„Feuer überal!“
„Es schien, als gebe es keinen Ausgang aus dieser brennenden Ruine, die bis dahin ein Fluchtort für uns alle zu sein schien. Schreie der Qual und der Verzweiflung kamen von überall. Das Blut von unseren Freunden und unserer Familie, die damals unsere größte Gruppe darstellte, lag in Pfützen.Wir waren untergegangen, weil wir unsere Beute unterschätzt haben“, ich machte eine kurze Pause und ließ den wenigen, die mir zuhörten, Zeit um durchzuatmen.
„Wir dachten, dass wir ohne Probleme sie jagen und über sie herrschen können; das denken bestimmt die meisten von euch: lasst uns trinken, jagen was wir wollen, unsere Beute ist dumm und wird sich nicht wehren.“
„Ihr irrt euch! Sie sind vielleicht schutzlos und von durchschnittlicher Intelligenz, aber sie sind auch schwer psychisch gestört.“
„Wie das denn?“, hörte ich aus der vorletzten Reihe.
„Sie haben sich damit abgefunden, dass sie sterben werden, früher oder später, und sind deswegen bereit, Hunderte von uns mit sich in den Tod zu ziehen.
„Terroristen”, hörte ich kichernd aus der letzten Reihe. Ich setzte ein ernstes Gesicht auf und es verstummte.
„Und? Wie sind sie da rausgekommen?“
„Durch die Wand, denn es gab einen Plan B. Dass es Abend war und nicht alle von uns in der Sonne gestorben sind, war ein Vorteil.“
„Wieso passiert uns eigentlich nichts bei Tage?“, fragte jemand verwirrt.
„Weil ihr die besonderen Klub-Ringe habt“, antwortete ich und lächelte.
„Ihr könnt jetzt gehen, wir sehen uns nächste Mal“, sagte ich noch schnell und ging, damit sie nicht Fragen stellen wie: Was ist so Besonderes an diesen Ringen? Aus was sind sie gemacht?
Weil das nur der alte Marcellus wusste. Und er würde es uns niemals verraten.
Es war Mittag. Ich bin zu meinem gewöhnlichen Platz gegangen.
„Wie ist es gewesen?", fragte mich eine vertraute Stimme.
„Wie immer...es hat Paranoia und Gähnen bei ihnen ausgelöst"
„Du hast keine Ahnung, wie gut du es hast."
„Ja natürlich, ich komme mir langsam wie ein Gefangener in vier Wänden vor. Deine Aufgabe ist es, wenigstens ihnen das 'practice' beizubringen."
„Dass ich ihnen manchmal die Arme rausreißen will, ist Nebensache?"
„Wann erwartet uns Marcellus?", versuchte ich vom Thema abzulenken.
„Freitagabend", antwortete er.
„Als ob ich nichts Besseres zu tun habe", sagte er noch und ging.
Am Abend löste ich das Kreuzworträtsel aus der Morgenzeitung, und auf einmal erinnerte ich mich, dass ich einen Kater habe, den ich den ganzen Tag nicht gefüttert hatte.
Ich kroch auf dem Boden und fing an, ihn zu rufen.
„Kitty, Kitty...“, keine Antwort.Wieso erwartete ich, dass mir mein Kater antwortete? War ich jetzt komplett gestört? Ich schüttelte den Kopf.
„Mjau, mjau.....Katze komm her, ich verliere die Geduld!“ Ich gab dann auf und setzte mich wieder in den Sessel und guckte durch das Fenster.
Ich sah ihn dann auf dem Nachbar-Dach stehen - und er war in Damengesellschaft.
Vermutete ich mal, denn ich hatte doch keine schwule Katze. Geht das bei Katzen überhaupt?
Ich ging ins Bett. Es war erst acht Uhr abends.
Ich bin doch kein Opa und leg mich jetzt hin!?
Ich hatte doch Freunde, mit denen ich rumhängen könnte! - Gut, ich hatte nur einen Freund und das war Christopher. Aber nach unserer Unterhaltung heute Mittag vermutete ich, dass er nicht in der Laune war, mit mir um die Häuser zu ziehen.
Ich zog mich an. Ich hatte große Hoffnung, dass mir etwas Leckeres über den Weg läuft.
Wenn Menschen Langeweile haben, machen sie doch auch sofort den Kühlschrank auf.
Und da ich keinen hatte, musste ich mir anders helfen.
Manchmal wünschte ich, dass ich kochen könnte, dann hätte ich auch eine Verwendung für meinen, nur einmal genutzten, Herd. Das letzte Mal hatte ich fast die halbe Küche niedergebrannt. Es wurde also nichts aus dem gutaussehenden, sexy Vampir, der jede Frau mit seinen Kochkünsten um den Finger wickelte. Naja, andere Qualitäten hatte ich auch noch. Ich konnte eine Waschmaschine betätigen.
Ich ging aus dem Haus.
Als ich schon vor dem Auto stand, ging ich zurück und schloss die Haustür. Ich habe eben ein paar Ticks. Ist verständlich, würde ich sagen, wenn man einmal lebendig gebraten wurde.
Ich wurde sauer, als mir auffiel, dass ich meine Autoschlüssel im Haus gelassen hatte.
Lust noch einmal hoch und runter zu gehen, hatte ich nicht und ging zu Fuß.
Angetrunkene Jugendliche waren eine leichte Beute.Und hier gab es sie in Rezultati Pretrage
Überfluss. Die meisten stolperten ja schon jeden zweiten Schritt. Im stand zu rennen waren sie daher also nicht. Ich konnte mir also jeden von ihnen schnappen, der mir gefällt. Ich schaute mich um. In einer Ecke wahren zwei Jungs, die nicht mehr stehen konnten. Ich machte die Story in meinen Kopf glaubhaft. Ich werde sie einfach fragen ob sie Hilfe brauchen und ob ich sie nach Hause fahren kann. Sie sind naiv und betrunken, also werden sie nicht im Stande sein sich zu wehren und mir sogar alles glauben, wenn ich nur überzeugend genug bin.
Ich versuchte locker zu wirken. Ein guter Auftritt und ich bin meine Sorgen los. Jedenfalls für heute Nacht. Ich schnappte mir eine halbleere Bierflasche und ging lässig zu ihnen.
„Was läuft?“, fragte ich und lehnte mich an die Wand. Ich trank einen schluck aus der Flasche.
„Alter, wer bist du denn?“, fragte mein Opfer. Ich lächelte ihn freundlich an.
„Will.“ Er schaute mich komisch an. „Jass hat mich eingeladen.“
„Jass Freunde sind auch unsere.“ Er machte einen freundlichen Gesichtsausdruck.
„Nicht war Tom?“ Er stieß seinen Freund mit dem Ellenbogen an. Dieser antwortete nur mit einem Nicken.
Ich lächelte so freundlich wie ich konnte. „Du hör mal, ich glaub Tom sollte sich hinlegen. Er sieht gar nicht gut aus.“
„Hast Recht. Ich sollte ihn nach Hause bringen“, antwortete er und versuchte ihn hoch zu heben.
„Kommt gar nicht in Frage. Ich lasse dich nicht Auto fahren und einen Unfall bauen! Außerdem schaffst du es alleine nicht.“
„Aber-„
„Kein Aber! Wir sind doch jetzt alle Freunde nicht?“
„Natürlich.”
„Also gib mir deine Autoschlüssel und hilf mir ihn hoch zu heben.“
Sie waren in meine Falle getappt und ab jetzt gab es kein Entkommen mehr.
Ich setzte ein finsteres Grinsen auf, während ich die Jungs auf den Parkplatz lockte.
Texte: ALLES MEINS xD
Tag der Veröffentlichung: 30.01.2011
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