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Im Licht der Sterne ging ich lang
Und ließ meine Seele sprechen
Befreite mich von den Fesseln
Der Unwissenheit, die mich banden
Dem Fluss meiner Gedanken folgend
Verließ ich meine alte Welt
Trat hinaus in die Wirklichkeit
Doch oh! Wie Schatten hing
Meine Vergangenheit an mir
Erlösung! schrie ich ohne Stimme
Wann gleiten deine Flügel über mich?
Oder ist es mein Schicksal
In Wirren zu leben und im Wahn?


Meine Hände zitterten und ich hielt
Unter einem Baum, den ich nicht kannte
Der Mond warf seinen Schein
Wie ein Spinnennetz durch die Äste
Mein Geist wurde verunreinigt
Durch dunkle Wasser meiner Angst
Und dem, was ich nicht wagte auszusprechen
Seit Jahren quälten mich diese Fänge
Des Dunkels, welches in mir hauste
Oder quälte ich mich selbst?
Die Zweifel endeten nie und begannen von vorn
Also lief ich weiter durch die Nacht
Verloren und nicht mehr aufzuhalten


Glück? Hoffnung? Oder Ehre?
Nach was sehnte sich mein Verstand?
Ruhe! rief er mir zu und ich erschrak
Lass mich ruhen! Bring Leere
In dein Reich der Unrast
Wo Gedanken rasen und niemals
Mich in Frieden lassen!
Den Tränen nahe blieb ich stehen
Und wie Echo verklang das Klagen in mir
Prallte von felsigen Steinen und wurde
Zurückgeworfen in das Meer
Das in mir wogte, atmete
Am Himmel zogen Wolken auf


Ich fasste Mut und ließ meine Gedanken laufen –
Das Gewicht der Welt stürmte auf mich ein
Doch blieb ich standhaft im Unwetter
Fast schon verlor ich, aber
Zwei reine Gedanken in einer Vision
Brachten mich zum Lächeln
Und dann war es still und ich fiel
Durch Zeit, durch Raum, durch Dimensionen
Vor mir wurden die Gefühle ausgebreitet
Wie das Leichentuch, das mich umhüllte
In den Schlaf wurde ich gewiegt
Und mein Verstand rief Danke!
Aber ich hörte ihn nicht mehr


Ich fühlte mich leicht wie eine Feder
Als mein Auge über fernste Länder schweifte
Wohl wissend, nie mehr zu sehen
Oder zu hören, zu sprechen
Ist das die Ruhe, die du wünschtest?
Mein Kopf war frei! Endlich frei!
Und mein Verstand rief Danke!
Auch wenn ich ihn nicht hörte
Nie mehr konnte etwas Böses
Seine Krallen nach mir auswerfen
Ich sah mich um und suchte meinen Schatten
Doch die Gedanken flogen höher
Und breiteten ihre Flügel aus

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 05.12.2009

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Gedanken sind es, an die wir unser Leben hängen, und Gedanken sind die Schere, die den Strick wieder zerschneiden.

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