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Das Amulett

Ich wischte mir den Schweiß aus dem Gesicht und sah ihn wieder an. Seine kleine Hand zeigte auf das Loch, das ich grub. 'Der sagte mir jetzt nicht, dass ich mich beeilen sollte, oder? Ich meine, ich stand hier und grub ein Grab aus, auf einem Friedhof. Hallo? Das war strafbar! Warum ließ ich mich immer dazu überreden?

Ah, ja. Ich weiß, weil sie sonst nie verschwanden.' Ich konnte diese Dinger sehen, seit ich Zehn war, dieser Geister. „Das waren nur deine Halluzinationen“, sagten meine Psychater immer. Ja, ich war nie ganz dicht. Ich ging von einem zum anderen, doch es hörte nie auf, was immer sie auch machten, es hatte nie aufgehört.

Mom hatte mich zu allen möglichen Therapien gebracht, aber nichts half. So entschied ich mich zu lügen, denn es brach mir das Herz,  Mom so zu sehen.

Schlaflose Nächte,

entsetzte Augen,

Tränen, Angst..

Ja, meine Mom hatte Angst vor mir.

 Also fing ich an zu lügen, dass alles aufgehört hatte.

Ich fing an sie zu ignorieren, dass war nicht einmal schwer. Viele waren nur verlorene Passagiere, so nannte ich sie. Sie wanderten nur umher, ziellos.

Und da gab es noch solche wie meinen Freund hier, Plagegeister ...

Diese Geister wurden brutal Ermordet und konnten keinen Frieden finden. Und wenn ich kein Glück hatte, begegnete ich so einem wie diesem hier..Der hier verfolgte mich schon seit einem Monat.

Ich beschloss, ihm endlich zu helfen. Darum stand ich hier, mit einer Schaufel in der Hand auf einem Friedhof.

So viel dazu, dass man anderen helfen sollte.

Ich hob meinen Kopf und sah ihn an, er war doch noch ein Kind, nicht älter als 13 Jahre alt. Nichts hätte ihn von einem gewöhnlichen Jungen unterschieden, wären da nicht diese kalten, leeren Augen.

 Nach vier Stunden war ich endlich fertig.

"Da ist dein blöder Sarg", sagte ich genervt und kletterte aus dem Loch. Doch er bewegte sich nicht, er bohrte nur seine kalten Augen in meine. Er hob seine Hand und zeigte auf meinen Hals.

Ich erstarrte. Was?

Wollte er mich umbringen?

Erwürgen?

Panik verbreitete sich langsam in mir..

In meinen Knochen.

Es schien, als würde er meine Angst spüren. Er schüttelte nur den Kopf und zeigte wieder auf meinen Hals. Ich bemerkte erst jetzt, dass ich aus Angst die Luft angehalten hatte. Aber was wollte er mit meinem Hals?

"Ich verstehe dich nicht" Ich fasste mir an den Hals, da spürte ich es. Das Amulett, das ich vor einem Monat gekauft hatte. Fast überglücklich fragte ich:

"Du willst das Amulett?" Er nickte.

Und alles machte Sinn. Er erschien, als ich die Halskette gekauft hatte. Scheiße! Er wollte die ganze Zeit nur die Kette. "Was mache ich jetzt mit ihr?" Er sah in das Loch... Nein, er sah den Sarg an.

"Nein, nein! Ich will das Ding nicht öffnen", sagte ich fast panisch. Sein Gesicht verfinsterte sich und schon war ich in das Loch gesprungen. Na, viel brauchte ich ja nicht, um Angst zu bekommen. Als ich den Sarg öffnete, musste ich mich gleich übergeben. Den Geruch würde ich nie wieder vergessen. Ich ließ die Kette in den Sarg fallen und schloss ihn schnell wieder. Ich sah den Geist an, doch er begann zu schwinden. Er wurde fast durchsichtig.

Da erinnerte ich mich ihn zu fragen:

"Hey, wie bist du überhaupt gestorben?"

Er sah mich für eine Sekunde ernst an, dann zeigte er auf eine Flasche, die auf dem Boden lag. "Hää.. eine Flasche hat dich umgebracht?", frage ich dumm, und zum ersten Mal in meinem Leben sah ich einen überraschten Geist. Immer, sie waren immer ausdruckslos, weder wütend noch glücklich, nichts.

In meinem Kopf war das, aber nicht so dumm.

'Denk nach, eine Flasche? Ich hab's!'

"Du bist ertrunken?!" Ein kleines Lächeln schmückte sein Gesicht, bevor er vollständig verschwand.

Super, wer würde jetzt das Loch zugraben?

 

Die Sonne, das warme Licht fiel über mein Gesicht. Ich liebte dieses Gefühl ...

 Sonne? Shit! Ich sprang aus dem Bett und sah auf die Uhr. Nein, nein, bitte nicht ... Es war 08.30 und ich musste um 8 Uhr dort sein. Nicht Heute! Heute war doch der Test für die Zulassung an das Internat für begabte Schüler. Nicht, dass ich Talent für irgendetwas hätte, nur drohte der Direktor denen, die nicht zur Prüfung erschienen, von der Schule auszuweisen. Ich war eine von ihnen.Wie konnte ich nur verschlafen? 'Kein Wunder, wenn ich daran denke, dass ich die halbe Nacht das dumme Loch wieder zugraben musste', kam mir der Gedanke.

Ich rannte in die Schule, möglicherweise lief die Prüfung noch. Als ich ankam, waren alle schon draußen.

Ich kam zu spät.

"Elif..wo warst du? Die haben dich dreimal aufgerufen."Ich hörte die Stimme von Mark, einem Schüler aus meiner Klasse.

"Geschlafen", murmelte ich.

"Sie sind noch nicht gegangen, beeil dich. Ich sah einen Typ aus dem Internat auf der anderen Seite des Schulhofes stehen", sagte Mark.  "Was, wirklich?" Vielleicht gab es noch Hoffnung. Ich rannte zu der anderen Seite.

Auf der anderen Seite waren nur Mädchen, etwa zwanzig in einem Kreis. Was taten sie da? Als ich näher kam, sah ich einen Jungen in der Mitte des Kreises. Er trug eine schwarze Schuluniform. Mark dachte sicher an ihn, denn wir trugen hier keine Uniformen. Ich ging auf ihn zu, er war mit den Rücken zu mir gekehrt.

"Entschuldigung", sagte ich. Er bewegte sich nicht. Er hatte mich nicht einmal gehört. Aber wie sollte er auch, wenn er zwanzig Cheerleader gleichzeitig verführte. Ich rollte mit den Augen und tippte ihm auf seine Schulter. Er drehte sich um und sah mich mit eisblauen Augen an.

"Was?", sagte er genauso kalt, wie seine Augen waren. Natürlich war er kalt, ich war ja nicht so schön wie die Cheerleader. "Kannst du mir sagen.. wo der Rest von deinen Leuten zu finden ist?", fragte ich auch kalt wie er.

Er musterte mich von Kopf bis Fuß.

"Honey, das war die schlechteste Anmache, die ich je gehört habe."

Mein Mund klappte auf. Was? Hatte ich wieder Halluzinationen? Nur statt der Gespenster sah ich jetzt Arschlöcher! 

 

Internat

Ich öffnete meinen Mund, um ihm zu sagen: Fick dich!

Doch, auf einmal zog mich jemand an der Hand.

Ich drehte mich um und sah, eine wütende Maya.

Und nichts war schlimmer als eine wütende Maya. Maya war meine beste Freundin.

"Wo, zur Hölle, warst du?", schrie sie mich an. "Bist du verrückt? Willst du aus der Schule fliegen? Beweg deinen Hintern." Sie zog mich weiter an der Hand, als ob ich ein Kind wäre. "Sie sind noch nicht weg.. Bitte sie, dir eine zweite Chance zu geben." "Was mache ich sonst hier?", sagte ich jetzt gereizt.  "Mann Elif, sie sind in dem kleinen Raum, neben der Kantine."   "Warum sagst du das nicht gleich?" Ich rannte los.

 

Ich blieb vor der Tür stehen, holte tief Luft und klopfte an. Ich hörte ein "Komm rein." Und ging ins Zimmer. In dem Raum war ein Mann, um die 30 Jahre alt und zwei Jungs, vielleicht ein oder zwei Jahre älter als ich. "Wie kann ich dir helfen?", fragte der Mann nett. Zumindest war er freundlich.

"Ich..e.. Ich wollte fragen..ob .." So geht das nicht. Der Mann sah mich nur verwirrt an, doch ich ignorierte ihn.

"Ach Scheiß drauf ... Ich kam zu spät zur Prüfung. Und wenn Sie mich nicht prüfen, fliege ich von der Schule", sagte ich direkt und er fing an zu lachen. Warum lachte er?

"Du musst Elif Grand sein, die Einzige, die nicht zur Prüfung erschienen ist...", stellte der Mann fest. Toll, musste ich auch als Einzige verschlafen?

"Ich bin Vlademir Silver", sagte er.

"Sie müssen sich keine Sorgen machen, wir verraten Sie nicht bei Johan", sagte er lächelnd. Johan war der Direktor der Schule.  "Wirklich?"

"Ja, aber wir müssen zuerst etwas überprüfen." 

"Klar", sagte ich.

"Jun, komm mal her", sagte Vladimir zu dem Jungen, der an der Wand lehnte. Ich sah ihn an. Er hatte kurze schwarze Haare, braune Augen und trug eine Brille. Er kam auf mich zu und starrte mich an. Seine Augen verengten sich.Er sah verwirrt zu mir und Vlademir, hin und her.

"Was ist?", fragte Vlademir. "Welche hat sie?" 'Was hab ich? Ich verstehe nichts.' Plötzlich war es still.

 

"Keine!", antwortete der Junge. Sie erstarrten. Der Schock war ihnen auf ihren Gesichtern geschrieben. Sie sahen mich an, als wäre ich ein Alien.

"Das ist nicht möglich", sagte der andere Junge, der bis jetzt noch nichts gesagt hatte. "Genau", wiederholte Vlademir. Aber der Junge mit der Brille zuckte nur mit den Schultern. Vlademir sah besorgt aus, aber sagte:

"Du kannst gehen." „Ich kann gehen? Aber die Prüfung?"

"Wir sagen, dass du da warst."

„Echt jetzt? Cool Danke." Ich raste durch die Tür raus.

Das war das seltsamste Gespräch, dass ich je geführt hatte.

 

"Elif.." Maya kam angerannt."Wie war es?"

"Gut, denke ich." Maya umarmte mich, "Super!"

"Maya..",  begann ich, "waren sie seltsam bei der Prüfung?“ "Seltsam? Nö", sagte Maya.

"Außer.. dieser Brillenträger.. der war komisch, starrte jeden an und schrieb etwas in sein Heft."   "Oh"

'Gott sei Dank, also lag es nicht an mir.' "Wer wurde ins Internat gewählt?", fragte ich Maya.

"Noch niemand, deshalb war ich auch noch hier. Erst jetzt wurden die Ergebnisse veröffentlicht." Schon zog sie mich zur Sporthalle. Die Sporthalle war voll, und sie wählten nie mehr als drei Leute aus, also war es Zeitverschwendung.

"Was denkst du, wen sie wählen?", fragte mich Maya. 'Mich sicher nicht', dachte ich mir. Ich hatte nicht einmal die Prüfung mitgeschrieben. Ich sah Vlademir auf der Bühne, die anderen zwei und diesen arroganten Kerl vom Schulhof. Alle waren da.

Vlademir begann zu sprechen:

"Vielen Dank für Ihre Zusammenarbeit, es war ein Vergnügen hier zu sein, aber leider gehen dieses Jahr nur zwei Leute ins Internat. Malik Newman und..

Elif Grand."

 

Ich erstarrte und fühlte, wie die Farbe aus meinem Gesicht verschwand.

Was? Wie? Aber ich... Ich sah, wie der andere Junge schon auf der Bühne war, doch ich konnte mich nicht bewegen.

"Elif" Ich schaute in Maya's trauriges Gesicht.

"Du musst da hoch."

Ich wollte nicht gehen..

Ich wollte Maya nicht hier lassen...

Aber ich ging.

 

Ich ging zur Bühne mit nur einem Gedanken,

"Ich werde dagegen kämpfen."

Ich war nicht mal bei der Prüfung, warum, dann ich? Das machte keinen Sinn. Ich stieg auf die Bühne und ging zu Vlademir statt zu diesem Malik. Doch plötzlich erschien ein Junge vor mir, der, der vorhin bei Vlademir und Jun war. Er sah mir in die Augen und alles verschwand.

Meine Gedanken,

meine Gefühle,

meine Ängste..

Ich konnte meine Augen nicht von ihm reißen.

Ich war wie gefesselt!

Ich konnte mich nicht bewegen, mein Körper war nicht meiner. Ich versuchte den Arm zu bewegen, aber ich konnte nicht. Panik stieg in mir. Meine Stirn fing an zu schwitzten und der Junge sah auch müde aus.

Auf einmal bewegte sich mein Körper von selbst.

Ich ging zurück.. Zurück zu Malik.

Und ich konnte nichts dagegen tun.

Ich war nicht ich.

 

Als alles vorbei war, fühlte ich wieder die Kontrolle über mich. Was war das, verdammt? Ich schaute auf den Jungen. Jun und der arrogante Kerl hielten ihn fest.Er schien krank zu sein.

 

Zwei Tage später stellte ich meinen Koffer in den Kofferraum von Vlademir.

Ja, er schaffte es meine Mom zu überreden, mich in ein Internat zu stecken. So viel zum Thema Mutterliebe..

Ich verabschiedete mich auch von Maya. Sie war der einzige Mensch auf der Welt, der mir etwas bedeutete. Sie war die Einzige, die mich liebte, trotz meines Wahnsinns.

Im Auto saß ich neben Jun und Malik.Vorne waren Vlademir und Chris. Der arrogante Junge fuhr auf einem Motorrad hinterher. Chris war ein stiller Typ, darum erzählte mir Jun alles mögliche, von ihren Namen bis zum Internat. Er sagte mir, dass das Internat Silver hieß und der Direktor  Vlademir war.Das Internat war in zwei Teile aufgeteilt, eine Seite für die Mädchen und die andere für die Jungs.Nach ein paar Stunden waren wir endlich da. Das Internat war ein Schloss. Buchstäblich!

Nicht mein Ding, ich mochte moderne Sachen und kein Dracula-Zeug. Es gab eine Menge Leute hier, alle in Uniformen. Toll, eine Sache mehr, die ich hasste."Lass uns gehen." Ich hob meinen Kopf und blickte in zwei Eiskristalle.

"Wo sind deine Sachen?", fragte er jetzt gereizt, weil ich mich nicht bewegte. Ich mochte diesen Kerl einfach nicht. Ich schluckte und nahm mir meinen Koffer. Schon ging er vor. Er konnte nicht mal warten, geschweige denn meinen Koffer tragen. Ich schleppte, das riesen Ding und ging hinterher. Warum musste ich auch die Hälfte meines Schrankes mitnehmen?!

 

"Hey du, warte!", schrie ich ihm nach, denn er war schon vier Meter vor mir. Er drehte sich um und war überrascht. Seufzend kam er zurück und nahm meinen Koffer.

"Eiden..Nicht du!", sagte er kalt und ging weiter.

Wie ich ihn hasste.

Schließlich hatten wir das Gebäude erreicht.

Aus der Tür kam ein Mädchen angerannt. "Eiden!",  schrie sie und warf sich ihm um den Hals. Na Toll!

Ich würde nie in meinem Zimmer ankommen.

"Ich hab dich vermisst", schnurrte sie.

Ich rollte mit den Augen.

"Natürlich hast du das, Schätzchen", sagte jetzt Eiden. Ok, ich musste kotzen! Was waren sie?

Barbie und Ken?

Sie hatte lange, blonde Haare, große blaue Augen, volle Lippen und große Brüste. So was von Eiden's Typ! Ich musste lachen. Er schaffte es endlich, sie sich von seinem Hals zu lösen. Sie sah mich von Kopf bis Fuß an.  "Was kann sie?", fragte sie. Ich sah sie nur verwirrt an. Was meinte sie damit? Ich wollte gerade nachfragen, doch Eiden kam mir zuvor.

"Nichts.", sagte er kalt, nahm meine Hand und zog mich weg. "Was war das?", fragte ich.

"Nichts." Er sah mich nicht mal an.

Jetzt hatte ich genug! Ich riss meine Hand aus seiner.

"Was denkst du, wer du bist?", fing ich an.

"Ich mag dich auch nicht, aber ich hänge es nicht an die große Glocke. Also rede nie wieder so mit mir."

Ich nahm den Schlüssel aus seiner Hand und riss den Koffer an mich.

"Ich finde mein Zimmer selbst." Ich drehte mich um und ging.

 

Ich fand das Zimmer leicht, auf dem Schlüssel war die

Zimmernummer eingraviert.

Ich öffnete die Tür und erstarrte.

 

Auf meinem Bett saß ein weinendes Gespenst...

 

Erdbeben!

Ich starrte sie an, sie starrte mich an.

Es schien wie eine Ewigkeit.

Ihre Augen weiteten sich vor Überraschung, als sie endlich Begriff, dass ich sie sah. Sie sprang vom Bett herunter und kam auf mich zu.

"Du...du kannst mich sehen?" Sie zeigte mit dem Finger auf mich. Mein Mund klappte auf.

 Sie konnte sprechen? Und nicht nur das, alles war anders. Ihre Augen waren so..so... menschlich. Sie waren nicht weiß, leblos, leer... Sie waren warm. Sie hatte lange braune Haare und braune Augen, sie war sehr schön.

"Wieso kannst du sprechen?", fragte ich verwirrt.

"Warum kannst du mich sehen?", stellte sie eine Gegenfrage. "Weil du ein Geist bist."

"Ich bin kein Geist." Nein? Was war sie dann?

"Bist du nicht?"

"Ich liege seit zwei Jahren im Koma." Ich spürte einen Stich in der Brust. Das erklärte die Augen und das Sprechen. Sie war halb tot.  Es brach mir das Herz und ich konnte nichts dagegen tun.

Zwei Stunden später erzählte ich ihr alles über Geister, dass ich wusste. Ich hatte eine neue Freundin "Rinn." Ich erzählte ihr, wie alles begann, als ich zehn Jahre alt war.

 

Das kleine Mädchen mit großen grünen Augen ging zum ersten mal auf einen Ausflug. Es war ihre erste Reise mit der Schule, sie gingen zum Camping. Das kleine Mädchen freute sich schon auf den großen Wald und den Fluss, denn sie war noch nie am Fluss gewesen.

Als sie ankamen, packten sie ihre Zelte aus. Der Lehrer sagte ihnen, dass sie nicht zu nahe an dem Fluss gehen sollten und ließ die Kinder spielen. Das Mädchen ging mit ein Paar anderen Kindern runter zum Fluss, um Verstecken zu spielen. Das Mädchen stieg auf einen Felsen, um sich zu verstecken. Kaum war sie auf den Felsen geklettert, rutschte sie aus  und fiel... sie fiel in den Fluss.

Aber sie konnte nicht schwimmen und langsam füllten sich ihre Lungen mit Wasser. Es wurde immer schlimmer und schmerzhafter. Ihre letzten Gedanken waren: 'Kann Wasser so weh tun?', bevor sie in der Tiefe verloren ging.

 

Sie öffnete die Augen und sah ihren Lehrer. Er war noch nie so blass gewesen, seine Augen waren noch nie so leblos. Das Mädchen sah sich um, alle waren da, aber sie waren anders..

"Was ist passiert?", fragte das Mädchen, aber sie bekam keine Antwort. Nur einen traurigen Blick, bevor er spurlos verschwand. Nicht nur er, alle waren weg.

Sie saß alleine im Wald.

 

                                                                                  

"Sie waren alle tot?", fragte Rinn mit Tränen in den Augen, ich nickte. "Aber wie?"

"Es war ein Erdbeben.. Sie wussten nicht, wie oder von wo es kam, aber es war so stark, dass es Meilen von dem Wald zerstörten.“ "Aber du..", fing sie an. Ich wusste, was sie fragen wollte. "Das Wasser..

das Wasser hat mich gerettet", sagte ich.

"Es dauerte drei Tage, bis sie mich fanden. Ich war drei Tage im Wald gefangen, allein und hungrig." Warum ich ihr das erzählte? Keine Ahnung. Vielleicht, weil sie wie ich war. Sie gehörte nirgendwo dazu.. nicht lebendig, nicht tot. Sie erzählte mir, dass sie einen Verkehrsunfall hatte, bei dem ihre Mutter starb und sie ins Koma fiel. Sie erzählte mir auch, dass sie die Tochter von Vlademir war, und dass sie hier ihre Kindheit verbracht hatte. Sie erzählte mir, dass sie vor dem Unfall mit Chris zusammen war und er sie jeden Tag besuchen ging.

So sprachen wir stundenlang.

Dann klopfte es an der Tür.

Ich ging und öffnete die Tür, es war Chris.

"Hey, Vlademir schickt mich.Du sollst  in sein Büro kommen." Na toll!

"Klar." Er sah mich an.

"Jetzt!", sagte er, als er bemerkte, dass ich mich nicht bewegte.

Wir gingen durch den Flur. Gesprächig war er ja nicht, eher miesepetrig. Was Rinn, an ihm fand?! Sein Haar war schwarz und die Augen auch.Er war zwar hübsch, aber nicht mein Typ.

"Wir sind da." Chris riss mich aus meinen Gedanken. Wir standen vor einer großen, schwarzen Tür. Chris klopfte an und trat ein, ich folgte ihm. Sein  Büro war modern, für Draculas Schloss. Er hatte Ledermöbeln und eine Menge Bücher. "Wie geht es dir, Elif?", fragte Vlademir lieb und riss mich aus meinem Staunen.

"Gut", wenn wir vergessen, dass mich Ihre Tochter fast zu Tode erschreckt hatte, dachte ich.

"Man merkt, dass dies keine gewöhnliche Schule ist..", fing er an. Was er nicht sagte.

"Aber... was auch immer du denkst, es ist noch schlimmer." "Okey", sagte ich vorsichtig.

"Dies ist keine Schule für Begabte.."

Natürlich, sonst wäre Eiden nicht hier.

"Dies ist eine Schule für Übernatürliche." Ich starrte den Mann an. Und ich konnte nicht mehr, ich brach in Gelächter aus. "Der war gut." Jeder starrte mich an, Vlademir, Chris, Jun und Eiden. Aber ich konnte nicht aufhören. Schließlich beruhigte ich mich und sah vier genervte Gesichter. "Es tut mir Leid", murmelte ich.

"Also..", begann wieder Vlademir. Na toll, vielleicht würden wir jetzt über Feen sprechen.

"Da, du uns nicht glaubst, werden wir es dir zeigen."

"Bring Amrah rein", sagte er zu Jun. Nach ein paar Minuten trat ein Mann ins Zimmer. Er lächelte mich an. "Ich hoffe, du fällst nicht in Ohnmacht", sagte er und hob seine Hände in die Luft und alles begann zu beben. Der gesamte Raum schaukelte auf einmal ...

Hin und her ...

Er machte es ...

Er machte ein Erdbeben!

Mein Herz pochte, meine Augen füllten sich mit Tränen. Diese Szene nahm mir die Luft ... Ich erstickte.  Es passierte wieder. Ich versuchte zu atmen.., aber ich konnte nicht.

 

 

Angst, schreckliche Angst, nichts außer Angst war in mir. Ich wollte mich nicht erinnern, aber ich sah es schon vor mir. Ein Erdbeben nahm mir meine Kindheit.

Ein Kind war alt geworden, 100 Jahre alt.

Ich schloss meine Augen, als ob es helfen würde, als ob es die Erinnerungen vertreiben könnte.

Es war nur ein Instinkt, der nichts brachte.

Doch plötzlich hörte es auf und ich riss die Augen auf. Pure Erleichterung ging durch mich hindurch, mein Atem beruhigte sich wieder. Ich sah zu den anderen. Vlademir beobachtete mich mit einem Lächeln wie die anderen auch, nur Eiden sah mich besorgt an. Er hatte es bemerkt? Meine Angst?

"Glaubst du mir jetzt?", fragte Vlademir. Ich nickte.

Ich war nicht in der Lage zu sprechen.

"Also.. Willkommen in Silver." Mein Mund klappte auf. Willkommen? Er machte ein Erdbeben und sagte "Willkommen". Willkommen wo? In der Hölle? Scheinbar bemerkte er mein blasses Gesicht.

"Ich weiß, es wird Zeit brauchen, aber du wirst dich dran gewöhnen." Er sagte es so einfach, so kalt, als würde er über das Wetter reden. Er war gefährlich, zum ersten Mal verstand ich, warum er hier der Direktor war.

Na Toll! Ich hatte Frankenstein als Direktor!

"Also, ich kläre dich mal auf", fing Valdemir an. Was? Ich hatte genug für heute. Ich wollte nur weg, weg von allem. Aber das konnte ich ja nicht sagen, also seufzte ich genervt.

"Es gibt, vierArten Schüler auf diesem Internat:

Die Ersten: Telepathen, sie können Gedanken lesen. Sie können Auren sehen, so wie Jun, oder wie Chris anderen seinen Willen aufzwingen kann und vieles mehr." Und die Räder in meinem Kopf begannen sich zu bewegen. "Darum ging ich zurück", schrie ich fast.

"Darum konnte ich meinen Körper nicht bewegen. Das..das warst du?" Ich sah Chris an. Er lächelte nur schwach."Arschloch!", schrie ich ihn an.

"Tut mir leid", murmelte er.

"Sollte es auch", gifte ich ihn an. "Na, na Elif ... beruhige dich." Ich sah zu Vlademir. "Wenn jemand Schuld hat, dann bin ich das. Ich sagte ihm, dies zu tun."

"Das hilft ,aber nicht.Jetzt will ich zwei Leute umbringen." Er seufzte nur und fuhr fort. Er erklärte mir, was alles Telepathen können.

"Wie cool ist das denn!", schrie ich fast.

"So wie in X-Men?" Er sah mich nur verwirrt an.

"X...was?" Der wollte mir jetzt echt sagen, er kannte X-Men nicht..? Er sollte übernatürlich sein? Puhh.

"Das ist ein Film", kam es von Jun. "Was hat ein Film hiermit zu tun?", fragte Vlademir überfordert. "Ah, vergessen Sie es einfach." Er nickte und redete weiter.

"Die Zweiten sind diejenigen, die die Elemente bestimmen: Feuer, Erde, Luft und Wasser."

"Wie Avatar – Herr der Elemente" 

"Was?", fragte er wieder.

"Ach vergessen Sie es ... Sie kannten ja nicht mal X-Men" Ich hörte ein stilles Lachen von Eiden, das schnell verstummte, als er den bösen Blick von Vlademir sah.

Uuuuh, konnte der böse gucken.

"Also, die Dritten sind Heiler, diejenigen, die nur durch Berührung heilen. "Wie die..", begann ich und brach ab, als mich ein böser Blick traf. "Und die Vierten", sagte er bereits verärgert.'Gut gemacht, Elif', lobte ich mich selbst. 'Du wirst es noch bereuen, Frankenstein, mich auf diese Bühne gezwungen zu haben.'

„Können sich teleportieren."

"Das ist alles? Kein fliegen? Kein Magneto?"

"Ja, das ist alles.", sagte er. Scheiße, keine Geister! Ah nö, ich war doch verrückt!

 

"Also, was kannst du?", fragte mich Vlademir, ich sah ihn nur verwirrt an. Ich? Was sollte ich können?

Ich öffnete meinen Mund, um zu sagen, dass ich Geister sehen konnte, doch plötzlich tauchte Rinn auf! Sie sah mir in die Augen, formte nur drei Worte und verschwand wieder. Ich starrte ihr nach. Was war das?

"Elif!", riss mich Vlademirs' Stimme aus meiner Starre. 'Er erwartete ja eine Antwort', erinnerte ich mich.

Ich schloss die Augen und sagte: "Nichts!"

 

In meinem Kopf hörte ich immer noch Rinns' Worte:

"Tu es nicht!"

Gargamel

Ich holte tief Luft und ging raus, heute war  mein erster  Schultag.   Schnell, bereute ich  mein raus gehen.

'Ich war verloren in  Draculas Schloss.'   Ich brauchte 15 Minuten, um das Klassenzimmer zu finden. Als ich endlich  eintrat, waren schon  alle da. Sie  starrten mich an. 'Noch nie, ne Neue gesehen?', dachte ich mir.

"Elif", rief mich jemand. Ich schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam, und sah Chris. Er winkte mir zu.

„Hey“, er lachte mich an, “setzt dich zu mir.“

"Hey", Ich setzte  mich hin.

Warum ist er plötzlich nett?

"Ich wusste nicht, dass wir in der gleichen Klasse sind."  „Ja, zwei  von uns sind hier.“ „Zwei?“  'Bitte sag Junn, Bitte, Bitte', wiederholte ich wie ein Mantra.

 „Was macht sie an meinem Platz?“ Ich wandte mich um und sah zwei Eiskristalle. Mist, der Zweite war nicht Jun.Das Leben hasste mich.   „Was sonst, sie sitzt“, sagte Chris lächelnd. "Sie kann überall sitzen."

'Hallo! Noch nie was von Freundlichkeit gehört?'

"Das kannst du auch tun“ , sagte Chris jetzt gereizt.  Ich sah Überraschung in Eiden's Augen, doch er fing sich schnell.

„Alter,  du  hattest auch mal 'nen besseren Geschmack.“  Das war doch nicht sein Ernst, oder? 'Ich war  kein  Super-Modell, aber  ich war nicht hässlich. Ich war einfach nur anders. Ich sah aus wie ein Animemädchen, kleine Nase, kleiner Mund, blonde Haare und große grüne Augen. Ich glaube, ich hatte die größten Augen der Welt, und als ob das nicht genug wäre, ich war auch noch klein.  Ok, ich beschreibe mich nie wieder selbst, da kriege ich ja selber Angst.

"Ich meine, im Vergleich zu Rinn", laberte er weiter. Chris versteifte sich, bei der Erwähnung ihres Namens.

'Er war ein toter Mann.'  Ich wollte ihn schlagen, ich wollte ihn töten, doch ich konnte nicht. Es war wie damals, auf der Bühne. 'Ich war wie gelähmt.'

Scheiß Chris und seine Kraft.

Da kam mir ein anderer Gedanke. Ich wusste nicht, wo Rinn war. Sie ist seit Gestern verschwunden, seit sie im Büro von Frankenstein war. Ich war  besorgt. Ok, was kann schon einem Geist passieren?! Aber wo ist sie?  Eiden sah Chris an, „nur Heute“, sagte er böse  und ging.  Er setzte sich mit einer schwarzen Schönheit, die vor Freude Schrei. Was sehen sie an ihm?

Ok, ich wusste es. Einen trainierten Körper, ein markantes Gesicht, zwei Eiskristalle und die verdammten Grübchen. Ich sah seine Grübchen, als er auf dem Motorrad fuhr. Er sah vor sich hin auf die Straße und lächelte, er schien glücklich. Schade, dass seine Persönlichkeit, all diese Schönheit zerstörte.

Ich meinte, was war er? 'Gargamel?!'

„Was ist, dass mit euch beiden?“, Chris riss mich aus meinen Gedanken. „Ich habe keine Ahnung“ , ich zuckte mit den Schultern. „Er hat auch eine gute Seite“, sagt Chris auf einmal.  Seite? Ich sah nicht mal einen Lichtstrahl. Dann kam der Professor und wir hörten auf zu reden.

Als die Folter Namens Mathematik, endlich aufgehört hat. Erzählte mir Chris, dass wir leider regulären Unterricht hatten. 'Und ich dachte, ich sei Mathe los!'

Er sagte noch, dass wir, nur  am Wochenende übernatürlichen Unterricht hatten.  Ich hatte die gleichen Fächer wie Chris, leider hatte sie Eiden auch. 

Den ganzen Tag warf er mir böse Blicke zu.

'Ich glaube, ich habe seinen  BFF geklaut.'

Chris war sehr sympathisch, ich fing an, ihn zu mögen. Obwohl, er  immer noch  wenig sprach. Na ja, man kann nicht alles haben. 

Schließlich trennten wir uns und  ich ging in mein Zimmer. Ich hatte zwei Stunden Mathematik und  zwei  Chemie. Ich glaube, die wollten mich am ersten Tag umbringen. Ich war so  müde.  Ich öffnete die  Tür,

„Rinn!“, schrie ich. Rinn lag auf meinem Bett und gab mir ein breites Lächeln. Ich fühlte reine Erleichterung.

"Wo warst du?" 

„Ich war  etwas überprüfen", sagte sie ernst.

„Ich hatte einen  Grund, als ich dir sagte, nicht die Wahrheit zu sagen.“ Ich sah sie verwirrt an.

„Ja“, sagte ich vorsichtig.

„Es gab vor dir, einen Jungen ... der anders war.“ Sah er Geister? „Er gehörte zu keiner Kategorie an dieser Schule.“, ich hielt den Atem an. „Und er musste von der Schule weg. „ Was? Warum? „Er konnte allem das Leben aussagen, den Blumen, den Tieren.. allem.“ Keine Geister.  „Aber  alle Kräfte, außer diesen Vier, die mein Vater aufgezählt hatte...

sind schwarze Kräfte.“ Ich erstarrte.

„Du.. Ich, Ich kann...“, fing ich an. Mein Herz pochte, ich fühlte die Tränen. „Ich bin nicht Bö..“, meine Stimme brach. Ich war nicht Böse. Dass war ich nicht.

„Ich weis..“, sagt sie sanft. Ich sah es in ihren Augen, sie hasste sich selbst, weil sie es mir sagte.

„Du.. sagtest der Junge.. musste weg.Wohin?“,  frage ich ängstlich. „Sie nannten es die 'Reinigung'.“ Reinigung?

"Man entfernte die Kräfte." Das ging?

„Das ist gut.“ , ich schrie schon  fast.

“Ich wollte sie nicht einmal.“

Rinn sah mich traurig an.

"Ich dachte auch so... bis gestern. Aber, der einzige weg die Kräfte zu entfernen..war", sie sah auf den Boden. Mein Herz pochte.  Bitte sag es nicht, Bitte.

 

„Sie töten sie.“

Chihuahua

Ich lief davon.

Als ob ich entkommen könnte..

Von mir selbst.

Ich verlor fast meinen Verstand, als mir Rinn sagte, dass ich schwarze Magie besaß. All, das war nicht fair, ich wollte nie diese Macht und trotzdem konnte ich nichts dagegen tun ... Es führte mich zur Verzweiflung.

Als ob das nicht genug war, ich könnte jetzt auch sterben ... wenn Sie heraus fanden, was ich war. Und, dass alles, weil ich besonders war. Ich war sogar unter Besonderen besonders, super.

Ich irrte umher, wusste nicht mehr, was ich tun sollte. In meiner Agonie traf ich auf Jun, der am Fluss hockte. Ich wischte mir schnell die Tränen weg. Ich war nicht sicher, ob er es gemerkt hatte, doch er sagte nichts.

Er sah mich nur ausdruckslos an.

"Komm setzt dich", er zeigte neben sich. Ich zögerte ein Bisschen, aber setzte mich trotzdem.

 "Soll ich dir eine Geschichte erzählen, über Markus Sillver?“, fragte er auf einmal.

„Den Großvater von Valdemir und den Gründer von Silver." Ich nickte.

Das war wohl seine Art mich zu Beruhigen, es erinnerte mich an Maya. Als wir noch klein waren, und ich nicht wusste woher die Geister kamen, erzählte mir Maya immer Geschichten um mich zu beruhigen. Ich fragte sie einmal: Warum sie mir glaubte, und nicht wie die anderen war. Sie sagte nur: "Ich glaube an, dass was du glaubst.", als ob es so einfach wäre. Und da wusste ich, sie war mehr als ein Freund.

Sie war meine Familie.

Die Einzige, die ich hatte..

die Einzige, die ich wollte.

 

"Markus war ein junger Mann , der das Unglück hatte besonders zu sein", riss mich Jun's Stimme aus den Gedanken. "Bevor Sillver aufgebaut wurde... Waren unsere Kräfte was schlechtes, die Leute hatten Angst." Erzählte mir Jun weiter.

“Ok, haben sie immer noch“ , sagte er belustigt. „Aber jetzt gibt es jemanden, der uns den richtigen weg zeigt. Aber als Markus so alt war wie wir, hat er sein Geheimnis offenbart. Was ein schwerer Fehler war.

'Er wurde zu einem Experiment.' Wie sehr sie auch Angst hatten, so viele fanden  ihn auch interessant. Sie hatten noch nie so was gesehen, Sie sperrten ihn in die 'VGV', eine religiöse Organisation ein, anstatt ihn sofort zu töten. Was sie später bereuten."

 VGV? 'Vom Gentleman verwöhnt?' Als ob er meine Gedanken hörte, sagt er: "Was bedeutet, 'Von Gott verdammt'"  'Oh, ich war nah dran.'

"Also, Markus war nicht der erste den sie gefangen hatten, aber es sollte der letzte werden.

Markus war nicht umsonst da, nein, er hatte einen Plan..“ Ich hielt die Luft an.

"Er wollte die anderen finden." "Welche anderen?“, frage ich dumm. "Die anderen mit Kräften. Jeder wusste von der Organisation, und jeder der Kräfte hatte, versteckte sich. Niemand war so verrückt wie Markus um sich freiwillig zu ergeben. Nur keiner wusste, dass er in die Organisation freiwillig ging, um die anderen zu finden. Die Organisation hatte Listen von Leuten,  die potenzielle Kräfte haben könnten. Sie wollte einen nach dem anderen eliminieren, ob Kind oder Frau.. Egal.

Doch, sie waren nicht auf Markus vorbereitet. Erst als Hunderte von übernatürliche Menschen in ihrer Organisation platzen, wurde ihnen ihre Fehler klar... Doch es war zu spät, Markus hatte Gewonnen und die Organisation war gefallen.

 

Nur eine Sache wurde nie aufgeklärt, wie er es schaffte alle aufzutreiben, ohne ein Mal seine Zelle zu verlassen." Was? „Man spekulierte, dass er eine besondere Art von Telephaten war. Was in der Praxis nicht möglich war, Telepathen nehmen ihre Macht aus ihrem Körper. Eigentlich, machen das alle, außer die mit den Elementen. Sie nehmen die Kraft aus der Erde. Also wen er mit Hunderten von Leuten kommuniziert hätte, hätte, dass sein Körper nie ausgehalten. Er wäre gestorben."

"Was war er dann?" Jun zuckte mit den Schultern, " Keine Ahnung."

'Schwarze Kräfte', flüsterte mein Unterbewusstsein.

Und es Donnerte mir. Er hatte schwarze Kräfte und war nicht böse, was nur eines bedeuten kann, man kann es kontrollieren. Rinn lag falsch, als sie sagte es zerfrisst einen, man kann es unterdrücken.

Markus konnte es. 'Ein Hoffnungsschimmer.'

 

Plötzlich stand Jun auf und reichte mir seine Hand.

„Komm, wir haben Unterricht.“ Da, freute ich mich schon drauf,  wie ein Kind. Heute, hatten wir endlich den übernatürlichen Unterricht. (Wie ich ihn nannte), und man musste nicht, diese schreckliche Uniform tragen, weil der Unterricht in der Sporthalle war.

Angekommen an der Sporthalle, sahen wir schon Chris stehen.

"Na, aufgeregt?", fragte Chris sofort, als ich zu ihn kam.  "Jaa.. ein Bisschen.", gab ich ehrlich zu.

"Musst du nicht sein.. du kannst ja sowieso nichts", sagt eine belustigte Stimme. Ich riss meinem Kopf rum und sah Arschloch Eiden. 'Na ,toll.'

"Mann, lass sie in Ruhe.", sagen Jun und Chris zugleich. Ein kleines Lächeln kroch auf meine Lippen. Irgendwie süß , wie sie mich verteidigten.

„Was ist dein Problem?“, fragte ich ruhig. Ich hatte nicht vor mich aufzuregen, 'Er war und bleibt ein Arschloch.'

 "Mein Problem sind.. kleine Zwerge."

Mein Mund klappte auf. Zwerg? 'ZWERG?' Vergisst, dass mit dem nicht aufregen. Ich sprang auf ihn, mit einem Tode's Schrei. "Ich bring dich um."

Aber es ging schief.

Schnell umfasste er meine Hände und hielt mich fest, fest an seiner Brust. Er drückte mich noch enger an sich, so dass ich jetzt nur meinen Kopf bewegen konnte. 'Toll.' Ich schloss meine Augen aus Frust. Da spürte ich es..

seine Wärme, seinen Duft...

seinen Herzschlag.

Die Zeit hielt still.

Ich versank in Eiden. 'Er roch so schön...'

 

Wie vom Blitz getroffen wurde mir klar, was ich da tat. Erschrocken von mir selbst, riss ich mich weg.

Mit weit geöffneten Augen starrte ich ihn an.

"Na, wolltest du kuscheln?“, fragt er belustigt.

"Oder nur an mir riechen?"

Erde verschlinge mich! 'Ich hab gerade an Eiden geschnuppert, 'Was bin ich ein Chihuahua?

Er drehte sich nur um und ging, man hörte noch lange sein Lachen.

 

Ich sah zu den anderen. Jun lachte,

aber Chris schien besorgt.

"Komm, wir gehen", drängte mich schon Jun und ich vergaß Chris.

Die Sporthalle war RIESIG. Ok, es sah mehr aus wie eine Arena für Kämpfe, da waren sogar Tribünen für Zuschauer, erinnerte mich an die Gladiatoren. Etwas war für alle Elemente vorhanden, ein Fluss für Wasser, Felsen für Erde, Feuer für die mit Feuer.. Na ja, Luft hatten sie ja überall. Für die anderen Kräfte, gab es nichts. Weil sie ja, die Kraft aus ihren Besitzern nahmen, wie Jun sagte. Was sie zwar mehr Mühe kostete, aber auch effektiver war, den sie konnten sie immer benutzen , und die mit den Elementen nicht.

"Hinsetzen!", sagte eine arrogante Stimme und riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah auf.

Ein sehr hübscher Kerl zeigte mir auf den Platz zu gehen. Blonde Haare umrundeten sein Gesicht, volle Lippen schmückten ihn, Himmelblaue Augen trafen auf meine. 'Wow' Er wäre sehr sexy, wenn seine Arroganz nicht schrie: 'I'm the king.'  Ohne nachzudenken, sagte ich überheblich:

„Warum sollte ich das tun?“ Erst jetzt sah ich das alle schon sitzen.

Blondi's Mundwinkel zuckte, bevor er sagte:

 

"Weil ich.. dein Professor bin.“

 

 

 

 Nach dem Schock, sah ich zu den Anderen.

 Jun machte seltsame Bewegung mit den Händen.

Ich dachte, das hieß 'halt die Klappe.' Chris schlug mit dem Kopf gegen den Tisch und Eiden..

Na, ja, Eiden lachte sich tot.

Warum passiert diese Scheiße immer mir?

Ich sah wider zu meinen arroganten, sexy Professor, der mich schief angrinste. Scheiße, er macht wohl Witze? Ich meine, er ist ja nicht mal vier Jahre älter als ich.

"Ich gehe jetzt zu meinem Platz", sage ich kleinlaut, der Punkt geht an ihn.

"Ja, dass solltest du tun." Und so gehe ich mit gesenktem Kopf, wie Tom, der geschlagen wurde von Jerry, einer kleinen Maus..

 'Ich hasse meine große Klappe.'

Ich nehme Platz neben Eiden, weil alle anderen schon besetzt sind, Super, dass wird ja immer besser. Aber anstatt mich zu verspotten, sagt er nur ernst:

 „Pass auf.. mit ihm", dass 'mit ihm' hatte er wie Gift ausgesprochen und sich umgedreht. Was war das? Ich starrte ihn noch lange an, doch er sagte nichts mehr. Und aus irgend einem Grund, fing ich an mich zu fragen, wer voll heißer ist, Eiden oder der Professor?

Erwies sich als sehr schwierig. Beide hatten blaue Augen, der Professor warme, Himmelblaue und Eiden kalte Kristalblaue, aber blau ist blau. Beide hatten einen schönen Körper, Eiden war höher, aber darum hatte Blondie breitere Schultern, der Professor hatte längere blonde Haare und Eiden kurze schwarze. 'Hmmm.. wen ich wählen müsste.. wen wurde ich da nahmen? Den Schwarzen Prinzen, Eiden? Oder , den arroganten König, Blondie?

„Wenn Sie jetzt genug Eiden's Kopf angestarrt haben, können sie mir ja auf meine Frage antworten“, riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken.

Wer starrt den Eiden's Kopf an? Haben Sie nichts Besseres zu tun?  'Scheiße, er meint mich!' Ich sah zu ihm und wurde rot wie eine Tomate.

"Wie war die Frage?",  und bekam einen bösen Blick. Er fragte dann einen anderen Jungen, meine frage. Was soll's, ich wusste die Antwort sowieso nicht.

 

Nach einer halben Stunde Theorie begann der praktische Teil. 'Endlich!'

Armin , der Professor auch gennant Blondie, forderte zwei Jungs herunterzukommen, in den Bereich für's kämpfen.

"So ihr werdet kämpfen bis einer aufgibt", sagt er amüsiert.  'Wie cool.'

"Ihr kennt die Regeln, kein Körper wird berührt, nur Kraft gegen kraft." Die Jungs nickten.

„Ihr könnt beginnen“ , er hob seine Hand als Zeichen und schon fingen die Jungs an.

Einer hob sofort seine Hände in die Luft.

Meine Augen fielen raus.

'Ein kleiner Tornado erschien, der alles vor sich zerstörte, die ganze Arena.. Stück für Stück.'

Doch der andere fing an zu lachen, „Ist das alles?“, fragte er belustigt. Auf einmal öffnete sich die Erde und der Tornado wurde verschlungen. Einfach so, weg.

Wie? Was? Wo? Ich sah um mich, nichts war mehr da. Als wäre es auch nie da gewesen, sogar dass Loch war wieder vergraben.

"Gut, sehr gut", lobte Armin den Jungen. "Gibst du auf Markus?", fragt er den anderen. Er nickte nur beschämt. Ich fühlte Mitleid für ihn, er hatte keine Chance und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das dieser Professor wusste. Er riss plötzlich seinen Kopf in meine Richtung und gab mir ein breites Lächeln.

'Das mir sagte, ich weiß alles.'

Ok, ich kann nicht glauben, dass ich das jetzt denke, aber vielleicht sollte ich Eiden's Rat doch annehmen.

 

Nach der Stunde, gingen wir zum See.

Eigentlich wollte ich nicht, ich bin nicht so der Fan von Bikinis. Doch Jun wusste, was er tat. Er hat sogar mit dem 'wir sind keine Freunde mehr,' gedroht. Hallo? Wie alt ist er zwei? Also ging ich mit. Ich trug meinen blauen Badeanzug und fühlte mich unwohl.

Mir war langweilig, also betrachtete ich Jun und Chris ein bisschen. Jun war etwas dünner, aber mit seinen braunen Haaren und der Brille war er irgendwie süß, doch Chris war, dass was man einen Traum nennt. Kein Wunder, dass Rinn auf ihn stand.

„Ich habe Durst“, sagt Chris auf einmal und riss mich aus meinen Gedanken.

"Ich hol was", sage ich sofort. Mir war sowieso langweilig, wenn ich ein bisschen herum lief, kann das ja nur gut tun. Auf dem Schulhof war ein kleines Geschäft, so lief ich da hin.

Da  gab es schon eine Menschenmenge vor dem Geschäft. Toll, was mach ich jetzt. So kam mir eine Idee. 'Ich werde in die Cafeteria gehen. '

 Ich wollte gerade rein in die Cafeteria, als ich in eine Brust knallte. „Aua!“

Mein Atem stoppte. 'Diese Brust war himmlisch,' dass war kein Sixpack, sondern ein Achtpack.

Mein Mund klappte auf.

"Wäre vielleicht ein Bild, besser?", fragte eine belustigte Stimme. Eiden's Stimme? Mist nicht er, nicht seine Brust. Ich hob den Kopf in der Hoffnung, dass es nicht seine Brust ist.

'Und BAM es ist seine Brust.

"Ich meine, zuerst starrst du meinen Kopf an, wie der Professor sagt", sein Mundwinkel zuckten.

"Und jetzt meine Brust, ich kann dir echt ein Foto geben.. von welchen Teil du auch willst.“ Mein Mund klappte auf, dieses perverse Schwein.

"Nein danke, du bist nicht mein Typ.", sagte ich zickig und wollte fliehen, dass war ja oberpeinlich.

Doch Eiden packte mich am Arm und drückte mich gegen die Wand. Er lehnte seine Hände neben meinem Kopf auf die Wand. Ich schluckte schwer.

Warum ist er jetzt so nah?

Er kam immer näher, ich spürte seinen Atem auf meinem Gesicht, so heiß,

so schön...

Mein Herz Klopfte wie verrückt.

'Verdammt, hör auf zuschlagen,' sagte ich zu meinem Herz. Du kannst doch nicht für ihn schneller Schlagen.

Er beugte sich zu meinem Ohr. Sein Atem streifte mein Ohrläppchen und brannte auf meiner Haut.

Ich war wie gelähmt.

Nichts war wichtig, nur sein Atem an meiner Haut.

Er sollte näher kommen, noch viel, viel näher.

Dies sollte für immer dauern,

sein Atem an meiner Haut...

 

"Siehst du...“, riss mich Eiden's Stimme aus meiner Starre. „Du lagst falsch, ich bin doch dein Typ... Ich bin jeder's Typ.

 

"Nur du Zwerg.. du bist nicht mein Typ." sagte er kalt und ging.

Ich blieb mit offenem Mund stehen.

 

Der gestohlene Kuss

"Nimm es nicht persönlich" , sagte jemand neben mir. Ich drehte meinen Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam, und sah Armin den Professor.

Toll, als wenn eine heiße Brust nicht genug wäre. Blondie stand da in seiner vollen Schönheit, nur in einer Badehose. O Scheiße! Er sah das mit Eiden. Seine Lippen zuckten.

Versuchte er, ein Lächeln zu unterdrücken und warum starrte er mich so konzentriert an?

„Er ist ein netter Ker,l nur ein wenig unzufrieden mit seinem Leben“, redete er weiter. Netter Kerl? Eiden? Klar, und ich bin Charlie Chaplin.

 "Du bist sehr lustig" , sagte er amüsiert. Lustig? Aber ich sagte doch nichts.

„Ich bin nicht lustig “, sagte ich beleidigt. Er lächelte und mein Herz blieb stehen. Für das Lächeln würde ich töten, ich schwöre!

„Positiv meinte ich“, korrigierte er sich.

 „Damit kann ich leben.“ Er schüttelte den Kopf.

 "Komm, lass uns einen Spaziergang machen", sagte er dann. 'Ist es eigentlich in Ordnung mit einem Professor auf einen Spaziergang zu gehen?', fragte ich mich selbst.

„Eigentlich bin ich kein Professor, ich bin nur eine Aushilfe, bis Sie einen neuen Lehrer finden.", sagte er.

Wie gruselig! Kann er Gedanken lesen, oder was?

 

 Armin erwies sich als sehr nett. Er erzählte mir, dass er ein kleines Genie war, darum half er jetzt bis sie einen neuen Lehrer fanden. Er erzählte mir auch, dass er schon immer auf dem Internat war. Vlademir fand ihn in einem Waisenhaus als er zehn Jahre alt war. Er sprach so schön über Vlademir, er sah wohl einen Vater  in ihm. Was sehr süß war, aber trotzdem, musste ich den Drang unterdrücken ihn Frankenstein zu nennen, dass wäre wohl keine so gute Idee.

So gingen wir um den ganzen Hof, und in jeder Minute, die ich mit ihn verbrachte mochte, ich ihn ein bisschen mehr. Seine Arroganz war nicht mehr da, ich denke, das war nur seine Lehrerhaltung.

 "Also wirst du auf die Party gehen?", fragte auf einmal Armin. Party?

 "Was für eine Party?" "Jedes Wochenende gibt es eine Party, alle kommen, du kommst doch auch oder?" Mit wem sollte ich gehen, meine einzige Freundin hier war ein Geist.   "Nein, ich kann nicht", sagte ich.

"Wie nicht? Lass uns zusammengehen?" Zusammen? Er fragt mich, ob ich mit ihm ausgehe?

'Nein Elif, er ist nur nett', sagte mein Unterbewusstsein.

“Ich weiß nicht“, sagte ich unsicher.

„Komm schon, ich beiße nicht.“

 "Na gut, ich komm mit." Armin grinste, nahm meine Hand und gab mir ein Handkuss.

"Ich werde dich um Acht abholen", sagt er noch und ging. Ich stand zum zweiten Mal mit offenem Mund und starrte einem Jungen hinterher. Mein Unterbewusstsein hatte sich enorm getäuscht.

 

O Gott, ich erinnerte mich an Chris, der auf seinen Saft wartete. Scheiße, ich rannte wieder zu ihnen.

 "Sorry Leute", sagte ich bei ihnen angekommen.

"Man Elif wo warst du?", fragte schon Chris. "Ich dachte, du hast dich verlaufen, Eiden sagte, er sah dich vor einer Stunde den Saft kaufen."

"Vergiss den Saft, ich muss dich was fragen. Was kannst du mir über Armin sagen?"

"Du meinst den Professor?", fragte Chris verwirrt. "Jap!" "Er ist ein netter Kerl, eigentlich, ein bisschen arrogant, aber ok. Doch erwähne ihn nicht vor Eiden, ok?" "Warum?", fragte ich neugierig.

„Sie haben eine gemeinsame Vergangenheit, dass ist alles." War ja klar, dass sowas kommt, typisch Chris. "Und warum bist du so interessiert?", fragt Chris mit hochgezogenen Augenbrauen.

"Weil ich ein Date mit ihn habe."

Sein Mund klappte auf.

Dann begann er aber zu lachen, „Du bist wirklich schnell.“, sagte er amüsiert. Ich zuckte nur mit den Schultern.

 

Ich stand vor meinem Kleiderschrank.

 "Dieses oder dieses?", fragte ich Rrinn. Ich hielt ein gelbes Kleid mit kurzen Ärmeln, das mir bis zu den Knien ging und ein kurzes schwarzes ohne Ärmeln.

"Dass Schwarze schreit, ich will Sex.!", sagt Rinn nachdenklich. Wie verbrannt warf ich das schwarze Kleid wieder in den Schrank.

 "Also kein Sex", sagt Rinn amüsiert und wir beide lachten.

Dann klopfte jemand an die Tür. " Geh die Tür öffnen, es ist sicher dein Liebling", sagte Rinn lächelnd. Ich rollte nur mit den Augen und ging die Tür öffnen.

Armin, mein Liebling, stand da. Ich wollte nicht, aber ich musste, ich musste wirklich starren. Seine tief sitzende Hose stand ihm wirklich gut, und blaue Shirt, dass seine Muskeln zeigte..

"Siehst gut aus", sagt er und riss mich aus meiner Starre. "Du, aber auch." Ich bekam ein atemberaubendes Lächeln , das meine Knie zu Pudding machte. ' Scheiße, ich bin nicht hier, um mich zu verlieben.

Die Party war der Hammer. Ich meine, die hatten einen Nachtclub hier, Hallo ein Nachtclub?!

 „Gefällt es dir?“, hauchte mir Armin ins Ohr. Sein heißer Atem strich mir über die Wange und mich packte sofort die Hitze. 'Mist, reiß dich zusammen Elif.'

"Ich muss auf die Toilette", sagte ich und lief Buchstäblich weg. Ich atmete schwer.

Wird es heute geschehen .. mein erster Kuss. Ich war so nervös, ich war noch nie auf einem Date mit einem Jungen. Ich war immer der Freak der Geister sah, wer würde  da mit mir ausgehen?! Wird es heute geschehen? Ich habe es mir oft vorgestellt, 'Meinen ersten Kuss.'

Er würde heute passieren. Das kleine Lächeln, das ich auf meinen Lippen zeichnete, verschwand, als ich einen Schatten im Spiegel sah. Eiden.

Bitte nicht! Ich wollte nur an ihm vorbei gehen, nur schnell weg. Doch er packte mich grob am Arm, genau wie heute und drückte mich an die Wand.

"Mann Eiden, lass mich ihn Ruhe." Er ignorierte mich.

"Du siehst anders aus", sagte er stattdessen. Was soll das jetzt bedeuten?

"Du nimmst keine Ratschläge an, oder?"

"Du meinst Armin?", fragte ich. Die Eiskristalle sahen mich nur an, ohne jede Emotion, so leer.

In diesen Augen war nur Hass. Aber warum, für wen? Für die Welt? Für mich? Er war plötzlich zu nah, genau wie Heute. Ich sah nach unten, seine Nähe war mir unangenehm und er roch nach Alkohol. Er ergriff mein Kinn und zwang mich, ihn anzusehen.

 "Warum er?", fragte er so traurig, so ...

Warte, er fragte das nicht mich. Er war irgendwo anders, mit einer anderen, ich sah es in seinen Augen. Und dann geschah es, etwas Unerwartetes, etwas, das alles zum schlechteren verändern würde.

Eiden, senkte seine Lippen auf, meine.

 

Sein Kuss war so heiß und doch lies er mich kalt.

Noch viel mehr, er fror meine Knochen ein, 

mein Herz, meine Seele.. alles.

Den Eiden küsste nicht mich.

Er küsste jemand anderes, jemanden der ihn seinem Herzen war ... nicht mich.

Eiden klaute meinen ersten Kuss..

Und er war nicht mal für mich.

Nur so, er nahm ihn mir weg.

Nur eine heiße Träne rollte über meine Wange. Nur eine und er sah sie, diese eine Träne riss ihn aus seinem Traum. Eiden sah nicht mehr die die er küsste, nein, jetzt sah er nur mich.

Nur ich war da ... und die Enttäuschung auf beiden Seiten.

Please forgive me

Es sind schon 7 Tage vergangen, seit der Sache mit Eiden. Wie ich ihn dafür hasste. Ich musste meine Zähne fünfmal putzen, wer weiß, wo seine Zunge schon war?! Ich ging ihm aus dem Weg, was echt schwierig war, wenn man in die gleiche Klasse ging. Zwar bemerkte ich ein paar Mal, wie er mich beobachtete, doch ich ignorierte ihn. Ich ging nicht mal an den See mehr, mit Chris und Jun, weil ich wusste, dass Eiden da sein würde. Darum verbrachte ich die meiste Zeit mit Armin. Ich hatte ihn echt ins Herz geschlossen, er war wirklich aufmerksam. Wir gingen zusammen spazieren, schwimmen ... doch ich bekam nie meinen ersten/zweiten Kuss. Ich wollte einen Kuss von dem mein Herz aufhört zu schlagen, von dem ich verbrenne...

Von innen und außen.

Ich war auf dem Weg mich mit Armin zu treffen, es gab einer Party bei den Jungs.

 "Du gewöhnst dich schon dran", sagte eine Stimme neben meinem Ohr. Ein Lächeln kroch auf meine Lippen, bevor ich ihn ansah. Sein blondes Haar fiel über sein Gesicht wie immer. Sein heißer Körper bedeckt nur in schwarz. Eine heiße Party, in jeder Ecke küsste sich jemand, überall waren halb nackte Mädchen und geile Jungs. „Das ist wirklich ein besonderes Internat '“, flüsterte ich.

 T-Shirt und eine tief sitzende schwarze Hose. Wie 'Men in Black', nur heißer.

“ Ich glaub nicht“, sagte ich. Er lachte und gab mir einen Kuss auf die Wange.

„Du hast mir gefehlt.“ Mein Herz schmolz und mein Blut schoss mir in die Wangen. Hab ich richtig gehört?

„Wir haben uns einen Tag nicht gesehen“, sagte ich um meine Gefühle zu verbergen. Er lachte nur, nahm mich bei der Hand und führte mich tiefer in die Halle.

Die Halle bei den Jungs war größer als unsere, aber leer und kühl. Es gab ein paar Tische und Stühle, eine riesige Couch und einen Fernseher, aber das war's schon. Keine Bilder, nicht's das an ein Zuhause erinnerte. Ganz anders als bei den Mädchen, was vom Leben trotzte, viele Bilder, verstreute Kleidung, unnötige Schuhe... Man fühlte sich einfach wie zu Hause.

 "Ich hole uns einen Drink" unterbrach Armin meine Gedanken. Ich nickte nur, den meine volle Aufmerksamkeit hatte etwas anderes, ein Geist der auf dem Balkon stand und einen Jungen anstarrte. Ich sah sie von Hinten sie war eine Frau. Ich würde nicht mal merken, dass sie ein Geist war, würde sie nicht über der Erde schweben. Ich ging auf sie zu. Ich hatte Angst um den Jungen, er war nicht älter als sieben. Der Junge spielte allein auf dem Balkon mit einem Teddybären. Der Geist stand da und sah ihn nur an.

Ich musste ihm helfen.

Ich riss dir Balkontür auf und sie verschwand. Sie wandte sich nicht mal zu mir, verschwand nur im Nichts. Keine kalten Augen, die ich sah. Der Junge rannte weg. Ich blieb an der Tür stehen. Was war das? Er verschwand ja schneller als der Geist.

"Was machst du da?" Ich zuckte erschrocken zusammen.  "Man, du hast mich erschreckt."

"Sorry“, Armin gab mir eine Cola. "Danke" Ich trank sie auf einmal. Armin sah mich erstaunt an.

„Wow, warst du durstig“, stellte er fest. Aber ich reagierte nicht. Sollte ich den Jungen suchen? Warum folgt ihm der Geist? „Elif? Ist alles in Ordnung?“  "Hmm", ich sah Armin an.

"LET'S DANCE!", schrie er auf einmal fröhlich, packte mich an der Hand und zog mich mit zur Tanzfläche . Er war ein schrecklicher Tänzer, er trat mir mehrmals auf den Fuß, aber es machte Spaß.

Plötzlich begann ein Lied von, Bryan Adams. Seine langsame Melodie erklang .. 'Jemand sang mein Lieblingslied.' Armin zog mich näher an sich. Er sang langsam in mein Ohr ... Und mir wurde heiß von seinem Atem.

'Please forgive me ‒ I know not what I do.

Please forgive me ‒ I can't stop..', aber ich konnte mich nicht auf Armin konzentrieren, ich hörte nur diese schöne Stimme.

 'Don't deny me, this pain I'm going through...

 Please forgive me if I need you like I do.

 Da sang ein Engel. Der Engel zog mich an, die Stimme zog mich zu sich.

Ich sah mich um, die Stimme kam aus dem anderen Raum. Ich drückte Armin weg.

“Ich komm gleich wieder.“ Ich musste sehen, wer da sang. Ich schob mich durch die Menge. In dem Raum gab es mindestens hundert kreischenden Mädchen. 'Die Bänd war beliebt', kein Wunder bei der Stimme. Schließlich, drängte ich mich nah an die Bühne. Und ich hob meinen Kopf. Mein Mund klappte auf.

 'I remember everything,

I remember all your moves

I remember you,yeah!

I remember the nights, you know I still do.' 

Sang die Engelsstimme weiter.

Sang ein Engel mit schwarzen Haaren..

ein schöner schwarzer Engel.

Er hatte seine Augen geschlossen und sang für jemanden mit viel Gefühl, mit zu viel Gefühl.

Ich konnte mir nicht helfen, tief in mir, wünschte ich, dass er für mich sang.

Er riss die schwarzen Augen auf und sang weiter. '

So if you're feelin' lonely ‒ don't.',

und da sah er mich.

Seine Lippe zuckte, bevor er weiter sang.

 'You're the only one I ever want.

I only wanna make it good. Er sah mich direkt an. Mein Herz blieb stehen.

So if I love you a little more than I should...'

 

"Boom!", etwas explodierte.

Die Menschen begannen zu schreien. Leute fliethen in alle Richtungen.

Ich hörte das Weinen ... Jeder drängte sich. Ich hatte auch Armin verloren. Ich suchte ihn, aber ich konnte ihn nicht finden.. Ich hoffte, er war schon draußen.

Ich ging zum Ausgang. Das ganze Haus brannte schon, ich musste hier schnell raus.

 'Gott sei Dank!' Endlich kam ich zu Tür. Gerade als ich über die Schwelle ging, die Erleichterung fühlte ...

Erschien der Geist der Frau.

 

Ich war wie versteinert. Sie hatte lange schwarze Haare, mit denen sie, ihr halbes Gesicht bedeckte. Sie war verbrannt, ihr halbes Gesicht war verbrannt 'Ein schreckliche Tod', dachte ich. Sie sah mir direkt in die Augen, kalte weiße Augen gegen warme grüne. Scheiße, Grün verlor immer. Sie nahm ihre Augen nicht von meinem, sie hob einfach ihre Hand und zeigte mir auf die Tür, die Tür aus der ich gerade kam..

Das meint, sie doch nicht ernst?

"Da brennt alles", sag ich nur dumm. Sie schüttelte nur den Kopf und zeigte wieder auf die Tür.

 "Niemals, ich werde da nicht rein gehen" Ihr Blick wurde reiner Schmerz. Und da wusste ich es.

Ich hatte Angst, die folgende Frage zu stellen, aber ich musste. "Der Junge ist noch drinnen?"

Etwas blitze in ihren Augen.. vielleicht Hoffnung und sie nickte. Oh mein Gott, was soll ich jetzt tun? Ich geriet in Panik. Wenn ich da rein gehe, könnte ich sterben, wenn ich da nicht rein ging, dann stirbt der Junge mit Sicherheit. Scheiße! Ich sah mich um und sah Armin.Ein paar Meter entfernt,  waren auch Jun und Eiden. Gott sei Dank, sie waren alle in Sicherheit. Jun winkte mich zu ihnen zu gehen. Aber ich sah zwischen ihnen und der Tür hin und her. Plötzlich sagte Eiden etwas, und die anderen sahen ihn geschockt an. Jun schüttelte den Kopf, im Sinne wie 'Unmöglich.' Doch Eiden kam auf mich zu, mit jedem Schritt schneller. Eiden bemerkte mein Vorhaben, ich musste schnell handeln.

Ich sah ihm in die Augen und formte

"Es tut mir leid", mit meinen Lippen.

Er war zuerst schockiert, dann fing er an zu rennen.

Ich drehte mich nur um und betrat das Haus.

 

Der Rauch brannte in meinen Augen und dem Hals. „Hallo, ist da jemand?“, ich schrie und schrie, aber niemand antwortete. Ich würde den Geist töten, hier war niemand. Dann sah ich die Treppe, die zu den Zimmern der Jungs führte. Oh nein, hier gab es etwa 50 Zimmer. Ich ging die Treppe hinauf. Wieder schrie ich und wieder bekam ich keine Antwort. "Hier ist keiner." Der Geist erschien vor mir.

"Mann, warum hast du mich alleine gelassen?" Doch sie ignorierte mich und zeigte auf eine Tür, rechts von mir. Ich ging rein ... und da war wieder keiner.

"Ist hier jemand?", wieder nichts. Ich sah den Geist böse an. Doch sie zeigte nur auf einen Schrank. Ich fluchte und ging zum Schrank um ihn zu öffnen.

Ich öffnete die Tür.

Der Junge saß in dem Schrank, er hatte seine Knie umarmt und weinte. Er sah nicht mal, dass ich hier war.

"Hey, kleiner. Keine Angst", sprach ich ihn an. Er bewegte sich nicht mal. Ich berührte seine Schulter und er sprang erschrocken auf. Als er mich sah, seufzte er erleichtert.

„Hey, keine Angst.. ich bin ja da“, sagte ich, aber er sah nur meine Lippen an. Als er verstand was ich sagte, umarmte er mein Bein und fing an zu weinen. Er hatte schreckliche Angst hier alleine. Ich umarmte ihn. "Shhh.. ich bin ja da." Ich hob ihn auf den Arm, er war leicht wie eine Feder. Ich wollte gerade die Treppe hinunter gehen, als ich sah, dass es keine Treppe mehr gab.

Die ganze Wand war eingestürzt.

Der einzige Fluchtweg war uns genommen.

Wir saßen fest.

Panik, Panik pur, floss durch mich. Das ist nicht möglich. Ich sah den Geist an, sie sah auch entsetzt aus. Sie wusste, wie ich auch, dass es keinen Ausgang aus der Hölle gab.

Ich ging wieder in das Zimmer zurück.

Ich versuchte stark zu sein, für den Jungen.

Scheiße, ich war nicht stark.

Ich war erst 17, ich wollte auf's College gehen, ich wollte einen Kuss, ich wollte Sex ...

Ich konnte doch nicht als Jungfrau sterben?!

 

Ich ging zum  Fenster, es waren etwa 13  Meter, wir konnten nicht mal aus dem Fenster klettern. Wir konnten nur auf den Tod warten.

'Doch, ich konnte mich nicht damit Abfinden.Nein.' Ich sah zu dem Kleinen, der mein Bein festhielt.  Wenn ich schon sterbe, dann wie ich es will.

Ich starb einen wertvollen Tod.

Ich starb für einen anderen Menschen.

Ich starb für den kleinen Jungen. Gab es einen wertvolleren Tod, als diesen?! Ich streichelte seine kleine Wange. „Nun, hör mir aufmerksam zu“, sagte ich. Zwei kleine Eiskristalle sahen wieder meine Lippen an.

"Wir werden aus dem Fenster springen." Er riss seine Augen auf. Er öffnete den Mund, wollte etwas sagen, aber ließ es dann. Er nickte nur.

"Ich weiß, du hast Angst.. Aber du vertraust mir doch, oder?"Er nickte wieder. Wieso sprach er nicht? Hatte er solche Angst? "Ich werde dich in alle mögliche Bettwäsche einwickeln, und du ziehst dir jetzt alle deine Winter Sachen, an die du hast, Okey? "Er sah mich nur an. "Mach schon."

Das sollte, mit meinem Körper genügen, um den Aufprall so zu mildern, dass er keine großen Schäden davon trug. Als er endlich fertig war. Fesselte ich die Bettdecken und Kopfkissen um ihn herum. Wenn ich jetzt nicht sterben musste, wäre das jetzt urkomisch.

"Du musst mir etwas versprechen, ok?' Er sah mich nachdenklich an, aber nickte trotzdem.

 „Was auch immer passiert, du wirst nicht nach mir sehen, du kommst nicht raus." Er schüttelte den Kopf.

„Versprich es mir ...Bitte, du kommst nicht da raus, bis jemand zu dir kommt und dich rausholt.‘ Er sah mich lange an, bis er dann endlich nickte.

Ich küsste ihn auf die Stirn.

"Vergiss mich nicht", flüsterte ich leise und deckte ihn ganz zu. Ich sah noch mal aus dem Fenster, unten stand der Geist. Ich sollte nicht besorgt sein, sie passt schon auf den kleinen auf. Ein kleines Lächeln schlich sich auf meine Lippe und ich sprang.

 

Mein Leben ging an mir vorbei,

Schmerz, Einsamkeit Traurigkeit ...

Ist das alles, was ich hatte?

Sollte es so enden?

Mein letzter Gedanke ging zu Maya ...

 

Dann kam der Schmerz ...

Der kleine Bruder

"Bip, bip, bip..."

Ein Piepen, ein schreckliches Piepen war überall um mich herum und Schmerz, reiner Schmerz...

nichts als Schmerz.

Es sollte aufhören, Bitte.

Ich konnte mich nicht bewegen, ich konnte nicht mal meine Augen öffnen. Ich war in meinen Körper gefangen, in meinen schmerzenden Körper. Es fühlte sich an, als ob mich jemand von Innen verbrannte. Bin ich in der Hölle? Ist das meine Strafe, unerträglicher Schmerz?! Ich versuchte meine Hand zu bewegen ... und bekam nichts als Schmerz. Ich spürte die Tränen, aber kein Ton kam raus, ich konnte nicht mal Schreien.

Und da wurde mir alles klar; es war schlimmer als der Tod ...  es war schlimmer als die Geister, ich war am Leben! Panik packte mich und... "Bipp___Bipppp___Bippp.." Plötzlich wurde das Piepen stärker und stärker. Ich hörte Stimmen, sie kamen immer näher.

„Wir verlieren sie!“, sagte eine von den Stimmen.

Jemand atmete schwer neben meinem Ohr.

„Nein!", sagte er wütend. Wer ist das?

„Nein, nein ...“ wiederholte er immer wieder.

"Komm schon, atme ... Atme." Mit wem redete er?

"Verflucht atme ... Atme Elif!", sagte die Stimme verzweifelt. Elif? Warum sollte ich atmen, ich atmete doch. Das Piepen wurde auf einmal leiser, bis es ganz aufhörte. Stille.

Endlich waren die Schmerzen weg.

 

 

"Danke, danke, ich danke dir" immer wieder wiederholte jemand.

Ich kannte diese Stimme doch? Maya? Aber warum weinte sie? Ich öffnete meine Augen und helles Licht blendete mich sofort. Scheiße, ich schloss sie wieder. "Maya?", versuchte ich sie zu rufen, aber ich schaffte es nur zu Husten.

 Ich spürte sofort, wie sie ihre Hand auf meine legte. "Elie, süße", sagte Maya leise.

"Kannst du mich hören?" Ich öffnete wieder meine Augen, diesmal mit Erfolg und sah Maya’s schönes Gesicht. Ihre schwarzen Locken fielen ihr über das Gesicht und ihre Augen waren rot.

 „Warum weinst du?“, fragte ich flüsternd.

"Du blöde.." Begann Maya und brach ab. Sie umarmte mich, nein, sie klammerte sich an mich. "Tu so etwas nie wieder", weinte sie in meine Schulter. "Nie, nie wieder." „Es tut mir leid“, murmelte ich.

Da erinnerte ich mich,“Der kleine Junge! Oh Gott, oh Gott." Maya sah mich verwirrt an.

 Ich setzte mich auf. "Wo ist der Junge?", fragte ich ängstlich. Lebte er noch?

Das alles, konnte doch nicht um sonst sein, oder?

 „Keine Sorge, den Jungen geht es gut." Ich sah auf, an der Tür stand Vladimir.

"Dass was du getan hast ... Für den Jungen ... das war unglaublich." Wollte mich Vladimir loben? Ich musste lachen. Wieder lehnte ich mich zurück, der Schmerz war immer noch da. "Tut es sehr Weh?", fragte Maya mitfühlend. "Nein ", log ich. Ihre dunklen Augen sahen mich nur an. „Nicht lügen Elie“, sagte sie leise. Super, nicht mal lügen konnte ich Heute.

"Elif." Unterbauch mich Vladimir, ich sah zu ihm. "Warum bist du zurück in das Haus gegangen?"

Ich wollte sagen; weil der Junge geschrien hatte, ich kann  ja nicht sagen; 'ein Geist hat mich gerufen', oder?

"Das willst du nicht sagen." Diese Stimme ... Ich riss meinen Kopf umher und sah sie, Rinn!

 "Ich sag dir später, warum, ich muss, jetzt gehen", mit diesen Worten verschwand sie.

 Scheiße! Wenn Rinn verschwand, passierte etwas Schlechtes.

Ich schaute wieder zu Vladimir und sagte; “Ich kann mich nicht erinnern.“ Er nickte nur und ging weg, als ob er mit meiner Antwort enttäuscht wäre. Ich sah ihm lange hinterher.

"Ich mag diesen Mann nicht", unterbrach Maya's Stimme die Stille. „Ich auch nicht.“

 "Aber ich mag deinen kleinen Freund", sagte Maya mit hochgezogenen Augen brauen. Ich sah sie verwirrt an. "Mein kleinen Freund?" “ Ja, der heiße Kerl mit blauen Augen und schwarzen Haaren." Wen meinte sie? Die Tür ging auf und ich wusste wen sie meinte. Eiden.

Sein Haar war unordentlich, seine Haut blass und die Augen.. so leer. Er sah krank aus. Was hatte er? "Lass uns allein", sagte er kalt zu Maya, ohne mich anzusehen.

„Was soll der Scheiß?“, versuchte ich ihn anzuschreien, aber nur ein flüstern kam heraus.

Er sah nur kalt zu mir und wieder zu Maya, die schon aufgestanden war. Ich wollte ihre Hand greifen, doch sie zog sie weg. "Ist schon gut, ich warte draußen", sagte sie und ging. Ich sah Eiden böse an.  "Wenn du nochmal so mit ihr redest, bring ich dich um." Seine Mundwinkel zuckten."Natürlich" „Arsch.“ "Fette Kuh." Was? Der hat das jetzt nicht echt gesagt? "Ich bin nicht Fett.. Du... Du.. Du Nuttiger Orang-Utan!“ Eiden fing an zu lachen, so richtig ... so süß, man sah sein Grübchen, so ... 'Nein Elif, das ist der Feind, okay, aber ein süßer Feind. „Du kannst nicht mal Streiten“, stellte er fest.

Ich beschloss, ihn zu ignorieren.

„Elif?“ Ich sah auf meine Hände.

"Elif?" Der kann mich mal.

Er umfasste mein Gesicht und so musste ich ihn ansehen. Oh nein, zu nah, zu nah. Er war einen Zentimeter vor meinem Gesicht, blau bohrte sich in grün.

 "Warum bist du zurückgegangen?", fragte er leise. Irgendwas in seinen Augen zwang mich zu einer Antwort. "Weil er mich gerufen hat" Er schloss seine Augen. "Du lügst." Ich sagte nichts, ich war von seiner nähe verirrt. "Du kannst ihn nicht hören, keiner kann es ...", sagte er fast Schmerzhaft. Was meint er?

Er öffnete seine Augen.

„Elif, er ist taubstumm.“

 

"Nein!", schrie ich fast. "Er ist nicht ... Er kann nicht ... Er ist doch noch ein Kind." Tränen sammelten sich schon.

"Es ist okay", sagte er fast sanft. Ich drückte ihn weg. "Du lügst" Er sah mich traurig an.  "Elif, er konnte nie reden oder hören .. Er ist so geboren."  "Und woher willst du das Wissen?", sagte ich wütend. Seine Augen waren so traurig.

 

"Weil er mein Bruder ist."

 

 

Okay, das war jetzt ein Schock.

Ich starrte ihn nur an.

Bruder? Der kleine ist Eiden's Bruder! Natürlich, ist er das, die gleichen Augen, die gleichen Eiskristalle. Alles machte Sinn, warum er nicht aus dem Schrank rauskam, als ich ihn rufte. Warum er immer auf meine Lippen sah ... scheiße, dass brach mir das Herz. Er war doch so klein und hilflos. Wenn der Geist nicht gewesen wäre, dann.. Oh Gott. Der Geist hat ihn gerettet, nicht ich.

Ich sah Eiden wieder an. "Es tut mir leid."

"Dummkopf", sagte er lächelnd.

"Ich muss mich Entschuldigen ... Ich war ein Vollidiot und ... und hab dich falsch eingeschätzt."

Mein Mund klappte auf. Er entschuldigt sich?!

"Wo, ich muss echt starke Medikamente bekommen haben, wenn ich von einen netten Eiden halluziniere." Sein Lachen erfüllte den Raum und er zeigte mir seine schönen Grübchen. Scheiße, kein Wunder, das ihn alle Frauen anhimmeln. 'Hallo?', sagte mein Unterbewusstsein. 'erinnere dich du bist immun.' Ich seufzte, wenn sich mein Unterbewusstsein da nicht irrte.

"Also, vergibst du mir?", fragte er süß und cool zugleich.

'Definitiv nicht immun!', verspottete mich mein Unterbewusstsein. "Halt die Klappe."

"Was?" "Oh, nein nicht du ..." Scheiße! "Ich wollte mich selbst anschreien." Gott, das hab ich jetzt nicht echt gesagt? Eiden war jetzt noch verwirrter als vorher. Gott, man sollte mir das Reden verbieten.

“Ich..a ich ...“, geht's noch peinlicher? „Du bist wirklich seltsam“, sagte er nachdenklich und ich weinte innerlich. Ich bin jetzt schon ein Zwerg , fett und seltsam.

Ich hörte ein Klopfen und durch die Tür kamen Jun und Chris. Ich war gerettet!

"Hey, Kleine du hast uns echt Sorgen gemacht." Jun kam zu mir und umarmte mich, Chris gab mir nur ein Nicken. "Hey, nicht so schlimm."

"Jetzt nicht", sagte er besorgt. "Aber vor fünf Tagen..."

„Fünf Tage?" "Ja, du warst fünf Tage bewusstlos." Ich sah ihn blass an.

"Aber ich fühle mich nicht so schlecht"

"Ja, dank Eiden, wenn er nicht wäre ..."

"Eiden?" Jun sah ihn an.

"Er hat's dir nicht gesagt?" "Nein, was?" Jun sah mir direkt in die Augen und sagte;

"Dein Herz war stehen geblieben."

 

Stille.

Ich sah ihn nur an, ich weiß nicht, wie lange. Es war also Eiden's Stimme die mich rief. Jun sagte mir, dass ich einen klinischen Tod hatte und ich fühlte nichts, nicht mal Erleichterung. Nichts, ich fühlte nichts.

Jun, starrte mich weiter an, er wartete auf eine Reaktion, irgendeine Reaktion. Ich zwang mich, zu einem Nicken. "Gott, Elif wenn Eiden nicht wäre. Er hat dich wiederbelebt." "Er hat was?", sagte  ich fassungslos.

“Ja, er hat dich wiederbelebt. Er ist ein Heiler, Elif... Er kann so was." Mein Herz raste,

'Ich verdankte Eiden mein Leben.' Ich riss meinen Kopf zu ihm. Kaltes blau traf auf  warmes grün. Er sah mich nur an, er sagte nichts. Eine Ewigkeit verging so, keiner sagte was und trotzdem sagten wir alles.

Leben um Leben, wir waren gleich, ich rettete seinen Bruder und er rettete mich.

Ich sah wieder Jun an. "So einfach wirst du mich nicht loswerden." "Das hoffe ich doch."

Dann fiel mir etwas ein,

„Wie kam es zu dem Brand?“

Jun seufzte: "Jemand hat dieselben Kräfte wie Chris verwendet ." "Wie meinst du das?" "Na, ja, jemand hat uns gezwungen in das Gebäude zu gehen, wo das Feuer gelegt war." Mein Mund klappte auf.

"Das war geplant?" "Ja, wir wissen nicht, wer es war, oder warum. Aber Jemand wollten  uns umbringen, das ist Sicher."

"Er muss ziemlich mächtig sein, wenn ihn keiner von uns spürte“, sagte Chris. „Nicht mal derjenige, der gerufen wurde.“

"Wir haben jeden Schüler ausgefragt, doch keiner wusste etwas", sagte jetzt Eiden.

"Wie spürst du ihn überhaupt?" Chris lachte.

"Na, ja, er ruft dich und du würdest alles stehen lassen nur um zu ihn zu gelangen.. Du fühlst etwas, wie Hingabe zu dem, der es benutzt." Dann traf es mich wie ein Blitz. Der Sänger!

„Der Sänger war es!“, schrie ich fast.

Der schwarze Engel war es, darum fühlte es sich an, als würde er für mich singen. Sie sahen mich verwirrt an.

„Derjenige, der auf der Party gesungen hat ... war es", begann ich.

„Er war es, ich hätte alles für ihn stehen gelassen. Es war unmöglich zu widerstehen." Sie begriffen langsam. Jun sprang von dem Stuhl. "Ich muss das Vladimir sagen", und schon war er weg.

Doch Chris rührte sich nicht, er war blass, sein Blick glich dem Tod. Hatte er Angst? Er blinzelte ein paar Mal und sah mich ernst an.

"Bist du dir sicher, dass es sich so anfühlte." Aus irgendeinem Grund fühlte ich Angst. Ich nickte nur.

Chris fluchte. "Wir haben ein großes Problem."

“Ich verstehe nicht, wie meinst du das?“

Die folgenden Worte fielen ihm sehr schwer. Das sah ich an seiner Haltung, er war nicht mal sicher, ob er es mir sagen sollte. Doch er tat es,

 

"Du warst das Ziel ...

 

Sie wollten dich ... Töten."

Neuer Zimmergenosse

Das ist jetzt ein Scherz?

Wieso bin ich immer die, die sterben muss?

 Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, ich starrte ihn nur an. Seine Augen waren reiner Schmerz. Er hatte Angst um mich. Was sagte man überhaupt, wen man herausfand, dass einen jemand umbringen wollte? Versteck mich? 

Ich wusste es nicht.

„Das.. Das kann doch nicht sein. Bist du dir sicher?„ Chris nickte schwach.

„Verdammt, warum sollte Jemand sie wollen?", fragte Eiden verzweifelt. Ich sah schon, wie sich seine Räder im Kopf bewegten, er durchbohrte mich mit seinem Blick. Zeit mein Pokerface zu benutzen.  

„Elif.. Was kannst du?“ Seine ruhige Stimme erschreckte mich, doch ich zwang mich kalt zu bleiben.

„Wie meinst du das?“ „Was sind deine Kräfte?“, er ließ mich nicht aus dem Auge. Nur er wusste nicht, dass ich ein Profi im Lügen war, ich hatte schon so viele Psychiater angelogen, im Gegensatz zu denen war Eiden, ein Baby. " Nichts", sagte ich kalt. Eiden glaubte mir nicht wirklich, aber er nickte. Das war knapp, doch  wenn Eiden auf diese Idee gekommen war,  konnten das auch andere tun.. Vladimir! Oh, nein, wen er das  herausfand, dann brauch ich keinen Killer mehr, der macht es selbst.

 „Ich hasse dieses Internat!“ "Hey, keine Angst.. Dir passiert schon nichts, wir sind ja da", Chris nahm meine Hand. Ich sah ihn etwas perplex an, „Danke.“

 

Die nächsten Tage vergingen alle gleich.

Ich lag im Bett und bekam Besuch, Maya, Armin, Rinn... Doch es gab eine Sache, die mir Sorgen machte. Als ich zu mir kam, konnte ich nicht laufen. Meine Beine waren gebrochen, zwar schaffte es Eiden sie zu heilen, aber sie blieben, trotzdem für einige Zeit bewegungslos. Wie lange das Andauern würde, wusste er nicht, also musste ich warten und hoffen.  Und ich war nie ein geduldiger Mensch.

Die Tage vergingen ziemlich lahm. Vorallem wenn du ans Bett gefesselt warst. Jetzt sind es schon zwei Wochen und ich konnte immer noch nicht laufen. Naja, heute konnte ich wenigstens, zurück in mein Zimmer. Ich freute mich schon wie ein Kind. Ich hasste schon immer diesen Geruch.. Denn Geruch der Krankheit. Er war wie die Geister, unsichtbar, er schlich sich in die Kleider, die Haare, die Seele.. In das Leben.

 "Über was denkst du nach?" Ich riss den Kopf Richtung Tür, am Türrahmen stand Vladimir. Super, der fehlte noch in meiner Agonie.  "Unwichtig." murmelte ich. Er kam näher und setzte sich an meine Bettkante. "Du wirst heute entlassen." "Jep." "Da du angegriffen wurdest, kannst du nicht ohne Schutz gehen, das verstehst du doch? " Ich sah ihn blass an. Schutz?

 "Du bekommst einen neuen Mitbewohner, der dafür sorgt, dass es dir gut geht und dir nichts passiert." Mitbewohner?

 "Nicht nötig.. Ich kann selbst.." "Es ist nötig" Er ließ mir keine Widerrede, also nickte ich. Super, jetzt kriege ich eine Barbie Puppe, oder so, mit der ich meine Kleider tauschen kann. Ja wie toll, mein Albtraum wird wahr.

 "Jetzt zu der Sache mit dem Sänger.. Du hattest recht, er war es." Ich hatte recht? Natürlich hatte ich recht, war ja klare Sache.

"Der Junge ist spurlos verschwunden, seit dem Brand hat ihn keiner gesehen und keiner weiß wie er aussieht.“  Jetzt wo er es sagte, ich wusste es auch nicht, alles ist verschwommen.

"Sie haben diese Gabe, faszinierend, nicht wahr? Chris kann das auch, sie löschen dir einfach die Erinnerung."

"Aber ich erinnere mich.. Irgendwie." Er zuckte die Achseln, "Weil er dich gerufen hat, nur deswegen."

"Hast du irgendeine Ahnung, wer dich töten wollte?" Meine erste Theorie war das ihn Vladimir geschickt hatte, weil er an meinen Kräften zweifelte, doch Rinn sagte er war es nicht, also da ich keinen Erzfeind hatte, 'bin ja nicht Spiderman!, hat ich keinen Plan.

 "Ich weiß es nicht", sagte ich ehrlich. Er nickte nur.

 

Ich war schon fast eingeschlafen, als es wieder an der Tür klopfte. Ich riss die Augen auf und sah einen lächelnden Armin. "Hey du."

 "Hey", sagte ich fröhlich. Er ließ sich auf mein Bett plumpsen. „Wie geht es deinen Beinen?“ „Bewegungslos“ , ich klopfte auf meine Beine.  Er sah mich traurig an. "Eiden sagte doch, dass sie wieder normal werden, also Kopf hoch", strahlte mich Armin an.

"Ja, aber.. Hey wieso mag er dich nicht?" Er seufzte mühsam.

"Okay, ich sag's dir, aber versprich mir das du keine Fragen stellst, dass nichts für uns ändert." Für uns? Gab es ein UNS? Ich nickte, "Versprochen."

„Eiden und sein kleiner Bruder, kamen hierher nach dem Brand der ihre Eltern getötet hatte. Sie waren von da an in einem Kinderheim, bis ihnen Vladimir über den Weg ging. Hier lernte Eiden, Jade kennen, ein verrücktes Mädchen, dass unglaublich schön war. Leider war ihre Schönheit nur äußerlich, was Eiden zu dem machte, der er Heute ist. Wenn du ihn nur früher kennengelernt hättest, er war so nett... " Eiden war nett? „Naja, er ist es immer noch, nur  vertraut er keinem mehr."

"Was hat das mit dir zu tun?" Mühsam sprach er weiter:

"Ich war es der sie Auseinander gebracht hatte, ich war der, der Jade um jeden Preis wollte. "

Das war jetzt unerwartet. Armin war ein Freundinnen Ausspanner? Auf einmal tat mir Eiden unendlich Leid. Er wurde verraten, verlassen... 

Tat er jetzt das, was ihm angetan wurde? Alle diese gebrochenen Herzen nur, weil eine nicht gut war? Nein, das war nicht in Ordnung.

"Sie ist so ein Mensch, die mit allem manipuliert, sie brachte mich dazu zu denken, dass sie mich liebte, doch sie nutzte uns beide aus. Ich war von ihrer Schönheit geblendet, dafür hasse ich mich selbst, glaub mir.“ Ich wusste nicht was ich denken sollte, er tat mir schon leid. Armin war nur verliebt.. in die falsche Person. Armin, hatte seinen Kopf gesenkt, "Bitte verurteile mich nicht ...Elif." Ich hob seinen Kopf,

"Hey, das mach ich doch nicht. Du warst nur verliebt, ich verstehe das, aus liebe macht man Fehler. Doch du hast sie eingesehen und daraus gelernt, also sei nicht so streng zu dir.“ Er sah mich mit weit geöffneten Augen an. "Du bist echt anders."

Er beugte sich zu mir, "Elif, ich wollte das nicht tun, bevor ich dir die Wahrheit sage." Was tun?

Schon waren seine Lippen auf meinen.

Überrascht öffnete ich meinen Mund, was er als Einladung verstand. Oh Gott, ich bekomme meinen ersten/zweiten Kuss. Armin drückte mich an seine Brust und mir wurde heiß.

Ich vergrub meine Hände in seinen Haaren und er zog mich auf seinen Schoß. Das Atmen fiel mir schwer, doch es war ein schönes Leiden.. Es war..

"Sorry, dass ich eure kleine Rummache unterbreche, aber ich muss dich in dein Zimmer bringen."

 Ich riss mich von Armin weg und sah in zwei Eiskristalle, die uns angewidert anstarrten.

 "Mein Zimmer?" , fragte ich verwirrt  und beschämt.

"Ja, ich bin dein neuer Zimmergenosse."

 

Mein Mund klappte auf. "Was?"

 Oh nein, kann ich doch die Barbie haben?

Jungfrau

 

Ich hängte an Eiden’s Hals.  Er schleppte mich durch den ganzen Campus wie einen Sack Mehl.

Ja, ich hing am schönsten Arschloch der Welt, schlimmer kann's nicht kommen. Ich war verflucht. Er erklärte mir; dass wir ein Zimmer teilen, weil er ein Heiler ist und der Einzige, der meine Schmerzen lindern kann. Darum hatte ihn Vladimir gebeten, besser gesagt gedroht auf mich aufzupassen. Das gefiel ihm genauso wenig wie mir, Eiden werte sich zwar mit Händen und Füssen, doch Vladimir ließ nicht locker. Ich hatte es auch versucht, aber er hörte einfach nicht zu. Er sagte nur: 'Mein Wort ist das Letzte,' und ging Raus. So saßen wir im gleichen Scheiß fest. Zwei Menschen, die unterschiedlicher nicht sein könnten.Das geht in die Hose.

 

Er setzte mich am Bett ab, "Brauchst du was?"

 „Nein“, murmelte ich verlegen. Ich hasste es von anderen abhängig zu sein, aber noch schlimmer war, von Eiden abhängig zu sein.

"Also, dann brauchst du mich ja nicht", mit diesen Worten ließ er mich allein im Zimmer.

Die Tür fiel ins Schloss.

Ein Gefühl der Trauer überkam mich und schon flossen mir Tränen über die Wangen. Ich war wieder allein, nur diesmal war ich allein und hilflos. Ich wünschte mir Maya wäre hier, sie hätte mich in den Arm genommen und der Schmerz wäre erträglicher. Aber sie war nicht hier, nur ich war hier ... wieder mal allein. Eine neue Welle der Tränen überkam mich. Ich tat so ruhig doch ich hatte Angst vor dem Tot, der immer wieder an meine Tür klopfte. Er wollte mich immer und immer wieder holen. Schon seit dem Erdbeben, was wenn ich es gar nicht überleben sollte? Was wenn er die alte Rechnung jetzt begleichen will? Kann man den Tod entkommen?

"Hey, weine nicht", eine Hand berührte meine Schulter.

"Pssst.. Alles wird gut", Rinn umarmte mich.

Ich fühlte ihre Umarmung nicht, ich fühlte ihre Hände um meinen Körper nicht und trotzdem berührte sie meine Seele. Was mich noch mehr zum Weinen brachte. Ich war doch nicht allein. "Danke",murmelte ich.

"Wofür gibt es Freunde?", sagte sie nur. Sie hatte keine Ahnung was diese Umarmung für mich bedeutet.

"Also ich war ein bisschen Chris verfolgen und hab gehört, dass dein neuer Mitbewohner Eiden ist ...

Du weinst dich nicht deswegen?" Ich schüttelte den Kopf.

 "Gut! Ich machte mir schon richtig Sorgen. Du warst fast tot und zeigtest keine Reaktion, nichts.

Ich dachte du würdest ..." Sie umarmte mich wieder.

"Egal, ist ja jetzt gut."

Rinn und ich saßen so zwei stunden. Es tat unglaublich gut eine Freundin zu haben, mit der man reden konnten.. Sie erzählte mir einbisschen von der Zeit mit Chris, als die Tür aufgerissen wurde und ein nackter Eiden rein kam. Ich sah Rinn erschreckt an.

 "Ich sollte jetzt gehen." Diese Verräterin. Sie gab mir noch ein strahlendes Lächeln und verschwand.

 

Ich sah zu Eiden. „Wo ist dein Shirt?“

„Frag bloß nicht.“ Er war auch nass.

 "Warst du schwimmen?" Er seufzte verärgert,

"Nein war ich nicht, es ist ziemlich schwer mit Niki Schluss zu machen."

 "Oh... Das tut mir leid." " War ja nur ein Shirt."

"Das meinte ich nicht." Er sah mich fragend an und holte sich ein neues T-Shirt.

"Na, das Mädchen.."

"Fang ja nicht damit an", unterbrach er mich.

"Okay," ich hob meine Hände zu Verteidigung "geht mich ja nichts an." „Genau.“

Er drehte sich um und ging Richtung Klo.

"Eiden?" er sah mich an. „Was hat sie dir auf den Kopf geschüttet?“ Ich sah, dass sein Mundwinkel zuckten.

"Ein verfluchtes Aquarium." Ich brach in Gelächter aus.

 "Lach nicht.. es war nicht mal sauber.", jetzt lachte er mit.  "Naja, ich geh die toten Fische abwaschen", mit diesen Worten lies er mich zurück.

Scheiße, der Eiden könnte mir gefallen.

 

Als er endlich aus dem Klo rauskam, roch er nach Minze., das Haar klebte im auf der Stirn und seine Haut glänzte. Ich seufzte. Ich wollte auch Duschen, aber ich könnte nicht mal zum Bad gehen, geschweige den mich Duschen.

 "Okay, das ist nicht die Reaktion, die ich gewohnt bin, wen ich vor jemanden nackt stehe." Ich sah in seine kalten Augen.  "Du hast beinahe angefangen zu weinen", er musterte mich. "Das schadet doch meinem Ego."

Der hatte ja Sorgen. Ich lächelte ihn an,

"Das hat nichts mit deinem super Körper zu tun, ich dachte daran, dass ich nicht duschen kann."

Er runzelte die Stirn. "Wieso kannst du nicht Duschen?" Er scheint verwirrt zu sein.

 "Und wie komme ich da hin?" "Du hast ja mich."

"Willst du mich auch ausziehen und waschen?", fragte ich bitter.  "Willst du das ich dich ausziehe?", fragt er amüsiert. Ich knurrte: "Nein!" Er rollte mit den Augen und murmelte etwas.

"Hör zu, du kannst nicht warten bis deine kleine Freundin hier ist. Ich meine wann kommt sie, am Wochenende?" Ich nickte. „Ich werde nicht mit einem Stinktier meine Zimmer teilen.“

„Mir egal, dann geh weg..“ , sage ich empört.

Er seufzte und kam auf mich zu.

„Was machst du da?“, fragte ich vorsichtig, er lächelte nur breit.

 "Oh nein ... Komm ja nicht näher.“

Schon hatte er mich gepackt.

„Lass mich runter!“, schrie ich. „Lass los!“

"Vergiss es, jetzt baden kleine stinkige Zwerge."

Ich hielt in meine Bewegung inne.

„Du ... du bist so was von tot ... wen ich wieder laufen kann." Ich schlug ihm immer wieder auf den Rücken. Arschloch lachte nur und ließ mich im Bad runter.

 "Also, wir können es auf die liebe Art machen, oder ich reiß dir die Klamotten vom Leib." Mein Mund klappte auf. Wovon spricht der denn?

"Wir reden doch immer noch vom Duschen?", piepste ich. Eiden brach in Gelächter aus, er hielt sich am Bauch fest.

"Oh man..", fing er an und bricht ab, weil er einen neuen Lachanfall hatte. Ich saß auf den Boden und starrte ihn Böse an. Als er sich wieder eingekriegt hat, naja, mehr oder weniger. Er lächelte immer noch, doch er stellte mich auf die Badewanne.

"Okay, ich lass dir dein Shirt an, das kannst du ja selbst ausziehen, ich ziehe dir nur deine Jeans aus ... Oder soll ich sie runter reißen?", fragte er amüsiert und bekam einen bösen Blick von mir. Er kicherte vor sich hin und zog mir meine Hose runter. Er wollte gerade meine Unterhose umfassen, als ich seine Hand festhielt. Er sah hoch. "Vergiss es, ich mach das Selbst."

"Mann bist du schwierig, wie willst du das Anstellen? Willst du auf den Händen stehen?" Er hob eine Augenbraue. „Ja, wenn's sein muss.“

 „Elif.. komm schon, ich hab schon Tausend nackte Frauen gesehen, das macht mir nichts aus."

"Nein", ich senkte den Blick.

"Mann, du benimmst dich wie eine Jungfrau." Ich sah erschreckt auf.

"Oh," sagte er. Scheiße, er begann zu begreifen.

 

"Oh.. Du bist eine."  'Gott, töte mich.'

Schlimmer kann's nicht kommen.

"So hässlich bist du jetzt auch nicht."

Es kam schlimmer.

Er soll bloß aufhören zu reden. Er hatte keine Ahnung, wie es war die verrückte zu sein. Er hatte keine Ahnung, wie es weh tat.. allein zu sein.

Er wusste nichts.

 

"Hey," er hob mein Kinn hoch. Ich war wohl in meinen Gedanken versunken.

"Hey, das war nur ein Scherz. Ich find's toll, dass du auf den Richtigen warten willst." Ich war sprachlos.

 „Okay, wir machen's so, ich leg dir ein Tuch um dann sehe ich nichts. Du kannst mit dem Tuch ins Wasser und es ablegen, wenn ich draußen bin."

"Wieso nicht gleich so?", fragte ich misstrauisch.

"Naja, ich wollt ein bisschen gucken", zwinkerte er mir zu.

Ich lief rot an, obwohl ich wusste, dass er das nicht ernst meint.

Neue kraft

Sein heißer Atem strich über meine Lippen und er drückte mich auf seine Brust. Er schmeckte so gut.  Mir wurde warm und kalt zu gleich. Man konnte Armin küssen.  Wir rissen uns erst voneinander, als wir jemandem vor der Tür hörten. Und schon war ein Eiden im Zimmer, der uns böse ansah. Super, jetzt musste Armin gehen. Ich sah ihn traurig an. Armin lächelte und gab mir schnell einen Kuss auf die Lippen.

"Wir sehen uns Morgen", hauchte er noch und ging. Ich sah ihm hinterher. Ich und Armin waren schon eine Woche zusammen und ja ich war verliebt.

"Ich glaub ich kotze gleich." Ich sah böse zu Eiden.

 "Fick dich!" Er rollte mit den Augen.

"Kleine , dass tu ich jede Nacht ", er zwinkerte mir zu.  Ich schauderte bei dem Gedanken, denn das stimmte, er kam jede Nacht von einer anderen Schlampe. „Igitt!!“

 "Nonne", konterte er. Er war immer so drauf, wenn Armin bei mir war, irgendwie traurig und wütend. Ob er wohl immer noch dieser Jade nachtrauerte?

"Elif..." Ich sah zu ihm. 

"Pass bitte auf mit dem Kerl." Nicht schon wieder.  Seit Eiden erfahren hat, dass wir zusammen sind, wiederholte er immer das Gleiche.  "Eiden, ich kann auf mich selber aufpassen okay?"

 "Wie du willst, aber komm dann nicht zu mir, wenn er dein Herz in Stücke reißt", sagte er schon wütend und ging ins Bad. Ich blieb verwirrt da. Wieso sollte ich zu ihm gehen, der spinnt doch.

Ich teilte mein Zimmer schon zwei Wochen mit Eiden und ich war nicht ein bisschen Klüger geworden was ihn anging.  Mal war er nett, mal schrie er. Wer sollte diese Diva verstehen? Meine Beine waren schon geheilt und  trotz meiner Heilung war ich Eiden nicht los. Warum? Weil fast das ganze Gebäude von den Jungs verbrannt war, und deswegen war ein Teil der Jungs bei den Mädchen untergekommen. Im Klartext bleibt Eiden für ein ganzes Semester bei mir. Toll, ich und die Schlampe für immer.

Er kam aus dem Bad nur mit einem Handtuch. Das war auch eine Sache, die ich bei ihm hasste, er läuft fast nackt vor mir rum.

"Kannst du dir nicht etwas anziehen?" Sein Mund zuckte.

 "Wieso, mache ich dich an." Ich sah ihn mit großen Augen an. "Was?"

 "Na, hab ich ins Schwarze getroffen?"

"Und was träumst du Nachts?" Sein lächeln wurde breiter. Sein Blick veränderte sich und er kam auf mich zu. "Was machst du da?", piepste ich. Ich wollte weglaufen, doch er griff nach meiner Hand und drückte mich gegen die Wand. Meine Augen weiteten sich.

  "Wag es ja nicht ..." Er, tat es! Er drückte seinen Lippen auf meine. Ich weigerte mich meinen Mund zu öffnen und versuchte ihn weg zu drücken. Doch er war wie eine Wand. Ich konnte nichts tun.  Auf einmal kniff er in meinen Hintern, aus schreck öffnete ich meinen Mund, was er ausnutzte und seine Zunge rein schob.

Von da an war ich verloren.

 Es gab nur noch Eiden und seine warmen Lippen. Er schmeckte göttlich. Ich griff in sein Haar, es war so seidig, ich presste mich noch enger an ihn. Er lächelte in den Kuss rein. Packte mich am Hintern und hob mich auf seine Hüften. Ich klammerte mich an ihn.  Ich schmolz in seinen Armen. Ich schmolz mit Eidens' Berührungen.  Es war als würde ich nie wieder atmen können ... ohne seine Lippen auf meinen.

 Er beendete als erstes den Kuss und sah mich fast sanft an. Ich brauchte ein paar Minuten, bevor ich Begriff, was gerade passiert war. Scheiße, was habe ich getan? Ich ging einen Schritt von ihm zurück. "Was soll das?", fragte ich fast hysterisch. Er streckte seine Hand nach mir,  ich wich aus. 

"Elif", fing er an.

 "Nichts Elif", schrie ich schon.

 "Fass mich nie wieder an, das ist doch ekelhaft!"  Schmerz.  Für einen Moment war Eiden verletzt und ich war der Grund dafür. Mein Herz schmerzte. "Eiden ... Ich.."

"Lass stecken, du küsst sowieso wie eine Jungfrau." Mit diesen Worten lies er mich stehen. Ich rutschte die Wand runter. Ich meinte doch nicht ihn ... Ich meinte mich. Ich hatte doch Armin geküsst und jetzt ihn.  Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und weinte. Warum ich weinte, wusste ich selber nicht. Weil er wütend war?

Weil er mich küsste?

 Oder weil es mir gefiel?

 

Ich saß auf den Boden und weinte, bis jemand an unsere Tür klopfte.

Es war Chris. Er runzelte die Stirn, als er meine Augen sah, doch er sagte nichts.   "Hey Chris."

"Hey Elif, ich wollte dir jemanden vorstellen", sagte er lächelnd. "Naja, mehr oder weniger", er kratzte sich am Hinterkopf. "Klar." Ich verstand gar nichts, aber ich ging mit. Als wir in einem Bereich waren, der mir vollkommen unbekannt war, fragte ich dann aber;

"Wo gehen wir hin?" "Ich will, dass dich jemand kennenlernt. Ich meine, wir sind jetzt Freunde und ich will, dass sie dich auch kennenlernt", er sah mir in die Augen. "Sie würde dich sofort mögen, immerhin bist du in ihrem Zimmer." Er lachte bitter. Mein Herz stoppte, er meinte Rinn. Er bringt mich zu ihr ... besser gesagt zu ihrem Körper. Ich schluckte die Tränen runter.

Chris öffnete eine Tür. Es war ein normales weißes Zimmer mit ein paar Stühlen und einem Bett auf dem Rinn lag. Ich ging näher ran. Sie lag einfach da, als würde sie schlafen. Ich spürte Chris neben mir, "Darf ich vorstellen Rinn." Sein Schmerz war fast greifbar. Wie sehr liebt er sie? Ob ich auch so lieben könnte? Wir standen nur da und starrten auf die schlafende Schönheit. Jeder mit seinen Gedanken.

"Oh man, guckt doch nicht so." Ich sah auf, Rin stand an der Wand gelehnt und lächelte. Rins lächeln war nicht fröhlich, wie auch?  Ich starrte sie nur an.

 "Wehe du fängst an zu weinen!", sagte sie böse.  Ich schüttelte den Kopf. „Gut.“  Ein schreckliches Piepen unterbrach uns. Ich sah zu Chris.

 

  Er war erstarrt, sein Gesicht verzerrt vor Schmerz.

"Nein.. nein...", flüsterte er immer wieder. Das Piepen war unerträglich.  Ich sah auf den Monitor der Rins Herzschlag zeigte. Panik überkam mich.  Rinn starb.

 Ich sah zu ihr, sie hatte sich keinen Zentimeter bewegt, sie starrte nur Chris an. Sie schwand immer mehr. Ihre Augen verloren immer mehr Farbe .. Sie waren fast Weiß. "Nein!", schrie ich.

 "Nein", ich ging auf sie zu. Chris war auf den Boden gesunken und hielt ihre Hand fest.

Er weinte.

"Nein, du bleibst hier! Du wirst mich nicht verlassen ...

Du wirst Chris nicht verlassen!" Ich ging immer weiter auf sie zu. Ich konnte nicht mehr klar denken. 

"Ihr könnt sie nicht mitnehmen.. Ihr könnt das nicht tun", schrie ich verzweifelt.

"Ihr schuldet mir so viel ...", jetzt weinte ich schon.

 "Du wirst verflucht nochmal weiter Leben!“  Und da geschah es, ich packte sie am Arm und das Zimmer erhellte sich.  Helles Licht blendete mich. Ich wusste nicht was um mich geschah. Als ich wieder sehen konnte, war meine Hand leer. Rinn war weg. Chris erhob sich und starrte verwirrt vor sich hin. Ich folgte seinem Blick und erstarrte.

Rinn's Augen waren geöffnet und starrten mich an.

 

 

 

Der menschliche Geist und ich.  

Meine Freundin und ich.

Wir starrten uns nur an. 

Chris hatte sie schon an sich gedrückt und weinte vor Glück, Erleichterung ...  Ich weiß es nicht.

Ich war wie Gelähmt. Ich konnte mich nicht bewegen. 

Schon kamen die  Tränen, sie war nicht tot. Sie war nicht tot!   Doch, das, was gerade passiert ist, machte mich krank. Ich konnte mich nicht mal richtig für sie  freuen... Denn ich war es.  

Ich habe sie wiederbelebt und Chris hatte es gesehen. Hatte ich gerade mein Todesurteil unterschrieben?  Chris wird es Vladimir sagen.

 Als hätte er mich gehört, sah er mich an.

Er ließ Rinn los und kam auf mich zu.

"Du kannst also nichts", sagte er ausdruckslos. Ja, er wird es allen sagen. Ich sah auf den Boden. Was sollte ich noch sagen, er hat es mit seinen Augen gesehen.

Ich spürte zwei Arme um mich.

Chris zog mich in eine Umarmung.

Mir stockte der Atem. "Danke", war alles, was er sagte. Auf einmal fühlte ich mich schlecht. Wie konnte ich nur denken, er würde mich verraten? Das war das erste Mal, dass mich Chris berührte und es war so warm ... so..  Genau so stell  ich mir einen Bruder vor.

"Bekomme ich keine Umarmung?", fragte Rinn beleidigt. Ihre Stimme war auch anders.. wärmer.  Ich schluckte schwer und ging auf sie zu.   Ihre Haut war wirklich weiß, ihr Haar lang und dunkelbraun und ihre Augen glänzend.  Ja, Rinn war wieder ein Mensch. Ich legte meine Arme  um sie, so vorsichtig wie möglich.. als würde sie zerbrechen, verschwinden. Sie war so unreal für mich. Ich kannte sie nicht als Mensch.

Alles was ich kannte war Rinn der Geist.

"Ich zerbreche schon nicht", sagte sie  und drückte mich fest an sich. Sie war so warm..  

  "Wie hast du das gemacht", flüsterte sie an mein Ohr.

Ich schweig. Ich wusste es selber nicht, wie sollte ich es ihr dann erklären.

 Rinn  erzählte Chris alles über meine Kräfte.  Chris war zuerst schockiert, er konnte nicht glauben das Rinn immer um ihn war und er nichts gemerkt hatte.  Rinn wollte noch zu Vladimir gehen. Naja, ich hoffe der Arme bekam  keinen Herzinfarkt. Dann trennten wir uns, aber auch, denn ich werde sicher nicht freiwillig zu Vladimir gehen.

 

Ich ging den Flur runter..  als mich zwei Hände packten.  Ich schrie auf.

Ein Kuss beendete schnell meinen Schrei. "Du Ar..", fing ich an. "Ich heißer Kerl?", fragte er süß. Ja Armin war heiß und wie. Aber das sagte ich ihm sicher nicht. "Nicht wirklich." Er küsste mich wieder. "Jetzt?" Da fiel mir etwas auf. Wie hat er mich gefunden?

"Hey, woher wusstest du, wo ich bin?"  Er sah mich nur an. Da war es wieder, manchmal ist es seltsam, er wird kalt als wollte er etwas verstecken. Er machte den Mund auf um etwas zu sagen. Ich hörte aber nichts, der Alarm war angegangen.  Na toll, machten wir wieder eine Feuer Übung, oder so? Ich sah zu Armin er war bleich wie Schnee. "Was hast du?"

"Geh in den Keller.. Sofort!"

 "Was? Warum, ich will nicht.."

"Verflucht geh in den Keller, da werden Leute sein, die dich in Sicherheit bringen.“ "Sicherheit? "Ich war völlig überfordert.

"Die Schule wird angegriffen. Jetzt geh!" Was? "Angegriffen aber von wem?" "Geh einfach", er lies mich stehen. Er rannte einfach raus. Er sah nicht mehr zurück. Sollte das jetzt schmerzen? Das tat es nicht. Kein bisschen.

„Elif!“, Jun kam angerannt. „Mann ich hab dich gesucht."

“Warum?“ „Eiden hat mich geschickt.“ Eiden?

„Wieso?“  "Er dachte sich du kennst den Weg nicht zum Keller ... und er konnte dich nicht holen, weil er Tom holen musste. “Tom, seinen kleinen Bruder?“ Jun nickte.  Eiden hatte ihn geschickt? Er machte sich sorgen um mich und mein toller Freund hat mich einfach stehen gelassen. "Komm schon", Jun zog mich mit sich. Mein Herz klopfte wie verrückt 'Eiden hatte ihn geschickt. 'Ich knallte in Juns Rücken. "Aua!" Ich sah auf.

 Ich glaubte nie, dass man wirklich aus Angst erstarren könnte. Doch ich tat es jetzt. Ich erkannte ihn sofort.  Er war's. Er wollte mich umbringen.

Er ist der Sänger!

 

 „Was willst du?“, fragte Jun.

Er sah an ihn vorbei zu mir.

Sein Mundwinkel zuckte, „Sie“

Dieses eine Wort lies mich vor Angst zittern. Er war hier um alles zu beenden. Jun lachte, "Ach wirklich?“

"Ja wirklich. Also, wenn du nicht sterben willst, geh mir aus dem weg." Scheiße!

Er war alles was man von einem Todesengel erwartete. Schön, kalt und brutal. "Dann musst du mich wohl töten." Was? "Nein!"

"Elif,  ich lass dich nicht gehen.. ich lass dich nicht.. alleine sterben." Jun war bereit mit mir zu sterben. Ja sterben, wir beide wussten das Juns Kräfte nichts brachten. Jun konnte nur Auren sehen und ich Geister. Wir waren zum Tode verdammt, hier und jetzt.   Jun drückte meine Hand, ein Zeichen, das ich nicht alleine war. Eine Geste, die mir einen sanften  Tod geben würde.

Ich schloss die Augen.

Und ein gequälter Schrei durchbrach die stille.

Ich riss die Augen auf.

 Dieser Schrei kam nicht von mir und auch nicht von Jun. Der Junge schrie.

Die Erde verschlang ihn.

 

Der verlorene Blick

Er versank immer mehr.

In seinen Augen war blankes Entsetzen zu erkennen. Angst vor dem Tod.  Der Junge war schon bis zu der Brust versunken. Ich sah mich um, keiner war da. Woher kam das jetzt? Sogar die Wände fingen an abzufallen. Sie begraben ihn noch lebendig. Scheiße ich muss verrückt sein. Ich sah mich um nach etwas Haltbarem ... Da war nichts. Ich zog meinen Gürtel aus der Hose.

 "Was machst du da?", fragte Jun entsetzt. Ich warf ihm einen Blick zu.  Er hielt sich am Kopf fest, "Er wollte uns umbringen!", schrie er. "Ich weiß."

Ich ging auf den Jungen zu, wobei ich aufpasste, nicht in den Treibsand zu treten. "Du weißt?“  Ich muss das tun. Ich will nicht noch einen Toten sehen. Ich hatte sie Tausende schon gesehen. Die Geister waren schon überall, ich kann ihnen nicht noch einen geben. Der Junge verdiente meine Hilfe nicht. Ja, der Junge war böse, ein Mörder doch wenn ich ihn sterben lasse wäre ich dann nicht genau so ... ein Mörder.

Ich sah Jun  direkt in die Augen. "Ich lass ihn nicht sterben. Ich kann das einfach nicht!. sonst ... Sonst wäre ich wie er." Jun zuckte zusammen bei diesen Worten sagte aber nichts mehr. Der Junge schlug um sich mit den Händen, er erinnerte mich an ein verletztes Tier, das bis zum letzten Atemzug kämpfte.

 "Hey!" er sah mich an. "Fang." Er brauchte nur eine Sekunde um sich festzukrallen. Scheiße er war  schwer. Ich kann ihn nicht allein rausziehen, was soll ich jetzt tun? Ich spürte zwei Hände um meine Taille, Jun zog mich nach hinten so auch ihn.

 Als wir endlich auf sicheren Boden waren. Sah ich Jun an, "Ich dachte du wolltest ihn sterben lassen?" „Naja ich wollte nicht wie er sein. ", wiederholte er nur meine Worte. „Danke.“ Ich sah den Jungen auf dem Boden knien. Er saß da und kämpfte um Luft. Er wäre fast erstickt, ich empfand sogar Mitleid für ihn. Er wollte aufstehen doch fiel wieder zu Boden. Ich bin definitiv verrückt. Ich ging auf ihn zu. "Elif!", schrie Jun entsetzt. Doch ich ignoriere ihn.

"Hier", ich hielt ihn meine Hand entgegen. Er hob den Kopf und zwei grüne Augen sahen mich an.

"Wieso tust du das?" Ich war völlig perplex. Auf das war ich jetzt nicht vorbereitet. Ich hatte mit schreien gerechnet, oder er würde versuchen mich zu erwürgen, aber eine frage? Was sollte ich ihn sagen? Er würde mich über meine Gründe auslachen.  Scheiß drauf.

  „Weil ich an das Gute glauben will.“ 

Sein Mundwinkel zückten.

Auf einmal griff er nach meiner Hand und stand auf. Er war jetzt zu nah bei mir. Ich hielt den Atem an. Sein Atem strich über meine Wange.  "Ich tu dir nichts." Ich sah ihn nur entsetzt an. Wie ist er so schnell aufgestanden? "Zumindest nicht mehr", verbesserte er sich. Was soll das jetzt heißen? Er sah mir in die Augen.

"Danke Kleine.Ich schulde dir was", mit diesen Worten ging er einfach weg.

Ich und Jun starrten ihn hinterher. Jun fing sich als Erster. "Elif wir müssen in den Keller", er zog mich mit.

 In den Keller waren nicht viele Schüler, die Hälfte von den älteren Schülern fehlte. Armin war nirgends zu sehen, genauso wie Eiden. Rinn kam sofort angerannt.

 "Ich dachte schon sie hätten dich.", flüsterte sie mir zu. "Fast hätten sie mich auch." Sie sah mich verwirrt an. "Erzähle ich dir später. Sag mir besser was, weißt du über den Angriff?"

Chris meldete sich zu Wort, "Wir glaube es ist die 'VGV', eine Organisation ... "

 "Was?", unterbrach ich ihn. Ich sah Jun an. "Du hast gesagt.. die.. die gibt es nicht mehr."

 "Weil ich dich nicht erschrecken wollte. Nach dem Angriff von Markus gab es die VGV eine lange zeit auch nicht. Nur leider gab es damals Überlebende, die sie wieder aufgebaut haben. Naja, ich weiß auch nicht was sie in unsere Schule machen, ich meine wir haben ja nicht solche Leute hier, Leute wie Markus.. also alles um sonst."  Mir wurde schlecht.  Es war viel schlimmer als ich glaubte. Schlimmer als der tot.  Für sie bin ich ein Experiment, wenn sie mich fangen. Rinn legte ihre Hand auf meine Schulter und ich fing, wieder an zu atmen.  Was wenn sie nicht weggehen, bevor sie mich finden? Was, wenn Vladimir mich selbst übergibt, um seine Schule zu retten. Wer könnte ihn das auch verübeln?! So viel Probleme und keine Aussicht. Und woher wissen sie über mich Bescheid? Wer hatte mich verraten? Außer mir wusste es keiner nur  Maya und Rinn, aber die waren es nicht. Wer war es dann?

Die Tür vom Keller wurde aufgerissen und ein Schüler, den ich nicht kannte, kam rein. Er war völlig außer Puste und schien auch ziemlich erschöpft zu sein.

"Chris?", schrie er. "Jun wo seid ihr?" Hatte er gekämpft?  "Maik hier", Jun ging auf ihn zu.

"Mann kommt sofort mit.. Eiden." Chris sprang sofort auch auf, "Was ist mit Eiden?" „Ihr müsst ihn helfen ... Ihm gehts nicht gut." Ich spürte einen stechenden Schmerz in der Brust. War er verletzt? Oh Gott bitte nicht.

"Zeig uns den weg", Chris rannte schon los gefolgt von Jun.  "Schneller, macht schon", hörte ich Chris noch sagen, bevor sie aus meinem Blickfeld verschwanden. Ich sah Rinn an, sie schien auch besorgt.

"Rinn ich kann nicht hier bleiben." Sie sah mich an. Ich kann nicht hier bleiben. Ich mochte Eiden einfach, obwohl ich ihn das nie zugeben würde.. Ich mochte ihn. Er war schon seit langen mein Freund. "Ich weiß lass uns gehn." "Danke."

 

Es war schrecklich.

 Einfach schrecklich.

 Die Schule war zerstört.  Das hier waren nur Ruinen... Nichts war übrig. Rinn weinte still neben mir. Die Schule war ihre Heimat. Sie haben ihr zu Hause zerstört... das zu Hause von vielen.

Auf einmal schrie Rinn auf. Ich folgte ihrem Blick und erstarrte. Da lagen einfach um die zwanzig Tote.   Einfach so, als würden sie schlafen. Rinn übergab sich.  Ich starrte sie nur an.  Was sollte ich schon tun, ich sah sie nur an, wie sie um ihre toten Körper rum flogen.

 Ich sah ihre Geister. Jeden Einzigen.

Sie schienen genau so verloren wie ich. Sie wussten nicht weiter. Die Tränen kamen schon und nahmen mir die Sicht. "Es tut mir leid", sagte ich leise und ging weiter. Sie sind schon verloren und ich kann nichts für sie tun. Nicht mehr.  Ich musste Eiden finden. Für ihn gab es noch Hoffnung. Ich hörte wie mir Rinn folgte, doch keine sagte was. Das Schulgelände war riesig. Wie sollen wir Eiden da finden?

 "Elif da!", schrie Rinn neben mir. Vor uns waren umrisse zu sehen.

Wir rannten wie verrückt auf sie los. Ich sah schon das Jun und Chris da waren, sogar Vladimir war da. Die anderen kannte ich nicht. Vladimir sah uns als Erster.

"Was macht ihr hier?", schrie er fast. Er ging auf Rinn zu und umarmte sie.  Er hatte wohl Angst um sie.

"Du hättest das nicht sehen sollen", war das Letzte, was ich hörte, bevor ich ihn sah.

Mein Herz setzte für einen Schlag aus..

 Blut er war voller Blut.

Ich sah, dass er eine riesige Wunde an der Brust hatte. Aber das war nicht das, was mir Angst machte. Sein Blick.

Sein Blick machte mir Angst.

Der gleiche Blick wie bei mir damals. Der Blick, den ich hatte, als sie mich im Wald gefunden hatten.

Leer so leer.

Der Blick, bei dem du weißt, dass du alles verloren hast.  Deine Seele, dein Lebenssinn.

Oder wie in Eiden's fall den kleinen Bruder.

 

 

 

Er saß einfach da und starrte auf den Boden.

Er sah so verletzlich aus.

Alle seine Freunde waren um ihn und trotzdem schien er nichts um sich zu bemerken. Er tat nichts, außer vor sich hin zu starren. Chris redete auf ihn ein doch alles scheint an ihn vorbei zu gehen. Er drückte nur den Teddybär in der Hand. Den Teddybär von seinem kleinen Bruder. Mein Herz brach auseinander.

Was sollte ich sagen? Er ertrank in seiner Trauer und ich kann nichts tun, einfach nichts. Keine Worte und keine Taten der Welt könnten ihm jetzt helfen. Ein Mensch gibt sich auf, vor meinen Augen und ich kann nichts tun. Ich kann nur zusehen, wie Eiden zum lebendigen Toten wird. Ich kniete mich neben ihn.   Es kotzt  mich an. Alles hier kotzte mich an. Das war so unfair, so brutal. Sie standen einfach um ihn und taten nichts. Hatten sie ihn schon aufgegeben? Ich strich Eidens Strähne aus dem Gesicht. Er sah mich nicht mal an. "Eiden..", hauchte ich.  Keine Reaktion.

"Eiden bitte.." Nichts. Ich sah die anderen an.

 "Er ist so, seit  wir ihn gefunden haben", sagte Jun traurig. Seine Augen sagten alles.  Ja, er hatte ihn schon aufgegeben. Aber ich kann das nicht. Ich kann ihn nicht dem Schmerz überlassen.

"Lasst mich allein mit ihm." Alle sahen mich überrascht an, alle außer  Rinn, sie nahm Chris an die Hand.

"Kommt wir gehen." Einer nach dem anderen folgte ihr. Ich blieb mit Eiden allein. Ich strich jetzt über seine Hand.  "Eiden, lass den Teddy los."  Nichts, wieder nichts.

"Bitte, du tust dir weh ... und mir." Ich war schon verzweifelt.

  „Eiden, sieh mich an“, bat ich. Er rührte sich nicht. Die ersten Tränen kamen schon.   Wie soll ich ihn jetzt noch heil machen?  Jemanden der in tausend Teile zersprungen ist?!  Ich legte nur meinen Kopf auf seine Schulter, lehnte mich an ihn und weinte still. Ich gab ihn auch auf.  Mein Weinen wurde immer stärker. Ich will ihn nicht aufgeben. Es tat so weh.. so schrecklich weh.

"Weißt du..", fing ich an. "Weißt du, warum ich weine?" Ich brach noch mehr in Tränen aus.

"Weil du nicht weinst. Warum weinst du nicht? Es wäre doch so leichter.." Meine Stimme war nur noch ein Flüstern. "Weine, schlag um dich, tu irgendetwas, nur tu was. Eiden ich will dich nicht aufgeben. Ich will nicht." Ich schloss meine Augen.

„Bitte, zwing mich nicht dich aufzugeben."

"Kannst du mich umarmen?" Ein Hauch wie vom Winde unterbrach die Stille. Ich riss meine Augen auf. Hab ich mir das gerade nur eingebildet? Eiden hatte sich keinen Zentimeter bewegt. Er starte immer noch auf den Boden. Ich schlug meine Arme um ihn und zog ihn an meine Brust. Er ließ es geschehen. Er konnte mein Herz rasen hören. Seins schlug nicht mehr. Er klammerte sich an mich als würde er ertrinken. Ich war sein einziger Halt.  Da spürte ich sie.. die heißen Tränen, die still flossen.

Eiden weinte.

 

Es waren schon fünf Tage vergangen, seit die Schule angegriffen wurde. Die Leichen waren weg und die Schule renoviert. Naja, die Erdbändiger konnten in fünf Minuten  ein Gebäude erschaffen, also kein Wunder.  Ziemlich praktisch, aber egal sie können keine Toten zum Leben erwecken. Viele haben jemanden verloren,  jemanden den sie liebten genau wie Eiden. Ich habe  ihn schon fünf  Tage nicht gesehen, seit er in meinen Armen geweint hat. Ich hab versucht ihn zu besuchen, er war nämlich im Krankenhaus, doch jedes Mal schickten mich die Schwestern weg. Er wollte keinen Besuch, weder mich, noch Chris oder Jun. Vladimir sagte uns zwar er sei okay und wir sollten ihn Zeit lassen, aber    trotzdem machten wir uns sorgen. Es gab noch ein anderes Problem, eins das mich verrückt machte, Armin war verschwunden. Seit dem Angriff, hatte ihn keiner gesehen. Vladimir hatte auch eine Theorie; nämlich, dass Armin ein Verräter war. Er zweifelte, dass er ein Spion war.

"Denn er war perfekt dafür. Seine Kräfte waren wie geschaffen dafür", sagte er nur. Was er mit diesen Worten meinte, wusste ich nicht und er wollte es mir nicht sagen. Das brach mein Herz.  War er wirklich ein Spion? Jemand der seine eigenen Leute verraten hat. Jemand der Schuld ist das so viele sterben müssten. Ich konnte das nicht glauben. Ich konnte mich doch nicht in so einen Menschen verlieben. Ich wusste nicht weiter.

 Es war schrecklich die Begräbnisse mit zu erleben.Am schlimmsten war, dass manche Körper fehlen.  Von den Leuten, die von den feuerbändiger verbrannt wurden. Sogar das nehmen sie ihnen weg, den letzten Abschied. Das traf leider auch Eiden, sie hatten Tom verbrannt und das vor seinen Augen. Kein wunder, dass er so schockiert war. Ich dachte zuerst, dass Armin auch ein Opfer sei, doch ein Junge hatte ihn gesehen kurz bevor die VGV verschwunden war. Eigentlich gibt es keine Zweifel, dass er ein Verräter war, trotz der Hoffnung die mein Herz hatte.

Ich verstand auch nicht warum Leute mit Kräften der VGV helfen. Ich meine die sind böse, wollen uns austreiben und die helfen ihnen noch?!  Das alles ergibt keinen Sinn. So lag ich auf meinem Bett und dachte nach, als die Tür aufgerissen wurde.

Eiden kam rein. Ich sprang sofort auf.

"Was machst du hier?"

Er sah mich mit kalten Augen an. Mein Herz blieb stehn. So leer.

"Das ist mein Zimmer." Mit diesen Worten ging er an mir vorbei zu seinem Schrank. Nahm eine Tasche raus und fing an sie zu packen. Ich war nur verwirrt.

"Was in aller Welt machst du da?" Er sah mich nicht mal an. "Eiden!" Nichts. "Verflucht sag mir, was du da machst?", ich riss ihn die Tasche aus der Hand. Er schubste mich grob gegen die Wand. Ich bleib wie versteinert da stehen. Die Tasche fiel mir aus der Hand, er hob sie auf und fing wieder an zu packen.

Nein, ich hatte ihn nicht aufgegeben ... das tat er selbst.

Falle

 Jemand schlug gegen die Tür.

Ich zuckte zusammen. Eiden ließ es kalt, er packte einfach weiter. Ganz verwirrt von dem, was gerade passierte, ging ich zur Tür und öffnete sie. Jun stand da und war außer sich.

 "Wo ist er?" Ich wusste, wenn er meinte,  also ging ich einfach von der Tür weg. 

"Eiden!" , sagte er außer sich.

"Eiden, sie leben noch!" Eiden sprang wie verbrannt auf. Ich verstand nichts. Wer lebt?

 "Was meinst du damit?", fragte jetzt Eiden außer sich. "Das kann nicht sein." Jun lachte,

 "Ich hab auch so reagiert, doch es stimmt. Vladimir denkt... „Er holte tief luft und sagte;

"dass Tom noch lebt!"

Eiden ließ die Tasche auf den Boden fallen. Er war bleich wie Kreide.  "Das kann nicht sein... er ist.. Ich hab's gesehen."

"Ja, aber ein Schüler hat sie verfolgt und er sagte; sie hatten Geiseln mit genommen und das ein kleiner Junge auch da war.„ Ich sah, wie Eiden wieder zum Leben erwachte.  Es gab Hoffnung. Hoffnung für Eiden. "Wo sind sie?"  "Bei dem alten Tank, am See.  Vladimir stellt jetzt ein Team von Freiwilligen zusammen die, die Geiseln zurückbringen sollen.“

"Ich bin dabei!“, sagte er sofort. Dann sah Jun  mich an.  Mein Herz machte einen Sprung. „Was? Ich bin doch nicht Lebensmüde.“ Er zuckte mit den Achseln. "Wer nicht will, muss nicht."

"Sie kommt mit!" Wir beide sahen  Eiden überrascht an. "Wieso sollte ich das tun?", frag ich jetzt genervt.

"Weil ich das will." Das meint er jetzt nicht ernst!? "Was?" Er seufzte, "Komm einfach mit, Okay?"

Die VGV jagt mich und jetzt soll ich da hingehen, niemals. "Nein!"

"Lass uns allein", er sah Jun an. Jun zögerte einen Moment ging, aber dann. Verräter!  Er kam auf mich zu. Was macht er jetzt? Eiden streckte seine Hand aus, packte mich am Arm und zog mich an seine Brust. Ich hielt den Atem an.

"Es  tut mir ja Leid, dass ich dich geschubst hab... wirklich. Bitte komm mit.“ Ich sah, wie schwer ihm diese Worte fielen.„ Ich holte tief Luft.

„Warum? Warum willst du mich dabei haben?“ Er ließ mich los. "Du glaubst nicht echt, dass uns die VGV so leicht wieder gehen lässt.“ "Darum brauche ich dich“, fuhr er fort. Mich? Wozu brauchte er mich? "Weil ich nur dem Dummkopf, der für meinen Bruder sterben wollte, vertraue." Mein Herz blieb stehen. Er wusste nicht, dass ich  ihr Ziel bin.  Eine Träne rutsche meine Wange runter. "Hey", sagte er sanft. "Nicht weinen." Er wischte meine Tränen weg.

Ich weinte, weil  ich  wusste, dass ich da nicht lebend raus kam und trotzdem  konnte ich nicht nein sagen. Mir wurde auch klar warum. Ich war so dumm.. so dumm.  Ich war verloren. 

Ich war verloren in einer einseitigen Liebe.

 Ja, ich war so dumm mich in Eiden zu verlieben.

Ich war so dumm mein Leben für ihn zu riskieren, obwohl ich wusste, dass er nichts füllte. Nichts in dieser Richtung. Nichts in irgendeiner Richtung. Er wollte mich dabei nur aus Selbstsüchtigen Gründen, nur wegen seinem Bruder und trotzdem sagte ich nicht nein. 

Ich nickte und verfluchte meine Schwäche.

 

Zwei Tage später war alles bereit.

 Unser Team bestand aus Zehn Leuten, Eiden, Jun , Chris und Vladimir, die anderen Fünf kannte ich nicht. Ich war das einzige Mädchen im Team, Rinn wollte auch mit, doch Vladimir ließ es nicht zu.

Während Sie einen Rettungsplan machten, verhielt ich mich lieber still.  Nach meiner dummen Erkenntnis, was ich für Eiden fühlte, ging ich ihm aus dem Weg. Ich musste diese Gefühle loswerden und das schnell.  Doch er machte es mir auch  nicht leichter, er war immer um mich, fragte mich nach meiner Meinung, oder berührte mich ausversehen. Was mich  nur noch mehr verwirrte.

Der Junge der die VGV verfolgt hatte führte uns, er war der Einzige, der den Weg kannte, also war er so was wie der Anführer. Wir fuhren schon zwei Stunden und waren noch nicht da. So langsam schliefen mir die Beine ein. "Alles okay?" Musste er mich andauernd etwas fragen.

"Ja!", sagte ich bisschen gereizt. Eiden runzelt die Stirn. "Ich wollt nur sagen du kannst deine Beine über mich legen, wenn du müde bist." Ich starrte ihn aus übergroßen Augen an. Das meinte er doch nicht ernst. "Nein!", schrie ich fast. Das fehlte mir noch, ich über ihn! Er starrte mich lange nur  an und irgendwann hörte ich ihn "Nonne", flüstern.  Oder ich bildete mir das nur ein.

Nach zwei weiteren Stunden kamen wir endlich an. Doch alles schien verlassen zu sein. Irgendwas war hier komisch, es gab schon die letzten Stunden keine Geister, das machte mir sorgen. Ansonsten sah ich sie überall. Wo waren sie jetzt?

 Vladimir teilte uns in zwei Teams, fünf gingen zum Hintereingang fünf zum Vordereingang. Vladimir, Chris, Eiden, Salem und ich gingen zum Vordereingang. Salem war der Junge, der uns anführte.  Ich hatte ihn noch nie gesehen, doch er schien ein netter Kerl zu sein. Eiden ging als Erster und riss die Tür sofort auf. Wer konnte ihm das auch verübeln, es ging ja immer hin um seinen Bruder. Aber konnte er sich nicht anschleichen, nur dieses eine Mal? Natürlich nicht!

Meine Vermutung stellte sich als richtig heraus, alles war leer, keiner war hier. Eiden's Gesicht brach mir das Herz. Er war vor fünf Minuten so voller Hoffnung und jetzt...

Und da waren sie, Hunderte von ihnen. 

Sie erhellten den Raum. Hunderte Geister.

 Hundert Poltergeister!  Es war eine Falle. Eine Falle, aus der es kein entkommen gab. Ich ging aus Angst einen Schritt zurück.  "Was hast du?", fragte Chris, als er mein Gesicht sah. Doch ich war von Angst gelähmt. So viele das kann nicht sein. "Nein!" Ich ging noch einen Schritt zurück. Jetzt sehen mich schon alle an.

„Ich will hier raus.“ Ich riss meinen Kopf zu Tür und sah nur noch, wie sie sich schloss. Panik packte mich, ich fing an zu zittern. Ich sah nur noch ihre entstellte Gesichter und hörte ihre Schreie. Ich hielt mir die Ohren zu. Auf einmal flogen Möbel umher, die Fenster zersprangen. Die Angst machte sich auch auf den anderen Gesichtern breit.

"Was ist das?", hörte ich Chris sagen, bevor er zu Boden fiel, ein Stuhl hatte ihn getroffen. Eine andere Tür ging auf und ein Mann kam rein. Ein Mann, der im Alter von Vladimir war, er hatte braune Haare und grüne Augen. Die Geister hörten auf und schwebten jetzt um den Mann umher. Er ging mit leichten Schritten auf uns zu, als würde ihm die Welt gehören. Er sah direkt zu Vladimir,

"Lange nicht gesehen, mein alter Freund." Die ganze Farbe aus Vladimirs Gesicht war verschwunden. Er starrte nur den Mann an. "Was?Sagst du nicht 'Hallo' zu deinem alten Freund?" Vladimir schien wieder seine Fassung zu finden. „Markus?“

"Ja, ich bin es. Weißt du, dein kleiner Freund hier", er zeigte auf Salem. "Ist ein schrecklicher Spion. Er hat euch direkt in eine Falle geführt, ohne etwas zu ahnen. Zwar leben eure anderen Kameraden noch, aber ihr seid umsonst gekommen. Sie sind schon lange weg. "

Tom lebte also wirklich.

"Ich dachte du wärst tot?"

"Ach, Vladimir, das glaubst du nicht selbst. Ich bin ein Totenwandler, ich sterbe nicht so leicht. Ich kann leben nehmen und geben, schon vergessen?"

 "Nicht ohne einen Preis zu bezahlen", sagte Vladimir darauf. "Naja, ich sehe das als Mittel zum Zweck."

„Du tötest Leute", schrie schon Vladimir. Der Mann rollte nur mit den Augen, "Du bist immer noch der gleiche, du und deine Moral. Du warst so dumm zu denken, du könntest irgendetwas gegen die VGV tun, so dumm mein Freund und jetzt musst du leider sterben." Mein Blut fror ein.

"Lass die Kinder gehen ... Bitte" Der Mann fing an zu lachen.  "Der große Vladimir bettelt. Nein! Sie haben mich gesehen also müssen sie sterben." Er hielt inne.

"Ach ja, bevor ich es vergesse, Rina ist hier", mit diesen Worten ließ er uns stehen. Vladimir fiel auf die Knie.  Rina? Wer war Rina? Oh nein, da sah ich sie. Die Frau von Vladimir. Rinn ähnelte ihr in allem, die gleichen Haare, das gleiche Gesicht. Scheiße,Rinns Mutter war ein Poltergeist, ein verfluchter Poltergeist. Ich kann nicht mal nachvollziehen, was er jetzt fühlte.

"Du verfluchter Mistkerl!"

"Ich bevorzuge Gott!", schrie der Mann, bevor die Tür zu ging und Hunderte Geister sich auf uns stürzten.

 

Du bist einfach.. Du!

Panik packte mich, ich sah keinen Ausgang. Sie waren Angst einflößend, ihre Gesichter entstellt und sie kamen immer näher. Mein Gehirn schrie beweg dich, flieh, doch mein Körper tat es nicht. Ich warf mich vor sie. Nicht weil ich mutig war. Nicht weil ich meine Freunde retten wollte. Ich tat es nicht mal für mich.  Mein Körper tat es von selbst. Meine Hand erhob sich und zeigte auf die Geister; „Bewohner der Unterwelt verwandelt euch zu Asche.“   Ich erkannte meine Stimme, doch ich sagte dieser Worte nicht.

Und wie aufs Kommando, verschwand einer nach dem Anderen. Ich stand da und starrte auf den leeren Raum. Was war das?

"Puh, das war knapp." Ich riss mein Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam und sah den Sänger. "Ich sagte doch, du hast was gut bei mir."Ein Lächeln spielte auf seinen Lippen. "Dass.. das warst du?" "Nee", sagte er. "Das warst du!" Ich begriff nichts. Er bemerkte meine verwirrung.

"Ich hab dich nur bewegt und dir die richtigen Worte gesagt, aber ich kann keine Geister sehen oder kontrollieren."

"Ich auch nicht, okay sehen.., aber." Er sah Vladimir an. "Du hast es nicht gewusst?“    

Ich sah zu Vladimir. Er war kreidebleich. „Was gewusst?„, fragte ich, da Vladimir kein Wort rausbrachte.  "Dass du ein Totenwandler bist!"

„Hat der Verrückte so was nicht erwähnt? Aber was ist das ?"

"Die fünfte Kraft", sagte Vladimir, er schien zu sich zu kommen.  Ich sah ihn an.

"Aber du hast gesagt, dass es nur Vier gibt und alle anderen schwarze Kräfte sind."

„Das ist auch nicht so eine Kraft wie bei Chris oder Eiden, mit der man geboren wird.  Es ist ein Kraft die erweckt wird, wenn man stirbt." "Was?"

„Es passiert nur alle 100 Jahre, dass jemand den Tod reinlegt. Der Mann, den du gesehen hast, ist über 100 Jahre alt. Diesen Mann kennt ihr alle, dieser Mann ist ... Markus Silver." Mein Mund klappte auf. "Er heißt schon lange nicht so.. aber er ist es."

"Das ist unmöglich! Aber ich... ich dachte er wäre einer der Guten?"  "Er war es auch", sagte Vladimir traurig. "Bis er sich auf einmal veränderte.. keiner wusste warum. Doch er ging zu VGV  und ließ seine Freunde und Familie im Stich.“  

"Warte!", schrie ich panisch. "Bin ich tot?" Vladimir sah mich an.  

"Nein, du bist nur aus den Toten auferstanden."

"NUR?" Er lächelte, "Besser als schwarze Kräfte, oder?" Ich wusste nicht, was schlimmer war, ein Untoter zu sein oder das reine Böse?

"Also da ich dich gerettet hab, kann ich ja jetzt gehn." Ich sah den Sänger an.

"Warte ich hab zwei Fragen."

Er drehte sich um. "Woher wusstest du, dass ich eine Totenwandlerin bin?"

"Von Armin." "Was?" "Ja, praktisch, wenn man Gedanken lesen kann, oder?" Mir wurde schlecht. Auf einmal, machte alles Sinn, warum er immer die richtige Antwort wusste, sein Verhalten ...

"Er wollte dir nicht wehtun.." Ich sah den Sänger an. "Er musste zwischen Ihnen und dir wählen und er entschied sich für dich." Ich begriff nichts mehr. „Darum ist er abgehauen. Nicht,  weil er zu  VGV  wollte, sondern, weil er dir nicht weh tun konnte. Es war sein Befehl dich in die VGV zu bringen, nicht meiner, aber er konnte es nicht. Am Ende konnte ich's auch nicht tun." Er lachte bitter und ging richtung Tür. "Warte!" "Ach ja, deine zweite Frage", er hielt inne.

"Ich muss doch wissen, wie mein Retter heißt?" Er drehte sich in Lichtgeschwindigkeit um. Ein riesen lächeln schmückte sein Engelsgesicht. „Gabriel.“

„Wie passend“, ich schüttelte den Kopf, er ging.

„Gabriel der Engel“, flüsterte ich ihm hinterher. Eiden war sofort neben mir. "Geht es dir gut?" Ich sah in seine Augen. "Ja und dir?"  Er nickte.

Wir  behandelten die Verletzten.   Chris hatte eine riesen Beule, aber sonst ging es ihm gut. Wieder ging die Tür auf. Ich zuckte zusammen. Doch diesmal blieb mein Atem nicht stehen, weil ich Angst hatte, sondern vor Glück. Jun kam in den Raum, doch er war nicht allein. Jun hielt die Hand von Tom, Eiden's Bruder. Eiden schien zu vergessen, wie man atmet. Er starrte sie nur an. Der Kleine fing an zu weinen und rannte auf uns zu. Okay,  auf Eiden zu. Er warf sich in seine Arme und weinte noch mehr.  Eiden drückte ihn  an sich und hielt ihn fest. Ich entfernte mich, ich wollte ihnen Zeit geben. Zeit ihr Glück zu genießen.

Ich ging zu Jun. "Rede!"

Er lachte, "Sie waren im Keller gefesselt und da gelassen, um zu sterben." Ich bekam Gänsehaut von seinen Worten. Da kam mir ein Gedanke.  "Wenn er sie umbringen wollte, warum dann die ganze Mühe? Warum hat er sie nicht sofort umgebracht?" Er sah einen Moment auf den Boden.

"Er hat einen Weg gefunden, ihnen die Kräfte wegzunehmen." "Oh scheiße!" "Ich weiß", sagte Jun. 

                                                           

Es war schon ein Monat vergangen, seit dem Inzident und alles war wieder normal. Die Schule war vollständig renoviert und ich hatte eine neue Mitbewohnerin, die nicht Eiden hieß. Meine neue Mitbewohnerin war Rinn. Mein Glück war unendlich, naja, fast, ich vermisste das Arschloch. Ich wusste, es sei besser so, es würd mir helfen über ihn hinwegzukommen. Ich sah ihn jetzt ziemlich selten, eigentlich ging ich ihm aus dem Weg, denn ich konnte ihn nicht mal ansehen, ohne mir zu wünschen ihn zu berühren.  Darum verbrachte er oft Zeit mit seinem Bruder oder anderen Mädchen. Was noch mehr Abstand zwischen uns brachte. Es schien, als würde er jetzt noch mehr Mädchen bespringen als Früher, oder ich bildete mir das nur ein, weil ich eifersüchtig war? Die Einzige, die über meine Gefühle wusste, war Rinn. Ich hasste es, ihre bemitleidende Blicke zu spüren.  Ich hasste es, wenn mein Herz auseinander brach, wenn ich ihn mit einer anderen sah.  Ich hasste ihn, weil er mich nicht liebte. Und vor allem hasste ich mich, weil ich ihn liebte.  

Ich seufze und legte mich in das Gras.

Ich kam jeden Tag, an den Fluss, dachte nach und bemitleidete mich selbst. Ich spürte einen Schatten über mir. Genervt, weil ich dachte, es wäre Jun wie jeden Tag sagte ich:

"Gehe weg, du nervst."

"Ach, tu ich das?" Ich riss meine Augen auf bei dem Klang dieser Stimme. "Eiden?"

"Hey", er lächelte mich an. "Hey", sagte ich unsicher.

"Was machst du hier?" Ich sah in seine Eiskristalle. Mein Herz zog sich zusammen. Ich hatte ihn echt vermisst. "Nichts", ich sah weg.

"Elif..." Ich sah ihn nicht an. "Was ist? Du bist so .. traurig in letzter Zeit und du gehst mir aus den Weg. " Ich schwieg. "Du siehst mich nicht mal an." Irgendwas in seiner Stimme, zwang mich ihn anzusehen. Da sah ich das gleiche in seinen Augen ...Trauer.

Ich erhob mich.

"Du lässt mich wieder allein", hörte ich ihn flüstern und hielt in meiner Bewegung inne. Ich sah ihn direkt in die Augen.

"Du hattest recht, du bist doch mein Typ."

Mit diesen Worten ließ ich ihn stehen. Ich kam nicht mal drei Schritte vorwärts, als er meinen Arm packte und mich zu sich umdrehte. Ich sah ihn nicht an. Wieso hab ich das gesagt? Verflucht!

"Vergiss es, ich weiß, dass du nicht dasselbe fühlst, also verschone mich mit dem 'Lass uns freunde sein', Okay?" Meine Sicht verschwamm.  Ich musste  hier weg. Ich wollte mich aus seinem Griff befreien doch es klappte nicht.

"Sieh mich an", befahl er. Ich starrte stur auf den Boden. Er packte mein Kinn. Ich schloss meine Augen. Hätte er gern. Ich hörte ihn seufzen und auf einmal spürte ich seine Lippen auf meinen. Ich riss wieder die Augen auf und sah ihn überfordert an.

Er lächelte. "Idiot!" Er gab mir einen Kuss auf die Stirn.

"Du bist auch mein Typ." Mein Gehirn brauchte einen Moment, um wieder zu funktionieren, als es das tat, setzte mein Herz  aus. Ich starrte ihn nur an. Er küsste wieder meine Lippen. Ich schmolz dahin.

Als alle meine Organe wieder richtig funktionierten, fand ich auch meine Sprache wieder;

"Aber.. du ich?" Mehr oder weniger.

"Ich mag das du und ich", scherzte er und bekam einen bösen Blick.

"Elif", sagte er jetzt ernst. "Ich hab mich ihn dich  verliebt, seit du meinen Bruder gerettet hast.

 

Ich hab noch nie so einen Menschen gesehen wie dich, du bist einfach.. Du!"  DU?!

"Lieb,  schön und stark." Okay, das klang schon besser.

Ich zog ihn runter zu mir  und küsste ihn. Er beendete den Kuss und sah mich an.

"Mhm.. Ich wollt schon immer eine Jungfrau."

Ich gab ihn einen Klaps auf den Hinterkopf.

Er lachte.

 

ENDE

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 15.06.2014

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Ich widme dieses Buch allen Untoten :)) Ja, euch da draußen! Vor allem Lucyx33, die mir eine große Hilfe war :)) - Ohne euch würde es auch dieses Buch nicht geben, also danke meine lieben :D

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