das Haus betreten. „Du bist wieder da Loona. Wie war es bei Emily?“, fragte mich Esme, ich hob nur die Schultern und stieg die Treppe hinauf. Im Schlafzimmer von Emmett und mir lies ich mich auf das Bett fallen, streckte mich, gähnte herzhaft und schlief sofort ein. Nichts mehr hören oder sehen und einfach die Ruhe genießen.
Als ich nach diesem festen Schlaf wieder aufwachte, lag Emmett neben mir, hatte seinen Kopf auf seine rechte Hand abgestützt und lächelte mich sozusagen erleichtert an. „Bin ich froh, dass du wieder aufgewacht bist. Ich dachte schon du wolltest sogar deine Verwandlung durchschlafen“, flüsterte er, ich streckte mich und sah Emmett fragend an. „Was meinst du?“ „Du hast ganze drei Tage lang durchgeschlafen und ich konnte dich auch nicht wecken. Da habe ich Carlisle geholt und als er dich gemusterte hatte, meinte er nur, dass es ganz normal wäre.“ „So lange? Das ist echt unheimlich.“
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen und jetzt solltest du endlich Menschenblut trinken. Du bist schon leichenblass.“ Emmett verließ das Bett, ich tat es ihm nach und im nächsten Moment saß ich auf dem Fußboden. Ich fühlte mich matt und total erschöpft und Emmett hob mich auf die Arme. „Ja du solltest es wirklich trinken.“ Emmett trug mich nach unten ins Wohnzimmer, lies mich im Sessel nieder und holte einen Becher Menschenblut. „Du siehst aus wie der Tod Loona“, bemerkte Jasper, alle musterten mich und schon nach kurzer Zeit kam Emmett wieder gefolgt von Carlisle.
Emmett gab mir den Becher, dieser war warm und als ich den Geruch in der Nase hatte, lief mir das Wasser im Munde zusammen. Langsam trank ich einen Schluck, der Geschmack war atemberaubend und ich trank sofort den Becher leer. „Dir muss es geschmeckt haben, denn du hast alles ausgetrunken“, bemerkte Edward, ich errötete und Emmett lächelte. „Du brauchst dich nicht zu schämen mein kleiner Wolf, denn das ist völlig in Ordnung. Möchtest du noch etwas haben?“, fragte mich Emmett, ich gab ihm den Becher zurück und schüttelte mit dem Kopf.
„Nein danke aber ich brauche jetzt nichts mehr“, antwortete ich, Emmett nickte verstehend und brachte den Becher wieder weg. „Bist du uns noch sauer Loona?“, fragte mich dieses mal Alice, ich sah in ihre Richtung und schüttelte mit dem Kopf. „Nein denn ihr habt ja recht. Ich habe nur Angst, dass ihr mir mein Kind wegnehmen wollt und ich es nie wieder sehe.“ „Das würden wir dir niemals antun Loona. Du kannst uns ruhig vertrauen, aber deine Angst ist genauso wie die von deiner Mum. Sie hat uns damals kurz nach ihrer Verwandlung fast getötet weil sie dachte, wir hätten ihr das Kind weggenommen. Doch schon nach kurzer Zeit hatte sie sich beruhigt und war eine wundervolle und liebe Mutter.
Sie hat dich mit deinem Vater soweit großgezogen, bis sie dich abgeben mussten, damit du in Sicherheit aufwachsen konntest“, erklärte mir Carlisle, Emmett war wieder bei uns und setzte sich auf die Sessellehne. „Ich vermisse meine Eltern, obwohl ich sie vor fast drei Wochen endlich wieder hatte und doch ist es schmerzhaft.“ Emmett nahm mich in die Arme, ich lehnte an dessen Oberkörper und seufzte leise. Plötzlich knackte es laut, Schmerz durchfuhr meinen Brustkorb und ich zuckte zusammen. „Au verdammt“, fluchte ich, lehnte mich zurück und schaute sofort nach. Ein dunkelblauer bis fast schwarzer Streifen verlief quer über die linke Seite unter meiner Brust, Carlisle hatte sich erhoben und begutachtete diese Verletzung.
„Mhm dein Kind hat dir eine Rippe gebrochen. Ich werde dir eine Salbe aufcremen und einen straffen Verband umwickeln. Du solltest dich danach nicht mehr so sehr bewegen und viel ruhen. Schließlich sind es jetzt nur noch drei Wochen und bis dahin brauchst du viel Kraft und Energie“, bemerkte er, ging nach oben und Emmett strich mir über den rechten Arm. „Noch drei Wochen mein kleiner Wolf und dann ist es soweit“, fing er an, ich atmete tief durch und nickte langsam. Carlisle kam wieder ins Wohnzimmer, beugte sich über meine Verletzung und rieb eine Salbe darauf. Dann legte er noch einen straffen Verband an, ich zog das T-Shirt wieder über und lächelte leicht. „Ich bin schon ganz gespannt was es wird“, sagte Alice, ich grinste und sah kurz zu Emmett. „Das brauchst du nicht Alice, denn es wird ein Junge und er wird Jamil heißen“, erwiderte ich, Alice hatte große Augen bekommen und strahlte über das ganze Gesicht.
„Das ist ja super Loona! Dann freue ich mich erst recht und ich werde Babykleidung im Internet kaufen. Der kleine Jamil soll schließlich gut aussehen. So wie du damals. Da habe ich auch deine Kleidung im Internet versorgt.“ „Okay dann tu das, damit du etwas zu tun hast.“ Alice sprang auf, umarmte mich und flitzte nach oben in ihr Zimmer. Ich sah ihr nach, kicherte und kuschelte mich noch lange mit meinem Vampir.
Kapitel 21
Die letzten drei Wochen vergingen für mich viel zu schnell, mein Bauch war ziemlich dick und ich konnte kaum noch laufen. Alice hatte Kartonweiße Kleidung für mein Kind bestellt, lagerte alles in ihrem Zimmer und man konnte dieses kaum noch betreten. Ich war in den letzten Tagen im Schlafzimmer, saß im Bett an Kissen gelehnt und war zugedeckt. Emmett leistete mir in dieser Zeit Gesellschaft, blieb immer an meiner Seite und lies mich keine Sekunde aus den Augen. Wieder mal saß er bei mir, ich las ein Buch und trank wieder Menschenblut. „Okay ich werde jetzt ein letztes Mal mit Carlisle sprechen und werde auch gleich wieder da sein.
Sollte es losgehen dann sage sofort Bescheid oder schreie so laut du kannst und ich bin sofort bei dir“, sagte Emmett, verließ das Bett und anschließend das Schlafzimmer. Dabei lies er die Tür offen, ich schüttelte lächelnd mit dem Kopf und strich über meinen dicken Bauch. Plötzlich platzte die Haut meines Bauches auf, Blut quoll hervor und es wurde auf einmal immer mehr. Der Schmerz wurde heftiger, ich versuchte ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu geraten. „Emmett es geht los“, schrie ich, die Haut zerriss weiter und Emmett eilte ins Schlafzimmer. Ohne etwas zu sagen hob er mich auf die Arme, verließ mit mir das Schlafzimmer und trug mich ins Arbeitszimmer von Carlisle, wo eine Liege bereit stand.
Dort legte er mich drauf, Carlisle war dabei und holte das Kind aus meinem Bauch. Dieses schrie laut, ich kam in den Dämmerzustand und lächelte schwach. „Es ist ein kleiner Junge“, bemerkte Carlisle, gab mein Kind an Esme weiter und Emmett strich mir liebevoll über die rechte Wange. „Ich gebe dir jetzt mein Vampirgift und sobald die Verwandlung abgeschlossen ist, werde ich bei dir sein“, sagte er, ich nickte und schloss die Augen. Emmett biss mir gleich in die linke Halsseite, trank mein Blut und als es genug war, pumpte er sein Vampirgift in meinen Körper. Danach gab es für mich nur noch die Dunkelheit und die Verwandlung...
Ich lag auf der Liege, wartete auf irgendetwas und atmete tief durch. Lange musste ich nicht warten als ein schmerzhaftes Brennen meinen Körper durchflutete und ich mit dem Schreien anfing. Es war als ob tausend Messer meinen Körper durchstachen, Flammen durch meine Adern flossen und mich innerlich verzehrten. Das war die Hölle gewesen, denn diese Qualen konnte niemand aushalten und in diesem Moment wünschte ich mir den Tod. Wieso noch leben wenn der Tod doch eine Erlösung für mich war und ich für immer in Frieden ruhen konnte.
Wie lange ich schrie wusste ich nicht, doch irgendwann hörten die Schmerzen auf und mein Herz hatte aufgehört zu schlagen. Ein zufriedener Seufzer entglitt meinen Lippen, ein kleines Klopfen eines schlagenden Herzens drang an meine Ohren und ich öffnete die Augen. Schwaches Licht brannte, kein Geräusch bis auf das Schlagen des Herzen war zu hören und ich merkte, dass ich perfekt sehen konnte. Die Decke mit den Verzierungen und Strukturen, ich sah eine Fliege und jede Facette ihrer Augen. Das war für mich jedoch nicht relevant gewesen, denn ich dachte an mein Kind Jamil und an Emmett. War er bei mir? Stand er neben der Liege? Ich wandte den Kopf nach rechts, dort saß Emmett wirklich und er musterte mich ernst.
Ein Lächeln kam über meine Lippen, Emmett erwiderte es und ich sah, dass er sich freute. „Geht es dir gut?“, fragte er mich, ich nickte und ein Kratzen im Halse machte sich bei mir bemerkbar. „Ich habe Hunger“, sagte ich, setzte mich auf und sah die Anderen auf der linken Seite an der Wand gepresst stehen. „Dann lass uns jagen gehen und danach kannst du Jamil haben“, meinte Emmett, ich stand von der Liege auf und zog eine Augenbraue hoch. „Darf ich ihn denn wenigstens sehen, bevor wir jagen gehen? Schließlich ist es mein Kind und ich habe ein Recht darauf“, erwiderte ich, Emmett nickte und nahm meine rechte Hand.
„Natürlich mein kleiner Vampir.“ Emmett führte mich aus dem Arbeitszimmer, den Gang entlang und die Treppe hinunter. Der Rest der Familie folgte uns, liesen mich nicht aus den Augen und sobald wir im Wohnzimmer waren, sah ich Alice beim Fenster mit meinem Baby im Arm. Bevor sie sich versah stand ich auch schon vor ihr und Alice erschrak wirklich. Automatisch wich sie zurück, drückte das Baby an sich und Emmett trat an meine Seite. „Zeige ihr bitte den kleinen Jamil, Alice“, sagte er, Alice musterte mich und Carlisle trat zu uns. „Alice bitte. Nicht schon wieder. Du weißt doch, dass es nicht dein Kind ist“, sagte er, Alice gab mir sofort das Kind und verließ eilig das Haus. Ich musterte Jamil, hatte leuchtende Augen und lächelte als stolze Mutter.
Jamil schlief ganz friedlich, er hatte die Haare vom Vater und die weichen Gesichtszüge von mir. Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn, überreichte ihn an Carlisle und nickte ihm kurz zu. „Pass gut auf ihn auf, denn heute Abend bin ich wieder da“, sagte ich, Carlisle lächelte und Emmett nahm meine Hand. „Jamil wird bei uns in guten Händen sein und heute Abend wirst du ihn wieder haben.“ „Danke Carlisle.“ Emmett ging mit mir nach draußen, der Himmel war bewölkt und ein kalter Wind kam uns entgegen. Wir gingen langsam in den Wald, ich lächelte und freute mich. Also lies ich Emmett los, lachte und rannte davon.
Ich war noch schneller als ein Halbvampir, die Welt verschwamm um mich herum und ich achtete nicht auf Emmett. Das silberne Seidenkleid welches ich anhatte, wehte mir um die Beine und ich war voller Euphorie. Plötzlich hörte ich etwas im Unterholz knacken, blieb stehen und lauschte. Ein süßer und salziger Geruch drang in meine Nase, ich schnupperte und suchte die Umgebung ab. Auf der anderen Seite der kleinen Waldlichtung wo ich stand, erschien ein Mensch und schnell war ich hinter einem dicken Baum verschwunden. Es war ein junges Mädchen gewesen, ein Teenager mit rötlichen kurzen Haaren, braunen Augen und sie trug eine Jeans, weiße Schuhe und eine Jeansjacke.
Ich beobachtete sie kurz, meine Eckzähne fuhren aus und ein tiefes Knurren entfuhr meiner Kehle. Schnell wandte ich mich um, lief los und weit weg von dem Mädchen. Sofort hatte ich einen weiteren Geruch in der Nase, es kam von einem Tier und ich schaute mich um. Links von mir erschien ein Elch, dieser schritt anmutig auf mich zu, ich knurrte und sprang das Tier an. Der Elch brüllte, ich hielt ihn fest und presste ihn auf den Boden. Wie von selbst hatte ich meine Zähne in dessen Hals geschlagen, das Blut schoss mir in den Mund und ich trank wie ein verhungerter Vampir das gesamte Tier leer. Als ich fertig war, richtete ich mich auf, strich das Kleid glatt und drehte mich um. „Hier bist du ja. Ich habe dich schon überall gesucht“, bemerkte Emmett, trat zwischen den Bäumen hervor und lächelte mir zu.
„Es tut mir leid, aber es ist so über mich gekommen und ich musste einfach nur rennen“, entschuldigte ich mich, Emmett grinste und nahm mich in seine Arme. „Du brauchst dich dafür nicht zu entschuldigen mein kleiner Vampir, denn es ist für dich noch neu und es macht auch sehr viel Spaß. Also wenn du nichts dagegen hast, dann gehen wir gemeinsam jagen und heute Abend werden wir wieder nach Hause begeben“, erwiderte Emmett, ich lächelte und gab ihm einen Kuss. Also machten wir uns gemeinsam auf die Jagd und waren am Abend wieder zu Hause. Dort kam Esme mir entgegen, gab mir lächelnd mein Kind und ich hielt es in den Armen. Jamil gähnte herzhaft, öffnete die Augen und goldbraune sahen mir entgegen.
Sofort quietschte er vor Freude los, bewegte seine kleinen Arme und lachte freudig. Ich setzte mich mit ihm auf das Sofa, lächelte und Emmett hatte eine Babyflasche aus der Küche geholt. „Das ist Babymilch mit Tierblut vermischt, da der Kleine keine normale Babymilch zu sich nimmt“, erklärte er mir kurz, ich nahm die Babyflasche und Jamil quängelte danach. Ich gab sie ihm, Jamil umfasste sie mit seinen kleinen Händchen und begann gierig zu trinken. Das war der schönste Moment meines gesamten Lebens gewesen, Emmett saß neben mir und alle Anderen samt Alice hatten auch platz genommen. „Deine Eltern wissen Bescheid und freuen sich, dass der Kleine auf der Welt ist.
Wir geben dem Kleinen zwei Wochen und dann kann er laufen und sprechen“, erklärte mir Carlisle, Jamil war fertig und ich klopfte ihm sachte auf den Rücken. Danach stellte ich die Babyflasche weg, schaute mein Kind an und Jamil quietschte abermals. Plötzlich spürte ich die gesamte Liebe von Jamil, sah ohne das er mich berührte alles was er am Tage erlebte hatte und ich war überrascht. Ich sah wie Carlisle den Kleinen im Arm wiegte, Esme stand lächelnd dabei und alle Anderen waren um den Dreien herum. Dann sah ich wie Esme den Kleinen ins Bett legte, er schlief und später hatte sogar Jasper ihn auf dem Arm gehabt. Als es vorbei war lächelte ich, gab Emmett seinen Sohn und er erlebte genau das Gleiche was ich gesehen hatte.
„Wow! Das ist eine wundervolle Gabe und es ist schön, was er erlebt hatte“, bemerkte er, ich nickte und Jamil schlief wieder ein. Emmett gab ihn mir wieder, ich erhob mich und ging die Treppe hinauf. Das Zimmer von jamil war gleich neben unser Schlafzimmer, ich betrat es und schaute mich lächelnd um. Es war in einem hellen blau gestrichen, hatte bunte Seifenblasen an den Wänden und ein Babybett stand in der Nähe des Fensters. Darauf trat ich zu, legte Jamil dort hinein und deckte ihn liebevoll zu. Leise verließ ich das Zimmer, schloss die Tür hinter mir und huschte ins Wohnzimmer. Dort setzte ich mich neben Emmett auf das Sofa, er legte einen Arm um mich und ich lehnte an seiner Schulter. „Und wie fühlst du dich jetzt so als ein vollwertiger Vampir?“, fragte mich Jasper, ich sah zu ihm hinüber und lächelte. „So normal wie vorher und jetzt ist mein Leben fast perfekt.
Es fehlt nur noch die Sache mit Aro und wenn das vorbei ist, dann erst ist alles wirklich perfekt“, antwortete ich, Jasper nickte verstehend und hatte Alice im Arm. „Bei dieser Sache wird Caius noch einmal Kontakt mit uns aufnehmen und auch hierher kommen. Mit Wladimir und Stefan. Doch erst einmal wird jamil in Ruhe wachsen und gedeihen können, bis zu diesem Zeitpunkt“, warf Carlisle ein, ich war erleichtert und Emmett gab mir einen Kuss. Danach unterhielten wir uns noch die restliche Nacht und im Morgengrauen holte ich Jamil aus dem Bett.
Kapitel 22
Italien/ Volterra
„Nein das kann nicht wahr sein! Wie konnte das nur passieren?“ Aro war stinksauer gewesen, stapfte durch die Halle und er würde am Liebsten jemanden umbringen. Jetzt war es schwieriger gewesen Loona zu töten, denn sie war nun ein Vampir und hatte ein Kind bekommen. Schon wieder ein Bastard. Abrupt hielt Aro inne, hatte ein böses Funkeln in den Augen lachte irre auf. Das Kind musste er haben und töten, denn es durfte nicht weiterleben. Langsam drehte sich Aro um, sah seine Jane an und nickte ihr zu. „Ich brauche deine Hilfe meine Liebe, denn so können wir dann Loona hierher locken“, sagte er, Jane nickte verstehend und Aro lies sich auf seinem Thron nieder. „Dann werde ich mich auf den Weg machen und das Kind holen“, meinte Jane, wandte sich von Aro ab und verließ die Halle.
Marcus stand in einer dunklen Nische außerhalb der Halle und hatte alles mit angehört. Sobald Jane außer Sichtweite war, eilte er zu Caius und fand seinen Mitstreiter mit Alec zusammen sitzen in dessen Zimmer. „Aro hat Jane losgeschickt um das Kind von Loona zu holen. Er will Loona somit hierher locken und das Kind töten, da Loona ein Vampir ist“, sagte er, Caius griff zu seinem Handy und rief sofort Carlisle an. Dieser hob schon nach wenigen Sekunden ab, Caius warnte seinen Freund und als er das Gespräch beendet hatte, sah er Marcus und Alec ernst an. „Wir werden Wladimir und Stefan treffen und mit ihnen für einige Zeit zusammen leben.
Nicht lange, denn jetzt ist Aro komplett gestört und wir müssen ihn endlich aufhalten.“ „Eine gute Idee und Felix kommt mit, denn er will uns helfen“, warf Alec ein, Caius nickte verstehend und erhob sich aus seinem Sessel. „Also lasst uns von hier verschwinden und Aro in die Luft gehen. Er soll spüren, dass er seine Macht nicht mehr ausspielen kann und er durch das Herrschen verrückt geworden ist.“ Die drei Vampire nickte, zogen sich ihre Umhänge an, die Kapuze tief ins Gedicht und sie verließen das Zimmer. Sie huschten durch die Gänge, trafen keinen anderen Vampir an und schon kurz darauf kamen sie an die frische Luft.
Die Nacht war sternenklar und windstill, sie eilten zu Caius Auto und sobald sie eingestiegen waren, fuhren sie davon nach Kanada, wo Stefan und Wladimir in einem Hotel in Port Angeles wohnten. Auf der Fahrt dorthin schwiegen die drei Vampire, hingen ihren Gedanken nach und hielten am Straßenrand, damit Felix ins Auto steigen konnte. „Hat Aro etwas bemerkt?“, fragte er in die Runde, Alec wandte sich an ihn und grinste etwas. „Noch nicht aber es wird nicht lange dauern und dann er vor Wut in die Luft.
Wir werden jedoch außer Reichweite sein und seinen Zorn dementsprechend nicht zu spüren bekommen. Noch nicht“, antwortete er, Felix nickte kurz und sah dann aus dem Fenster. „Jeder hatte ein recht darauf zu leben. Ob Vampir oder Halbvampir“, dachte er bei sich, schüttelte mit dem Kopf und war ganz gespannt darauf, wie der kleine Halbvampir von Loona war...
Seit knapp drei Wochen war Jamil nun schon auf der Welt und er sah aus wie ein zweijähriges Kind. Er war sehr agil gewesen, lustig und lebensfroh. Seine Begeisterung hatte er am Klavier entdeckt und da Edward es ihm beigebracht hatte, spielte Jamil fast den ganzen Tag lang Musikstücke. Doch Jamil war auch die meiste Zeit draußen mit mir in LaPush und spielte begeistert mit Quil und Embry. Als der Anruf von Carlisle kam der mir erklärte, dass Jane unterwegs war um mein Kind zu holen, war ich sehr ernst und machte mich mit Jamil auf den Weg nach Hause.
Plötzlich ging ein Reifen kaputt, ich hielt mitten auf der Straße an und Jamil sah mich fragend an. „Alles in Ordnung mein Spatz. Ich werde Daddy anrufen, damit er uns abholt“, beruhigte ich ihn, Jamil nickte und als er nach vorne sah, bekam er große Augen. „Mummy wer ist das?“, fragte er mit seiner Kinderstimme, ich folgte seinem Blick und sah Jane auf der Straße stehen. Sofort schnappte ich mir mein Kind, verließ fluchtartig das Auto und rannte in den Wald. Jamil blieb ganz still, ich konnte das Haus der Cullen sehen uns hatte es fast erreicht, als ich plötzlich grausame Schmerzen verspürte. Schreiend ging ich in die Knie, Jamil stand an meiner Seite und weinte vor Angst. „Geh- ins – Haus“, brachte ich raus, Jamil nickte und rannte los.
Als ich auf dem Boden lag, hörten die Schmerzen auf und ein lautes Kinderschreien drang mir durch Mark und Bein. Jamil! Schnell war ich auf den Beinen, lief in die Richtung wo Jamil eigentlich sein sollte, doch da war er nicht. Panik ergriff mich, ich schaute mich suchend um, aber es gab keine Spur von ihm oder Jane zu sehen. „Jamil! Jamil bitte antworte doch“, rief ich, drehte mich einmal um die eigene Achse und konnte dennoch kein Zeichen finden. Schritte ertönten, ich wirbelte herum und Emmett eilte mit dem Rest der Familie auf mich zu. „Loona was ist passiert? Wo ist Jamil?“, fragte er mich, ich sank entmutigt auf den Boden und schüttelte mit dem Kopf.
„Jane hat ihn mir weggenommen und jetzt wird Aro ihn doch umbringen“, antwortete ich leise, seufzte und etwas kam durch ein Gebüsch. Ich hob den Kopf, sah in die entsprechende Richtung und Sam erschien mit Jamil auf dem Arm. Sofort sprang ich auf, lief auf beide zu und nahm Jamil auf die Arme. „Gott sei Dank du bist wohlauf und nicht bei dieser Jane“, flüsterte ich, hielt Jamil an mich gedrückt und er schluchzte kurz auf. „Wir haben gesehen wie diese Jane mit Jamil zu einem Auto gerannt ist und haben die Verfolgung aufgenommen. Als sie schon losgefahren ist, ist Seth als Wolf los gerannt und hat das Auto gerammt. Jane ist in den Seitengraben gefahren, dann ist sie ausgestiegen und wollte mit Jamil verschwinden, doch wir haben sie aufhalten können. Leider ist sie uns entkommen“, erklärte uns Sam, ich sah ihn an und nickte dankend.
„Ist alles in Ordnung mit Seth?“, fragte ich ihn, Sam sah mich an und seufzte. „Er muss sich verletzt haben, denn er hat auf gejault, ist zur Seite weg getorkelt und im Wald verschwunden. Jacob und Paul suchen ihn gerade, damit Carlisle ihn verarzten kann.“ „Dann werden wir jetzt zurück ins Haus gehen und auf die Drei warten“, meinte Carlisle, wandte sich um und wir folgten ihm. Emmett trug seinen Sohn, dieser hielt sich an ihm fest und hatte noch immer Angst. Sobald wir im Haus waren, klopfte es an der Tür und als Edward diese öffnete, sahen wir Paul und Jacob mit Seth in derer Mitte. „Ich will nicht! Es geht mir gut“, protestierte Seth, wurde ins Haus geschleift und Edward schloss die Tür wieder. Jamil stand neben mir, hatte meine linke Hand ergriffen und musterte Seth von oben bis unten.
Seth hatte überall blaue Flecken, eine rechte Schulter war kitzeblau und etwas verdreht. „Ich denke es ist das Beste wenn wir nach oben in mein Arbeitszimmer gehen“, meinte Carlisle, ging voraus und Jacob und Paul folgten ihm mit Seth im Schlepptau. „Nein, nein, nein! Bitte nicht“, flehte Seth, konnte sich einfach nicht befreien und schließlich ging oben eine Tür. Schnell hielt ich meinem Kind die Ohren zu, Seth Schreie hallten durch das ganze Haus und ich zuckte unwillkürlich zusammen. Lange hielten diese Schreie nicht an, denn nach zehn Minuten war es still und ich nahm die Hände von Jamils Ohren.
Kurz darauf kamen alle Drei wieder nach unten und hatten Seth nicht dabei. „Keine Sorge, denn Seth schläft nur und erholt sich erst einmal. In ein paar Tagen geht es ihm besser und bis dahin wird er im Bett von Edward liegen. Sofern er nichts dagegen hat“, erklärte Carlisle uns, wir verstanden und Jamil ging zum Klavier. „Möchtest du nicht lieber etwas essen Spatz?“, fragte ich ihn, Jamil sah mich an und nickte kurz. „Okay Mummy.“ Jamil stieg die Treppe hinauf, ich folgte ihm und in der Küche stand mein Sohn vor dem Kühlschrank. „Kann ich bitte Pancakes haben Mummy?“, fragte er mich, sah mich mit großen Kulleraugen an und ich lächelte.
„Natürlich Jamil. Ich weiß doch, das du sie über alles liebst“, antwortete ich, Jamil kicherte uns setzte sich sofort hin. Ich bereitete ihm viele Pancakes zu, legte diese auf einen Teller und schüttete noch viel Sirup darüber. Dann stellte ich den Teller auf den Tisch, Jamil ergriff das Besteck und sofort begann er zu essen. Derweil räumte ich alles in den Geschirrspüler, machte die Küche sauber und beobachtete Jamil liebevoll. „Mummy? Wollten du und Daddy mich eigentlich haben?“, fragte mich mein Sohn nach zehn Minuten, ich setzte mich mit an den Tisch und lächelte meinen Sohn an. „Ja das wollten wir Jamil. Es war eine Chance 60:40 das ich schwanger von Emmett deinem Vater wurde und es hatte funktioniert.
Ich war vorher ein Wolf und ein Halbvampir. Daher war die Geburt auch nicht so grausam gewesen und ich liebe dich mein Spatz. Dein Daddy liebt dich auch und wir sind sehr stolz auf dich.“ Jamil strahlte, aß noch zu Ende und räumte schnell alles auf. Dann nahm er meine Hand, wir verließen die Küche und machten uns wieder auf den Weg nach unten. Dort setzte er sich sofort zu seinem Vater, dieser nahm ihn auf seinen Schoß und lächelte. „Hast du keine Lust mehr auf dem Klavier zu spielen?“, fragte Edward meinen Sohn, dieser schüttelte mit dem Kopf, lehnte an seinem Vater und gähnte herzhaft. Dann rieb er sich seine Augen, ich lächelte darüber und erhob mich abermals. „Das Beste ist, wenn du ins Bett gehst Jamil.
Es ist auch schon Zeit zum schlafen“, bemerkte ich, Jamil hopste vom Schoß seines Vaters runter und trat an meine Seite. „Bleibst du bei mir? Ich habe Angst vor dieser Jane.“ „Natürlich mein Spatz. Die ganze Nacht lang.“ Jamil nickte eifrig, wir gingen hoch in sein Zimmer und dort zog er sich seinen Pyjama an. Dann eilte er noch einmal auf die Toilette, kam danach wieder und schlüpfte unter die Bettdecke. Ich legte mich dazu, las ihm noch eine Geschichte vor und sobald er eingeschlafen war, passte ich die ganze Nacht lang auf ihn auf.
Kapitel 23
Hotel/ Port Angeles
„Aro will also das Kind von Loona und Emmett entführen, damit er Loona zu sich holen kann. Als Druckmittel sozusagen und dann will er das Kind töten“, fasste Wladimir noch einmal zusammen, Marcus nickte bestätigend und Wladimir lehnte sich auf dem Sofa zurück. Die fünf Vampire saßen im Hotel unten in der Lounge, waren allein und konnten sich in aller Ruhe unterhalten. „Also wir bekommen von Benjamin, Senna und Tanya Hilfe gegen Aro und deren Familien sind auch mit dabei. Selbst die Cullen wollen uns zur Seite stehen außer Loona und Jamil ihr Sohn. Emmett will die Beiden auf keinen Fall dabei haben, damit sie nicht in Gefahr geraten und am Ende getötet werden“, warf Stefan ein, die Volturi nickten kurz und schwiegen danach.
„Jane hatte den Jungen wirklich schon entführt, aber diese Wölfe aus LaPush haben sie rechtzeitig aufhalten können“, fügte Marcus noch hinzu, alle schüttelten mit dem Kopf und hatten von Aro die Schnauze voll. „In den nächsten Tagen treffen wir uns in Forks bei den Cullen und besprechen die Lage.“ „Eine gute Idee. Es wird langsam Zeit etwas zu unternehmen und danach setze ich mich irgendwo in Australien zur Ruhe wo ich meine Zeit als Vampir genießen kann“, meinte Alec, lächelte und freute sich. Als sie fertig waren, erhoben sie sich aus der Sitzecke und gingen in ihre jeweiligen Zimmer...
Aro hatte ungeduldig auf seine Jane gewartet, war auf dieses Kind von Loona Watson neugierig und musste es in die Finger bekommen. Als Jane endlich wieder bei ihm war, blieb sie mitten in der Halle stehen und hatte nicht das Kind dabei. „Was ist passiert? Wo ist das Kind?“, fragte Aro, Jane sah ihn kurz an und starrte zu Boden. „Ich hatte den Jungen holen können und war schon auf dem Weg zurück, doch diese verdammten Wölfe haben sich mir in den Weg gestellt und den Jungen wieder an sich genommen. Einige haben mich quer durch Kanada gejagt und ich konnte in letzter Sekunde fliehen. Es tut mir leid Aro“, antwortete sie leise, sah Aro noch immer nicht an und wartete auf die Strafe.
„Mhm das ist wahrlich riskant gewesen, denn diese Wölfe sind gefährlich und ich kann wohl froh sein, dass sie dich nicht erwischt haben“, sagte Aro endlich, Jane sah zu ihm auf und war erleichtert. „Was hast du jetzt vor Liebling?“, fragte sie ihn, legte den Umhang ab und schaute sich nach ihrem Bruder Alec um. In letzter Zeit hatte sie ihn kaum noch gesehen und sie fragte sich, wo er sich herumtrieb. „Ich weiß noch nicht, was ich tun werde, denn zuerst muss ich mir einen Racheplan gegen Marcus, Caius, Felix und Alec ausdenken. Diese vier Bastarde sind seitdem du nach Forks bist, sind sie spurlos verschwunden und sie wollen gegen mich vorgehen. Das habe ich im Gefühl und das passt mir nicht. Ich hoffe doch, dass du nichts damit zu tun hast meine liebe Jane“, antwortete Aro, fixierte seine Geliebte und diese hielt seinem Blick stand.
„Ich wusste nichts davon Aro, denn ich habe mich schon gewundert was Alec vorhat“, verteidigte sich Jane, Aro verstand und lehnte sich auf seinem Thron zurück. „Wir sollten etwas dagegen unternehmen und sie alle bestrafen, dafür das sie mich so hintergangen haben. Wir müssen alle zusammen zu einer Versammlung nehmen und uns beraten. Wenn sie einen Krieg wollen, dann sollen sie auch einen bekommen“, fauchte Aro, schnappte sich Jane und verbrachte viele schöne Stunden mit ihr in seinem Bett...
Seit Jane versucht hatte mir mein Kind zu entführen, hatte Jamil Angst alleine draußen zu spielen und selbst mit mir alleine, traute er sich nicht. Es sollte immer einer aus der Familie dabei sein, denn erst dann fühlte er sich sicher und er konnte beruhigt spielen. Wiedermal ging Jamil nach draußen und ihn begleiteten alle bis auf Carlisle und Esme. Ich saß auf dem breiten Fenstersims, hatte die Beine an den Körper gezogen und hatte eine trübe Stimmung. Ich fühlte mich hilflos und nutzlos, da Jamil nicht mit mir alleine nach draußen zu gehen. Das zog mich schon nach unten und auch wenn ich ein Vampir war, hatte ich dennoch Gefühle. Das war an mir etwas Besonderes meine Gabe, denn ich war der einzige Vampir der sogar weinen konnte und meine Tränen auch glitzerten.
„Gehst du denn nicht mit nach draußen Loona?“, fragte mich Esme nach einer Weile, ich wandte mich zu ihr um und lächelte schwach. Esme hatte es sich mit Carlisle auf dem Sofa bequem gemacht, er hatte einen Arm um sie gelegt und beide sahen mich an. „Ich habe Jamil vor ein paar Tagen vor Jane nicht beschützen können und seitdem will mein Sohn nicht mehr mit mir alleine nach draußen gehen. Also was soll ich denn dort, wenn alle Anderen bei ihm sind und ihn beschützen können“, antwortete ich, hatte eine totale tiefe Stimmung und schaute wieder nach draußen. Plötzlich saß Esme mir gegenüber, nahm meine Hände in ihre und lächelte mir aufmunternd zu.
„Das ist nicht deine Schuld Loona, denn es hätte jedem von uns passieren können. Niemand kommt gegen Janes Kräfte an, denn es ist unmöglich und Jane hatte diese benutzt um Jamil zu entführen“, sagte sie, ich musterte Esme und nickte schließlich. Die Tür ging auf, Emmett trat ins Haus und ihm voran Jamil. „Mummy kommst du mit raus? Es ist ohne dich sonst total langweilig“, flehte mein Sohn, Emmett lies sich neben mir nieder und gab mir einen Kuss auf die Lippen. „Hast du keine Lust mein kleiner Vampir?“, fragte er mich, ich lächelte schwach und erhob mich. „Lasst uns nach draußen gehen Jamil, sonst ist es dir zu langweilig ohne mich“, sagte ich, Jamil freute sich, nahm meine linke Hand und zog mich eilig nach draußen. Sam, Jacob, Paul, Seth, Embry und Quil saßen als Wölfe bei den anderen Cullen, Jamil lief auf Sam zu und kuschelte sich in dessen Fell.
Ich kicherte darüber, Sam beugte seinen Kopf nach unten und leckte quer über Jamils Gesicht. Jamil verzog das Gesicht, wischte mit dem Ärmel darüber hinweg und versteckte sich schnell hinter mich. „Jetzt kannst d mich nicht mehr ablecken, denn meine Mummy beschützt mich“, spottete mein Sohn, Sam trat auf uns zu und ich stellte mich ihm in den Weg. „Nein Sam! Aus, pfui, mach platz“, sagte ich, Sam setzte sich vor mich hin und bevor ich mich versah, hatte er mir auch über das Gesicht geleckt. Jamil lachte, Sam schnappte ihn am Kragen und trug ihn wie einen Welpen weg von mir, wobei mein Sohn vor Freude quietschte. Ich wischte mir das Gesicht trocken, Seth lies sich neben mir nieder und ich kraulte ihm hinter den Ohren.
„Ich vermisse die Zeit als Wolf wo der Wind noch durch das Fell glitt und ich diese Freiheit spürte“, seufzte ich, Seth wandte den Kopf in meine Richtung und stupste mich an. Ich sah ihn fragend an, Seth ruckte mit dem Kopf und bevor ich etwas fragen konnte, hatte er mich auf dessen Rücken gehoben. „Ich will auch“, bettelte Jamil, Emmett hob ihn hoch und setzte ihn vor mich auf Seth Rücken. Ich hielt meinen Sohn gut fest, Seth erhob sich und lief los in den Wald hinein. Jamil quietschte und lachte und er hatte leuchtende Augen gehabt. Seth beschleunigte, wich Bäumen und Steinen aus und sprang über Baumstämme. Auf einer Waldlichtung hielt er an, lies uns vom Rücken und wälzte sich im Gras. „Machen das alle Hunde Mummy?“, fragte mich Jamil, ich beobachtete Seth kurz und nickte lächelnd. „Bin ich auch ein Wolf? So wie du?“
„Das weiß ich nicht, denn wir müssen abwarten bis du alt genug bist. In den nächsten Wochen wirst du aussehen wie ein Siebenjähriger und dann wächst du ganz normal wie ein Mensch auf.“ Jamil nickte verstehend, schaute sich interessiert um und ging ein paar Schritte weiter. Ich beobachtete ihn kurz, lächelte und war sehr stolz auf meinen Sohn. Er entwickelte sich prächtig, lernte sehr schnell und er war pflegeleicht. Seit seiner Geburt hatte er kein einziges Mal gebockt oder mit aller Macht versucht etwas haben zu wollen, was er nicht bekam. Ein perfektes Kind. „Ich frage mich wie lange es dauert, bis Aro hier auftaucht um Jamil zu holen und am Ende zu töten“, fing ich an, Seth setzte sich auf und schmiegte seinen Kopf an meiner Schulter. Dann stupste er meine rechte Hand an, ich hob sie und kraulte ihm abermals hinter den Ohren.
„Du weißt genau, dass so etwas mich beruhigt, da ich nervös und unruhig bin“, fügte ich noch hinzu, Seth nickte und Jamil kam wieder. „Mummy da hinten sind ganz viele Hirsche und Elche“, sagte er total aufgeregt, sah mich mit leuchtenden Augen an und wartete auf eine Erwiderung von mir. „Das klingt gut aber ich habe gerade keinen Hunger“, erwiderte ich, Jamil nickte und begann Seth zu streicheln. Dieser legte sich hin, rollte sich auf den Rücken und Jamil freute sich. „Können wir Seth als Hund behalten? Der ist voll cool und ich gehe mit ihm auch Gassi“, fing Jamil an, ich musste lachen und Seth sprang auf. „Seth passt nicht wirklich ins Haus Spatz, denn er ist zu groß und draußen ist auch nicht so sein Ding. Ich glaube wir belassen das Thema, denn Seth ist sicherlich nicht so begeistert davon“, erwiderte ich, Jamil seufzte tief und sah zu Seth.
„Okay Mummy. Kann ich denn einen Hund haben? Bitte!“ Ich sah Jamil lange an, seufzte und hob nur die Schultern. „Das musst du mit der ganzen Familie klären, denn du und wir deine Eltern wohnen noch dort.“ „Na dann müssen wir jetzt schnell nach Hause.“ Jamil war auf einmal sehr aufgeregt, kletterte auf den Rücken von Seth und ich lies mich hinter ihm nieder. Seth lief nach Hause, Jamil war die ganze Zeit hippelig und ich musste ihn festhalten, damit er nicht hinunter fiel.
Als wir zu Hause ankamen, stand dort das Auto von Caius und ich runzelte die Stirn, was bei uns Vampiren nicht funktionierte. Ich sprang vom Rücken runter, half Jamil und dieser zeigte ein ängstliches Gesicht. Seth verwandelte sich zurück, zog sich komplett an und warf mir einen Blick zu. „Ihr habt Besuch bekommen“, meinte er nur, ich nickte kurz und mit Jamil an meiner rechten Hand betraten wir das Haus.
Kapitel 24
Im Wohnzimmer saßen alle zusammen mit Caius, Alec, Felix und einem mir unbekannten Vampir mit schulterlangen grauschwarzen Haaren, Falten im Gesicht und einem ernsten Gesichtsausdruck. Jamil hatte sich hinter mein rechtes Bein gestellt, schaute vorsichtig zu den ihm fremden Vampiren und hatte Angst. „Setzt euch zu uns ihr Drei, denn wir müssen uns unterhalten“, sagte Carlisle, lächelte uns an und ich wollte mich auch setzen, doch Jamil hielt mich fest und klammerte sich an der Türklinke. Ich wandte mich zu ihm um, hockte mich vor ihm hin und lächelte ihm beruhigend zu. „Du brauchst keine Angst zu haben, denn sie wollen dich nicht mitnehmen und dich bei Aro ausliefern.
Sie sind auf unserer Seite“, sagte ich, Jamil warf sich mir in die Arme und ich hob ihn hoch. Neben Emmett lies ich mich auf dem Sofa nieder, Jamil saß auf meinem Schoß und hatte die kleinen Finger in den Stoff meines T-Shirts gekrallt. „Bevor wir mit unserem Plan anfangen, wollte ich Emmett und Loona zu ihrem kleinen Sohn gratulieren. Der kleine Jamil ist ein Prachtjunge und wird mal ein stattlicher Vampir werden wenn er es möchte“, sagte Caius, lächelte Jamil freundlich an und versuchte Vertrauen zwischen den Beiden aufzubauen. Doch Jamil vergrub sein Gesicht auch noch mit in mein T-Shirt, hatte noch immer Angst und wollte einfach kein Vertrauen fassen. Ich umschlang meinen Sohn mit den Armen und strich ihm beruhigend über den Rücken.
„Schon gut mein Spatz, Du musst wirklich keine Angst haben, denn Caius kennt auch deine Großeltern. Meine Eltern und sie sind gut befreundet“, erklärte ich kurz, Jamil schüttelte heftig mit dem Kopf und stellte sich auf stur. Da konnte man in der Tag sagen, dass er ganz nach mir kam und einen Sturkopf hatte. „Also wir haben beschlossen nach Volterra zu machen und dort gegen Aro zu kämpfen“, fing Caius an, ich musterte den mir fremden Vampir neben ihn und Carlisle bemerkte es. „Das ist Marcus einer der Volturi welcher auch über die Vampire geherrscht hatte“, erklärte er mir kurz, ich nickte verstehend und Jamil schaute kurz zu diesem Vampir hinüber. „Wann geht es los?“, fragte ich, sie warfen sich alle einen Blick zu und ich ahnte schlimmes. „Ähm wir sind uns einig, dass du mit Jamil in LaPush bei Emily bleibst und ihr in Sicherheit seid.
Wir wollen dich da nicht mit haben, denn das will Aro nur und diese Genugtuung werden wir ihm nicht geben“, erklärte mir Edward, Jamil sah jetzt in die Runde und wandte sich dann mir zu. „Bleibe bei mir Mummy! Ich will dich nicht verlieren“, flehte er, ich seufzte, verdrehte die Augen und gab schließlich nach. „Also schön ich bleibe hier, aber nur wenn Emmett auch hier bleibt“, gab ich nach, war Emmett einen Blick zu und blieb dabei sehr ernst. „Naja eigentlich wollten wir ihn dabei haben, aber ich denke du hast recht. Wenn Aro ihn in die Finger bekommt, dann kann er ihn als Druckmittel gegen dich verwenden. Gut dann bleibt Emmett auch mit bei Emily in LaPush und Seht ebenso.
Sam, Jacob, Paul, Embry und Quil werden uns begleiten“, sagte Carlisle, alle waren einverstanden und niemand von uns widersprach. Selbst Emmett sagte keinen Ton, hatte die Lippen aufeinander gepresst und war nicht sehr glücklich über diese Entscheidung. „Und wann wollt ihr los?“, fragte Emmett leise, Marcs lehnte sich zurück und lächelte ihn an. „Pass auf Emmett. Sollten wir Hilfe brauchen, dann informieren wir dich und du kommst zu uns nach Volterra“, schlug Marcus vor, Emmett war gleich glücklicher und setzte sich aufrechter hin. „Wir werden in drei Tagen nach Port Angeles fahren und Stefan und Wladimir abholen. Tanya mit Familie, Senna, Zafrina und Kachiri und Benjamin aus Ägypten werden in Volterra zu uns stoßen“, fügte Felix noch hinzu, alle nickten und sie wechselten das Thema. Jamil zupfte an meinem T-Shirt, ich schaute ihn an und er wollte, dass ich meinen Kopf zu ihm hinunter neigte.
„Können wir gehen Mummy? Ich will mit dir hier nicht bleiben, denn ich mag sie nicht“, flüsterte er mir ganz leise ins Ohr, ich lächelte und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Und was möchtest du machen?“, fragte ich meinen Sohn, dieser sah kurz in die Runde und nickte sich selber zu. „Zu Emily. Sie backt wieder Kekse für mich“, antwortete er, ich gluckste und war einverstanden. Sofort sprang Jamil von meinem Schoß, zog mich auf die Beine und weiter zur Haustür. „Aber nicht zu lange ihr Beiden und passt auf euch auf Loona“, meinte Edward, ich streckte ihm die Zunge raus und grinste breit. „Ja Daddy“, erwiderte ich, verließ mit Jamil das Haus und Seth war schnell an unserer Seite. „Ich bringe euch dorthin und werde euch dann wieder nach Hause begleiten“, meinte er nur, verwandelte sich in einen Wolf und wir setzten uns auf seinen Rücken.
Sobald ich Jamil festhielt, lief Seth los und beeilte sich. Schon nach wenigen Minuten kamen wir bei Emily an, stiegen vom Rücken und als Seth wieder ein Mensch war, klopfte Jamil voller Freude an. Die Tür wurde sofort geöffnet, Sam stand vor uns und Jamil sprang ihm in die Arme. „Hallo Sam! Wir sind wieder da“, quietschte mein Sohn, Sam strahlte und hatte ihn auf dem Arm. „Ja das sehe ich mein Großer und ihr könnt ruhig reinkommen. Emily hat euren Besuch irgendwie geahnt und Kekse gebacken“, erwiderte Sam, Jamil freute sich, kam wieder auf die Beine und er lief in die Küche wo Emily gerade den Kakao kochte. Sobald Seth und ich im Haus waren wurde ich von Sam umarmt und er knurrte beleidigt. „Du bist eiskalt Loona! Das gefällt mir nicht und es wäre auch kein Like wert“, sagte er beleidigt, ich grinste und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
„Und du bist viel zu warm. Das ist auch kein Like wert“, konterte ich, Sam stupste mich an und wir wollten ins Wohnzimmer, als ein schrecklicher Schrei an unsere Ohren drang. Schnell waren wir in der Küche, dort lag Emily auf dem Boden und hatte die Augen geschlossen. Sam nahm sie hoch, trug sie ins Wohnzimmer und legte sie dort auf das Sofa. Die Augenlider von Emily zuckten, sie öffneten die Augen und sah uns schwach an. Seth telefonierte mit Carlisle, ich saß auf der Sofakante und wartete ab, was Emily zu sagen hatte. „Ich wollte Jamil einen Schokokeks geben, als diese blonde Vampirin da war und ich im nächsten Moment unter starken Schmerzen auf dem Boden lag. Sie hat Jamil entführt“, erklärte sie flüsternd, es klopfte an der Tür und als Seth sie geöffnet hatte, kam Carlisle ins Wohnzimmer.
„Es tut mir so leid Loona. Ich konnte Jamil nicht beschützen“, entschuldigte sich Emily bei mir, ich lächelte und schüttelte mit dem Kopf. „Schon gut Emily. Dich trifft doch keine Schuld“, beruhigte ich sie, lies Carlisle zu ihr und erhob mich. Langsam trat ich nach draußen, hatte die Arme verschränkt und schaute mich genau um. Wut stieg in mir hoch, ich versuchte nicht auszurasten und innerlich ruhig zu bleiben. Leider legte sich ein roter Schleier über meine Augen, ich bebte und hatte den Knackpunkt erreicht. Mir war egal gewesen was alle für einen Plan hatten, denn ich wollte mein Kind wieder und lief los zu meinem Auto. Dort angekommen schloss ich es auf, Alice trat nach draußen und schaute mir zu.
„Wo willst du denn hin?“, fragte sie mich, ich sah in ihre Richtung und Carlisle kam wieder. „Mir reicht es endgültig! Ich werde jetzt nach Volterra machen und mein Kind holen! Egal was Aro mir antut“, antwortete ich und wollte ins Auto, als mir jemand die Arme auf den Rücken drehte und ich nicht mehr loskam. Das brachte mich erst recht in Rage, ich sah alles komplett rot und rastete komplett aus. Sofort lag ich mit dem Gesicht im Dreck, jemand verlagerte sein ganzes Gesicht auf mir und ich konnte mich gar nicht mehr bewegen. „Beruhige dich Loona. Komm wieder runter“, sagte Edward, ich roch den Dreck und sah noch immer nur rot. „Lass mich los, denn ich muss mein Kind holen“, knurrte ich, Jasper hockte sich neben mich und eine beruhigende Aura strömte auf mich ein.
„Shht Loona. Es wird alles gut“, sagte er, ich ignorierte ihn und wollte mich einfach nicht beruhigen. Doch ich tat nur so, Edward lies mich los und ich erhob mich. Plötzlich hechtete ich in mein Auto, knallte die Autotür zu und gab Gas. Niemand konnte mich aufhalten, denn es ging mir um mein Kind und ich wollte ihn wieder haben. Also fuhr ich bis zum Flughafen von Phoenix, dort konnte ich mein Auto ins Flugzeug bringen und sobald ich auf meinem Platz saß, hob es auch schon ab. Während des Fluges starrten mich die Männer immer wieder an, ich setzte ein Kopftuch auf und die Sonnenbrille folgte. Dann schaute ich aus dem Fenster, wartete den langen Flug ab und dachte nach.
Lange würde ich bis Volterra nicht brauchen, denn ich wusste aus Gesprächen wo die Volturi ihren Sitz hatten und genau da musste ich hin. Der Flug dauerte lange Zeit an, gegen den frühen Abend landete das Flugzeug und sobald ich in meinem Auto saß, gab ich Gas und fuhr nach Volterra. Hoffentlich kam ich noch nicht zu spät und mein Kind ist noch nicht tot...
„Wir müssen sofort los Schatz. Unsere Tochter ist in großer Gefahr“, fing Jonathan an, sah zu seiner Frau Samantha und diese wurde sofort ernst. „Was ist passiert?“, fragte sie ihren Mann, erhob sich und er tat es ihr nach. „Aro hat den kleinen Jamil von Jane entführen lassen und nun ist Loona hinterher nach Volterra um ihn zurück zu holen. Wir müssen den Anderen helfen, zu den Cullen machen und gemeinsam nach Volterra fliegen.“ „Wieso muss Aro unsere Tochter bestrafen, was wir getan haben? Sie ist doch so unschuldig“, seufzte Samantha, Jonathan nahm sie in seine Arme und hielt sie beruhigend fest.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, denn wir werden die Beiden retten und dann können wir auch zurück nach Forks.“ „Ja du hast recht. Lass uns unsere Tochter retten.“ Die beiden Vampire kletterten den Baum hinunter, nahmen das Flugzeug und Senna, Zafrina und Kachiri saßen schon auf ihren Plätzen. Das Flugzeug hob ab, war hoch oben in den Lüften und sie dachten alle an Loona, die alleine in Volterra bei Aro war.
Kapitel 25
Ich stand vor dem Gebäude der Volturi, es war bereits später Abend und nur wenige Menschen waren noch auf den Straßen. Mein Blick glitt über die Fassade, nichts deutete auf ein Lebenszeichen hin und ich trat schließlich auf die Eingangstür zu. Bevor ich die Tür öffnen konnte, wurde sie schon von innen aufgezogen und vor mir stand ein Mensch. Es war eine Frau in meiner Größe, sie hatte blondes schulterlanges Haar gehabt, ein beiges Kleid an und sie lächelte schwach. „Hallo Loona! Dur wirst von Aro bereits erwartet“, begrüßte sie mich, schloss hinter mir die Tür und ich sah, dass sie Angst hatte. „Ich hoffe du schaffst es Loona, denn bei Aro musst du gut aufpassen. Er ist total wahnsinnig geworden und wird schnell aggressiv. Mich hätte er fast umgebracht“, flüsterte sie, ihre Augen huschten umher und ich wusste, dass sie nach Spionen suchte.
„Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich schaffe das schon“, beruhigte ich sie, die Frau nickte und lächelte abermals. „Ich bin Heidi, ehemalige Sekretärin der Volturi. Ich stehe kurz davor getötet zu werden, obwohl ich auch ein Vampir werden möchte.“ Ich nickte verstehend, umarmte sie kurz und sah den Gang entlang. „Bleibe du hier und lasse die Nachzügler rein. Sie werden bald hier sein.“ „Das werde ich auf jeden Fall tun Loona. Du gehst dort den Gang entlang, die Treppe hinunter und mit dem Fahrstuhl weiter nach unten. Dort gehst du den Gang entlang weiter bis zu einer großen Flügeltür und sobald du dadurch gegangen bist, stehst du in der großen Halle der Volturi“, erklärte mir Heide, ich verstand und ging los.
Wie sie es mir erklärt hatte, ging ich den Weg, die Treppe hinunter und stieg in den Fahrstuhl. Mit diesem fuhr ich nach unten, war schon nervös und hatte um mein Kind große Angst. Der Fahrstuhl hielt, ich stieg aus und eilte den Gang entlang bis zur großen Flügeltür. Nein ich blieb nicht davor stehen, sondern stieß die die Flügeltür auf und trat in diese gigantische Halle. Diese war jedoch leer, nur drei Throne auf einem Podest am Ende der Halle standen da und ich suchte alles ganz genau ab. „Mummy!“ Jamil kam hinter dem mittleren Thron hervor, rannte auf mich zu und sprang mir in die Arme. Ich hielt meinen Sohn an mich gedrückt, dieser schluchzte unaufhaltsam und ich hielt ihn beruhigend fest.
„Schon gut mein Spatz. Ich bin hier um dich wieder mit zu mir zu nehmen. Nach Hause“, sagte ich, jemand lachte plötzlich und als ich zu den Thronen sah, erschien dort ein männlicher Vampir. Er war größer als ich, hatte schwarze lange Haare, trug schwarze Klamotten und hatte knallrote Augen. „Ihr bleibt bei mir Loona und wenn du willst, dass dein Sohn leben soll, dann denke genau darüber nach, was du jetzt machen willst“, sagte er, blieb bei seinem mittleren Thron stehen und setzte sich schließlich. „Was willst du eigentlich von mir? Was habe ich dir getan?“, fragte ich Aro, hielt Jamil noch immer fest und wartete auf eine plausible Antwort. „Die Schuld kannst du deinen Eltern geben.
Jonathan und Samantha. Ich erzähle dir da mal etwas. Jonathan dein Vater wurde damals hierher gebracht, weil ich ihn interessant fand. Ich wollte ihn bei mir anheuern weil er sehr gut war, doch Jonathan lehnte dankend ab und setzte sich bei Carlisle ab um zu lernen, nur Tierblut zu trinken. Dort lernte er Samantha deine Mutter kennen in die er sich unsterblich verliebt hatte und sie auch heiratete. Dann wurde sie schwanger, bekam dich und sie war ein Vampir. Doch es blieb nicht lange geheim, ich hatte es mitbekommen und ich wollte dich töten. Nur waren sie schneller, gaben dich zur Adoption frei und flohen um sich vor mir zu verstecken. Du warst viel zu gut versteckt gewesen und ich konnte dich nicht finden. Irgendwann kamst du nach Forks, meine Leute haben dich gesehen und erzählten mir sofort von dir. Also wollte ich dich abermals töten da du ein Bastard bist, doch du warst viel zu gut beschützt und es schlug jedes Mal fehl.
Jetzt habe ich dich endlich hier, da dein Bastard von Jane geholt wurde und ich wusste, dass du kommen würdest. Keine Angst Loona, ich werde euch beide nicht töten sondern behalte euch hier. Du wirst den Platz von Caius einnehmen, Jane hat den Platz von Marcus und wir regieren über die Vampire. Vergiss diesen Emmett Cullen, denn ab heute bin ich dein Ehemann, Jane ist meine Geliebte und Jamil mein Sohn“, erklärte Aro mir, ich hatte ihm zugehört und schwieg. „Das ist wirklich ein verlockende Angebot Aro und ich fühle mich sehr geehrt aber was soll ich denn hier? Es ist zu ruhig, niemand macht etwas und hier kann man sogar die Flöhe husten hören“, erwiderte ich, lächelte schwach und Jane erschien. „Aro wurde von Marcus und Caius hintergangen und verlassen.
Genauso wie Alec mein Bruder mich verlassen hat. Du bist loyal, ehrlich, bekommst hier Schutz und Jamil wächst hier auch gut auf“, warf Jane ein, ich sah Jamil an und er erwidert meinem Blick mit seinen großen Kulleraugen. „Tut mir wirklich leid aber ich möchte nicht, denn in Forks bin ich glücklicher und ich möchte nicht eingesperrt sein.“ Ich lächelte, drehte mich um und wollte gehen, als Jamil plötzlich vor Schmerzen schrie. Ich war entsetzt, legte Jamil auf den Boden und hielt ihn gleichzeitig mit fest. Die Tränen kamen, liefen mir über die Wangen und glitzerten wie Diamanten. „Hör auf damit du Miststück“, schrie ich, sah Jane an und Aro bekam große Augen. Abrupt hörte Jamil auf zu schreien, ich sah meinen Sohn an und dieser hatte das Bewusstsein verloren.
Plötzlich stand Aro vor mir, zog mich auf die Beine und strich mir die Tränen weg. „Du kannst weinen. Faszinierend“, flüsterte er, ich entzog mich seinem Griff und wandte mich an Jane. „Wenn du noch einmal meinem Sohn Schmerzen zufügst, dann reiße ich dir den Kopf ab“, knurrte ich, Jane hatte ein Aufblitzen in den Augen und ich wandte mich meinem Sohn zu. Dieser lag noch immer reglos auf dem Boden, ich hob ihn hoch und sah Aro an. „Ich will nicht hier sein und du solltest darüber nachdenken, warum du hier alleine bist. Du bist komplett verrückt geworden, geisteskrank und deswegen haben sie dich alle verlassen. Ich hasse dich nicht, denn du tust mir nur leid“, sagte ich, Aro sah zu Jane und bevor ich mich versah, lag ich selber schreiend vor Schmerzen auf dem Boden und Jamil an mich gedrückt. „Schluss jetzt Aro!
Das reicht!“ Caius seine Stimme hallte durch die Halle, die Schmerzen hörten auf und ich seufzte erleichtert auf. „Loona!“ Emmett kniete sich neben mich, ich öffnete die Augen und setzte mich auf. „Es geht mir gut. Jamil ist noch immer bewusstlos“, sagte ich, Jamil regte sich und sah mich an. „Gehen wir jetzt nach Hause Mummy?“, fragte er mich, ich nickte und wollte aufstehen, als Emmett zur Seite geschleudert wurde und Aro mich an den Haaren packte. Automatisch lies ich Jamil los, Aro schleifte mich einfach hinter sich her und ich versuchte loszukommen. Plötzlich sah ich nur noch rot, flippte aus, erfasste Aros Arm und warf ihn gegen die Wand. Dann wirbelte ich herum. Fixierte Jane und knurrte tief in der Kehle.
„Es reicht! Ich habe es satt andauernd herum geschubst zu werden und nicht zu wissen was die Zukunft bringt! 17 Jahre lang hatte ich nicht gewusst, dass ich adoptiert war und als ich das herausgefunden hatte, fiel ich in ein tiefes Loch und. Jetzt habe ich eine Familie, bin glücklich verheiratet und habe selber ein Kind. Also schnappe ich mir jetzt meine Familie und fahre nach Hause“, fauchte ich, wandte mich an Emmett und lächelte. „Aro hat Rosalie damals getötet. Es war kein Unfall gewesen.“ „Was? Ist das wahr?“, fragte er, sah zu Carlisle und dieser nickte bestätigend. Emmett rastete komplett aus, sprang Aro an, hatte ihn in der Mangel und ich stand sofort neben Jamil. Ihn hob ich hoch, drückte sein Gesicht an meinem Oberkörper und Emmett brachte Aro um.
Er riss ihm den Kopf ab, die Arme und Beine ebenso und warf alles auf einen Haufen. Jasper zündete den an, Flammen schossen hoch und Aro war für immer weg vom Fenster. Ich schaute mich nach Jane um, diese war entsetzt und als sie meinem Blick traf, sah ich pure Angst. Edward trat auf sie zu, Jane wich zurück und im nächsten Moment kniete sie vor mir. „Bitte Loona! Es tut mir leid was ich dir angetan habe! Ich will nicht sterben“, flehte sie mich an, ich sah zu Jamil und mein Sohn lächelte. „Eigentlich mag ich sie, denn sie war ganz nett zu mir gewesen und sie hatte mir sogar etwas zu essen gegeben“, sagte er, ich nickte verstehend und sah Jane abermals an. „Ich überlasse die Entscheidung was aus dir wird den neuen Herrschern Stefan und Wladimir.
Das Einzige was ich will ist nach Hause zu gehen, mein Kind großziehen und mein Leben noch lange genug genießen“, meinte ich, Felix packte Jane und schleifte sie davon. „Naja einen großen Kampf gab es ja doch nicht und eigentlich ist es ganz gut“, warf Stefan ein, ich sah meine Eltern und Jamil gab mir einen Kuss auf die rechte Wange. „Danke, dass du mich gerettet hast Mummy. Ich wusste, dass du dich nicht aufhalten lässt“, bedankte er sich, hatte Tränen in den Augen und ich lächelte. „Natürlich Jamil. Du bist mein kleiner Goldengel, mein Schmuckstück und jetzt wo Aro tot ist, ist mein Leben perfekt.
Egal wer dich entführt, ich folge ihm sogar bis ans Ende der Welt um dich wieder zu holen“, erwiderte ich, Jamil brach in Tränen aus und schlang seine kleinen Arme um meinen Hals. Er weinte hemmungslos, die Flügeltüren gingen abermals auf und Heidi trat schüchtern in die Halle. „Was mache ich denn jetzt? Aro ist tot und eigentlich wollte ich selber ein Vampir werden“, sagte sie ganz leise, Carlisle trat lächelnd auf sie zu und Heidi schaute zu ihm auf. „Ich nehme dich gerne mit zu uns und werde aus dir einen Vampir machen.“ Heidi nickte, lächelte mich freudig an und ich verließ endlich das Gebäude mit Jamil auf dem Arm.
Kapitel 26
Während der gesamten Heimreise schlief Jamil in meinem Arm, Emmett saß neben uns und lächelte darüber. „Das nächste Mal wartest du gefälligst auf uns und machst keinen Alleingang“, fing Emmett an, ich warf ihm einen Blick zu und verdrehte die Augen. „Wenn du mir jetzt vorschreibst was ich zu tun habe, dann kannst du gehen oder ich gehe und nehme Jamil mit“, warnte ich, Emmett war sofort entsetzte und entschuldigte sich schnell. „Es tut mir leid mein kleiner Vampir. Ich habe mir nur Sorgen um euch gemacht.“ Ich seufzte, die Anderen schwiegen und ich wusste, dass sie lauschten. Die Cullen, Heidi und meine Eltern saßen verteilt, Heidi saß neben Edward und schlief tief und fest. „Ja ich weiß, aber solange konnte ich nicht warten.“ „Schon okay.
Hauptsache euch ist nichts passiert und ihr seid nicht getötet wurden.“ „Das wollte Aro auch nicht. Er wollte mich als seine Ehefrau, Jane als seine Geliebte , Jamil als seinen Sohn und ich sollte mit über die Vampire herrschen. Außerdem sollte ich dich vergessen“, erklärte ich ihm, Emmett lehnte sich zurück und schwieg. Als das Flugzeug landete, brach der neue Tag an und es regnete. Jamil erwachte, gähnte herzhaft und als er selber lief, war er voller Elan. Er freute sich, quietschte, nahm meine rechte Hand und zog mich zu meinem Auto. „Schnell Mummy! Ich will zu Emily und Sam meine Kekse essen. Das konnte ich gestern nicht“, sagte er, hopste auf dem Beifahrersitz in den Kindersitz, schnallte sich an und ich lächelte. „Bis später“, sagte ich zu Emmett, gab ihm einen Kuss auf den Mund und wollte zum Auto, als er mich an der Hüfte packte und mich an sich heranzog.
„Du kannst Jamil bei den Beiden abliefern und dann kommst du zum Haus deiner Grandma. Ich werde dort auf dich warten“, hauchte er, ich erschauderte und lächelte verschmitzt. Die Andern hatten alles mit angehört, grinsten breit und ich gab Emmett noch einmal einen innigen Kuss. Dann stieg ich ins Auto, schnallte mich an und fuhr los. Jamil freute sich über alles, hüpfte auf und ab und sobald wir durch LaPush fuhren, konnte er es nicht mehr abwarten. Gerade als ich anhielt, sprang Jamil aus dem Auto und rannte zur Haustür von Emily welche offen stand. Ich folgte ihm, trat gerade ins Haus und im nächsten Moment bekam ich eine Ohrfeige. „Bist du noch ganz richtig im Kopf?
Das machst du nie wieder sonst kannst du etwas erleben“, schimpfte Sam, zog mich in seine Arme und hielt mich einfach nur fest. „Es tut mir leid Sam. Ich werde es nie wieder machen“, entschuldigte ich mich, Sam musterte mich und nickte ernst. „Das will ich auch hoffen.“ „Könntet ihr kurz auf Jamil aufpassen? Ich habe ein Date mit Emmett.“ Sam grinste plötzlich breit, zwinkerte mir zu und nickte einverstanden. „Na dann geh und lass ihn nicht warten. Wir passen gut auf Jamil auf.“ Ich lächelte, drehte mich um und verließ das Haus wieder. Beim Haus meiner Grandma kam ich gerade nach drinnen, als die Tür ins Schloss fiel und ich im nächsten Moment gegen die Wand gepresst wurde. Emmett küsste mich drängend und voller Leidenschaft und lies mich nicht mehr los.
Er riss mir einfach die Kleidung vom Leib, trug mich zum Sofa des Wohnzimmers und zog es aus, damit wir mehr platz hatten. Dort legte er mich drauf, folgte mir und küsste mich wieder. „Endlich haben wir wieder viel Zeit füreinander“, presste er zwischen den Küssen hervor, zog sich schnell aus und drang voller Inbrunst in mich ein. Er konnte es nicht länger abwarten, war ungeduldig und nun konnte er endlich Spaß haben genau wie ich. Schließlich hatten wir vier Monate lang keinen Sex mehr gehabt. Schon nach kurzer Zeit kamen wir beide zum Höhepunkt, zitterten und waren überglücklich. Die Einrichtung war sozusagen demoliert, das Sofa war kaputt und ich gluckste darüber. „Da habe ich aber Glück, dass meine Grandma nicht mehr lebt. Sie würde tot umfallen, wenn sie diesen Schaden sehen täte“, bemerkte ich, Emmett schaute sich um und gab mir lachend recht.
Wir lagen noch lange zusammen, zogen uns danach wieder an und holten Jamil von Sam und Emily ab. Jamil war total begeistert von den Keksen, Emily packte ihm noch welche ein und gab sie ihm mit. Dann verabschiedeten wir uns von den Beiden, fuhren mit dem Auto nach Hause und wir hielten vor der Garage. „Eins noch. Nicht erschrecken wenn wir jetzt ins Haus gehen, denn Heidi steckt in der Verwandlung zu einem Vampir und das klingt nur schrecklich“, sagte Emmett, ich lächelte und wir stiegen aus dem Auto. Dann gingen wir ins Haus, sofort hallten gellende Schreie an unsere Ohren und Jamil lief hoch in sein Zimmer um die Kekse wegzubringen. Gleich darauf kam er wieder, sprang seinem Opa in die Arme und lachte. „Du bist Mummys Daddy und mein Grandpa“, sagte er, mein Vater nickte und Jamil quietschte vor Freude.
Drei Tage lang dauerte die Verwandlung von Heidi, danach war sie ein Vampir und überglücklich. Emmett zog mit mir und Jamil ins Haus meiner Grandma, wir hatten ein Zimmer für Jamil hergerichtet und er war total begeistert. Heidi lebte bei den Cullen, meine Eltern waren nach LaPush gezogen und Stefan und Wladimir herrschten gerecht über uns Vampire. Caius lebte in Spanien, Marcus in Schottland und Alec in Australien. Jane hatte ihre Strafe bekommen, lebte im Exil in Alaska und wurde von Tanya beobachtet. Jamil wuchs heran, ging zur Schule und lernte auch ein Mädchen kennen. Er war selber ein Wolf, wurde später zu einem Vampir und seine Freundin ebenso...
Texte: Alle Rechte der Figuren gehören Stephenie Meyer. Die erfundenen Figuren gehören mir ganz allein
Tag der Veröffentlichung: 30.01.2012
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Dieses Buch widme ich allen Vampirfans und meiner Freundin fairytale.x3, die mir beim Titel geholfen hat.