Schwäche...jeder Mensch hasst es schwach zu sein, hasst es Schwächen zu besitzen, hasst es mit ihnen konfrontiert zu werden. Man hasst es, wenn andere Menschen die Schwächen kennen, denn dann werden diese ausgenutzt. Und jedes Lebewesen fürchtet seine Schwächen, möchte sie nicht eingestehen.
Die Geschichte berichtet von Menschen, die leugneten eine Schwäche zu besitzen, sie nannten sich perfekt...ihre Schwäche nannte sich Arroganz. Es gab Menschen die wussten um ihre Schwäche, bestritten jedoch diese zu besitzen. Ihre Schwäche war die Feigheit. Dann gibt es Menschen, die gegen ihre Schwäche ankämpfen, die Ignoranz ist ihre größte Schwäche, ...denn es existiert kein Lebewesen ohne Makel.
Die Gläubigen unter euch werden sagen: „Es gibt Gott, Gott ist ohne Schwäche, allmächtig“ Doch ich frage, wenn er ohne Schwäche ist, wieso dann erschafft er ein Volk, voll der Schwäche?
Die Soldaten und Helden unter euch werden sagen: „Wahre Helden sind ohne Furcht, sie kämpfen ohne Angst.“ Doch ich frage, ist es nicht viel mehr wahres Heldentum, wenn man Furcht besitzt und dennoch kämpft? Der wahre Held ist nicht furchtlos, er fürchtet und kämpft dennoch.
Schwächen sind ein Teil von uns, ebenso wie unsere Fähigkeiten und Stärken. Angst, Furcht, Liebe, Hass, Neid, Mitleid, Erbarmen. All das nennt der Narr Schwäche, doch sind es nicht diese Schwächen, die eigentlich unsere Stärken sind? Sie machen uns zu Menschen, zu Lebewesen, die allein nicht existieren können, nur in der Gemeinschaft. Ohne diese Schwächen wären wir nichts weiter als Maschinen aus stählernem Metall, mit einem Eisblock an Stelle eines Herzens. So kalt, dass selbst die Sonne es nicht vermögen würde ihn zu schmelzen.
Wahre Stärke ist es, sich seine Schwäche einzugestehen, mit ihr zu Leben, nicht an ihr zu zerbrechen. Wer es vermeiden will Schwäche zu offenbaren, der muss das Leben vermeiden.
Die Schwäche wäre dann die Angst vor dem Leben selbst…
Tag der Veröffentlichung: 18.12.2011
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