Irgendwann ist der Tag da,
Dann sind wir alle unsichtbar.
Wir singen und tanzen im Zwielicht einher,
Zu unseren Füßen ein wogendes Meer.
Die Wasser so dunkel, so dunkel wie Blut!
Ein grausiges Leuchten von zehrender Glut
Steigt empor aus der Hölle gespenstischer Leere –
Stürzt herauf und herum,
Die Geister ringsum
Starren voll Bosheit in die Meere
Aus tausender Qualen gefolterter Heere!
Aus Erdes Tiefen und scheußlichen Klüften,
Aus nebelumwaberten Gräbern und Grüften
Zieht Eiseskälte auf im Sturm
Um zu zerbrechen – ein scheußlicher Wurm.
Ein Wurm aus Hass und Tod und Gier –
Nie war schrecklicher ein Tier!
Mahlende Zähne zerfleischen in Massen,
Was einst blühte und lebte,
Nach Höherem strebte –
Verdorrt und verkümmert um zu hassen!
Verdorrt und verkümmert zurück gelassen!
In ohrenbetäubend tosendem Schmerz
Schlägt allein und vergessen ein eisernes Herz –
Des letzten Mannes Widerstand!
Die Hoffnung – umgeben mit grauem Band
Was einst der Tod aus Seelen geschmiedet,
Die Angst schon jedes Zaudern verbietet!
So grausam entsetzlich ihr Schreien doch war –
Die Pein ungemessen,
Verlassen, Vergessen! –
Verfolgen mich ihre Bilder so klar!
Verfolgt werde ich auf immerdar!
Und öffnet sich der Höllenschlund
Und gibt Preis von Leiden verwüsteten Grund –
Ich höre ihn schon ächzen –
Dann wird er nach mir krächzen.
Tag der Veröffentlichung: 16.07.2009
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