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Leseprobe

Weizen-Bauch

Was das weiße Korn mit unserer Gesundheit macht
 


© 2016, Madame Missou

 

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Seit wann wird Weizen eigentlich angebaut?

3. Ist Weizen „böse“?

3.1 Eine Pflanze, die sich leicht anbauen lässt

3.1.1 Resistent gegen Schädlinge

3.1.2 Billig und ertragreich?

3.2 Nichts als Kohlenhydrate?

3.2.1 Auch Weizen hat "mehr"

3.2.2 Slow-Food macht auch Weizen bekömmlich

3.3 Woran der Weizen Schuld sein soll: Zöliakie, Autismus, Schizophrenie

3.3.1 Gluten-Unverträglichkeit und Zöliakie: Beides schwer zu diagnostizieren

3.3.2 Weizenfreie Ernährung soll viele Erkrankungen heilen

3.4 Paläo-Ernährung: Kann der Mensch ohne Getreide leben?

3.4.1 Die Sache mit den Genen - Warum Milch und Getreide unverträglich sind

3.4.2 Steinzeitliche Ernährung ist kompliziert

4. Das Problem sind die Kohlenhydrate

4.1 Insulin – Was die Bauchspeicheldrüse mit dem Hüftgold zu tun hat

4.2 Kohlenhydrate und Fett: Morgens und abends eher nicht

4.3 Nicht nur für Sportler gut: Eiweiß

5. Schlusswort – Es muss nicht ohne Weizen gehen

6. Anhang, Rechtliches und Impressum

 

1. Einleitung

Weizen ist eine typische Kulturpflanze: Es gibt keine Wildform des heute verwendeten Getreides, denn der Weizen wurde seit Jahrhunderten immer weiter gezüchtet und verändert, um den Anforderungen der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelindustrie zu genügen. Frühere Formen des Getreides werden oft genannt, Dinkel, Emmer, Kamut und andere Getreide sollen die Urform des Weizens sein. Und er ist in Verruf geraten, der Weizen. Das helle Mehl in Brot und Kuchen, das Getreide in Bier und pflanzlichem Fleischersatz soll für das tendenziell immer beleibtere Erscheinungsbild der Menschen in den Erst-Welt-Ländern verantwortlich sein, soll Verdauungsprobleme, Herz- und Kreislauferkrankungen, psychische Erkrankungen, Allergien und sogar Krebs auslösen. Von der Low-Carb-Diät über die glutenfreie Ernährung bis hin zur Steinzeitküche wird der Weizen verdammt und verdonnert - aber warum eigentlich? Sind es die Kohlenhydrate im Weizen, die so „böse“ sind? Oder vielleicht doch das Gluten, ein Eiweiß? Ist Vollkornweizen besser als fein ausgemahlenes, weißes Mehl?

Die Wahrheit ist, wie bei so vielen Ernährungsthemen, gut versteckt und recht komplex. Madame Missou geht dem Thema auf den Grund und wünscht Ihnen in den nächsten etwa 45 Minuten viel Spaß beim Lesen.

Ihre Madame Missou

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2. Seit wann wird Weizen eigentlich angebaut?

Die Frage ist nicht abschließend geklärt, und auch das genaue Anbaugebiet der ersten domestizierten Arten des Getreides ist nicht ganz klar. Sicher ist, dass der Weizen, den wir heute kennen, eine Kreuzung aus verschiedenen Wildgetreiden ist. Einkorn und Emmer waren die ersten wirklich gezielt angebauten Weizenarten. Sie kamen aus dem Vorderen Orient. Für Mitteleuropa ist der Nacktweizen (also eine andere Zucht als Emmer und Einkorn) für etwa den Zeitraum zwischen 7.800 v. Chr. und 5.200 v. Chr. nachgewiesen worden. Die Funde stammen aus dem mediterranen Raum und sind der Impresso- oder Cardialkultur zugeordnet worden. Während des späten Neolithikums war diese Art des Weizens eigentlich über den gesamten europäischen Kontinent verbreitet, aber das Anbaugebiet wurde wieder kleiner. Nur auf einem schmalen Streifen entlang der beiden Ufer des Oberrheins und in der Schweiz haben Menschen weiterhin Nacktweizen angebaut. In anderen Gegenden dominierten Einkorn, Emmer und Gerste noch lange Zeit die Landwirtschaft. Mit diesem Befund ist der Weizen nach der Gerste das zweitälteste domestizierte Getreide, das wirklich dauerhaft in der Ernährung der Menschen eine Rolle spielte.

Wirklich modern wurde der Weizen allerdings erst im 11. Jahrhundert, als das Weißbrot in Mode kam. Das ließ und lässt sich nicht aus anderen Getreidearten herstellen, denn tatsächlich ist nur das Weizenmehl so rein weiß. Etymologisch kommt der Name "Weizen" auch gerade daher: von dem weißen Mehl.

Zur Geschichte des Weizenanbaus sollte noch bemerkt werden, dass das, was wir heute als weißes Mehl für Pasta, Gebäck und andere Gerichte verwenden, mit dem ursprünglichen Getreide nicht mehr viel zu tun hat. Einkorn ist noch als Wildform auffindbar, die nächste Stufe Emmer schon nicht mehr. Aus dem Emmer wurde der Hartweizen gezüchtet, später Kamut. Heute verwenden wir Weichweizen, der in seiner genetischen Sequenz vom Emmer des antiken Rom so weit entfernt ist, dass man fast an eine andere Pflanzenart glauben könnte. In den Emmer wurde die komplette Gensequenz eines Wildgrases übernommen, um diese Art des Weizens zu erhalten - völlig, klar, dass das Getreide mit der ursprünglich angebauten Art nichts mehr zu tun hat.

Wenn man sich nun vor Augen führt, dass der Mensch seit mehr als 10.000 Jahren erst Getreide isst, wirklich viele Nahrungsmittel auf Weizenbasis erst seit 1.000 Jahren existieren, dann wird klar, warum der Weizen im Verdauungssytem des Menschen vielleicht noch nicht ganz angekommen ist. Weizen ist ein Neuling. Die Evolution arbeitet nicht in Jahrhunderten und Jahrtausenden, sondern in Jahrmillionen. Der menschliche Verdauungstrakt hatte also noch gar keine Zeit, sich auf die Anforderungen, die ein hoher Getreidekonsum und speziell der Konsum von fein ausgemahlenem und schnell verbackenem Mehl mit sich bringt, einzustellen. Wir essen also Unmengen von etwas, das wir vielleicht gar nicht so gut vertragen. Wieso Unmengen? Weil Weizen sich in

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 20.01.2016
ISBN: 978-3-7396-3272-8

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