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Two different Worlds - wenn es plötzlich Liebe wird


Beliebt. Intrigant. Selbstsüchtig. Reich. Überheblich. Arrogant und Unglücklich. So konnte man den reichen Privatschüler, Jonathan Alexander Adams, beschreiben.

Lebensfroh. Hilfsbereit. Neugierig. Wissbegierig. Beliebt. Immer ein Lächeln im Gesicht und Hübsch. Ja, Victoria Charlotte Lancaster konnte man hübsch nennen, das war sogar noch untertrieben. Sie war Bildhübsch.

Die Beiden Teenager konnten sich auf den Tod nicht ausstehen, doch was passiert, wenn sie durch ein blödes Schulprojekt, ihre Zeit gemeinsam verbringen müssen? Und durch ein noch blöderes Ereignis, noch mehr Zeit in einander investieren mussten?

Werden die Beiden schaffen, sich am Leben zu lassen, oder ist das ganze Projekt schon zum Scheitern verurteilt?

 


»Urteile nicht, bevor du nicht hinter die Fassade geguckt hast.«


»Eine etwas andere, klischeehafte Geschichte«

Kapitel 01. #Nicht im Ernst?!

 

Liebes Tagebuch,

heute war ein schrecklicher Tag. Ein wirklich schrecklicher, denn heute wurden wir in zweier Gruppen aufgeteilt um uns besser kennenzulernen und um Vertrauen in eine Person aufzubauen, mit der man sonst nie wirklich viel zu tun hatte. Am Ende des Schuljahres sollte man dann eine kleine Zusammenfassung machen und seinen Partner vorstellen.

Zum Anfang hin, hatte ich noch gehofft, dass ich mit Julia in eine Gruppe kommen würde, denn sie war die einzige Person, der ich blind vertraute. Die Einzige, welche von meinem Schicksal wusste und mich trotzdem so nahm wie ich wahr. Doch meine Hoffnung wurde zunichte gemacht, denn ich war mit Jonathan in einer Gruppe. Mit Jonathan. Das geht doch nicht!

Jonathan ist so ziemlich der grauenhafteste Typ und dennoch so unglaublich beliebt an unserer Schule. Ich konnte es einfach nicht verstehen, denn er behandelte jeden wie Dreck und trotzdem fraßen ihm die meisten Mädchen aus der Hand und wollten mit ihm zusammen sein. Doch er interessierte sich für niemanden. Wie sollte ich dieses Jahr noch durchhalten, ich meine, das Schuljahr hatte vor zwei Wochen erst angefangen.

Wie sollte ich es schaffen? Wie sollte ich ihm offen gegenüber sein, wenn ich mein Geheimnis eigentlich für mich behalten wollte?


Frustriert legte ich mein Tagebuch beiseite und ging auf den Balkon. Irgendwie musste ich dieses Projekt hinter mich bringen und versuchen nicht zu viel von mir preiszugeben.


„Vicky kommst du essen? Ich habe uns etwas gekocht“, fragte meine Oma, als sie mich auf meinem Balkon entdeckte. Ich nickte und ging meiner Oma hinterher. Ich liebte ihr Essen, denn es war unverbesserlich.


„Das schmeckt so lecker“, sagte ich und lächelte mein Oma lieb an.

„Danke mein Schatz. Hast du heute noch etwas vor?“

„Ich gehe nachher vielleicht noch raus, ist doch okay“, fragte ich noch einmal, denn ich wollte sicher gehen, dass es für sie okay war. Sie nickte mir zu.


„Natürlich ist es okay. Ich bin froh darüber, dass du sofort Anschluss gefunden hast, denn ich habe gedacht, dass es länger dauern wird, wegen dem, was mit deinen Eltern ist bzw. war“, lächelte sie traurig. Sie hatte recht. Es ging ziemlich schnell, dass ich mich eingelebt hatte. Nach dem Essen half ich meiner Oma ein wenig beim Aufräumen. Als ich damit fertig war, verabschiedete ich mich bei meiner Oma und ging los.

Manchmal lief ich einfach so umher und dachte nach. Doch heute wusste ich genau wo ich hin wollte. Mein Weg ging ohne große Umschweife in den Park, zum Teich an dem ich schon so viele Erinnerung durchlebte, als meine Eltern noch bei mir waren und wir in den Ferien meine Oma besuchten.

Ich setzte mich auf den Boden und sah den Enten zu, wie sie auf dem Teich herum schwammen. Von weiter weg hörte ich das Lachen von Menschen. Der Park war nämlich sehr beliebt unter den jüngeren, denn hier waren sehr viele große Flächen, die man zum Fußball spielen nutzen konnte. 


Ich riss ein paar Grashalme ab und schmiss sie dann zur Seite. Wie sehr ich mir wünschte, dass meine Eltern nun ebenfalls hier wären. Doch das ging nicht, denn meine Mum war tot und mein Vater saß im Gefängnis. Ich dachte nicht gerne an ihn, denn er hatte etwas getan was man einem Menschen nicht so schnell verzeihen konnte und doch wünschte ich mir, dass die Beiden bei mir waren.


„Hey, weinst du?“ Ich schreckte zusammen und wischte schnell über meine Wangen. Dann holte ich einmal Luft und sah nach oben.


„Nein. Was willst du“, fragte ich und sah ihn dann mit hochgezogenen Augenbrauen an. Nicht einmal hier konnte ich meine Ruhe haben.


„Ich habe dich gesucht und da ich nicht wusste, wo du bist, bin ich überall herumgelaufen. Nun hab ich dich gefunden“, gab er kalt von sich. Ich verdrehte die Augen.


„Ja und was willst du?“


„Dich fragen, wann wir unser Projekt anfangen wollen“, sagte er. Ich sah ihn an. Er fragte mich im ernst, wann wir beginnen wollten? So etwas hatte ich nicht erwartet. Deshalb brauchte ich eine Weile bis ich antwortete.


„Keine Ahnung. Samstag Nachmittag“, schlug ich vor, denn ich wusste ja nicht, wann er Zeit hatte.


„Okay.“


„Aber bei dir oder in einem Café“, sagte ich schnell, denn ich wollte nicht, dass er erfährt, dass ich bei meiner Oma lebte. Nicht, weil es mir peinlich war, sondern, weil einfach dumme Fragen kommen könnten. Er nickte und überreichte mir einen Zettel.


„Sei pünktlich“, sagte er noch und verschwand dann. Er hatte mir gerade seine Adresse in die Hand gedrückt.




In der Nachmittagsdämmerung stand ich langsam auf und machte mich auf den Weg nach Hause, denn ich wollte noch ein paar Hausaufgaben machen und mich danach schlafen legen. Ich begrüßte meine Oma mit einem Wangenkuss und wollte in mein Zimmer gehen, doch sie hielt mich auf, als ich gerade meine Tür öffnen wollte.

„Vicky?“

„Ja Oma?“ Ich drehte mich zu ihr um. Meine Oma stützte sich leicht an der Wand ab und sah mich, mit einem undefinierbaren Blick an.


„Wir wurden vorhin angerufen und es wurde nach dir gefragt“, druckste sie herum. Ich vermutete, dass es Jonathan war, denn er meinte ja, dass er mich gesucht hatte. Vielleicht hatte er ja versucht anzurufen, denn ich trug den selben Nachnamen wie meine Oma.


„Wer war es denn“, fragte ich nach, denn meine Oma schwieg und sah mich einfach weiter an. Deshalb wusste ich, dass ich mich getäuscht hatte, als ich dachte, dass es Jonathan war.


„Dein Vater hat aus dem Gefängnis angerufen und wollte mit dir reden. Als ich meinte, dass du nicht da bist, trug er mir auf, dass ich mit dir reden solle, denn er will dich sehen“, flüsterte meine Oma. Sie wusste genau, wie ich zu diesem Thema stand und dass ich nicht zu meinem Vater wollte, aber ich war ihr dankbar, dass sie es mir nicht verschwiegen hatte.


„Oma, du kennst meine Meinung dazu. Ich will ihn nicht sehen, denn ich hasse ihn“, schluchzte ich und ging in mein Zimmer. Schnell wischte ich mir die Tränen weg und schmiss mich auf mein Bett. Meine Hausaufgaben, die ich eigentlich machen wollte, hatte ich total vergessen. Unter meinem Bett kramte ich dann ein altes Foto von meiner Familie heraus. Wo wir glücklich waren. Meine Mum lächelte mich an, dabei schaute sie nicht in die Kamera sondern auf mich herunter. Mein Dad dabei grinste, wie üblich, in die Kamera und hatte um uns einen Arm gelegt.


Ich spürte wie sich eine Hand auf meinen Rücken legte. Es war die Hand von meiner Oma, dass wusste ich, denn sie war schließlich die Einzige, die hier war. Sie flüsterte mir ein paar Worte zu und beruhigte mich ein wenig.


„Ich vermisse sie auch“, flüsterte sie und küsste meine Wange, bevor sie wieder aufstand und aus meinem Zimmer ging.

 

 

 

 

 

 

 

 

Impressum

Tag der Veröffentlichung: 25.12.2014

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