Cover

Wenn die Wolken Trauer tragen,
Schau ich ihnen niemals nach.
Trotzend ihren grauen Fragen
Liegen Land und Länder brach.
Sie treibt weit in weite Fernen
Glockenspieler ohne Ruh',
Flüstern leise zu den Sternen,
Säuseln Tag den Nächten zu.
Unter ihren weißen Schwingen,
Die von weißen Himmeln gleiten,
Die von Sternentagen singen,
Lasse ich mich heimwärts leiten.
Ruhlos flüstern diese Glocken,
Weben leise Melodien.
Wie mich diese Lieder locken.
Ach, was soll das ganze Zieh'n!
Viel zu lang ging ich durch Welten
Ohne meine zu verlassen.
Böse Geister, die mich schelten,
Wieso könnt ihr mich nicht lassen?
Reichen nicht der Glocken Stimmen,
Diese lieblichen Begleiter?
Ganze Sternenjahre glimmen
Durch die Nacht der Schatten weiter.
Niemals war mein Herz viel schwerer,
Gleich dem Staub am Wegesrand.
Niemals war mein Herz viel leerer,
Wie die aschenvolle Hand,
Graue Fragen schwarzer Sorgen.
Land und Länder sinken nieder,
Schleierhaft ist unser Morgen,
Doch die Glocken klingen wieder,
Sticken weiße Schatten träge
In die silbrig-goldne Borte,
Graue Wolken auf dem Wege,
Die ein Sternenleben Worte
In die Götterwälle meißeln
Und von Tag und Nächten säuseln.

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.03.2010

Alle Rechte vorbehalten

Nächste Seite
Seite 1 /