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Der Wind hat’s heut besonders eilig,
er bläst, als hätt’ er einen Termin.
Hat keine Zeit kurz zu verweilen,
bläst in den Bäumen her und hin.

Am Himmel kleine Wolkenfetzen,
zart-weiß reiten sie über das Land.
Ich würd mich gern jetzt da drauf setzen,
da sähe man doch allerhand.

So sitze ich stille und sinniere,
derweil der Wind die Wölkchen treibt,
ich sehe zu und plötzlich spüre
ich, wie mein Traum Geschichte schreibt.


Denn plötzlich spüre ich mich sitzen
Dort oben in ganz luftgen Höhn.
Während die andren Wolken vorüber flitzen
Scheint meine ganz langsam weiter zu ziehn.

So sitz ich nun auf meiner kleinen Wolke,
und lenk nach unten meinen Sinn,
seh meinen Ort, mein Heimatvolke,
mein Häuschen, und auch wo ich grad bin.

Ich seh mich sitzen in meinem Garten,
und zu mir in die Wolken schaun.
Ich schaue, als würde ich auf etwas warten,
„Wird schon kommen“ denk ich voll Vertraun.


So reit ich weiter auf meinem Weißen Schimmel
Lenk weiter nach unten meinen Blick.
Ich seh von hier, so nah dem Himmel
Nicht nur nach unten, sondern auch zurück.

Seh vieles, was schon lang vorüber,
was schön, und was auch schwierig war.
Mit Abstand, und dem Blick von oben,
wird mir im Nachhinein einiges klar.

Seh Szenen aus fernen Kindertagen,
die ich als Kind einst nicht verstand.
Von hier seh ich alles ohne Unbehagen,
ich fühl die weise, führende Hand.


In diese Hand will ich mich weiter geben,
auch wenn ich von der Wolke nun runterspring,
Ich spürte diese Führung mein ganzes Leben
und erkenne den Segen, den ich schon empfing.

Leb wohl, kleine Wolke, war schön mit dir zu fliegen,
tut gut, das Leben von oben zu sehen.
Mit diesen Worten bin ich dann abgestiegen,
um wieder in meinen Alltag zu gehen.
Dort lebt es sich viel leichter nach so einem Flug
Ich mach das bald wieder, hab davon noch nicht genug.






Impressum

Texte: DagiDelMar
Bildmaterialien: LoboDelMar
Tag der Veröffentlichung: 05.03.2012

Alle Rechte vorbehalten

Widmung:
Dem Himmel und der Erde ...

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