Divas letzer Auftritt
Sie sitzt in ihrem Raum, geschmückt und dekoriert,
sie zieht das Showkleid an, noch ist es parfümiert.
Vielleicht erinnert sich wer ab und an.
Vielleicht kennt man meinen Namen dann.
Sie sitz vor dem Spiegel umgeben von Licht,
schminkt sich noch einmal ihr zartes Gesicht.
Vielleicht wird mal ein Film gedreht.
Vielleicht kennt man meinen Namen dann.
Sie geht zu der Bühne, der Vorhang geht auf,
der Raum voller Stille niemand spendet Applaus.
Was soll ich bloß von morgen halten,
wenn mich ans heute nichts mehr bindet.
Was soll ich denn noch geben,
wenn ich schon zuviel genommen habe.
Wer soll mich denn noch hören,
wenn ich alles schon gesagt habe.
Wie soll ich nur weiterkommen,
wenn ich auf der der Stelle gehe.
Anfang und Ende
Das Ende liegt da wo der Anfang war,
doch war der Weg ein anderer.
Er führte uns nicht zusammen,
nein, entzweit hat er uns
und den Weg erneut zu gehen
fällt uns beiden so schwer.
Die Felsen, die wir uns in den Weg gelegt haben,
ohne zu verstehen,
dass sie uns die Sicht versperren
für das was dem anderen grad geschieht.
So gingen wir unseren Weg,
jeder für sich allein.
Bis wir am Anfang ankommen
Unserem Ende
El custodio
Begleite Dich auf Deinen Wegen,
werd' auf Schritt und Tritt Dir folgen.
Beschütze Dich so unscheinbar
vor dem was kommen mag und war.
Bleibe unsichtbar im düsteren Schatten,
verbringe die Zeit mit Schweigen und Warten.
Brauche nicht zu verstehen was wo passiert
werde ganz einfach nach erwarten postiert.
Doch würd' ich so gerne
nicht nur aus der Ferne,
Dir sagen und zeigen
ich bin ganz Dein Eigen.
Dich lieben, erleben,
nach Höherem streben,
als einsam allein
Dein Leibwächter sein.
Auf und davon
Ich laufe hin und her
Tränen im Blick
Ich packe meine Koffer
fange an zu weinen.
Ich nehme die Koffer
steh‘ vor der Tür
Du fragst mich wohin ich gehe
Ich sage mit trauriger Stimme,
dass ich Zigaretten kaufen gehe.
Du merkst nicht einmal, dass ich lüge.
Ich rauche doch gar nicht.
Du
Du Bist wie ein Traum
einmal geträumt
einmal geliebt
einmal erlebt
einmal vergessen
Schmetterling
Hey, kleiner Schmetterling
Fliegt um mich rum
Berührst mich kurz
und fliegst dann wieder weg.
Hast Angst, dass ich dir die Freiheit nehmen könnte.
Doch wie könnte ich dir das nehmen,
was dir so viel bedeutet?
Viel zu schön um dich festzuhalten.
Ich betrachte dich lieber von weitem.
Lange her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben
Ich schaue aus dem Fenster.
Dein Bild spiegelt sich darin.
Ich schaue lange hin.
Es fängt an zu regnen,
Der Regen lässt dein Bild verschwinden.
Es zerläuft,
wie unsere Zeit damals.
Ich weine.
Lange her, seit ich das letzte Mal geweint habe
Warten
Auf einen Brief von Dir
Warten
Auf ein Wiedersehen
Warten
Auf einen Kuss
Warten
Auf deinen Körper
Warten
Auf deine Liebe
Warten
Wie lange noch?
Warum liebt man
Ist es nicht außerhalb aller Normalität
nur noch ein einziges Wesen zu sehen,
im Kopf nur noch einen Gedanken,
im Herz eine Sehnsucht
und im Mund einen Namen
wortlose Briefe
wortlose Briefe
in meiner Tasche
vollständig begraben
sind kühle Beilage
der hungrigen Dunkelheit
gedanken einer verlassenen person
mit zigarettenrauch geschwängerte luft
geschlossene vorhänge
kein sonnenlicht
tisch voller leerer flaschen
unbenutztes bett
ringe unter den augen
kein fernsehen
keine musik
keinen sex
keinen kuss
keine zärtlichkeit
nicht einmal DICH
Bitte
Bitte sprich mit mir!
Bitte verzeih mir!
Bitte tröste mich!
Bitte nimm mich in den Arm!
Bitte gib mir einen Kuß!
Bitte geh noch nicht weg!
Bitte bleib noch hier!
Bitte verlaß mich nicht!
Bitte bleib heute Nacht bei mir!
Bitte laß uns lieben!
Liebe
Für die Liebe kämpfen
Dann ist das Schöne längst vorbei.
Die Liebe verloren
Ward sie denn vorher gefunden?
Die Liebe retten
Ist sie dann nicht schon untergegangen?
Die Liebe leben
Bis in den Tod?
Die Liebe verstehen
Ein hoffnungsloser Versuch.
Tagträume
Einen Moment nur
Nur eine kurze Sequenz
Ein Ausschnitt
Von etwas
Was sein könnte
Das Herz schlägt höher
Ein Lachen im Gesicht
Ein Kribbeln
Einen Moment nur
Nur eine kurze Zeit
Ein Bild
Von etwas
Was das Herz begehrt
Der Puls geht schneller
Der Körper wir heisser
Ein Gefühl
Einen Moment nur
Nur einen kurzen Augenblick
Leidenschaft
Die bedrückte Rose
Nach dem Sonnenschein
steht die Rose im Schatten.
Es wird dunkel.
Ihre Farbe ist nur noch zu ahnen.
Ihr wird kalt.
Sie schliesst sich.
Und so sprach die Rose:
Schatten zieh doch weiter
Oh bitte vergeh.
Zieh mich nicht in Deinen Bann.
Ich brauche die Sonne
damit ich leben kann.
Lass mich los,
lass mich frei.
Und der Schatten antwortet:
Liebe Rose sei nicht traurig,
es ist Abend.
Ein neuer Tag wird kommen,
der Dich erstrahlen lässt.
Die Sonne wird Dir scheinen
als wär sie niemals fort gewesen.
Du musst verstehen,
da wo die Sonne ist
wird immer auch Schatten sein.
Und so schlief die Rose ein,
bis zum nächsten Sonnenschein.
Tag der Veröffentlichung: 24.03.2009
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