Das Foto zum Glück-Ticket an die Front
--5.8.2010 – Pfarrfest--
>>Puh, ist mir heiß<<, stöhnte ich. Es hatte gefühlte 45 Grad auf der Wiese, auf der ich arbeitete. Es ist Pfarrfest und ich habe mich freiwillig gemeldet mitzuhelfen. In Tracht versteht sich. Und in gerade dieser war mir fürchterlich heiß… Zu Beginn des Tages half ich, noch vor der Neun-Uhr-Messe, beim Aufbau. Schon zu dieser frühen Stunde war es, naja sagen wir mal, nicht kalt. Ich trug ein Grünes Dirndl mit Korsett und einer Rosa Schürze. Ich hatte es Tags davor zum Geburtstag bekommen. Ja richtig, ich bin gestern 16 geworden. Viele meiner Freunde waren auch hier. Natürlich nur die von meiner liebsten Freizeitbeschäftigung : der Katholischen Jugend. Ja, seit eineinhalb Jahren gehöre ich nun schon dazu. Seit meiner Firmung. In dieser mittlerweile recht großen Gruppe von Jugendlichen, ist der Altersdurchschnitt zwischen 13- und 24 Jahren. Also ein breites Spektrum. Ich gehöre seit kurzem mehr zu den Älteren als zu den Jungen da ich wacker mit nach Jerusalem gepilgert bin, ohne jegliche Freunde, aber es hat sich gelohnt denn, jetzt hatte ich Freunde. Ich gehöre mehr dazu denn je. Und heute bin ich wieder eine von den Älteren die beim Pfarrfest mithelfen. Meine Schulfreunde würden nie im Leben etwas für die Kirche tun. Ich bin auch nicht grad streng gläubig, aber trotzdem mehr als alle anderen aus meiner Klasse. Viele verstehen das nicht, aber das ist mir egal. Ach ja apropos Schule, die beginnt ja morgen wieder. Määääh… Ach egal, lebe den Augenblick. Es wurde Mittag und die meisten Leute die das Pfarrfest besuchten, wollten etwas zu essen. Zeit meinen eigentlichen Arbeitsbereich einzunehmen. Die Gulaschausschank. Juhu. Hoffentlich dreck ich mich nicht komplett ein, dachte ich nur. Ein älterer, aus eben jener Jugend, half mir dabei. Wir standen nebeneinander und plauderten die ganze Zeit, außer natürlich wenn wir bedienen mussten. Was leider viel zu oft geschah. Ich genoss es, wenn ich mit ihm zusammen war. Nicht zu leugnen, dass ich ihn sehr mochte. Aber egal, er war 5enhalb Jahre älter als ich. Unmöglich das er mehr in mir sah, als ein kleines Kind. Noch dazu kannte er mich ja schon seit ich auf der Welt war, da unsere Familien seit je her miteinander befreundet sind. Also absolut hoffnungslos. Naja aber reden durfte ich ja noch mit ihm. Wir verstanden uns recht gut und das viel nicht nur mir auf. Seine Tante, die auch hier war, betonte noch was für eine hübsche Kombination wir abgaben. Also, vom Aussehen her schon, denn er trug, wie ich, grüne Tracht. Zum Spaß hatte ich ihm noch ein rosa Schleifchen umgebunden. Wir trugen exakt die Selben Farben. Endlich, nach zwei Stunden bedienen, durften wir kurz Pause machen. Wir nahmen uns was zu essen und setzten uns in eine Eckte, da kein Platz mehr auf einem der, vor Stunden aufgebauten, Tische war. Wir waren alleine, da niemand zur gleichen Zeit frei hatte. Die Anderen beschäftigten sich gerade mit den Kindern auf der Wiese. Also saßen wir zusammen da und aßen. Andauernd brachte er mich zum Lachen und manchmal hatte ich echt Angst ihn gleich anzuspucken, weil ich einen vollen Mund hatte. Ich merkte nicht, dass wir beobachtet wurden. Als wir mit dem Essen fertig ware,n begannen wir mit unserem nächsten Job. Tische abräumen und putzen. Das Fest war fast vorbei. Wir waren ein wirklich gutes Team. Und dann geschah etwas, was ich mir nicht mal im Traum vorzustellen wagte. Eine gut gekleidete Frau kam auf uns zu und trug eine Kamera, mit dem Finger am Anschlag. Wir warfen uns gerade einen gespielt bösen Blick zu, da ich mich mit Gläsern und Tellern abschleppte und er nur einen einzigen Teller in der Hand hielt. Knips, Wir lachten, Knips. Erst jetzt merkten wir, dass sie Fotos von uns machte. Wir sahen sie fragend an. >>Kann ich ihnen helfen?<< fragte er fast düster. Die Frau begann zu lächeln. Sie stellte sich vor >>Ich bin Eleonore Tabulouse. Chefredakteurin einer Fachzeitschrift für Trachtenmode und Fotografin aus Leidenschaft. Ich beobachte euch schon den ganzen Tag. Seit ihr ein Paar?<< >>Nein!!<< riefen wir beide überaus geschockt aus. >>Oh! Naja es sieht aber sehr danach aus.<< Sie hielt uns die Kamera hin und zeigte uns die Fotos. OH MEIN GOTT!! Sie zeigten alles was wir heute getan hatten. Vom aufstellen der Tische, über das binden des rosa Schleifchens, bis hin zu dem bösen Blick von vorhin. Erschreckend wie oft wir heute alleine waren und auf wie vielen Bildern ich ihn schmachtend ansah. Hoffentlich merkte er das nicht… Es wäre zu peinlich… Ich sah sehr glücklich aus. Kein Wunder, dass sie dachte wir wären ein Paar. So wie ich ihn immer ansah... Und ich dachte ich hätte meine Mimik im Griff. Falsch gedacht. Ich ließ meinen Blick von dem Bildschirm zu seinem Gesicht wandern. Er sah erschrocken und erstaunt aus. Verdammt, er hat es doch gemerkt. Kurz nach dem ich diesen Blick kurzen erhascht hatte, fing er sich aber wieder. Auch er wendete seinen Blick ab und sah mich an. Wir Blickten uns in die Augen. Knips. Sie hatte schon wieder ein Foto gemacht. Konnte sie das nicht mal lassen? Wut keimte langsam in mir auf. Sie hatte mich ertappt. Niemand wusste von meinen Gefühlen für ihn.
>>Ich dachte mir bei eurem Anblick, ich sollte etwas mehr Gefühl in die Zeitschrift bringen. Etwas mehr Liebe und Zuneigung für einander. Und natürlich auch für die Tracht. Ich würde euch pro Foto 20 ¤ geben, wenn ihr sie mir zur Veröffentlichung freigebt.<< Mir blieb die Spucke weg. So viel? Aber zu welchem Preis…? Zum Preis meines Ertappens. Da fragte er, und er war sichtlich genauso überrascht wie ich >>Jeweils?<< >>Ja, jeweils. 20¤ für die 13 Fotos<< Ich rechnete mal schnell nach. 13 mal 2= 26 eine null hinten drann.. 260 ¤!! Ich keuchte auf. Er >>Einverstanden<< Sie sah mich an. Ich konnte nur nicken. Dann begann sie wieder >>Ich schäme mich fast euch das zu fragen, da ihr ja kein richtiges Paar seid, aber könntet ihr euch vielleicht noch küssen? Es wäre ein krönender Abschluss und wäre so schön. Ihr harmoniert einfach zauberhaft. Man sollte euch öfter für Paarfotostrecken buchen. Auch wenn du etwas klein bist.<< Sie sah mich an. Fies. Aber warte, hat sie nicht gerade was von küssen gesagt? Ach du meine Güte. Nein, Nein, NEIN!! Da konnte er nicht zustimmen. Aber der, mit seiner lockeren lustigen Art, machte ein Schulterzucken und stimmte kichernd zu. Ich konnte gar nichts mehr sagen. Ich war vollkommen ausgeklinkt. Alles zog an mir vorbei. Mein ganzes Leben. Ich würde vor Scham sterben. Er fragte, wie er mich denn küssen sollte. >>Na von dir aus sollte sie links stehen. Du schlingst deine Arme um ihre Taille und hebst sie ein bisschen hoch und dann küsst du sie einfach. Ohne Zunge.<< Sie sah mich an. >>Und du mein Engelchen streckst dich ihm entgegen und stellst dich so gut es geht auf die Zehenspitzen. Lass dich einfach von ihm führen. Wie viel seid ihr auseinander?<< Fragte die noch und nahm die Kamera hoch. Aber ich war versunken in meiner eigenen Hölle, also antwortete er für mich >>Ich bin 21 und sie ist gestern 16 geworden. Wir sind etwas mehr als 5 Jahre auseinander.<< Sie fragte weiter. Das alles würde bestimmt neben unserem Kuss-Foto als Beschreibung stehen. >>Und woher kennt ihr euch?<< >>Unsere Familien sind seit ihrer Jugend miteinander Befreundet Ich kenn sie seit sie auf der Welt ist. Haben aber den Kontakt verloren, da sich der beste Freund ihres Vaters von meiner Tante unschön scheiden hat lassen. Wir sind uns zufällig in der Katholischen Jugend wiederbegegnet und seitdem wieder befreundet.<< >>Oh, wie süß. Schade dass ihr kein richtiges Pärchen seid. Das wäre zu goldig. So aber jetzt rann an den Speck, oder besser gesagt ans küssen. Ich hab nicht mehr allzu viel Zeit. Gebt mir noch eure Handynummern falls ich euch nochmals brauche.<< Er gab sie ihr. Meine und seine. Und dann stellte sie uns in die Wiese vor einem alten Baum und sagte wir sollten anfangen. Er zog mich wie selbstverständlich zu sich und nahm mich fest in seine Arme. Er merkte wie nervös ich war >>Lass dich einfach fallen. Ich mach das schon<< flüsterte er mir zu. Mein Herz raste. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen und er hob mich an, so dass ich fast in der Luft hing. Alles geschah wie in Zeitlupe. Er näherte sich meinem Gesicht und schloss die Augen. Wie Magnete zogen wir uns immer weiter an und sein Griff wurde noch fester. Ich presste mich an ihn. Ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht. Meine Augen waren fest geschlossen und da berührten seine Lippen die meinen. Ganz zärtlich und weich. Ich entspannte mich. Knips, Knips, Knips. Aber ich blendete dieses hässliche Geräusch sofort aus. Seine Lippen ruhten auf meinen und ich dachte schon er würde so verharren, als er meine Lippen etwas fester umschloss. Er presste sich an mich und wirkte fast gierig. Ich ließ es geschehen und spielte mit. Mein Herz setzte fast aus als er begann seine Lippen auf und ab zu bewegen. Er küsste mich wirklich und nicht nur so ein dahin gehauchtes Bussi. Es war ein Kuss. Ein Leidenschaftlicher Kuss. Und dann war alles vorbei. Er ließ mich zurück auf den Boden sinken und löste seine Lippen von meinen. Ich war enttäuscht. Es war doch nur ein Kuss für die Kamera. Am liebsten wäre ich heulen nach Hause gelaufen. Aber ich konnte mir die Gefühle für ihn nicht leisten. Ich musste professionell und gleichgültig wirken. Wie er. Es gab mir einen Stich. Aber ich ging ihm nach, um die Fotos in Augenschein zu nehmen. Sie war begeistern und ich musst e zugeben wie echt die Fotos aussahen. Wieder betonte sie unsere Harmonie und unser Zusammenspiel. Drückte uns 400¤ Euro in die Hand.. 400!! Und verschwand. Er sah mich grinsend an. >>400¤ Sunny!! 400!!<< Er umarmte mich spielerisch stürmisch und verabschiedete sich von mir. Er musste nach Hause. Er ließ mich stehen. Mit 400 ¤ in der Hand. Er rief mir noch zu, er würde mir etwas mittbringen als Dankeschön und dann war er weg. Ich ließ mich erschöpft ins Gras sinken. Da kam meine Freundin Jenny zu mir hingelaufen. Sie und der Rest der Jugend hatte dieses Schauspiel still mittangesehen. Ich erklärte ihnen, dass es nur für eine Zeitschrift war und zwischen uns nicht liefe. Schon allein wegen des Altersunterschieds. Ich ging unter einem Vorwand nach Hause. Und erst da konnte ich endlich zu weinen beginnen.
Ich verkroch mich in die hintersten Winkel meines Zimmers und redete mit keinem ein Wort, zu sehr war ich verletzt. Bis das nächste Jugendtreffen anstand.
--Freitag-Tag der Abrechnung?--
Ich haderte mit mir selbst. Sollte ich hingehen, sollte ich nicht hingehen? Ich fühlte mich einfach nur ausgelaugt und schwach. Meine Augen rot und aufgequollen, ich gab kein schönes Bild ab. Es wurde Abend und ich begab mich, ohne jegliche Motivation, dann doch in die Kirche. Mein Handy hatte ich sowieso den ganzen Tag ausgeschalten. Ich hatte einfach keine Lust zu reden. Ich schlenderte also in die Kirche und ging zu den sonst immer verschlossenen Jugendräumen. In diesem kleinen quadratischen Raum standen vier Couchen und ein Lehnsessel. Alles sehr bequem und mit der teuren Anlage die wir gestiftet bekommen hatten, auch sehr stimmungsvoll. Ich lächelte bei dem Gedanken wie viel Spaß wir hier immer hatten. Ich betrat den Raum und war…Verdammt!! Alleine. Niemand außer mir war hier. Was soll der Mist?? Ich schaltete mein Telefon ein. Vielleicht hatte ich ja etwas vergessen? Doch da kam nix auf dem Bildschirm, also rief ich Jenny an: >>Jen wo sind denn alle es ist schon nach sieben und ich bin ganz allein?<< >>Oh, Sunny. Warte kurz.<< Hatte ich da grad ein Echo gehört? Irgendwie war ich irritiert. Ich ging aus dem kleinen Jugendraum in den großen Sitzungsraum. Hier war es ja noch ganz finster? Ich drehte den Lichtschalter um und >>Überraschung!!<< Alle meine Freunde standen um den Tisch herum und lächelten. Eine Überraschungsparty!! Der Hammer! In der Mitte des Tisches eine große Torte. Sie war sicher von Tim unserem Konditor. Der alte Dummkopf/Künstler. Ich lächelte. Wie viel Mühe sie sich alle gemacht hatten. Da her rührte also das Echo. Jen war also im Nebenraum, als sie mit mir telefonierte. Mir stiegen fast die Tränen in die Augen vor Rührung. Auch er war da. Mein Herz machte einen Satz. Dummes Herz. Nach der Reihe kamen sie alle zu mir und umarmten mich herzlich, wünschten mir im Nachhinein alles Liebe zum Geburtstag und schenkten mir sogar teilweise was. Schokolade oder anderen Süß Kram. Hi und Da ein gerahmtes Foto oder ein kleines Figürchen. Es war so süß. Ich freute mich. Er kam als letzter zu mir her. Er lächelte und drückte mir die neueste Ausgabe des Trachten-Magazins in die Hand. Und einen Zettel mit Telefonnummern, Orten und Daten. >>Wir sind schon für fünf weitere Fotostrecken gebucht worden.<< Er grinste. Dann drückte er mir noch ein Päckchen in die Hand auf dem stand >>erst zu Hause öffnen<< Ich musste aufpassen nicht zu ersticken, so stark hielt ich die Luft an, bis er wieder ging. Ich musste schon ganz Blau sein. Den ganzen Abend spielte Musik, wir aßen Kuchen und dann kam sogar noch unser Pfarrer und gratulierte mir. Voll herzlich alle. Ich fühlte mich nie mehr geliebt. Es war ein schöner Abend, das konnte keiner bestreiten. Schade, dass er um elf schon zu Ende war. Jaja meine Überführ sorglichen Eltern…Unverbesserlich… Alle verabschiedeten sich von mir und ich wünschte ihnen allen eine schöne Woche bis zum nächsten Mal. Erst in sieben langen Tagen würde ich sie alle wiedersehn. Ich wurde von Vorfreude gepackt. Wieder letzter war er. Natürlich. Er umarmte mich fester als alle anderen und wünschte mir gute Nacht. Verdammt mein Herz schlug so wild in meiner Brust, dass ich schon Angst hatte, es würde aus meiner Brust hüpfen und ihm in die Arme springen. Laut meinem Zettel war morgen schon unser nächster Auftritt. Juhu… Der Schrecken ohne Ende konnte beginnen.
Zuhause angekommen riss ich das Päckchen von ihm auf. Ich wartete schon den ganzen Abend gespannt auf diesen Moment. Und was da drinn war, versetzte mich etwas in Erstaunen. Etwas sehr!! Eine Kette mit einem Anhänger aus Silber mit bunten Einlegern. Er zeigte ein Herz mit einem Kleeblatt. Also das Zeichen für Freundschaft aber auch für…für..für…Liebe. Aber vielleicht interpretierte ich auch nur zu viel da hinein. Meine Enttäuschung saß tief. Er hat sich wahrscheinlich gar nichts dabei gedacht und es einfach hübsch gefunden. Mistkerl… Unverkennbar das es von meinem Vater stammte. Ja mein Daddy ist Goldschmied. Oder aber er spielt einfach auf die Farben Grün und Rosa an. Wer weiß das schon, und da sagt man Frauen wären komplex.... Ich sollte mich langsam schlafen legen. Ich musste morgen früh raus, laut meinem dummen Zettel der meinen Seelenqualen einen festen Zeitpunkt gab. Meine Mutter wusste ja noch gar nichts davon. Oh du lieber Gott… Ihr Gesicht konnte ich mir bildlich vorstellen. Also machte ich mich Bettfertig und sauste auch schon unter die Decke. Hier war es immer warm und kuschelig, was ich von meinem Inneren nicht behaupten konnte. Aber bevor ich einschlafen würde wollte ich noch die Bilder aus der Zeitschrift in Augenschein nehmen. Ich war zu müde um die Texte zu lesen, also blätterte ich einfach zu der Stelle an der die Fotostrecke begann. Ich sah sie mir nur an. Wir waren fröhlich und ausgelassen. Jetzt stiegen mir nur wieder Tränen in die Augen. Sogar das Foto vom Essen, als ich vor Lachen fast gespuckt hätte, war zu sehn. Ich musste bei dem Gedanken wieder lächeln. Und dann auf der letzten Seite in ganz groß, ein wunderschönes Kuss Foto von uns beiden. Jetzt gab es kein Halten mehr. Ich heulte auf und der Strom aus Tränen vermochte mich zu ertränken. Kennt ihr die Stelle in „Alice im Wunderland“? In der sie so bitterlich weint und alle fast ertrinken? So fühlte ich mich gerade… Ich denke es war das Beste mich einfach abzuschotten und keine Gefühle mehr zuzulassen. Leichter gesagt als getan. Natürlich war das Foto noch nachbearbeitet da ich ja auch etwas zu dick bin für ein Model. Tja ich steh hald zu meiner Weiblichkeit und bin kein Magermodel. Es machte mich irgendwie wütend. Ich pfefferte die Zeitschrift in die Ecke. Es sah soooo echt aus!! Verdammt dieser Typ treibt mich noch in den Wahnsinn… Wie konnte er mich nur für das ewig kleine Küken halten. Auf diesem Foto sah ich sehr erwachsen aus… Ich konnte ein kichern nicht unterdrücken. Meine Mama würde mich töten, danach seine und dann seine Tante. Und mein Vater würde ihn erschießen. Darüber freute ich mich. Verdient hatte er es. Einfach so mit meinen Gefühlen spielen. Das zahl ich ihm heim!! Wird schon noch sehn was er davon hat. Eine Sunny Green verarscht man nicht! Mit Wut im Bauch legte ich mich hin und gab mich meinen Träumereien hin. Wut war nicht das einzige in meinem Bauch. Zahllose Schmetterlinge machten sich auf den Weg, mich in meine Träume zu begleiten.
--Samstag-Ein neuer Morgen ist ein guter Morgen? Von wegen…--
Mein Wecker klingelte und riss mich aus den schönsten Träumen. Ich schreckte richtig hoch. Ach du meine Güte, die ganze Nacht hatte ich wieder nur von ihm geträumt. Von unserem Kuss untermalt mit Hardrock… Ja ich hab immer schon recht eigenartig geträumt… Ich bin ja auch eigenartig. Hahaha *schenkelklopf*… Es wurde Zeit mich fertig zu machen. Nicht nur eindeutig zu verstehen. Ich drehte die Musik voll wesch auf!! Ich wollte meine eigenen Gedanken nicht mehr hören. Mein verfluchter Zettel zeigte: >>Halb elf vor der alten Fabrikhalle, nicht schminken wir werden geschminkt<< Darunter ein Smiley. Der mit seiner Frohnatur, nervig… Und da stürmte meine Mutter auch schon das Zimmer >>Dreh sofort die Musik ab!! Es ist in aller Herrgottsfrühe und du machst da so einen Radau.<< Mummy es ist 9 Uhr… Ich drehte die Musik leiser, nicht ab. >>Mama ich muss gleich los dann is sowieso aus.<< >>Junge Dame wo willst du jetzt schon wieder hin?<< >>Mom ich treff mich nur mim Felix<< >>Aha, Felix. Muss ich was wissen?<< >>Nein Mama<< Damit war unser Gespräch beendet. Ich schnappte meine Tasche und verließ mein Elternhaus. Ich musste kichern, man konnte meine Mama so leicht belügen. Doch dann wurde mir klar, wie sehr ich doch ihr Vertrauen ausnutzte. Schon immer. Ich bin ein Früchtchen. Wenn ich wieder komme, musste ich mit ihr reden. Mir grauste jetzt schon bei dem Gedanken…Klärende Gespräche waren bei meine Mummy alles andere als angenehm. Naja, was muss das muss, sag ich immer. Wo war denn schon wieder mein Fahrrad? Ich würde es brauchen um zur alten Fabrik zu kommen. Aja genau, ich bin so dumm, in der Garage, da wo es auch hingehört. Ich schwang mich in den Sattel und trat in die Pedale. Auf geht’s..
10 Minuten später blieb ich, mit quietschenden Reifen, vor der Halle stehn. Ich war wie immer überpünktlich. Er stand da und winkte mir zu. Wie ich es hasste wie er mich anlächelt. Ich setzte eine freundliche Miene auf und rief ihm zu >>Guten Morgen! Immer der Erste sein gell?<< Ich lachte. Ich hoffte es klang nicht zu geheuchelt. Ich war nie besonders gut im schauspielern, oder in sonst etwas… Mein Sarkasmus war heute wieder herrlich erfrischend ehrlich… Guter Start in den Tag, was? Na was sag ich… Ich bin fürchterlich.
Er kam lachend auf mich zu >>Na, gut geschlafen? Schade du trägst meine Kette nicht.<< Mistkerl, Mistkerl, Mistkerl!! Ich musste aufpassen das nicht laut zu sagen. Nach außen hin lächelte ich einfach nur, aber innerlich kochte ich vor Wut. Und da wurden wir auch schon von einer freundlichen Männerstimme unterbrochen >>Guten Morgen ihr Lieben. Ah, Eleonore hat nicht untertrieben ihr seid perfekt füreinander. Wirklich schade dass ihr kein Paar seid.<< Liegt nicht an mir…Sagen sie das ihm… >>So und jetzt auf, auf. Das ist jetzt kein Trachtenshoot. Heute machen wir echte Mode. Die müssen wir echt hohe Schuhe verpassen.<< Er sah mich fast abschätzig an. Wie gemein.. Alle gehen auf meine 1,60 los… Nur zur Info, ich wollte nie Model werden, ihr wollt was von mir?! Ich sah es schon vor mir, am Ende dieser Woche hab ich ein Magengeschwür in der Größe von Kanada. Er klopfte mir verständnisvoll auf die Schulter. >>Tu nicht so, du hast mir das eingebrockt<< Er lachte los. Der Fotograf begann wieder zu reden >>Wie ein altes Ehepaar. Abendgarderobe meine Damen und Herren<< Mit wem redete der alles. Ich bog um die Ecke und wusste es. Ein Fünfköpfiges Team aus Visagisten und Stylisten und was-weiß-ich für Leuten. Wir wurden auf Stühle gepflanzt und sie begannen an uns rumzuschnippeln. So eine dicke Schicht aus Make-Up sollte verboten werden. Ich fühlte fast meine Haut ersticken. Meine Haare wurden kunstvoll hochgesteckt und mit Fünf Kilo Haarspray betoniert. Schon mal was vom Ozonloch gehört? Oh Gott, hatte ich gute Laune. Und dann wurde ich unsanft in die Umkleide geschupst. Mein einziger Trost war, dass er genauso gequält wurde. Nur das Korsett blieb ihm erspart. Eine weitere Frau stopfte mich in mein verdammt enges Bodenlanges Ballkleid. Noch hatte ich mich nicht im Spiegel gesehn. Zeitgleich wurden wir auch wieder aus der Umkleide geschupst. Er sah unglaublich gut aus. Und die Sachen saßen bei ihm genau richtig. Der Neid fraß mich. Das einzige Komische war sein Gesichtsausdruck, als er mich zu Gesicht bekam. Und da rief der Fotograf, man sollte uns mal einen großen Spiegel bringen. Und schon stand er da. Das Team horchte wie ein abgerichteter Hund. Meine düsteren Gedanken wurden von dem Unglaublichen Anblick im Spiegel unterbrochen. Er sah immer noch genauso aus wie vorher, aber als ich meinen verträumten Blick von seinem perfekten Körper schweifen ließ, entdeckte ich eine zweite Person im Spiegel. Eine junge Frau in ein Lachsfarbenes Wickelkleid gehüllt. Ich musste zweimal in den Spiegel schauen um das zu glauben. Mein Mund stand speerangelweit offen. Der einzige Makel. Es war zu lang. Da brachte mir auch schon eine der Damen, ich hatte mir schon Spitznamen für alle überlegt. Die, die gerade mein Kleid hochhob um meine noch nackten Füße um 10 cm zu erhöhen, hieß „aufgscheichtes Hendel“. Passend.. Ich schmunzelte. Jetzt war ich etwas größer. Immer noch zu klein für ein Model, aber immer noch passend zu seiner Größe und das Kleid reichte jetzt auch nur noch bis zum Boden. Es war zum heulen schön. Wenn wir nur wirklich zusammen auf einem Ball wären… Ich versank wieder in Träumereien: Vor…,sagen wir mal, Ewigkeiten, stand mein Schulball auf dem Programm. Ich wusste nicht recht mit wem ich hingehen sollte. Wir saßen gerade in Jugendräumen als ich eine Freundin fragte ob sie mit mir hingehen wollte. Sie sagte ab. Er saß genau neben mir. >>Wenn ich Zeit hätte würde ich mit dir hingehn<< ich antwortete spitz >>Als ob du mit mir auf einen Ball gehen wollen würdest<<, darauf er >>Das ist eine andere Frage<<. Autsch, tat immer noch genau so weh wie früher. Der Fotograf riss mich aus meinen Träumen.
>>So und jetzt ab aufs Set, Wir schreiben jetzt die Modegesetze um.<< Wir schritten zu den aufgebauten Requisiten. Da war einmal ein Bogen mit weißen Rosen, dann eine leere Fläche an der nur die Ziegelwand belichtet wurde und als Letztes, eine Parkbank, auch kräftig belichtet. Zuerst sollten wir Händchenhaltend durch den Bogen schreiten und uns verliebt ansehn. Verdammt sind diese Hacken hoch… Augen zu und durch. Wir begaben uns auf unsere Position und er sah mich verliebt an, da konnte ich nur mit strahlen. Hoffentlich hält er es nur für ausgeprägte Schauspielkunst. Ich würde augenblicklich tot umfallen, würde er von meinen Gefühlen Wind bekommen. Knips, Knips Knips! >>Perfekt ihr zwei, man kauft euch alles ab. Und jetzt vor die Ziegelwand, und tanzen bitte.<< Er half mir zum Zweiten Set. Und wir tanzen miteinander. Nur langsamen Walzer. Was anderes konnte ich nicht, das wusste er. Ein Problem weniger. Die nächsten Aufgaben waren auf der Parkbank zu vollrichten. Wir sollten jeweils am Ende der Bank sitzen und verträumt in den Himmel starren. Von einander abgewandt. Nichts leichter als das. Diese Prozedur wiederholte sich ungefähr 4 mal. Immer mit einem anderen Outfit versteht sich. Ein Blaues, ein Grünes, ein Schwarzes und ein Lilanes. Und jetzt sollte der Finale Shoot kommen. Dafür wurde ich in ein enges weißes Schulterfreies Kleid gequetscht. Es war überzogen mit Glitzersteinchen und mit Abstand das schönste Kleid von heute, es war mittlerweile nach 1. Ich hatte Hunger. >>So ihr Lieben die Letzen Fotos, stellt euch bitte gleich vor die Ziegelwand. Gut so und jetzt mein Guter, nimm sie fest in die Arme. Zeit für das Grande Finale. Küss sie etwas ruppiger als beim Trachenshoot. Ich will einen handfesten Skandal. Dieser Kuss macht euch berühmt. Die Reporter werden euch die Bude einrennen.<< Er freute sich sichtlich bei dem Gedanken und klatschte in die Hände. Also wenn der nicht schwul ist. >>Ich hab sogar schon eine perfekte Presse Erklärung für euch. Ab heute seid ihr ein Paar. Unterschreibt dann noch bitte die Verschwiedenheitsklausel. So aber jetzt Schluss mit der rumrederrei. Küss deine dir angetraute Fakefreundin.<< Hallo, werde ich auch noch gefragt? Tz.. Er sah mich fragend an. Na wenigstens einer hatte hier noch Manieren und behandelt mich nicht wie rohes Fleisch. Ich nickte ihm mutig zu. Wollte ich doch nichts mehr als seine Lippen wieder auf meinen zu spüren. Da nahm er mich wieder fest in seine Arme. Eine Hand auf meiner Taille und die andere auf meinem Rücken und presste mich an ihn. Unwillkürlich stieß ich ein erschrecktes >>Huch<< aus. Die ganze Crew musste kichern. Wir hatten sie voll in unserem Bann, nun lag es an uns, diese Magie auch auf die Fotos zu übertragen. Knips. Und sofort war ich nur noch sein. Ich schloss die Augen und spürte wieder seinen warmen Atem auf meiner Haut. Und da berührte er meine Lippen. Etwas sachte zu Anfang, wie vor einer Woche und dann verwandelte sich seine Zurückhaltung in eine flammende Leidenschaft. Meine Ganze Haut brannte unter seiner Berührung. Ich gab mich ihm voll und ganz hin. Ich liebte ihn, mit jeder Faser meines Körpers. Nichts vermochte uns zu Trennen. Ich war vollkommen Willenlos und konnte mich eigenständig nicht mehr von ihm lösen. Die Leidenschaft brannte zwischen uns und dieses Feuer schien mich schier zu verbrennen. Seine Lippen wurden immer fordernder. Ach du meine Güte, kann der gut küssen. Ein Lächeln entwich meinen bewegten Lippen und auch er begann zu lächeln. Ich spürte die Veränderung der Spannung in seinen Lippen. Und dann war es wieder vorbei. Er schob mich weg von sich und ich ließ mich bereitwillig wegschieben. Man sollte ja nicht merken wie sehr ich es genoss so Hitze aus seiner Leidenschaft zu ziehen. Wir waren ja nicht wirklich ein Paar. Der Fotograf rief uns zu sich. >>Wirklich gute Arbeit, ihr seid einfach genial zusammen. Und dann diese Improvisation mit dem Lächeln<< er sah mich begeistert an >>Ihr kommt bestimmt groß raus. Hier eure Gage. Ich liebe euch. Ihr seid ein besseres Doppelgespann als Brangelina oder Bonnie und Clyde.<< >>Danke<< sagten wir gleichzeitig. Dann zogen wir uns um. Meine Wangen glühten als ich in der Umkleide ausgezogen wurde. Ich schnappte schnell mein Gewand und zog mich an. Wir bekamen wieder eine Gage von 400¤. Wow, immer so viel Bargeld. Dann kam der Fotograf nochmal auf uns zu mit dem Vertrag, wir unterschrieben. Und jetzt waren wir ein Paar. Wenn die Bilder raus sind mussten wir, wenn wir zusammen waren, was laut Vertrag zweimal die Woche sein musste, Händchenhalten und uns ab und zu küssen. Wir waren fressen für die Geier. Der Fotograf war jetzt unser Manager. Ich hab meinen eigenen Manager. Wie uncool, ich wollte immer durch meine Geschichten berühmt werden und jetzt bin ich das kleinste und dickste Model der Welt… Welch Ironie. 1,60 und 56 Kilo schwer und du giltst schon als dick. Ich weiß ja warum ich diese Welt verabscheue. Alle Magersüchtig.
Wir verließen die Halle und er grinste mich an. >>Sunny, wir zwei werden noch mal Stars. Ich danke dir.<< Er drückte meine Hand >>Und du küsst für deine zarten 16 verdammt gut<< Bewunderung schwang in seiner Stimme mit. Ich musste schmunzeln.(wie sehr ich dieses Wort doch liebe) >>Bei so einem Lehrer kann man ja nur gut werden<< Jetzt grinste ich über beide Ohren und… Ich wurde Rot…war ja klar. Kein Tag ohne Fettnäpfchen. Auch so ein Motto von mir.. Er lachte. >>In deinem Alter wusste ich noch nicht mal was Mädchen sind und du machst mit einem 5 Jahre älteren Mann rum und wirst berühmt.<< >>Aber nur weil du der Mann bist, alle andern würden sich nicht auf eine Scheinbeziehung mit einem Kind einlassen. Du bist echt Pädophil<< Er lachte jetzt aus vollem Halse. Wir harmonierten wirklich gut. Wenn da dieser Altersunterschied und die Tatsache das ich für ihn ein Kind bin nicht wären… >>Soll ich dich nach Hause fahren, ich glaub es beginnt gleich zu regnen.<< Er riss mich mal wieder aus meinen Gedanken. >>Ähhh..Was? Achso, nein danke. Ich muss ja mein Rad nach Hause bringen.<< >>Sicher?<< Wie um sein Angebot zu untermalen, begann es zu Donnern. >>Nein, aber danke. Ich bin in fünf Minuten zu Hause<< wohl eher in fünfzehn. Her gings ja bergab und jetzt musste ich den Berg wieder hinauf. Ich würde klatschnass werden. Aber mein Stolz war wichtiger. >>Na dann bis Dienstagnachmittag. Oder sollen wir noch ein „Date“ einschieben?<< >>Ich meld mich<< Mit diesen Worten stieg ich in den Sattel und fuhr weg. Er winkte mir noch zu und dann war ich auch schon um die Ecke. Wieder brach ich in Tränen aus, warum bin ich in letzter Zeit so Sentimental? Gott sei Dank begann es zu regnen. Keiner konnte Tränen von Tropfen unterscheiden. Ich radelte Richtung Home Sweet Home.
Zuhause angekommen wurde ich gleich mal wieder angebrüllt. Typisch Mummy und Daddy. Ach was solls. Ich sag ihnen gleich was los is. >>Mom, Dad. Ich und Felix haben einen Modelvertrag unterschrieben und wir haben einen Pärchenvertrag, das heißt uns gibt’s nur im Doppel. Und wir sind auch so ein Pärchen. Ich geh nach oben. Ich brauch was Trockenes zum anziehn<< Ah, stille. Die Brüllerei brauchte noch etwas Vorbereitung. Ich verzog mich nach oben ging heiß duschen, schminkte mich ab und zog trockene und warme Sachen an. Immer noch Stille. Komisch. Ich prüfte mein Handy. Eine Nachricht: >>Hey mein schatz ;) Hast dus deinen Eltern schon erzählt? Wie haben sie reagiert. Meine haben gelacht und gemeint das sowas irgendwann passieren musste. Sie hatten angeblich eine „Ahnung“, wenn die wüssten^^ na gut, meld dich Küsschen mein Fakebärli. << Ich musste lachen aber es hatte einen bitteren Nachgeschmack. Ich ging runter in die Küche. >>Mama? Papa? Alles Okay? Keine Schreierei? Seid ihr krank?<<Meine Mama setzte an >>Wir haben die Einverständniserklärung schon unterschrieben. Wir sind stolz auf dich. Und wir wussten immer das zwischen dir und Felix etwas läuft<< Sie kicherten. Ich nahm mir etwas zu essen und war komplett perplex. Sie waren Stolz auf mich? Wer seid ihr und wo sind meine Eltern? Ich schrieb ihm eine SMS >>Schatz (^^) Meine Eltern wurden von Außerirdischen entführt. Sie sind stolz auf mich ?!<<
Ich sendete und ging hinauf in mein Zimmer es war halb Fünf. Schon so spät? Ich legte mich vor den Fernseher und wartete auf das Nachtmahl.
Stunden später setzte ich mich an meinen Computer, noch nichts über die Skandalfotos. Ich hatte mir noch gar nicht überlegt was das für Folgen haben könnte. Ich ging in eine sehr anspruchsvolle Schule. Was wenn sie mich deswegen rausschmeißen? Es sind zwar keine Nacktfotos aber trotzdem… Naja was solls, jetz is es zu spät. Schaun wir was passiert. Es wurde spät und ich ging schlafen, nicht ohne ein weiteres Mal seine wunderschöne Kette anzusehen. Und schon schlief ich ein. Ich träumte viel verwirrende Dinge. Nur an einen Traum konnte ich mich nach dem Aufwachen erinnern: Ich fuhr gerade mit meinem Rad von der Halle weg und der Regen begann. Ich weinte, er kam mir hinterher und auf einmal war mein Rad weg. Im Hintergrund war nur das plätschern der Regentropfen zu hören. Es war warmer Regen. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich fest an. >>Weine nicht mein Engel. Ich liebe dich doch<< Er kam mir immer näher, ich spürte seine warmen, feuchten Lippen. Feucht vom Regen, feucht von meinen Tränen. Und dann wachte ich auf. Mein Kopfpolster komplett durchnässt. Ich hatte nicht nur im Traum geweint. Ich schlief wieder ein. Es war noch nicht mal morgen.
--Sonntag-Was ist heute mein Motto?--
Die Sonne stand hoch am Himmel als ich meine Augen wieder öffnete. Die Tränen der Nacht waren getrocknet und ich versuchte mich verzweifelt nicht mehr an das geträumte zu erinnern. Bei jedem aufflackernden Bild stiegen mir erneut die Tränchen in die Augen. Sowas dummes wie mich hat´s auch schon lang nicht mehr gegeben. Mir fehlte die Kraft aufzustehen, also blieb ich noch einen Augenblick liegen. Wie spät ist es eigentlich? Oh, halb zwölf. Ich bin Langschläfer und ich steh dazu. Was würde heute noch so passieren? Nichts… Essen, schreiben, die Nachrichten checken und dann, wieder schlafen gehen. Schlaf ist etwas Herrliches. Solange man nicht lauter solchen Schwachsinn träumt. Ha, von wegen, er liebt mich, dem bin ich doch egal. Nur eine Chance, mehr aber auch nicht. Was soll das eigentlich alles, so bin ich doch normal nicht. Ich wehr mich doch wenn mir was nicht passt, ich bin Selbstbewusst und stur und ich sag offen und ehrlich meine Meinung. Und was ist jetzt? Ich halte den Mund und warte auf ein Magengeschwür. Ich sollte mich von ihm lossagen, alles abbrechen, bevor es mich bricht. Aber sollte ich seine Träume zerstören? Das konnte ich beim besten Willen nicht. Was ist das denn für eine Situation in die ich mich schon wieder rein manövriert habe? Ich darf den Mensch den ich liebe (und ich war mir dessen jetzt endgültig sicher) küssen und ihm nah sein, mit ihm durch die Gegend turteln und alle glauben wir wären ein Paar. Und auf der anderen Seite: Wir waren nur nach außen hin ein Paar. Er liebte mich nicht und er durfte nie erfahren dass ich ihn liebte. Oh Gott. Warum passiert sowas eigentlich immer nur mir? Ich bin ein „Komm schon tritt mich. Ich bin es nicht anders Wert!“ –Magnet… Dann raffte ich mich doch noch auf, ging hinunter und machte mir eine Tasse Tee. Nichts hilft besser beim relaxen als eine Tasse heißem Früchtetee. Meine Eltern waren beide weg, wandern nahm ich an. Der Zettel am Kühlschrank bestätigte es. Auf dem stand aber noch etwas >>Richte unserem zukünftigen Schwiegersohn doch einen schönen Gruß aus. Bussi Mama&Papa<< Haha Mom. Soweit kommt´s noch, ich und den heiraten. Oder besser gesagt, in unserem speziellen Fall, Scheinheiraten. Ich war sooo verletzt. In meinem Stolz, in meiner Ehre aber vor allem in meinem Selbstwertschätzungsgefühl. Wo ist denn mein Handy. Ach du meine Güte. Ich musste Jen noch Bescheid geben bevor sie es durch die Presse erfuhr. Ah gut. Ich wählte ihre Nummer>>Hi Jen wie geht’s dir? Du ich will wirklich nicht lange um den heißen Brei reden. Also ich und Felix… Wir sind ein Paar.<< Ich hörte ein Jauchzen am anderen Ende der Leitung und Applaus?! >>Na endlich Sunny, Zeit wird’s. Du und Felix ihr seid von Anfang an für einander bestimmt. Weißt du eigentlich wie viel er von dir erzählt hat wenn du grad nicht da warst? Ihr müsst so glücklich sein. Und du, deine schmachtenden Blicke waren für einen Blinden nicht zu übersehen. Ich freu mich so für euch. Es wurde auch langsam Zeit. Seit eineinhalb Jahren rennt ihr euch gegenseitig hinterher. Du Schatz ich muss Schluss machen, Tim kommt gerade.<< Tut, Tut, Tut… Seit zwei Jahren waren sie und Tim nun schon ein Paar sie ist achtzehn und er 24. Also auch 6 Jahre auseinander. Es konnte also funktionieren. Warte hat sie nicht grade etwas über ihn erzählt? Verdammt warum hör ich nie richtig zu. Oh, doch: er hat von mir erzählt, wenn ich nicht da war. Ach wer weiß schon wie viel. Bei Jen wurde aus einem Wort gleich ein ganzer Aufsatz. Also bedeute es gar nichts. Schon seltsam wie ich jeden Hoffnungsschimmer ab blocke. Tja, das hat seine Gründe. So, jetzt brauchte ich keinem mehr Bescheid geben. Wenn Jen es wusste, wusste es die ganze Jugend innerhalb von fünf Minuten und in einer Stunde weiß es die ganze Stadt. Solche Nachrichten breiten sich aus wie ein Lauffeuer. Gerade als ich mir vorstellte, wie Jen in der Stadt herum lief und Flugblätter mit der Aufschrift >>Felix und Sunny haben es endlich geschafft<< verteilte, läutete mein Handy. Es war Felix. >>Guten Morgen mein Schatz. Wie kann ich ihnen heute dienen?<< Ich musste echt aufpassen seine Sprüche nicht ernst zu nehmen.>>Bärchen ich brauche nichts danke. Sagte ich nicht, dass ich mich melde?<< Ich lachte mein Heuchel Lachen und war wieder stumm. >>Ich dachte mir, dass du wie jeden Sonntag nichts vor hast und wollte dich auf eine Bootstour einladen?<< Bitte was? Bootstour mit Romantikfaktor 10? Der spinnt doch echt. >>Hast du heute schon Tageszeitung gelesen?<< Wiedermal riss er mich aus meinen Gedanken. Nicht einmal darf ich fertig denken… >>Nein, Wieso!?<< >>Tus einfach<< Oh du lieber Gott, ich war noch nicht zum checken der News gekommen und das hatte sich jetzt auch erübrigt. Auf unserer Heimischen Tageszeitung war eine riesige Überschrift >>Die neuesten Models von einer bekannten Abendmode Firma aus kleinem Dorf in unserer Mitte<< kleines Dorf. Tz. Schon mal unsere Einwohnerzahlen gecheckt? Dämlicher Reporter. >>Ach du heilige ….Pardon, ich will jetzt nicht ungehalten werden<< >>Ja das ist schon echt der Hammer, sie schreiben außerdem wie mutig und toll und schön wir doch sind uns für so etwas zur Verfügung zu stellen. Laut der Presse machen wir alles für einen guten Zweck. Und heute werden wir im Park am See allen Fragen Antwort stehen. Schon mal auf deinen Display geguckt? Da ist sicher eine SMS von Karl. Er hat die Konferenz einberufen. In…10 Minuten kommt die Stylistin und macht dich hübsch. Bei mir war sie schon und in einer halbe Stunde fährt die Limo vor. Ich erwarte dich mein Täubchen.<< Mit diesen Worten legte er auf. Ohne auf eine Antwort von mir zu warten. Ich sank auf meine Knie. Wie konnte ein erwachsener Mensch nur so grausam sein…?!
Ich kam gerade noch zum Zähneputzen als es schon an der Tür klingelte. Die Stylistin stürmte ins Haus, knallte ihre Sachen ins Bad und schickte mich mit einem Kleidersack umziehen. Schon wieder weiß… Die Farbe der Unschuld. Ein leichtes Sommerkleid und dazu Raulederstiefel. Natürlich nicht echt. Ich kam wieder runter und sie verpasste mir ein leichtes frisches Make-Up. Meine Haare glättete sie und flocht mir einen dünnen Zopf der mir über die Stirn gezogen wurde, so das er aussah wie ein Band. Aha heut machen wir also auf Hippie. Mir solls recht sein. Und da hupte auch schon der Fahrer vor dem Haus. Oh mein Gott, ich fühl mich wie auf der Flucht. Ich wurde aus dem Haus gedrängt und in die offene Limousine gestopft. Ich fühlte mich wieder wie ein rohes Stück Fleisch. Im Inneren des Wagens wartete er schon auf mich. Er begrüßte mich herzlich und ich sah mit Neid dass er einfach nur ein helles T-Shirt und eine Jean anhatte. Wir fuhren in den Park und wurden schon von Fotografen umringt. Schnell wurden wir auf ein Boot verfrachtet. Die Sonne brannte vom Himmel und das weiß blendete mich, denn auch unser Ruderboot war weiß. Sie gaben mir eine teure Sonnenbrille und wünschten uns viel Spaß. Er ruderte und erkläret mir, dass ich einfach cool bleiben sollte und einfach natürlich bei den Antworten sein. Das sagt sich so leicht. Wir stoppten und die Fotografen und Reporter waren uns schon dicht auf den Fersen. Er gab mir seine Hand und zeigte mir schnell den See. Hinter uns war eine kleine Insel mit hohen Bäumen und weiter hinten eine Wasserschloss und auf der anderen Seite künstliche Felsen und eine Grotte. Und dann ging es schon los das Blitzlichtgewitter. Er drückte aufmunternd meine Hand uns sah mir tief in die Augen.
Von irgendwoher hörte ich eine Stimme rufen, sie konnten nun anfangen. Sie fragten uns was uns zu diesem Schritt der Modewelt bewegt hatte und er antwortete. Sie fragten uns wie wir uns im Falle der Gerüchte verhielten, was stimmte und was nicht, wieder antwortete er. Ich war nicht im Bilde über die Geschehnisse der letzten Stunden. Ich hatte nicht mal damit gerechnet die Bilder schon so bald zu sehen. Und dann kam eine Dame zu uns gerudert und stellte die Fragen gezielt an mich: >>Wie habt ihr euch kennen und lieben gelernt?<< Was sollte ich sagen? Okay tief durchatmen, du schaffst das. >>Nun ja, unsere beiden Familien kennen sich schon seit sie so alt waren wie wir jetzt. Er kennt mich seit ich auf der Welt bin und ich kenn ihn seit er an meiner Wiege stand und mich frustriert musterte. Er war übrigens so frustriert weil er nicht mit mir spielen durfte.<< Die Reporter lachten >>Aber dann verloren wir uns alle aus den Augen, ich sah ihn bewusst zuletzt als ich gerade mal 11 Jahre alt war. Damals ließ sich der beste Freund meines Vaters von seiner Tante scheiden. Und dann vor gut zwei Jahren trat ich in eine Jugendgruppe der Kirche ein. Kurz nach meiner Firmung. Zuerst erkannte ich ihn gar nicht, hatte auch fast keine Erinnerungen mehr an damals. Und eines Tages kreuzte er mit seiner Cousine auf, die ich nur zu gut kannte… Und dann, peinlich, peinlich, wusste ich wieder wer er war. Naja wir näherten uns wieder so langsam an. Und ich mochte ihn von Tag zu Tag mehr. Ich ging praktisch nur noch in die Jugend um ihn zu sehen. Ein Jahr lang konnte ich meine Gefühle vor ihm verbergen, dachte ich doch immer ich wäre für ihn nur ein Kind. Und dann, eines Abends, brachte er mich nach Hause und gestand mir seine Liebe. Ich weinte vor Freude, was er natürlich falsch auffasste und fast vor mir davon lief.<< Er sah mich begeistert an und setzte die Geschichte fort. >>Immer wieder trafen wir uns und kamen uns immer näher, unsere Freunde wussten lange vor uns, dass zwischen uns etwas lief. Wir wollten es nur nicht wahr haben. Dann, eines Abend in der Jugend, waren wir die Letzten. Die, die sauber machen und das Licht abdrehen sozusagen. Und da überkam es mich, ich musste sie einfach küssen und seit diesem Tag sind wir offiziell ein Paar.<< Mir standen fast die Tränen in den Augen, zu schön wenn er sich das nicht gerade nur aus den Fingern gesaugt hätte… Die Reporter riefen uns Glückwünsche zu und wollten noch ein kleines Küsschen Fotografieren. Unser Manager hatte das mit uns abgesprochen. Wir sollten uns genauso küssen wie auf den Shoots nur eben im Sitzen und er sollte die Hand in meinem Gesicht haben. Er nahm mir liebevoll die Sonnenbrille ab und ich blinzelte bei der indirekten Sonneneinstrahlung. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und kam mir immer näher. Wie konnte ich zu solch perfekten Lippen nur nein sagen. Es war unmöglich für mich sich aus seinem Griff zu lösen. Zu sehr wollte ich dass es wieder geschah. Ich atmete schnell und war so aufgeregt. Ich spürte seinen Atem in meinem Gesicht. Er ging auch etwas schneller als sonst. Und diesmal kein zärtliches an stupsen oder etwas derartiges. Eine reine Gewallt der Leidenschaft prasselte auf mich hernieder. Ich bekam keine Luft und japste auf, aber das war ihm egal, er fühlte sich so unglaublich wütend an. Ich nahm es als Bestätigung für den Verdacht, der sich mir seit Tagen aufdrängte. Er hasst es, das mit mir machen zu müssen. Mich zu berühren machte ihn so wütend, dass er mich am liebsten mit seinen Lippen ersticken wollte. Und dann hörte er auf, war wieder wie vorher und lächelte. Niemand hatte seinen Ausbruch bemerkt. Nur ich saß da und kämpfte um meine Beherrschung. Damit war das Interview beendet und wir ruderten zurück zum Steg. Ich konnte einfach nicht mehr. Diese Höllenqualen konnte doch kein normaler Mensch ertragen. Wir stiegen in das Auto und fuhren zurück. Sie setzten mich zuhause ab. Er verabschiedete sich nicht einmal von mir. Kaum waren sie außer Sichtweite, brach ich zusammen. Ein Heulkrampf jagte den nächsten und ich schaffte es gerade noch ins Haus bevor ich mich übergab. Mein leerer Magen gab nichts her, also brannte mir nur Magensäure in der Kehle. Ich musste das sauber machen, bevor meine Eltern nach Hause kamen. Da klingelte es schon wieder an der Tür. Oh nein, sie sind schon wieder da. Ich schnappte mir einen Lappen aus der Küche und trocknete damit erst mal meine Augen. Dann begab ich mich ins Vorzimmer und machte auch hier schnell sauber. >>Ich komm gleich<< rief ich. Schnell stopfte ich den Lappen in den Wäschekorb und öffnete die Tür. Doch da standen nicht meine Eltern…
Ich japste auf. Nein, hat er mich denn heute nicht genug gequält? >>Darf ich reinkommen?<< Ich machte ihm den Weg frei und ging ins Wohnzimmer. >>Warte kurz ich will mir nur was Richtiges anziehen<< Ich sah abschätzig auf mein Kleid hinunter. Normalerweise würde er jetzt lachen. Es musste ihm tot ernst sein. Na klar Sunny, jetzt hat er´s bemerkt, er ist dir auf die Schliche gekommen. Er weiß, dass du nicht so gut schauspielern kannst. Ich lief in mein Zimmer und zog mir eine normale Jeans und ein schwarzes Top an und lief wieder hinunter. Da saß er immer noch, den Blick auf den Boden geheftet. Als ich durch die Tür kam sah er kurz auf. Keine Emotion. >>Wa..wa..was ist los?<< Ich setzte mich auf die gegenüberliegende Bank und sah ihn an. >>Sunny ich muss dir etwas sagen. Es tut mir leid dass ich immer so wütend auf dich bin wenn ich dich küssen muss<< ich schluckte hart. Er sagte weiter >>Wie soll ich das jetzt am besten sagen… Du bist ein wundervoller Mensch und ich genieße jeden Augenblick mit dir aber…<< >>Aber du verabscheust mich..<< Ich begann wieder zu weinen. >>Du hast also doch geweint wusste ich´s doch<< Ich >>Du hasst es mich küssen zu müssen, mir widerlichen klein Kind nahe zu sein. Du hasst es wie ich bin und wie ich dich ansehe und du hasst MICH!!<< Er sah mich schockiert an. Ich schluchzte. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich hatte einfach keine Kraft mehr mich zu beherrschen und meinen Stolz zu bewahren. >>Nein Sunny, du verstehst das falsch.<< Er wollte mich in den Arm nehmen und mich trösten aber ich stieß ihn weg. >>Verschwinde, ich versteh gar nichts falsch. Hau einfach ab<< Ich wollte hinauf in mein Zimmer und ich wollte, dass er endlich ging. Aber er folgte mir hartnäckig. >>Sunny bitte, lass uns doch reden!<< Ich brüllte>> NEIN!!!<< >>Aber Sunny, ich liebe dich doch!!<< WAS? So. Aus. Schluss. Das war zu viel. Meine Beine klappten unter dem Gewicht meines Körpers zusammen und ich verlor noch im Fall das Bewusstsein. Das letzte was ich spürte waren kräftige Arme die mich auffingen.
--Selber Tag- Traum oder Realität—
War das gerade alles wirklich geschehen? Oder Träumte ich. Ich spürte warme Arme auf mir. Was? Ich schreckte hoch. Ich lag in meinem Bett und er saß neben mir. >>Alles in Ordnung?<< >>Ähhh…Ja außer dass ich gerade halluziniert haben muss<< >>Meinst du vielleicht die Sache mit dem ich liebe dich von mir?<< >>Woher weißt du das?<< >>weil das gerade wirklich passiert ist!! I C H L I E B E D I C H!!!<< >>Ich hab das also nicht nur geträumt?<< Ich fuchtelte wirr mit den Armen. >>Nein!!<< Und zum Beweis gab er es mir auch noch mal schriftlich. >>Oh.. Also entweder hab ich komplett den Versand verloren, oder ich träume immer noch.<< >>So schlimm?<< >>Ja sogar sehr, aber selbst wenn das jetzt nur ein Traum ist. Ich muss dir auch was sagen. Ich liebe dich nämlich noch viel, viel mehr.<< Er sah mich erstaunt an. >>Was?! Und da mach ich mir seit Wochen Gedanken wie ich es dir beibringe, dann bekommen wir noch so ein Pikantes Jobangebot. Ich werde immer Wütender weil deine Gefühle nie echt für mich waren und jetzt sagst du mir, dass ich komplett spinn und du mich sowieso die ganze Zeit auch geliebt hast?<< >>Junge, mir geht’s nicht anders<< ich lachte laut auf und er stimmte mit ein. So hatte uns ein dämliches Trachtenfoto den Weg ins Glück geebnet, wir hatten Erfolg und wir hatten uns. Ich konnte nicht anders als ihn zu mir herzuziehen und ihn mit aller Inbrunst und all den aufgestauten Gefühlen der letzten Tage zu küssen und er tat es mir nach.
Ich stöhnte auf vor Lust und dann patzten meine Eltern ins Zimmer.
Perfektes Timing, wie immer.
ENDE <3
Texte: Alle Rechte liegen bei mir
Tag der Veröffentlichung: 17.08.2010
Alle Rechte vorbehalten
Widmung:
Für dich