Leseprobe

Optimismus lernen

6 Lektionen für mehr Glück & Lebensfreude
 

© 2015, Madame Missou

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Vorlektion: Optimismus ist wie Pessimismus – nur umgekehrt!

3. Ein Einstufungstest: Zwischen Murr, Naja und Grr

3.1 Test-Fragen 1-10

3.2 Auflösung – Knurren Sie noch, oder schnurren Sie schon?!

3.2.1 Mehr als 57 Punkte: Hallo Grrrizzly

3.2.2 Von 37 bis 57 Punkte: Lebensansichten von Kater Murr

3.2.3 Von 17 bis 37 Punkte: Biene Naja

3.2.4 Von 7 bis 17 Punkte: Yaybelle Sonnen-Schein

4. Die sechs Lektionen des Optimismus

4.1. Die 1. Lektion: Vorfahrt der Schönheit

4.2 Die 2. Lektion: Keine Zufahrt für Bulldozer!

4.3 Die 3. Lektion: Selbstliebe-Hauptstraße

4.4 Die 4. Lektion: Stopp! Passivität verboten!

4.5 Die 5. Lektion: Einbahnstraße selbsterfüllende Prophezeiung

4.6 Die 6. Lektion: Strikte Genusszone!

5. Schluss

6. Anhang, Rechtliches und Impressum

1. Einleitung

Sicherlich kennen Sie die Redensart, das Leben „in vollen Zügen“ zu genießen. Beim Gedanken an volle Züge kommen mir jedoch eher missmutige Ideen. Daher konzentrieren wir uns ganz auf den Genuss. Ist Ihr Glas halb leer oder halb voll? Ich zeige Ihnen den Vorteil der vollen Gläser – und vor allem: mögliche Wege dorthin. Wer sich mit mir Gedanken über ein optimistisches Leben macht, hat bereits einen exzellenten Schritt auf einen dieser Wege getan, und zwar den aktiven Wunsch gefasst, sich selbst zu „opti“-mieren und somit dem eigenen ICH einen Platz an der Sonne zu sichern. Glückwunsch, das qualifiziert Sie als Optimismus-Schüler – denn nichts steht der hohen Kunst des Lebens statt Existierens mehr im Wege als lustlose Passivität.

In diesem Sinne: Wir suchen in den nächsten gemeinsamen 45 Minuten eine positivere Geisteshaltung. Es gibt hier keine fertigen, leicht konsumierbaren Muster, die Sie nur noch übernehmen müssen. „Die Schule des Optimismus“ – wie ich unseren gemeinsamen Ausflug nun zu nennen beschließe – will Sie anregen, eine ganz neue Einstellung in sich zu entdecken und schrittweise zu erlernen. Das klingt nach Aufwand, meine werten Pessimisten? Ganz recht, aber nach einem, der sich lohnt – und Ihnen unter anderem verrät, was den „Kater Murr“ unter Ihnen zum Schnurren bringt und warum „Biene Naja“ endlich ihren Stachel einfahren und den Honig in vollen Gläsern genießen sollte.

Viel Spaß in unserer gemeinsamen Schulstunde wünscht Ihnen,

Ihre Madame Missou

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2. Vorlektion: Optimismus ist wie Pessimismus – nur umgekehrt!

Weshalb machen wir uns überhaupt Gedanken über dieses abstrakte Ding, den Optimismus, warum lesen Sie diese Zeilen? Weil das wahre Leben einen Sinn braucht, und diese Sinnsuche bei den meisten Menschen darauf zurückkommt, nach dem Glück zu streben. Wie aber sollte es jemand finden, der den ganzen Tag damit befasst ist, sich sein eigenes Unglück vor Augen zu halten?! Eingefleischte Schwarzmaler mögen jetzt nicht ganz unberechtigt einwerfen, das Glück sei ein noch undefinierteres Gebilde als dieser Optimismus, von dem hier ewig die Rede ist. Wahrscheinlich ist der Glück-Begriff nur dazu erfunden worden, einem das Leben zu versauern, mit dem nie zu erreichenden Ideal vom Glücklichsein. Sie stimmen zu? Dann müssen gerade Sie ganz besonders dringend weiterlesen und den gesamten Unterricht absolvieren!

Zuallererst werde ich nun meine persönliche Definition vom Glück in Ihre muffelig grau bewölkten Zellen drängen – natürlich auch in jene Köpfe mit sonnigeren Horizonten. Glück ist für mich nicht etwa einzig die positive Kehrseite des Leids – Glück ist das Gegenstück zur Zufriedenheit. Dabei können Sie sich den zufriedenen Menschen vorstellen, als auf einem Wagen dauerhafter Neutralität seine Bahnen ziehend. Das Wägelchen rollt und rollt vor sich hin, ohne vom Weg abzukommen oder nach links und rechts zu schwanken. Es passiert nichts Besonderes – also nichts Schlimmes, aber eben auch nichts wirklich positiv Bewegendes. Dieser Zustand kann die Grundlage für Freude wie Trauer bilden – je nach den eigenen Ansprüchen. Wahres Glück aber ist etwas ganz anderes, es handelt sich um vereinzelte Momente sprühender Euphorie, einem innerlich explosionsartig erlebten Überfluss an Schönheit und Liebe zum Leben. Ich möchte alle vom Schlechten Überzeugten nicht gleich überfordern oder gar behaupten, nur Optimisten könnten solches Glück empfinden. Nein, aber sie haben die Fähigkeit (erlernt), sich das Glück selbst zu erschaffen!

So abstrakt ist er also gar nicht, der Gegenstand unseres Interesses: Die Wissenschaft definiert ihn simpel als lebensbejahende Grundhaltung, die von Zuversicht geprägt den Blick aktiv zum Guten wendet. Für gelernte Optimisten ist – schon allein begrifflich, vom lateinischen „Optimum“ abstammend – nur das Beste also gut genug. Während die werten Pessimisten schon sprachlich von schlechter als schlecht ausgehen, indem ihre Bezeichnung dem „Pessimum“, also der höchsten Steigerung von schlecht entspringt. Das klingt in keiner Form erlebenswert, und da wir uns ohnehin zum Positiven wenden wollen, gebe ich den Pessis auch gar nicht mehr Raum. Stattdessen fällt mir ein Sprichwort ein, das etwa so lautet: Normalität ist wie eine gepflasterte Straße – es lässt sich gut darauf gehen, aber es wachsen dort keine Blumen. Damit ergibt sich Ihre erste kleine Hausaufgabe in unseren Lektionen zum Optimismus: Beziehen Sie das Zitat auf die Gedanken zu Glück und Zufriedenheit ... Lieben Sie Blumen?

3. Ein Einstufungstest: Zwischen Murr, Naja und Grr

Impressum

Verlag: BookRix GmbH & Co. KG

Tag der Veröffentlichung: 06.10.2015
ISBN: 978-3-7396-1682-7

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